höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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Untergang bezeichnete ehemals das Feldgericht. Die Untergänger<br />
hatten die Grenzmarken zu „untergehen", zu<br />
prüfen und zu ergänzen, Grenzstreitigkeiten zu schlichten<br />
usf.<br />
unzher = bisher.<br />
Urbar — Lagerbuch.<br />
Waldhay - Waidhüter. Heger des Waldes.<br />
Wegiösin: eine Abgabe bei Aufgabe eines Gutes durch<br />
Verkauf, Tausch oder Abzug, „Abfahrt".<br />
Weitraiten sind Randge ete der Dorfflur, die nach Bedarf<br />
von dem Grundherrn zur Ausstockung und Bebauung<br />
freigegeben wurden. Sie gaben in Inneringen dem Herrn<br />
jew- 'ls pro Jauchert 2 Viertel (Simri) des Ertrags. Die<br />
erste Silbe „Weit" dürfte zu wi< = Holz gehören (also<br />
Witmark = Holzmark, Withau = Holzschlag), wird aber<br />
auch als „weit entfernt" erklärt. Zu Raite vgl. Hofraite<br />
= Hofraum.<br />
Werthe, die: In Inneringen war 1731 bestimmt: „Wenn<br />
einer den Aufenthalt des Roßhirten nicht kennt, mag er<br />
sein Roß auf die Werthe tun". Oder: „Nach 14 Tagen sind<br />
die Mutterpferde" von der Werthen „weg wieder zur<br />
Herde zu treiben." Vermutlich war die Werde oder<br />
Werthe ein inselartiger Weideplatz in sumpfigem Gelände<br />
in Nähe des Ortsausgangs nach Ve ngenstadt, wo das<br />
Werdin-tor überliefert ist (1536). Diese Werde war der<br />
Bedeutung nach mit einem Espan identisch.<br />
Widdum: Ausstattungsgüter der Pfarrei. Widmaier hieß<br />
der Bebauer des Widdums.<br />
48<br />
G Hechingea<br />
Zollerland ^<br />
zwischen Alb<br />
und<br />
Schwarzwald<br />
Wisat, weisen: Dem Herrn oder der Wöchnerin eine<br />
Ehrengabe bringen.<br />
Wucherrind: Zuchtstier oder Hagen.<br />
wüste Acker: brachliegende Grundstücke.<br />
Wychhag: In Saimendrgen r ,t im Fleckenbucn 1530 die<br />
Rede von einem „Wychhagen" in Nähe des Dorfes, vermutlich<br />
dem Dorfhag (lat. vicus = Dorf). Der Kornbühl<br />
bedeutet sicher nicht Keltenhügel, wie neulich ein Kalender<br />
behauptete. Man denkt an lat. cornu = Horn, oder<br />
deutsches „Ge hörn" und Bühl.<br />
Zugrecht: Im J. 1719 erhielt Johann Kleck in Inneringen<br />
von seinem Vater ein halbes Haus samt dem Zugrecht auf<br />
die andere Hälfte. Also im Falle des Fe'iwerdens des anderen<br />
Hausteils, hatte Johann als naher Verwandter das<br />
Vorkaufsrecht vor allen andern: er durfte den andern Teil<br />
„an sich ziehen".<br />
Zugviehhaber: mußte in Ringingen 1545 je 1 Viertel von<br />
jedem Zugstück an die Herrschaft jährlich abgeliefert werden.<br />
Angeblich war früher eine Fronarbeit in diese Naturalabgabe<br />
umgewandelt worden, weil man annahm, die<br />
Zahl der Zugstücke bleibe ziemlich gleich.<br />
Zügnust: Zeugnis, Bestätigung.<br />
Zunstellin = Zaunstelle, Verlauf des Etters um das Dorf<br />
1530 in F.