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Nebenjobs für Schüler - Gießener Allgemeine

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Jobben oder chillen?<br />

Schwere Entscheidung<br />

zwischen Zeit und Geld<br />

Mit Biss<br />

Mit romantischen<br />

Vorstellungen kommt man<br />

im Fotografenberuf<br />

nicht weit. SEITE 28<br />

4. Ausgabe Jahrgang 1 | Juni 2012 2009<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Mit Schwung<br />

Schmerzende Füße ade: Städtetouren<br />

mit dem Segway sind auf<br />

dem Vormarsch SEITE 18<br />

Rätsel + Comic + Web-Tipps + Kinotipps + Computer + Veranstaltungen + CD-Rezensionen


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Aus dem Inhalt<br />

Ferienjobber gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Kellnern ab 16 erlaubt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Arbeiten und Urlaub kombinieren . . . . . . . . . . 8<br />

Auch mal abschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Ferienjob <strong>für</strong> Mutige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Umfrage: Wie verbringt Ihr die Ferien? . . . . 12<br />

Das Geschäft mit dem Eis . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Die Brüder-Grimm-Schule im Porträt . . . . . . 16<br />

Stadtrundfahrt mit dem Segway . . . . . . . . . . . 18<br />

Veranstaltungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Gewinnspiel<br />

YOUsb-Sticks von YOU FM zu gewinnen!<br />

Gewinnt einen von drei YOUsb-Sticks<br />

und habt Eure Musik, Eure Bilder oder<br />

Lernstoff immer und überall griffbereit.<br />

■ 3 YOU-FM-USB-Sticks<br />

Und die sehen nicht nur gut aus, da gehen auch<br />

eine Menge Daten drauf.<br />

<strong>Schüler</strong><br />

Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Massa im Kampf um den Startplatz . . . . . . . 22<br />

Castingshows und Musikschulen . . . . . . . . . . 24<br />

Für und wider die Fotografie . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

CD-Rezensionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Sommerchilltipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Küchen fliegen um die Welt . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Pilze als Styroporersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Wege ins Berufsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst Ihr folgende Frage<br />

beantworten:<br />

Wie heißt das neue Album von<br />

Marina & The Diamonds?<br />

■ Crash<br />

■ Shine<br />

■ Electra Heart<br />

Schickt Eure Lösung bitte per Mail an<br />

redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Ihr müsst Name, Adresse und Telefonnummer angeben, damit wir<br />

Euch gegebenenfalls erreichen und den Gewinn zusenden können.<br />

Einsendeschluss ist der 28. Juli 2012<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Themen<br />

Erfrischend<br />

Unsere Autorin genießt es, wenn sie<br />

sich den Weg zur Eisdiele sparen<br />

kann, weil die kalte Leckerei direkt bei<br />

ihr vorbei kommt. SEITE 16<br />

Editorial<br />

Sommer, Sonne und endlich Ferien! Sechs<br />

Wochen ohne Schule, nur ausschlafen, entspannen<br />

und das tun, wozu Ihr Lust habt.<br />

Den Tag langsam angehen lassen, nachmittags<br />

ins Schwimmbad, danach mit den<br />

Freunden grillen. Oder <strong>für</strong> die, die mehr<br />

erleben wollen: Koffer packen, ab in den<br />

Flieger und wochenlang fremde Länder<br />

erkunden. Doch egal ob es nur der Eintritt<br />

<strong>für</strong> das Schwimmbad und das Eis<br />

zwischendurch ist oder ob Flieger und Hotel<br />

bezahlt werden müssen: Das Taschengeld<br />

kann schnell knapp werden. Außerdem<br />

stehen nach den Ferien vielleicht ein<br />

paar Wünsche an, den Kleiderschrank<br />

runderneuern oder das neue Handy beispielsweise.<br />

Sollte man da nicht die Ferien<br />

nutzen, um die Kasse aufzubessern? Die<br />

Entscheidung fällt schwer. Ist man doch<br />

froh, endlich einmal nicht jeden Morgen<br />

früh aufstehen zu müssen. Trotzdem entscheiden<br />

sich viele von Euch <strong>für</strong> einen Ferienjob,<br />

des Geldes wegen. Gerade <strong>für</strong><br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Musikalisch<br />

Castingshows hinterlassen Spuren.<br />

Was passiert, wenn ein Cello im Fernseher<br />

zu sehen ist, hat unsere Autorin<br />

herausgefunden. SEITE 24<br />

<strong>Schüler</strong> gibt es dabei einiges zu beachten.<br />

Mehr dazu lest Ihr in der neuen <strong>Schüler</strong> AZ.<br />

Doch natürlich geht es in der Ferienzeit<br />

nicht nur um die Arbeit, da<strong>für</strong> habt Ihr selber<br />

mit Euren tollen Beiträgen <strong>für</strong> das Heft<br />

gesorgt. Svenja Rudolf zum Beispiel hat<br />

einen Blick auf das leckerste »Sommerzubehör«<br />

geworfen: Sie hat einen mobilen<br />

Eiswagen aufgespürt, der den kalten Genuss<br />

direkt an Euren Strandliegeplatz<br />

bringt. Für diejenigen, die im Sommer gerne<br />

unterwegs sind, hat Victoria Göttlicher<br />

einen spannenden Tipp. Sie berichtet von<br />

Segway-Citytouren, mit denen man beim<br />

Städtetrip bequem und umweltfreundlich<br />

alle Sehenswürdigkeiten besuchen kann.<br />

Ihr könnt es Euch aber auch einfach mit der<br />

<strong>Schüler</strong> AZ im Liegestuhl bequem machen<br />

und die anderen Geschichten lesen, die unsere<br />

Nachwuchsjournalisten <strong>für</strong> Euch geschrieben<br />

haben. Also, viel Spaß beim Lesen<br />

und einen tollen Sommer wünscht<br />

Euch Euer Redaktionsteam<br />

Clever<br />

Verpackungsmaterial, das nicht noch<br />

in Hunderten von Jahren im Meer<br />

schwimmt? Hört sich gut an. Und ist<br />

machbar. SEITE 34<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mittelhessische Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />

Dr.Christian Rempel, <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung,<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen<br />

Redaktion: Burkhard Bräuning, Katrin Nahrgang,<br />

Susanne Riess<br />

Gestaltung/Layout: Jule Engel, Peter Rosenberger<br />

E-Mail: redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Marburger Straße 20,<br />

35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift<br />

<strong>für</strong> alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Geschäftsführung: Dr.Christian Rempel (Gießen),<br />

Dr.Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen)<br />

Erscheinungsweise:<br />

»<strong>Schüler</strong> AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an<br />

Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie<br />

im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt.<br />

Auflage: 10 000 Exemplare<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-224,<br />

E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de,<br />

Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr.2vom 1. Januar 2012<br />

<strong>Schüler</strong> AZ – Die <strong>Schüler</strong>zeitung der <strong>Gießener</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Titelbild: Oliver Schepp<br />

Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J.E.<br />

Rempel, Dr.M.Rempel, B. Sälzer.<br />

© <strong>Schüler</strong> AZ, Gießen


Eine Arbeiterin des Stuttgarter Automobilherstellers Mercedes-Benz im Daimler Konzern macht im Werk Sindelfingen die Endkontrolle.<br />

Daimler sucht Tausende Ferienjobber.<br />

4<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Unternehmen suchen<br />

Tausende Ferienjobber<br />

Aushilfsjob in den Ferien gesucht? Die Chancen da<strong>für</strong> stehen in diesem Jahr gut.<br />

Viele Unternehmen brauchen in den Werksferien <strong>Schüler</strong> und Studenten.<br />

(dpa). Bierkisten stapeln, Ersatzteile sortieren,<br />

Gummibärchen gießen, in der<br />

Autoproduktion helfen: Angesichts der<br />

guten Konjunkturlage suchen Unternehmen<br />

in Deutschland Tausende<br />

von Ferienjobbern.<br />

Das ergab eine dpa-Umfrage. Es gebe<br />

einen allgemeinen Trend zu mehr Ferienjobs,<br />

sagt Paul Ebsen, Sprecher der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit in Nürnberg.<br />

»Gerade in der Zuliefer- und Fertigungsindustrie<br />

und im Gesundheitswesen sind<br />

<strong>Schüler</strong> und Studenten eine Entlastung <strong>für</strong><br />

die wenigen Fachkräfte.<br />

»In der Zuliefer- und Fertigungsindustrie<br />

sind <strong>Schüler</strong> und Studenten eine Entlastung der Fachkräfte«<br />

Foto: dpa<br />

Grund <strong>für</strong> die vielen Ferienjobs ist wohl<br />

die positive konjunkturelle Entwicklung«.<br />

Unternehmen griffen vor allem auf <strong>Schüler</strong><br />

und Studenten zurück, weil sie mit Ihnen<br />

flexibel und kurzfristig Spitzen in der Produktion<br />

ausgleichen könnten.<br />

Allein der Stuttgarter Autokonzern Daimler<br />

sucht mehr als 4300 Ferienbeschäftigte in<br />

den Werken <strong>für</strong> Personenwagen und etwa


2150 <strong>für</strong> die Lastwagenproduktion. »Die<br />

ersten Arbeitskräfte starteten bereits Ende<br />

März, die Hochphase wird in den Sommermonaten<br />

zwischen Juli und September<br />

sein«, teilte das Unternehmen vor<br />

Kurzem mit.<br />

Der größte europäische Autobauer VW<br />

will in den Werksferien zunächst vor allem<br />

Beschäftigte aus der Stammbelegschaft<br />

einsetzen, die<br />

Foto: dpa<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

»Mit Ferienjobbern werden Lücken<br />

in der Urlaubszeit ausgeglichen.«<br />

auf freiwilliger<br />

Basis mehr arbeiten<br />

wollen.<br />

Um die Produktion<br />

hoch zu halten, könnten eventuell<br />

aber auch zusätzliche Aushilfen rekrutiert<br />

werden, sagte ein Konzernsprecher. »Die<br />

Entscheidung, ob und wie viele Ferienbeschäftigte<br />

benötigt werden, fällt zu einem<br />

späteren Zeitpunkt.« In diesem Fall würden<br />

es jedoch voraussichtlich weniger<br />

sein als im Vorjahr. 2011 waren über die<br />

Wolfsburg AG mehr als 2000 Frauen und<br />

Männer als Ferienbeschäftigte bei VW in<br />

Wolfsburg eingesetzt.<br />

Der Autozulieferer Bosch rechnet mit<br />

einem Bedarf von rund 4500 Ferienarbeitern<br />

in Deutschland, wie ein Sprecher<br />

sagte. Das seien in etwa so viele wie im<br />

Vorjahr. Der als »Schraubenkönig« be-<br />

kannte Konzern Würth in Künzelsau bietet<br />

an seinem Stammsitz vor allem Aushilfsjobs<br />

in der Logistik an. Zwischen 150 bis<br />

200 Leute sollen es dieses Jahr sein,<br />

wie Sprecherin Janina Knab berichtete.<br />

2011 seien dort 160 Menschen beschäftigt<br />

gewesen.<br />

Der Münchner Lastwagenbauer MAN will<br />

130 Ferienjobber an seinem Standort<br />

Nürnberg ein-<br />

stellen, in der<br />

Produktion<br />

sowie im kaufmännischen<br />

Bereich. Neben dem Vorteil, dass mit<br />

Ferienjobbern vor allem in der Urlaubszeit<br />

Lücken ausgeglichen werden<br />

können, sieht Sprecher Stefan Straub<br />

den Nutzen auch darin, Nachwuchs anzuwerben.<br />

Der Ingolstädter Autobauer Audi stellt<br />

zwischen Mai und September wegen der<br />

guten Auf-<br />

tragslage<br />

<strong>Schüler</strong> und<br />

Studenten<br />

in Ingolstadt<br />

und Neckarsulm ein. Vier bis acht Wochen<br />

können mindestens Volljährige Ferienjobber<br />

in der Fahrzeugfertigung arbeiten und<br />

dabei ungefähr 2200 Euro im Monat<br />

Taschengeld verdienen – handwerkliches<br />

Geschick und die Bereitschaft zur<br />

Schichtarbeit vorausgesetzt.<br />

Rund 120 Ferienjobber sucht der Bonner<br />

Süßwaren-Produzent Haribo in diesem<br />

Jahr. Wie Sprecher Marco Alfter sagte,<br />

sollen die Aushilfskräfte von Juni bis<br />

August mehrere Wochen am Stück in der<br />

Produktion und Logistik aushelfen. Gummibärchen-Verkostung<br />

ist dabei nicht nur<br />

erlaubt, sondern sogar erwünscht: »Dass<br />

unsere Mitarbeiter jederzeit Gummibärchen<br />

probieren dürfen, gehört <strong>für</strong> uns zur<br />

internen Qualitätskontrolle.«<br />

Dagegen bietet der Autobauer Opel schon<br />

seit Jahren keine Ferienjobs mehr an.<br />

»Die produktionsfreie Zeit während der<br />

Werksferien wird <strong>für</strong> Wartung, Instandhaltung<br />

und Umbaumaßnahmen in der<br />

Fertigung benötigt«, berichtete die Adam<br />

Opel AG in Rüsselsheim. Opel leidet aber<br />

aktuell auch<br />

»Ein Ferienjob kann ein guter Einstieg<br />

in ein Unternehmen sein.«<br />

unter einer<br />

herben Absatzflaute,<br />

sodass die<br />

Mitarbeiter eher ihre Arbeitszeitkonten<br />

abbauen können, als dass Ferienjobber<br />

gefragt wären.<br />

Ein Mitarbeiter von Miele montiert in<br />

Gütersloh eine Waschmaschine. Viele große<br />

Unternehmen bieten Ferienjobs <strong>für</strong> <strong>Schüler</strong><br />

und Studenten an.<br />

5


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Als <strong>Schüler</strong> ist das Portemonnaie eigentlich nie so voll, wie es sein sollte. Deshalb<br />

nutzen viele Freizeit und Ferien, um das Taschengeld aufzubessern. Die einen sparen<br />

<strong>für</strong> ein Moped, das pünktlich zum Führerschein vor der Tür stehen soll. Andere möchten<br />

sich einfach nicht jeden Kinobesuch zweimal überlegen müssen.<br />

(dpa/tmn). Egal ob Zeitungsausträger<br />

nach der Schule oder Produktionshelfer<br />

in den Ferien – die meisten <strong>Schüler</strong> nutzen<br />

persönliche Kontakte, um an einen<br />

Job zu kommen. Doch es gibt noch viele<br />

andere Möglichkeiten. In den Arbeitsagenturen<br />

gibt es eine Jobvermittlung,<br />

bei der man nachfragen und sich registrieren<br />

lassen kann, sagt Anja<br />

Huth von der<br />

6<br />

<strong>Nebenjobs</strong> <strong>für</strong> <strong>Schüler</strong>:<br />

Kellnern ist ab 16 erlaubt<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit in Berlin.<br />

»<strong>Schüler</strong> sollten aber auch direkt auf die<br />

Unternehmen zugehen.« Darüber hinaus<br />

gebe es Online-Börsen, die <strong>Schüler</strong>jobs<br />

vermitteln.<br />

Ein solches Portal ist zum Beispiel www.<br />

schuelerjobs.de, das von Dynamo<br />

Deutschland in Düsseldorf betrieben wird.<br />

Es ist derzeit das einzige Portal dieser Art<br />

in Deutschland, das sich ausschließlich<br />

an <strong>Schüler</strong> richtet. »Die <strong>Schüler</strong> können<br />

selbst ein Bewerbungsprofil mit<br />

»Der Nebenjob-Klassiker<br />

<strong>für</strong> <strong>Schüler</strong> ist noch immer Zeitung austragen«<br />

Foto: dpa<br />

Lebenslauf anlegen und erhalten dann<br />

auch einen aktuellen Jobletter, in dem<br />

neue Angebote gelistet sind«, erklärt der<br />

Geschäftsführer Sascha Ropertz. Auch er<br />

ist aber der Meinung, dass die meisten<br />

Neben- oder Ferienjobs über persönliche<br />

Kontakte und Empfehlungen vergeben<br />

werden. Es lohne sich auf jeden Fall, bei<br />

Bekannten und in der Familie die Ohren<br />

offen zu halten.<br />

Der Klassiker <strong>für</strong> einen Nebenjob während<br />

der Schule sei immer noch das Zeitungen<br />

austragen, sagt Ropertz. Danach


folgten Tätigkeiten im Haushalt. Wer mindestens<br />

16 Jahre alt ist, darf auch als<br />

Kellner in der Kneipe jobben. »Da gibt es<br />

teilweise gutes Trinkgeld.« Sehr beliebt<br />

seien außerdem reine Internetjobs, bei<br />

denen <strong>Schüler</strong> im Netz recherchieren<br />

müssen. »Das ist zwar oft reine Fleißarbeit,<br />

wird aber schon Jugendlichen ab 14<br />

Jahren zugetraut.« Der große Vorteil: Man<br />

kann von zu Hause aus arbeiten.<br />

Ältere <strong>Schüler</strong>, die einen Ferienjob suchen,<br />

entschieden sich häufig <strong>für</strong> Aushilfstätigkeiten<br />

in einer Fabrik, die meist<br />

über vier bis fünf Wochen laufen, erzählt<br />

Ropertz. »Wer Glück oder Beziehungen<br />

hat, darf auch in der Verwaltung mitarbeiten.<br />

Das ist meist besser bezahlt.« Ab der<br />

Oberstufe könnten sich <strong>Schüler</strong> in dem<br />

Berufsfeld umsehen, das sie <strong>für</strong> die Zukunft<br />

interessiert. Gutes Geld gibt es<br />

auch als Messe-Hostess. Da<strong>für</strong> müssen<br />

<strong>Schüler</strong>innen aber mindestens 18 Jahre<br />

sein. Hier wird häufig über Gewerbeschein<br />

abgerechnet: »Eine solche Arbeit<br />

ist vielleicht eher als Student interessant.«<br />

Grundsätzlich dürften sich <strong>Schüler</strong> ab<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

15 Jahren einen Ferienjob suchen, erklärt<br />

Huth. Dieser Job ist auf maximal vier Wochen<br />

im Jahr begrenzt. »Insgesamt darf<br />

nur an 20 Ferienjobtagen gearbeitet werden.«<br />

Unter-18-Jährige dürfen maximal<br />

8 Stunden am Tag beziehungsweise<br />

40 Stunden pro Woche arbeiten. Zur<br />

Nachtzeit zwischen 20.00 und 6.00 Uhr<br />

ist keine Beschäftigung erlaubt - mit Ausnahme<br />

von Branchen wie Gaststätten<br />

oder Bäckereien. »Ganzjährig zugelassen<br />

sind bestimmte Freizeitjobs <strong>für</strong> <strong>Schüler</strong><br />

ab 13 Jahre, zum Beispiel zwei Stunden<br />

täglich Zeitungen austragen oder Babysitten.«<br />

Einschränkungen ergeben sich darüber<br />

hinaus durch die Anwesenheitspflicht in<br />

der Schule, sagt Huth. Je mehr sich<br />

Ganztagsschulen durchsetzen, umso<br />

stärker konzentriere sich das Arbeiten auf<br />

die Ferienzeiten, erklärt Andreas Engel<br />

von der Erziehungsberatungsstelle in Hof.<br />

»Unserer Wahrnehmung nach fallen viele<br />

einfache Jobs weg, die früher von <strong>Schüler</strong>n<br />

übernommen wurden, oder werden<br />

anders besetzt.«<br />

Die meisten wollten mit einem Job Geld<br />

verdienen, um sich etwas Bestimmtes<br />

anzuschaffen oder um etwas auf der<br />

hohen Kante zu haben, sagt Engel. Auf<br />

der anderen Seite spiele auch die Eigenständigkeit<br />

eine Rolle. »Es macht viele<br />

<strong>Schüler</strong> einfach stolz, zum ersten Mal<br />

eigenes Geld zu bekommen.« (Informationen<br />

zum Arbeitsschutz: www.takecare.nrw.de/)<br />

Auch <strong>für</strong> Nebenjob<br />

ordentlich bewerben<br />

Viele <strong>Nebenjobs</strong> laufen über direkte<br />

Kontakte. Trotzdem sollte man bei der<br />

Bewerbung nicht zu lässig auftreten,<br />

rät Sascha Ropertz, Betreiber des<br />

Portals www.schuelerjobs.de. Viele<br />

denken: Da es sich nur um einen<br />

Ferienjob handelt, könne man recht<br />

formlos sein. »Wir empfehlen aber,<br />

trotzdem seriös zu sein und sich<br />

ordentlich zu bewerben.«<br />

Nach acht Stunden ist Schluss: Jobben in den Ferien<br />

(dpa/tmn). Sechs Wochen Sommerferien –<br />

das ist viel Zeit zum Erholen. Und da bleiben<br />

meist noch ein paar Wochen zum<br />

Jobben. Viele Firmen sind in der Urlaubszeit<br />

dankbar <strong>für</strong> Aushilfen. Im Café Frühund<br />

Spätschichten zu übernehmen, ist<br />

aber nicht immer erlaubt. Denn <strong>für</strong> Ferienjobber,<br />

die Vollzeit zur Schule gehen, gilt<br />

das Jugendarbeitsschutzgesetz. Und das<br />

regelt genau, wie viel Kinder und Jugendliche<br />

arbeiten dürfen.<br />

Nach dem Gesetz gelten unter 15-Jährige<br />

als »Kinder«. 13- und 14-Jährige dürfen<br />

das ganze Jahr über bis zu zwei Stunden<br />

am Tag leichte Tätigkeiten übernehmen.<br />

Erlaubt sind zum Beispiel Babysitten,<br />

Nachhilfeunterricht und Zeitungen austragen.<br />

Für die Ferien gelten die gleichen Regeln:<br />

»Nach zwei Stunden ist Schluss«,<br />

sagt Thomas Wust vom Bayerischen Arbeitsministerium<br />

in München.<br />

15- bis 18-Jährige sind nach dem Gesetz<br />

»Jugendliche«. Sie dürfen in den Schulferien<br />

maximal 20 Tage und höchstens<br />

acht Stunden am Tag jobben. Zwischen<br />

20.00 Uhr und 6.00 Uhr müssen sie frei<br />

haben – eigentlich.<br />

Denn es gibt Ausnahmen <strong>für</strong> Gaststätten,<br />

Bäckereien und die Landwirtschaft.<br />

Jugendliche über 16 Jahren dürfen zum<br />

Beispiel auch abends kellnern. Die nächste<br />

Frühschicht ist <strong>für</strong> sie dann aber tabu.<br />

Denn zwischen Arbeitsende und -anfang<br />

müssen Jugendliche mindestens zwölf<br />

Stunden ununterbrochen Freizeit haben.<br />

Für alle Jobs gilt: Beträgt die tägliche<br />

Arbeitszeit 4,5 bis 6 Stunden, haben sie<br />

Anrecht auf 30 Minuten Pause, ab 6 Stunden<br />

auf 60 Minuten.<br />

Die Wochenenden sind <strong>für</strong> jugendliche Ferienjobber<br />

in der Regel frei – und wieder<br />

gibt es Ausnahmen. An Samstagen dürfen<br />

sie unter anderem bei Friseuren, in Bäckereien<br />

und bei anderen Verkaufsstellen<br />

arbeiten. Am gesamten Wochenende und<br />

an Feiertagen sind beispielsweise Arbeiten<br />

in Altenheimen, in Gaststätten, bei Musikaufführungen<br />

und beim Sport erlaubt. Mindestens<br />

aber zwei Samstage sollen, zwei<br />

Sonntage im Monat müssen beschäftigungsfrei<br />

bleiben. Und wer am Wochenende<br />

jobbt, hat Anrecht auf einen Ausgleichstag.<br />

Neben den Ruhezeiten hat der Arbeitgeber<br />

noch weitere Schutzpflichten. So dürfen<br />

Jugendliche keine gefährlichen Arbeiten erledigen.<br />

Verboten sind Jobs, die mit starker<br />

Hitze, Kälte, Nässe, Lärm, Strahlen oder Erschütterungen<br />

einhergehen oder bei denen<br />

Jugendliche mit giftigen, ätzenden oder reizenden<br />

Stoffen umgehen müssen. Auch<br />

Akkordarbeit und das Heben und Tragen<br />

schwerer Lasten ist nicht erlaubt.<br />

7


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gemeinsam Gutes tun:<br />

Workcamps verbinden Ferien<br />

und Arbeit<br />

In den Ferien arbeiten, aber nicht zu Hause bleiben: Beides lässt sich in einem Workcamp<br />

