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streifzug - Gießener Allgemeine

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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Blickpunkt<br />

Chris<br />

Liebing<br />

»Kleine Inseln«: Sechs<br />

<strong>Gießener</strong> öffnen die<br />

Haustür und zeigen<br />

ihr Paradies. Seite 4<br />

Der DJ aus Gießen ist in der Techno-Szene<br />

ein Weltstar und jettet um die Erde,<br />

um in angesagten Clubs aufzulegen. Im<br />

Interview spricht er über Musik, die<br />

besten Locations und die Partyinsel Ibiza…<br />

Kultur<br />

Kulturkeller: Die<br />

<strong>Gießener</strong> Diskothek<br />

»Monkeys« hat ein<br />

neues Profil. Seite 42<br />

4. Jahrgang · 7/2011<br />

WIR MACHEN


• Interviews und<br />

Reportagen<br />

• Kultur<br />

• Sport<br />

• Universität<br />

• Trends<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• Kino<br />

• Gastro-Führer<br />

• Frankfurt-Tipps<br />

AUGUST AUGUST-AUSGABE<br />

-AUSGABE<br />

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />

im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 28. Juli 2011, in der Ausgabe<br />

der <strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />

und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Erscheinungstermin August-Ausgabe: Donnerstag, 28. Juli 2011<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 15. Juli 2011<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> ·Anzeigenverkaufsleitung<br />

Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 ·Fax 06 41/30 03-3 00<br />

E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

Inserieren Sie in der<br />

AUGUST-AUSGABE<br />

In Stadt und Landkreis Gießen …<br />

1<br />

…die Nr.


Editorial<br />

Zu Hause ist es immer noch am schönsten, sagt man. Darüber kann man sicher streiten. Wir haben in den letzten<br />

Wochen allerdings sechs <strong>Gießener</strong> besuchen dürfen, die diese These sofort bestätigen würden. Sie haben uns eingeladen<br />

auf ihre Dachterrasse, ihren Balkon oder in ihren Innenhof und haben gezeigt, was sie daran so lieben. Ihre<br />

persönlichen »Inseln der Glückseligkeit« sind es, die das Leben in der Stadt für sie so liebenswert macht. Fotograf<br />

Oliver Schepp hat diese Begegnungen visuell festgehalten, Volontär Florian Dörr hat zudem aufgeschrieben, was die<br />

Bewohner über ihr Leben und ihre »Inseln« erzählt haben. Daraus ist eine Fotoreportage geworden, die auf sehr persönliche<br />

Weise zeigt, wie diese <strong>Gießener</strong> den Sommer verbringen und die Sonne genießen. Eine Insel – dieses Mal<br />

eine echte – spielt auch im Leben von Chris Liebing eine große Rolle: Ibiza. Dort legt der weltbekannte DJ regelmäßig<br />

auf und verzückt die Techno-Fans mit seinen Klängen. Im Interview spricht der <strong>Gießener</strong> über sein verrücktes<br />

Leben, seine Gigs auf der ganzen Welt, und er äußert sich kritisch über die kommerziellen Zwänge auf der Partyinsel Nummer eins. Aber<br />

auch für ihn ist es zu Hause immer noch am schönsten. Also, ab nach Hause, Füße hochlegen und <strong>streifzug</strong> lesen! Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

Foto: Schepp<br />

BLICKPUNKT 4<br />

Ein Inselmodel: Sechs <strong>Gießener</strong> erlauben dem <strong>streifzug</strong> einen Blick auf ihre »Inseln der<br />

Glückseligkeit«, ihr persönliches Rückzugsgebiet in diesem Sommer.<br />

STADTGESPRÄCH 16<br />

Im Flirtwaschgang: Sind Waschsalons der<br />

ideale Ort zum Flirten? · Im Elefantenwagen:<br />

Ein seltsames Gefährt bewässert die<br />

Grünflachen der Stadt<br />

BLICK IN DIE REGION 20<br />

Die Gail’sche Tafelrunde in Biebertal<br />

UNTERWEGS 22<br />

Das kommt mir spanisch vor: Die Tapas-<br />

Bar »Bar Celona« in Gießen · Das Open-Air-<br />

Kino in Butzbach öffnet wieder<br />

AUSLESE 24<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER 27<br />

BIERGARTEN-SPECIAL 34<br />

Im Test: Ein Besuch im Biergarten des »Alt<br />

Gießen« und des »Klosters Schiffenberg«<br />

VINOTHEK 36<br />

AM MAIN 37<br />

Ex-Beatle Ringo Starr gastiert in der Jahrhunderthalle<br />

· Live, umsonst und draußen:<br />

Stoffel-Festival im Günthersburgpark<br />

CAMPUS 40<br />

Das Ende des Zivildienstes: Fakten zum<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

KULTUR 42<br />

Kulturkeller: Das »Monkeys« in der Liebigstraße<br />

hat sich verwandelt<br />

SPORTWELT 44<br />

Bälle im BH: Nichts da Familienaktivität –<br />

»Psychosport« Minigolf<br />

CDS VOR GERICHT 45<br />

Neue Alben im Test: Lady Gaga ·<br />

Snoop Dogg und Arctic Monkeys<br />

SPERRSITZ 46<br />

Neu im Kino: »Brautalarm«<br />

RAMPENLICHT 10<br />

Meister-DJ: Chris Liebing, Techno-Experte<br />

aus Gießen hat es zu Weltruhm gebracht.<br />

<strong>streifzug</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

Foto: pm<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />

sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011<br />

<strong>streifzug</strong> – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: Chris Liebing / Foto: pm<br />

Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, Dr. M.<br />

Rempel, B. Sälzer.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder<br />

unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />

GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 3


BLICKPUNKT<br />

<strong>Gießener</strong> Inseln<br />

der Glückseligkeit<br />

4 <strong>streifzug</strong> 7/2011


BLICKPUNKT<br />

Rafaele Sommerlatte, Neustadt: »Dass Gießen nicht die<br />

schönste Stadt ist, weiß jeder. Aber ein sonniger Nachmittag<br />

auf der Dachterrasse lässt vieles vergessen«, bringt Rafaele<br />

Sommerlatte das »Inselmodell« auf den Punkt. Sein Ruheort<br />

über den Dächern der Neustadt ist gesäumt von stattlichen<br />

Bäumen und zierlichen Blumen. Wenn er nicht will, muss er<br />

den architektonischen Wildwuchs der Umgebung nicht sehen.<br />

»Die Pflanzen machen natürlich Arbeit«, sagt Sommerlatte, der<br />

Freude hat am Rosenschneiden. Aber auch, wenn es gerade<br />

einmal nichts zu tun gibt, lässt es sich aushalten. »Bei Sonnenschein<br />

ist die Dachterrasse das perfekte Wohnzimmer«, erklärt<br />

er die Freude am Zwitschern der Vögel, am Duft der Lavendelsträucher<br />

und am Blick in den Himmel.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 5


BLICKPUNKT<br />

Kritiker sagen, Gießen geize mit seinen Reizen. München oder Hamburg, dort lasse es sich<br />

leben. Gießen hingegen müsse man ertragen. Paris. Amsterdam. Madrid. Keine Frage: Als<br />

Tourist will man schöne Städte bereisen. Aber kann man nur dort glücklich werden? Wir<br />

denken: Nein! Denn wir glauben an ein »Inselmodell«. Demnach kommt es einzig darauf an,<br />

dass man einen Platz hat, an dem man sich geborgen fühlt. Dass wir nicht die Einzigen sind,<br />

die so denken, haben wir nun gelernt: Von sechs <strong>Gießener</strong>n wurden wir eingeladen auf ihre<br />

persönlichen Inseln. Entstanden ist eine Fotoreportage über Dachterrassen, Innenhöfe und<br />

Balkone. Zugegeben: Gießen ist nicht Florenz und nicht Barcelona. Daran kann auch Foto-<br />

graf Oliver Schepp nichts ändern. Doch seine Bilder zeigen, dass die vermeintlich hässliche<br />

Stadt gespickt ist mit kleinen Oasen. Auf den nächsten Seiten finden sich ein Plädoyer für die<br />

Lebensqualität in der viel kritisierten Stadt und sechs kleine Portraits von ihren Menschen.<br />

6 <strong>streifzug</strong> 7/2011


Björn Bayer, Steinstraße: »Auf unserer Terrasse beginnt die Grillsaison<br />

im Januar und endet im Dezember«, lächelt Björn Bayer. An<br />

den Wänden rankt der Wein, von gegenüber winken die Nachbarn,<br />

die Sonne scheint den ganzen Tag auf die rund 15 Quadratmeter.<br />

Auch das ältere Ehepaar aus dem anderen Stockwerk habe<br />

keine Probleme damit, dass die WG ihren Lebensmittelpunkt auf<br />

die Terrasse verlegt hat: »Oma und Opa sind super«, lacht Björn<br />

Bayer und ergänzt: »Die Terrasse ist eine Art Basis für unseren<br />

Freundeskreis.« Hier wird bis tief in die Nacht über die großen<br />

Themen debattiert und über die kleinen Absurditäten des Alltags<br />

gelacht. »Diese Terrasse war Schauplatz für unzählige Geschichten,<br />

die ich nie vergessen werde.« Am Tor zur Nordstadt ist die Aussicht<br />

zwar bescheiden, doch Björn Bayer ist mehr als zufrieden mit<br />

seiner Insel der Glückseligkeit: »Aber ich würde auch die ganze<br />

Stadt vor jedem Fremden verteidigen«, sagt er. Hinter den Häuserfassaden<br />

biete die WG-Szene eine wahre Schatztruhe an privaten<br />

Oasen. Nur ein Problem gebe es eben doch in Gießen: Nach dem<br />

Studium zieht es viele Leute weiter. Auch für ihn beginnt diese<br />

schmerzhafte Phase nun. »Aber später habe ich dann Anker in<br />

ganz verschiedenen Städten«, erklärt er. Und bis zum Abschiednehmen<br />

haben die Freunde noch die Treffen auf der Terrasse.<br />

BLICKPUNKT<br />

Eva Pflästerer, Reinhard-Strecker-Weg: Einen gewissen Luxus bei<br />

größtmöglicher Naturverbundenheit genießt Eva Pflästerer auf ihrer<br />

kleinen Terrasse in Gießen-Wieseck. Dort wird die Sonne genossen.<br />

Dort wird gekocht. Dort wird gegessen. Und dort wird sogar<br />

ferngesehen. »Es ist eben unser kleines Sommer-Wohnzimmer«,<br />

sagt die Frau, die sich an sonnigen Tagen fast ausschließlich im<br />

Freien aufhält. Die Wände zum Haus sind geschmückt mit Urlaubserinnerungen<br />

von Nord- und Ostsee. Rund um einen kleinen<br />

Springbrunnen tummeln sich kleine Keramikfrösche: »Meine Bekannten<br />

wissen, dass ich da eine gewisse Sammelleidenschaft habe<br />

und bringen mir deswegen häufig welche mit.« Und wenn der<br />

Platz auf ihrer kleinen Oase im Grünen einmal nicht reicht, dann<br />

zieht es Eva Pflästerer und ihre Gäste eben auf die andere, die größere<br />

Terrasse am anderen Ende des Hauses. »Da geht es hin, wenn<br />

sich die ganze Familie angesagt hat«, erzählt sie von ihren Kindern<br />

und den inzwischen sechs Enkeln. Auch auf dieser anderen Insel<br />

steht ein Grill, auch dort gibt es den gewissen Luxus bei großer<br />

Naturverbundenheit. Besser als auf ihren kleinen Inseln in der<br />

Nähe der Wieseckaue, auf der sie sogar durch dichtbewachsene<br />

Hecken und Büsche vor neugierigen Blicken geschützt ist, habe sie<br />

es nicht treffen können. »Wirklich nicht«, sagt sie und lacht.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 7


BLICKPUNKT<br />

Mareile Coninx, Ebelstraße: Kinderlachen. Viel mehr hört Mareile<br />

Coninx nicht, wenn sie in ihrem Innenhof an der Ebelstraße sitzt.<br />

»Das ist herrlich«, beschreibt sie die Geräuschkulisse des benachbarten<br />

Kindergartens. Genau wie ihr Mann arbeitet sie »von zu<br />

Hause aus« und braucht in der Mittagspause nur wenige Schritte<br />

bis zu ihrer Insel der Glückseligkeit. Ein Kaffee, eine Zeitung, und<br />

der Stress ist plötzlich ganz weit weg. Die grüne Oase im Herzen<br />

der Stadt ist der ganze Stolz von Coninx. Die Pflanzenvielfalt ist<br />

beachtlich. Vor sechs Jahren zog sie in das kleine Idyll. Heute erinnert<br />

sie sich: »Das Haus war in abenteuerlichem Zustand und<br />

auch im Innenhof gab es viel zu tun.« Diesen Sommer will sie ausschließlich<br />

genießen. »Es ist der erste, in dem wir nichts zu tun<br />

haben.«<br />

Alena Gröschner, Plockstraße: »Ein Balkon im Sommer ist für mich<br />

das, was im Winter eine Badewanne ist«, sagt Alena Gröschner. Sie<br />

und ihr Freund haben in ihrer Wohnung gleich zwei Balkone. »Den<br />

kleinen nutzen wir zum Frühstücken. Den größeren für den Rest<br />

des Tages«, erklärt sie. Neben ganztägigem Sonnenschein genießen<br />

die beiden <strong>Gießener</strong> so auch noch den Blick auf zwei der<br />

schönsten Ecken der Stadt: Theaterpark und Plockstraße sind je-<br />

8 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

weils von einer ihrer »Badewannen« aus zu sehen. Zumindest normalerweise.<br />

In diesem Sommer verdeckt ein Baugerüst den Ausblick.<br />

»Das ist schade, aber wir haben das Beste daraus gemacht<br />

und das Frühstück auf das Gerüst verlegt«, sagt Gröschner und<br />

lacht. Mit der nötigen Gelassenheit kann man es sich eben auch<br />

so gut gehen lassen.<br />

Siegfried Neumann, Marktplatz: Der »Himmel« von Siegfried Neumann<br />

ist zwei Meter breit und zwölf Meter lang. Nur eine Armlänge<br />

vom Grill und zwei Palmen entfernt thront der »Goldene<br />

Engel« über ihm. »Seit meine Frau vor neun Jahren verstorben ist,<br />

verbringe ich jede freie Minute hier«, sagt der 76-Jährige. Der Balkon<br />

weit über der Engelapotheke ist seine Insel. Hier zieht er sich<br />

zurück und beobachtet das Treiben auf dem Marktplatz. »Häufig<br />

winken Kinder hinauf zum Engel. Dann grüße ich an seiner Stelle<br />

zurück. Der Engel kann ja nicht«, sagt er lachend. Seit 1963 war<br />

Neumann Hausmeister in dem Gebäude. Für seinen Ruhestand<br />

habe er sich kein besseres Plätzchen wünschen können. »Hier<br />

habe ich das Leben direkt zu meinen Füßen«, schwärmt Neumann<br />

und fügt an: »Wenn die Sonne scheint, fühlt sich jeder Tag wie<br />

Urlaub an.« Florian Dörr


BLICKPUNKT


RAMPENLICHT<br />

Chris Liebing:<br />

Weltstar am Mischpult<br />

10 <strong>streifzug</strong> 7/2011


Wie wird man zum angesagten DJ? Die Frage<br />

stelle ich mir auch regelmäßig. Es ist eine<br />

Leidenschaft nötig, Musik machen und Leute<br />

zum Tanzen bringen zu wollen. Und eine gewisse<br />

Opferbereitschaft, gerade am Anfang,<br />

denn man kann nicht mitfeiern, sondern<br />

steht in der Ecke und sucht Musik aus.<br />

Fühlen Sie sich da manchmal einsam? Anfangs<br />

auf Schulpartys war ich schon der, der<br />

einsam in seiner Ecke stand, weil sich kein<br />

Mensch für den DJ interessiert hat. Mittlerweile<br />

ist das nicht mehr so, und man kann<br />

zu Star-Ruhm kommen. Wissen Sie, manchmal<br />

wünsche ich mir meine Ecke zurück.<br />

Partypeople suchen heute die Locations oft<br />

nach dem Lineup aus… Ja, das hat sich in<br />

den letzten Jahren so entwickelt. Der Zusammenhang<br />

zwischen dem, der auflegt und<br />

der Musik, die aus den Boxen kommt, wurde<br />

erkannt. Man geht nicht mehr pauschal in<br />

einen bestimmten Club, sondern schaut, wo<br />

ein spezieller DJ spielt. So gerät die Person,<br />

die die Musik macht, in den Fokus.<br />

Warum geht man zu einer Party von Chris<br />

Liebing? Da müsste man die Leute fragen.<br />

Ich habe jedenfalls extrem viel Spaß an meiner<br />

Arbeit und komme auch nach 20 Jahren<br />

noch von Gigs nach Hause und sage: So viel<br />

Spaß hatte ich noch nie. Ich freue mich nach<br />

sechs Gigs in Reihe noch wie wahnsinnig auf<br />

den siebten. Das ist das Entscheidende. Man<br />

kann den Leuten nur eine gute und intensive<br />

Zeit geben, wenn man selbst begeistert ist.<br />

Und was ist Ihr musikalisches Markenzeichen?<br />

Der treibende Bass. Ich lege sehr viel<br />

Wert darauf, denn das ist das Fundament.<br />

Die tiefen Frequenzen treiben uns an. Alles,<br />

was hinzukommt, ist das Salz in der Suppe.<br />

Das Gewürz. Das Spielen mit Bass und einer<br />

Klang-Collage ist meine Spezialität.<br />

Sie sagen, Ihr Ziel ist es, Partygäste auf eine<br />

Reise zu schicken? Genau. Sie sollen Zeit<br />

und Raum vergessen und sich in einen Zustand<br />

hineintanzen, der sie alles vergessen<br />

lässt. Deswegen geht man doch aus. Auf der<br />

einen Seite will man einen Partner finden für<br />

das Leben oder für eine Nacht, aber auf der<br />

anderen Seite wollen sich die Leute gerade<br />

auf Techno-Veranstaltungen in einem Trancezustand<br />

verlieren. Das möchte ich ermöglichen.<br />

Auch ich komme irgendwann in den<br />

Flow und weiß dann nicht mehr genau, was<br />

ich mache oder welcher Track gerade die<br />

Vorherrschaft hat. Dann entsteht ein Zusammenhaltsgefühl<br />

nach dem Motto: Wir<br />

sind eins. Das ist mit der elektonischen Musik<br />

am besten möglich.<br />

Sind Ihre Gigs alle einzigartig oder wiederholen<br />

sich Sequenzen? Wenn es um Details<br />

geht, ist definitiv alles einzigartig. Ich bin relativ<br />

faul, wenn es um die Vorbereitung geht,<br />

deswegen verlasse ich mich auf meine Improvisationsfähigkeit<br />

und meine Intuition.<br />

Und ich weiß, dass das richtig ist. Eine Vorbereitung<br />

hindert mich daran, den Flow zu<br />

erzeugen. Natürlich habe ich ein Grundmuster<br />

im Kopf. Ich weiß, wie ich anfange. Ungefähr.<br />

Was dann nach einer Viertelstunde passiert,<br />

lasse ich geschehen. Interessant wird<br />

es, wenn man aus dem Habitus ausbricht.<br />

Welche Fähigkeiten muss ein DJ denn mitbringen?<br />

Auf jeden Fall eine Persönlichkeit.<br />

Es macht einen Unterschied, wenn der DJ<br />

seine Musik auch lebt. DJs brauchen ein<br />

Charisma, das den Sound auch visuell übermittelt.<br />

Und ein ausbalanciertes Ego. Ich<br />

möchte den Leuten nämlich das Gefühl geben,<br />

dass wir die Party zusammen erleben.<br />

Und nicht, dass ich der Herrscher bin. Es gibt<br />

DJs, die durch ihre Aura einen Vibe rüberbringen,<br />

denen entschuldigt man auch merkwürdige<br />

Tracks.<br />

Sie waren einer der ersten DJs, die auf digitale<br />

Musik gesetzt haben… Genau. Und ich<br />

muss diese Art zu spielen noch immer mit<br />

Händen und Füßen verteidigen. Ich habe<br />

von Anfang an daran geglaubt, dass es nur<br />

darauf ankommt, was aus den Lautsprechern<br />

kommt; egal, wie es hergestellt wird. Ob mit<br />

Tape-Deck auf Schulpartys oder mit Plattenspielern<br />

im »Omen«. Ich mag Vinyls sehr und<br />

vermisse auch das Stöbern im Plattenladen,<br />

aber ich sehe das nüchtern. Vinyl ist nur<br />

einer von vielen Trägern. Ich habe früh erkannt,<br />

dass ich digital mehr Möglichkeiten<br />

habe, dass ein Lied dort nicht aufhören<br />

muss, wenn die Platte zu Ende ist. Doch die<br />

digitale Musik hatte und hat einen schlechten<br />

Ruf. Als das damals auf den Markt kam,<br />

war die Technik nicht so weit. Die Wandler<br />

haben den Sound verschlechtert. Außerdem<br />

waren die digitalen Veröffentlichungen ungemastert.<br />

Das hat sich aber gegeben, denn inzwischen<br />

hat jeder verstanden, dass man<br />

auch die digitalen Dinge mastern muss. Den<br />

schlechteren Klang konnte ich aber immer<br />

schon wettmachen, indem ich verschiedene<br />

Dinge übereinandergelegt habe. Ich verstehe<br />

die Kritiker nicht, die sich beschweren, wenn<br />

man mit Laptop auf der Bühne steht.<br />

Zumal die Digitalisierung den weltweiten<br />

Erfolg der elektronischen Musik erst ermöglich<br />

hat. Ja, denn sie ist so überall erhältlich<br />

gewesen. Man kann die Leute, die Vinyl verteidigen,<br />

weil sie gegen die digitale Welt<br />

sind, ja sogar als elitär beschimpfen und sa-<br />

RAMPENLICHT<br />

gen: Ihr macht Musik nur für einen bestimmten<br />

Kreis und wollt sie Leuten vorenthalten,<br />

die sich keinen Plattenspieler oder keine<br />

Platte leisten können. Außerdem: Ein Junge<br />

in den Bergen kann nicht einfach so mal in<br />

einen Plattenladen spazieren, wie einer in<br />

Berlin. Ich habe auch kein Problem damit,<br />

wenn sich Leute aus ärmeren Ländern meine<br />

Musik kostenlos downloaden. Hauptsache,<br />

sie haben die Musik. Warum sollte ich ihnen<br />

das vorenthalten? Weil ich aus einem sentimentalen<br />

Grund an Vinyl festhalten will?<br />

Durch das Internet und MP3 ist die elektronische<br />

Musik erst zur globalen Musik geworden.<br />

Die Kutscher, die früher mit Kutschwagen<br />

durch die Straßen geeiert sind, haben<br />

auch die ersten Autos verflucht.<br />

Die Techno-Szene ist praktisch gemeinsam<br />

mit dem Internet aufgewachsen? Irgendwie<br />

schon. Beides kam Ende der 1980er auf und<br />

hat sich über die ganze Welt ausgebreitet.<br />

Ich würde zwar nie behaupten, dass ich ein<br />

Weltstar bin, denn Techno ist immer noch<br />

eine Nische und ich kann in Frankfurt unerkannt<br />

durch die Straßen schlendern, aber das<br />

Schöne an der Musik und ihrer Szene ist,<br />

dass man durch die Digitalisierung auf der<br />

ganzen Welt seine Fans hat. Es müssen nicht<br />

viele sein, nur genügend, um irgendwo auf<br />

der Welt einen Club vollzumachen. Das gelingt<br />

mittlerweile ständig.<br />

Anhand Ihres Kalenders bemerkt man, dass<br />

Sie auf der ganzen Welt gefragt sind. Erzählen<br />

Sie vom Leben eines Techno-DJs. Ich<br />

will es nicht eintauschen, denn ich habe unglaublich<br />

Spaß. Durch das Reisen habe ich<br />

viele unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen<br />

Ländern kennengelernt und viel<br />

erfahren. Grundsätzlich spiele ich am Wochenende<br />

und bin unter der Woche bei<br />

meiner Familie oder im Studio. Es ist aber<br />

auch nicht so, dass ich unter der Woche<br />

nichts zu tun habe. Im Grunde bin ich sieben<br />

Tage beschäftigt. Ich empfinde es aber<br />

als befreiend, im Studio zu sein, um Musik<br />

zu machen. Das ist für mich Urlaub. In den<br />

letzten Jahren ist es normal geworden, dass<br />

ich auch mittwochs und donnerstags einen<br />

Gig habe, oft sogar auf einem anderen Kontinent.<br />

Daraus wird schnell eine Zehn-Tages-<br />

Tour. Da ich inzwischen zwei Kinder habe,<br />

bin ich nie länger als zehn Tage am Stück<br />

unterwegs. Als DJ muss man das Reisen mögen.<br />

Der einzige Kontinent, auf dem ich<br />

noch nicht gearbeitet habe, ist Afrika.<br />

Also ein Traumberuf? Trotz der miesen Arbeitszeiten<br />

bis tief in die Nacht? Ja. Der einzige<br />

Nachteil an meinem momentanen Leben<br />

ist, dass ich keinen Rhythmus habe. Es<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 11


