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tennisnetMAGAZIN 2021 Deutschland

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Die Ernährung<br />

Also: Reis mit Tomatensauce oder Olivenöl geht<br />

immer, manchmal sogar bis zu 45 Minuten vor<br />

Matchbeginn; vielleicht ein bisschen Käse<br />

obendrauf. Absolute No-Gos sind natürlich frittierte<br />

Sachen, bei denen der Körper zu viel Aufwand hat,<br />

um sie zu verarbeiten. Stattdessen: leichtes<br />

Gemüse, ein bisschen Pasta, Fisch, nicht zu viel<br />

Fleisch. Der alte Spruch „In der Früh wie ein Kaiser,<br />

zu Mittag wie ein Bürger, am Abend wie ein<br />

Bettler“ kann auf die Sportler allerdings nicht<br />

angewandt werden. Jeder Spieler hat da individuelle<br />

Vorlieben. Dominic nimmt gerne viel Obst,<br />

Spiegeleier, nicht zu viel Brot. Man soll das essen,<br />

mit dem man sich wohlfühlt. Dieses Glücksgefühl<br />

ist auch wichtig. Novak Djokovic ernährt sich ja<br />

vegan. Da ist das Angebot vielseitiger geworden.<br />

Ich glaube aber, dass ein Sportler auf Fleisch<br />

fast nicht verzichten kann. Andererseits kann<br />

die Proteinkette mittlerweile auch fleischlos<br />

gewährleistet werden. Die Ernährungsphilosophie<br />

hat sich in den letzten 15 Jahren extrem entwickelt.<br />

Einige Spieler haben Berater dabei, die ihnen<br />

genau sagen, wann sie was essen sollen.<br />

4<br />

Das Tapen<br />

Viele Spieler haben vielleicht negative Erfahrungen<br />

gemacht, sind öfters umgeknickt, hatten ein sogenanntes<br />

Supinationstrauma im Sprunggelenk. Dann kann es zu einer<br />

Bänderinsuffizienz, also zu einer Schwäche kommen. Grundsätzlich<br />

ist das Tapen eine prophylaktische Maßnahme. Aber<br />

nicht alle Spieler lassen sich tapen. Bei Dominic wird nur der<br />

Vorderfuß im unteren Bereich getapet, also die Fußsohle.<br />

Nur als Pufferung, weil er einen gewissen Belastungspunkt<br />

hat, wo sich immer wieder Blasen bilden. Eine rein vorbeugende<br />

Maßnahme. Für das Sprunggelenk kommt auch eine<br />

Manschette infrage; so, wie sie Andy Murray seit Jahren<br />

benutzt. Dafür muss man keinen Physio aufsuchen, das ist<br />

in drei Handgriffen erledigt – und ersetzt auch das Tape. Für<br />

den Hobbyspieler muss aber auch erst einmal die Indikation<br />

da sein, also: Warum tape ich überhaupt? Zentrale Frage beim<br />

Tapeverband: Ist er stabil genug, stimmen die Tapezüge?<br />

Das Aufwärmen<br />

Hier geht man nicht an die Belastungsgrenzen. Einfach<br />

gut einlaufen, ein bisschen an die Geräte gehen. Wir rufen<br />

gewisse Bewegungsabläufe ab: vorwärts, seitwärts,<br />

rückwärts laufen, die Adduktoren aufwärmen. Dann ein<br />

paar schnelle Sachen für die Beinarbeit, vielleicht mit<br />

Hindernissen. Nur kurze Impulse setzen. Nach den tennisspezifischen<br />

Übungen mit und ohne Ball mache ich Bauch<br />

und Rücken mit Dominic, danach dehne ich ihn aus.<br />

Ich glaube fast, dass ein<br />

Sportler auf Fleisch nicht<br />

verzichten kann.<br />

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