verbinden. Für ein paar Wochen engagieren sich Jugendliche dort <strong>für</strong> ökologische,<br />

kulturelle oder soziale Projekte. Geld verdient man zwar keins, sammelt aber<br />

jede Menge Erfahrung.<br />

Foto: dpa<br />

(dpa/tmn). Ins Ausland reisen, neue Leute<br />

kennenlernen und arbeiten – all diese<br />

Ziele lassen sich in einem Workcamp auf<br />

einen Schlag verwirklichen. Jugendliche<br />

aus verschiedenen Ländern treffen dort<br />

aufeinander und arbeiten <strong>für</strong> einige Zeit<br />

gemeinsam an einem Projekt.<br />

8<br />

»In Workcamps leben Jugendliche und<br />

junge Erwachsene im Alter von etwa<br />

15 bis 26 Jahren meist <strong>für</strong> zwei bis vier<br />

Wochen zusammen und unterstützen mit<br />

ihrer Arbeitskraft ein gemeinnütziges und<br />

sinnvolles Projekt«, erklärt Arno Thomas,<br />

Vertreter der Trägerkonferenz der Inter-<br />

Anpacken im Team: Das erwartet Jugendliche<br />

in einem Workcamp,wie hier beim Bau einer<br />

Keltensiedlung.<br />

nationalen Jugendgemeinschafts- und<br />

Jugendsozialdienste in Bonn. »Außerdem<br />

verbringen sie ihre Freizeit zusammen, lernen<br />

eine fremde Kultur kennen und können<br />

neue Freunde gewinnen.« Die Idee<br />

sei, fernab von Eltern und Schule ganz<br />

neue Lebenserfahrungen zu sammeln.


Dabei gibt es verschiedene Arten von<br />

Workcamps. »Zum einen werden Projekte<br />

zu ökologischen oder Naturschutz-Themen<br />

angeboten«, sagt Thomas. Dazu<br />

zählen Arbeiten in einem Regenwald in<br />

Lateinamerika, in einem Trockenmoor in<br />

Spanien oder zur Renaturierung eines<br />

Baches in Frankreich. International besetzte<br />

Workcamps finden auch in<br />

Deutschland statt.<br />

Andere Camps legen ihren Schwerpunkt<br />

auf soziale Themen. »Das kann die Arbeit<br />

mit älteren Menschen, Kindern oder Menschen<br />

mit Behinderungen sein«, erklärt<br />

Thomas. Der dritte Themenkomplex sind<br />

Projekte zur Restaurierung oder Renovierung,<br />

zum Beispiel von denkmalgeschützten<br />

Gebäuden oder in die Jahre<br />

gekommenen Spielplätzen und Kindergärten.<br />

Außerdem gibt es als vierte Säule<br />

Studycamps, etwa Theater- und Medienwerkstätten,<br />

in denen die Jugendlichen<br />

beispielsweise <strong>für</strong> lokale Radio- oder<br />

Fernsehsender Beiträge produzieren.<br />

Einer der als gemeinnützig registrierten<br />

Anbieter sind die ijgd – kurz <strong>für</strong> Internationale<br />

Jugendgemeinschaftsdienste<br />

aus Berlin. »Wir bieten Workcamps in<br />

Deutschland und im Ausland an«, erklärt<br />

Sprecherin Sylva Ullmann. In beiden Fällen<br />

kommen Jugendliche aus verschiedenen<br />

Ländern zusammen. »Englisch ist<br />

dann meist die Campsprache.«<br />

Ullmann bezeichnet die Projekte als<br />

»Mittelding zwischen Ferienjob und Bildungsreise«.<br />

Immerhin müssten die Teilnehmer<br />

bereit sein, bis zu fünf Stunden<br />

am Tag an einem gemeinnützigen Projekt<br />

zu arbeiten. Geld bekommen sie keins –<br />

da<strong>für</strong> sind die Unterkunft und die Ver-<br />

Hauptzeit im Sommer<br />

Die meisten Workcamps werden in den<br />

Sommermonaten von Mitte Juni bis<br />

Mitte September angeboten, wie Arno<br />

Thomas von der Trägerkonferenz der<br />

Internationalen Jugendgemeinschaftsund<br />

Jugendsozialdienste erläutert. Aber<br />

auch im Frühjahr und in den Herbstferien<br />

gibt es Projekte. Meist könne man sich<br />

bis kurz vor Beginn eines Camps an-<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Auf dem Soldatenfriedhof reinigen zwei Jugendliche den Platz vor dem Gedenkstein. Sie nehmen<br />

an einem internationalen Workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber<strong>für</strong>sorge teil.<br />

pflegung kostenfrei. Außerdem sind die<br />

Wochenenden und mehrere Stunden des<br />

Tages frei. »Häufig wird dann gemeinsam<br />

etwas unternommen, oft organisieren die<br />

Partner vor Ort spannende Ausflüge oder<br />

Ähnliches.«<br />

Auch die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste<br />

(ASF) bietet Workcamps an, in<br />

denen Jugendliche einige Stunden am<br />

Tag in verschiedenen Projekten arbeiten.<br />

»Das können Angebote an Gedenkstätten,<br />

mit behinderten Menschen sein,<br />

aber auch die Arbeit mit jüdischen<br />

Überlebenden in einem rumänischen<br />

Altenheim«, sagt Christine Bischatka,<br />

melden. »Dazu informiert man sich am<br />

besten, welche Angebote es bei den<br />

verschiedenen Trägern gibt und informiert<br />

sich dann, was die genauen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine Bewerbung beim<br />

Lieblingsprojekt sind.« Manchmal gebe<br />

es Bewerbungsgespräche, manchmal<br />

könne alles schriftlich oder per Telefon<br />

geregelt werden.<br />

Foto: dpa<br />

Koordinatorin der Sommerlagerarbeit der<br />

ASF in Berlin. Pro Gruppe gebe es meist<br />

12 bis 15 Teilnehmer, darunter zwei Leiter.<br />

Kost und Logis in einfachen Unterkünften<br />

sind laut Christine Bischatka ebenfalls<br />

im Teilnahmebetrag inbegriffen, Geld <strong>für</strong><br />

die Arbeit gibt es auch bei der Aktion<br />

Sühnezeichen nicht. Was viele Anbieter<br />

wie die ASF und die ijgd ähnlich handhaben:<br />

Die Kosten <strong>für</strong> die An- und Abreise<br />

müssen von den Teilnehmern gezahlt<br />

werden.<br />

Die Voraussetzungen, um an einem Workcamp<br />

teilnehmen zu können, sind meist<br />

vergleichbar. »Man sollte bereit sein, sich<br />

auf Neues und andere Leute einzulassen«,<br />

sagt ijgd-Sprecherin Ullmann. Dazu gehöre<br />

das Interesse, fremde Kulturen kennenzulernen.<br />

Aber auch, sich auf die<br />

anderen Gruppenmitglieder einzustellen.<br />

»Die Teams müssen immerhin miteinander<br />

arbeiten, sich überlegen, was sie wann<br />

und wie machen wollen und müssen nach<br />

der Arbeit klären, wer einkaufen geht, wer<br />

kocht und wer <strong>für</strong>s Putzen zuständig ist.«<br />

Das lohnt sich aber, wie Ullmann findet.<br />

»Workcamps sind eine tolle Möglichkeit,<br />

Neues kennenzulernen und sich selbst<br />

einen großen Schritt zu entwickeln.«<br />

9


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Schulpsychologe:<br />

Ferien zum Abschalten nutzen<br />

Zwei junge Mädchen genießen in einem Freibad das kühlende Wasser.Während der Sommmerferien sollte die Freizeit nicht zu kurz kommen.<br />

(dpa/lhe). Kinder und Jugendliche sollten<br />

in den großen Ferien nach Einschätzung<br />

von Psychologen Abstand zur Schule und<br />

den Alltagsanforderungen bekommen.<br />

»Die <strong>Schüler</strong> brauchen eine Phase, in der<br />

sie abschalten können. Und das gehört<br />

auch zu den Fähigkeiten, die man lernen<br />

muss«, sagte Stefan Drewes vom Berufsverband<br />

Deutscher Psychologen in einem<br />

Gespräch mit der Deutschen Presse-<br />

Agentur dpa in Frankfurt. »Reine Lernferien<br />

sind nicht sinnvoll.« Optimal sei »ein<br />

gutes Mittelding« aus Freizeit und einem<br />

geplanten Ferienteil, der neue Eindrücke<br />

und Erlebnisse ermögliche, sagte der<br />

Schulpsychologe aus Düsseldorf. In Hessen<br />

beginnen die Sommerferien am 2. Juli.<br />

Dabei appellierte Drewes an die Eltern,<br />

zusammen mit ihren Kindern passende<br />

Angebote ausfindig zu machen<br />

und sie da<strong>für</strong> zu<br />

10<br />

»<strong>Schüler</strong> brauchen<br />

eine Phase, in der sie abschalten können.«<br />

begeistern. Viele Eltern, die sich darüber<br />

beklagten, dass ihr Nachwuchs den ganzen<br />

Tag vorm Fernsehgerät und dem<br />

Computer sitze, hingen selbst am liebsten<br />

davor und seien somit ein schlechtes<br />

Vorbild.<br />

Kinder und Jugendliche sollten in den<br />

Ferien Zeit bekommen, um ihre Hobbys<br />

zu vertiefen und in neuen Gruppen neue<br />

Erfahrungen zu sammeln. »Das ist oft gerade<br />

auch eine Chance <strong>für</strong> Schulkinder,<br />

die in ihrer Klasse etwa in einer Außenseiterrolle<br />

sind.« Da<strong>für</strong> gebe es viele preisgünstige<br />

Angebote etwa in den Gemeinden<br />

und Städten in Deutschland.<br />

Wer sich aber in den Ferien auf eine<br />

Nachprüfung vorbereiten oder Stofflücken<br />

aufholen müsse, solle sich da<strong>für</strong> einen<br />

Zeitraum reservieren und diesen von der<br />

Ferienzeit klar abgrenzen. Sinnvoll seien<br />

da<strong>für</strong> etwa ein bis zwei Wochen mit ein<br />

bis zwei Stunden Lernzeit pro Tag. Dieser<br />

Zeitraum sollte vorher mit<br />

Foto: dpa<br />

den Eltern vereinbart und geplant werden.<br />

»In den anderen vier Wochen sollte man<br />

davon dann auch nicht reden«, appellierte<br />

Drewes an die Eltern. »Es ist ja schrecklich,<br />

wenn man immer gesagt bekommt:<br />

»Du musst aber noch…«<br />

Auch ein Ferienjob sollte nicht die ganzen<br />

sechs Wochen in Anspruch nehmen und<br />

schon gar nicht notwendig sein, um<br />

volljährigen <strong>Schüler</strong>n den Lebensunterhalt<br />

zu sichern, mahnte der Schulpsychologe.<br />

Ein Ferienjob sei auch nicht notwendig,<br />

um Kontakt zur Arbeitswelt zu knüpfen<br />

oder die Berufschancen zu verbessern.<br />

»Die <strong>Schüler</strong> machen schon Praktika in<br />

der Schulzeit, das sollte genügen.«<br />

»Ein Sprachenaufenthalt kann sehr sinnvoll<br />

sein. Eltern und Kinder sollten aber<br />

vorher ihre Erwartungen abklären«,<br />

mahnte der Fachmann. Sonst seien<br />

Enttäuschungen und Vorwürfe vorprogrammiert.<br />

»Man darf nicht erwarten,<br />

dass ich danach gleich zwei Noten<br />

besserstehe.«


(dpa). Wer möchte in seinen Sommerferien<br />

auf frei herumlaufende Eisbären<br />

aufpassen? Norwegische Reiseveranstalter<br />

suchten per Zeitungsinserat nach zwei<br />

zeitweiligen Mitarbeitern <strong>für</strong> diese etwas<br />

ungewöhnlichen Aufgabe auf der Polarinsel<br />

Spitzbergen. Das Echo hat sie überrascht.<br />

»Wir bekamen 80 Bewerbungen, alle mit<br />

Jagd-Erfahrung. Da war alles vom normalen<br />

norwegischen Elchjäger bis zu<br />

Leuten mit Braunbärjagd-Erfahrung aus<br />

Kanada dabei«, berichtet Frigg Jørgensen<br />

vom Verband Arktischer Kreuzfahrt-Veranstalter<br />

(AECO).<br />

Die Wahl fiel auf den Arzt Einar Stikbakke<br />

und den IT-Techniker Tore Andersen. Beide<br />

sollten aber nicht Jagd auf einen der<br />

über 3000 Eisbären auf Spitzbergen machen,<br />

sondern Kreuzfahrt-Touristen auf<br />

Wanderschaft beschützen. Andersen und<br />

Stikbakke hätten zu denen gehört, die bei<br />

ihrer Bewerbung gerade nicht »den brennenden<br />

Wunsch zum Lösen möglichst<br />

vieler Schüsse« geäußert hätten, sagt Jørgensen.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Ferienjob <strong>für</strong> Mutige:<br />

Eisbär-Wächter auf Spitzbergen<br />

Auf Spitzbergen leben mehr<br />

Eisbären als Menschen. Deshalb<br />

passen spezielle Eisbär-Wächter<br />

auf Polartouristen auf. Bei der<br />

Auswahl wurden besonders<br />

schießwütige Bewerber schnell<br />

aussortiert.<br />

»Wir wollten mit diesem Pilotprojekt herausfinden,<br />

wie das in Zukunft funktionieren<br />

kann, ohne dass wir die empfindliche<br />

Polarnatur hier stören«, erzählt sie weiter.<br />

Auf Spitzbergen tummeln sich (einschließlich<br />

umliegender Gewässer) 3500 Eisbären.<br />

Ihre Zahl nimmt langsam zu und ist<br />

deutlich höher als die der menschlichen<br />

Bewohner mit 2500.<br />

Damit es nicht zu unangenehmen Begegnungen<br />

<strong>für</strong> die jährlich 70000 Touristen<br />

kommt, gibt es umfassende Verhaltensregeln.<br />

»Das Internet hilft uns da fantastisch.<br />

Alle wissen genau, was zu tun ist«,<br />

freut sich Stein Tore Pedersen, bei der<br />

Verwaltung im Hauptort Longyearbyen<br />

verantwortlich <strong>für</strong> Eisbärprobleme. Er berichtet<br />

am Telefon auch über einen »bisher<br />

erfreulich warmen Sommer mit Temperaturen<br />

von derzeit sieben bis acht Grad«.<br />

Das sei überdurchschnittlich.<br />

Zuletzt wurde auf Spitzbergen ein Eisbär<br />

im Jahr 2007 erschossen, weil er einer<br />

Gruppe Landgänger von einem Kreuzfahrtschiff<br />

zu nahe kam. Ohnehin bleiben<br />

die meisten Besucher dieser Kategorie<br />

Foto: dpa<br />

»ehrfurchtsvoll« auf ihren schwimmenden<br />

Unterkünften oder gehen höchstens mal<br />

in Longyearbyen auf und ab. Kaum einer<br />

von ihnen dürfte wissen, dass Eisbären<br />

zuletzt 1995 nur einen Kilometer vom<br />

Stadtzentrum entfernt einen Menschen<br />

töteten.<br />

Immer mehr Touristen möchten auf umweltschonende<br />

Weise direkt mit der überwältigenden<br />

Natur der Polarinsel in Kontakt<br />

kommen. Jørgensen beziffert ihre<br />

Zahl unter den Kreuzfahrt-Touristen auf<br />

10000. Für diese Gruppe braucht es den<br />

speziellen Eisbärenschutz. Bei der Testwoche<br />

bekamen die zwei Wächter mehrere<br />

der weißen Raubtiere im Fernglas zu<br />

sehen. Einmal ordneten sie den Rückzug<br />

zum bereitliegenden Boot an, weil es<br />

brenzlig zu werden drohte.<br />

Gemeinde-Experte Pedersen hält eine andere<br />

Gruppe auf Spitzbergen <strong>für</strong> viel gefährdeter<br />

als die Touristen: »Wenn Eisbären<br />

bei uns in Notwehr erschossen<br />

werden, sind fast immer Wissenschaftler<br />

die Schützen.« Im Durchschnitt geschehe<br />

das ein- bis dreimal pro Jahr.<br />

11


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Umfrage zum Thema große Ferien:<br />

»Wie verbringt Ihr Eure Sommerferien?«<br />

Sechs Wochen Freizeit – endlich! Doch immer nur ausschlafen und rumhängen wird<br />

irgendwann langweilig. Möglichkeiten gibt es viele: Arbeiten, ein Praktikum oder eine<br />

Urlaubsreise. Wir haben uns bei Euch umgehört, wie Ihr Eure Ferien verbringt.<br />

12<br />

Eileen, 15 Jahre aus Gießen: »In den<br />

Ferien habe ich ganz oft Reittraining, denn<br />

ich werde demnächst bei vielen Turnieren<br />

starten. Wenn ich dann noch Zeit habe,<br />

gehe ich ins Schwimmbad. In den Urlaub<br />

fahre ich mit meiner Familie, wir wissen<br />

aber noch nicht genau, wohin!«<br />

Loec, 15 Jahre aus Gießen: »Es ist noch<br />

nichts besonderes geplant. Ich bin gerne<br />

draußen und treffe mich mit Freunden.«<br />

Leon, 15 Jahre aus Gießen: »Meine<br />

Ferien sind total verplant. Ich mache zwei<br />

Wochen Praktikum bei der Firma Schunk,<br />

einem Technologiekonzern in Heuchelheim,<br />

fahre zwei Wochen in ein Ferienlager<br />

in die Rhön und noch zwei Wochen<br />

mit meiner Familie an die Ostsee.«


Swantje, 15 Jahre aus Gießen: »Freunde<br />

treffen, Fußball spielen, rausgehen: Darauf<br />

freue ich mich! Einfach mal tun,was ich<br />

will. Außerdem fahre ich mit meiner Familie<br />

in die Berge.«<br />

Max, 17 Jahre aus Staufenberg: »Ich<br />

werde in den großen Ferien endlich meinen<br />

Führerschein machen. Da freue ich<br />

mich schon drauf!«<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Moritz, 16 Jahre aus Biebertal: »Am<br />

Strand liegen, faulenzen und die Sonne<br />

genießen. Ich fahre nämlich mit meiner<br />

Familie nach Südfrankreich in den<br />

Urlaub.“«<br />

Paula, 15 Jahre aus Gießen: »Wenn es<br />

schön warm ist, gehe ich mit Freunden ins<br />

Freibad und genieße einfach die Ferien.<br />

Vielleicht mache ich ein paar Tagesausflüge<br />

mit meiner Familie.«<br />

Princeton, 17 Jahre aus Wieseck: »Ich<br />

ziehe um nach London. Ganz alleine auf<br />

ein College. Ich bin schon gespannt!«<br />

Mirco, 16 Jahre aus Gießen: »In meinen<br />

Sommerferien fahre ich ins warme Spanien<br />

mit einer Jugendgruppe.«<br />

Eine Umfrage von Lucia Hublitz<br />

13


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Besonders gut läuft das Geschäft mit<br />

dem fahrenden Eis bei hohen Temperaturen<br />

im Sommer. An Spielplätzen und<br />

Seen hält das rollende Eismobil dann am<br />

häufigsten. So verschafft seine Mobilität<br />

ihm einen klaren Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber den Eisdielen. Wer bekommt<br />

schon nicht gerne sein Eis buchstäblich<br />

vor die Haustür gebracht. Es sei seit<br />

Jahren ein gutes Geschäft, meint Emilia<br />

weiter. Es ließen sich im Durchschnitt<br />

300 Euro an einem Tag verdienen, an guten<br />

Tagen sogar schon mal bis zu 400 Euro.<br />

Ist das Wetter schlecht, fährt der Eiswagen<br />

allerdings nicht. An solchen Tagen<br />

wird das Eiswagenpersonal auch nicht<br />

bezahlt. Das kann selbst im schönsten<br />

Sommer passieren.<br />

14<br />

Ein eiskaltes Geschäft<br />

Ein lautes Klingeln ist sein Markenzeichen. Wenn der Eiswagen um die Ecke biegt,<br />

schlagen nicht nur Kinderherzen höher. Es sei fast schon eine Faszination, bestätigt<br />

Emilia Bera, Mitarbeiterin des Eiscafés Bistro Milano in Lollar. »Wir haben Stammkunden,<br />

die jeden Tag zum Eiswagen kommen«, sagt sie.<br />

Doch nicht nur das Wetter entscheidet,<br />

ob und wie viele Wagen unterwegs sind.<br />

Ausschlaggebend sind auch die Anzahl<br />

der Wagen, die gleichzeitig <strong>für</strong> eine Eisdiele<br />

fahren. Das ist von Eisdiele zu Eisdiele<br />

unterschiedlich. Jeder Eiswagen hat<br />

ein festgelegtes Gebiet mit einer festen<br />

Route, die er fährt. Momentan ist der Eisbus<br />

des Eiscafé Bistro Milano beispielsweise<br />

von Lollar über Heuchelheim,<br />

Gießen-West und Wieseck nach Marburg<br />

unterwegs.<br />

»Jeder kennt uns seit Jahren«, sagt Emilia.<br />

So wüsste man bei manchen Leuten<br />

schon, was sie bestellen. »Ich mag am<br />

liebsten Schoko«, strahlt der achtjährige<br />

Marius. Seine Lieblingssorte wird oft gekauft.<br />

Noch beliebter ist nur Vanille. Aber<br />

auch Sorten wie Haselnuss, Stracciatella<br />

und Erdbeer gehören zu den Favoriten.<br />

Schade findet Marius nur, dass der Eiswagen<br />

nicht auch fährt, wenn es kalt ist, wie<br />

zum Beispiel im Winter. Spätestens im<br />

Oktober ist keines der gern gesehenen<br />

Gefährte mehr unterwegs. Denn leider ist<br />

das Geschäft mit dem rollenden Eis ein<br />

saisonales, welches nur im Frühling und<br />

Sommer betrieben wird. Ein kleiner Trost<br />

ist aber, dass zunehmend mehr Eisdielen<br />

ihre Tore auch im Winter <strong>für</strong> eishungrige<br />

Schleckermäuler geöffnet haben, die sich<br />

nicht durch die Temperatur vom Genuss<br />

ihres Lieblingseises aufhalten lassen. Da<br />

bleibt <strong>für</strong> Faule leider nur das Warten auf<br />

das nächste Jahr, wenn sie ihr Eis wieder<br />

bis vor die Haustür gebracht bekommen.