RAMPENLICHT<br />

gibt Momente, wenn die Kinder im Bett<br />

sind, in denen ich acht Stunden schlafen<br />

könnte, ich aber wach bleibe, weil gerade<br />

nicht Schlafenszeit ist, bedingt durch Jetlags.<br />

Zudem bin ich ein Nachtmensch. Abends<br />

fängt mein Hirn an zu arbeiten. Das ist nervig.<br />

Aber es ist unglaublich, was ein Körper<br />

aushalten kann. Das habe ich durch diesen<br />

Job gelernt. Man sollte es aber auch nicht<br />

übertreiben. Ich versuche, eine Balance zu<br />

haben, mache viel Sport und ernähre mich<br />

gesund.<br />

Auf der Suche nach Ihrem Traumjob haben<br />

Sie einen Tag lang BWL studiert… Nee, es<br />

waren schon mehrere Tage. Aber ich bin für<br />

einen Tag zurückgegangen an die <strong>Gießener</strong><br />

Uni. Ich wusste nach dem Zivildienst nicht,<br />

was ich machen soll und habe dann BWL<br />

studiert. Drei Semester. Sogar Statistik habe<br />

ich bestanden. Vor dem Vordiplom habe ich<br />

mich aber entschieden, das »Red Brick« zu<br />

übernehmen und daraus den »Spinclub« zu<br />

machen. Im Hinterkopf hatte ich die Option,<br />

an die Uni zurückkehren zu können. Im<br />

Nachhinein betrachtet war das damals aber<br />

schon die Entscheidung, selbstständig in der<br />

Musikbranche zu arbeiten. Nachdem ich mit<br />

dem »Spinclub« pleitegegangen bin – nach<br />

eineinhalb Jahren musste ich zumachen, weil<br />

mir die Bank kein Geld mehr geben wollte –<br />

bin ich noch mal einen Tag an die Uni zurück,<br />

habe aber schnell bemerkt: Nee, das<br />

geht auch nicht.<br />

Erzählen Sie uns aus »Ihrem« Gießen. Gerne.<br />

Ich bin mit 19 aus Großen-Linden wieder<br />

nach Gießen gezogen. In meine erste eigene<br />

Wohnung. Ich fand Gießen damals sensationell<br />

und hätte mir keine bessere Stadt vorstellen<br />

können. Es gab ein tolles Nachtleben.<br />

Das »Vogue« war so legendär, dass Leute aus<br />

Frankfurt gekommen sind, um DJ Serge zu<br />

12 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

hören. Dann gab es das Bermuda-Dreieck<br />

im Alten Wetzlarer Weg, u.a. das »Ragazza«,<br />

das »Krokodil«. In der Ecke konnte man den<br />

kompletten Abend verbringen. Bis 3 Uhr.<br />

Auch das »Ausweg« hat damals Geschichte<br />

geschrieben, weil man andere Musik gespielt<br />

hat als alle anderen Läden. Indie-Grunge.<br />

Ihre Karriere begann aber im »Red Brick«.<br />

Das war meine erste Residentstelle, da habe<br />

ich zum ersten Mal als DJ Geld verdient. Am<br />

Anfang gab es zwölf Mark die Stunde. Teilweise<br />

musste ich als DJ auch zapfen. Meine<br />

Schwester hatte mir den Job damals vermittelt,<br />

als für donnerstags ein DJ fehlte. Wir<br />

hatten eine gute Zeit. Da das »Brick« der einzige<br />

Club war, der bis 3 Uhr aufhaben durfte,<br />

war das ein Anziehungspunkt. Das war mein<br />

Anfang. Aber noch jenseits von Techno.<br />

Wann fing es denn mit Techno an? In Gießen<br />

gab es den legendären Plattenladen<br />

»Downtown-Records«, der 1991 von Tommy<br />

Bingel aufgemacht wurde. Der hatte Musik<br />

von Michael Jackson, aber auch die ersten<br />

Techno-Sachen aus Frankfurt. Im »Downtown«<br />

habe ich Bekanntschaft mit Techno<br />

gemacht. Im »Brick« konnte ich das aber<br />

nicht einbauen. Dort klebte zeitweise ein<br />

Schild mit einem durchgestrichenen tanzenden<br />

Männchen. Drunter stand: Hier wird<br />

kein Techno gespielt. Leider gibt’s davon<br />

kein Foto, wie ich dahinter stehe (lacht).<br />

1993 sollte das »Brick« zumachen, ich habe<br />

dann den Club übernommen, ohne eine Ahnung<br />

zu haben, worauf ich mich einlasse.<br />

Aber es hat Spaß gemacht und auch heute<br />

wird noch über den »Spinclub« gesprochen.<br />

DJ Steve hat House gespielt und einen guten<br />

Job gemacht. Es kamen Leute aus Würzburg<br />

zum Feiern. Freitags war nie was los, samstags<br />

waren die Techno-Abende. Sogar Ricardo<br />

Villalobos, heute ein Star der Szene, hat<br />

Chris Liebing wurde 1968 in Gießen geboren. Er wuchs in<br />

Großen-Linden auf. Nach dem Abi an der Ricarda-Huch-Schule<br />

studierte er an der Justus-Liebig-Universität drei Semester<br />

BWL. Seine DJ-Karriere begann 1990 im »Red Brick« im Alten<br />

Wetzlarer Weg. Diesen Club übernahm Liebing 1994 und<br />

machte daraus den »Spinclub«, der 1996 geschlossen wurde.<br />

Liebing legte im Technoclub »Omen« in Frankfurt auf, ein<br />

Club, der noch heute – obwohl längst geschlossen – Kultstatus<br />

hat. Sein Durchbruch. Später bespielte der <strong>Gießener</strong> die<br />

Loveparade, Mayday, Nature One oder das Detroit Festival.<br />

Im Frankfurter »U60311« genauso wie auf Ibiza veranstaltete<br />

er erfolgreiche Partyreihen. 2001 gründete Liebing das Label CLR. Sein 2003 veröffentlichtes<br />

Album »Evolution« wurde besonders beachtet. In diesem Jahr gewann er die<br />

Dance Awards als Bester Nationaler DJ. Heute legt Liebing in den besten Clubs auf der<br />

ganzen Welt auf. Im Oktober veranstaltet er im »Cocoon« Frankfurt eine Party, auf Ibiza<br />

gastiert er mit einer eigenen Reihe im »Amnesia«, einem der Topclubs der Insel. mac<br />

in Gießen aufgelegt. Wir hatten gute Lineups.<br />

Ich habe teilweise in Frankfurt Werbung<br />

gemacht. Völlig naiv. Vor dem »Nachtleben«<br />

wurde ich ausgelacht: Denkst du, wir fahren<br />

nach Gießen? Es war schnell eine Grenze erreicht.<br />

Wegen der hohen Pacht habe ich sowieso<br />

Miese gemacht, sodass nach 16 Monaten<br />

Ende war. Das war aber auch gut so,<br />

sonst würde ich vielleicht heute noch in<br />

einer Eckkneipe Bier zapfen und alte Musik<br />

spielen. So habe ich Gießen 1996 in Richtung<br />

Frankfurt verlassen.<br />

Das Ende der Techno-Szene in Gießen? Haben<br />

Sie die Stadt heute noch im Blick? Ich<br />

weiß ein wenig Bescheid. Zum Beispiel, dass<br />

im MuK ein gutes Programm läuft. Es gibt<br />

wohl eine neue Generation, die viel macht.<br />

Aber so weit ich mich erinnern kann, ist<br />

1996/97 das Nachtleben in Gießen komplett<br />

kollabiert. Davon hat es sich nie erholt.<br />

Kann man Frankfurt und das Rhein-Main-<br />

Gebiet heute noch als Herz des Techno bezeichnen?<br />

Nicht mehr. Es passiert noch was,<br />

aber verglichen mit anderen Städten ist das<br />

ein Witz. Ich spiele teilweise in kleineren<br />

Städten und erlebe Partys, von denen Frankfurter<br />

nur träumen können. Die Banker haben<br />

dort alles übernommen. Die Mieten<br />

sind so teuer, dass sich kein Club mehr leisten<br />

kann, experimentell zu sein. Wenn es<br />

mal einen Kampf gab Frankfurt vs. Berlin, hat<br />

Berlin gewonnen.<br />

Haben Sie trotzdem einen Geheimtipp zum<br />

Weggehen? Ich gehe kaum in Clubs. Aber<br />

das »Robert Johnson« oder das »Cocoon«, da<br />

kann man hingehen. Im »Cocoon« mache<br />

ich auch selber Partys. Das funktioniert super.<br />

Aber ich bin der allerletzte, den man fragen<br />

sollte, wo man in Frankfurt weggeht. Zu meinen<br />

Lieblingsclubs zählt defintiv das »Berghain«<br />

in Berlin. Das ist außergewöhnlich.<br />

Sie gehören seit über 20 Jahren zur Technoszene.<br />

Wie hat die sich verändert? Sie ist aus<br />

den Kinderschuhen herausgewachsen. Am<br />

Anfang hatten sich Leute zusammengetan,<br />

um Party zu machen. Wenn ich Tapes von<br />

1995 höre, schlage ich meine Hände über<br />

dem Kopf zusammen. So langweilig war das.<br />

Damals lief acht Minuten ein Track, dann<br />

mischte man den nächsten rein. Es ist wahnsinning<br />

viel passiert. Die Anlagen sind heute<br />

auf einem Stand, auf dem sie noch nie waren,<br />

weil die Veranstalter endlich erkannt haben,<br />

dass die Musik davon lebt. Es gibt keine<br />

Limits mehr, aber eine unglaublichen Vielfalt.<br />

Das Interesse an elektronischer Musik ist<br />

größer geworden, sie hat weltweit eine große<br />

Fangemeinde. Und als DJ muss man in-


zwischen mehr bieten. Man muss genau wissen,<br />

was man wann spielen kann.<br />

Wer kommt heutzutage zu Ihren Partys? Das<br />

hat sich auch gewandelt. 2000 war das noch<br />

einfach zu beschreiben. Es waren 16- bis 23-<br />

Jährige, die rebellisch sein wollten und sich<br />

lustige Frisuren gemacht hatten. Mittlerweile<br />

sind die Gäste auch älter als 30. Sie interessieren<br />

sich für die Musik, weil sie alles andere<br />

schon hinter sich haben. Die müssen keine<br />

Partner mehr suchen, sondern wollen<br />

tanzen. Diese Leute sind auf der Straße auch<br />

nicht als Techno-Hörer zu erkennen.<br />

Gibt es diese typischen Technos noch? Auf<br />

Großveranstaltungen sieht man das noch. Extrem<br />

in den USA. Kürzlich in Detroit habe<br />

ich mich wieder gefragt, wie kommen Leute<br />

auf diesen Geschmack? Neongelbe Fellstiefel,<br />

Schlaghosen, Stachelfrisur, Leuchtsticks<br />

am Körper und Smiley-Pullis. Wo haben die<br />

das her? Von uns DJs läuft jedenfalls keiner<br />

so herum. Ich trage Jeans, T-Shirt und Turnschuhe.<br />

Da ist nicht viel nachzumachen<br />

(lacht). Ich frag mich, wer sind ihre Vorbilder<br />

für diese Kleidung? Ich bin es definitiv nicht.<br />

In welche Richtung entwickelt sich der<br />

Techno? Ein bisschen ins Undergroundige.<br />

Ich mache seit 20 Jahren übrigens nichts anders<br />

(lacht). Ich versuche, mit einer Anhäufung<br />

von Frequenzen eine Atmosphäre zu<br />

schaffen, in der man sich verlieren kann, und<br />

will die Menge herausfordern, indem ich<br />

düster, dark, übersteuert und verdreckt spiele.<br />

Momentan geht es in diese Richtung. Das<br />

ist aber nicht radiotauglich. Außerdem wollen<br />

die Leute draußen feiern. Festivals stehen<br />

hoch im Kurs. Die guten sind grundsätzlich<br />

alle lange vorher ausverkauft.<br />

Warum hatten Sie noch keinen Chart-Erfolg?<br />

Ich mache einfach nicht die Musik dafür. Das<br />

liegt auch daran, dass ich keinerlei musikalische<br />

Ausbildung habe und auch wenn ich<br />

wollte, kein dreiminütiges Popstück auf die<br />

Reihe bekommen würde. Außerdem habe<br />

ich nie daran gedacht, einen Chart-Erfolg zu<br />

haben. Ich hatte nie das Bedürfnis.<br />

Ihr Geld verdienen Sie wohl sowieso mit<br />

den Gigs? Ja. Aber schon seit 15 Jahren. Wir<br />

haben Anfang 2000 zwar unglaublich viele<br />

Platten verkauft, aber ich habe immer mit<br />

Vertrieben zusammengearbeitet, die nie<br />

richtig bezahlt haben oder irgendwann pleite<br />

waren. Aus irgendwelchen dummen Gründen<br />

haben wir nie viel Geld damit verdient.<br />

Das schreibe ich mir aber selber zu, da ich<br />

nicht gerade geschäftstüchtig war. Mittlerweile<br />

ist das anders, meine Firma ist gut aufge-<br />

stellt und mittlerweile verdienen wir auch etwas<br />

Geld mit digitalen Verkäufen. Ich muss<br />

diesen Markt aber immer noch durch die DJ-<br />

Gagen mitfinanzieren. Ich glaube, kein Label<br />

verdient mehr richtig Geld. Alle DJs, die ich<br />

kenne, schaffen es, ihr Label auf Break-Even<br />

laufen zu lassen. Im Endeffekt legt man<br />

drauf, aber es ist das Hobby, das man liebt.<br />

Was verdient man denn mit einem Gig? Es<br />

hängt davon ab, wo man spielt und was angesagt<br />

ist. Ab einem gewissen Grad bewegt<br />

sich das bei mindestens vier-, teilweise fünfstelligen<br />

Beträgen pro Gig. Es gibt Clubs, wo<br />

ich eher aus Liebe spiele. Dann spiele ich<br />

eben einen Tag später auf einer Großveranstaltung<br />

und nehme dafür das Vierfache mit.<br />

Mein Ziel – in finanziellen Dingen – ist, dass<br />

alle Beteiligten glücklich sind. Der Veranstalter<br />

soll Gewinn machen, der DJ soll seinen<br />

gerechten Anteil bekommen, und die Leute<br />

sollen das Gefühl haben, gut investiert zu haben.<br />

Am liebsten arbeite ich mit Veranstaltern,<br />

die das auch so sehen und nicht am<br />

falschen Ende sparen.<br />

Sie legen auch viel auf Ibiza auf. Ist die Insel<br />

immer noch das Nonplusultra der Szene?<br />

Ein dickes Ja. Und ein dickes Nein. Im Sommer<br />

wollen alle nach Ibiza. DJs und Raver.<br />

Die Insel ist einzigartig, nicht zu groß, nicht<br />

zu klein, super Klima, aus allen mitteleuropäischen<br />

Städten günstig zu erreichen. Es gibt<br />

gutes Essen, gute Strände. Man kann auch<br />

außerhalb der Clubszene toll Urlaub machen.<br />

Das Nein kommt hinzu, weil es extrem<br />

kommerzialisiert ist. Hinter den Kulissen<br />

RAMPENLICHT<br />

Foto: pm<br />

geht es nur ums Geld. Ich krieg die Krise,<br />

wenn im »Space« für 0,2 l Wasser zehn Euro<br />

verlangt werden. Die Clubbesitzer wollen<br />

den Leuten so viel Geld wie möglich aus der<br />

Tasche ziehen. Aber wenn du 60 Euro Eintritt<br />

hinlegst und dann für einen Schluck Wasser<br />

zehn Euro zahlen musst, hört der Spaß auf.<br />

Mir tut das weh, wenn ich dort Partys mache,<br />

aber ich kämpfe gegen Windmühlen.<br />

Solange die Clubs voll sind, wird sich nichts<br />

ändern. »Cocoon Amnesia« könnte 200 Euro<br />

Eintritt nehmen, und das Ding wäre voll. Das<br />

ist Ibiza-Wahnsinn. Aber du kannst dort eben<br />

auch Partys erleben wie sonst nirgendwo auf<br />

der Welt. Deshalb will jeder DJ dort spielen.<br />

Im Trance-Bereich wird dort alles geboten,<br />

was man haben kann. Ich habe aber die perfekte<br />

Location noch nicht gefunden. Vielleicht<br />

haben wir dieses Jahr Glück. Wir sind<br />

mit unseren Partys jetzt im »Amnesia«.<br />

Wo war bisher der Haken? Wir hatten in allen<br />

Clubs Spaß, aber ich möchte mit den<br />

Clubbesitzern gut zusammenarbeiten. Das<br />

war im »Space« nicht der Fall, deshalb haben<br />

wir uns da verabschiedet. Die Betreiber wollten<br />

nur Geld verdienen. Später im »Privilege«<br />

habe ich mich immer gefreut, wenn mir das<br />

Dach nicht auf den Kopf gefallen ist und die<br />

Anlage durchgehalten hat. Es ist teilweise unglaublich,<br />

aber du musst eben dabei sein.<br />

Sie haben mit der Partyreihe »Spinclub« ja<br />

auch etwas Gießen nach Ibiza gebracht?<br />

Ja. 2007 habe ich den »Spinclub« dort im<br />

»Space« reanimiert. Ich hänge eben noch an<br />

meinem alten Club in Gießen. Marc Schäfer<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 13


KOLUMNE<br />

Der Zeitgeist überlebte in den Beats<br />

Es war im Jahr 1994. In der Schule lernten<br />

wir den Satz des Pythagoras und den<br />

Erlkönig auswendig, zu Hause die Vokabeln<br />

einer neuen Ära. Einer Ära, die<br />

gleich zu Beginn Milli Vanilli als Hampelmänner<br />

outete und konsequenterweise<br />

nicht mehr Interpreten, sondern DJs zu<br />

Stars erhob und Musik fortan ohne große<br />

Worte machte.<br />

Scooters »Hyper, Hyper« fasste das Lebensgefühl<br />

der aufstrebenden »I can’t<br />

stop raving«-Generation zweifellos so gut<br />

zusammen wie Madonnas »Material Girl«<br />

die Achtziger. Doch in den neunziger<br />

Jahren ging es nicht mehr um den puren<br />

Materialismus. Es ging bereits um Labels.<br />

Wir saßen vor dem CD-Player und sagten<br />

sie gebetsmühlenartig auf: Westbam,<br />

Marusha, Sven Väth. Und immer wieder:<br />

»Hyper, Hyper«. Die Generation Golf war<br />

so yesterday. Und mit ihr das ganze Yuppie-Gehabe.<br />

Wir hatten Labels, aber<br />

protzten nicht. Höchstens mit der 501<br />

von Levi’s. In die angesagten Clubs kamen<br />

wir aber auch in Jogginghosen. Berlin<br />

Calling!<br />

1994 war überhaupt ein gutes Jahr für<br />

die elektronische Musik. Unter dem<br />

Motto »The spirit makes you move«<br />

knackte die Love-Parade in Berlin erstmals<br />

die 100000-Besucher-Marke. Eine<br />

Zahl, die sich bis zum Ende des Jahrzehnts<br />

mehr als verzehnfacht haben sollte.<br />

Auf »Spiegel Online« war jüngst vom<br />

großen Rausch zu lesen, von den Jahren<br />

der Spaßgesellschaft: »In bauchfreien<br />

Tops und Plateauschuhen feierten Millionen<br />

Techno-Jünger auf der Love-Parade –<br />

jeden Sommer wieder, fast ein Jahrzehnt<br />

lang.« Die Teenager von damals sind die<br />

Around-Thirties von heute. In gleichem<br />

Maße, wie der Techno aus dem Underground<br />

irgendwann mit dem Mainstream<br />

zusammenprallte, flirteten wir irgendwann<br />

mit dem Bürgertum unserer Eltern.<br />

Erfolgreich. Längst sind wir zu Tatort-<br />

Guckern und Bewusst-Ernährern mutiert.<br />

Heute besuchen wir lieber Yogakurse<br />

und Elternschulen, statt jedes Wochen-<br />

14 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Fotos: dapd<br />

ende wild durch die Gegend zu zappeln.<br />

Und wenn wir uns die Bilder von damals<br />

ansehen, befällt uns Scham: Buffalo-Plateauschuhe,<br />

neonfarbene Flokati-Jacken<br />

und knallbunte Haare. Waren das wirklich<br />

wir? Peinlich!<br />

Trotzdem: Dank Nostalgie und einer gehörigen<br />

Portion Selbstironie haben wir es<br />

geschafft, unseren wilden Jahren den<br />

Kult-Stempel aufzudrücken. Neulich rief<br />

ich auf der Facebook-Seite meines Brad-<br />

Sticks-Blogs zum kollektiven Nineties-<br />

Brainstorming auf. Hintereinander gelesen<br />

ergeben die Posts so etwas wie ein<br />

Lexikon des schlechten Geschmacks.<br />

Von A wie »Arabellas Talkshow« bis Z<br />

wie »Zahnspangen mit Glitzereinlagen«.<br />

Dazwischen Diddl-Mäuse, Beverly Hills<br />

90210, Schnullerketten und die Kelly<br />

Family.<br />

Im neu erschienenen Buch »Lexikon der<br />

Jugendsünden« rechnen die beiden Journalistinnen<br />

Elena Senft und Lisa Seelig,<br />

beide Jahrgang 1979, herrlich mit dem<br />

schlechten Geschmack unserer Generation<br />

ab: mit Pizza-Baguettes aus der Tiefkühltruhe,<br />

mit David Hasselhoff, Cliff-Duschern<br />

und eben auch mit den billigen<br />

Beats aus der Techno- und Eurodance-<br />

Konserve. Sie kommen zu einem absehbaren<br />

Resümee: »Schön, dass wir nie<br />

wieder Teenager sein müssen. Aber<br />

schön auch, sich daran zu erinnern.«<br />

Kaum gedruckt, rätseln die Rezensenten,<br />

was die nächste Generation in zehn,<br />

zwanzig Jahren als peinlich empfinden<br />

wird: Emo-Frisuren, Pietro Lombardi, Ed<br />

Hardy oder Germany’s next Topmodel?<br />

Vielleicht sogar Lady Gaga?<br />

In den neunziger Jahren war weder<br />

Medienlandschaft noch Mediennutzung<br />

so vielfältig wie heute. Wir guckten ein<br />

MTV. Europaweit. Da warst du entweder<br />

Grunger oder Raver. Zwischendrin dümpelten<br />

höchstens noch Vanilla Ice, die<br />

Spice Girls und die Backstreet Boys. Aber<br />

der Hip-Hop gehörte den Amis. Und die<br />

Popper hatten noch nie Profil. Girl Power?<br />

Coolnessfaktor: gleich Null!<br />

»Hyper, Hyper« kam zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Denn 1994 gab sich Kurt Cobain<br />

die Kugel. Peng, der Grunge war tot! Wir<br />

ravten: »Over the rainbow« zu »Hardcore<br />

vibes«, ohne Limit und manchmal sogar<br />

»Out of space«.<br />

Endlich mal wieder<br />

eine Jungendbewegung,<br />

die<br />

ihren Siegeszug<br />

um die Welt in<br />

Deutschland begann.<br />

Diesmal ohne<br />

Nenas unrasierte<br />

Achseln.<br />

Wohin ihre zunehmende Kommerzialisierung<br />

führen sollte, wurde uns erst<br />

Jahre später schmerzhaft bewusst. Am<br />

24. Juli 2010. 21 Tote, 500 Verletzte.<br />

Die Love-Parade fand in Duisburg ein tragisches<br />

Ende. Wir waren schockiert, weil<br />

sie für unsere Generation doch immer<br />

das bedeutet hatte, was Woodstock für<br />

die Sechziger war, die Discowelle für die<br />

Siebziger und Live Aid für die Achtziger:<br />

ein friedlicher Gipfel der Jugendkultur.<br />

Und so saßen wir weinend vor den Bildschirmen.<br />

Wie damals beim Tod Lady<br />

Dianas, als der Glamour der Neunziger<br />

in einem Tunnel verendete. Jetzt hatte es<br />

die Spaßgesellschaft, den Rausch unserer<br />

Ära getroffen. Ebenfalls in einem Tunnel.<br />

Die große Party war offiziell vorüber. Seit<br />

wenigen Tagen erinnert ein zehn Tonnen<br />

schweres Mahnmal an die Opfer.<br />

Das goldene Zeitalter des Techno ist<br />

seither endgültig vorbei. Nach dem Dorian<br />

Gray und dem Omen ist mit dem<br />

Massenrave die letzte legendäre Bastion<br />

gefallen. Widerstandslos. Doch der Zeitgeist<br />

lebt in den Beats von damals weiter.<br />

Scooter haben überlebt – und mit ihnen<br />

die Geschmacksverirrungen unserer<br />

Jugend, obgleich sich diese nicht überall<br />

unverblümt offenbaren. Mein Nostalgie-<br />

Tipp: Fahrt mal nach Ludwigshafen. Dort<br />

tragen die Menschen noch heute Buffalos<br />

mit Plateau. Und dort spielt der DJ<br />

noch immer »Hyper, Hyper« – traditionsbewusst<br />

seit 1994. Ehrlich!<br />

Brad Shaw<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den <strong>streifzug</strong>. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie auf bradsticks.com.<br />

Sein Blog befasst sich mit<br />

Lifestyle, Fashion, Musik, Promis und<br />

Kultur – und immer wieder mit der<br />

Suche nach Mr. und Mrs. Right.


