Hama-Magazin Smartphone Zubehör

EINTAUCHEN
EINTAUCHEN
SCHON
GEWUSST ?
INTERESSANTES ZUR „QS“ BEI HAMA
Hier wird mit UV-Licht bestrahlt, Metall-Kugeln geworfen
und getestet bis das „OK“ kommt: Klaus Mecklinger und
sein Team sind die Technik-Profis aus unserer hausinternen
Qualitäts-Sicherung.
WIR HABEN GENAUER NACHGEFRAGT:
WIE SCHAFFT HAMA ES, EINE DURCHGEHEND HOHE
QUALITÄT ALLER PRODUKTE ZU GARANTIEREN?
QUALITÄT IST UNSERE MISSION !
DENN JEDE REKLAMATION IST EINE ZU VIEL
Klaus Mecklinger und sein Team führen in einer Woche durchschnittlich über 1.100 Produktprüfungen durch.
Dabei werden alle Produkte auf die Erfüllung verschiedenster gesetzlicher und interner Vorschriften geprüft.
In der hausinternen QS gibt es über 20
hochmoderne Prüfgeräte und unzählige
Messanlagen, die die Ware auf Herz und
Nieren prüfen. Sowohl bei der Erstmusterals
auch der Wareneingangsprüfung
werden alle technischen Geräte komplett
auseinander gebaut und aufwendig nach
verschiedensten Kriterien getestet.
Erstmal in Zahlen gesprochen: Wie
viele Qualitäts-Checks führt ihr
pro Woche durch?
In einer Woche sind es in etwa 1.100
Wareneingangsprüfungen und um die
40 Erstmusterprüfungen. Ganz schön
viel, wenn man bedenkt, wie aufwendig
ein Test teilweise sein kann.
Nicht schlecht!
Was ist denn der Unterschied zwischen
diesen beiden Tests?
Die Erstmusterprüfung machen wir,
wenn ein neues Produkt eingeführt
werden soll. Dafür bekommen wir
lange vor der Produktion erste Muster,
die wir dann auf Herz und Nieren
prüfen. Erst, wenn das Produkt alle
gesetzlichen Vorgaben, wie unter anderem
das Produkt-Sicherheits-Gesetz,
sowie alle internen Anforderungen
erfüllt, kann es ins Sortiment aufgenommen
werden. Letzteres basiert
auf zahlreichen Erfahrungswerten aus
der Praxis. So stellen wir sicher, dass
Produkte von vorneherein eine sehr
gute Qualität haben. Die Wareneingangsprüfung
bzw. Serienprüfung
machen wir dann jedes Mal, wenn ein
bestehendes Produkt nachgeliefert
wird. Da entnehmen wir Stichproben
aus der Lieferung und führen wieder
umfassende Tests durch. Bei beiden
Testarten bauen wir vor allem technische
Produkte komplett auseinander
und nehmen sie ganz genau unter
die Lupe.
Alles klar, und was passiert, wenn
ein Produkt bei der Erstmusterprüfung
einen der Tests nicht besteht?
Das kommt schon mal vor, vor allem,
wenn das Produkt noch im Entwicklungsstadium
ist. Aufgrund der
Tests verfassen wir einen Prüfbericht,
in dem alle Ergebnisse dokumentiert
sind. Darüber hinaus übermitteln wir
zum Beispiel konkrete Verbesserungsvorschläge
an die internen Produktentwickler.
Sie klären etwaige Änderungen
dann mit dem Produktionspartner.
Das heisst, ihr seid fester Bestandteil
vom Entwicklungsprozess
eines Produkts?
Richtig, die Erstmusterprüfung führen
wir bis zur Serienreife des Produkts
durch. Dafür können teilweise auch
mehrere Prüfzyklen notwendig sein.
Qualität ist unsere Mission, deswegen
nehmen wir das sehr genau!
Interessant! Wir haben ja ganz viele
unterschiedliche Produktbereiche
im Sortiment – mit welchen Methoden
testet ihr die unterschiedlichen
Produkte?
Wir sind hier in der QS mit zahlreichen
hochmodernen Prüfanlagen und Messgeräten
ausgestattet, die von 24 QS-
Profis bedient werden. Für optische
Fehler nutzen wir unsere Sinne. Dann
prüfen wir natürlich, ob das Produkt
ordnungsgemäss funktioniert, indem
wir es einfach ausprobieren.
Unsere speziellen Prüfanlagen kommen
zum Einsatz, um die spezifischen
Eigenschaften des Produkts zu messen
oder die Verarbeitungsqualität
tiefergehend zu überprüfen: Zum Beispiel
beim Messen des Schalldruckpegels
eines Kopfhörers oder beim Testen der
Abriebfestigkeit einer Smartphone-
Tasche. Ausserdem vergleichen wir die
Testergebnisse mit ähnlichen Produkten
anderer Hersteller.
Wir haben gehört, für eure Tests
für Smartphone-Zubehör nutzt ihr
Geräte aus einer beeindruckenden
Smartphone-Sammlung…?
Allerdings. Damit wir unser Zubehör
jederzeit mit den aktuellsten Smartphones
testen können, haben wir über
die Jahre eine Sammlung von über
1.000 Smartphones und Telefonen angesammelt.
Das älteste ist das Motorola
MICROTAC Baujahr 1994, aber das
haben wir nur noch aus nostalgischen
Gründen…
Und wie genau sieht so ein Test
zum Beispiel für Halterungen und
Stative dann aus?
Wie gut Fahrrad- und Auto-Halterungen
halten, prüfen wir auf unserem
Vibrationstisch. Halterungen mit
Saugnapf montieren wir für längere
Zeit auf unterschiedliche Oberflächen,
belastet mit einem Gewicht, das den
vorgesehenen Einsatzzweck übersteigt.
Wie beständig das Material der
Powerpacks werden mit dem vollautomatischen Batterie-Prüfsystem getestet,
zum Beispiel hinsichtlich der Temperaturabschaltung oder dem Überladeschutz.
Halterung gegenüber UV-Licht ist,
testen wir zum Beispiel auch. Stative
werden bei uns einem Langzeittest mit
doppelter Nennlast unterzogen, wobei
auch vorhandene Neigungsmöglichkeiten
berücksichtigt werden.
Und für zum Beispiel Displayschutzgläser
und Ladegeräte?
Bei Displayschutzgläsern führen wir
unter anderem eine Schlagprüfung mit
einer Metallkugel durch, die wir drei-
mal aus einem halben Meter Höhe auf
das Display-Schutzglas fallen lassen.
Powerpacks testen wir mit einem
vollautomatischem Batterie-Prüfsystem
zum Beispiel auf Sicherheitseinrichtungen
wie die Temperaturabschaltung
oder den Überladeschutz. Ausserdem
prüfen wir die Energieeffizienz nach
der Ökodesignrichtlinie bei externen
Netzteilen.
Richtig spannend, danke dir Klaus
für das Interview!
10 hama MAGAZINE
hama MAGAZINE 11