Während also der beliebte Bus in Winterruhe<br />

verharrt, verschlägt es auch viele der<br />

zum Großteil italienischen Fahrer häufig<br />

über den Winter nach Italien. Die neue<br />

Eissaison in Deutschland, die je nach<br />

Temperaturen im März oder April beginnt,<br />

treten Eiswagen und Fahrer dann jedoch<br />

wieder gemeinsam an. Schluss mit der<br />

gemeinsamen Fahrt ist erst wieder im<br />

September oder Oktober. War das<br />

Geschäft im Sommer sehr lukrativ,<br />

braucht so mancher Eiswagenfahrer die<br />

zweite Jahreshälfte kaum zu arbeiten.<br />

Emilia erklärt, es ließe sich oft gut genug<br />

davon leben.<br />

Preislich ist das Eis aus dem Eiswagen<br />

sogar günstiger als aus dem dazugehörigen<br />

Eiscafé. Es lohnt sich also, faul zu<br />

sein. So kostet ein Eisbecher aus den Eiswagen<br />

im Vergleich zum selben Becher<br />

aus der Eisdiele fast einen Euro weniger.<br />

Es ist ein eiskaltes Geschäft, aber abgezogen<br />

wird man zum Glück dennoch nicht.<br />

Allgemein, meint Emilia Bera, würden bei<br />

ihnen, anders als bei vielen anderen Speiseeisherstellern,<br />

die Preise <strong>für</strong> eine Kugel<br />

Eis nur alle vier bis fünf Jahre erhöht.<br />

Dabei spielten auch die steigenden Spritpreise<br />

und teurer gewordenen Zutaten keine<br />

Rolle. Schade nur, dass diese steigenden<br />

Kosten nicht jeden Eishersteller kalt<br />

lassen. So zahlt man heute auch mal einen<br />

Euro oder mehr <strong>für</strong> eine Kugel.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Der Verkauf aus dem Eiswagen dient vor<br />

allem der Umsatzsteigerung eines Eisgeschäfts.<br />

In Deutschland gibt es um die<br />

4000 Eisdielen oder Eiscafés. Davon werden<br />

um die 3000 von italienischen Speiseeisherstellern,<br />

den sogenannten Gelatieri,<br />

betrieben. Schon vor 1900 zogen<br />

erste Speiseeishersteller mit Karren oder<br />

Fahrrädern samt Anhänger, später auch<br />

mit dem Motorrad und schließlich mit<br />

dem Auto durch Deutschland und verkauften<br />

ihre Eisspezialitäten. Der wandernde<br />

Eisverkauf war die Grundlage <strong>für</strong><br />

Nur Vanille ist noch beliebter als Schoko, aber zu den Favoriten gehören auch Stracciatella,<br />

Haselnusss und Erdbeer.<br />

Die ersten Eiswagen der Speiseeishersteller fuhren bereits vor 1900 durch Deutschland.<br />

Foto: dpa<br />

den gesamten folgenden Eishandel. Eine<br />

besonders große Nachfrage erlebte das<br />

Eisgeschäft in Deutschland zur Zeit des<br />

Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders<br />

in den 1950er Jahren. Heute ändert<br />

sich der jährliche Umsatz allerdings kaum.<br />

Es würde immer fast gleich viel Eis verkauft,<br />

erzählt Emilia Bera. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr seien es vielleicht fünf oder<br />

zehn Prozent mehr, im Grunde also bliebe<br />

es gleich.<br />

Die fahrenden Schlemmerparadiese lassen<br />

sich auch mieten, zum Beispiel <strong>für</strong><br />

Feste wie Kirmes oder Geburtstage. Auf<br />

diese Weise können zusätzliche Gewinne<br />

eingefahren werden. Da kämen schon mal<br />

sechzig Leute auf einmal, so Bera. Kinder<br />

und ältere Leute seinen die häufigsten<br />

Kunden. Es ist also wirklich nicht nur<br />

das Kinderherz, das höher schlägt. Der<br />

rollende Eistraum versüßt allen Generationen<br />

den heißen Sommer, sodass wir<br />

ihn jedes Jahr aufs Neue eiskalt genießen<br />

können.<br />

Svenja Rudolf,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen<br />

Quellen:<br />

Foto: dpa<br />

• Interview mit Emilia Bera, Angestellte des<br />

Bistro Milano in Lollar<br />

• Homepage des Eiscafe Bistro Milano in Lollar:<br />

http://www.eiscafe-milano-rialto.de/<br />

• http://www.uniteis.de/pagine_de/press_area/<br />

eispioniere-die_italienischen_gelatieri.htm<br />

15


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Schulporträt<br />

Bei der Einweihung der neuen Mensa schauten sich die Brüder-Grimm-<strong>Schüler</strong> genau an, wo sie demnächst ihre große Pause verbringen.<br />

IGS Brüder-Grimm-Schule:<br />

kompetent, individuell, innovativ<br />

Die Brüder-Grimm-Schule in Kleinlinden<br />

ist eine von zwei integrierten Gesamtschulen<br />

der Stadt Gießen; angegliedert ist<br />

eine Grundschule, sodass <strong>Schüler</strong>innen<br />

und <strong>Schüler</strong> der Klassen eins bis zehn unter<br />

einem Dach lernen und der Übergang<br />

von der Grundschule in die Sekundarstufe<br />

sehr erleichtert wird. Ein wichtiges Ziel in<br />

allen Jahrgangsstufen ist die individuelle<br />

Förderung eines jeden Kindes. Dies geschieht<br />

in unserer Schule durch innere<br />

Differenzierung, Wochenplanarbeit, Partner-<br />

und Gruppenarbeit, durch Förderangebote,<br />

Arbeitsgemeinschaften mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten oder<br />

auch in der Lernwerkstatt,<br />

wo<br />

16<br />

sich <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong> gegenseitig<br />

helfen und miteinander lernen. Bereits<br />

in der Grundschule wird die Freude am<br />

Lernen auch durch Aktivitäten an außerschulischen<br />

Lernorten geweckt. So stehen<br />

beispielsweise Besuche des Stadttheaters,<br />

des Mathematikums oder des<br />

Chemikums Marburg auf dem Programm.<br />

Gemeinsame Unternehmungen wie Klassenfeste,<br />

Klassenfahrten, Schul- und<br />

Sportfeste prägen unser Schulleben und<br />

fördern den Zusammenhalt. Jede(r) soll<br />

sich in der Schulgemeinschaft wohl fühlen<br />

und akzeptiert wissen. Dazu tragen in der<br />

Grundschule in besonderer Weise die<br />

Interaktionsstunden sowie die regelmäßigen<br />

Projekttage zum Thema »Soziales<br />

Lernen“ bei, in denen gerade die<br />

sozia-<br />

Für alle Interessen gibt es Nachmittagsangebote:<br />

Musik, Naturwissenschaften, Sprache oder Kunst<br />

Fotos: Anne Schäfer<br />

len Kompetenzen gezielt gefördert werden.<br />

Ab der Jahrgangsstufe fünf erfährt<br />

das soziale Miteinander durch das Programm<br />

»Erwachsen werden« (Lions<br />

Quest) weitere Förderung. Für ein gutes<br />

Sozialklima sorgen auch die Streitschlichter,<br />

die Schulseelsorge, der Vertrauenslehrer<br />

sowie die Sozialpädagoginnen, die<br />

den <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong>n bei Gesprächs-<br />

oder Beratungsbedarf zur Seite<br />

stehen. Gemeinsames und jahrgangsübergreifendes<br />

Lernen sind wesentliche<br />

Prinzipien einer Integrierten Gesamtschule.<br />

Daher beginnen wir schon in der<br />

Grundschule mit Arbeitsformen wie Arbeitsgemeinschaften<br />

und Projekten. Wer<br />

gerne singt, kann dies im Chor der Jahrgangsstufen<br />

zwei bis sechs tun. Für anderweitig<br />

Musikinteressierte bietet sich


die Teilnahme an einer der vielfältigen Arbeitsgemeinschaften<br />

an, wie zum Beispiel<br />

der Schulband oder der Trommel-AG. Zusätzlich<br />

gibt es Arbeitsgemeinschaften im<br />

naturwissenschaftlichen, künstlerischen<br />

und sprach-<br />

lichenBereich. Auch<br />

unser Schulsanitätsdienst<br />

ist Bestandteil des kostenlosen Nachmittagsangebotes.<br />

In der Mittagspause können<br />

<strong>Schüler</strong>schaft und Lehrkräfte ein warmes<br />

Mittagsessen in der neuen Mensa<br />

einnehmen. Die Ganztagsbetreuung nach<br />

Maß, die eine qualifizierte Betreuung mit<br />

Hausaufgabenzeit, Förderkursen, Sportund<br />

anderen inhaltlichen Angeboten bis<br />

16.15 Uhr bietet, wird durch die Stadt<br />

Gießen und den Förderverein der Schule<br />

unterstützt. In den Jahrgangsstufen fünf<br />

und sechs erleben die Kinder den Übergang<br />

von der Grundschule in die Sekundarstufe.<br />

Zu Beginn des 5. Schuljahres<br />

findet eine Kennenlernwoche mit dem<br />

Klassenlehrer statt. Ähnlich wie in der<br />

Grundschule ist es uns auch hier wichtig,<br />

dass die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer<br />

in diesen Jahrgangsstufen mit vielen<br />

Fächern, wie z.B. Biologie, Erdkunde,<br />

Geschichte, Kunst, Musik und Sport in ihren<br />

Klassen eingesetzt sind. Auch in Englisch<br />

und Mathematik werden die Kinder<br />

in der Jahrgangssstufe fünf im Klassenverband<br />

unterrichtet. Im Fach Deutsch<br />

bietet die Brüder-Grimm-Schule zusätzlich<br />

zum Unterricht im Klassenverband <strong>für</strong><br />

alle <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong> individuelle<br />

Förderkurse mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten an._Ab der Jahrgangsstufe<br />

sechs erfolgt in den Fächern Englisch<br />

und Mathematik die Differenzierung in<br />

zwei Leistungsniveaus. Zu Beginn der<br />

Jahrgangsstufe sieben kann zwischen Latein<br />

und Französisch als zweiter Fremdsprache<br />

oder Arbeitslehre gewählt werden.<br />

Auch im Fach Deutsch erfolgt nun<br />

die Differenzierung in Erweiterungs- und<br />

Grundkurse. Ab der Klasse neun werden<br />

im Wahlpflichtbereich auch Spanisch und<br />

Russisch angeboten. Im Rahmen des<br />

Fremdsprachenunterrichtes finden Tagesfahrten<br />

nach Frankreich statt. Ihre<br />

Englischkenntnisse können Lernende der<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Brüder-Grimm-Schule beim <strong>Schüler</strong>austausch<br />

mit Oldham in England oder beim<br />

vierwöchigen Austausch mit den USA<br />

(Friendship Connection) erproben. Auch<br />

ein Austausch mit einer Schule in Russland<br />

wird seit<br />

Mai 2012 angeboten.<strong>Schüler</strong>innen<br />

und<br />

<strong>Schüler</strong>, die<br />

nicht an einem Austausch teilnehmen<br />

können, profitieren davon ebenfalls, da<br />

neue Eindrücke in den Fremdsprachenunterricht<br />

eingebracht werden und diesen<br />

bereichern. In den Jahrgangsstufen neun<br />

und zehn wird zu ausgewählten Themen<br />

in Erdkunde, Geschichte oder Politik-Wirtschaft<br />

bilingual in englischer Sprache gearbeitet.Ne-<br />

Zweisprachigen Unterricht gibt es in<br />

Erdkunde, Geschichte und Politik<br />

ben den<br />

Fremdsprachen<br />

spielen<br />

ebenso der<br />

mathematisch-naturwissenschaftliche sowie<br />

der IT-Bereich eine große Rolle. Gerade<br />

hier wird den <strong>Schüler</strong>n fächerübergreifendes<br />

und projektorientiertes Arbeiten<br />

ermöglicht. In einer Projektwoche erarbeiten<br />

die Lernenden der zehnten Klassen eigenständig<br />

ein Thema und präsentieren<br />

es anschließend vor einer Beurteilungsjury,<br />

der Klasse und<br />

ausgewählten Gästen.<br />

Nach Interesse<br />

und Neigung können<br />

sich die <strong>Schüler</strong><br />

der Jahrgangsstufen<br />

neun und<br />

zehn im Fach<br />

Sport in thematischeHalbjahreskurse<br />

einwählen.<br />

Eine Berufsorientierung<br />

mit zwei<br />

vierzehntägigen<br />

Betriebspraktika in<br />

den Jahrgangsstufen<br />

acht und neun<br />

beginnt ab Klasse<br />

sieben. Unterstützt<br />

werden die <strong>Schüler</strong><br />

bei der Prakti-<br />

kumssuche durch<br />

unsere <strong>Schüler</strong>fir-<br />

ma PAV (Praktikums- und Arbeitsstellenvermittlung<br />

<strong>für</strong> <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong><br />

der Brüder-Grimm-Schule). Seit 2004 gibt<br />

es an der Brüder-Grimm-Schule zwei<br />

SchuB-Klassen, in denen <strong>Schüler</strong> ab dem<br />

achten Schuljahr nicht nur in der Schule,<br />

sondern an zwei Tagen auch in Betrieben<br />

gefördert werden. <strong>Schüler</strong>, die weniger als<br />

ein Jahr in Deutschland sind, lernen bei<br />

uns in zwei jahrgangsübergreifenden Klassen<br />

die deutsche Sprache bei speziell da<strong>für</strong><br />

ausgebildeten Lehrkräften und werden<br />

danach in Regelklassen integriert._Die<br />

Brüder-Grimm-Schule versteht sich als<br />

Ausbildungsschule <strong>für</strong> angehende Lehrerinnen<br />

und Lehrer und hat daher ein recht<br />

junges Kollegium mit innovativen Ideen,<br />

das durch zwei Sozialpädagoginnen, die<br />

Schulseelsor-<br />

Speziell ausgebildete Lehrer <strong>für</strong><br />

<strong>Schüler</strong>,die neu in Deutschland sind<br />

gerin, die Elternvertretung<br />

und den Förderverein<br />

unterstützt wird. Das Lernen und Arbeiten<br />

an der Brüder-Grimm-Schule wird noch<br />

erfolgreicher sein und mehr Freude machen,<br />

wenn die Sanierung des Altbaus<br />

abgeschlossen sein wird. Einen Vorgeschmack<br />

darauf, wie es dann sein wird,<br />

kann man schon im Neubau bekommen.<br />

Anne Schäfer<br />

Die Streitschlichter sorgen an der Brüder-Grimm-Schule da<strong>für</strong>,dass<br />

Konflikte in aller Ruhe gelöst werden.<br />

17


18<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Totgesagte leben länger –<br />

Segways wieder auf dem Vormarsch<br />

Segways sind innovative und umweltfreundliche Einpersonen-Transportmittel, die<br />

großstadtfreundlich und einfach zu bedienen sind. Egal ob in Hamburg, Berlin,<br />

Frankfurt, München oder anderen Großstädten Deutschlands – seit 2009 kann man<br />

bundesweit eine neue, abenteuerliche Art der Citytour erleben: mit Segways. Es<br />

macht allen Teilnehmern Spaß, egal ob sie 15 oder 84 Jahre alt sind<br />

Mit den Segways ist man näher an den<br />

Sehenswürdigkeiten, die Gruppen bestehen<br />

aus höchstens acht Personen mit<br />

zwei Tourguides. Dadurch können die<br />

Stadttouren individueller gestaltet werden<br />

und es kann auf jeden Teilnehmer eingegangen<br />

werden.<br />

Selbst Banken, Versicherungen oder Arztpraxen<br />

haben Gefallen an den Stehrollern<br />

gefunden. Sie buchen Segwaytouren oder<br />

mobile Segway-Parcours als Firmenevent,<br />

da durch die einzigartigen Wettbewerbe<br />

der Teamgeist gestärkt wird.<br />

Besonders in Frankfurt am Main steigt die<br />

Nachfrage nach Citytouren mit Segways<br />

unaufhaltsam. Katrin Lauber, Geschäftsinhaberin<br />

der Mindways Segway-Citytouren,<br />

kann eine Umsatzsteigerung von<br />

300 Prozent in den letzten drei Jahren<br />

verzeichnen. »Mein Geschäft hat sich im<br />

ersten Jahr schon alleine getragen«. Die<br />

Kosten, nachdem man ein Segway<br />

gekauft oder geleast hat, sind gering:<br />

200 Kilometer kosten nur einen Euro.<br />

Außerdem wird die Umwelt geschont,<br />

da kein zusätzliches Kohlenstoffdioxid<br />

freigesetzt wird.<br />

Die große Nachfrage <strong>für</strong> die abenteuerlichen<br />

Citytouren wächst stetig, die Segways<br />

vom Typ i2 werden immer häufiger


nachgefragt. Im März 2010 erzielte der<br />

Hersteller einen Nettoumsatz von 23000<br />

US-Dollar. Dies war der erste Monat seit<br />

zehn Jahren, in dem Segway Inc. Gewinne<br />

verzeichnen konnte. Von da an ging es<br />

nur noch bergauf. Bis heute wurden<br />

schon mehr als 100000 Segways weltweit<br />

verkauft. Das einzigartige Einpersonen-<br />

Transportmittel ist wieder im Kommen,<br />

auch wenn es <strong>für</strong> den Normalverbraucher<br />

noch zu kostspielig ist. Der Preis des<br />

Modells i2 mit Zulassung <strong>für</strong> den Straßenverkehr<br />

liegt zurzeit bei etwa 8800 Euro.<br />

Doch sogar in kleinen Kurorten wie St.<br />

Peter-Ording, haben Segways den Markt<br />

erobert und werden von den Urlaubern<br />

gerne <strong>für</strong> ein paar Stunden ausgeliehen.<br />

Thomas Hoffmeister, Inhaber des Fahrradverleihs<br />

Radlos in St. Peter-Ording,<br />

sagt zu seinem Erfolgsrezept mit Segways:<br />

»Man muss nur hinter seinem<br />

Produkt stehen und es richtig vermarkten,<br />

dann hat man automatisch einen guten<br />

Umsatz.«<br />

Genau das scheinen auch die Mitarbeiter<br />

von Segway gemacht zu haben, nachdem<br />

Jimi Heselden tödlich verunglückt ist. Der<br />

Firmeninhaber stürzte 2010 im Alter von<br />

62 Jahren mit einem Segway eine Klipper<br />

herunter. Doch die Firma stand hinter ihrem<br />

Produkt und hat es richtig vermarktet<br />

und die entstandenen Lieferengpässe<br />

wurden kurze Zeit nach Heseldens Tod<br />

wieder beseitigt. Inzwischen gibt es eine<br />

Vielfalt an Segways, sodass fast jeder<br />

Marktgasse 10<br />

Telefon 06401/7855 ·Fax 06401/2107733<br />

E-Mail: gruenberger-buecherstube@t-online.de<br />

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Eure führende, unabhängige Buchhandlung<br />

