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US Open<br />
2REDAKTION: JENS HUIBER<br />
● Warum man dieses Turnier besuchen sollte<br />
Die Frage ist eher: Ja, warum denn nicht? Alles<br />
ist groß, das meiste großartig. Das geht bei den<br />
Ticketpreisen los, die in der ersten Woche unter<br />
100 Dollar liegen, und geht weiter bei dem, was<br />
man für sein Geld bekommt: Ein Ground Ticket<br />
macht alle Show Courts (Ausnahme: das Arthur<br />
Ashe Stadium) zugänglich – einzigartig unter<br />
den vier Majors. Die Trainingsplätze sind so<br />
übersichtlich angeordnet, dass die Fans den<br />
Spitzenspielern im Grunde den ganzen Tag lang<br />
zusehen können. Die ganze Veranstaltung ist<br />
rauchfrei (abgesehen von den beiden italienischen<br />
Journalisten, die einfach nicht anders können),<br />
die Plaza mit dem Brunnen vor dem Ashe Stadium<br />
spektakulär schön. Und wer ein paar ehemalige<br />
und aktuelle Sieger des Tages recht nah sehen<br />
möchte: Die großen TV-Sta tionen haben<br />
ihre Bühnen gut einsehbar aufgebaut.<br />
● Was man dort (nicht) essen sollte<br />
Die Lobster Roll im Food Corner ist mit über<br />
20 Dollar ihr Geld nicht wert. Gleich daneben<br />
gibt es den Koreaner unseres Vertrauens: ein bisserl<br />
scharf, aber grandios. Und einmal pro Woche (oder<br />
einmal pro Tag, oder auch einmal pro Session)<br />
muss man sich die frittierten Chicken Tenders<br />
mit den Gitterpommes holen – selbst wenn man<br />
sich auch sonst ständig etwas Gutes gönnt.<br />
● Der Geheimtipp<br />
New York City muss man mögen. Geht nicht anders.<br />
Folgender Arbeitsauftrag also: Während einer Night<br />
Session ins Arthur Ashe Stadium, rauf bis in die<br />
alleroberste Reihe – und von dort den Blick über die<br />
Anlage mit all den beleuchteten Plätzen und Richtung<br />
Manhattan schweifen lassen. Zugegeben: Höhenangst<br />
ist fehl am Platz. Ansonsten aber: Genau für solche<br />
Momente ist der Begriff „erhaben“ erfunden worden.<br />
● Der legendäre persönliche Moment<br />
Die ältere Dame im Sektor mit Verfügungsgewalt für<br />
die Journalistenplätze im Ashe Stadium hatte sich im<br />
Grunde zwei Wochen lang nur darum gekümmert,<br />
dass auf keinen Fall nicht autorisierte Personen in<br />
ihr Revier eindringen. Am Finalsamstag der Frauen<br />
2019 war ihr das für wenige Augenblicke wurst: Es<br />
waren die paar Sekunden, in denen Serena Williams<br />
den Court betrat. Die Bedeutung von Serena für so<br />
viele Menschen in den USA kann gar nicht überschätzt<br />
werden; längst unabhängig von ihren Erfolgen. Und in<br />
jenem Moment im September 2019 war diese Hingabe<br />
der meisten Fans – und der sonst so strengen älteren<br />
Dame – buchstäblich mit den Händen zu greifen …<br />
FAKTEN:<br />
Austragungsort:<br />
New York City<br />
Überdachte<br />
Courts: 3<br />
Größtes Stadion:<br />
Arthur Ashe<br />
Stadium (22.547)<br />
Rekordsiegerinnen<br />
(Open Era):<br />
Chris Evert,<br />
Serena Williams<br />
(jeweils 6 Titel)<br />
Rekordsieger<br />
(Open Era):<br />
Jimmy Connors,<br />
Roger Federer,<br />
Pete Sampras<br />
(jeweils 5 Titel)<br />
Siegerin 2020:<br />
Naomi Osaka<br />
Sieger 2020:<br />
Dominic Thiem