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Die vier Grand Slams<br />
Der Happy Slam in Melbourne, die Terre Battue in Paris, der heilige Rasen in London und<br />
der Showdown im größten Tennisstadion der Welt in New York City: Die vier Grand-Slam-<br />
Turniere prägen seit Jahrzehnten alle Tennisträume – nicht nur jene der Spieler, sondern<br />
auch die der Fans. Wir haben uns die Majors und ihre Besonderheiten angesehen.<br />
1<br />
FAKTEN:<br />
Australian Open<br />
REDAKTION: CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />
● Warum man dieses Turnier besuchen sollte<br />
Wenn es in Mitteleuropa im Jänner bibbernd<br />
kalt ist, gibt es nichts Schöneres, als nach<br />
Melbourne zu den Australian Open zu reisen.<br />
Die Anlage ist zehn Fußminuten vom Herzen<br />
Melbournes entfernt – das gibt es bei keinem<br />
anderen Grand-Slam-Turnier. Die Australian<br />
Open stehen für eine tolle Mischung aus Sport<br />
und Entertainment, die Feel-Good- Mentalität<br />
der Australier muss man hautnah erleben.<br />
Das Turnier schreibt jedes Jahr die schönsten,<br />
skurrilsten und aufregendsten Geschichten:<br />
Sei es das Geschlechter duell zwischen Karsten<br />
Braasch und den Williams- Schwestern im<br />
Jahr 1998 oder Roger Federers Comebacksieg<br />
im Jahr 2017. Dieses Turnier muss man<br />
einfach lieben!<br />
● Was man dort (nicht) essen sollte<br />
Die australische Küche besteht aus viel Fast<br />
Food, die Preise auf der Anlage haben es in sich.<br />
Wer lieber nahrhaftes Essen mag, sollte vorher<br />
reichlich frühstücken. Sind die Temperaturen<br />
in Melbourne hoch, ist ausreichendes Trinken<br />
ohnehin viel wichtiger – gerne kann man auch<br />
einen leckeren Sommercocktail auf der grünen<br />
Wiese mit Livemusik genießen.<br />
● Der Geheimtipp<br />
Die Veranstalter lassen sich auf dem immer<br />
größer werdenden Turniergelände jedes Jahr<br />
Neuerungen einfallen. Ich empfehle, alles zu<br />
erleben, was möglich ist: einen Tennisball<br />
mit dem eigenen Namen kreieren lassen, die<br />
Souvenirshops besuchen, im großen Trainingsareal<br />
auf Tuchfühlung mit den Spielern gehen –<br />
und natürlich ganz viel Tennis schauen, vor<br />
allem am Abend. Wenn Nick Kyrgios auf seinem<br />
Lieblingsplatz, der inzwischen John Cain Arena<br />
heißt, spielt, sollte man unbedingt dabei sein.<br />
Partystimmung garantiert!<br />
● Der legendäre persönliche Moment<br />
Das war beim Match Lleyton Hewitt gegen<br />
Marcos Baghdatis im Jahr 2008. Ich war für<br />
ein Auslandspraktikum in Sydney und reiste<br />
an jenem Samstag als Fan zum ersten Mal zum<br />
Turnier. Das Match begann erst kurz vor<br />
Mitternacht, und es war ein Match wie eine<br />
Achterbahnfahrt: Spielende um 4:34 Uhr, mit<br />
Hewitt als Sieger. Ein Rekord für die Ewigkeit,<br />
und ich war live dabei. Beim Australian-Open-Titel<br />
von Angelique Kerber im Jahr 2016 saß ich als<br />
Reporter im Stadion, als deutsche Sportgeschichte<br />
geschrieben wurde. Ebenfalls unvergesslich!<br />
Austragungsort:<br />
Melbourne<br />
Überdachte Courts:<br />
3<br />
Größtes Stadion:<br />
Rod Laver Arena<br />
(14.820 Plätze)<br />
Rekordsiegerin<br />
(Open Era): Serena<br />
Williams (7 Titel)<br />
Rekordsieger<br />
(Open Era): Novak<br />
Djokovic (9 Titel)<br />
Siegerin <strong>2021</strong>:<br />
Naomi Osaka<br />
Sieger <strong>2021</strong>:<br />
Novak Djokovic