<strong>für</strong> Grünberg und Umgebung!<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Bereich des Alltags mit ihnen bewältigt<br />

werden kann. Selbst im drittgrößten<br />

Flughafen Europas in Frankfurt am Main<br />

benutzt die Polizei Segways <strong>für</strong> ihre<br />

Kontrolltouren in den Terminals. Inzwischen<br />

haben sogar verschiedene Golfplätze<br />

ihr E-Cart-Sortiment um Segways<br />

erweitert. Jetzt bleibt nur noch eine<br />

Frage: Werden Segways der Umwelt<br />

zuliebe irgendwann <strong>für</strong> Jedermann<br />

bezahlbar sein?<br />

Victoria Göttlicher,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen<br />

Quellen:<br />

• Interview mit Katrin Lauber, Inhaberin der<br />

Mindways Segway Citytour Frankfurt<br />

• Interview mit Thomas Hoffmeister, Inhaber<br />

des Fahrradverleihs Radlos in Sankt Peter<br />

Ording<br />

• http://frankfurt.segway-citytour.de/<br />

• http://www.segway.de/<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Segway_<br />

Personal_Transporter<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Heselden<br />

• http://www.fahrradverleih.stpeterording.de/<br />

unserfahrraderangebot/segway/index.html<br />

• http://www.segwaypoint-hamburg.de/<br />

index.htm<br />

• Investor’s Business Daily (0OQE) (2011)<br />

page A4<br />

Auf dem Segway kann man Sehenswürdigkeiten ohne lange Fußmärsche besuchen.<br />

Das regionale Stellenportal<br />

mit über 35.000 Stellen<br />

in Mittelhessen<br />

www.JOBS-in-Mittelhessen.de<br />

Fotos: dpa<br />

19


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Veranstaltungen<br />

kam Amy Macdonald Platin und räumte auch<br />

noch gleich den »Echo« als beste internationale<br />

Newcomerin ab.<br />

➢ 19 Uhr, Domplatz Fulda<br />

Freitag, 13. Juli<br />

EM-Finale in der Open-Air-Arena…<br />

Der Fußball-Sommer geht schon wieder zu Ende – hoffentlich<br />

mit deutscher Beteiligung. Was könnte da mehr Spaß machen, als<br />

mit anderen Fans unter freiem Himmel zu feiern?<br />

Das Finale am 1. Juli wird live in die <strong>Gießener</strong> Open-Air-Arena übertragen. Um 20.45<br />

Uhr geht’s los. Wie schon alle Spiele zuvor wird das Finale der Fußball-Europameisterschaft<br />

in der EM-Arena auf dem Open-Air-Kino-Gelände im Schiffenberger Tal auf LED-<br />

Großbildwand übertragen. Die Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt: Die Stimmung<br />

wird super. Mit dabei sind wieder der Licher Biergarten und die Beach-Area zum Entspannen<br />

nach dem Spiel – falls Bedarf besteht. Bei deutscher Beteiligung kostet der<br />

Eintritt zwei Euro, sonst ist er frei. Also: Fahnen einpacken und Trikots anziehen!<br />

Dienstag, 26. Juni<br />

Blink-182<br />

Blink-182 haben, das darf man mit Fug und<br />

Recht behaupten, die umjubeltste Reunion der<br />

letzten Jahre hingelegt. Die kalifornischen<br />

Punkrocker haben sich 2009 wieder zusammengetan,<br />

nachdem sie fast fünf Jahre<br />

lang kaum miteinander gesprochen hatten. Die<br />

Band hat nichts von ihrer Tightness verloren,<br />

da<strong>für</strong> merkt man, dass sie an Erfahrung gewonnen<br />

hat – musikalisch und menschlich. Blink-<br />

182 sind mit dem ganz großen Knall auf die<br />

Bühne zurückgehüpft.<br />

➢ 20 Uhr, Festhalle Messe Frankfurt<br />

Mittwoch, 27. Juni<br />

»The Rise and Fall of Lord Macbeth«<br />

Bereits zum dritten Mal lädt die englische Theater-AG<br />

der Anne Frank Schule zu einer englischsprachigen<br />

Aufführung von »The Rise and<br />

Fall of Lord Macbeth« ein. Im ersten Teil des<br />

Abends werden fünfzehn Mädchen und ein<br />

Junge ihr Improvisationstalent zeigen. Da<strong>für</strong><br />

wird das Publikum Stichwörter und Sätze einrufen,<br />

welche vorab von den beiden Regisseurinnen<br />

verteilt werden. Daraus entstehen spontan<br />

improvisierte Szenen. Nach einer kurzen<br />

Pause beginnt dann die Aufführung des Theaterstücks<br />

»The Rise and Fall of Lord Macbeth«<br />

in einer verkürzten <strong>Schüler</strong>-Fassung.<br />

➢ 19.30 Uhr, MuK Gießen<br />

20<br />

Freitag, 29. Juni<br />

Rock-Abend<br />

Die Schule ist aus, die Ferien können kommen.<br />

Das muss gefeiert werden. Die Coverband Limo<br />

liefert dazu den richtigen Soundtrack. In<br />

Cleeberg wird die »Band mit der Kettensäge«<br />

wieder Vollgas geben. Hardrock, Rock, Balladen<br />

und Heavy Metal versprechen die sieben<br />

Musiker den Besuchern.<br />

➢ 21 Uhr, Festplatz Langgöns-Cleeberg<br />

Freitag, 29. Juni<br />

RandGruppenBeschallung<br />

Hier soll eine etwas andere Welle der 80er präsentiert<br />

werden. Unter anderem werden die<br />

besten Songs von Bands wie Sisters of Mercy,<br />

The Clash, Bronski Beat, The B 52's, New Order,<br />

And One, Front 242, The Cure, Covenant,<br />

Depeche Mode, Joy Division oder New Model<br />

Army mal wieder aus der Plattenkiste herausgekramt.<br />

Durch den Abend führt der altbekannte<br />

DJ Andypendent.<br />

➢ 22 Uhr, MuK Gießen<br />

Samstag, 30. Juni<br />

Amy Macdonald<br />

Seitdem sie im Frühjahr 2007 mit »Mr. Rock 'n'<br />

Roll« erstmals in den Top 20 von sich reden<br />

machte, hat Amy Macdonald eine beachtliche<br />

Karriere hingelegt. Ihrer zweiten Single »This is<br />

the life« gelang mühelos der Sprung unter die<br />

Top drei, <strong>für</strong> das gleichnamige Debütalbum be-<br />

Danza Latino<br />

Mit heißen Salsa-Rhythmen, geschmeidigen<br />

Bachata-Klängen, temperamentvollem Cubaton,<br />

attraktivem Mambo-Sound, groovigem Latin<br />

House, fröhlichen Merengue-Hits und beatreichen<br />

Reggaetons präsentiert der Salsa-Club<br />

Gießen mit Top DJs aus Puerto Rico, Cuba und<br />

der Dominikanischen Republik die Salsa Party<br />

"Danza Latino". Vor der Salsa-Party gibt es von<br />

21 bis 22 Uhr einen Salsakurs <strong>für</strong> Anfänger.<br />

➢ 21 Uhr, White Elephant Gießen<br />

Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Juli<br />

Vulkan-Trophy<br />

Das mittlerweile zum Kult gewordene 24h-Oldtimer-Traktoren-Rennen<br />

wird dieses Jahr schon<br />

zum sechsten Mal veranstaltet. Rund um den<br />

Alten Sportplatz im Herbsteiner Ortsteil Altenschlirf<br />

fahren rüstige Rennmaschinen auf und<br />

begeistern das Publikum mit ihrem ohrenbetäubenden<br />

Motorengebrüll.<br />

➢ Herbstein-Altenschlirf<br />

Samstag, 28. Juli<br />

Blacktop Cherry<br />

Blacktop Cherry steht <strong>für</strong> einen fetten, gitarrenbetonten<br />

Sound, der von unterschiedlichen<br />

Richtungen wie Alternative-, Indie- sowie Hardund<br />

Bluesrock beeinflusst ist. Die eingeschlagene<br />

Stilrichtung lässt sich am treffendsten als<br />

Rock härterer Gangart bezeichnen: geradlinig,<br />

ursprünglich und kraftvoll. Aber auch die leisen<br />

Töne beherrschen die vier Musiker.<br />

➢ 15 Uhr, Kloster Schiffenberg Gießen<br />

Freitag, 3. August<br />

Johannes Scherer: »Asoziale Netzwerke«<br />

»Asoziale Netzwerke« – das inzwischen dritte<br />

Bühnenprogramm des gebürtigen Unterfranken<br />

Johannes Scherer, ist eine gnadenlose Abrechnung<br />

mit Gruschlern, Postern, automatischen<br />

Freundefindern, Marktforschern und allen anderen,<br />

die sonst noch ungefragt und überflüssigerweise<br />

ihren Kommunikationsmüll überall<br />

hinterlassen.<br />

➢20 Uhr, Kongresshalle Gießen<br />

Freitag, 17., bis Sonntag, 19. August<br />

<strong>Gießener</strong> Stadtfest<br />

Immer am dritten Wochenende im August wird<br />

die Stadt Gießen zu einem großen Open-Air-<br />

Konzertsaal. Auf mehreren Bühnen gibt es<br />

Live-Musik <strong>für</strong> jeden Musikgeschmack. Feste<br />

Bestandteile des Programms sind die Partnerschaftsvereine<br />

der <strong>Gießener</strong> Partnerstädte, der<br />

Stadtlauf »Run’n’Roll for Help« von Aids-Hilfe<br />

und Lebenshilfe, die Stände von »Hand in<br />

Hand«, das Kinderprogramm des Kulturamts<br />

der Stadt Gießen, der Drachenboot-Cup des<br />

Ruderclubs »Hassia Gießen« und der große<br />

ökumenische Gottesdienst auf dem Kirchenplatz.<br />

➢ Fußgängerzone Gießen


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Kinotipps<br />

The Amazing Spider-Man<br />

Vom Außenseiter zum Held<br />

»The Amazing Spider-Man« erzählt die Geschichte von Peter Parker, einem <strong>Schüler</strong> und<br />

Außenseiter, der als kleiner Junge von seinen Eltern verlassen worden ist und seitdem<br />

von seinem Onkel Ben und Tante May aufgezogen wird. Als Peter einen mysteriösen<br />

Aktenkoffer entdeckt, der einst seinem Vater gehört hat, fängt er an, Nachforschungen<br />

anzustellen, weil er verstehen will, warum seine Eltern damals so plötzlich verschwunden<br />

sind. Seine Recherchen führen ihn direkt zu Oscorp und dem Labor von Dr. Curt<br />

Connors, dem Ex-Partner seines Vaters. Nachdem Spider-Man sich auf einen Kollisionskurs<br />

mit Connors altem Ego The Lizard begeben hat, muss Peter einige lebensverändernde<br />

Entscheidungen treffen. Kinostart ist der 28. Juni.<br />

17 Mädchen<br />

Von Tatsachen inspiriert<br />

Als eine <strong>Schüler</strong>in schwanger<br />

wird, machen es ihre<br />

Freundinnen nach, am<br />

Ende erwarten weitere<br />

16 Mädchen ein Kind.<br />

Gegen den Rat der Erwachsenen<br />

und ohne<br />

Interesse an den Erzeugern hoffen sie, sich<br />

durch die Mutterschaft aus Langeweile und<br />

Perspektivlosigkeit in der kleinen bretonischen<br />

Stadt zu retten. Sie halten zusammen<br />

wie Pech und Schwefel, träumen von einer<br />

großen Frauen-WG, in der sie selbständig<br />

und selbstbestimmt leben können, bis die<br />

Wirklichkeit sie einholt.<br />

Darsteller: Louise Grinberg, Juliette Darche,<br />

Roxane Duran, Solène Rigot<br />

Start: 14. Juni 2012<br />

Copacabana<br />

Bewegend und komisch<br />

Als ihre Tochter sie aus<br />

Angst vor einer Blamage<br />

nicht zur Hochzeit einlädt,<br />

will Babou ihr beweisen,<br />

dass sie auch anders<br />

kann. Sie verlässt die<br />

Kleinstadt in Nordfrankreich<br />

und nimmt einen Job im belgischen<br />

Ostende an, wo sie <strong>für</strong> eine dubiose Immobilienfirma<br />

solventen Kunden Ferienappartements<br />

in einem Betonklotz andrehen soll.<br />

Unter den vier Neuanfängern ist sie die<br />

Beste. Alles scheint sich zum Guten zu<br />

wenden, wären da nicht die böse Konkurrentin<br />

und der Neid der anderen.<br />

Darsteller: Isabelle Huppert, Aure Atika,<br />

Lolita Chammah, Jurgen Delnaet<br />

Start: 28. Juni 2012<br />

Die Trauzeugen<br />

Schaf im Spitzenhöschen<br />

Ein junger Engländer will<br />

seine australische Urlaubsliebe<br />

heiraten. Zur Hochzeit<br />

in Down Under bringt<br />

er als moralische Unterstützung<br />

seine drei besten<br />

Freunde aus London als<br />

Trauzeugen mit, die sich nach einem Ausflug<br />

zu einem Drogendealer bald als unfreiwillige<br />

Hochzeitscrasher entpuppen. Auf<br />

dem hochherrschaftlichen Anwesen geht’s<br />

drunter und drüber, der schönste Tag im<br />

Leben wird zum Albtraum. Bis zum Happy<br />

End gibt es einige böse Überraschungen.<br />

Darsteller: Xavier Samuel, Kris Marshall,<br />

Kevin Bishop,Tim Draxl<br />

Start: 14. Juni 2012<br />

Marieke<br />

und die Männer<br />

Drama um eine junge Frau<br />

Marieke führt ein Doppelleben:<br />

tagsüber arbeitet<br />

sie in einer Schokoladenfabrik,<br />

nachts taucht sie<br />

ein in eine geheime Welt<br />

der exzentrischen Liebe,<br />

die sie mit älteren Männern teilt. In ihren<br />

sensiblen Fotografien dieser Affären beginnt<br />

sie Ihre tiefsten Ängste zu erforschen. Sie<br />

lebt zusammen mit ihrer Mutter Jeanne,<br />

eine vom Leben gezeichnete, emotional distanzierte<br />

Frau. Mit der Ankunft des Berliner<br />

Verlegers Jacoby wird das zerbrechliche<br />

Gefüge empfindlich gestört.<br />

Darsteller: Hande Kodja, Jan Decleir,Barbara<br />

Sarafian, Caroline Berliner<br />

Start: 28. Juni 2012<br />

West is West<br />

Britische Dramödie<br />

George Khan, Pakistaner,<br />

nicht mehr ganz so glücklich<br />

mit englischer Gattin,<br />

macht sich mit seinem<br />

widerspenstigen Sohn auf<br />

in die ehemalige Heimat,<br />

damit dieser die alten<br />

Werte kennen- und schätzen lernt. Seine<br />

erste Ehefrau, die er vor 30 Jahren sitzen<br />

ließ, ist wenig amused. Nach erster Wiedersehenseuphorie<br />

mit der Sippschaft findet<br />

sich George zwischen den Kulturen nicht<br />

mehr zurecht. Als dann noch sein wütendes<br />

Weib aus England anreist, muss er sich entscheiden,<br />

wohin er gehört.<br />

Darsteller: Om Puri, Linda Bassett, Aqib Khan,<br />

Emil Marwa<br />

Start: 14. Juni 2012<br />

Small Town Murder Songs<br />

Verbrechen und Vergebung<br />

Ein gealterter Polizist aus<br />

einer Kleinstadt in Ontario<br />

verbirgt seine gewalttätige<br />

Vergangenheit bis ein<br />

Mord den Ort in Aufruhr<br />

bringt und sein neues,<br />

ruhiges Leben auf den<br />

Kopf stellt. Wer hat das Mädchen vergewaltigt<br />

und getötet? Wer war sie? Den Polizeichef<br />

Walter umtreiben Dämonen aus seiner<br />

Vergangenheit. Mit Rita, deren zwielichtiger<br />

Freund den Mord meldete, hatte er einst<br />

eine Affäre, ehe er mit der großherzigen,<br />

gottes<strong>für</strong>chtigen Sam zusammenzog.<br />

Darsteller: Martha Plimpton, Peter Stormare,<br />

Jill Hennessy,Jackie Burroughs<br />

Start: 28. Juni 2012<br />

21


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Felipe am Ende<br />

Für den einstigen Vize-Weltmeister der Formel 1, Felipe Massa, hat sich das Blatt<br />

in den letzten Jahren gewendet. Was ist passiert, dass der Brasilianer jetzt oft um<br />

seinen Startplatz kämpfen muss?<br />

Völlig euphorisiert steigt der kleine Brasilianer<br />

2006 am Hungaroring aus seinem<br />

Ferrari. In einem Team, dass er sich mit<br />

dem wohl härtesten und mächtigsten<br />

Mann teilt, dem König der Formel 1 –<br />

keinem geringeren als Michael Schumacher<br />

– hat er sich seinen ersten Sieg<br />

erkämpft. Es ist ein wichtiger Schritt <strong>für</strong><br />

den Mann aus Sao Paolo, dem niemand<br />

wirklich etwas zutraute und der als abso-<br />

22<br />

Foto: dpa<br />

luter Nummer zwei neben Schumi reduziert<br />

wurde. Dabei ist es gerade sein<br />

Teamkollege, der siebenfache Champion,<br />

der große Stücke auf ihn hält und sich <strong>für</strong><br />

seine Förderung bei der Scuderia einsetzt.<br />

Er sollte recht behalten.<br />

2008 hat sich Felipe nicht nur gegen<br />

Schumi behauptet. Auch den Weltmeister<br />

von 2007, Kimi Räikkönen, hat er fest im<br />

Griff. Ferrari ist hochzufrieden mit seinem<br />

Schützling. Und dieser fühlt sich endlich<br />

respektiert und von den »Großen« ernst<br />

genommen. Das er den Titel letztendlich<br />

verliert und seinen Emotionen während<br />

der Siegerehrung freien Lauf lässt, macht<br />

ihn nur noch sympathischer. Felipe Massa<br />

ist es gewohnt, kritisiert und angezweifelt<br />

zu werden. Deswegen macht er 2009<br />

auch das, was er immer tut – nicht aufgeben.<br />

Betrachtet man die momentane Situation,<br />

ist es schon schockierend, wie sich das<br />

Blatt gewendet hat. Felipe fährt seinen<br />

Anforderungen hinterher, das Niveau seines<br />

Teamkollegen Alonso kann er schon<br />

lange nicht mehr halten. Überhaupt<br />

wirkt der kleine Brasilianer schon fast<br />

unscheinbar. Während Alonso um Podestplätze<br />

kämpft, muss Felipe häufig um den<br />

Einzug in die dritte Runde des Qualifying<br />

bangen.<br />

Was ist passiert mit dem Vizemeister von<br />

2008? Viele sehen eine Erklärung darin,<br />

dass sein schlimmer Unfall 2009 ihn zu<br />

einem anderen Fahrer gemacht hat, der<br />

keinen Biss mehr hat. Was die meisten<br />

jedoch nicht bedenken ist, dass sich <strong>für</strong><br />

Felipe vieles verändert hat, seit Alonso


ins Team gekommen ist. Der Spanier<br />

kam als Teamleader zur Scuderia und<br />

übernahm gleich die Kontrolle in sämtlichen<br />

Bereichen. Er versteht es, von sich<br />

zu überzeugen. In Italien sieht man ihn als<br />

Heilsbringer, denjenigen, der an die Ära<br />

Schumacher anknüpfen soll. Dass die<br />

Realität leider anders aussieht und Ferrari<br />

sich nicht gesteigert hat, seitdem der<br />

Spanier dazukam, will man nicht wahrhaben.<br />

Felipes Problem ist, dass Ferrari nur noch<br />

auf Alonso fokussiert ist. Tatsächlich<br />

Alonso besser und gibt immer alles. Man<br />

muss sich aber auch fragen, warum<br />

Massa eine andere Einstellung hat. Die<br />

Teamorder in Hockenheim 2010 hat ihn<br />

mental zerstört. Was <strong>für</strong> einen Sinn ergibt<br />

es <strong>für</strong> einen F1-Fahrer, nicht siegen zu<br />

dürfen? Egal wie Massa fahren würde, es<br />

wäre nie gut genug. Schneller als sein<br />

Teamkollege darf er vom Team aus nicht<br />

fahren. Ist er direkt hinter ihm, wird behauptet,<br />

er wäre nicht so gut wie Alonso.<br />

Die dritte Möglichkeit erleben wir jetzt.<br />

Massa fährt allen Anforderungen hinterher<br />

– und es entstehen Gerüchte über seinen<br />

Verblieb bei der Scuderia.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Helfen könnte nur ein Teamwechsel. Bleibt<br />

die Frage, wohin. Fraglich ist auch, wen<br />

Ferrari ins Cockpit setzen würde. Die<br />

Spitzenpiloten haben alle einen festen<br />

Vertrag – zudem möchte man nur ungern<br />

das Team mit dem übermächtigen Spanier<br />

teilen.<br />

Jetzt <strong>für</strong> Drachenboot-Rennen anmelden<br />

Gefördert<br />

von der<br />

s Sparkasse<br />

Gießen<br />

Training<br />

<strong>für</strong> Drachenboot<br />

Alle Mannschaften, die beim<br />

<strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />

starten, haben die Möglichkeit<br />

zu trainieren.<br />

Um abzusprechen, wann eine<br />

Trainingsstunde möglich ist,<br />

bitte Kontakt aufnehmen.<br />

Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer<br />

schwimmen können<br />

und mindestens 16 Leute an<br />

dem Training teilnehmen.<br />

Natürlich können auch Mannschaften<br />

trainieren, die nur mal<br />

so fahren wollen.<br />

<strong>Gießener</strong> RC Hassia 1906 e.V.<br />

AUSSCHREIBUNG <strong>für</strong> den<br />

9. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup.<br />

bitte ausschneiden<br />

Wir möchten als Team/Firma teilnehmen:<br />

Name des Teams<br />

Name des Ansprechpartners<br />

Straße/PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Das schnelle Auto allein reichte Felipe Massa in letzter Zeit nicht zum Sieg.<br />