Restaurant »Zum Heiligen Stein«<br />

bietet hohe Kochkunst verbunden mit<br />

der Einfachheit ländlicher Gerichte<br />

Seit November 2010 geöffnet, vereint das Restaurant »Zum<br />

Heiligen Stein« am Kirchberg in Muschenheim hohe Kochkunst<br />

mit der Einfachheit schmackhafter ländlicher Gerichte<br />

und hat sich damit bereits in der überregionalen Gastroszene<br />

einen Namen gemacht. Vornehmlich Produkte aus der Region<br />

verarbeitet Küchenchef Jörg Bullmann zusammen mit seinem<br />

dreiköpfigen Team.<br />

Auf den umliegenden Wiesen werden aus der eigenen Zucht<br />

die Lämmer geboren und mit ausgiebigem Weidegang natürlich<br />

aufgezogen. Dort in der Nähe befindet sich auch der<br />

»Heilige Stein«, ein um 3000 vor Christus errichtetes<br />

Megalithgrab, das quasi Namensgeber des Restaurants ist.<br />

Neben einer bewusst überschaubar aber erlesen gehaltenen<br />

»normalen« Speisekarte hat das Restaurant eine wöchentlich<br />

wechselnde Karte, die der Charakteristik der Küche mit Frische<br />

und Leichtigkeit entspricht.<br />

Auch die Weinkarte hat einen besonderen Charakter. So sind<br />

die Weißweine deutscher Herkunft sowie die Rotweine alle<br />

offen im Ausschank.<br />

An den Wochenenden bietet das Kuchenbuffet eine reichhaltige<br />

Auswahl an selbst gebackenen Kuchen.<br />

Günstig gelegen zwischen der Münzenburg und dem Kloster<br />

Arnsburg befindet sich das Restaurant »Zum Heiligen Stein«<br />

in einer der schönsten Regionen Hessens. Hier kommen Naturfreunde<br />

ebenso auf ihre Kosten wie kulturhistorisch interessierte<br />

Wanderer. Zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto, es gibt<br />

für jeden viel zu sehen und viel zu erleben.<br />

»Essen zum Wohlfühlen« bietet Restaurantleiter Robert<br />

Knorr seinen Gästen. So kann man beispielsweise das<br />

Wochenende schon mit einem gepflegten Mittagessen in<br />

Muschenheim beginnen. Das Restaurant samt seiner überdachten<br />

wie beheizbaren Terrasse ist zudem eine prädestinierte<br />

Lokalität für gesellschaftliche Veranstaltungen wie<br />

Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen oder Geburtstage für<br />

bis zu 60 Personen.<br />

Geöffnet ist das Restaurant »Zum Heiligen Stein« mittwochs<br />

bis freitags ab 17.30 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr<br />

durchgehend. Weitere Informationen gibt es im Internet unter<br />

www.zum-heiligen-stein.de<br />

– Anzeige –<br />

Restaurant »Zum Heiligen Stein« · Kirchberg 1a · 35423 Lich-Muschenheim · Telefon 06404/6680908<br />

E-Mail: info@zum-heiligen-stein.de · www.zum-heiligen-stein.de


STADTGESPRÄCH<br />

16 <strong>streifzug</strong> 7/2011


geht es<br />

rund. Ich habe<br />

den Tipp von<br />

elitepartner.de befolgt<br />

und mir ein<br />

Buch mitgenommen.<br />

Zum Glück. Meines<br />

heißt nicht: »Hey<br />

Baby, mach<br />

mich an«<br />

son-<br />

hat das Thema für sich entdeckt. Aber<br />

was ist so reizvoll am gemeinsamen Wäsche<br />

waschen? Hans Rösling, Professor für Internationale<br />

Gesundheit in Schweden, beschäftigt<br />

sich in einem Vortrag mit der Waschmaschine<br />

und wie sie das Leben in der westlichen Welt<br />

verändert hat. Er fragt nach dem Grund ihrer<br />

Beliebtheit und kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

es der Zeitgewinn ist, der die »Magie« des Gerätes<br />

ausmacht. Die Zeit, in der die Waschmaschine<br />

dem Menschen die Arbeit abnimmt,<br />

könne er mit dem Lesen von Büchern verbringen.<br />

Damit gibt er der Waschmaschine einen<br />

kulturellen Wert. In der westlichen Welt ist<br />

das Nutzen von freier Zeit, die sich durch<br />

den Einsatz von Maschinen ergibt, ein<br />

alltägliches Phänomen. Ist die<br />

Wäsche in der Maschine<br />

lässt sich Staubsaugen,<br />

Putzen, Aufräumen<br />

– wer setzt<br />

sich<br />

dern<br />

»Sein und<br />

Zeit«, denn wer damit<br />

etwas anzufangen<br />

weiß, mit dem komme<br />

ich gerne ins Gespräch.<br />

Aber wo sind die 60-<br />

Grad-Männer? Ich sitze,<br />

warte und lese – kein<br />

Flirt weit und breit. Stattdessen<br />

hocke ich beim<br />

Im Flirtwaschgang<br />

Im<br />

Waschsalon<br />

geht es rund.<br />

Nicht nur die Wäsche,<br />

auch Menschen<br />

können dort ins Schleudern<br />

geraten, gefühlsmäßig –<br />

quasi im Schonwaschgang,<br />

denn der Flirt im Waschsalon<br />

steht auf der Rangliste der Flirtlocations<br />

ganz oben und ist eine Symbiose<br />

aus Zweckmäßigkeit und Freude.<br />

Schleudern im doppelten Sinn also?<br />

Haben Sie keinen Hund? Dann gehen<br />

Sie in den Waschsalon! Diesen Rat gibt<br />

elitepartner.de und empfiehlt die Mitnahme<br />

eines Buches mit eindeutigem Titel. So<br />

habe man, sollte es an »Flirtmaterial« fehlen,<br />

wenigstens etwas zum Lesen dabei. Des<br />

Weiteren wird geraten, bei der Auswahl des<br />

Waschortes auf eine »trendige Wohngegend«<br />

zu achten, denn da, so die Partneragentur,<br />

»könnten ganz interessante Singles herumlaufen«.<br />

Das klingt einleuchtend. Die<br />

genannte Internetseite ist nur eine<br />

von vielen, die sich mit<br />

dem Thema Flirtloca-<br />

tionbeschäftigen. Flirt,<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Weichspüler und frage mich, ob<br />

ich die Maschine zum dritten Mal anstellen<br />

soll? Vielleicht kommt er ja noch,<br />

der flirtlustige Washman. Aber zweimal<br />

5,50 Euro für jeweils eine Dreiviertelstunde<br />

sind genug. Außer der Wäsche<br />

ist zwar nichts ins Schleudern geraten,<br />

aber der Besuch hat trotzdem<br />

seinen Reiz, der einen über die<br />

Last des Wäschewaschen hinwegtröstet.<br />

Und wenn er<br />

doch kommt? Man sollte<br />

ihm auch im Waschsalon<br />

nicht ungefragt<br />

an die Wäsche<br />

gehen. Anna<br />

Lischper<br />

heute<br />

noch daneben<br />

und liest<br />

ein Buch? Im Waschsalon<br />

bleiben einem<br />

nicht viele Möglichkeiten. Anstatt<br />

sich also vor die Maschine zu<br />

setzen und die hypnotische Wirkung der<br />

Trommel zu genießen, schaut man sich einfach<br />

mal um. Der Besuch im Waschsalon hat<br />

weitere Vorteile: Trägt man seine Wäsche in<br />

den Waschsalon, ist man schon mal nicht alleine,<br />

einsame Menschen gehen gerne in den<br />

Waschsalon, wo die Chance auf saubere Kleidung<br />

und auf das Ende des Alleinseins groß<br />

ist. Das klingt einleuchtend, ist aber wohl<br />

nicht mehr als ein weit verbreitetes Klischee.<br />

Warum eine Partnerbörse aufsuchen, wozu<br />

sich die Nacht in der Disco um die Ohren<br />

schlagen, wofür sich einen Hund ausleihen?<br />

Wenn es doch den Waschsalon gibt. So einfach<br />

ist es nicht, oder?<br />

Das will ich testen. Ich gebe meiner Maschine<br />

frei und mache mich auf eine schmutzige Recherche<br />

– sozusagen. Kaum habe ich die Wäsche<br />

in der Maschine,<br />

der;<br />

unverbindlichesLiebesabenteuer,<br />

Liebelei – so<br />

erklärt es der Duden. Filmemacher<br />

lassen sich von der<br />

Kommunikation auf engstem<br />

Raum zu Singlekomödien<br />

und Erotikfilmen inspirieren,<br />

Musikbands<br />

singen davon und<br />

auch die Werbeindustrie


18 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Fotos: fd<br />

Der Elefantenwagen<br />

Rüssel raus und Wasser marsch. Wenn Manfred Leib mit<br />

dem Elefantenwagen des Gartenamts auf Patrouille geht,<br />

dann zieht er die Blicke auf sich. Mit seinem Bewässerungs-<br />

fahrzeug versorgt er das durstige Grün der Stadt. Im<br />

trockensten Frühling seit 1893 hatte der Mann mit dem<br />

grünen Daumen besonders viel zu tun…<br />

Manfred Leib ist in Eile. Denn bald öffnen<br />

die Geschäfte ihre Tore, und der Seltersweg<br />

erwacht. Der gelernte Forstwirt erklärt: »Die<br />

erste Tour fahre ich um sechs Uhr morgens.<br />

Spätestens um neun Uhr muss ich aus der<br />

Fußgängerzone verschwunden sein. Sonst<br />

wird es stressig.« Leib sitzt am Steuer eines<br />

der drei Bewässerungsfahrzeuge des <strong>Gießener</strong><br />

Gartenamts. Seit 18 Jahren ist er inzwischen<br />

im Einsatz und kümmert sich um das<br />

Erscheinungsbild der Stadt, die in den letzten<br />

Jahren deutlich grüner geworden ist.<br />

Häufig wird dort gepflanzt, wo gerade aufgebohrt,<br />

umgegraben, ausgehoben oder sonstwie<br />

gewerkelt wird. Aufgrund der Umgestaltungsmaßnahmen<br />

und der damit einhergehenden<br />

Baustellen sind die meisten der<br />

jungen Bäume nur mit viel Kurbelei zu erreichen.<br />

Passanten meckern, Geschäftsleute<br />

leiden, Leib rangiert. Besonders schlimm sei<br />

es im vergangenen Jahr in der Licher Straße<br />

gewesen. »Da denke ich heute noch mit<br />

Schrecken dran«, sagt er und erinnert sich,<br />

dass ihm beim Bewässern der jungen Bäume<br />

– um den Verkehr auf der provisorischen<br />

Fahrspur nicht lahmzulegen – nur der Gehsteig<br />

blieb. »Es war die Hölle«, murmelt er.<br />

An diesem Morgen im Juni dreht Leib im<br />

Seltersweg relativ gelassen am Steuerrad<br />

und sagt zwei wunderschöne Sätze, die er<br />

noch mehrmals wiederholen wird: »Jede<br />

einzelne Pflanze ist mir wichtig. Wenn ein<br />

Baum eingeht, verstehe ich das als persönli-<br />

che Niederlage.« Man spürt: Da hat sich jemand<br />

genau den richtigen Job geschnappt.<br />

Weiter geht’s vorbei an wild geparkten Fahrrädern<br />

und anderen Hindernissen zum<br />

nächsten Baum. Leib hat dabei immer die<br />

Zeit im Blick, denn sonst wird es hektisch in<br />

der Fußgängerzone. Und auf Hektik kann<br />

der Mann am Steuer des Bewässerungsfahrzeugs<br />

in diesen Tagen ganz gut verzichten.<br />

In den vergangenen Wochen hatte Leib genug<br />

Stress. Der Frühling in Deutschland war<br />

so trocken wie seit 1893 nicht mehr. Und<br />

lange Zeit war ausgerechnet Gießen der Ort,<br />

an dem der wenigste Niederschlag gemessen<br />

wurde. In den Zeitungen konnte man<br />

mit ziemlicher Regelmäßigkeit lesen, wie<br />

sehr die Landwirte unter der Trockenheit litten.<br />

Aber auch beim Gartenamt blieb die<br />

Trockenperiode nicht unbemerkt. »Seit Anfang<br />

März sind wir täglich mit unseren Bewässerungsfahrzeugen<br />

unterwegs. In normalen<br />

Jahren läuft das erst Mitte April langsam<br />

an«, erklärt Leib. Und da niemand eine dürre<br />

Steppe in der Einkaufszone oder am<br />

Straßenrand sehen möchte, sorgen die Mitarbeiter<br />

des Gartenamts dafür, dass es nicht<br />

so weit kommt. Täglich verteilen sie rund<br />

40000 Liter Wasser in der Stadt.<br />

Immer wieder zieht Leib dabei die Blicke<br />

der Passanten auf sich. Denn er sitzt am<br />

Steuer des Elefantenwagens: Durch die<br />

Windschutzscheibe schaut er auf ein Rohrkonstrukt,<br />

das er mithilfe einiger Joysticks


vom Steuer aus bedienen kann: Dieser<br />

Rüssel ist direkt mit dem Tank auf der Ladefläche<br />

des Elefantenwagens verbunden. Notfalls<br />

kann Leib damit Bäume und Beete bewässern,<br />

die bis zu vier Meter von seinem<br />

Elefantenwagen entfernt stehen. Rund<br />

3500 Liter Wasser verteilt er damit bei jeder<br />

Tour. Das sieht ulkig aus, bringt aber eine<br />

große Erleichterung mit sich. Früher sah seine<br />

Arbeit so aus: einparken, aussteigen, Gartenschlauch<br />

ausrollen, Baum gießen, Gartenschlauch<br />

einrollen, einsteigen, ausparken,<br />

weiterfahren. Seine Kollegen in den anderen<br />

Bewässerungsfahrzeugen des Gartenamts arbeiten<br />

noch immer so.<br />

Den Seltersweg hat Leib inzwischen verlassen.<br />

Er rollt im Elefantenwagen über die<br />

Nordanlage. »Wenn man sich anschaut, wie<br />

viele Bäume in letzter Zeit in der Stadt gepflanzt<br />

wurden: Das ist schon Wahnsinn«,<br />

sagt Leib. Allein im vergangenen Jahr kamen<br />

im Stadtgebiet rund 250 junge Bäume dazu.<br />

Sie sind das Klientel der Bewässerungsfahrer,<br />

denn Bäume brauchen gerade in den ersten<br />

Jahren sehr viel Pflege. »Das ist wie mit Kin-<br />

MEIN GIESSEN<br />

Für Skater<br />

einmalig<br />

Frank Loth<br />

Geboren und aufgewachsen in Gießen gehört<br />

Frank Loth zu den markanten Köpfen<br />

der Stadt. Nach einem kurzen Intermezzo<br />

in Marburg betreibt er seit 2005 den<br />

»Green Hill Skateshop« an der Bahnhofstraße.<br />

»Schon als Teenager haben meine<br />

Freunde und ich uns die Stadt auf Skateboards<br />

zu eigen gemacht. Da war der Laden<br />

die logische Folge«, sagt der 36-Jährige.<br />

Doch auch jenseits der Ladentheke<br />

gibt Loth der popkulturellen Szene der<br />

Stadt immer wieder Impulse. Mit Gießen<br />

verbindet ihn eine Hassliebe: »Aus der<br />

Sicht eines Skateboardfahrers ist Gießen<br />

einmalig im Land, weil es keine Plätze mit<br />

gutem Bodenbelag,<br />

Treppen und Mauern<br />

gibt, an denen wir<br />

uns austoben können.«<br />

Alternativen<br />

bieten zum Glück<br />

die Skatelounge im<br />

Heegstrauchweg und<br />

Fotos: fd/bf<br />

Fotos: fd/bf<br />

der Schwanenteichpark.<br />

fd<br />

dern. Erst nach einiger Zeit kommen sie<br />

auch ohne größere Hilfe einigermaßen zurecht.«<br />

Leib schaut in den Rückspiegel und<br />

bringt den Elefantenwagen auf der linken<br />

Fahrspur der Nordanlage zum Stehen. »Hier<br />

leben meine Sorgenkinder«, sagt er und<br />

zeigt auf den begrünten Mittelstreifen. Wieder<br />

kommt der Rüssel zum Einsatz. An diesem<br />

Morgen wird seine Arbeit nicht von<br />

einem Hupkonzert begleitet: Viele Autofahrer<br />

haben Verständnis. Ein bisschen Grün hat<br />

schließlich jeder gerne in seiner Stadt. Häufig<br />

wird die mühsame Arbeit des Gartenamts<br />

aber auch übersehen. Oder mit Kopfschütteln<br />

und anderen Gesten goutiert. Leib<br />

zuckt dann mit den Schultern.<br />

Die Arbeit im Elefantenwagen ist kein Zuckerschlecken.<br />

»Es fühlt sich schnell an wie<br />

in einer Sauna«, sagt Leib. Das Dilemma:<br />

Leib muss gerade dann ausgiebig auf Tour,<br />

wenn es draußen richtig heiß ist. Der Elefantenwagen<br />

ist sein Ross im Kampf gegen die<br />

Dürre. Damit muss sich Leib vorbei an geparkten<br />

Autos und Fahrrädern seinen Weg<br />

durch enge Gassen bahnen.<br />

1 Schwanenteichpark<br />

Die erste Rampe in Gießen<br />

wurde 1989 dort gebaut, wo<br />

sowieso schon der schönste<br />

Platz der Stadt war. Dort war<br />

ich vom ersten Tag an unterwegs.<br />

Unzählige Kindheitserinnerungen<br />

sind daher mit der<br />

Halfpipe verbunden.<br />

Schwanenteich<br />

Uferweg<br />

Oberes<br />

Wehr<br />

dheimer Str.<br />

ger<br />

Flutraben<br />

Hammstr.<br />

Hi er d.<br />

nt<br />

Westanlage<br />

ahnhofstraße<br />

bigstraße<br />

Zu den<br />

Mühlen<br />

Westanlage<br />

Westanlage<br />

Alicenstraße<br />

t.-Josephs-<br />

Krankenhs.<br />

Bonifatiuskirche<br />

(kath.)<br />

Bootshausstraße<br />

Oswaldsgarten<br />

Mühlstr.<br />

Schanzenstr.<br />

Selterstor<br />

(Elefantenklo)<br />

BfA<br />

Frankfurter Str.<br />

Nordanlage<br />

Neustadt<br />

Johannette-<br />

Bahnhofstraße<br />

Wieseck<br />

Alicenstraße<br />

Liebigstraß<br />

nifaweg<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Zwischen 150 und 200 Liter Wasser bringt er<br />

pro Woche zu jedem bedürftigen Baum. Regen<br />

spiele eigentlich keine Rolle, sagt er.<br />

Und so rückt die Brigade auch aus, wenn es<br />

in der vergangenen Nacht geregnet hat und<br />

Pfützen auf den Straßen stehen. »Viele verstehen<br />

das nicht«, sagt Leib und erklärt: »In<br />

diesem Frühling hat es der Regen häufig<br />

nicht einmal durch die trockene Erdkruste<br />

geschafft.« Deswegen hat das Gartenamt bei<br />

vielen frisch gepflanzten Bäumen eine Drainage<br />

bis zum Wurzelballen gelegt. Davon<br />

sieht man nur die Enden der Rohre, die einige<br />

Zentimeter aus der Erde ragen und mit<br />

einem kleinen Gitter geschützt sind. Wenn<br />

Leib am Steuer des Elefantenwagens sitzt,<br />

versucht er, den Rüssel mithilfe der Joysticks<br />

genau an diese Stellen zu manövrieren. Vorbei<br />

an massiven Bauzäunen, Rädern und<br />

Autos bahnt sich der Rüssel dann seinen<br />

Weg. »Wenn es nötig ist, kann man damit<br />

ein bisschen zaubern«, sagt der Forstwirt<br />

und lenkt den Elefantenwagen weiter zum<br />

nächsten durstigen Sorgenkind.<br />

Florian Dörr<br />

Schiller- straße<br />

Damm- straße<br />

Lein-G.<br />

Stein- straße<br />

Pfarrgarten<br />

Lö-<br />

wen-gas- Katharinengasse<br />

Seltersweg<br />

Kirchenplatz<br />

Goethestr.<br />

Johanneskirche<br />

(ev.)<br />

Versorgungsamt<br />

Bleichstraße<br />

Südanlage<br />

Goethe-<br />

Nord<br />

Marktplatz<br />

s<br />

Mark t<br />

Kap an<br />

ße<br />

Wetzste nstr.<br />

t r.<br />

ll sg.<br />

Plockstraße<br />

2 On the Rock’s<br />

Hier gibt es die beste Auswahl an alkoholischen<br />

Getränken. Der kleine Biergarten ist<br />

die urbane und charmante Alternative zu<br />

einem Plätzchen an der Lahn. Und Mike,<br />

der Wirt, ist auch eine Wucht.<br />

Seltersweg 11<br />

3 Liebigstraße<br />

Dort habe ich gewohnt und möchte<br />

wieder hin. Ob Bäcker, Klimbim oder<br />

Melchiors – überall trifft man Freunde.<br />

Im Krankenhaus bin ich wegen Unfällen<br />

mit dem Skateboard auch regelmäßig.<br />

Reichensand<br />

3<br />

se<br />

i<br />

Mäausburg<br />

2<br />

Asterweg<br />

Lindenplatz<br />

IHK<br />

Ludwigstraße<br />

Arbeitsagentur<br />

Bruchstraße<br />

Reg.-<br />

Präsidium<br />

Landgraf-<br />

Phillipp-Platz<br />

Walltorstraße<br />

Brandplatz<br />

Schulstr. Neuen Bäue<br />

Sonnen- str.<br />

Neuenweg<br />

Johannesstr.<br />

Bismarck-<br />

Lonystraße<br />

Löberstraße<br />

straße<br />

Sencken e<br />

Justiz-<br />

Berliner<br />

Platz<br />

Rathaus<br />

Kongresshalle<br />

straße<br />

Uni–Hauptgebäude<br />

Less<br />

st<br />

Diezstr.<br />

Ostanlage<br />

b rgstraße<br />

behörden<br />

Standesamt/<br />

Ortsgericht<br />

Platz d. Dt.<br />

Einheit Fachhochschule<br />

Ostanlage<br />

Ludwigsplatz<br />

Akad. Auslandsamt<br />

Bismarckstr<br />

Stephan- straße<br />

ns l-<br />

str.<br />

He e<br />

Gutfleischstr.<br />

Am alten<br />

Gaswerk<br />

Hinter der<br />

Ostanlage<br />

Gartenstraße<br />

Keplerstr.<br />

Ringallee<br />

1<br />

Wiesenstr.<br />

Moltkestraße<br />

Roonstraße<br />

Großer<br />

Steinweg<br />

Am<br />

Brennofen<br />

Gutenbergstr.<br />

Hein-Heck- roth-Str.<br />

Nahrungsberg<br />

An Steins<br />

Garten<br />

Wieseck<br />

Wolfstraße<br />

Eichgärten- allee<br />

Pestalozzi- straße<br />

Grünberger Straße<br />

Am alten Friedhof<br />

Hessenstr.<br />

Eichgärten<br />

Südhang<br />

Wolf-<br />

Licher Straße<br />

Alter Friedhof<br />

Südhang<br />

Alfred-Bock-Straße<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 19<br />

str.<br />

Curtmannstra<br />

Pestal<br />

Fröbelst<br />

Am en Fried<br />

4 Schiffenberg<br />

Natürlich ist es ein Ort der Naherholung.<br />

Aber den Schiffenberg<br />

verbinde ich auch mit Skateboardrennen,<br />

die ich bis vor einiger<br />

Zeit regelmäßig dort veranstaltet<br />

habe. Ich sehe die Jungs heute<br />

noch die Straße herunterbrettern.<br />

Schiffenberg<br />

alt<br />

4<br />

Landmann-<br />

str.<br />

E.-Ec


BLICK IN DIE REGION<br />

Die Retter der Tafelrunde<br />

Sommerliches Amüsement in einzigartigem Ambiente, intelligente Bespaßung und leckere<br />

Gaumenfreuden, ein pyrotechnischer Paukenschlag als optische Krönung und das unter ster-<br />

nenklarem Himmel. Das sind die idealen Parameter für ein Event, das gehobenen Ansprü-<br />

chen gerecht wird – die »Gail’sche Tafelrunde«, die am 2. Juli zum achten Mal gefeiert wird.<br />

Die Veranstaltung inmitten von Biebertal,<br />

im englischen Landschaftsgarten rund um<br />

die denkmalgeschützte Gail’sche Villa, erinnert<br />

an die glanzvollen Feste einer Unternehmerfamilie<br />

vor rund 100 Jahren. Möglich<br />

gemacht hat das der Wagemut von<br />

Jörg Wießmann und seiner Agentur »Wiesel<br />

Events« aus Laubach-Münster.<br />

Auch die achte Auflage der inzwischen viel<br />

beachteten »Tafelrunde« ist mit 336 Eintrittskarten<br />

seit Monaten ausverkauft,<br />

obwohl sie bei 103 Euro pro Ticket ein exklusives<br />

Vergnügen ist. »In der wunderschönen<br />

Parklandschaft gehen Kunst und<br />

Kultur an diesem Abend eine nahezu perfekte<br />

Verbindung mit kulinarischen Genüssen<br />

unter freiem Himmel ein«. Viele Gäste<br />

lassen sich schon zum wiederholten Male<br />

20 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

auf dieses Versprechen ein und wissen,<br />

dass die »Wiesel«-Werbung mitnichten<br />

überzogen ist. Die »Tafelrunde«, das ist<br />

längst ein Synonym für »Sehen und gesehen<br />

werden«, ein willkommener Platz zum<br />

»Small Talk« zwischen Geschäftsleuten und<br />

ihren Kunden oder eben das gewisse<br />

Etwas, wenn es ein besonderes Geschenk<br />

sein soll.<br />

Damit alles reibungslos funktioniert, beginnt<br />

ein stattlicher Helferstab schon Tage<br />

vor dem eigentlichen Abendvergnügen mit<br />

dem Aufbau der »Tafelrunde«. Zelte, Tische,<br />

Hussen und – ein wesentliches Element –<br />

die für die Feuershow nötige Wasserbühne<br />

aus 25 einzelnen Elementen werden aus<br />

dem Lager in Gießen herangeschafft.<br />

Schon die Premiere anno 2004 war mit<br />

Foto: pm<br />

gleich 250 Gästen eine logistische Herausforderung<br />

– allerdings von Wießmann &<br />

Co. damals noch nicht in ihrer ganzen<br />

Bandbreite erkannt. Allein um die an Ort<br />

und Stelle vom Bio-Caterer »Safran« frisch<br />

zubereitete Menüabfolge schnellstmöglich<br />

durch den weitläufigen Park an die festlich<br />

gedeckten Tische in den schmucken Zelten<br />

zu befördern, bedarf es eines hoch<br />

motivierten Stabes an Servicepersonal –<br />

knapp zwei Dutzend Kräfte sind diesmal<br />

am Start, in der Open-Air-Küche wirbeln<br />

weitere zehn. Bewährt hat sich auch der<br />

kostenlose Shuttleservice für den Nachhauseweg<br />

– das macht weitere zehn Helfer,<br />

die in der Nacht dann auch schon mal<br />

bis Hanau, Friedberg, Marburg oder Freigericht<br />

fahren.


Wer jemals zu einer »Tafelrunde« gehörte<br />

weiß, dass einer der Erfolgsfaktoren dieser<br />

Veranstaltung das freundliche Personal mit<br />

seiner »Gute-Laune-Garantie« ist: Nicht wenige<br />

ehemalige »Wiesel«-Praktikanten reihen<br />

sich an diesem Abend in die Helferschar<br />

ein. Des Jobs wegen reist eine junge<br />

Frau sogar eigens aus Chemnitz an, wieder<br />

einmal.<br />

»Total fertig« seien sie dann, wenn gegen<br />

Mitternacht alles vorbei ist, lacht Jörg Wießmann<br />

im Rückblick auf die bisherigen sieben<br />

»Tafelrunden«. Vor zehn Jahren wagte er<br />

den beruflichen Neuanfang und er hat es<br />

nicht bereut. In seiner Künstler- und Eventagentur<br />

beschäftigt der 45-Jährige heute<br />

einen festangestellten und vier freie Mitarbeiter.<br />

Nachdem der studierte Jurist 2001<br />

seinen sicheren und gut dotierten Job als<br />

Anwalt eines großen mittelhessischen<br />

Unternehmens an den Nagel gehängt hatte,<br />

wuchs sein Engagement in Sachen Kultur<br />

stetig an. Er kreierte Veranstaltungsreihen<br />

wie die »Biebertaler Kulturtage«, organisiert<br />

Kaffee. Kult. Genuss.<br />

DAS GENIESSER CAFÉ<br />

•Bester Genießer Kaffee<br />

•Leckere Stullen mit Brotaufstrichen<br />

•Genießer-Frühstück den ganzen Tag<br />

•Entspannung in Wohlfühlatmosphäre<br />

•Café-Rabatte für Studenten<br />

noahs<br />

CAFÉ·BAR<br />

www.noahs.de<br />

Bahnhofstr.22<br />

DI-SA 9-18 Uhr<br />

SO 10-18 Uhr<br />

Anzeige ist<br />

Gutschein<br />

für einen<br />

Cappuccino<br />

inzwischen Firmenveranstaltungen im ganzen<br />

Land ebenso wie das Programm für die<br />

Hauptbühne des <strong>Gießener</strong> Stadtfests und<br />

darf obendrein noch Prominente wie Rüdiger<br />

Nehberg oder Hardy Krüger sen. zu seinen<br />

Freunden zählen. Zu seinen »Steckenpferden«<br />

zählt »Wiesel« das Projekt »Icefire«,<br />

bei dem Bildhauer Eisskulpturen kreieren,<br />

die durch ihre Vergänglichkeit eine unglaubliche<br />

Anziehungskraft ausüben. »Feuermenschen«<br />

umgarnen die eisigen Kontrahenten<br />

und so entsteht eine eindrucksvolle Musikfeuertanzshow,<br />

die ihresgleichen sucht.<br />

Ähnlich wie die »Tafelrunde« nach deren<br />

Ende am späten Abend für ihn und seine<br />

Angestellten noch eine Menge Arbeit<br />

bleibt: Das, was an drei, vier Tagen mühevoll<br />

aufgebaut wurde, muss am Sonntag um<br />

10 Uhr verschwunden sein – das ist die Vereinbarung<br />

mit dem Hausherrn, dem Freundeskreis<br />

»Gail’sche Villa und Park«.<br />

Der gehört genauso zu den Unterstützern<br />

der Veranstaltung wie Schunk-Group und<br />

Gemeinde Biebertal.<br />

PRIMAVERA<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte,<br />

2Brötchen, 1Croissant, Käse,<br />

Aufschnitt, Konfitüre, Butter,1gek.<br />

Ei, 1Glas O-Saft<br />

od. Prosecco 4.<br />

HANDWERKER<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte, 4halbe<br />

belegte Brötchen,<br />

Rührei mit Schinken<br />

od. Bakon, 1Brötchen<br />

90<br />

4. 90<br />

BLICK IN DIE REGION<br />

GEWINNSPIEL<br />

Seit Monaten ist die »Gail’sche Tafelrunde«<br />

in Biebertal ausgebucht. Der <strong>streifzug</strong><br />

hat sich aber zwei Karten gesichert<br />

und verlost diese unter den Lesern. Wer<br />

die einzigartige Veranstaltung besuchen<br />

möchte, muss allerdings schnell sein<br />

und bis zum 1. Juli (13 Uhr) eine Mail an<br />

<strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

senden oder an diesem Tag zwischen<br />

12 und 12.30 Uhr unter 0641/3003123<br />

anrufen. Das Los entscheidet.<br />

Sämtlichen »Tafelrunden« heftet das Attribut<br />

»ausverkauft« an; selbst für die neunte<br />

Auflage 2012 sind ohne jegliche Werbung<br />

und ohne konkreten Termin bereits<br />

80 Tickets verkauft. Das stößt auf Beachtung<br />

– etwa in der Technischen Hochschule<br />

Mittelhessen. Eine angehende Betriebswirtin<br />

hat die »Gail’sche Tafelrunde« zum<br />

Gegenstand ihrer Diplomarbeit gemacht.<br />

Gabriele Krämer<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 21


UNTERWEGS<br />

»Bar Celona«<br />

Frankfurter Straße 84 · 35390 Gießen · Telefon 0641/2037195<br />

»Mein Herz schlug schon immer für die<br />

Gastronomie – und für Gießen«, sagt der<br />

gebürtige Katalane José Vidal und bekennt<br />

sich damit zu seiner Wahlheimat in Mittelhessen.<br />

Nachdem er seit Anfang der<br />

1980er Jahre in Gießen und Umgebung bereits<br />

drei spanische Restaurants betrieben<br />

hat, eröffnete er Mitte Dezember vergangenen<br />

Jahres die »Bar Celona«, eine Tapasbar<br />

in der Frankfurter Straße als kleine<br />

Hommage an seine katalanische Heimat.<br />

In einem edel-rustikalen Ambiente ertönt<br />

gedämpfte traditionelle spanische Musik.<br />

Immer wieder entdeckt man zwischen den<br />

Weinregalen – dem Steckenpferd des Inhabers<br />

– landestypisches Dekor, das die<br />

gemütliche Atmosphäre eines kleinen<br />

Stücks Spaniens schafft. »Ich lege sehr viel<br />

Wert darauf, dass alles so original wie möglich<br />

gemacht wird. Vor allem bei den Zutaten«‚<br />

erklärt der erfahrene Gastronom, der<br />

22 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Fotos: Schepp<br />

neben der Bar noch einen spanischen Feinkosthandel<br />

führt. So seien viele der Zutaten<br />

direkt aus Spanien importiert. »Ich<br />

möchte, dass die Gäste, obwohl wir preisgünstig<br />

sind, sehr gutes Essen bekommen,<br />

denn man kann zugleich günstig und gut<br />

anbieten«, betont er sein Ziel, das die Speisekarte<br />

nur bestätigt.<br />

Von Aioli (Knoblauchdip) und Tortilla Espanola<br />

(spanisches Kartoffelomelette) über<br />

Gambas a la Plancha (gegrillte Garnelen)<br />

und Muslitos del Mar (frittierte Krebsschwänze)<br />

bis hin zu Queso Manchego<br />

(Manchegokäse) und Pimientos de Patrón<br />

(kleine, grüne gebratene Paprika mit Salz) –<br />

die »Bar Celona« bietet eine authentische<br />

kulinarische Reise durch die spanische<br />

Tapaswelt. Und das zu fairen Preisen ab<br />

2,50 Euro pro Gericht.<br />

Das spanische Traditionsessen sei jedoch<br />

etwas, das man den Gästen oft noch erklä-<br />

ren müsse, sagt Vidal. »Die Leute kommen<br />

hier her mit der Idee, das Essen zu genießen,<br />

drei bis vier Stunden zu bleiben und<br />

einen schönen spanischen Abend zu verbringen.<br />

In Spanien hingegen geht man in<br />

eine Tapasbar, isst etwas und zieht weiter.«<br />

Ihm sei es deshalb wichtig, Kompromisse<br />

zwischen der spanischen und der deutschen<br />

Esskultur zu schließen. Im Gegensatz<br />

zu den meisten ihrer südländischen spartanischeren<br />

Originale präsentiere sich die<br />

»Bar Celona« so bewusst als edle Tapasbar,<br />

in der man sehr gut einen gemütlichen<br />

Abend nach deutscher Gewohnheit bei<br />

spanischen Gaumenfreuden auskosten<br />

kann.<br />

Unbedingt dazu gehört eine Fülle von großen<br />

und kleinen, fischig, fleischig, käsig<br />

und gemüsig gefüllten Tonschälchen mit<br />

feurigen sowie aromatischen, kalten und<br />

heißen Gaumenfreuden, die mit Leidenschaft<br />

und perfektem Timing zubereitet<br />

werden.<br />

Habe er an seinem ersten Öffnungstag lediglich<br />

eine Cola verkauft, freut sich Vidal<br />

nun sehr über sein stetig wachsendes Publikum<br />

aus altbekannten Gästen früherer<br />

Restaurants, aber auch neuen, jungen Neugierigen.<br />

»Mein Wunsch ist immer: Meinen<br />

Gästen die beste Qualität anzubieten, so<br />

dass sie ihr sauer verdientes Geld hier gerne<br />

ausgeben, sich zufrieden mit einem<br />

Lächeln verabschieden und: Bis zum<br />

nächsten Mal! rufen«, sagt Vidal und erklärt<br />

im Anschluss, wie man Tapas in seiner Bar<br />

am besten genießt: »Man komme mit vielen<br />

Freunden, setze sich zusammen und<br />

gebe ausreichend spanischen Wein dazu.<br />

Dann nehme man die Speisekarte und<br />

einen Zettel zur Hand, notiere alle Essenswünsche,<br />

warte voller Vorfreude auf die<br />

vielen Tontöpfchen, platziere sie alle in der<br />

Mitte des Tisches und tauche dann gemeinsam<br />

ein in die Geschmackswelt der<br />

Spanier.« Isabelle Egon<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 50 im Restaurant<br />

Küche: Spanische Tapas<br />

Spezialitäten: Aioli, Tortilla Espanola,<br />

Gambas a la Plancha, Muslitos<br />

del Mar und Pimientos de Patron<br />

Öffnungszeiten: montags bis<br />

samstags jeweils ab 17 Uhr.<br />

Sonntag Ruhetag<br />

Küche ★★★✩<br />

Ambiente ★★★✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise UU


…vor der Leinwand:<br />

Premiere am 21. Juli mit »Das Schmuckstück«<br />

UNTERWEGS<br />

Das Butzbacher Open-Air-Kino verwandelt auch in diesem Sommer den Innenhof<br />

des Langrafenschlosses in Hessens größten Kinosaal. Vom 20. Juli bis 4. August<br />

werden an 16 Abenden Filme über die Leinwand laufen. Highlights sind u.a.<br />

die Vorpremiere von »Nichts zu verzollen«, dem neuen Film der »Sch’tis«-Macher<br />

(27. Juni), der Filmklassiker »Metropolis«, die Aufführung des Deutschen Filmpreis-<br />

Gewinners »Poll« sowie die Vorpremiere der Culture-Clash-Komödie »Sommer in<br />

orange«. Karten gibt es im Vorverkauf im Butzbacher Filmtheater, bei der Kulturund<br />

Touristikinfo der Stadt sowie online unter www.openairkino.info. Los geht es<br />

mit einer öffentlichen Generalprobe am 20. Juli und der »Relativitätstheorie der<br />

Liebe«. Die französische Komödie »Das Schmuckstück« eröffnet dann den Filmreigen<br />

offiziell am 21. Juli. Der Blockbuster »Der Zoowärter« mit Kevin James verspricht<br />

am 22. Juli Unterhaltung für die ganze Familie. Eine der erfolgreichsten<br />

deutschen Produktionen dieses Kinojahres, »Almanya – Willkommen in Deutschland«,<br />

steht am 28. Juli auf dem Plan, die Til-Schweiger-Komödie »Kokowääh« am<br />

30. Juli. Letzter Film ist traditionell der Kult-Streifen »The Rocky Horror Picture<br />

Show« am 4. August. Der VVK läuft seit 25. Juni.Es können sowohl Einzeltickets für die 16 Abende als auch Logenkarten erworben werden.<br />

Das Kino im Landgrafenschloss bietet eine wunderbare Atmosphäre, lauschige Plätze und ein breites Gastro-Angebot. Veranstaltet wird es<br />

seit 1999 vom Butzbacher Filmtheater und der Stadt. Einlass 19 Uhr, Filmbeginn mit Einbruch der Dunkelheit. www.openairkino.info.<br />

…in der Sommerlounge:<br />

Entspannung und ein toller Blick ins Salzbödetal<br />

Foto: dpa<br />

Die Lahn-Dill-Bergland-Therme lädt ein, Sommertage in stimmungsvollem Ambiente zu genießen.<br />

Ruhe, Erholung und das »Sich-verwöhnen-Lassen« stehen an erster Stelle. Das Außengelände der<br />

Therme und der Blick in das Salzbödetal bilden den optimalen Rahmen für eine einzigartige Idee.<br />

Entlang des großen Außenbeckens stehen hochwertige Liegen und Relaxmöbel zur Verfügung.<br />

Egal, ob in aller Ruhe lesen, gemütliche Stunden verbringen oder einfach abschalten, die Sommerlounge<br />

ist perfekt geeignet. Samstags (ab 17 Uhr) gibt es an der Bar zudem frische Cocktails und<br />

ein leckeres Barbecue. Mit dem Erwerb des Zwei-Stunden-Tickets kann man bis August vier Stunden<br />

in der neuen Sommerlounge bleiben. Gemeinsam mit der Lahn-Dill-Bergland-Therme in Bad<br />

Endbach verlosen wir 3x2 Tageskarten (inkl. Cocktails) sowie 3x1 Tageskarte. Wer teilnehmen<br />

möchte, sollte bis zum 20. Juli eine Karte mit dem Kennwort »Therme« an <strong>streifzug</strong>, Marburger<br />

Straße 20, 35390 Gießen oder eine E-Mail an <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de senden.<br />

Foto: pm<br />

GEWINNSPIEL<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 23


AUSLESE<br />

24 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

23. Juli: »Sancto Petrolio«<br />

Feuertheater in der Eisenkaute<br />

Im Rahmen des Projekts »Feuer und Flamme«,<br />

das sich rund um den Eisenerzbau im<br />

Vogelsberg rankt,<br />

tritt das Feuertheater<br />

»Sancto Petrolio«<br />

aus Hanau<br />

am 23. Juli um 22<br />

Uhr in Weickartshain<br />

(Eisenkaute)<br />

auf. Zwölf Künstler entwickeln mit Feuer<br />

und Musik in phantasievollen Kostümen eine<br />

Inszenierung, die an Dramatik kaum zu<br />

überbieten ist. Ein nachhaltiges Erlebnis für<br />

alle Besucher. Infos: www.weickartshain.de<br />

3. Juli: Carolin Weber liest<br />

Großstadtgeschichten<br />

Die dritte Veranstaltung der »Eine(r) liest«-<br />

Reihe führt die Besucher am 3. Juli ab<br />

12.15 Uhr in das pulsierende Leben einer<br />

Großstadt. Nicht monumentale Bauten stehen<br />

im Mittelpunkt, sondern Geschichten<br />

von Menschen, die der Hektik der Metropolen<br />

auf ihre ganz eigene<br />

Art begegnen.<br />

Schauspielerin Carolin<br />

Weber (Foto) liest die<br />

heiteren, ironischen,<br />

melancholischen und<br />

trautigen Kurzgeschichten.<br />

8. Juli: »Italienische Nacht«<br />

im Hof von Burg Gleiberg<br />

Ein formidabler Opernabend wartet auf<br />

die Besucher der »Italienischen Nacht« am<br />

8. Juli ab 20.30 Uhr im Burghof der Burg<br />

Gleiberg. Fünf Gesangssolisten werden bekannte<br />

Opernmelodien vortragen, dabei<br />

unterstützt werden sie<br />

von der großpolnischen<br />

Philharmonie Kalisch.<br />

Stargast ist Eduardo Villa,<br />

der auf allen wichtigen<br />

Bühnen sang. Mit dabei<br />

ist auch Sopranistin Elena<br />

Daniela Mazilu (Foto).<br />

Eintritt an 26,40 Euro.<br />

16. Juli: »Gießen bleibt bunt«<br />

in der Innenstadt<br />

Mit einem Aktionstag stellt sich Gießen am<br />

16. Juli gegen eine an diesem Tag geplante<br />

NPD-Demonstration in der Stadt. Die Initiatoren<br />

von »Gießen bleibt bunt« wollen<br />

mit einem Bündel von Ereignissen – Musik,<br />

Kultur, Information – in<br />

der gesamten Innenstadt<br />

Zeichen setzen. An der<br />

Johanneskirche und dem<br />

Kirchenplatz werden die<br />

Schwerpunkte liegen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.giessen-bleibtbunt.de


13. Juli: Georg-Meier-<br />

Abend im Ulenspiegel<br />

Der Georg-Meier-Abend ist der Beitrag des<br />

LZG zum »<strong>Gießener</strong> Ring« und viel mehr<br />

als eine Lesung. Es sollen Erinnerungen geweckt<br />

werden, an die Zeit der »kulturellen<br />

Erneuerung« in den 60ern/70ern. Zur Lesung<br />

gibt es Musik,dokumentarische<br />

Fotos, und<br />

Zeitzeugen werden<br />

berichten.<br />

»Erinnerungen an<br />

eine bewegte<br />

Zeit« beginnt um<br />

20 Uhr.<br />

29. Juli: »Absurd Minds«<br />

zu Gast bei DJ Andypendent<br />

Seit zehn Jahren steht die Dresdner Dark-<br />

Wave-Electro-Formation um Sänger Stefan<br />

Grossmann auf nationalen und internationalen<br />

Bühnen. DJ Andypendent, der Organisator<br />

der 55. Electric Porn Party im MuK,<br />

hat sie am 29. Juli nach Gießen eingeladen,<br />

wo sie ihre »schwarzen Fans« begeistern<br />

werden. Stilistisch<br />

ist ihre Musik<br />

an den Electro<br />

der frühen<br />

90er angelegt.<br />

Beginn 22 Uhr.<br />

Eintritt 6 Euro.<br />

1. Juli: Patrick de Santos<br />

& Band in Staufenberg<br />

Brasilianische Rhythmen, jazzige Harmonien<br />

und eine akrobatische Gesangstechnik,<br />

darauf dürfen sich Besucher der Konzerte<br />

von Patrick de Santos<br />

freuen. Der Sänger von<br />

den Kapverdischen Inseln<br />

tritt am 1. Juli auf Burg<br />

Staufenberg auf, am 9. Juli<br />

ist er in der Bezalel-Synagoge<br />

Lich (jeweils 20 Uhr)<br />

zu Gast. Der dreimalige<br />

Gewinner des Washington Music Award<br />

wird begleitet von den »Conjunto Creolos«.<br />

Eintritt 12 Euro.<br />

31. Juli: The Ukulele<br />

Orchestra of Great Britain<br />

AUSLESE<br />

Das sensationelle Londoner Ensemble<br />

kombiniert britischen Humor und Popkultur<br />

auf einzigartige Weise. Die Kombo gastiert<br />

im Rahmen des Kultursommers Mittelhessen<br />

am 31. Juli um 21 Uhr in der Tanzschule<br />

Astaires. Tickets sind erhältlich unter<br />

Tel. 0641/4941212.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 25


Stadtführungen im Juli<br />

SA 2.7.2011, 17.00 Uhr|Der FriedhofRodtberg<br />

SA 2.7.2011, 21.00 Uhr|Akademischer Forstgarten Nachtder Sinne<br />

MI 6.7.2011, 11.00 Uhr|DetektiveinGießen unterwegs<br />

FR 8.7.2011, 11.00 Uhr|Detektiveauf der BurgGleiberg<br />

SA 9.7.2011, 11.00 Uhr|Ferien im Museum<br />

SA 9.7.2011, 15.00 Uhr|Jugendstil in Gießen<br />

SA 9.7.2011, 16.00 Uhr|Naturschutzwanderung Flechten in der Hardt<br />

SO 10.7.2011, 11.00 Uhr|Märchenhaftes Gießen<br />

MO 11.7.2011, 16.00 Uhr|Sommerzeit in Gießen Eis und Desserts<br />

SA 16.7.2011, 11.00 Uhr|Ferien im Museum<br />

SA 16.7.2011, 16.00 Uhr|Der BahnhofGießen<br />

DO 21.7.2011, 11.00 Uhr|Detektiveauf dem Schiffenberg<br />

Ausführliche Infos<br />

und Jahresprogramm unter:<br />

www.giessen-tourismus.de<br />

und in der Tourist-Information Gießen<br />

Berliner Platz 2(Kongresshalle)<br />

35390 Gießen<br />

Tel: 0641306 -1890<br />

E-Mail: tourist@giessen.de<br />

Montag –Freitag: 9.00 –18Uhr<br />

Samstag: 10.00 –14.00 Uhr<br />

Stadtfest<br />

19. –21. August 2011<br />

Gießen-Innenstadt<br />

Lahnlust<br />

28. –29. August 2011<br />

Lahnufer<br />

Entdeckedie vielen Gesichter der Stadt!<br />

und mehr...<br />

hr4-Radtour 2011<br />

Startund Ziel: Gießen!<br />

4. –7.August 2011<br />

Anreise Donnerstag,4.August, in Gießen.<br />

Treffpunkt: Kirchenplatz. Hier erhalten die<br />

Teilnehmer alle nötigen Informationen, können<br />

einchecken und auf der hr4-Tanzparty feiern.<br />

WeitereInfos:<br />

hr4-Radtour-Telefon 0180-500 15 95 (gebührenpflichtig)<br />

und im Internet unter: www.hr4.de<br />

Gießen Marketing GmbH |www.giessen-marketing.de


Veranstaltungen<br />

Ihre<br />

der Region<br />

1 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Fckn Roll: Wein, Woman & Song – Vintage<br />

Soul, Rock’n’Roll, Sixties mit DJ Fantomas<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Mixed dancemusic by Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Desperados Night mit DJ Hot Flava an den<br />

Decks und Desprados promo Team<br />

Eintritt 5 Euro<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Mixtape<br />

Mit DJ Lil JAY und DJ Ebony<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Staufenberg<br />

HouseArrest meets Electro<br />

➛ 21.00 Festplatz Treis<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Maracatas und Mutschoko & Band<br />

– Doppelkonzert<br />

➛ 17.00 Kloster Schiffenberg (auch 19.00 Uhr)<br />

Lenz-Trio – Basilika-Konzert<br />

➛ 19.30 Kulturrathaus, Konzertsaal<br />

Gelon<br />

Solo Electric/Acoustik Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Laubach<br />

Ohrenspeise – Junge Vocalisten –<br />

Von Schütz bis Kverno<br />

Das Vokalensemble »Junge Vocalisten« deckt<br />

alle Musikepochen ab. An der Orgel spielt<br />

Miriam Appel<br />

➛ 19.30 Ev. Stadtkirche<br />

Staufenberg<br />

Patrick de Santos & Band<br />

Brasilianische und kapverdische Rhythmen, jazzige<br />

Harmonien und akrobatische Gesangstechnik.<br />

AK: 12 Euro<br />

Infos: www.kultursommer-mittelhessen.de<br />

➛ 20.00 Burg Staufenberg<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Mit Schaufel und Spaten, Kelle und<br />

Kratzer auf Schatzsuche<br />

Freitag.Vier. Geschichten und Geschichtliches für<br />

Kinder ab 5 Jahren mit dem Archäologen Dennis<br />

Gladner<br />

➛ 16.00 Stadtbibliothek<br />

Gesund werden – Gesund sein –<br />

Gesund bleiben<br />

Ein Vortrag über die Ernährungslügen unserer<br />

Zeit. Mit Helmut Matzner<br />

➛ 19.30 Betten Schmidt, Henriette-Fürth-Str. 8<br />

2 SAMSTAG<br />

Biebertal<br />

BÜHNE<br />

Gail’sche Tafelrunde – Das Sommeramüsement<br />

– Künstlerische und kulinarische Genüsse<br />

Infos: Tel. 06405/5057-11 oder<br />

www.wieselevents.com<br />

➛ 19.00 Gail’scher Park<br />

Hungen<br />

Tartuffe – Open-Air-Theater<br />

Komödie von Molière<br />

➛ 20.30 Schlosshof<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

DISKO/PARTY<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Dancing Devils in Angels’ Way<br />

Alles vom himmlischen Rock bis zu teuflisch<br />

gutem Metal mit DJ Dead Jes7er<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Affentanz vol. 2<br />

Mit DJ Matt und zwei Bands<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Neon Knights<br />

Presents Marel Billen und Ricone<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Gießen<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Der Friedhof Rodtberg –<br />

Erinnerungsort der Universität<br />

Führung mit Dagmar Klein. Teilnahme 2 Euro,<br />

ohne Voranmeldung<br />

➛ 17.00 Haupteingang Friedhof Rodtberg<br />

Akademischer Forstgarten –<br />

Die Nacht der Sinne<br />

Eintauchen in die zauberhafte Welt der Dämmerung<br />

und Nacht. Teilnahme 5 Euro. Anmeldung<br />

unter info@lugena.de oder Tel. 0641/9697 9084<br />

➛ 21.00 Waldparkplatz Schiffenberger Tal (links<br />

nach den Autobahn-Auffahrten)<br />

Biebertal<br />

Die Kelten und der Dünsberg<br />

➛ 15.00 Parkplatz Dünsberg<br />

VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

07.10. | Freitag | 20 Uhr<br />

Badesalz »Bindannda«<br />

08.10. | Samstag | 20 Uhr<br />

Jubiläumskonzert »Die Drei Stimmen«<br />

15.10. | Samstag | 20 Uhr<br />

Paul Panzer »HART BACKBORD –<br />

Noch ist die Welt zu retten!«<br />

21.10. | Freitag | 20 Uhr<br />

VIVA VOCE die a capella Band<br />

22.10. | Samstag | 20 Uhr<br />

Ute Freudenberg und Band<br />

27.10. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

Ulla Meinecke<br />

»UNGERECHT WIE DIE LIEBE«<br />

28.10. | Freitag | 20 Uhr<br />

Dr. Mark Benecke »Herr der Maden«<br />

01.11. | Dienstag | 20 Uhr<br />

Carolin Kebekus »Pussy-Terror«<br />

03.11. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

MAREK FIS<br />

»Ein Pole legal in Deutschland«<br />

10.11. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

David Werker<br />

»Morgens 15:30 Uhr in Deutschland!«<br />

17.11. | Donnerstag | 17 Uhr<br />

»Rapunzel voll verwirrt«<br />

Pop-Oper für die ganze Familie<br />

22.11. | Dienstag | 20 Uhr<br />

Magier Thorsten Havener<br />

»Denken und andere Randsportarten«<br />

25.11. | Freitag | 20 Uhr<br />

Maddin Schneider »Lach oder stirb«<br />

27.11. | Sonntag | 20 Uhr<br />

THE CAVERN BEATLES<br />

01.12. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

Vince Ebert »Freiheit ist alles«<br />

09.12. | Freitag | 20 Uhr<br />

Dieter Nuhr »Nuhr unter uns«<br />

11.12. | Sonntag | 10–16 Uhr<br />

Modellbahn-Auto-Tauschbörse<br />

17.12. | Samstag | 20 Uhr<br />

Rüdiger Hoffmann<br />

»OBWOHL… das neue Comedyprogramm«<br />

18.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert mit dem<br />

Blasorchester Reiskirchen<br />

29.12. | Donnerstag | 15 Uhr<br />

Morgen Findus, wird’s was geben!<br />

31.12. | Samstag | 19.30 Uhr<br />

Großer Silvesterball<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 27


VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Hairless<br />

80s Rockcoverband<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Grünberg<br />

Swingstars<br />

Open-Air-Jazz-Konzert und Grillvergnügen<br />

➛ 19.00 Grillhütte, Sportschule<br />

Lich<br />

Vom Reisen<br />

Konzert und Texte mit »Acht Ohren« & Ursula<br />

Illert<br />

➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge<br />

PARTYS<br />

Gießen<br />

Houseparty mit Sophie Nixdorf, Sascha Krohn<br />

und Marco Gorek<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Flamenco-Workshop für Kinder<br />

Mit Alma Gitana. Infos: www.almagitana.de/workshops.htm<br />

➛ 14.00 (für 6 bis 10-Jährige) und 16.00 (für 10<br />

bis 17-Jährige) MuK<br />

3 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Hungen<br />

Tartuffe – Open-Air-Theater<br />

Komödie von Molière<br />

➛ 20.30 Schlosshof<br />

FESTE<br />

Gießen<br />

Supp’cultur und Stadtgeschmack<br />

Bewohnerfest rund um die Suppe<br />

➛ 12.00 Grünstreifen Sudetenlandstraße<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Antik- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Hessenhallen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Tag der Offenen Pforte<br />

Gärten öffnen sich und werden vorgestellt<br />

➛ 14.00 Familie Paetow, Gleisanlagenpark,<br />

Frankfurter Straße<br />

Sonntagsführungen im Botanischen Garten<br />

Granatapfel, Koriander & Seerose –<br />

Pflanzen im alten Ägypten<br />

➛ 18.15 Botanischer Garten<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Botanische Konzerte<br />

Jean Faure & Band spielen Klassiker des französischen<br />

Chanson von Gregorges Brassens über<br />

Boris Vian bis zu Claude Nougaro<br />

➛ 11.00 Botanischer Garten<br />

Blaskapelle des Musikvereins Allendorf/Lahn<br />

Böhmische Blasmusik<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Jack FM!<br />

Rock, Pop und Balladen<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

28 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Gießen<br />

Jam-Session<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Laubach<br />

Laubacher Schlossparkkonzert mit Gerhard Fay,<br />

dem singenden Postboten<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Eine(r) liest: Quietschblanke Tage,<br />

spiegelglatte Nächte<br />

Großstadtgeschichten. Gelesen von Carolin<br />

Weber<br />

➛ 12.00 Arkaden, Marktlaubenstraße<br />

SONSTIGES<br />

Rabenau<br />

3. Oldtimertreffen<br />

➛ 10.00 Oldtimerpark, Weiherstraße 30<br />

4 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

5 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Speed Dating<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Black Feet/Dulac –<br />

Punk aus Stockholm und Mainz<br />

➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

Für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Mitzubringen<br />

ist Verpflegung für den Vormittag<br />

➛ 9.00 Mathematikum<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

Mit Inlinern durch die Stadt. Infos: www.tns-giessen.de<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal 117<br />

Public Viewing: Frauenfußball-WM<br />

Deutschland – Frankreich<br />

➛ 20.00 Schiffenberger Tal<br />

6 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

La Danse Macabre<br />

Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit<br />

DJ Domino<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Fantastic Holidays<br />

Mit Chris Fernandez und Danielo<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Indie Wolken tanzen<br />

Mit DJ Demian & Friends<br />

➛ 23.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Detektive in Gießen unterwegs<br />

Für Kinder von 8 bis 10 Jahre mit Peter Schlagetter-Bayertz.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Information<br />

➛ 11.00 Stadtkirchenturm, Kirchenplatz<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Jetzt los zur Uni<br />

Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen<br />

rund um den Studienalltag<br />

➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34<br />

Grünberg<br />

Feuer und Flamme<br />

Im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen<br />

Landschaftssymposium zum Eisenerzbergbau<br />

➛ Eisenkaute<br />

7 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Land unter macht’s electronisch<br />

Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro &<br />

House mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Hardcharger<br />

Die neue Band von Guckart zwischen Mob47<br />

und Motörhead<br />

➛ 20.00 AK44, Wetzlarer Weg 44<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Online-Lectures: Eine Chance zur Entwicklung<br />

kollektiver Vortragsformate?<br />

Interactive-Science-Vortragsreihe mit Sibylle<br />

Peters und Joshua Sofaer<br />

➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34<br />

Graphic Novel – Mehralsnureincomic<br />

Barbara Yelin präsentiert Graphic Novel »Gift«<br />

➛ 19.00 Hugo-von-Ritgen-Haus, Aula (THM)<br />

The Baron and the Tank<br />

Original Alternative Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Black Swan<br />

Filmvorführung des Dramas.<br />

➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal<br />

8 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Grillfest mit Hardcore-Musik<br />

Hardcore in allen Facetten, von Oldschool über<br />

NYHC bis hin zu aktuelleren Sachen<br />

➛ 18.00 MuK


Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

IÍI Attack!! – Britpop strikes again<br />

Hypes und Sensationen aus 40 Jahren Pop von<br />

der Insel mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Mixed dancemusic by Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Burzeltagsparty mit DJ Demian<br />

Eintritt 3 Euro<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Mixtape<br />

Mit Kosta Minor und DJ Fresh Nova<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

FESTE<br />

Marburg<br />

Stadtfest – Live, umsonst und draußen<br />

➛ Innenstadt (bis 8. 6.)<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Detektive auf Burg Gleiberg<br />

Wanderung und Spiel für Leute von 8 bis 88 Jahre.<br />

Anmeldung bei der Touristinformation<br />

➛ 11.00 Krofdorfer Straße/Gleiberger Weg<br />

Pohlheim<br />

Kleine Tiere der Nacht –<br />

Exkursion mit Michael Klee<br />

➛ 21.00 Butzbacher Straße in Holzheim,<br />

Richtung Gambach zum Steinbruch<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Musikalischer Sommer: Dreiklang<br />

Oldies und aktuelle Hits<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Philip Korte<br />

Hip-Hop, Funk und Jazz<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Nick Parker<br />

Acoustic/Country/Folk<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Wettenberg<br />

Italienische Nacht auf der Burg Gleiberg<br />

Arien und Ensembles aus Opern von Rossini,<br />

Ponchielli, Verdi, Bellini, Donizetti und Offenbach.<br />

Stargast ist Eduardo Villa<br />

➛ 20.30 Burg Gleiberg<br />

9 SAMSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Rock of Ages<br />

Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

90er Party vol. 9 mit DJ Matt<br />

Eintritt 4 Euro<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Planet Radio Nightwax<br />

Mit Leonardo Aquino, Rony und Marcel Walter<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Houseparty mit Mike Väth und Tom Schön<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

Electrified!<br />

Deep, Tech, Electro, Minimal, Dubstep<br />

➛ 23.00 MuK<br />

Gießen<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Mücke<br />

LESUNGEN<br />

Alles für Nichts<br />

Autorenlesung mit Volker Bauch<br />

➛ 20.00 Kunstcafe am Windhainer See<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Ferien im Museum – Geheimnisvolle<br />

Nachrichten im Burgmannenhaus<br />

Führung mit Kay-Hermann Hörster für Kinder<br />

von 6 bis 10 Jahren<br />

➛ 11.00 Eingang zum Leib'schen Haus,<br />

Kirchenplatz<br />

Jugendstil in Gießen<br />

Ein Rundgang im Randbereich der Kernstadt mit<br />

Günter Boyens<br />

➛ 15.00 Alicenstraße/Ludwigstraße<br />

Flechten in der Hardt<br />

Naturschutzwanderung<br />

➛ 16.00 Brandplatz/Senckenbergstraße<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Rattlesnake Blues Band<br />

Blues und Soul<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Livemusik<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Großen-Linden<br />

Benefizkonzert des Marsch- und Showband<br />

»musikcorps«<br />

Eintritt 8 Euro<br />

➛ 20.00 Festplatz<br />

Lich<br />

Patrick de Santos & Band<br />

Brasilianische und kapverdische Rhythmen,<br />

jazzige Harmonien und akrobatische<br />

Gesangstechnik<br />

➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge<br />

Lich<br />

Sommermusik mit Werken von Liszt und<br />

Schumann<br />

➛ 20.00 Ev. Marienstiftskirche<br />

10 SONNTAG<br />

Romrod<br />

FESTE<br />

Schlossfest mit Flohmarkt<br />

➛ 11.00 Schloss<br />

Buseck<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Antik- und Sammlermarkt<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt Alten-Buseck<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Märchenhaftes Gießen<br />

Stadtführung für Interessierte von 6 bis 96 Jahren<br />

mit Ulrike Steinweg<br />

➛ 11.00 Brunnen vor dem Leib’schen Haus<br />

VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21<br />

Telefon 06032-925 25 30<br />

www.theater-am-park.de<br />

<strong>streifzug</strong><br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

AUGUST-AUSGABE<br />

Erscheinungstermin: 28. Juli 2011<br />

Anzeigenschluss: 15. Juli 2011<br />

Sichern Sie sich schon heute Ihren<br />

Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon 0641/3003-223, -224<br />

Fax 0641/3003-300 ·<br />

anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

GIESSENER WOCHENMARKT<br />

Immer mittwochs und samstags<br />

herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,<br />

dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße<br />

von 7 bis 14 Uhr beim<br />

größten traditionellen Wochenmarkt<br />

der Region mit frischen Produkten ein<br />

buntes Treiben.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 29


VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

Ulrichstein<br />

Schabab-Kräuter im Korb –<br />

Liebes-, Orakel- und Zauberpflanzen in<br />

der Kulturgeschichte<br />

Führung durch den Vogelsberggarten Ulrichstein.<br />

Informationen: www.ritz-naturattraktionen.de<br />

➛ 15.00 Eingangsportal Vogelsberggarten/<br />

Schlossberg<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Agie Hardt Swing All Stars<br />

Jazzkonzert<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Kammer- und Chorkonzerte der<br />

Sankt Petersburger Musikschule Tutti<br />

Mit Werken von Bach, Beethoven u.a.<br />

➛ 17.00 Petruskirche<br />

Sigrun Bepler & Burkhard Mayer<br />

Jazzkonzert<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Laubach<br />

Laubacher Schlossparkkonzert<br />

Mit der Marinekameradschaft Shanty Crew Lich<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

Münster<br />

Sommerkonzerte<br />

Klavierquintett mit Jakob Spahn, Johnathan Aner<br />

(Klavier), Julien Szulman,Simon Roturier (Violine)<br />

und Barbara Buntrock (Viola) spielen Schostakowitsch,<br />

Ravel und Dvorak<br />

➛ 18.00 Hessenbrückenmühle<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Lahn-Fenster<br />

Einen Blick unter die Wasseroberfläche der Lahn<br />

ermöglicht das Lahnfenster<br />

➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße<br />

11 MONTAG<br />

Gießen<br />

DISKO/PARTY<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts<br />

Sommerlich leichte Desserts im Café<br />

»Der Tortenkavallier«<br />

➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«,<br />

<strong>Gießener</strong> Str. 163, Wieseck<br />

12 DIENSTAG<br />

Gießen<br />

DISKO/PARTY<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

30 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

Mit Inlinern durch die Stadt<br />

➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117<br />

13 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwavel mit<br />

DJ Lecur<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Bananen in den Ohren – Die Kopfhörerparty<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Fantastic Holidays<br />

Mit Chris Fernandez und Danielo<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

Aufsichtsbegleitete Kinder-Erkundung<br />

des Mathematikums<br />

➛ 16.00 Mathematikum<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Jetzt los zur Uni<br />

Vortragsreihe der Studienberatung mit Informationen<br />

rund um den Studienalltag<br />

➛ 16.00 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34<br />

»<strong>Gießener</strong> Ring«: Der Georg-Meier-Abend –<br />

Erinnerungen an eine bewegte Zeit in Gießen<br />

Beitrag des LZG zum Projekt »<strong>Gießener</strong> Ring«<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

14 DONNERSTAG<br />

BÜHNE<br />

Laubach<br />

Kino-Open-Air-Nächte<br />

»The King’s Speech«. Im Vorprogramm:<br />

Paul Simpson Project<br />

➛ 20.00 Schlossparkbühne<br />

FESTE<br />

Breitenbach<br />

Hippie-Festival<br />

Mit der Freak City Band, Stoppok & Band,<br />

Motorpsycho, Crippled Black Phoenix. Infos und<br />

Tickets: www.burgherzberg-festival.de<br />

➛ 17.00 Burg Herzberg (an der B 62)<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Land unter macht’s elektronisch<br />

Indietronics, Newrave, Discopunk, Electro &<br />

House mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Salsa-Party powerd by Salsamotion<br />

Eintritt 4 Euro<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanisch/Folk Rock/Grunge<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Harry Potter and the Deathly Hallows<br />

Teil 1 (OmU)<br />

Filmvorführung. Informationen unter<br />

www.flimmerkiste-giessen.de<br />

➛ 20.00 Zeughaus, Großer Hörsaal<br />

15 FREITAG<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

DISKO/PARTY<br />

Seek & Destroy<br />

Metal-Party mit DJ Cel’ardor<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Mixed dancemusic by Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Connect Party<br />

➛ 22.00 Kloster Schiffenberg<br />

Party mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Mixtape<br />

Mit Kid Istanbul und DJ Ebony<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Breitenbach<br />

FESTE<br />

Hippie-Festival<br />

Mit Martin C. Herberg, Station 17, Graveyard,<br />

Asaf Avidan & The Mojos, Maqma und Vibravoid<br />

Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de<br />

➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62)<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanisch/Folk Rock/Grunge<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

16 SAMSTAG<br />

Gießen<br />

Open Air Galerie<br />

➛ 11.00 Neuenweg<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

DISKO/PARTY<br />

Straight to your Ears<br />

Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock,<br />

Metal bis Rock’n’Roll mit DJ Loki<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Best of 90s-Party<br />

➛ 21.00 Festplatz in Allendorf<br />

How I met your Mother vs. Two and a half Men<br />

Battle-Party mit DJ Demian & Friends<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Semester-Abschluss-Party: 90er Eurodance<br />

Vol. 16 & 90er Rockfloor<br />

Eurotrash mit DJ-Team Shorty Lex<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Neon Knights<br />

Presents Chris Coman, Sonah und Tobi Bolesta<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge


Gießen<br />

FESTE<br />

Straßenfest – Gießen bleibt bunt<br />

➛ 10.00 Innenstadt<br />

Laubach<br />

Kirmes mit den Trenkwäldern<br />

Volksmusik- und Alpenrockkapelle aus Tirol<br />

➛ 20.00 Festplatz Freienseen<br />

Breitenbach<br />

Hippie-Festival<br />

Mit Mardi Gras.bb, Hardin & York, Femi Kuti &<br />

The Positive Force, Gregg Allmann, Marillion und<br />

Orange. Infos und Tickets: www.burgherzbergfestival.de<br />

➛ 13.30 Burg Herzberg (an der B 62)<br />

Gießen<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Ferien im Museum – Das Feuer aus den<br />

Steinen: Reise in die Steinzeit<br />

Stadtführung mit Kay-Hermann Hörster<br />

➛ 11.00 Kirchenplatz, Wallenfels’schen Haus<br />

Der Bahnhof Gießen –<br />

Eine Kathedrale des Verkehrs<br />

Führung mit Günter Boyens<br />

➛ 15.00 Haupteingang Bahnhof<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

2injoy<br />

Sängerin aus Manila<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

C.U. Next<br />

Rocksongs<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Livemusik<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

DISKO/PARTY<br />

Houseparty mit Bill Youngman<br />

und Timo Baldoa<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

Gießen<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen bleibt bunt – Dauer-Lesebühne<br />

Studierende und Mitarbeiter der JLU lesen aus<br />

der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt, den<br />

Gedichten Hilda Stern Cohens, den Tagebüchern<br />

von Friedrich Kellner<br />

➛ 10.00 Kongresshalle<br />

Bolivien: Eine Wanze als Grund für eine<br />

abenteuerliche Reise nach Südamerika<br />

Nur für Frauen<br />

➛ 10.30 FrauenKulturZentrum<br />

17 SONNTAG<br />

Breitenbach<br />

FESTE<br />

Hippie-Festival<br />

Mit Violon Barbares, Jamaram, Oquestrada, Götz<br />

Widmann, Eloy. Infos und Tickets: www.burgherzberg-festival.de<br />

➛ 12.00 Burg Herzberg (an der B 62)<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Pflanzenfarben – Färberpflanzen<br />

Sonntagsführungen im Botanischen Garten<br />

➛ 18.15 Botanischer Garten<br />

Biebertal<br />

Über den Kunstweg zum Gipfel<br />

Öffentliche Führung<br />

➛ 11.00 Parkplatz Dünsberg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Botanische Konzerte: Free Spirits<br />

Europäische Akzente mit Rainer Winterschladen,<br />

Ekkehard Jost, Kubi Kubach und Achim Krämer<br />

➛ 11.00 Botanischer Garten<br />

Bloco Baiano Percussion<br />

Feuer auf dem Schiffenberg<br />

Afro-Brasil Grooves<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Kassadondo<br />

Afro-Brasil-Latin Grooves<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

18 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

19 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Gießen 46ers Bingo-Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

Mit Inlinern durch die Stadt<br />

➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117<br />

20 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Fantastic Holidays<br />

Mit Chris Fernandez und Danielo<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Indie Wolken tanzen<br />

Mit DJ Demian & Friends<br />

➛ 23.00 Monkeys<br />

La Danse Macabre<br />

Gothrock, Darkwave, EBM, 80s Industrial mit<br />

DJ Domino<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Grünberg<br />

»Adel verpflichtet« – Die Rolle des deutschen<br />

Adels im Widerstand<br />

Vortrag von Pfarrer Miethe<br />

➛ 20.00 Barfüßerkloster<br />

VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

COVER<br />

X<br />

TOUR 2011<br />

29. Juli 2011<br />

Allendorf/Lumda<br />

Festzelt, 21.30 Uhr<br />

Eintritt: 5,- €<br />

Wünsche • Anregungen • Kritik<br />

<strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

Wünschen Sie Ihre Veranstaltung<br />

in der August-Ausgabe des<br />

<strong>streifzug</strong><br />

Schreiben Sie bis zum 15. Juli per E-Mail an:<br />

<strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernehmen wir<br />

keine Gewähr.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 31


VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

21 DONNERSTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Ausstellungseröffnung Cave Canem<br />

Malerei und Installation von Ricardo Mojardin<br />

➛ 19.00 Oberhessisches Museum, Brandplatz 2<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Land unter: Indiepassion mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Mixed dancemusic by Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Party mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Detektive auf dem Schiffenberg<br />

Wanderung und Spiel für Kinder von 8 bis<br />

10 Jahren mit Peter Schlagetter-Bayertz<br />

➛ 11.00 Parkplatz Schiffenberger Weg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Miller and Heath<br />

Rock/Pop/Hessen Dreck’s<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

22 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

More Than A Depeche Mode Party<br />

Electro, 80s Wave, Classics and more mit<br />

DJ Cel’ardor<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Mixtape<br />

Mit Riccardo La Roccia und DJ Fresh Nova<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Hüttenberg<br />

Aye-Carramba-Festival<br />

➛ 16.00 Grillhütte Volpertshausen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 16.00 Mathematikum<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Keith Coles – Rock & Blues<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

23 SAMSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Achterbahn statt Bällchenball mit DJ Nightnoize<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Pink Box 2 – die kleine elektronische Party<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Rhythm and House mit DJ Spy u. David Puentez<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

32 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Houseparty mit Gregor Kempf B-Day Bash<br />

und Chris Robin & Gennaro<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

Lich<br />

Altstadtfest<br />

➛ 18.00 Innenstadt<br />

FESTE<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Ferien im Museum:<br />

Menschenskinder! Kunst im Alten Schloss<br />

Führung mit Kay-Hermann Hörster<br />

➛ 11.00 Brandplatz, Altes Schloss, Foyer<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Keith Coles – Rock & Blues<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Marktcafé<br />

Treff nur für Frauen<br />

➛ 11.00 FrauenKulturZentrum<br />

Grünberg<br />

Feuer und Flamme<br />

Landschaftskunstsymposium zum<br />

Eisenerzbergbau. Mit Feuertheater aus Hanau<br />

➛ 10.00 Eisenkaute<br />

24 SONNTAG<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Bis wir uns wiedersehen<br />

Führung für Familien (ab 10 Jahren) auf dem Alten<br />

Friedhof. Referentin: Dr. Jutta Failing<br />

➛ 17.00 Vorplatz Kapelle, Eingang Licher Straße<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

TSG-Big-Band Fernwald<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Short Line – Blues & Rock<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Laubach<br />

Laubacher Schlossparkkonzert<br />

Mit dem Gesangverein Germania Harbach 1894<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

Münster<br />

Sommerkonzerte: Trio Tricolor<br />

Christoph Eß (Hornist), Karbinian Altenberger<br />

(Violine), Boris Kusnezow (Klavier) spielen Werke<br />

von Koechlin, Beethoven, Berkeley und Brahms<br />

➛ 18.00 Hessenbrückenmühle<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Lahn-Fenster<br />

➛ 16.00 Lahnfenster, Uferweg, Bootshausstraße<br />

Grünberg<br />

Feuer und Flamme<br />

Kunstsymposium zum Eisenerzbergbau<br />

➛ 10.00 Eisenkaute<br />

25 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative, Indie mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Sommerzeit in Gießen – Eis und Desserts<br />

Sommerlich leichte Desserts im Café »Der<br />

Tortenkavallier«. Referent Torsten Rosendahl<br />

➛ 16.00 Café »Der Tortenkavallier«,<br />

<strong>Gießener</strong> Str. 163 Wieseck<br />

26 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

➛ 9.00 Mathematikum<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

Mit Inlinern durch die Stadt<br />

➛ 19.30 Intersport-Begro, Schiffenberger Tal 117<br />

27 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave mit<br />

DJ Lecur<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Fantastic Holidays<br />

Mit Chris Fernandez und Danielo<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Erasmusclub mit DJ Demian<br />

Internationale Studentsparty<br />

➛ 23.00 Monkeys<br />

Grünberg<br />

Ferienspiele: Modellage auf Leinwand<br />

Kinder (ab 8 J.)entwickeln Kunstwerke<br />

➛ 10.00 Eisenkaute<br />

28 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Land unter mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Salsa-Party<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

➛ 9.00 Mathematikum


KONZERTE<br />

Gießen<br />

Tobias Wessel - Rock-Covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

29 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Worldmetal<br />

Mit DJ Lecur<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Land unter: Indiepassion<br />

Indie, Rock, Pop,Tronics mit DJ Jimmy<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Electronic Porn Party No. 55<br />

EBM, Futurepop, Industrial & more. Live-Act:<br />

Absurd Minds<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Funk & Soul Monsters mit DJ Ill´Kamil und<br />

Lukas Loce (Live)<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Million Dollar Boys Special<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 16.00 Mathematikum<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Liquid Move<br />

Cover von Aretha Franklin, James Brown, Chic<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Pistol Pete’s Dinosaur Truckers<br />

Americana/Folk/Roots<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Lollar<br />

Open-Air-Kino am Pool<br />

Kokowääh – Filmkomödie mit Til Schweiger<br />

➛ 20.15 Lollarer Waldschwimmbad<br />

Wettenberg<br />

Golden Oldies (bis 31. 7.)<br />

Deutschlands schönste Oldiefete. Drei Tage,<br />

neun Bühnen, 52 Bands, 1500 Oldtimer – ein<br />

ganzer Ort steht unter dem Motto – Musik,<br />

Motoren, Wirtschaftswunder<br />

➛ 20.00 Wettenberg<br />

30 SAMSTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Open Air Galerie<br />

➛ 11.00 Neuenweg<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Rock of Ages<br />

Rock, Metal, Classics mit DJ Cel’ardor<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Indie Fresse Party mit DJ Demian & Friends<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Admiral Special<br />

Mit Boogie Pimps<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Houseparty mit Mikel (plastic city/cirus records/BCBtec),<br />

Magdalena & Marella<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

FESTE<br />

Wettenberg<br />

Golden Oldies<br />

Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre<br />

➛ 11.00 Innenstadt<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

GosPop<br />

Gospel, Rock, Pop und Soul<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

The Ukulele Orchestra of Great Britain<br />

Ukulele-Konzert mit dem Londoner Ensemble<br />

➛ 21.00 Astaire’s<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Come together<br />

Methodenseminar zur Gruppenfindung. Bis<br />

31. Juli. Anmeldung erforderlich<br />

➛ 10.00 Jokus<br />

Julia Neigel<br />

Nach 12-jähriger Pause gibt Julia Neigel – früher<br />

auch als Jule Neigel bekannt – mit<br />

»Neigelneu« ihr musikalisches Comeback. Die<br />

Tour führt sie auch nach Gießen.<br />

Stadtfest Gießen<br />

➛ 20. August<br />

Gentleman<br />

Die sommerlichen Klänge aus seinem aktuellen<br />

Album »Diversity« bringt Gentleman aus<br />

seiner zweiten Heimat Jamaica auch auf den<br />

Schiffenberg.<br />

Schiffenberg Gießen<br />

➛ 27. August<br />

VERANSTALTUNGEN IM JULI<br />

✗✗✗ IM KALENDER<br />

31 SONNTAG<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Mathematische Stadtführung<br />

➛ 15.00 Mathematikum<br />

Der <strong>Gießener</strong> Kunstweg –<br />

Wege zur Kunst im Schiffenberg Tal<br />

Führung mit Annette Luh<br />

➛ 15.00 Mensa, Otto-Behaghel-Straße<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Frankie Boys<br />

Unterhaltungsmusik aus sechs Jahrzehnten<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

AutoHarpSinger Alexandre Zindel<br />

Folksongs, Chansons, Blues und Lieder<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Laubach<br />

Laubacher Schlossparkkonzert<br />

Mit dem Turn- und Sportverein Freienseen<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

Wettenberg<br />

Golden Oldies<br />

Nostalgiemarkt der 50er/60er Jahre<br />

➛ 10.00 Ortskern<br />

Ulla Meinecke<br />

In ihrem Titel »Ungerecht wie die Liebe« betrachtet<br />

Ulla Meinecke in gewohnt ironischreflektierter<br />

und persönlicher Manier das Leben<br />

und die Liebe.<br />

Kongresshalle Gießen<br />

➛ 27. Oktober<br />

Philipp Poisel<br />

Die deutsche Songwriter-Hoffnung Philipp<br />

Poisel hat bei seinem Besuch in den Hessenhallen<br />

sein aktuelles Album »Bis nach Toulouse«<br />

im Gepäck.<br />

Hessenhalle Gießen<br />

➛ 1. Dezember<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 33


BIERGARTEN-SPEZIAL<br />

Mit den orangen Tischgarnituren sieht<br />

der Biergarten des »Alt Gießen« fast<br />

aus wie ein Musterbiergarten. Wer es<br />

schmeichelhafter für das Gesäß möchte,<br />

kann an bestuhlten Tischen oder<br />

auf gemütlichen Holzbänken mit Lehne<br />

Platz nehmen, die überdacht und<br />

damit vor Sonne und eventuellen<br />

Sommerregenschauern geschützt sind.<br />

Im Innenhof sitzen die Gäste ruhig unter<br />

mächtigen Platanen fast ausschließlich<br />

im Grünen – besser geht es nicht.<br />

Mehr Beleuchtung und leise musikalische Unterhaltung werden demnächst angeboten, sagt Betreiber<br />

Habibollah Shobeiri. Ob Besucher mit dem Rad, Motorrad oder Auto kommen, spielt keine<br />

Rolle, auf dem großen Hotelparkplatz findet sich ein sichererer Abstellplatz. Die Speisekarte bietet<br />

saisonale Leckereien der nationalen und internationalen Küche. Deftige Schweinshaxen, Fleischkäse,<br />

Pizzen, Handkäs, Flammkuchen oder Grüne Soße. Je nach Jahreszeit hat man auch besondere<br />

Biere aus der eigenen Brauerei im Angebot – zurzeit ein süffiges »Sommerbier«. Es besteht auch<br />

die Möglichkeit einer Brauereibesichtigung (mit Verkostung). Fakten /Service: Ja. Sky: Nein. Schattenplätze:<br />

Ja. Öffnungszeiten: tägl. ab 11.30 Uhr. Bierpreis: Pils (0,5 l): 3,40 Euro, Weizen (0,5 l):<br />

3,40 Euro. one<br />

Ob und wie die Herren des Ex-Augustiner-Stifts auf dem Schiffenberg<br />

ihr Bier genossen haben, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.<br />

Dass es sehr gemütlich gewesen sein muss, davon bekommt<br />

man aber eine Ahnung, wenn man an einem Sommertag innerhalb der alten Mauern des »Klosters<br />

Schiffenberg« eine Rast einlegt. Den Autofahrern steht ein großer Parkplatz zur Verfügung,<br />

das Kloster wird zudem von Bussen angefahren und ist über Fahrradwege, etwa von Gießen aus,<br />

leicht zu erreichen. Im Innenhof mit alten Kastanien und pittoresken Steinmauern der alten Basilika<br />

laden Holzbänke zum Verweilen ein. Ein Rundgang um die Klostermauern bietet Abwechslung.<br />

Die Karte des Außenausschanks ist funktional, neben obligatorischen Bieren gibt es Tagesangebote<br />

wie Erdbeerbowle. Gegen den<br />

kleinen Hunger helfen Laugenstangen<br />

oder Bockwurst, auch der Außengrill<br />

wird je nach Wetterlage angeworfen.<br />

Höhepunkte im Biergarten sind Open-<br />

Air-Konzerte des »Musikalischen Sommers«.<br />

Fakten / Service: Selbstbedienung.<br />

Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten:<br />

Di. bis Fr. 14 bis 23 Uhr, Sa./So.<br />

10 bis 23 Uhr. Bierpreis: Pils und Weizen<br />

(0,5 l): 3 Euro. Infos zu den Konzerten:<br />

musikalischer-sommer-giessen.de. one<br />

34 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Foto: Neumann<br />

Foto: Neumann


Der gebürtige Vietnamese Ba Hy Nguyen ist<br />

ein Gastronom mit gutem Gespür für Neuheiten<br />

und Trends. Er war der erste, der vor rund<br />

zehn Jahren in Gießen eine Sushi-Bar eröffnete<br />

und den Mittelhessen rohen Fisch mit Reis,<br />

Wasabi und Ingwer schmackhaft machte. Nun<br />

hat der 52-Jährige ein weiteres Lokal eröffnet,<br />

um den <strong>Gießener</strong>innen und <strong>Gießener</strong>n eine<br />

neue asiatische Spezialität näherzubringen, die<br />

in großen Städten wie München oder Frankfurt schon einem breiteren<br />

Publikum bekannt ist: Reichhaltige, raffiniert gewürzte Nudelsuppen<br />

mit Einlagen wie Gemüse, Garnelen, Rindfleisch, Hähnchen, Ente oder<br />

Tofu. Das Ungewöhnliche: Die Suppen werden nicht als Vorspeise,<br />

sondern als Hauptgericht serviert. Und: Alle Speisen sind aus frischen<br />

Zutaten gekocht und enthalten kein Glutamat. »Nudelbar & Asian<br />

Food« lautet der Name des kleinen Restaurants in der Neustadt 28, das<br />

direkt an der Bushaltestelle vor der Galerie Neustädter Tor liegt und<br />

über 26 Plätze im Inneren sowie über drei Außentische verfügt.<br />

»Ich bin gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird«, sagt Ba<br />

Hy Nguyen. Dass er als Gastronom erfolgreich ist, hat er schon bewiesen:<br />

Die »Kim Phat GmbH«, die er zusammen mit seinem in Deutschland<br />

geborenen Sohn Duc Anh Nguyen führt, steht in Gießen für<br />

leckere asiatische Küche. Das »Kim Phat« Restaurant am Lindenplatz ist<br />

stets sehr gut besucht. Folglich wird es die Asia-Gerichte vom Lindenplatz<br />

auch in der »Nudelbar« geben, um denjenigen Gästen ein Angebot<br />

zu machen, die sich nicht sofort für eine Suppe als Hauptspeise erwärmen<br />

können.<br />

Wir gratulieren zur Neueröffnung:<br />

– Anzeige –<br />

»Kim Phat« hat neues asiatisches Restaurant in Gießen eröffnet<br />

Wer jedoch eine der vietnamesischen, japanischen oder koreanischen<br />

Suppenleckereien probiert, dürfte begeistert sein: Von Limette über<br />

Koriander bis zu Ingwer und anderen exotischen Gewürzen reicht<br />

die Geschmackspalette. Ebenso auf der Karte stehen eine große Auswahl<br />

an Nudel- und Reisgerichten aus dem Wok. Eine »Kim Phat«-<br />

Spezialität ist auch »Bun«, ein lauwarm serviertes Gericht mit Reisvermicelli<br />

(aus Reis gefertigte dünne Nudeln), Zwiebeln, Erdnüssen,<br />

Minze, Koriander, Gurken, Karotten und pikanter Soße, das wahlweise<br />

vegetarisch oder mit Frühlingsrolle oder gegrilltem Schweinebauch<br />

erhältlich ist.<br />

Die »Nudelbar« ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet.<br />

Nudelbar & Asian Food<br />

Neustadt 28<br />

35390 Gießen


WEIN DES MONATS<br />

DIE MUSIK<br />

ZUM WEIN<br />

36 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Höfling zeigt Manieren<br />

Der Kunststoffpfropfen<br />

pfropft bedenklich kurz<br />

aus dem Flaschenhals.<br />

Ansonsten gibt es nichts<br />

zu meckern am trockenen<br />

Riesling des Moselweinguts Eckzeilerhof.<br />

Im Gegenteil: Weil Riesling von der<br />

Mosel seit dem Superjahrgang 2003 von<br />

Jahr zu Jahr üppiger zu<br />

werden droht, ist der<br />

spritzige Stoff vom<br />

Eckzeilerhof in Zell-<br />

Kaimt ein Paradebeispiel<br />

dafür, wie schmackhafter<br />

Riesling generiert werden<br />

kann, wenn der<br />

Winzer seine Arbeit gut<br />

verrichtet.<br />

Die Rede ist vom trockenen<br />

Qualitätswein des<br />

Hauses, Jahrgang 2008, der sich zum veritablen<br />

Sommerschoppen mausert und in<br />

der dicken Literflasche schlanke 3,50 Euro<br />

kostet. Auf den Preis lässt sich anstoßen.<br />

Auf das, was im Glas glanzhell leuchtet,<br />

auch.<br />

In der Nase typischer Duft nach Limette,<br />

grünem Apfel und Würznoten. Am Gaumen<br />

frisch, spritzig, mit knackiger Frucht,<br />

runder Würze und einer soliden Säure, die<br />

dem Wein zu seiner schnörkellosen Balance<br />

verhilft. Das Finale ist zwar kurz, geht<br />

Weinautor Manfred Merz<br />

für eine Erzeugerabfüllung dieser Kategorie<br />

aber völlig in Ordnung.<br />

Der Eckzeilerhof bietet auch zwei Hochgewächse<br />

an, darunter die »Zeller Schwarze<br />

Katz« als edelsüßen Tropfen zum Preis<br />

von 3,75 Euro. Wer die Katze nicht im Sack<br />

kaufen will, kann vor Ort alle Weine probieren<br />

und im Falle eines Falles, ebenfalls<br />

für kleines Geld, ein<br />

Zimmer für die Übernachtung<br />

buchen.<br />

Weinfreunde, die sich<br />

häufig im Discounter mit<br />

Rebsaft eindecken,<br />

dürften vom trockenen<br />

Qualitätswein des Familienbetriebs<br />

angenehm<br />

überrascht sein. Und<br />

wer weingewordene<br />

Skepsis im Herzen trägt,<br />

wird nicht umhinkommen, dem Eckzeilerhöfling<br />

beste Manieren auf der Zunge und<br />

am Gaumen zu bescheinigen. Noch ein<br />

Glas, bitte!<br />

Meinungen zur Vinothek:<br />

vinothek@mdv-online.de<br />

Weingut Eckzeilerhof, Mosel, Riesling<br />

trocken, Qualitätswein, Jahrgang 2008,<br />

12 Prozent Alkohol, 3,50 Euro für die<br />

Literflasche. Bezug direkt ab Weingut,<br />

Telefon: 06542/416 44<br />

Schlanker Riesling will in einer lauen Sommernacht tanzen. Leicht entrückt, mit<br />

einem Sound, der schwebt. Musik von Sade ist dafür unverzichtbar. Auch wenn<br />

die Songs aus dem Vorjahresalbum über Groove verfügen, bleibt der alte Hit<br />

von 1984 unerreicht: »Smooth Operator« aus dem Album »Diamond Life«. Sie<br />

erinnern sich: Sade erzählt von diesem unwiderstehlichen Typen, der mit den<br />

Frauen tanzt. Natürlich hat der »Smooth Operator« seine Herzdame zuvor zu<br />

einem Glas Riesling eingeladen. Nachahmung empfohlen. mm<br />

WEINHANDEL Merlot & Co.<br />

Ihre erste Adresse für ausgesuchte Weine<br />

in Laubach und Umgebung<br />

BEI UNS: DOMAINE LAFAGE<br />

Bestbewertetes Weingut Frankreichs:<br />

(Concours Générale Agricole Paris 2011)<br />

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Montag–Freitag: 14.00–18.00 Uhr<br />

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Ein Beatle in Frankfurt<br />

Ringo Starr gastiert mit seiner »All Starr Band« am 16. Juli um 20 Uhr in der Frankfurter<br />

Jahrhunderthalle. Wenn man es genau betrachtet, dann beeindruckt der Ex-Beatle schon<br />

lange nicht mehr durch das, was er einmal war, sondern durch das, was er jetzt ist.<br />

Als Schlagzeuger war er früher stets ein<br />

Synonym für rock steady, heute begeistert<br />

sich Ringo Starr dafür, dass er insgesamt<br />

wieder in einen gesunden und beständigen<br />

Groove gefunden hat. »Ich habe das<br />

immer wieder betont: Ich liebe es, in einer<br />

Band zu sein. Und ich liebe es, mit einer<br />

Meute von Musikern herumzuhängen.<br />

Das sind wir und das tun wir auch«, sagt<br />

der erfolgreiche Künstler.<br />

Seit Anbeginn seiner Karriere in den<br />

1960ern mit den Beatles zählt Ringo Starr<br />

zu den weltweit führenden Pop-Koryphäen.<br />

Als Sänger, Schlagzeuger und<br />

Songwriter hat er eine von etlichen Erfolgen<br />

gekrönte Solokarriere absolviert. Aber<br />

auch als vielfach engagierter Gastmusiker<br />

und als Schauspieler hat sich Ringo Starr<br />

immer wieder hervorgetan. Der Musiker,<br />

der sich vom klassischen Blues, von Soul,<br />

Country, Honky-Tonk und Rock’n’Roll<br />

gleichermaßen inspirieren lässt, spielt auch<br />

in der zeitgenössischen Musik mit seinen<br />

Soloaufnahmen und Tourneen nach wie<br />

vor eine wichtige Rolle.<br />

Ringo Starr hat erst kürzlich betont, dass<br />

seine Musik mit der Zeit immer persönlicher<br />

werde. Seine freimütige Ader, sein<br />

großer Witz und seine Beseeltheit sind in<br />

allen seinen Songtexten und vor allem im<br />

Herzschlag jedes einzelnen Songs zu hören.<br />

Was den Puls seines Lebens aber vor<br />

allem schlagen lässt, ist die Botschaft der<br />

unvergänglichen Werte von Liebe und<br />

Frieden.<br />

Tickets für das Konzert von Ringo Starr am<br />

16. Juli ab 20 Uhr in der Jahrhunderthalle in<br />

Frankfurt Höchst sind zwischen 49,60 Euro<br />

und 73,75 Euro erhältlich. An allen bekannten<br />

VVK-Stellen sowie im Internet. bf<br />

Ringo Starr spielt in der Musikszene immer noch eine wichtige Rolle.<br />

Die Eisenmänner sind wieder unterwegs<br />

Das Super-Ausdauer-Ereignis »Ironman European Championship« wird am 24. Juli<br />

wieder über 350000 Zuschauer nach Frankfurt locken. Über 2300 Sportler aus über<br />

55 Nationen werden die knüppelharte Aufgabe auf sich nehmen und wollen an diesem<br />

Tag nach 3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und einem anschließenden<br />

Marathon entlang des Mainufers am Frankfurter Römer über die Ziellinie laufen und<br />

sich als »Finisher« eines der härtesten Wettbewerbe der Welt feiern lassen. Champions<br />

wie Peter Reid oder Norman Stadler machen den Ironman seit 2005 zu einem Spitzensportereignis,<br />

aber auch Amateure dürfen am Main an den Start gehen. Das Preisgeld<br />

von insgesamt 100000 Dollar dürfte für die »Jedermänner« aber deutlich außerhalb<br />

der Reichweite liegen. Los geht es an diesem Sonntagmorgen im Juli schon in<br />

aller Frühe am Langener Waldsee. Am Ende gibt es am Römer dann eine Riesenparty.<br />

Foto: imago<br />

Foto: Frankfurt-Tourismus<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 37


AM MAIN<br />

Live, umsonst und draußen<br />

Im Hintergrund rauchen in den Hochhäusern die Köpfe der Banker, im Günthersburgpark die<br />

Grills und vor allem Michi Herl, künstlerischer Leiter des Stalburg Theaters. Er organisiert vom<br />

8. Juli bis zum 7. August das Stoffel (Stalburg Offen Luft) – das deutschlandweit größte<br />

Umsonst-und-draußen-Festival mit Kabarett, Musik, Theater und Lesungen. Im Interview spricht<br />

er darüber und erzählt, was er von Mario Barth hält, und worum er sich beim Stoffel sorgt.<br />

Michi Herl<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Freitag, 1. Juli<br />

38 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Foto: Al-Khanak<br />

Dido und Aeneas/Herzog<br />

Blaubarts Burg<br />

Um unerfüllte Beziehungen ringen die<br />

Protagonisten der beiden Musikdramen –<br />

das Scheitern der Liebespaare natürlich<br />

inklusive<br />

➛ 19.30 Opernhaus<br />

Barabbas-Dialoge<br />

Archaische Unmittelbarkeit ist das Wesen<br />

der Musik von Auslis Sallinen, die von fünf<br />

Solisten, Erzähler und sieben Instrumenten<br />

gespielt wird<br />

➛ 19.30 Bockenheimer Depot<br />

Samstag, 2. Juli<br />

Geheimgesellschaften<br />

In einer öffentlichen Führung wird diskutiert,<br />

inwieweit Geheimgesellschaften gewisse<br />

Mechanismen der zeitgenössischer Kunst<br />

widerspiegeln<br />

➛ 15.00 Schirn<br />

Herr Herl, zum achten Mal findet das Stoffel<br />

im Günthersburgpark statt. Was tun Sie,<br />

damit sich bei 80 Gigs das Line-up nicht<br />

wiederholt?<br />

MH: Das ist kein Problem. Wir haben jedes<br />

Jahr neue Künstler, die sich anbieten und<br />

mitmachen wollen. Wer in einem Jahr dabei<br />

war und wieder mitmachen will, muss eine<br />

Pause machen. Außerdem gibt’s in Frankfurt<br />

eine hohe Einwohnerfluktuation; also haben<br />

wir auch nicht immer die gleichen Gäste.<br />

Die Wiederholungsgefahr ist also gering.<br />

Was müssen die Künstler mitbringen, damit<br />

sie auftreten können?<br />

MH: Es muss anspruchsvoll sein, aber nicht<br />

verkopft in Wort und Ton. Mario Barth könnte<br />

auf Knien kommen, wir würden ihn nicht<br />

Sonntag, 3. Juli<br />

Marlene-Dietrich-Revue<br />

Die Revue rund um die Berlinerin mit<br />

Charme und Schnauze steht unter dem<br />

Motto »Nach meene Beene is ja janz<br />

Berlin verrückt«<br />

➛ 19.00 Die Katakombe<br />

William Fitzsimmons<br />

Langer Bart, Holzfällerhemd und gefühlvolle<br />

Balladen sind das Markenzeichen des<br />

amerikanischen Singer-Songwriters.<br />

Support: Slow Runner und Maria Taylor<br />

➛ 21.00 Mousonturm<br />

Montag, 4. Juli<br />

Agent Fresco<br />

Trotz Minimalbesetzung (vier wackere<br />

Rocker) spielt und singt die isländische Band<br />

in Sachen Vertracktheit, Progressivität und<br />

technischer Versiertheit die Konkurrenz<br />

häufig an die Wand<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

nehmen. Es ist schon eine Gratwanderung:<br />

Wir wollen nicht populistisch auswählen,<br />

aber auch keine Zwölftonmusik holen.<br />

Aus welchen Sparten kommen Künstler?<br />

MH: Erst mal aus dem Kabarett. Aber es sind<br />

auch viele Bands, die noch keinen Durchbruch<br />

haben, aber Profis sind. Mit dabei sind<br />

auch Cover-Bands, obwohl ich dieses Genre<br />

eigentlich nicht mag. Was das angeht, bin<br />

ich nahe bei Woody Allen, der gesagt hat:<br />

Ich hasse Unterhaltung.<br />

Wie werden die Künstler bezahlt?<br />

MH: Am Ende machen wir Kassensturz. Und<br />

dann wird das Geld paritätisch verteilt. In<br />

der Regel springen 250 bis 400 Euro für die<br />

Künstler raus. Die Nachwuchsjazzband freut<br />

Dienstag, 5. Juli<br />

Janelle Monáe<br />

Die als Tochter eines Müllmanns und einer<br />

Putzfrau geborene Amerikanerin spielt<br />

Funk- und Soul-Musik<br />

➛ 21.00 Mousonturm<br />

Mittwoch, 6. Juli<br />

Haris Epaminonda<br />

Die öffentliche Führung soll einen Überblick<br />

über die Konzeption und Idee der Ausstellung<br />

über die junge zypriotische Künstlerin<br />

Haris Epaminonda geben<br />

➛ 20.00 Schirn<br />

Donnerstag, 7. Juli<br />

Tony Lakatos Quintett<br />

Der Top-Saxofonist Tony Lakatos und einige<br />

der besten Musiker aus der Rhein-Main-<br />

Szene improvisieren über Jazz-Standards<br />

und verschiedene hörenswerte Original-<br />

Kompositionen<br />

➛ 21.00 Jazzkeller


sich über das Geld, der Kabarettist ist zufrieden,<br />

dass er sich zeigen konnte.<br />

Nennen Sie uns doch einige Höhepunkte<br />

des achten Stoffel?<br />

MH: Im vergangenen Jahr ist Soulsängerin<br />

Kaye-Ree aufgetreten. Sie sieht klasse aus<br />

und singt auch so. Deswegen haben wir sie<br />

als Opener am 8. Juli gebucht. Der Krimiautor<br />

Jan Seghers tritt am 19. Juli auf. Tausende<br />

Menschen werden alleine wegen ihm kommen.<br />

Mit dabei sind auch einige Musiker der<br />

Rodgau Monotones wie Kerstin Pfau am<br />

29. Juli oder Peter Osterwold am 1. August.<br />

Es gibt auch wieder ein Kinderprogramm.<br />

Klingt, als wollten Sie es jeder Altersgruppe<br />

rechtmachen. Fehlt nur Volksmusik…<br />

MH: Wenn's nach mir ginge, wäre auch eine<br />

Blaskapelle dabei. Aber das ist bei uns nicht<br />

mehrheitsfähig (lacht). Wir organisieren nun<br />

mal keine Szeneveranstaltung, sondern ein<br />

Fest für die ganze Familie.<br />

Apropos Organisation: Wie läuft die?<br />

MH: Ende November starte ich mit den Buchungen,<br />

im März bin ich durch. Beim Aufbau<br />

kann ich nicht viel helfen; ich habe zwei<br />

linke Hände. Aber das Team ist eingespielt,<br />

und deswegen sind die Aufbauarbeiten<br />

nicht wirklich anstrengend. Positiv ist auch,<br />

dass wir so das Personal auch im Sommer<br />

weiterbeschäftigen können.<br />

In den vier Wochen kommen über 40000<br />

Besucher. Haben Sie schon mal darüber<br />

nachgedacht, Eintritt zu nehmen?<br />

Tides from Nebula<br />

Die polnische Band spielt düsteren Post-<br />

Rock und setzt auf wuchtige Songs<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Sonntag, 10. Juli<br />

PJ Harvey<br />

Die Grande Dame des Indie-Szene rockt mit<br />

ihrem neuen Album »Let England Shake«<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

Dienstag, 12. Juli<br />

Architecture in Helsinki<br />

Ab auf die Tanzfläche, heißt es bei der australischen<br />

Band, die Indie, Elektro und Pop<br />

verbindet<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Donnerstag, 14. April<br />

Primaten wie wir<br />

Die Mitmach-Ausstellung im Borgori-Wald<br />

zeigt, was Menschen mit Affen verbindet<br />

➛ 10.00 Zoo<br />

Freitag, 15. Juli<br />

Nächtliche Expedition<br />

Junge Forscher im Alter von acht bis zwölf<br />

Jahren können im Schutz der Dunkelheit im<br />

Zoo auf Entdeckungstour gehen<br />

➛ 19.30 Zoo<br />

Samstag, 16. Juli<br />

Salome<br />

Das Stück von Oscar Wilde wird an diesem<br />

Tag zum letzten Mal in dieser Spielzeit aufgeführt.<br />

➛ 20.00 Die Katakombe<br />

Ringo Starr<br />

Der Ex-Beatles-Drummer ist mit<br />

seiner Allstar-Band auf Tour<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

Montag, 18. Juli<br />

Faust-Vogelhallen<br />

Die Ausstellung zum 50. Jubiläum informiert<br />

über die Lebensweise des Schwarzstorches<br />

➛ 10.00 Zoo<br />

Freitag, 22. Juli<br />

AM MAIN<br />

Soulsängerin Kaye-Ree eröffnet am 8. Juli das Frankfurter Stoffel.<br />

MH: Nein, auf keinen Fall. Auch im reichen<br />

Frankfurt gibt es viele Familien, die keinen<br />

Urlaub machen und keinen Eintritt zahlen<br />

können. Deswegen darf auch jeder sein<br />

Essen mitbringen. Wir machen trotzdem unser<br />

Geschäft, wenn nur einige wenige Wurst<br />

kaufen oder Bier trinken.<br />

Wenn wir schon mal bei der Wurst sind.<br />

Die Stoffel-Wurst hat ja Kultcharakter.<br />

MH: Das Rezept kommt von meinem Onkel<br />

aus der Pfalz. Der ist Metzger. Uns liegt viel<br />

daran, Biofleisch anzubieten und damit Qualität<br />

zu günstigen Preisen. Wie es anders<br />

geht, sieht man beim Museumsuferfest. Da<br />

Lara Rúnars<br />

Sie könnte als nächster Musikstar aus Island<br />

in die Fußstapfen von Björk treten<br />

➛ 21.00 Das Bett<br />

Samstag, 23. Juli<br />

Joe Krieg Quartett<br />

Die Musiker bieten Cool-Jazz voller Wärme<br />

und Bop mit starker melodischer Qualität<br />

➛ 21.00 Jazzkeller<br />

Mittwoch, 27. Juli<br />

Noche de Salsa<br />

DJ Lobo und DJ Fred legen auf<br />

➛ 21.45 Brotfabrik<br />

Samstag, 30. Juli<br />

Foto: Birk-Events<br />

gibt es für viel Geld ungenießbares Essen.<br />

Das gehört sich nicht. Es gibt einen Mann<br />

aus Sachsenhausen, der kommt wegen der<br />

Wurst aufs Stoffel geradelt, isst eine und<br />

fährt wieder. Das macht den Volksfestcharakter<br />

aus.<br />

Das Stoffel ist das größte Festival seiner Art<br />

in Deutschland. Haben Sie nicht Angst, dass<br />

die Veranstaltung zu groß wird und so den<br />

Charme verliert?<br />

MH: Deswegen erweitern wir nicht. Täten<br />

wir es, verlören wir den Volksfestcharakter,<br />

der das Stoffel ausmacht. Man kann sich<br />

auch zu Tode erweitern. Kays Al-Khanak<br />

Christopher Street Day<br />

Das Event für Homosexuelle, an dem über<br />

100000 Besucher erwartet werden, ist ein<br />

Mix aus Party, Demonstration und Show<br />

➛ 11.45 Römer (Beginn der Parade)<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 39


Neue Pfleger<br />

braucht das Land<br />

»Zivi oder Bund?« Diese Frage hat in den vergangenen 30 Jahren so ziemlich jeden männ-<br />

lichen Heranwachsenden beschäftigt. Ob politisches Statement, Vaterlandstreue, keine Lust,<br />

sich bei kilometerlangen Waldmärschen den Allerwertesten abzufrieren oder kein Interesse,<br />

Rentner mit dem Rollstuhl durch die Gegend zu kutschieren: Jeder hatte seine guten oder<br />

schlechten Gründe, das eine oder das andere zu wählen. Ob Zivi oder Bund, diese Monate<br />

haben viele junge Männer geprägt. Und man konnte etwas Nützliches tun. Doch die Zeiten<br />

sind vorbei, ab dem 1. Juli ist die Wehrpflicht und damit der Zivieldienst Geschichte. An ihre<br />

Stelle tritt der Bundesfreiwilligendienst. Ob der das große entstehende Loch stopfen kann?<br />

Lukas Meyers ist einer der letzten Zivis in<br />

Deutschland. Er leistet seinen Dienst bei<br />

der AWO in Gießen, wo er sich um chro-<br />

Lukas Meyers (2.v.r.) hat Spaß, wenn er mit Patienten Karten spielt.<br />

40 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

nisch Mehrfachabhängige kümmert. »Am<br />

Anfang dachte ich, die Leute hätten Hemmungen,<br />

offen mit Fremden zu sprechen«,<br />

Foto: Hoffmann<br />

erzählt der 23-Jährige. Dem war aber nicht<br />

so: »Die waren von Anfang an ganz offen.«<br />

Am liebsten unterhält sich der Pohlheimer<br />

mit den Bewohnern des Männerwohnheims,<br />

oder er spielt mit ihnen Rommé.<br />

Zudem begleitet er sie zum Arzt. Auch<br />

Essen auf Rädern fährt er aus. Warum er<br />

sich für den Zivi und gegen den Bund entschieden<br />

hat? »Meine Mutter und meine<br />

Schwester arbeiten im sozialen Bereich. Da<br />

dachte ich mir, ich versuch es auch mal.«<br />

Doch im Gegensatz zu früheren Zivis war<br />

es ihm freigestellt, den Dienst zu leisten:<br />

Seit Februar geht es allen jungen Männern<br />

so, Grund ist eine neue Regelung im Zuge<br />

der Wehrpflichtabschaffung. »Ich hab es<br />

trotzdem gemacht, weil ich durch den Zivi<br />

elternunabhängiges Bafög bekomme.«<br />

Lukas Meyers ist gelernter Industriemechaniker,<br />

das Bafög braucht er, um später studieren<br />

zu können. Den Zivildienst macht<br />

er gerne. Dennoch: Als Pfleger zu arbeiten,<br />

kann er sich nicht vorstellen. »Ich bin lieber<br />

Industriemechaniker.«<br />

»Das ist doch super«, wirft Kornelia Steller-<br />

Nass ein, die Zivildienstbeauftragte der


AWO. »Es muss doch nicht jeder Zivildienstleistende<br />

zwangsläufig Pfleger werden.<br />

Wenn jemand merkt, dass der Job<br />

nichts für ihn ist, hat das doch auch einen<br />

Zweck.« Ohnehin sei der Zivildienst viel<br />

mehr als nur Berufsfin-<br />

dung: »Die Zeit prägt.<br />

Wir haben häufig junge<br />

Männer hier, die am Anfang<br />

sehr verschüchtert<br />

sind. Wenn sie dann mit<br />

pflegebedürftigen Menschen arbeiten, öffnen<br />

sie sich und merken: Ich kann was.«<br />

Kornelia Steller-Nass weiß, wovon sie<br />

spricht, schließlich macht sie den Job seit<br />

36 Jahren und hat in dieser Zeit rund<br />

600 Zivis betreut. Derzeit sind es bei der<br />

AWO sechs – noch.<br />

Spätestens 2012 ist Schluss, den Zivildienst<br />

gibt es dann nicht mehr, der Bundesfreiwilligendienst<br />

tritt an seine Stelle. Ein Problem<br />

für soziale Einrichtungen, findet Steller-<br />

Nass: »Ich glaube nicht, dass viele junge<br />

Männer nach der Schule freiwillig in den<br />

sozialen Bereich reinschnuppern wollen.«<br />

Um die Lücke füllen zu können, die der<br />

Zivildienst hinterlässt, müssten sich 30000<br />

Freiwillige melden. »Ich glaube nicht, dass<br />

das klappt«, befürchtet Steller-Nass.<br />

Und die Folgen? »Wir können nicht mehr<br />

alle zusätzliche Leistungen anbieten«, erklärt<br />

sie. Schon jetzt sei der Engpass zu<br />

spüren, 2012 könnte es noch enger wer-<br />

»Zivildienst ist mehr<br />

als eine Berufsfindung«<br />

den. »Wir müssen dann ganz genau planen.<br />

Extra-Spaziergänge sind dann nicht<br />

mehr drin, weil wir die Ressourcen dafür<br />

nicht haben. Zum Glück haben fast alle unsere<br />

Zivis verlängert. Sonst sähe es noch<br />

schlimmer aus.«<br />

Auch an der Uni-Klinik<br />

könnten Leistungen<br />

wegfallen, zum Beispiel<br />

die zusätzliche Begleitung<br />

von Patienten.<br />

Dennoch: »Auch ohne die Zivis findet die<br />

ärztliche und pflegerische Betreuung auf<br />

hohem universitären Niveau statt«, versichert<br />

Sprecher Frank Steibli. Ohnehin prüfe<br />

die Geschäftsführung, ob die Klinik künftig<br />

überhaupt noch Freiwilligendienste anbieten<br />

werde. Denn viele Prozesse seien<br />

durch den Neubau opti-<br />

miert worden, etwa der<br />

Transportdienst.<br />

Kleinere Einrichtungen<br />

hingegen sind auf die<br />

Freiwilligen angewiesen.<br />

Und machen sich Sorgen<br />

um die Zukunft: »Wir glauben nicht,<br />

dass es für den Bundesfreiwilligendienst<br />

viele Interessenten geben wird«, sagt Alea<br />

Lenz, Lehrerin an der Martin-Buber-Schule.<br />

Daher will die Schule auf das Freiwillige<br />

Soziale Jahr (FSJ) umstellen.<br />

Damit steht sie nicht allein. Viele Einrichtungen<br />

setzen auf das FSJ. Grund ist vor al-<br />

»Ich liebe Gießen, weil…«<br />

Ob wegen der leuchtenden<br />

Bushäuschen am<br />

Marktplatz, dem Döner-<br />

Dreieck, der singenden<br />

Oberbürgermeisterin und<br />

der ständig wechselnden<br />

Baustellenpracht: Gießen<br />

muss man lieben. Warum<br />

das so ist, beschrieb der<br />

<strong>streifzug</strong> bereits in der<br />

Oktober-Ausgabe des vergangenen<br />

Jahres. Unter<br />

dem Titel »I love Gießen«<br />

stellten wir 35 Gründe zusammen,<br />

warum an Gießen<br />

kein Weg vorbei führt.<br />

Die Bruchbude mit dem<br />

»Liebe«-Schriftzug, vielleicht<br />

auch das Stadttheater<br />

oder die Bahnschranke<br />

an der Frankfurter Straße:<br />

Gießen bietet für jeden<br />

Geschmack etwas. Und<br />

das findet – Überraschung!<br />

– auch die Stadtverwaltung.<br />

Deswegen hat sie die<br />

Liste des <strong>streifzug</strong> auf der<br />

neuen Internetplattform<br />

www.giessen.de übernommen<br />

und aufgerufen, unsere<br />

Sammlung auf der Website<br />

zu ergänzen. Denn<br />

auch wir müssen zugeben:<br />

35 Gründe, warum man<br />

Gießen lieben muss, sind<br />

nur die Spitze des Eisbergs.<br />

Tatsächlich bietet die Stadt<br />

noch viel mehr Großartigkeiten.<br />

Die besten Gründe,<br />

die bis zum 30. September<br />

über das Online-Formular<br />

eingesendet werden, sollen<br />

auf www.giessen.de<br />

veröffentlicht werden. Der<br />

beste wird prämiert! Und:<br />

Aufkleber (siehe unten)<br />

gibt’s auch noch. (Bestellungen<br />

über <strong>streifzug</strong>@<br />

giessener-allgemeine.de.)<br />

CAMPUS<br />

lem die mit den Jahren gesunkene Zivildienstdauer.<br />

Während es früher noch zwölf<br />

Monate gewesen sind, waren es zuletzt<br />

nur noch sechs. Urlaub und Seminare nicht<br />

mitgerechnet. »Wir sind allmählich auf das<br />

FSJ umgestiegen«, sagt daher auch Susanne<br />

Papendorf, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit<br />

beim Rettungsdienst Mittelhessen des<br />

Deutschen Roten Kreuzes. Mittlerweile<br />

seien über 60 FSJler in Gießen und Marburg<br />

mit dem Rettungswagen unterwegs.<br />

Steller-Nass kennt das Problem: »Es hat<br />

sich fast nicht mehr gelohnt, Zivis einzustellen.<br />

Viele Einrichtungen haben sich<br />

nicht mehr die Mühe gemacht, die jungen<br />

Männer auszubilden. Man muss mehr investieren,<br />

wenn der Dienst nur noch sechs<br />

Monate dauert.« Mehr investieren müsse<br />

man auch, wenn man<br />

neue Freiwillige finden<br />

»Extra-Spaziergänge wolle. Daher fordert die<br />

Zivi-Beauftragte der<br />

sind nicht mehr drin« AWO, gezielt in Schulen<br />

zu werben: »Sonst finden<br />

wir die rund 30000<br />

benötigten Helfer nicht.«<br />

Auch Lukas Meyers glaubt nicht, dass sich<br />

viele für den Bundesfreiwilligendienst<br />

melden werden: »Hätte ich das Bafög nicht<br />

gebraucht, hätte ich den Zivi nicht gemacht«,<br />

sagt er, wohl wissend, dass er dann<br />

um eine wichtige Erfahrung ärmer gewesen<br />

wäre. Christoph Hoffmann<br />

DER BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />

wurde von der Bundesregierung als<br />

Nachfolger für den Zivildienst eingeführt.<br />

Der Name sagt es bereits, im<br />

Gegensatz zum Zivildienst ist der BFD<br />

freiwillig. Der Unterschied zum freiwilligen<br />

sozialen Jahr (FSJ): Personen jeden<br />

Alters können mitmachen.<br />

Der Dienst dauert in der Regel zwölf<br />

Monate, mindestens jedoch sechs, maximal<br />

18 Monate.<br />

Der Bundesfreiwilligendienst ist eine<br />

Vollzeitbeschäftigung, wer älter als<br />

27 ist, kann auch Teilzeit (20 Stunden)<br />

leisten. Voraussetzung ist aber die Beendigung<br />

der Schule. Offiziell ist der<br />

BFD ein unentgeltlicher Dienst, die<br />

Freiwilligen erhalten jedoch ein Taschengeld<br />

von maximal 330 Euro. Die<br />

Sozialversicherungsbeiträge werden<br />

ebenfalls von der Einsatzstelle übernommen.<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 41


Die Affen sind los<br />

Mit Mottopartys wie »Bananen in den Ohren« und Livemusik wandelt sich das »Monkeys«<br />

in der <strong>Gießener</strong> Liebigstraße vom HipHop-Club zum angesagten Kulturkeller…<br />

»Wer ist eigentlich dieses Monkeys und<br />

warum macht das auf einmal so auf Indie?«<br />

So war es kürzlich auf Facebook zu lesen.<br />

Tatsächlich: Das im Dezember 2009 in den<br />

Räumen des ehemaligen »Baba Jaga« in der<br />

<strong>Gießener</strong> Liebigstraße eröffnete »Monkeys«<br />

hat in seinem Programm merklich umgeschwenkt.<br />

Hatte der Laden mit House- und<br />

Hip-Hop-Abenden begonnen, hält seit<br />

einigen Monaten der Rock Einzug. Wurden<br />

die Gäste Anfang des Jahres bei den ersten<br />

»Indie-Fresse-Partys« auf Pappschildern am<br />

Eingang informiert, dass »Heute KEIN<br />

House oder Hip-Hop« läuft, hat sich das<br />

»Monkeys« rasch als kultige Studentenkneipe<br />

mit Musik etabliert. Jüngst machte sich<br />

die Kellerbar darüber hinaus als Live-Location<br />

einen Namen – einmal im Monat<br />

spielt am »Affenkammer«-Dienstag eine Indierock-Band,<br />

und auch zum »Affentanz in<br />

den Mai« hatte man ein akustisches Liveset<br />

als Warm-up angeboten. »Die Premiere mit<br />

42 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

der Livemusik am Dienstag hat eingeschlagen<br />

wie eine Bombe«, freut sich Marian<br />

Radovcic, der das »Monkeys« gemeinsam<br />

mit Mirko Sonneborn betreibt. Grund genug,<br />

die Räume umzubauen: Prangte bis<br />

Mai ein Podest mitten im Raum, das die<br />

Tanzfläche stark begrenzte, wurde dieses<br />

zurückgebaut, um eine ebene Fläche zu<br />

erhalten und mehr Platz für die Gäste zu<br />

schaffen. Kuschelige Wohnzimmeratmosphäre<br />

mit Stehlampe und Ledercouch in<br />

einer Ecke, Raucherlounge, Tanzfläche und<br />

Theke am anderen Ende sorgen dafür, dass<br />

das »Monkeys« alles in einem ist: Studentenkneipe,<br />

Konzert-Location, Disko und<br />

Kulturkeller zugleich. »Mit dem Laden<br />

kannst du alles machen«, erklärt Radovcic,<br />

»es ist einfach cool und lässig.«<br />

Doch wie kam es zu dem Richtungswechsel?<br />

Angefangen habe das mit der »Affenkammer«.<br />

Schon früh begann Christian<br />

Wagner, der unter dem Namen DJ Demian<br />

Foto: Glinke<br />

als absoluter Experte für Indie-Musik bekannt<br />

ist, diesen kultigen Tag zu etablieren.<br />

Bislang war es keinem Veranstaltungsort in<br />

Gießen gelungen, den Dienstag als Ausgehtag<br />

zu manifestieren. Das ist jetzt anders<br />

– die »Affenkammer«, bei der DJ Demian<br />

sich mit DJ Matt abwechselt, ist ein<br />

Publikumsmagnet, erst recht, wenn ein<br />

Livekonzert angekündigt ist. Im Juni gab es<br />

mit dem auf 100 Karten limitierten Gig von<br />

jona:S ein echtes Highlight in Sachen Livemusik,<br />

als die Truppe ihre neue Scheibe<br />

»Grau« vorstellte. Radovcic gefällt der Wandel<br />

seines Ladens, musste das »Monkeys«<br />

mit dem ehemaligen Publikum doch eher<br />

schlechte Erfahrungen machen. »Es kam<br />

immer wieder mal zu Schlägereien, das<br />

Monkeys hatte einen schlechten Ruf«,<br />

bedauert er und fügt an: »Außerdem machen<br />

die Rocker mehr Umsatz.« Er lacht.<br />

Dabei ist Indie nicht unbedingt Rockmusik,<br />

vielmehr steht der Begriff für Musik jenseits


der Charts und des Mainstreams, und so<br />

gibt es auch Indie-Pop oder Indie-Elektro.<br />

Seit Juni wird im »Monkeys« auch am Mittwoch<br />

gefeiert, etwa alle zwei Wochen<br />

beim »Indie Wolken Tanzen«. DJ Demian<br />

sucht dafür noch Leute ohne DJ-Erfahrung,<br />

die gerne mal an den Plattentellern stehen<br />

möchten. Wer Interesse hat, kann über<br />

Facebook mit ihm Kontakt aufnehmen.<br />

Neue Akzente setzte der »Affenkeller«<br />

auch mit »Bananen in den Ohren – Gießens<br />

erste Kopfhörerparty«, ein Trend, der<br />

aus den großen Städten nun nach Gießen<br />

schwappt. Die Besucher hören dabei die<br />

Musik nur via Funkkopfhörer und können<br />

zwischen unterschiedlichen Kanälen wählen,<br />

die von DJs unterschiedlichster Stilrichtungen<br />

bespielt werden. Ein Heidenspaß,<br />

wenn alle scheinbar völlig ohne Musik zu<br />

unterschiedlichen Genres tanzen und dabei<br />

am besten noch aus vollem Halse mitsingen.<br />

Die nächste Kopfhörerparty steigt<br />

am 13. Juli.<br />

Es gibt fast nichts, was Radovcic nicht<br />

machen würde – Konzerte, Lesungen, eine<br />

Ausstellung gab es bereits. Insgesamt aber<br />

hat sich das »Monkeys« den Mottopartys<br />

verschrieben. Neben den regelmäßigen<br />

Mottos gibt es jede Menge Specials,<br />

etwa die »Bad-Taste-Party« für den schlechten<br />

Geschmack, »Alter Schwede«, ein<br />

Abend, an dem nur Musik aus dem<br />

skandinavischen Land gespielt wird. Und<br />

auch Unipartys einzelner Fachbereiche<br />

haben sich bereits in die Liebigstraße<br />

verlagert.<br />

Die in der Stille tanzen: Kopfhörerparty im »Monkeys«.<br />

Das »Monkeys«-Team wird nicht müde, sich<br />

für den Club immer wieder etwas Neues<br />

auszudenken. Mal heißt es: »Orange kommen,<br />

blau gehen«, dann ist bei der »Pink<br />

Box« alles in selbige Farbe getaucht. Und<br />

im Juli geht es sogar auf einen gemeinsamen<br />

Ausflug: Unter dem Motto: »Monkeys<br />

goes Phono Pop Festival« startet eine Gruppe<br />

auf das »Phono Pop Festival« nach Rüsselsheim.<br />

Dort wird auf dem Campingplatz<br />

KULTUR<br />

Deutschlands schönste Oldiefete<br />

Bereits zum 22. Mal steht ganz Wettenberg<br />

vom 29. bis zum 31. Juli für drei Tage<br />

im Zeichen von Musik, Motoren und<br />

Wirtschaftswunder. Auf neun Bühnen in<br />

Krofdorf-Gleiberg werden allein 52 Musikgruppen<br />

Beat, Soul, Pop und Rock’n’Roll<br />

der 50er Jahre präsentieren, aber auch<br />

Klassiker der 20er bis 40er Jahre werden<br />

in diesen Tagen am Fuße der Burg Gleiberg<br />

zu hören sein. Neben diesem umfangreichen<br />

Musikprogramm sorgen zahlreiche<br />

Aktionen, Ausstellungen und ein<br />

Kinderprogramm für Abwechslung.<br />

Auf dem »Nostalgiemarkt« wird an über<br />

100 Verkaufsständen Originalware aus der<br />

Wirtschaftswunderzeit angeboten. Petticoats,<br />

Tulpenlampen, Schallplatten und<br />

Jukeboxen stehen dort zum Verkauf. Inzwischen<br />

zum Kult ist die Kinderwagen-<br />

Foto: Glinke<br />

die Original »Monkeys«-Festung eröffnet.<br />

Tickets für 32 Euro inklusive Camping gibt<br />

es im »Monkeys«. Peppige und ansprechende<br />

Flyer sind ein Teil des Marketingkonzeptes,<br />

auch sind schon als Affen verkleidete<br />

Helfer durch die Stadt oder über<br />

Veranstaltungen gezogen, um das »Monkeys«<br />

auch als Marke zu etablieren. In der<br />

Liebigstraße geht es mittlerweile richtig ab.<br />

Dort sind die Affen los! Sabine Glinke<br />

parade am Samstag um 17 Uhr geworden.<br />

Natürlich flanieren viele der unzähligen<br />

Besucher auch im passenden Outfit der<br />

damaligen Zeit durch Krofdorfs Straßen.<br />

Ein Höhepunkt ist aber auch die Ausstellung<br />

der Klassikfahrzeuge. Über 2000<br />

Oldtimer werden bei ihrer Einfahrt in den<br />

Ort von Moderator Johannes Hübner begrüßt.<br />

Zum weiteren Rahmenprogramm<br />

zählen ein Petticoat-Wettbewerb am<br />

Sonntag zwischen 14 und 15 Uhr, die<br />

Oldtimer-Prämierung am Sonntag um<br />

16 Uhr sowie das Open-Air-Karaoke, das<br />

am Samstag von 15 bis 19 Uhr stattfinden<br />

wird. Dort haben Besucher die Möglichkeit,<br />

nach dem Hören der Hits von<br />

Sinatra, Elvis und anderen die Evergreens<br />

auf einer Bühne selbst zu singen. bf<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 43


Bälle im BH<br />

Es waren die eigenen Eltern, die ihr Kind auf die schiefe Bahn brachten. Acht Jahre war<br />

Robin Hettrich damals gerade einmal alt. Mit Mama und Papa ging es zum Minigolf, die<br />

Bundesliga war in Wanne-Eickel zu Gast. Verzückt von der präzisen Kunst spähte der Junge<br />

zu den Bahngolf-Sportgrößen hinüber, und von da an ließ es ihn nicht mehr los.<br />

»Die Faszination ist, dass man jede Bahn auf kuriosestem Wege mit<br />

einem Schlag treffen kann«, sagt Hettrich über seine Leidenschaft.<br />

»Wenn man auf einer neuen Anlage ist, versucht man, es auf jeder Bahn bis<br />

zur Perfektion zu bringen.«<br />

Das hat nichts mehr von lustigen Familienaktivitäten: Rituale, Tricksereien, Psychokniffe<br />

– die Minigolf-Szene ist eine Welt für sich. »Leute, die mich nicht kennen, finden<br />

das eher witzig und lachen ein bisschen«, sagt der Junioren-Weltmeister. »Aber<br />

wenn ich erzähle, wie das so läuft, finden sie das ganz interessant. Es ist ja auch cool,<br />

eher etwas Ausgefallenes.« Besonders heiß geht es in der kalten Jahreszeit zu. Bewaffnet<br />

mit wintertauglicher Spezialausrüstung kämpft sich die Minigolf-Elite von Loch zu Loch.<br />

»Ich wärme die Spielbälle in zusätzlichen Socken in meiner Hose. Sie verändern dann ihre<br />

Eigenschaften, werden weicher und bleiben sofort liegen«, erklärt Hettrich das merkwürdige<br />

Treiben. »Im Winter muss man jeden Ball warm machen. Da beginnt dann die Sucherei, da<br />

steht man an der Bahn und sucht fünf Minuten lang Bälle – und erwischt immer den falschen.«<br />

Mit seinem ungewöhnlichen Prozedere ist der 18-Jährige in der Szene kein Sonderling. Weibliche<br />

Minigolferinnen greifen noch tiefer in die Trickkiste und fischen in ihren BHs nach dem Ob-<br />

jekt der Begierde. »Da gibt es viele Kniffe«, sagt Hettrich. Weniger ausgefallen geht es im Sommer<br />

zu, wenn die Bälle zu warm werden. Die Spieler schleppen dann Kühltaschen von Loch zu Loch.<br />

In Deutschland spielen 11 000 organisierte Mitglieder in 300 Vereinen von der Kreisklasse bis zur<br />

Bundesliga ihre Meister aus. Weltweit gibt es 40 nationale Verbände. Der internationale Spielbetrieb<br />

reicht vom Europacup der Landesmeister bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. Der Kreis Gießen<br />

gilt in Sachen Vereinsminigolf aber bisher als unbeschriebenes Blatt. Organisiert ist man erst<br />

wieder in Wetzlar oder Aßlar. Im Freizeitbereich sollen pro Jahr rund 20 Millionen Spieler ihre Bälle<br />

durch die Bahnen jagen. Doch auch hier sieht es rund um Gießen zurzeit nicht so rosig aus:<br />

»Die Zahlen sind rückläufig«, lässt sich in Pohlheim erfahren, auf einem von sieben Anlagen in<br />

der Gegend.<br />

Für Profis ist ohnehin klar, dass die Freizeitaktivität mit dem Profisport wenig zu tun hat:<br />

Mit der Standardware vom Freibad-Kiosk können Anfänger nicht mithalten. »Damit<br />

das Gleiche herauszuholen, geht nicht», sagt Hettrich. »Die Bälle, die man auf den<br />

Anlagen kriegt, haben Noppen und bleiben liegen. Die sind hart, da wird nur<br />

draufgekloppt.« Doch um das Spielgeschehen zu beeinflussen, beschränken<br />

sich die Cracks nicht nur auf Feintuning des Materials. »Ich versuche, die<br />

Psychologie des anderen anzugreifen, dem Gegner die Lust zu nehmen«,<br />

erzählt Hettrich. »Wenn mir ein guter Schlag gelungen ist, schreie ich ihm<br />

auch mal ins Gesicht.« Das gilt besonders für Duelle gegen Schweden,<br />

den Erzrivalen der deutschen Minigolfer. »Die sind arrogant«, sagt<br />

Hettrich. »Abseits des Platzes sind sie ganz okay, aber auf dem<br />

Platz sind das Schweine.« Minigolf ein Gentlemen’s Sport? »Bei<br />

mir nicht«, sagt Hettrich. Um im teils stundenlangen Psychokrieg<br />

auf der Bahn die Oberhand zu behalten, setzte das<br />

deutsche Team zuletzt auf die Hilfe von Psychologen.<br />

»Das hat einen großen Wert«, sagt Hettrich. »Es hat<br />

etwas gebracht, wenn man abends noch Entspannungsübungen<br />

machen kann.« Damit die Tricksereien<br />

den legalen Rahmen nicht sprengen,<br />

unterliegt auch das Minigolf den Anti-Doping-<br />

Richtlinien. »Bei Wettkämpfen kommt nach<br />

der letzten Bahn jemand von der NADA<br />

oder WADA, bleibt auf Schritt und Tritt<br />

44 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

hinter dir,<br />

verfolgt<br />

dich, bis du<br />

alles unterschrieben<br />

hast. Und<br />

dann geht’s ab auf<br />

die Toilette«, sagt Hettrich.<br />

Die Gefahr eines<br />

dopingverseuchten Minigolf-Sports<br />

hält der Youngster<br />

aus Herne aber für gering. sid<br />

Minigolfplätze in der Region<br />

Laubach: Andree Allee 14. Telefon<br />

06405/5016 56. Öffnungszeiten: nur nach<br />

vorheriger Anmeldung. Preise: Kinder:<br />

1,50 Euro; Jugendliche und Studenten: 2,50 Euro;<br />

Erwachsene: 3,50 Euro.<br />

Rabenau-Londorf: Gaststätte »Burggarten«. <strong>Gießener</strong><br />

Straße. Öffnungszeiten: Mo.–Di. und Do.–Fr.<br />

16–21 Uhr, Sa. 15–21 Uhr, So. 14–21 Uhr. Preise: Kinder<br />

2 Euro. Erwachsene 2,50 Euro.<br />

Pohlheim-W.-Steinberg: Am Schwimmbad 23. Telefon<br />

01 73/771 6611. Öffnungszeiten: Do.–Mo. 16–20 Uhr. Preise:<br />

Kinder: 1Euro, Erwachsene 2Euro.<br />

Hüttenberg-Hochelheim: Gaststätte »Kunstmühle«. Kunstmühle 1.<br />

Telefon 06403/2435. Öffnungszeiten: Di.–Sa. 15–24 Uhr; So.:<br />

12–24 Uhr, Mo. Ruhetag. Preise: Kinder: 1,50 Euro; Erwachsene 2Euro<br />

Wettenberg: Wißmarer See. Telefon 06406/75697. Öffnungszeiten:<br />

Mo.–So. 11–18 Uhr. Preise: 1,50 Euro. – Freibad Gleiberger Land: Rodheimer<br />

Straße. 35435 Krofdorf-Gleiberg. 0641/82745. Öffnungszeiten: Mo.–So.<br />

9–20 Uhr. Preise: 1,50 Euro + 3Euro für Schwimmbad.<br />

Gießen: Am Freibad an der Ringallee. Gutfleischstraße 24. 35390 Gießen. Telefon<br />

0641/37742. Öffnungszeiten: Mo.–So. 13–19 Uhr. Preise: 2Euro, Kinder bis 12 Jahre<br />

frei.


Born this way<br />

268 Millionen Hits bei Google, nur Jesus hat mehr Treffer. 1,89<br />

Milliarden Views auf YouTube und die meisten Downloads in der<br />

Geschichte der digitalen Musik. Das ist die 25-jährige Stefani Germanotta,<br />

oder Lady Gaga, der aktuell erfolgreichste lebende Popstar.<br />

Kaum ein Tag vergeht, an dem sie nicht in extravaganten Kleidern<br />

die News beherrscht. Zuletzt war es Madonna, die derart<br />

systematisch zum Super-Hyper-Mega-Star gepusht wurde. Die<br />

LADY GAGA<br />

Promotion hat ihr Ziel aber nicht verfehlt.<br />

Nur eine Woche nach Veröffentlichung<br />

der CD erhielt das Album<br />

rund um den Globus Gold- und Platin-Auszeichnungen<br />

und stürmte in<br />

22 Ländern an die Spitze. Der Verkaufserfolg<br />

war aufgrund der weltweiten<br />

Vermarktungsstrategie zu erwarten,<br />

doch kann das neue Album auch<br />

qualitativ das Debutalbum »The Fame«<br />

(2008) toppen? Nein! Fand man<br />

damals mit Pokerface, Just Dance, Bad Romance und Alejandro<br />

vier Hits, muss man auf dem neuen Album lange danach suchen.<br />

Keiner der 17 Songs auf »Born this way« drängt sich in die Gehörgänge,<br />

stattdessen wird der Hörer mit Eurodisko-Trash, Techno<br />

und Elektro-Rock strapaziert. Lady Gaga bezeichnet diesen Mix<br />

als neues Genre: Metal Dance. Eine passende Bezeichnung für<br />

die verschiedenen Stilarten, mit denen sie die Fans überfordert.<br />

Zwar enthält das Album fünf passable Stücke, über die 17 Titel<br />

stellt sich der »Metal Dance« jedoch als anstrengend heraus. §§<br />

ARCTIC MONKEYS<br />

Suck it and see<br />

SNOOP DOG<br />

CDS VOR GERICHT<br />

Doggumentary<br />

Mit »Doggumentary« legt Snoop Dogg,<br />

einer der bekanntesten Rapper, sein elftes<br />

Album vor. Ursprünglich durch Dr.<br />

Dre auf dessen 1992er Hip-Hop-Meilenstein<br />

»The Chronic« als Gastrapper eingeführt,<br />

hat sich Snoop Dogg schnell einen<br />

Namen gemacht und mit dem millionenfach<br />

verkauften »Doggystyle« 1993<br />

einen Klassiker veröffentlicht. Mittlerweile dürfte Snoop Dogg seinen<br />

Mentor hinter sich gelassen haben. Dabei beschränkt er sich keineswegs<br />

auf Musik. Er hat sein eigenes Label gegründet, eine eigene<br />

Modelinie kreiert und ist zudem im amerikanischen TV in einer eigenen<br />

Serie aufgetreten. Nicht zu vergessen die Produktion diverser<br />

Pornofilme mit ihm als Hauptdarsteller. Bei so vielen Aktivitäten<br />

könnte man meinen, dass für Alben keine Zeit bleibt. Doch weit gefehlt!<br />

Mit elf CDs in 17 Jahren hat Snoop Dogg sich als einer der produktivsten<br />

Künstler in der Hip-Hop-Szene erwiesen, der auch den<br />

Krieg zwischen WestCoast- und EastCoast-Rappern mit seinen Opfern<br />

2Pac und The Notorious B.I.G. überlebte. Leider konnte Snoop<br />

Dogg die hohe Qualität seines Debuts nicht über seine weiteren<br />

Veröffentlichungen aufrechterhalten. Zwar gelangen ihm in regelmäßigen<br />

Abständen Top-Ten-Single-Erfolge, doch auf den CDs waren<br />

erhebliche Qualitätsschwankungen zu verspüren. Dies trifft auch auf<br />

»Doggumentary« zu. 21 Songs in 80 Minuten sind zu viel. Zwar wird<br />

Snoop Dogg von Gaststars wie R. Kelly, Kanye West oder David<br />

Guetta begleitet, doch dies hat auch Nachteile. Oft ist von ihm<br />

nichts mehr zu hören. Dabei ist er am besten, wenn er im entspannten<br />

Westcoaststyle mit seiner prägnanten Stimme rappt. Von den 21<br />

Werken sind fünf o.k., nur ein Song (»Wet« mit David Guetta ) ist<br />

richtig gut. Das reicht nicht aus. §§<br />

»Who the Fuck are the Arctic Monkeys?« War diese Frage vor fünf Jahren noch berechtigt, als die junge Band aus<br />

Sheffield mit ihrem Debut »Whatever people say I am. Thats what I’m not« 2006 das bestverkaufte Debutalbum<br />

der britischen Musikgeschichte vorlegte, so stellt diese Frage nun keiner mehr. Die Arctic Monkeys haben sich mit<br />

ihren letzten drei Alben in der Musikszene etabliert und insbesondere nach ihren NME-Awards 2008 in den Königsdisziplinen<br />

»Beste Band« und »Bestes Album« gehören sie zumindest im UK zu den großen Nummern. Die<br />

Kehrseite des Erfolgs sind die mit jedem Album gestiegenen Erwartungen an die Neuveröffentlichungen. Gerade<br />

nach dem großartigen Album »Humbug« waren die immens. Vielleicht um ihnen zu entgehen, hat die Band die<br />

Insel für die Aufnahmen verlassen und ein Studio in L.A. aufgesucht. Der Ortswechsel hat sich auf den Stil ausgewirkt. Waren die ersten Alben<br />

noch im Britpunk und Britpop verwurzelt, geht die Reise nun in Richtung Rock mit US-Einschlag. Eine Richtung, der die verwöhnten Fans nur<br />

schwer folgen werden. Allerdings sollte man Künstlern diese Freiheit zugestehen, zumal die Monkeys nach wie vor tolle Songs schreiben.<br />

Zwar geht das neue Album nicht sofort ins Gehör, es steht aber in keiner Weise hinter den Vorgängern zurück. §§§<br />

Er ist Rechtsanwalt – Schwerpunkt Insolvenzrecht – und geübt im Einschätzen<br />

unterschiedlicher Sachverhalte. In seiner Freizeit legt er seit über 20 Jahren als<br />

DJ auf und sorgt bei Veranstaltungen aller Art für musikalische Unterhaltung.<br />

Seine Leidenschaft für die Musik ist groß, der CD-Kauf- und -Sammel-Zwang<br />

stark ausgeprägt. Wer also könnte CDs vor Gericht besser vertreten als der<br />

42-jährige Tim Schneider aus Gießen. Unser Musik- und Paragraphen-Experte.<br />

Bewertung:<br />

§: Verurteilung (Wegsperren oder gleich in die Schrottpresse)<br />

§§: Freispruch aus Mangel an Beweisen (Ins Regal damit, in die hinterste Ecke)<br />

§§§: Einstellung des Verfahrens (Kaufen und bei Gelegenheit hören)<br />

§§§§: Freispruch (Ab in den CD-Player und abspielen lassen)<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 45


SPERRSITZ<br />

Kinostart: 21. Juli<br />

Im Leben von Annie (Kristen Wiig) läuft es<br />

nicht rund: ihr Freund hat sie verlassen, der<br />

aktuelle Lover (Jon Hamm) will außer Sex<br />

nichts von ihr wissen, und beruflich sieht es<br />

nach dem Verlust ihrer Bäckerei so schlecht<br />

aus, dass sie sich außer einem WG-Zimmer<br />

nicht viel leisten kann. Kein Wunder also,<br />

dass es ihr nicht leicht fällt, sich mitzufreuen,<br />

als ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph)<br />

sich verlobt.<br />

Trotzdem nimmt Annie<br />

ihre Aufgabe als Trauzeugin<br />

und oberste<br />

Brautjungfer, die die<br />

Hochzeit organisieren<br />

muss, ernst. So ernst,<br />

dass sie sich auf keinen Fall von der reichen<br />

Zicke Helen (Rose Byrne) die Show stehlen<br />

lassen will.<br />

So wird aus simplen Trauungsvorbereitungen<br />

ein erbitterter Zweikampf und ein schamloses<br />

Brautjungfern-Stelldichein, in dem auch<br />

46 <strong>streifzug</strong> 7/2011<br />

Lillians toughe Schwägerin Megan (Melissa<br />

McCarthy), die frustrierte Hausfrau Rita<br />

(Wendi McLendon-Covey) und die naive<br />

Becca (Ellie Kemper) mitmischen. Kein Fettnäpfchen<br />

wird auf dem Mienenfeld der<br />

Hochzeitsrituale zwischen Verlobungsparty,<br />

Aussuchen des Brautkleides und der Festlegung<br />

der Menüfolge von der bunten Lady-<br />

Truppe ausgelassen. Ganz zu schweigen von<br />

einem legendären Junggesellinnenabschied,<br />

bei dem nicht nur die<br />

Kopfschmerzen am<br />

nächsten Tag in die Geschichte<br />

eingehen.<br />

Doch dieser wilde<br />

Brautjungfern-Trip könnte neben jeder Menge<br />

Chaos und Ausschweifungen auch ein<br />

paar positive Folgen haben – in Sachen<br />

Freundschaft genauso wie in Sachen Liebe,<br />

schließlich gerät Annie auch noch der Polizei<br />

in die Quere.<br />

Von »Die Nacht vor der Hochzeit« bis zu<br />

»Die Braut, die sich nicht traut«: Auf der<br />

Leinwand waren Hochzeit und Humor ein<br />

grandioses Paar. Nach »Die Hochzeits-Crasher«<br />

und »Hangover« gesellt sich nun ein<br />

weiteres deftiges Exemplar dieser Gattung<br />

dazu und lässt ehrenwerte Heiratstraditionen<br />

auf hemmungslosen Witz prallen.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der <strong>streifzug</strong> verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />

Kinos 3x2 Tickets für die Ladykinopremiere<br />

des Films »Brautalarm« am 20. Juli<br />

um 20.30 Uhr. Wer den Film sehen<br />

möchte, sollte bis zum16. Juli eine Karte<br />

mit dem Kennwort »Kino« an <strong>streifzug</strong>,<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen<br />

oder eine Mail an <strong>streifzug</strong>@giessenerallgemeine.de<br />

senden. Viel Glück


Neu<br />

im Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 0641/72108<br />

Heli<br />

Frankfurter Straße 34, Telefon 0641/74511<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/32547<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 06401/6869<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 06404/3810<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

Unser Festival-Highlight!<br />

Erleben Sie am Mittwoch, 29.06.2011<br />

um 20:30 Uhr**die<br />

filmreif-Vorpremiere von<br />

»Larry Crowne«<br />

+++ The King’s Speech +++ Black Swan +++ Kokowääh +++ Goethe! +++<br />

+++ Das Schmuckstück +++ Bergblut +++ und viele weitere Filme +++<br />

*Festival-Preis greiftnicht bei der filmreif-Vorpremiere<br />

Die schönsten Filme der letzten<br />

Monate zum günstigen Festival-Preis * .<br />

Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

Der Zoowärter<br />

Im Zoo bricht die Hölle los<br />

Griffin Keyes geht voll und<br />

ganz auf in seiner Arbeit<br />

als Zoowärter. Weil er aber<br />

in seinem Privatleben<br />

keinerlei Fortschritte<br />

macht, beschließt er, sich<br />

einen anderen Job zu suchen, mit dem er<br />

bei Frauen Eindruck schinden kann. Das ruft<br />

die Tiere im Zoo auf den Plan, die Griffin<br />

auf keinen Fall verlieren wollen. Seinethalben<br />

geben sie ihren Schweigeschwur auf<br />

und offenbaren ihm, dass sie tatsächlich reden<br />

können. Sie haben nämlich vor, ihm<br />

beizubringen, wie man Frauen gewinnt.<br />

Darsteller: Kevin James, Leslie Bibb, Rosario<br />

Dawson, Donnie Wahlberg<br />

Start: 7. Juli<br />

★★✩✩<br />

Company Men<br />

Führungskräfte als Opfer<br />

gravierender Misswirtschaft<br />

Weil ein gieriger Konzern<br />

sich gesundschrumpfen<br />

will, wird Bobby Walker<br />

gefeuert. Wie viele andere<br />

hoch qualifizierte Manager<br />

sucht Walker danach einen neuen Job, der<br />

ihm die Weiterführung seines alten Lebens<br />

garantiert. Im Laufe der Monate verliert<br />

Walker vieles, gewinnt aber eine neue<br />

Lebensperspektive. Eine weitere Entlassungswelle<br />

trifft schließlich auch einige<br />

Ex-Kollegen, doch nicht alle sind stark und<br />

jung genug, um sich wieder aufzurichten.<br />

Darsteller: Ben Affleck, Tommy Lee Jones,<br />

Chris Cooper, Kevin Costner<br />

Start: 7. Juli<br />

★★★✩<br />

Harry Potter<br />

…und die Heiligtümer des<br />

Todes – Teil 2<br />

Hogwarts hat als Zuflucht<br />

ausgedient, Voldemorts<br />

Schergen haben die Macht<br />

über ganz England an sich<br />

gerissen. Harry, Ron und<br />

Hermine sind auf der Flucht. Eine letzte<br />

Chance bleibt dem Trio noch, die Welt der<br />

Menschen vor dem Untergang zu bewahren:<br />

Sie müssen die legendären Heiligtümer<br />

des Todes finden. Nur mit diesen magischen<br />

Artefakten kann Voldemort noch besiegt<br />

werden. Doch wo befinden sich die<br />

vor langer Zeit verschollenen Objekte?<br />

Darsteller: Daniel Radcliffe, Emma Watson,<br />

Rupert Grint, Ralph Fiennes<br />

Start: 14. Juli<br />

★★★✩<br />

SPERRSITZ<br />

Willkommen<br />

in Cedar Rapids<br />

Ein Landei in der Großstadt<br />

Versicherungsvertreter Tim<br />

Lippe reist für seine Firma<br />

zu einem jährlichen Kongress<br />

nach Cedar Rapids.<br />

Tim hat noch nie zuvor<br />

seinen Heimatort verlassen. Der Unerfahrene<br />

gerät unter die Fittiche von drei geübten<br />

Kongressbesuchern, die ihm beibringen,<br />

wie man Spaß haben kann. Neue Freundschaften<br />

konfrontieren ihn mit den Dingen,<br />

die er immer gefürchtet hat – Sex, Lügen<br />

und Verführung. Aber auch mit der Chance,<br />

endlich ein »richtiger« Mann zu werden.<br />

Darsteller: Ed Helms, Anne Heche, John<br />

C. Reilly, Sigourney Weaver<br />

Start: 7. Juli<br />

★★★✩<br />

Barney‘s Version<br />

Eine geistreiche Geschichte<br />

Auf seiner Hochzeit trifft<br />

Barney die große Liebe<br />

seines Lebens – wobei es<br />

sich unglücklicherweise<br />

nicht um die Braut handelt.<br />

Mit mäßigem Erfolg<br />

produziert er TV-Serien und ist alles andere<br />

als politisch korrekt, nicht besonders sympathisch<br />

und hat zwei gescheiterte Ehen<br />

hinter sich. Zusätzlich hängt ein ungelöster<br />

Mordfall wie eine dunkle Wolke über seinem<br />

Leben. Mit 65 erinnert sich Barney –<br />

Kampftrinker, Zigarrenraucher und Schandmaul<br />

– an seine Version seines Lebens.<br />

Darsteller: Paul Giamatti, Dustin Hoffman,<br />

Rosamund Pike, Minnie Driver,<br />

Start: 14. Juli<br />

★★✩✩<br />

Nichts zu verzollen<br />

Bissige Komödie mit<br />

nationalen Vorurteilen<br />

1993, an der französischbelgischen<br />

Grenze: Die<br />

Kontrollen zwischen den<br />

Beneluxländern, Frankreich<br />

und Deutschland sollen<br />

wegfallen. Nicht jedoch, wenn es nach<br />

dem belgischen Grenzbeamten Ruben<br />

geht. Sein Leben dreht sich nur um die Frage,<br />

wie er die Nachbarn beim Grenzübertritt<br />

in ihre Schranken weisen kann. