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Die Ernährung<br />
Also: Reis mit Tomatensauce oder Olivenöl geht<br />
immer, manchmal sogar bis zu 45 Minuten vor<br />
Matchbeginn; vielleicht ein bisschen Käse<br />
obendrauf. Absolute No-Gos sind natürlich frittierte<br />
Sachen, bei denen der Körper zu viel Aufwand hat,<br />
um sie zu verarbeiten. Stattdessen: leichtes<br />
Gemüse, ein bisschen Pasta, Fisch, nicht zu viel<br />
Fleisch. Der alte Spruch „In der Früh wie ein Kaiser,<br />
zu Mittag wie ein Bürger, am Abend wie ein<br />
Bettler“ kann auf die Sportler allerdings nicht<br />
angewandt werden. Jeder Spieler hat da individuelle<br />
Vorlieben. Dominic nimmt gerne viel Obst,<br />
Spiegeleier, nicht zu viel Brot. Man soll das essen,<br />
mit dem man sich wohlfühlt. Dieses Glücksgefühl<br />
ist auch wichtig. Novak Djokovic ernährt sich ja<br />
vegan. Da ist das Angebot vielseitiger geworden.<br />
Ich glaube aber, dass ein Sportler auf Fleisch<br />
fast nicht verzichten kann. Andererseits kann<br />
die Proteinkette mittlerweile auch fleischlos<br />
gewährleistet werden. Die Ernährungsphilosophie<br />
hat sich in den letzten 15 Jahren extrem entwickelt.<br />
Einige Spieler haben Berater dabei, die ihnen<br />
genau sagen, wann sie was essen sollen.<br />
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Das Tapen<br />
Viele Spieler haben vielleicht negative Erfahrungen<br />
gemacht, sind öfters umgeknickt, hatten ein sogenanntes<br />
Supinationstrauma im Sprunggelenk. Dann kann es zu einer<br />
Bänderinsuffizienz, also zu einer Schwäche kommen. Grundsätzlich<br />
ist das Tapen eine prophylaktische Maßnahme. Aber<br />
nicht alle Spieler lassen sich tapen. Bei Dominic wird nur der<br />
Vorderfuß im unteren Bereich getapet, also die Fußsohle.<br />
Nur als Pufferung, weil er einen gewissen Belastungspunkt<br />
hat, wo sich immer wieder Blasen bilden. Eine rein vorbeugende<br />
Maßnahme. Für das Sprunggelenk kommt auch eine<br />
Manschette infrage; so, wie sie Andy Murray seit Jahren<br />
benutzt. Dafür muss man keinen Physio aufsuchen, das ist<br />
in drei Handgriffen erledigt – und ersetzt auch das Tape. Für<br />
den Hobbyspieler muss aber auch erst einmal die Indikation<br />
da sein, also: Warum tape ich überhaupt? Zentrale Frage beim<br />
Tapeverband: Ist er stabil genug, stimmen die Tapezüge?<br />
Das Aufwärmen<br />
Hier geht man nicht an die Belastungsgrenzen. Einfach<br />
gut einlaufen, ein bisschen an die Geräte gehen. Wir rufen<br />
gewisse Bewegungsabläufe ab: vorwärts, seitwärts,<br />
rückwärts laufen, die Adduktoren aufwärmen. Dann ein<br />
paar schnelle Sachen für die Beinarbeit, vielleicht mit<br />
Hindernissen. Nur kurze Impulse setzen. Nach den tennisspezifischen<br />
Übungen mit und ohne Ball mache ich Bauch<br />
und Rücken mit Dominic, danach dehne ich ihn aus.<br />
Ich glaube fast, dass ein<br />
Sportler auf Fleisch nicht<br />
verzichten kann.<br />
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