1<br />

Die F1-Welt darf gespannt sein, ob am<br />

Ende wirklich ein Adrian Sutil vom Ferrari<br />

träumen darf oder ob Massa doch noch<br />

mal die Kurve kriegt. Bleibt nur, abzuwarten<br />

und Daumen zu drücken <strong>für</strong> den kleinsten<br />

Fahrer der Formel-1-Saison 2012.<br />

Von Viktoria Chiara Hägel<br />

Samstag, 18. August 2012<br />

ab 9.00 Uhr am Bootshaus des<br />

<strong>Gießener</strong> RC Hassia1906 e.V.<br />

Zu finden imInternet: www.rc-hassia.de<br />

zum 9. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />

Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: <strong>Gießener</strong> Ruderclub Hassia 1906 e. V.<br />

Uferweg 14 ·35396 Gießen ·E-Mail: drachenboot@rc-hassia.de<br />

Internet: www.rc-hassia.de· Trainingstermine auf Anfrage!<br />

Foto: dpa<br />

23


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gelber Zettel<br />

verändert die Musikschulbranche<br />

»Ich möchte Sängerin werden«. So lautet meistens die Antwort eines jungen, musikbegeisterten<br />

Mädchens. Manche Jugendliche verlieren diesen Traum nie und erhoffen<br />

sich durch Castingshows eine Zukunft in der Musikbranche und den Durchbruch, wie<br />

ihn schon die Gewinnerin der dritten »X-Factor«-Staffel in England, Leona Lewis,<br />

geschafft hat.<br />

Foto: dpa<br />

Die Popularität der Castingshows wie<br />

»Deutschland sucht den Superstar<br />

(DSDS)«, »Popstars«, »X-Factor« oder<br />

»Supertalent« sind größer als je zuvor.<br />

2011 bewarben sich alleine bei DSDS<br />

34420 Sängerinnen und Sänger, die vor<br />

durchschnittlich 5,21 Millionen Menschen<br />

ihr Talent unter Beweis stellten. Sie alle<br />

wollen nur eins: den gelben Recall-<br />

Zettel <strong>für</strong> die nächste Runde, um dem<br />

24<br />

Traum, Deutschlands neuer Superstar<br />

zu sein, wieder einen Schritt näher zu<br />

kommen.<br />

Doch spiegelt sich der Erfolg der Castingshows<br />

auch in den Musikschulen wieder?<br />

»Ja!«, antwortet Marion Krämer,<br />

Inhaberin der Musikschule »Music Camp«<br />

und Leiterin der Musikakademie »Rock<br />

Pop Jazz Akademie Mittelhessen« (RPJ).<br />

Auch die stellvertretende Leiterin der Mu-<br />

Welches Instrument gerade gefragt ist,<br />

entscheidet sich auch in Castingshows.<br />

sikschule Busecker Tal, Andrea Eckwert,<br />

bestätigt diese Antwort. »Die Musikschulen<br />

haben sich im Ganzen sehr verändert«,<br />

erklärt Andrea Eckwert. »Hatten wir<br />

bis vor zehn Jahren hauptsächlich klassische<br />

Gitarristen oder Lehrer <strong>für</strong> klassischen<br />

Gesang, ist es heute so, dass die<br />

'modernen' Lehrkräfte deutlich überwiegen<br />

und auch mehr gefragt werden«. Ein<br />

Grund da<strong>für</strong> könne die Interessenver-


schiebung in den Genres der Musik liegen,<br />

ein anderer Grund sei aber auch der<br />

Einfluss der Medien auf die Jugendlichen.<br />

Vor allem das Angebot der Musikschulen<br />

hat sich verändert. »Insgesamt hat sich<br />

der Musikschulunterricht mehr in die<br />

Populär-Richtung verschoben. Neben<br />

klassischem Klavierunterricht wird verstärkt<br />

Pop- und Jazzpiano nachgefragt,<br />

vor einigen Jahren noch undenkbar«, sagt<br />

Andrea Eckwert. Öffentliche und private<br />

Musikschulen bieten den <strong>Schüler</strong>innen<br />

und <strong>Schüler</strong>n eine musikalische Grundausbildung<br />

und Früherziehung, führen die<br />

Kinder an die Musik heran und bieten<br />

einen qualifizierten Instrumental- und<br />

Vokalunterricht. Auch die Nachfrage an<br />

den Instrumenten hat sich verschoben.<br />

Die Nachfra-<br />

ge nach Gitarre,<br />

Klavier<br />

und auch<br />

Schlagzeug<br />

ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Erlernten im Jahr 1976 noch 40000<br />

<strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong> das Gitarrespielen,<br />

so waren es 2010 schon mehr als<br />

100000 <strong>Schüler</strong>. Welch einen großen Einfluss<br />

die Medien auf uns haben, macht<br />

Andrea Eckwert an einem Beispiel deutlich.<br />

Nach jeder Ausstrahlung des Films<br />

»Jenseits der Stille«, in dem die Klarinette<br />

eine große Rolle spielt, gäbe es in den<br />

Musikschulen eine überwiegend große<br />

Anzahl »Klarinetteninteressierter«. Dies<br />

konnte man auch letztes Jahr nach dem<br />

Auftritt der Cellistin beim »Supertalent«<br />

feststellen. »Die Cellonachfrage war höher<br />

als sonst. Diese zwei Beispiele sind beliebig<br />

fortsetzbar!«<br />

Auch die Schulen merken die erhöhte<br />

Nachfrage des Musikschulunterrichts.<br />

Deshalb bieten viele Schulen extra Musikschulklassen<br />

in den weiterführenden<br />

Schulen an. In den Grundschulen heißt<br />

dieses Projekt »JEKI« (Jedem Kind ein<br />

Instrument). Es wird von führenden<br />

Musikschulen begleitet. Alle Kinder und<br />

Jugendliche sollen die Chance erhalten,<br />

ein Musikinstrument zu erlernen. Deshalb<br />

bieten die Musikschulen zu vergünstigten<br />

Preisen ihre Instrumente zum Verleih an<br />

und nehmen auch die Bildungsgutscheine<br />

der Hartz-IV-Empfänger entgegen. Das<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

große Problem der Bildungsgutscheine<br />

ist die Höhe der Erstattung. Ein Monat<br />

Gesangsunterricht (Einzelunterricht, viermal<br />

30 Minuten) kostet im Durchschnitt<br />

bei privaten<br />

Musikschulen<br />

50 Euro. Das<br />

Bildungspaket<br />

sieht<br />

jedoch nur 10 Euro pro Monat <strong>für</strong> Freizeitaktivitäten<br />

vor. Es ist also quasi unmöglich,<br />

dass die Kinder da<strong>für</strong> Musikunterricht<br />

erhalten. Deshalb bieten immer mehr<br />

Musikschulen Gruppenunterricht an, um<br />

die Kosten <strong>für</strong> Eltern zu reduzieren. Auch<br />

den Mietpreis der Instrumente vergünstigen<br />

die Musikschulen. »20 Prozent der<br />

Musikklassenschüler nehmen parallel und<br />

auch nach<br />

»Musik ist die beste Art der Kommunikation«<br />

Angelo Branduardi, ital. Musiker<br />

Diese kleinen Schritte in der Musikwelt<br />

sind entscheidend <strong>für</strong> das Fortbestehen in<br />

der Musikbranche. Marion Krämer und<br />

Andreas Dieruff haben daraufhin eine<br />

Rock Pop Jazz<br />

Zeigen TV-Shows Cello-Spieler,<br />

merkt man das in den Musikschulen<br />

Abschluss der<br />

Musikklassen<br />

bei uns in der<br />

Musikschule<br />

Instrumental- oder Gesangsunterricht. In<br />

den Musikklassen werden erst einmal ein<br />

Instrument und die musikalischen Grundlagen<br />

erlernt. Je nach Bedarf können die<br />

<strong>Schüler</strong> auch nach der normalen Unterrichtszeit<br />

Gesangsunterricht nehmen«, erklärt<br />

Marion Krämer, die selbst Musikklassen<br />

unterrichtet und das »JEKI«-Projekt<br />

begleitet.<br />

So berühmt sein wie David Garrett: Für viele Jugendliche ein Traum.<br />

Akademie<br />

Mittelhessen<br />

(RPJam) in<br />

Leihgestern<br />

(Linden) gegründet, die in einem dreijährigen<br />

Studiengang professionelle, staatlich<br />

anerkannte Musiker ausbildet. Mit diesem<br />

Studiengang können die Absolventen zum<br />

Einen als professionelle Musiker auf Tournee<br />

gehen, aber auch als Studiomusiker<br />

arbeiten. Sie können auch Instrumentenoder<br />

Gesangsunterricht in öffentlichen<br />

Musikschulen geben und in manchen<br />

Bundesländern sogar als Musiklehrer an<br />

öffentlichen Schulen arbeiten. Außerdem<br />

sind die Absolventen der RPJam dazu<br />

berechtigt, eine eigene Musikschule zu<br />

eröffnen »Das intensive Studium bereitet<br />

den Studierenden darauf vor, eine erfolgreiche<br />

Karriere als professioneller Musiker<br />

in allen Stilrichtungen und Spielsituationen<br />

einschlagen zu können. Neben dem<br />

Erlernen der wichtigsten spieltechnischen<br />

und theoretischen Aspekte des Instruments<br />

und der Entwicklung der eigenen<br />

musikalischen Persönlichkeit wird während<br />

der Ausbildung auch großen Wert auf<br />

Foto: dpa<br />

25


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Einmal ein Rockstar sein – in der Musikschule werden da<strong>für</strong> die Grundsteine gelegt.<br />

die Vermittlung von methodischen und<br />

didaktischen Fähigkeiten gelegt. Mit diesen<br />

Fähigkeiten werden die Studierenden<br />

als Absolventen der RPJam auch fachspezifische<br />

Pädagogen, die es verstehen,<br />

ihre <strong>Schüler</strong> kompetent an das Instrument<br />

heranzuführen. Da die Akademie eine<br />

private Institution ist, entsprechen die<br />

Studiengebühren der jeweiligen Gebührenordnung.<br />

Jedoch ist die Musikakademie<br />

staatlich anerkannt, weshalb Bafög<br />

an die Studierenden gezahlt werden<br />

kann«, erklärt Marion Krämer.<br />

Die große Branche der Musik hat sich<br />

verändert. Auch regionale Wettbewerbe<br />

sind populärer als je zu vor. Diesen<br />

Wandel kann man in den letzten Jahren<br />

bei »Jugend musiziert« sehr deutlich<br />

feststellen. Seit dem Jahr 1964 wird der<br />

erfolgreiche Wettbewerb in Deutschland<br />

angeboten. Bei der Premiere des Musikwettbewerbs<br />

bewarben sich in Deutschland<br />

weit mehr als 2500 <strong>Schüler</strong>innen und<br />

<strong>Schüler</strong>, die ausschließlich im klassischen<br />

26<br />

Foto: dpa<br />

Bereich als Instrumentalisten auftraten. In<br />

den nachfolgenden Jahren erhöhte sich<br />

die Zahl der Bewerber und auch das angebotene<br />

Repertoire. 2003 wurde zum<br />

ersten Mal das Genre der »Musicallieder«<br />

angeboten, in den letzten Jahren auch<br />

Pop. Im Jahr<br />

Die große Branche der Musik<br />

hat sich verändert<br />

2011 haben<br />

sich bundesweit<br />

23626 Teilnehmerbeworben.<br />

Auch die Anzahl der Musikschulen<br />

und Musikschüler in Deutschland hat sich<br />

verändert. Waren es im Jahr 2000 noch<br />

1064712 <strong>Schüler</strong> in 980 Musikschulen,<br />

so waren es 2010 nach Angaben des Verbandes<br />

deutscher Musikschulen schon<br />

200 000 mehr in nur noch 919 Musikschulen.<br />

Weiterhin besteht eine große Nachfrage<br />

an Unterrichtsplätzen. Am 1. Januar<br />

2010 wurden noch 99 000 fehlende Plätze<br />

gemeldet. Die Anzahl der Musikschulen<br />

hat sich jedoch zugunsten von großen<br />

Musikschulunternehmen verringert. Viele<br />

Musikschulen sind mit mehreren Filialen<br />

in den einzelnen Landkreisen vertreten.<br />

Die Angebote der Musikschulen verändern<br />

sich durch die vielen Filialen. Es<br />

werden öfter Workshops angeboten,<br />

Bands und Ensembles werden gegründet<br />

und es werden auch verstärkt professionelle<br />

Musiker <strong>für</strong> Vorträge und Workshops<br />

gebucht. Die neue, moderne Musikschule<br />

bietet den <strong>Schüler</strong>n ein viel größeres<br />

Angebot. Die Musikinteressierten gehen<br />

nicht nur einmal die Woche <strong>für</strong> eine Stunde<br />

zu ihrem Unterricht, sondern haben<br />

durch die von der Musikschulen organisierten<br />

Auftritte auch die Gelegenheit in<br />

der Öffentlichkeit zu musizieren. Der<br />

Verband deutscher Musikschulen (VdM)<br />

gab zu der allgemeinen Veränderung der<br />

Musikschulen folgendes Statement ab:<br />

»Der weitere Ausbau von Musikschulen<br />

hat auch in Zukunft eine hohe gesellschaftliche<br />

Relevanz und Bedeutung;<br />

mehr Menschen als bisher werden<br />

musikalische Angebote in ihrer Gemeinde<br />

erwarten und suchen, und die Musikschulen<br />

werden unterschiedlichen Interessentengruppen<br />

methodisch und pädagogisch<br />

fundierte Angebote zu machen<br />

haben.«<br />

Dass der in der Psychologie oft verwendete<br />

Satz »Kinder brauchen Vorbilder«<br />

stimmt, wird bewiesen durch die Tatsache,<br />

dass schon Generationen von<br />

Jungen Fußballprofi werden und in der<br />

Nationalmannschaft spielen möchten,<br />

dass vor 26 Jahren nach dem Sieg des<br />

jungen Boris Becker<br />

viele mit dem Erlernen<br />

des Tennisspielens<br />

angefangen<br />

haben und dass<br />

viele Motorsportbegeisterte nach der ersten<br />

gewonnenen Weltmeisterschaft von<br />

Michael Schumacher die Kartbahnen<br />

stürmten. Viele Kinder und Jugendlichen<br />

finden heute ihre Vorbilder im Musikbusiness.<br />

Deshalb ermöglichen zahlreiche Eltern<br />

ihren Kindern das manchmal sehr<br />

kostspielige Musizieren in einer Musikschule,<br />

denn so kann der Nachwuchs seinen<br />

Vorbildern No Angels, Sarah Engels<br />

oder Pietro Lombadi ein Stück näher<br />

kommen. Mona Poloschek,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen


Apps<br />

Songify<br />

Eine App gegen Langeweile: Songify<br />

verwandelt Sprache in Musik. Einfach<br />

einen Text aufsprechen, Beat aussuchen<br />

und schon ist der eigene Song fertig. Die<br />

kostenlose App bietet drei verschiedene<br />

Melodien, wer mehr will, muss da<strong>für</strong> mit<br />

Coins bezahlen, die man sich mit unterschiedlichen<br />

Aufgaben (beispielsweise an-<br />

Webtipps<br />

Simplepresent.org<br />

Es sind nur noch ein paar Tage bis zum Geburtstag Deines<br />

Kumpels und Du hast keine Geschenkidee. Außerdem bist<br />

Du gerade ein bisschen knapp bei Kasse, möchtest ihm<br />

aber trotzdem mehr als ein Päckchen Kaugummi schenken.<br />

Warum also nicht mit anderen Freunden zusammenlegen?<br />

Vielleicht haben die auch noch die zündende Idee, über was<br />

sich der gemeinsame Kumpel freuen würde. Alle per SMS<br />

abzuklappern ist aber ein bisschen umständlich: Wer macht<br />

mit? Wer macht den besten Vorschlag? Wer finanziert das<br />

Geschenk in welcher Höhe? Schneller geht das mit Simplepresent.<br />

Ohne Anmeldung kannst Du einen Rundruf bei Deinen<br />

Freunden starten. Du gibst einfach den Namen des<br />

Geburtstagskindes ein, schickst den anderen einen Link.<br />

Die können dann Geschenke vorschlagen, die Ideen der anderen<br />

bewerten und ihren Betrag angeben. Simplepresent<br />

rechnet Dir aus, ob das gesammelte Geld <strong>für</strong> das beliebteste<br />

Geschenk reicht. Und damit nicht noch einer mitmachen<br />

will, wenn Ihr Euch schon entschieden habt, gibt es<br />

auch ein Ablaufdatum. Entspannter war die Suche<br />

nach Gemeinschaftsgeschenken<br />

noch nie.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

dere Songs bewerten)<br />

verdienen kann oder<br />

kaufen muss. Wenn<br />

der erste Versuch<br />

nicht zufriedenstellend<br />

war, kann man<br />

den gleichen Text mit<br />

einer anderen Melodie hinterlegen. Gelungene<br />

Werke kann man mit Freunden teilen<br />

und bei Facebook oder Twitter veröffentlichen.<br />

Damit stellt man sich gleichzeitig<br />

dem Urteil der Songify-Community. Mit<br />

Songify kann man viel Spaß haben, ernst<br />

zu nehmende Kompositionen sollte man<br />

allerdings nicht erwarten. Die iPhone-App<br />

gibt es schon länger, jetzt können auch Android-Nutzer<br />

witzige Songs kreieren.<br />

https://play.google.com/<br />

store/apps/details?id=com.<br />

smule.songify&hl=de<br />

Dropbox.com<br />

Stundenlang hast Du an der Präsentation <strong>für</strong> Dein Referat<br />

gesessen und dann das: USB-Stick zu Hause vergessen. Wäre<br />

es da nicht praktisch, die Daten irgendwo ablegen zu können,<br />

wo man von überall aus Zugriff hat? Genau das ist die Idee der<br />

Dropbox. Einmal angemeldet, kann man kostenlos über zwei<br />

Gigabyte Speicherplatz verfügen. In den Dropbox-Ordner auf<br />

dem eigenen Computer kann man Daten legen, auf die man von<br />

überall aus zugreifen kann oder die man mit Freunden teilen will.<br />

Der Zugriff ist von jedem Browser von Notebook, PC oder<br />

Smartphone aus möglich, wenn eine Internet-Verbindung besteht.<br />

Einzelne Dateien Freunden zeigen funktioniert dann ganz<br />

einfach, wenn sie ebenfalls bei Dropbox angemeldet sind. Noch<br />

einfacher lassen sich aber Bildergalerien veröffentlichen: Einfach<br />

den Link zur Galerie per E-Mail versenden.<br />

Möchte man auch unterwegs ganz bequem auf seine Daten<br />

zugreifen, kann man sich die Dropbox auch als App <strong>für</strong> iPhone<br />

oder Android auf mobile Geräte herunterladen. Alle Boxen werden<br />

automatisch synchronisiert, sodass man auch unterwegs die<br />

am PC in die Dropbox gelegten Daten immer verfügbar hat. Und<br />

es dann nichts mehr ausmacht, wenn man den USB-Stick auf<br />

dem Schreibtisch liegen gelassen hat.<br />

27


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Da wäre zum einen die journalistische<br />

Fotografie. Hier arbeitet man im Idealfall<br />

<strong>für</strong> eine Zeitung oder ein Magazin und<br />

wird überall hingeschickt, wo was los ist:<br />

Egal ob Olympiade in Vancouver, Aufstän-<br />

28<br />

Fotografie – ja oder nein? Foto:<br />

Ihr kennt sie sicher, diese unumgängliche, immer wiederkehrende, nervige Frage aller<br />

Erwachsenen: »Na, weißt du denn schon, was du später mal machen willst?« Irgendwas<br />

mit Medien, sagen einige, Medizin studieren, sagen andere, auch Informatik ist<br />

eine häufige Antwort. Auch Fotografie ist beliebt geworden, mich selbst hat dieser<br />

Beruf schon immer fasziniert. Es muss auch einfach schön sein: Um die Welt reisen,<br />

interessante Orte und Menschen kennen lernen, die eigene Kreativität vollkommen<br />

ausschöpfen… Doch wie sieht es in der Realität aus? Für diesen Artikel habe ich den<br />

Fotografenberuf mal auf den Prüfstand gestellt.<br />

de in Ägypten oder Euro-Gipfel in Brüssel,<br />

ein journalistischer Fotograf ist immer vor<br />

Ort.<br />

Auch wenn sich das so spannend anhört,<br />

in Wahrheit ist es harte Arbeit. Ich sprach<br />

dpa<br />

mit Florian Manz, einem freien journalistischen<br />

Fotografen, der mir erzählte, was<br />

es wirklich bedeutet, ständig auf der Suche<br />

nach einer guten Story zu sein: »Alle<br />

stellen sich das viele Reisen immer sehr


schön und nett vor. In der Realität ist es<br />

sehr kraftaufwendig, sich jeden Tag auf<br />

neue Menschen einzustellen. Nicht zu<br />

unterschätzen ist, dass man in diesem<br />

Beruf nie acht Stunden arbeitet. Dadurch<br />

wird die Arbeit zum Leben und andersrum.«<br />

Doch das ist nicht die einzige Herausforderung,<br />

vor der ein journalistischer Fotograf<br />

fast täglich steht. Als ich <strong>für</strong> das Betriebspraktikum<br />

in der neunten Klasse<br />

zwei Wochen lang in der Bildredaktion der<br />

Frankfurter <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung war, fiel<br />

mir auf, dass diese international angesehene,<br />

wichtige Zeitung nur drei fest angestellte<br />

Fotografen hat. Alle anderen Fotografen,<br />

welche die FAZ noch beschäftigt,<br />

sind freie Mitarbeiter, das heißt im Klartext:<br />

Sie kriegen von der Zeitung kein<br />

festes Einkommen und dürfen hoffen,<br />

dass in ihrer Nähe etwas passiert, damit<br />

sie einen Auftrag<br />

bekommen.<br />

So erklärt es mir<br />

auch Florian: »Es<br />

gibt kaum noch<br />

Festeinstellungen in der journalistischen<br />

Fotografie, im Prinzip musst du jeden Tag<br />

ums Überleben kämpfen. Wenn du einen<br />

Job haben willst, musst du dich gut verkaufen,<br />

musst besser sein als der, der den<br />

Job gerade macht.« Was macht denn nun<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gefühl <strong>für</strong> gute Geschichten ist<br />

notwendig <strong>für</strong> den Erfolg<br />

einen wirklich guten Fotografen aus, wer<br />

ist in diesem Beruf richtig und wer nicht?<br />

»Du musst ein Gefühl <strong>für</strong> gute Geschichten<br />

haben, um Geld mit deinen eigenen<br />

Geschichten zu verdienen«, sagt mir<br />

Florian. Ange-<br />

hendenFotografen und Jugendlichen,<br />

die sich<br />

da<strong>für</strong> interessieren,<br />

gibt er folgenden Rat mit auf den<br />

Weg: »Es ist in den meisten Fällen harte<br />

Arbeit, die zum Erfolg führt, wenn man die<br />

Fotografie und die Menschen nicht liebt,<br />

sollte man etwas anderes machen.«<br />

Da es in den meisten anderen Bereichen<br />

des Fotografenberufs ähnlich aussieht,<br />

entscheiden sich manche angehende<br />

Fotografen da<strong>für</strong>, ihr Hobby zum Nebenjob<br />

zu machen. Anstatt <strong>für</strong> eine Zeitung,<br />

eine Firma oder ein Studio zu arbeiten,<br />

kann man näm-<br />

lich auch als<br />

Nebenerwerb in<br />

einem Heimstudio<br />

oder einfach<br />

mit einer sehr guten Kamera und ausreichenden<br />

Fachkenntnissen fotografieren.<br />

Natürlich ist man dann ein bisschen eingeschränkter<br />

– die Hauptaufträge, die<br />

man bekommt, werden Pass-, Familienoder<br />

Hochzeitsbilder sein – aber…<br />

Ungewöhnliche Perspektiven finden: Auch das gehört zum Fotografenberuf.<br />

Wer Fotograf werden will,<br />

sollte <strong>für</strong> diesen Beruf brennen<br />

Letztlich ist man auch mit dieser Variante<br />

der Fotografie nicht immer ausgebucht,<br />

wie mir die Portraitfotografin Melanie verrät:<br />

»Es gibt Tage, an denen ich nur im<br />

Studio bin und einen Auftrag nach dem<br />

anderen erledige,<br />

und es gibt Tage,<br />

an denen ich gar<br />

nichts zu tun habe.«Grundsätzlich<br />

aber mache ihr die Tätigkeit viel Spaß,<br />

da sie auch gut mit der Betreuung ihrer<br />

Kindern vereinbar sei.<br />

Fasst man die Eindrücke aus den verschiedenen<br />

Bereichen des Fotografenberufs<br />

zusammen, lässt sich vor allem<br />

eins sagen: Es ist sehr schwer, sich als<br />

Fotograf zu etablieren, und man sollte absolut<br />

<strong>für</strong> diesen Beruf brennen, wenn man<br />

ihn ergreifen will. Ist diese Voraussetzung<br />

gegeben, sollte man dranbleiben und<br />

nicht aufgeben, schließlich sagte uns<br />

schon ein bekannter Werbetext: »Wer fotografiert,<br />

hat mehr vom Leben!«<br />

Emily Wegener,<br />

Augustinerschule Friedberg<br />

Quellen:<br />

• Interview mit Florian Manz<br />

• Interview mit Melanie I.<br />

• http://www.fotokurse-berlin.de/Zit004.html<br />

• http://www.fotofeinkost.de/erschutterungenim-traum-vom-fotografenberuf/<br />

Foto: dpa<br />

29


30<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

CD-Rezensionen<br />

Young Man – »Vol. 1«<br />

Hinter Young<br />

Man steht ein<br />

noch ziemlich<br />

junger Songwriter<br />

aus<br />

den USA:<br />

Colin Caulfield<br />

ist 21<br />

Jahre alt,<br />

wohnt in Chicago und hat die meiste Zeit<br />

seines Lebens Popmusik verabscheut.<br />

»Ich würde niemals tun, was Lady Gaga<br />

macht«, sagt er. Sein Projekt Young Man<br />

ist davon auch meilenweit entfernt. Als<br />

<strong>Schüler</strong> entwarf Colin Musik über die Gedanken<br />

eines jungen Mannes beim Erwachsenwerden.<br />

»Vol. 1« ist der zweite<br />

Teil seiner Trilogie, die sich damit auseinandersetzt.<br />

Aufgenommen hat er das<br />

Album zusammen mit vier Studiomusikern.<br />

»Vol 1.« ist ein sonderbarer Name <strong>für</strong><br />

das zweite Album einer Trilogie, aber Colin<br />

erklärt das so: »Bei Young Man hat sich<br />

Einiges geändert. Es ist sowas wie ein<br />

Neuanfang in der Mitte.« In der Produktionsphase<br />

sind er und seine Musiker vom<br />

Projekt zur Band zusammengewachsen,<br />

und Colin hat mittlerweile sogar Respekt<br />

<strong>für</strong> Popmusik, auch wenn auf »Vol. 1« davon<br />

nichts zu hören ist. Die Songs sind oft<br />

sparsam instrumentiert und gehen fließend<br />

ineinander über. Sie sind sehr sanft, warm<br />

und immer ein bisschen melancholisch.<br />

Die neun Songs auf der Platte sind nicht<br />

laut, sie sind nicht tanzbar, sie buhlen nicht<br />

um Aufmerksamkeit. Diese Lieder sind zarte<br />

Gebilde und leuchten wie Perlen!<br />

Das YOU FM-Fazit: Musik zum sich fallen lassen:<br />

»Vol. 1« ist ein Album, das man mit<br />

geschlossenen Augen an einem Sonntag<br />

hören kann, der nicht zu warm und nicht<br />

zu kalt ist, nicht zu hell und nicht zu dunkel.<br />

Songs <strong>für</strong> die Seele.<br />

Marina & The Diamonds – »Electra Heart«<br />

Bei dem Namen vermutet man eine Band,<br />

aber es ist einfach nur Marina, die mit dem<br />

sweeten Namen Marina Lambrini Diamandis<br />

in Wales aufwuchs. Der Künstlername<br />

macht aber Sinn: Sie ist Marina, wir sind<br />

die Diamanten, die sie mit ihrer Musik zum<br />

Funkeln bringen will. Nach dem hochumjubelten<br />

Debütalbum »The Family Jewels«<br />

vor zwei Jahren, wo sie noch selbst Chefin<br />

war, holt sie sich <strong>für</strong>’s zweite Album große<br />

amerikanische Produzenten zu Hilfe. Marinas<br />

Debütalbum war alles andere als<br />

Mainstream. Alles war selbstgemacht<br />

(Songwriting, Gesang, Instrumente, Arrangements<br />

und sogar die Bühnenshow <strong>für</strong><br />

ihre Konzerte). Aber, sie kann definitiv<br />

auch anders, denn Nachfolgeplatte »Electra<br />

Heart« IST nämlich Mainstream und<br />

da<strong>für</strong> sind die Produzenten von Madonna,<br />

Katy Perry, Adele und Pink verantwortlich.<br />

Inhaltlich ist es ein Konzeptalbum: Es geht<br />

Jeden Samstag hört ihr in YOU FM<br />

von 12 bis 16 Uhr die Top40Tracks<br />

des YOUniverse. Abstimmen ist<br />

ganz einfach: www.you-fm.de<br />

ansurfen, Songs anhören und <strong>für</strong><br />

die persönlichen Top3voten.<br />

Außerdem gibts die heißesten<br />

Musik-News der Woche und<br />

Interviews mit den Stars.<br />

Stand: 15. 6. 2012<br />

um die negativen<br />

Seiten<br />

des »American<br />

Dream Of<br />

Life«, <strong>für</strong> den<br />

Marina in<br />

unterschiedliche<br />

Rollen<br />

schlüpft. Nur<br />

leider hat Marina bei dem Versuch mainstreamiger<br />

und poppiger zu werden, einen<br />

Teil ihrer Persönlichkeit verloren und klingt<br />

jetzt austauschbar.<br />

Das YOU FM-Fazit: Genau das Richtige <strong>für</strong><br />

alle, die auf soliden und abwechslungsreichen<br />

Pop stehen. Fans vom ersten Album<br />

könnten durchaus enttäuscht werden,<br />

denn Marina ist das, was sie beim Debüt<br />

absolut nicht sein wollte: mainstreamig.<br />

YOU FM-Musikredaktion,<br />

Andy Losleben und Bianca Schwarz<br />

1. Die Toten Hosen<br />

»Tage wie diese«<br />

2. Simple Plan feat. Sean Paul<br />

»Summer Paradise«<br />

3. Die Ärzte<br />

»M und F«<br />

4. Alex Clare<br />

»Too Close«<br />

5. Ed Sheeran<br />

»Lego House«<br />

6. Marina And The Diamonds<br />

»Primadonna«<br />

7. Deichkind<br />

»Leider geil«<br />

8. Flo Rida<br />

»Whistle«<br />

9. Die Ärzte<br />

»zeiDverschwÄndung«<br />

10. Linkin Park<br />

»Burn ItDown«


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Im und auf dem Wasser<br />

Die Sommerchilltipps der Crew der YouFM-Rob-Green-Morningshow<br />

Rob Green Green<br />

Die britischstämmige Großklappe aus dem Radio liebt den Sommer<br />

und den Walldorfer See. Das gute an meinen ungewöhnlichen<br />

Arbeitszeiten ist: Wenn andere mittags noch im Büro schmoren,<br />

liege ich schon am See oder im Freibad. Da kann ich perfekt entspannen,<br />

schwimmen, Jet-Ski fahren oder Wakeboarden.<br />

…und ich werde dabei sein. Der Dutenhofer See hat außerdem<br />

noch so eine schwimmende Plattform zu bieten. Darauf kann man<br />

chillen und zwischendruch immer mal wieder ins Wasser springen.<br />

Der See ist auch mein absoluter Geheimtipp, denn ich liebe Sandstrände<br />

und das gibt’s dort. Die erinnern mich nämlich an die Strände<br />

meiner Heimatstadt Bormes-les-Mimosas in Südfrankreich.<br />

Fotos: YouFM<br />

Jaële Jaële<br />

Ich mache im Sommer total gerne Kanutouren über die Lahn. Das<br />

macht einen Riesenspaß und sorgt <strong>für</strong> das volle Sommerfeeling.<br />

Ihr könnt einfach eine Tagestour machen oder Ihr packt noch das<br />

Zelt ein und seid drei oder sechs Tage unterwegs. Die Touren<br />

gehen zum Beispiel von Marburg über Weilburg bis Limburg,<br />

zwischendurch gibt’s coole Zeltplätze. Checkt mal: www.kanulahn-dill.de/inhalte/touren<br />

Tanja Tanja Klug Klug<br />

Christoph Christoph Tautz Tautz<br />

Durch Zufall hab ich vor Kurzem den Dutenhofer See entdeckt. Rob<br />

hatte Jaële und mich dorthin geschickt. Der See ist perfekt! Ein<br />

netter kleiner Strand, super entspannte Leute, eine gute Strandbar<br />

und das Highlight: extrem coole Party-Grill-Boote! Dort werde ich<br />

im Sommer häufiger chillen!<br />

31


Wie kommt die<br />

Küche in das Flugzeug?<br />

Der Flugzeugküchenhersteller Sell aus Herborn:<br />

1954 gegründet. 2010 verkauft. Heute ein weltweit tätiges Unternehmen.<br />

Foto: Sell GmbH<br />

Die Sell GmbH wurde 1954 von Prof. Werner<br />

Sell im mittelhessischen Herborn gegründet.<br />

Bereits ein Jahr später wurde die<br />

erste Flugzeugküche an die Deutsche<br />

Lufthansa ausgeliefert. Damit war der<br />

Grundstein <strong>für</strong> die Zukunft gelegt.<br />

Die Sell GmbH ist in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gewachsen und beschäftigt<br />

derzeit etwa 1400 Mitarbeiter.<br />

Neben dem Hauptsitz in Herborn hat Sell<br />

im Herborner Stadtteil Burg einen Fertigungsstandort<br />

<strong>für</strong> Flugzeugküchengeräte,<br />

sowie ein Kon-<br />

32<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

struktionsbüro in Homberg/Ohm und Service-Standorte<br />

in Hamburg, Toulouse und<br />

Seattle.<br />

Heute ist die Sell GmbH Weltmarktführer<br />

im Bereich der Flugzeugküchen <strong>für</strong> Langstreckenflugzeuge<br />

mit einem Marktanteil<br />

von über 50 Prozent. Neben Flugzeugküchen<br />

stellt Sell auch Flugzeugküchengeräte<br />

(beispielsweise Öfen, Kaffeemaschinen<br />

und Brötchenwärmer) her, die<br />

weltweit verkauft werden. Kunden sind<br />

Fluggesellschaften wie Lufthansa, Emirates<br />

oder Etihad und Flugzeughersteller<br />

wie Airbus und Boeing. So hat Sell zum<br />

Beispiel 70 Prozent Marktanteil bei<br />

Wer im Airbus A380 um die Welt fliegt,<br />

bekommt meistens Essen aus der Herborner Flugzeugküche.<br />

Die Küche <strong>für</strong> einen Airbus A340 ist funktional<br />

ausgestattet. Nichts darf Feuer fangen, nichts<br />

zu schwer sein.<br />

der Ausstattung des Küchenbereichs des<br />

Airbus A380. Konkurrenz hat die Sell<br />

GmbH weltweit. Der stärkste Konkurrent<br />

auf der Langstrecke ist »Jamco« in Japan.<br />

In Deutschland ist es die Firma »Mühlenberg«<br />

mit Sitz in der Hansestadt Hamburg.<br />

Eine Flugzeugküche unterscheidet sich<br />

stark von einer handelsüblichen Küche. In<br />

Flugzeugen gelten hohe Sicherheitsanforderungen<br />

bezüglich der Feuerfestigkeit<br />

oder des Gewichts. So darf eine Küche<br />

nicht aus Materialien gefertigt sein, die<br />

leicht entflammbar oder zu schwer sind.<br />

Auf das Gewicht wird geachtet, damit<br />

nicht unnötig viel Kerosin verbraucht wird.


Eine häufig verwendete Materialart ist<br />

»Honey-Comb«. Es besteht aus einem<br />

Stützkern in Wabenform und ist seitlich<br />

mit einer Deckplatte abgeschlossen.<br />

Neben der Praktikabilität und einer hohen<br />

Qualität spielt das Design einer Flugzeugküche<br />

ebenfalls eine große Rolle. Vor allem<br />

bei Langstreckenflügen unterstreichen<br />

viele Airlines damit ihr Image.<br />

Jede Flugzeugküche ist anderes, es gibt<br />

keine Standardform. Die Herausforderung<br />

ist immer, dass der geringe zur Verfügung<br />

stehende Raum optimal genutzt wird.<br />

Das dann später den Passagieren angebotene<br />

Essen wird von Cateringfirmen angeliefert<br />

und ist daher von Airline zu Airline<br />

unterschiedlich. Im Jahre 2010 war die<br />

Sell GmbH häufig ein Thema in den Medien,<br />

da der Betrieb verkauft werden sollte.<br />

Es wurde ein Partner gesucht, der in<br />

das Unternehmen investiert. Gefunden<br />

wurde er im September 2010 in der Zodiac<br />

Aerospace Gruppe, ein Unternehmen<br />

mit langjährigen Erfahrungen und Kenntnissen<br />

in der Flugzeugzuliefererindustrie.<br />

Nun ist die Sell GmbH eine Tochterfirma<br />

dieses großen Konzerns und kann von der<br />

Zusammenarbeit mit Geschwisterfirmen<br />

profitieren.<br />

Durch den Verkauf und die nun anstehenden<br />

Investitionen wird es weitere Veränderungen<br />

bei Sell geben. Der Ausbau von<br />

Firmenparkplätzen, der Bau von neuen<br />

Testanlagen, einer neuen Lehrwerkstatt<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Foto: dpa<br />

und eines neuen Bürogebäudes sind neben<br />

der Einstellung neuer Mitarbeiter vor<br />

allem in der Konstruktion nur einige Beispiele.<br />

Zur Versorgung der Passagiere an<br />

Bord ist die Flugzeugküche ein wichtiger<br />

Bestandteil des Flugzeuges. Fluggesellschaften<br />

sind bestrebt, so viele Sitzplätze<br />

wie möglich in den Flieger zu integrieren –<br />

besonders auf Kurzstrecken. Da aber<br />

auch diese zusätzlichen Passagiere versorgt<br />

werden müssen, kann auf eine entsprechend<br />

ausgestattete Küche nicht verzichtet<br />

werden. Für die nächsten Jahre<br />

wird ein Anstieg der Flugzeugbestellungen<br />

prognostiziert. Da auch diese mit Küchen<br />

ausgestattet werden müssen, ist die<br />

Auftragslage des Unternehmens in diesem<br />

Jahr und auch in den darauffolgenden<br />

Jahren gut. Oft stellt sich in Restaurants<br />

die Frage, ob vollausgestattete<br />

Küchen auch durch Mikrowellen, Öfen<br />

oder Ähnliches ersetzt werden können. Da<br />

solche Geräte jedoch in einer Flugzeugküche<br />

integriert sind, wird auch in Zukunft<br />

immer eine Küchenstruktur benötigt werden,<br />

um die Geräte sicher in einem Flugzeug<br />

zu positionieren.<br />

Jasmin Müller<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen<br />

Quellen:<br />

• Interview mit Sonja Naumann (Manager<br />

Marketing & PR der Sell GmbH) und weitere<br />

interne Informationen<br />

• Unternehmensprofil der Sell GmbH<br />

• »Honey-Comb«: http://de.wikipedia.org/<br />

wiki/Sandwichplatte_mit_Wabenkern<br />

Damit die Passagiere während der Flüge gut versorgt werden können, brauchen die Maschinen<br />

eine gut ausgestattete Küche an Bord.<br />

Foto: dpa<br />

33


Fotos: Ecovative Design<br />

Kompostierbar statt unvergänglich: Verpackungen aus Pilzen verschmutzen nicht jahrelang die Umwelt.<br />

Wunderpilz ersetzt Styropor<br />

34<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Styroporkugeln werden noch in den Flüssen<br />

der Welt treiben, wenn es keine Menschen mehr gibt.<br />

Das 21. Jahrhundert ist geprägt von Naturkatastrophen,<br />

Kraftstoffmangel und<br />

Umweltkrisen. In mehreren Millionen Jahren<br />

werden atomare Überreste an die<br />

heutige Zeit erinnern. Selbst auf einer verwüsteten<br />

Erdoberfläche wird es auch in<br />

Tausenden von Jahren Zeitzeugen unseres<br />

Jahrhunderts geben. Neben Urankernen<br />

wird auch ein zunächst simpler<br />

und alltäglicher<br />

Biostyropor ist nach<br />

einigen Wochen komplett kompostiert.<br />

Gegenstand unsere Gebäude, unsere<br />

Straßen und unsere monumentalen<br />

Kunstwerke viele Jahre lang überleben.<br />

Cola-Flaschen aus Plastik und kleine Styroporkügelchen<br />

werden in den Flüssen<br />

der Welt treiben, selbst, wenn bis dahin<br />

kein Mensch mehr auf der Erde wandelt.<br />

Die Begründer der Firma »Ecovative Design«<br />

Eben Bayer und Garvin McIntyre,<br />

haben dieses Problem erkannt und vor<br />

mehr als drei Jahren eine bahnbrechende<br />

Entdeckung gemacht. Sie fanden<br />

bei einem Waldspaziergang durch puren<br />

Zufall einen einfachen Pilz, der später zu<br />

einer ökologischen Innovation führen sollte.<br />

Die Absolventen des Rensselaer Polytechnic<br />

Institute schufen einen Styroporersatz<br />

aus recyclebarem Material, der<br />

gleichermaßen alle Anforderungen an eine<br />

sichere, leichte und wasserabweisende<br />

Verpackung erfüllt.<br />

Das Produkt EcoCradle entsteht aus landwirtschaftlichen<br />

Abfallprodukten und kann<br />

von Region zu Region beispielsweise aus<br />

Buchweizenspreu, Hafersamenhülsen


oder sogar Reisspreu bestehen. Dieser<br />

Ausgangsstoff wird dann mit den Pilzsporen<br />

versetzt und in eine vorgefertigte Form<br />

gefüllt. Die Pilze und ihre Wurzeln, das sogenannte<br />

Myzel, vernetzen das gesamte<br />

Material und kleben es zu einem naturweißen<br />

Ökostyropor zusammen.<br />

Durch dieses Verfahren werden dem Prinzip<br />

des tapferen Schneiderleins nach<br />

nicht eine, sondern gleich mehrere Fliegen<br />

mit einer Klappe geschlagen. Der Ausgangsstoff<br />

ist ein Material, das bis jetzt<br />

noch keinen Nutzen gefunden hat. Je<br />

nachdem, in welchem Land EcoCradle<br />

produziert werden soll, können Abfallprodukte<br />

aus der Umgebung genommen<br />

werden, wodurch immense Transportkosten<br />

gespart werden können. Zudem entsteht<br />

durch das Einwachsen in die vorgefertigten<br />

Formen kein Verschnitt und<br />

durch das selbstständige Reifen kann in<br />

der Produktion eine Menge Energie gespart<br />

werden.<br />

Der Kunde erhält nach fünf bis zehn Tagen<br />

sein Verpackungsmaterial und kann<br />

dieses genauso wie Styropor einsetzen.<br />

Im Vergleich wiegt EcoCradle zwar unmerklich<br />

mehr und auch sein raues und<br />

leicht bräunliches Aussehen wirkt zunächst<br />

abschreckend, aber es hat auch<br />

Vorteile. Während herkömmliches Styropor<br />

bei einem kleinen Funken in helle<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Flammen ausbricht und in Sekunden verbrannt<br />

ist, kokelt ecovatives Biostyropor<br />

nur leicht an und hält selbst großen Flammen<br />

stand.<br />

Das 2007 gegründete Unternehmen<br />

Ecovative Design ist in New York angesiedelt<br />

und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen<br />

versehen. Eben Bayer und<br />

Davin McIntyre erhielten <strong>für</strong> ihre Forschung<br />

und ihr Konzept unter anderem<br />

den Greener Package Award »Innovator<br />

of the year 2011«. Das junge Unternehmerteam<br />

wird von vielen Partnern und<br />

Mitarbeitern unterstützt. Ein aufgewecktes<br />

Team aus Ingenieuren, Informatikern<br />

und Verpackungsspezialisten kümmert<br />

sich intensiv um das Projekt EcoCradle.<br />

Der Markt <strong>für</strong> dieses Produkt ist gewaltig.<br />

Durch die nur minimal höheren<br />

Kosten im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Verpackungsmitteln kann Ecovative<br />

Design sofort durchstarten. Da die<br />

Firma auf ihrem Gebiet ein Pionier ist,<br />

kann sie sich nach ihren Wünschen<br />

ausbreiten. Ecovative Design möchte<br />

sich auf dem gesamten Verpackungsmarkt<br />

halten und mit den umweltschädlichen<br />

Mitbewerbern konkurrieren.<br />

Das Unternehmen muss sich keine<br />

eigene Branche aufbauen, es kann die<br />

bestehende erneuern und <strong>für</strong> frische<br />

Luft sorgen.<br />

Das Material muss später nicht mehr verarbeitet werden, die Pilze wachsen direkt in der Form.<br />

Eben Bayer (links) und Gavin McIntyre haben<br />

den Biostyropor erfunden.<br />

Doch das wichtigste an EcoCradle ist<br />

schließlich, dass es keine tausend Jahre<br />

unsere Umwelt verschmutzen wird. Die<br />

Verpackung kann als Mulch oder Kompostgrundlage<br />

dienen. Nach einigen Wochen<br />

ist der Biostyropor komplett kompostiert.<br />

Herkömmliches Plastik wird aus Erdöl und<br />

damit aus einem endlichen Rohstoff produziert.<br />

Zudem brauchen Menschen Erdöl<br />

auch zum Heizen und um ihr Auto zu tanken.<br />

Das Plastik, das in einem durchschnittlichen<br />

Computer steckt, entspricht<br />

etwa 1,5 Liter Kraftstoff. Plastik verschwendet<br />

somit anderweitig notwendige<br />

Rohstoffe und verschmutzt die Umwelt.<br />

Eben Bayer selbst hat gesagt: »Wir erkennen,<br />

dass Erdöl eine endliche Ressource<br />

ist und dass es einfach verrückt wäre, jedes<br />

Mal eineinhalb Liter Kraftstoff in den<br />

Müll zu werfen, wenn man ein Paket bekommt.«<br />

Doch die Innovation von Bayer und McIntyre<br />

benötigt Partner und Firmen, die ihre<br />

Verpackungsmaterialien gebrauchen und<br />

ihnen damit einen wirtschaftlichen Sinn<br />

geben. So hat die Firma Ecovative Design<br />

35


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

viel Kontakt mit den verschiedensten<br />

Konzernen. Bekannte Firmen wie die<br />

Computerfirma Dell testeten EcoCradle<br />

als Ersatz <strong>für</strong> die Verpackung ihrer Produkte.<br />

Eine andere Firma arbeitet jetzt<br />

schon mit dem jungen Unternehmen zusammen<br />

und verpackt Teile ihrer Kollektion<br />

mit EcoCradle. Es ist die Firma Steelcase,<br />

die ein Marktführer auf dem Gebiet<br />

hochwertiger Büromöbel ist. Steelcase<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, ökologisches<br />

und ökonomisches Handeln zu vereinen.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit Ecovative<br />

Design eröffneten sich neue Wege und<br />

Möglichkeiten, den umweltschonenden<br />

Aspekt von Steelcase zu verstärken. Dieser<br />

Kontakt ist eine Win-win-Situation.<br />

Steelcase einerseits profitiert von biologisch<br />

abbaubaren Verpackungen, die<br />

preislich mit den synthetischen Varianten<br />

konkurrieren können und ihr Firmenkonzept<br />

bekräftigen. Ecovative Design ande-<br />

1. Die Texte dürfen eine Länge von<br />

6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen,<br />

Leerzeichen) nicht überschreiten,<br />

das entspricht rund 150 Druckzeilen à<br />

40 Zeichen.<br />

2. Die Texte müssen per Mail in einem<br />

gängigen Dateiformat (möglichst Word)<br />

an die Redaktion übermittelt werden.<br />

3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert<br />

werden. Textstellen, die aus dem<br />

Internet oder aus anderen Quellen<br />

36<br />

Journalist bei der <strong>Schüler</strong> AZ<br />

rerseits schafft sich ein Standbein in der<br />

weltweiten Wirtschaft, macht ihr Produkt<br />

publik und setzt neue Maßstäbe.<br />

Doch hatten die beiden Entdecker der<br />

»Wunderpilze« auch mit Problemen zu<br />

kämpfen. Durch die biologische Herkunft<br />

der Ausgangsstoffe war eine Reaktion auf<br />

Wasser zunächst ungewiss. Es entstanden<br />

Fragen nach Verwesung und Fäule.<br />

Doch nach einigen Langzeitstudien stand<br />

fest, dass EcoCradle sich weder aufschwemmen<br />

lässt, noch irgendwelche<br />

Zeichen von schimmligem Zerfall aufweisen<br />

kann. Die tatsächliche Notwendigkeit<br />

solcher Ideen und deren Umsetzungen<br />

können uns im eigenen Land sehr deutlich<br />

werden. Laut einer Studie von 2002 besteht<br />

der Müll in der Nordsee zu knapp 60<br />

Prozent aus Plastik. Es ist kein schöner<br />

Gedanke, dass die Styroporkügelchen,<br />

die unsere Lieblingsvase heil zu uns gebracht<br />

haben, noch Jahre im Meer<br />

übernommen werden, müssen gekennzeichnet<br />

werden. Quellenangabe ist<br />

Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass<br />

das Einreichen von abgeschriebenen<br />

Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß<br />

darstellt.<br />

4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf<br />

hohe Auflösung, mindestens 300 dpi,<br />

achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat<br />

benutzen (möglichst jpeg, im<br />

RGB-Modus).<br />

Nicht nur im Bereich der Verpackungen lässt<br />

sich der Biostyropor einsetzen. Der Pilz kann in<br />

großen Platten auch Gebäude dämmen.<br />

schwimmen. In Zukunft heißt es: Keine toten<br />

Fische wegen überflüssiger Strohhalme<br />

und Pizza bleibt länger auf den Hüften,<br />

als ihre Verpackung im Kompost.<br />

Antonia Schmitt,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen<br />

Quellen<br />

• www.ecovativedesign.com<br />

• www.ted.com/talks/eben_bayer_are_mushrooms_the_new_plastic.html<br />

• www.ubergrun.de/ecovativedesign/<br />

• www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/<br />

178008-schaumstoff-aus-Pilzen-1.2615801/<br />

• www.prosieben.de/tv/galileo/videos/<br />

clip/178008-schaumstoff-aus-Pilzen-<br />

1.2615801/<br />

• Eben Bayer in der Fernsehshow »Ted-Talk«<br />

www.ted.com/talks/eben_bayer_are_mushrooms_the_new_plastic.html,<br />

im Juli 2010<br />

• Gespräch mit Katrin Labitzke, Sprecherin von<br />

Steelcase und Pressemitteilung von Steelcase<br />

• de.statista.com/statistik/daten/studie/151987/<br />

umfrage/muell-zusammensetzung-an-der-deutschen-nordseekueste-1991-bis-2002/<br />

5. Texte und Fotos <strong>für</strong> die jeweils nächste<br />

Ausgabe müssen spätestens zwei<br />

Wochen vor dem Erscheinungstermin<br />

bei der Redaktion abgeliefert werden.<br />

6. Kontakt:<br />

Texte und Fotos bitte an folgende<br />

E-Mail-Adresse schicken:<br />

redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Katrin Nahrgang<br />

Telefon 0641/3003-262


Dieser Kuchen soll mit zwei geraden Linien<br />

gerecht in vier Stücke geteilt werden, und<br />

zwar so, dass die Zahlen in den vier Stücken<br />

jeweils 21 ergeben. Dabei müssen die<br />

Geraden jeweils an einem der 36 Kreislinienpunkte<br />

beginnen und an<br />

einem anderen enden.<br />

D0043<br />

Tangram ist ein altes chinesisches Spiel, bei dem<br />

man aus 7Einzelteilen ganz verschiedene Figuren<br />

zusammensetzen kann. Unser Tangram ist von<br />

diesem alten Spiel abgeleitet.<br />

Die 7Teile bilden ein Mini-Puzzle. Sie müssen zu<br />

dem abgebildeten Quadrat zusammengesetzt<br />

werden. Dabei dürfen die Teile weder gekontert noch<br />

gedreht werden. Ein Tangram-Meister sind Sie, wenn<br />

Sie das Puzzle zusammensetzen, ohne die<br />

Einzelteile auszuschneiden.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

E0043<br />

Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9 in die<br />

leeren Felder eingetragen werden. Jede dieser<br />

Ziffern darf genau einmal auf jeder Waagrechten,<br />

auf jeder Senkrechten und in jedem<br />

Neunerblock vorkommen. Beim Farbsudoku<br />

darf jede Ziffer außerdem nur einmal auf einem<br />

Feld mit derselben Farbe vorkommen.<br />

Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können<br />

von rechts nach links oder von links nach rechts,von oben nach unten<br />

oder vonunten nach oben und auch diagonal verlaufen.<br />

AZALEE<br />

BEEIDEN •BLAK<br />

BUNT •DELLE<br />

ENTE •EPOCHAL<br />

EREK •ERHALT<br />

GEBAELK •HOTEL<br />

KAPLAND<br />

KAVERNE •LAOLA<br />

LEGAT •LEON<br />

RENTE•TOLL<br />

TRANS<br />

WALD<br />

ZUDEM<br />

37


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Kürzlich schauten sich die <strong>Schüler</strong> der<br />

sechsten und siebten Klassen der Friedrich-Magnus-Gesamtschule<br />

Laubach im<br />

Rahmen eines Projekttages den Alltag der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Laubach an. Insgesamt<br />

nahmen 120 Jugendliche an der Aktion<br />

teil. Als Lehrer der Klassen begleiteten<br />

Kathrin Tresper, Jörg Niesner,<br />

Alexander Piwowar, Frank Albrecht und<br />

Jörg Steiß den Tag. Die <strong>Schüler</strong> konnten<br />

sich dabei die verschiedenen Einsatzfahr-<br />

38 Lösungen<br />

sudoku Farbsudoku<br />

BUCHSTABENSALAT<br />

<strong>Schüler</strong><br />

in Atemschutzmaske<br />

zeuge der Feuerwehr in Ruhe anschauen.<br />

Zudem sahen sie einen Film über die Tätigkeit<br />

der Freiwilligen Feuerwehren. Anschließend<br />

teilten sie sich in zwei Gruppen<br />

auf, die von den Feuerwehrmännern<br />

Rüdiger Funk, Andreas Underberg, Zoltan<br />

Molnos und Martin Rühl herumgeführt<br />

wurden. Die einen setzten sich mit brandgefährlichen<br />

Experimenten auseinander.<br />

Sie sahen dazu Bilder, die zeigen was<br />

passiert, wenn man etwa mit Spraydosen<br />

oder Feuerwerkskörpern hantiert und diese<br />

versehentlich in der Hand oder vor<br />

dem Gesicht explodieren. Die zweite<br />

Gruppe schaute sich die Atemschutzgeräte<br />

und Schutzausrüstung eines Feuerwehrmanns<br />

an und probierte diese aus.<br />

Dabei konnte sich jeder einmal eine Atemschutzmaske<br />

aufsetzen und sehen, wie<br />

man mit »umluftunabhängigen« Atemschutzgeräten<br />

atmen kann.<br />

Josef Oßwald<br />

Linie 1:<br />

Von 7 bis 24.<br />

Linie 2:<br />

Von 15 bis 34.<br />

Ja, Linien A und B sind gleich lang –<br />

obwohl es anders wirkt. Dies ist eine<br />

Variante der »Ponzo-Illusion«.


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

39


FFiitt ffüürr AAuussbbiilldduunngg<br />

iinnffoorrmmiieerreenn •• aauusspprroobbiieerreenn ••AAkkttiioonnssttaagg zzuurr BBeerruuffsswwaahhll<br />

40<br />

Wichtig:<br />

Bewerbung<br />

mitbringen!<br />

Berufe zum Anfassen<br />

und Ausprobieren, Ausbildungsbetriebe vor Ort<br />

Bewerbungsstraße<br />

inkl. Fotos, Bewerbungs- und Styling-Check<br />

<strong>Schüler</strong>-Band<br />

&Improvisations-Theater<br />

SSaammssttaagg<br />

1188..0088..22001122<br />

99 –– 1155 UUhhrr<br />

GGiieeßßeenn AArrbbeeiittssaaggeennttuurr<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Das Netz als Sprungbrett –<br />

Soziale Netzwerke können Karrieren fördern<br />

(dpa). Soziale Netzwerke boomen<br />

in den Unternehmen. Nicht<br />

nur die Firmen, sondern auch<br />

Angestellte können von den Netzen<br />

profitieren, betont Google.<br />

Das gilt aber nicht <strong>für</strong> alle Branchen,<br />

warnen Personalberater.<br />

Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz<br />

können bei der Karriere<br />

helfen – es kommt jedoch auf<br />

die Branche an. In einigen Firmen<br />

gelten sie als innovative<br />

Plattformen <strong>für</strong> das Marketing<br />

von Produkten. Aber auch <strong>für</strong> Arbeitnehmer<br />

bieten sie große<br />

Chancen, ist Michael Korbacher<br />

von Google überzeugt. »Das<br />

wirkt wie ein Verstärker«, pflichtet<br />

Tobias Arns vom Bundesver-<br />

band Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien<br />

(BITKOM) bei.<br />

Also einfach nur fleißig <strong>für</strong> die<br />

Arbeit Facebook, Twitter, Xing<br />

und Co. benutzen und schon<br />

wartet die Beförderung? Ganz<br />

so einfach ist es nicht. Der<br />

Enthusiasmus <strong>für</strong> eine digitale<br />

Präsenz gelte nicht <strong>für</strong> alle Wirtschaftszweige,<br />

warnt Regina<br />

Ruppert vom Bundesverband<br />

Deutscher Unternehmensberater<br />

(BDU). »In der klassischen Industrie<br />

ist das eher nicht so«,<br />

sagt Ruppert, die stellvertretende<br />

Vorsitzende des BDU-Fachverbandes<br />

Personalberatung ist.<br />

Dort seien auch die Führungs-<br />

Nicht in allen Branchen ist der Internetauftritt gewünscht.<br />

kräfte sehr vorsichtig mit ihren<br />

eigenen Auftritten im Netz. »Sie<br />

möchten keinen zu starken digitalen<br />

Fußabdruck hinterlassen«,<br />

sagte Ruppert. Die Gepflogenheiten<br />

ihrer Unternehmenszweige<br />

sollten sich Arbeitnehmer be-<br />

Freiwillig sozial aktiv<br />

bei der Lebenshilfe Gießen e. V.<br />

� Freiwilliges Soziales Jahr<br />

� Bundesfreiwilligendienst<br />

� Ehrenamtliches Engagement.<br />

Kein Studienplatz, keine Ausbildungsstelle bekommen?<br />

Lust, etwas Sinnvolles zutun?<br />

Dann bewirb dich!<br />

Es gibt noch Plätze <strong>für</strong> Freiwillige in unseren Werkstätten,<br />

Wohnstätten, Kindertagesstätten und der Sophie-Scholl-<br />

Schule inStadt und Landkreis Gießen.<br />

Kontakt:<br />

Anja Böhme<br />

Freiwilligenkoordination<br />

Tel.: 06404 /804253<br />

mail: tatendrang@lebenshilfe-giessen.de<br />

Lebenshilfe Gießen e.V.<br />

Grüninger Weg 29<br />

35415 Pohlheim-Garbenteich<br />

www.lebenshilfe-giessen.de<br />

Foto. dpa<br />

wusst machen, fordert Ruppert.<br />

»Angestellte sollten ihren digitalen<br />

Auftritt der Branche anpassen«,<br />

rät sie. »In Startups oder<br />

der Modebranche ist die Präsenz<br />

in sozialen Netzwerken unabdingbar.«


Google hat eine Studie anfertigen<br />

lassen, die zeigt, dass Erfolg<br />

in der Karriere und das Nutzen<br />

von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz<br />

zusammenhängen.<br />

Aber die Erhebung hat einen<br />

entscheidenden Haken: Sie ist<br />

nicht repräsentativ. Google ließ<br />

zwar 2700 Berufstätige aus europäischen<br />

Ländern befragen.<br />

Allerdings wurden nur Menschen<br />

einbezogen, die soziale Netzwerke<br />

an ihrem Arbeitsplatz nutzen<br />

dürfen. Und damit scheiden<br />

viele Firmen aus. Eine große<br />

Gruppe deutscher Unternehmen<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

CSL Behring ist weltweit einer der bedeutendsten Hersteller und Anbieter von lebensrettenden Arzneimitteln<br />

aus Humanplasma sowie verwandten Therapeutika. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 9.000 Mit-<br />

arbeiter /innen, davon rund 2.000 in Deutschland. Der größte Produktions- und Forschungsstandort von CSL<br />

Behring befindet sich in Marburg.<br />

Meine Zukunft bei CSL Behring –<br />

Ausbildung 2013<br />

Für August/September 2013 bieten wir<br />

Ausbildungsplätze in den Berufen:<br />

meidet nach einer repräsentativen<br />

Studie bislang die neuen<br />

Netzwerke und Online-Medien.<br />

38 Prozent setzen soziale Netzwerke<br />

oder Blogs bislang nicht<br />

ein, fand BITKOM heraus. Die<br />

Mehrheit der Skeptiker sagen<br />

zur Begründung, dass sie damit<br />

ihre Zielgruppen nicht erreichen.<br />

Knapp die Hälfte (47 Prozent)<br />

der befragten Firmen benutzen<br />

hingegen Social Media und weitere<br />

15 Prozent wollen damit<br />

bald beginnen.<br />

Nach der Studie von Google<br />

wurden 79 Prozent der Befrag-<br />

• Biologielaborant/in<br />

• Bachelor of Arts –Wirtschaftsinformatik/Studium Plus<br />

• Elektroniker/in <strong>für</strong> Automatisierungstechnik<br />

• Fachlagerist/in<br />

• Kaufmann/frau <strong>für</strong> Bürokommunikation<br />

• Industriekaufmann/frau<br />

• Mechatroniker/in<br />

• Pharmakant/in<br />

• Produktionsfachkraft Chemie<br />

ten in Deutschland, die Netzwerke<br />

täglich oder nahezu täglich<br />

<strong>für</strong> die Arbeit nutzen, kürzlich<br />

befördert. Weitere 63 Prozent<br />

erwarten bald einen Karriereaufstieg.<br />

Bei den Mitarbeitern, die<br />

soziale Netzwerke nicht einsetzen,<br />

waren es 54 Prozent und<br />

33 Prozent. »Die Studie kann<br />

sich mit den Ergebnissen vor<br />

allem auf junge Branchen beziehen«,<br />

sagt Ruppert. Als nahezu<br />

unbestritten wichtig gelten<br />

Karrierenetzwerke wie Xing oder<br />

Linkedin <strong>für</strong> das berufliche Fortkommen.<br />

»Je besser sich dort<br />

Haben Sie noch Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an:<br />

Doris Nake<br />

Tel.: +49 (0) 6421-39 36 87<br />

Doris.Nake@cslbehring.com<br />

Oder schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen<br />

bis spätestens 05. September 2012 an:<br />

CSL Behring GmbH<br />

Human Resources<br />

Doris Nake<br />

Emil-von-Behring-Str. 76<br />

35041 Marburg<br />

ein Kandidat platziert, desto<br />

interessanter wird er <strong>für</strong> die<br />

Ansprache durch Personalberater«,<br />

sagt Ruppert. Arbeitnehmer<br />

könnten sich dort ausgiebig<br />

präsentieren und damit interessante<br />

Jobangebote an Land<br />

ziehen.<br />

Skeptisch sieht die Expertin hingegen<br />

reine soziale Netzwerke.<br />

»Facebook würde ich noch mit<br />

Vorsicht genießen, weil es eher<br />

ein privates Netzwerk ist.« Google+<br />

als Pendant habe nahezu<br />

keine Bedeutung. »Dort gibt es<br />

kaum Zugriffe.«<br />

41


(dpa/tmn). Absolventen von<br />

dualen Studiengängen haben<br />

gute Chancen, von ihrer Firma<br />

übernommen zu werden. Das<br />

geht aus einer Umfrage des<br />

Bundesinstituts <strong>für</strong> Berufsbildung<br />

hervor. Danach will fast<br />

jedes zweite Unternehmen<br />

42<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gute Übernahmechancen <strong>für</strong> Absolventen<br />

advotec.<br />

Das Haus am Kirschberg bietet<br />

ab 1. 9. 2012 eine Stelle<br />

<strong>für</strong> eine/n Mitarbeiter/in im<br />

(45,6 Prozent) alle Absolventen<br />

eines dualen Studiums übernehmen,<br />

etwas mehr als jedes<br />

vierte (27,6 Prozent) immerhin<br />

mehr als 75 Prozent von ihnen.<br />

Nur jede neunte Firma gab an,<br />

weniger als 50 Prozent beschäftigen<br />

zu wollen. Befragt<br />

Pate Patent nt-- und Rechtsanwä<br />

Rechtsanwälte<br />

lte<br />

Euro Europe pean an Pa Patent tent and Tradem Trademark ark At Attorn torneys eys<br />

advotec. ist eine dynamisch expandierende Sozietät von Patent-<br />

und Rechtsanwälten. Wir beraten und unterstützen unsere über-<br />

wiegend mittelständischen Mandanten in allen Bereichen des<br />

advotec advotec.<br />

gewerblichen Rechtsschutzes. Hierzu bevorzugen wir die kurzen<br />

Wege zu unseren Mandanten und sind daher neben unseren<br />

Standorten inBayern (Würzburg, München, Straubing, Passau)<br />

auch in Hessen (Gießen) und in Nordrhein-Westfalen (Siegen)<br />

vor Ort.<br />

Für unseren Standort in Gießen suchen wir eine/-n<br />

Auszubildende/-n<br />

<strong>für</strong> den Beruf der der/des /des PPatentanwa<br />

atentanwaltsfachangestellten<br />

ltsfachangestellten.<br />

Interessiert? Senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungs-<br />

unterlagen anunsere Adresse (gerne auch per E-Mail).<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Kontakt:<br />

ontakt: advotec. Patent- und Rechtsanwälte<br />

Georg-Schlosser-Straße 6,D-35390 Gießen<br />

E-Mail: giessen@advotec.de<br />

Internet: www.advotec.de<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Zu den Aufgaben gehören:<br />

–Fahrdienste <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

–Mithilfe in Hausmeisterei und technischem Dienst (Schwerpunkt<br />

Tagesgruppen)<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

–abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />

in einer Jugendhilfeeinrichtung<br />

–Teilnahme an Seminaren<br />

–Taschengeld in Höhe von 300,- Euro/Monat<br />

–Verpflegungszuschuss und Sozialversicherung<br />

Haben Sie Interesse?<br />

Dann bewerben Sie sich:<br />

Haus am Kirschberg<br />

Am Kirschberg 1, 36341 Lauterbach<br />

Tel. 06641/9 67 50, E-Mail: info@haus-am-kirschberg.de<br />

Für Auskünfte steht Ihnen Herr Hoffmann,<br />

Tel. 06641/96 75 16, gern zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.haus-am-kirschberg.de<br />

wurden rund 1400 Firmen, von<br />

denen rund 1000 Plätze in dualen<br />

Studiengängen anbieten.<br />

Hierbei wird ein Studium mit<br />

einer Ausbildung oder Praxisphasen<br />

im Betrieb kombiniert.<br />

Die befragten Unternehmen<br />

schätzen an den Absolventen,<br />

dass sie bereits gute Kenntnisse<br />

der betrieblichen Abläufe<br />

haben (75,8 Prozent), selbstständig<br />

arbeiten (63,7 Prozent)<br />

sowie eine hohe Eigenmoti-<br />

vation haben (55,5 Prozent).<br />

Viele loben auch das große<br />

Fachwissen der Absolventen<br />

(46,5 Prozent) sowie ihre Teamfähigkeit<br />

(45,9 Prozent).<br />

Drei Viertel der befragten Firmen<br />

(74 Prozent) halten ein<br />

duales Studium <strong>für</strong> qualitativ<br />

besser als ein klassisches<br />

Studium. Weniger als jedes<br />

vierte Unternehmen (22 Prozent)<br />

schätzt die Qualität als<br />

gleichwertig ein.<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

01.08.2012<br />

Gesundheit & Wellness


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Neugierig?<br />

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Möchtest Dumehr über unsere vielfältigen<br />

Ausbildungsberufe erfahren?<br />

Besuche unseren Tagder offenen Tür am<br />

22.9.2012 von 9.00 bis 13.00 Uhr.<br />

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43


44<br />

Bereit zumAbsprung?<br />

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35112Fronhausen<br />

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Unternehmenserfolg beitragen. Wir fordern undfördern junge Menschen<br />

mit guten Ideenund hohem Engagement.Davon leben wir. Mitunseren<br />

hochwertigen hochwertigen Optikmaschinen<strong>für</strong> Brillen- undPräzisionsoptikgehören<br />

wir wir zu den weltweit führenden Unternehmen. Diese Positionhabenwir<br />

unsmit großer Leidenschaft, hohem Qualitätsbewusstsein undunge-<br />

bremsterInnovationskraft erarbeitet. Aber vor allem verdanken wir sie<br />

den Menschen, die<strong>für</strong> undmit unsarbeiten. Möchtestdudabei sein?<br />

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Auszubildende Auszubildende <strong>für</strong> das Ausbildungsjahr Ausbildungsjahr2013 2013<br />

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Industriemechaniker (m/w)<br />

Elektroniker Elektroniker (m/w)<br />

<strong>für</strong> unseren Standort in FRONHAUSEN FR <strong>für</strong> die Bereiche:<br />

Indu Industri<br />

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Dich fachlichwie menschlich weiterzuentwickeln.<br />

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nschen chen,ist ein Lebenslauf samt Foto undKopien<br />

aktuellerZeugnisse. Aus letzteren sollte hervorgehen, dassDudie Schule<br />

erfolgreichmit Mittlerem Bildungsabschluss oder Abitur absolviert hast.<br />

Entscheidende Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Zusammenarbeit sind<strong>für</strong> uns<br />

gute Noten, Wissensdurst, Engagement, Teamgeist undFlexibilität.Wenn<br />

Du diesem Profil entsprichst, bewirb Dich bei uns! WirerwartenDeine<br />

Bewerbung biszum 31. August A gust 2012 2012.Ein junges, dynamischesTeam<br />

brennt darauf, Dich kennenzulernen.<br />

(dpa/tmn). Die neue Schaufensterdekoration<br />

in einem Kaufhaus<br />

ist ihr Werk: Gestalter <strong>für</strong><br />

visuelles Marketing ordnen<br />

Waren so an, dass Kunden<br />

gerne zugreifen. Männer interessiert<br />

dieser Job allerdings<br />

kaum. Fast 90 Prozent der Gestalter<br />

sind Frauen.<br />

Schaufenster sind die Visitenkarten<br />

des Einzelhandels. Sie<br />

bestimmen das Bild der Innenstädte.<br />

Je attraktiver die Geschäfte<br />

ihre Waren anpreisen,<br />

desto lauter klingelt es in den<br />

Kassen. Längst liegen die Dekorationen<br />

nicht mehr in den<br />

Händen kreativer Verkäufer.<br />

Vielmehr beschäftigen die Ge-<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gestalter<br />

dekorieren Geschäfte<br />

schäfte Tausende kreative<br />

Fachkräfte. Gestalter <strong>für</strong> visuelles<br />

Marketing heißt der in<br />

drei Jahren Ausbildung zu erlernende<br />

Beruf.<br />

Die Fachleute gestalten nicht<br />

nur Schaufenster, erläutert<br />

Simon Grupe vom Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK) in Berlin. Sie<br />

entwickelten Gestaltungskonzepte<br />

<strong>für</strong> ganze Shops.<br />

Grupe schätzt die Jobaussichten<br />

nach der Ausbildung als<br />

gut ein. Junge Menschen<br />

könnten etwa im Einzelhandel,<br />

im Marketing, bei Messegesellschaften,Werbemittelherstellern<br />

oder Dekorationsfir-<br />

Die Universitätsstadt Gießen bietet zum 1. August 2013 qualifizierte<br />

Berufsausbildungen in den folgenden Berufen an:<br />

Ausbildungsberufe:<br />

•Verwaltungsfachangestellte/r<br />

•Fachangestellte/r <strong>für</strong> Medien- und<br />

Informationsdienste –Fachrichtung Bibliothek –<br />

•Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />

•Bauzeichner/in –Fachrichtung Tiefbau –<br />

•Vermessungstechniker/in<br />

•Gärtner/in –Fachrichtung Zierpflanzenbau –<br />

•Fachkraft <strong>für</strong> Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

–Fachrichtung Rohr- und Kanalservice –<br />

Nähere Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen erhalten<br />

Sie unter www.giessen.de ➔ (➔ Rathaus und Service ➔ Aktuelles ➔<br />

Stellenangebote und Ausbildungsplätze) oder unter der Telefonnummer<br />

des Haupt- und Personalamtes 0641/306-1026 (Herr Tröller) sowie<br />

0641/306-1054 (Frau Straub).<br />

Euer Text bei uns im Blatt<br />

Ihr wollt auch journalistisch tätig werden? Oder habt<br />

bereits einen spannenden Artikel geschrieben – und wollt<br />

Eure Texte auch in der <strong>Schüler</strong>-AZ lesen? Dann sendet ihn<br />

doch an redaktion@SchuelerAZ.de. Wir freuen uns über<br />

viele tolle Artikel!<br />

<strong>Schüler</strong>


men arbeiten. »Der Fachkräftebedarf<br />

wird auch in der Zukunft<br />

anhaltend hoch sein«, so<br />

Grupe.<br />

Der Arbeitsbereich umfasst die<br />

Präsentation von Waren und<br />

Dienstleistungen sowie Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

»Mit Veranstaltungen oder Verkaufsaktionen<br />

soll das Interesse<br />

potenzieller Kunden geweckt<br />

werden«, sagt Volker<br />

Nickel vom Zentralverband der<br />

deutschen Werbewirtschaft<br />

(ZAW).<br />

Unabhängig davon, ob es um<br />

die Präsentation der italienischen<br />

Wochen im Kaufhaus,<br />

um die Schaufenstergestaltung<br />

mit trendiger Kleidung<br />

oder die Promotion eines Parfums<br />

geht: »Gestalter <strong>für</strong> visuelles<br />

Marketing schaffen die<br />

entsprechenden Kulissen«,<br />

sagt Nickel. Firmen bevorzugen<br />

Azubis mit Hochschulreife<br />

oder zumindest mit einem guten<br />

mittleren Bildungsabschluss.<br />

Unerlässlich sind gute<br />

Noten in Werken und Technik,<br />

in Kunst, Mathematik und Englisch.<br />

Auch mit Computern<br />

sollten angehende Lehrlinge<br />

umgehen können. Personalchefs<br />

verlangen auch entsprechende<br />

Umgangsformen und<br />

Kommunikationsfähigkeit <strong>für</strong><br />

den Kontakt mit Kunden.<br />

Aus den Statistiken des Bundesinstituts<br />

<strong>für</strong> Berufsbildung<br />

(BIBB) in Bonn geht hervor,<br />

dass jährlich mehr als 600<br />

neue Lehrverträge geschlossen<br />

werden. Insgesamt sind<br />

zurzeit mehr als 1600 angehende<br />

Gestalter in der Ausbildung.<br />

Die Mehrheit von ihnen<br />

ist weiblich. Lehrstellen bieten<br />

vor allem Kaufhäuser mit eigenen<br />

Deko-Abteilungen und Firmen,<br />

die sich auf Präsentationen<br />

spezialisiert haben.<br />

Die Ausbildungsinhalte entsprechen<br />

den breit gefächerten<br />

Anforderungen des Berufs.<br />

Azubis lernen am Anfang etwa<br />

den Umgang mit Materialien,<br />

Farben und Werkzeugen. Sie<br />

werden damit vertraut gemacht,<br />

wie Flächen und Räume<br />

zu gestalten sind. Grundsätze<br />

der Warenplatzierung,<br />

der Kalkulation von Projekten<br />

oder der Gestaltung von Texten<br />

und Grafiken werden<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Pharmaserv ist Standortbetreiber der Behringwerke Marburg. Täglich sorgen wir da<strong>für</strong>,<br />

dass die Unternehmen am Standort mit ihren rund 4.500 Beschäftigten hier reibungslos<br />

arbeiten können. Darüber hinaus betreuen wir mit ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zahlreiche pharmazeutisch und biotechnologisch orientierte Unternehmen<br />

deutschlandweit.<br />

· Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik<br />

durchgenommen. Zu den<br />

Schwerpunkten der Ausbildung<br />

gehört weiter etwa die<br />

Organisation von Events sowie<br />

der Umgang mit Multimediatechnik.<br />

»Beim Gestalter <strong>für</strong> visuelles<br />

Marketing braucht man eine<br />

Mischung aus konzeptionellem<br />

Start schuss<br />

Ein Profi von morgen sein.<br />

Mit dem Start einer Ausbildung<br />

bei einem erfolgreichen Dienstleistungsunternehmen<br />

in der<br />

Region.<br />

FÜR 2013 SUCHEN WIR AUSZUBILDENDE IN FOLGENDEN BERUFSBILDERN:<br />

· Kauffrau/mann <strong>für</strong> Spedition und Logistikdienstleistungen<br />

· Mechatroniker/in <strong>für</strong> Kältetechnik<br />

· Medizinische/r Fachangestellte/r<br />

· Elektroniker/in (Betriebstechnik)<br />

· Kauffrau/mann imGroß- und Außenhandel<br />

Besuchen Sie den Tag der Ausbildung!<br />

Am 18. August 2012 von 9:00 -13:00 Uhr<br />

Standort Behringwerke, Marburg<br />

Emil-von-Behring-Straße 76 (Hauptwerk)<br />

Detaillierte Informationen zur Ausbildung bei uns finden Sie unter: www.pharmaserv.de<br />

Senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung, bestehend aus einem aussagekräftigen<br />

Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Lichtbild und den letzten zwei Schulzeugnissen<br />

per E-Mail an: personal@pharmaserv.de<br />

Bitte beachten Sie: Der Bewerbungszeitraum endet am 5. September 2012.<br />

Pharmaserv GmbH &Co. KG, Emil-von-Behring-Str. 76, 35041 Marburg<br />

Denken, handwerklichem Geschick<br />

und einem guten Blick<br />

<strong>für</strong> die Details«, erklärt Grupe.<br />

Auf dieser Basis bestehen<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> eine Fortund<br />

Weiterbildung etwa zum<br />

Handelsfachwirt, Fachkaufmann<br />

<strong>für</strong> Marketing oder Gestalter<br />

im Handwerk.<br />

www.pharmaserv.de<br />

45


Anzeige<br />

Plätze frei <strong>für</strong> 2013: Bundesfreiwilligendienst<br />

und Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst<br />

Mit den Freiwilligendiensten Bundesfreiwilligendienst<br />

(BFD) und Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ) haben<br />

junge Menschen die Möglichkeit, das<br />

Berufsfeld Rettungsdienst kennenzulernen<br />

und damit mögliche Weichen<br />

<strong>für</strong> die berufliche Zukunft zu<br />

stellen. Zusätzliche Plätze stehen in<br />

der Werkstatt, der Logistik und dem<br />

Hausdienst zur Verfügung. Wer<br />

beim DRK Rettungsdienst Mittelhes-<br />

46<br />

sen sein Freiwilligenjahr absolviert,<br />

erhält umfassende Einblicke in das<br />

jeweilige Tätigkeitsfeld und wird<br />

dabei von erfahrenem Personal<br />

begleitet und angeleitet. Alle Freiwilligen<br />

werden zudem im Rahmen<br />

von 25 Seminartagen und einer<br />

individuellen Betreuung begleitet.<br />

Das Mindestalter <strong>für</strong> ein BFD/FSJ<br />

im Rettungsdienst beträgt 18 Jahre.<br />

Das Freiwilligenjahr dauert zwölf<br />

Monate. Eine freiwillige Verlängerung<br />

auf bis zu 18 Monate ist möglich.<br />

Interessenten sollten mindestens<br />

18 Jahre alt sein und einen<br />

Euro-Führerschein Bhaben. Flexibilität<br />

und Bereitschaft zur Teamarbeit<br />

sind ebenfalls erforderlich. Weitere<br />

Infos gibt es unter www.rdmh.de<br />

oder unter 06421/95 02-53/54<br />

(FSJ-Trägerstelle beim MKT). E-Mail:<br />

freiwillig@rdmkt.de.<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Fachkräftemangel beschert selbst Studienabbrechern Jobchancen<br />

(dpa/tmn). In den Fachbereichen<br />

Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik<br />

brechen erschreckend viele<br />

ihr Studium ab. Und dann? Ein<br />

Job in diesem Bereich ist immer<br />

noch möglich, sagt die<br />

Studienberaterin Dana Voigt.<br />

Man muss nur die Möglichkeiten<br />

kennen.<br />

Ingenieure und andere Fachkräfte<br />

sind in Deutschland hän-<br />

deringend gesucht – das beschert<br />

selbst Studienabbrechern<br />

Jobchancen. Wer ein<br />

Studium im MINT-Bereich (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik) nicht<br />

zu Ende gebracht hat, kann<br />

daher immer noch Karriere machen.<br />

»Das muss kein Makel im<br />

Lebenslauf sein. Wer engagiert<br />

ist und offensiv damit umgeht,<br />

der kann es trotzdem schaf-<br />

fen«, sagte Dana Voigt vom<br />

Beratungsprojekt »Weitersehen<br />

– Weiterbilden – Weiterkommen«<br />

der Fachhochschule<br />

Brandenburg.<br />

Im April waren im MINT-Bereich<br />

rund 280000 Stellen unbesetzt,<br />

wie das Institut der<br />

deutschen Wirtschaft (IW) mitteilte.<br />

Allerdings brechen viele<br />

in diesen Fächern ihr Studium<br />

ab. Abbrechern bleiben Voigt<br />

zufolge aber immer noch viele<br />

Möglichkeiten. Beispielsweise<br />

Wir suchen zum 1. August 2012<br />

eine Auszubildende<br />

zur med. Fachangestellten<br />

Voraussetzungen: Teamfähigkeit, mittlere Reife, sehr gute<br />

Deutschkenntnisse, PC-Kenntnisse erwünscht.<br />

www.hno-praxis-giessen.de<br />

könnte ein Hochschul- oder<br />

Studiengangwechsel infrage<br />

kommen. »Es gibt häufig sehr<br />

ähnliche Studiengänge, die<br />

sich nur anders nennen. Wenn<br />

man also beispielsweise zu viel<br />

Informatik in seinem Studiengang<br />

hat und lieber mehr technische<br />

Elemente möchte, dann<br />

kann es sein, dass es so einen<br />

Studiengang gibt.« Der Wechsel<br />

an eine andere deutsche<br />

Hochschule ist allerdings nur<br />

möglich, wenn der Student


nicht von seiner derzeitigen<br />

Hochschule nach drei nicht bestandenen<br />

Prüfungen zwangsweise<br />

exmatrikuliert wurde. Eine<br />

gute Möglichkeit sei auch<br />

eine Fachschule oder ein Oberschulenzentrum.<br />

Dort kann ein<br />

staatlich geprüfter Abschluss<br />

erworben werden. Und wer<br />

schon ein paar Semester an<br />

der Uni absolviert hat, dem<br />

werde die Zeit an der Fachschule<br />

meistens verkürzt, sagt<br />

Voigt.<br />

Möglich sei auch eine sogenannte<br />

Externenprüfung. Für<br />

Mein<br />

persönlicher<br />

Raum in der<br />

Schule!<br />

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Schluss mit zu schweren Schultaschen!<br />

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und Beratung<br />

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Gesundheit und<br />

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Ortsverband Gießen e.V.<br />

Liebigstraße 9<br />

35390 Gießen<br />

Tel.: 0641 77122<br />

Fax: 0641 77574<br />

E-Mail: giessen@profamilia.de<br />

www.profamilia.de/giessen<br />

Telefonische Anmeldung:<br />

Mo. –Mi. 9–12.30 hund 15 –17h<br />

Do. 14 –18h · Fr. 9–12h<br />

Termine nach Vereinbarung.<br />

diese braucht der Student trotz<br />

Abbruch meist nur noch eine<br />

Vorbereitung und kann dann –<br />

bei bestandener Prüfung – seinen<br />

Abschluss beispielsweise<br />

als Industriemechaniker machen.<br />

Auch eine Lehre sei eine<br />

Alternative.<br />

»Hauptsache aktiv werden«, rät<br />

die Expertin. In der Orientie-<br />

Hürner Schweißtechnik GmbH<br />

z.Hd. Herr Christian Walther<br />

Nieder-Ohmener Str. 26<br />

35325 Mücke /Atzenhain<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

rungsphase könne man beispielsweise<br />

einen Auslandsaufenthalt,<br />

ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr oder ein Praktikum<br />

machen.<br />

Ph +496401 9127 0<br />

Fx +496401 9127 39<br />

Email info@huerner.de<br />

47


DIE THEMENWAHL IST OFFEN<br />

Zu gewinnen gibt es…<br />

Wir <strong>für</strong> Oberhessen.<br />

www.ovag.de<br />

2012<br />

� Wir möchten eure Texte!<br />

� Wir wollen Mut zum Schreiben machen!<br />

� Wir möchten Schreib-Talente entdecken und fördern!<br />

� Wir möchten die Phantasie fördern!<br />

Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche zwischen 14 und 23 Jahren<br />

aus dem Versorgungsgebiet der OVAG (Stichtag ist Einsendetag)<br />

…zwischen 200 und 1.000 Euro sowie die Teilnahme an einem<br />

viertägigen Schreib-Workshop und eine Buchveröffentlichung<br />

Bitte sendet eure Texte an:<br />

OVAG, Andreas Matlé, Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg<br />

Telefon: 06031 82-1222, Email: matle@ovag.de<br />

Weitere Informationen telefonisch und auch im Internet unter<br />

www.ovag.de (Jugend) und auf Facebook (OVAG Jugendliteraturpreis)<br />

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EINSENDESCHLUSS<br />

15. JULI 2012

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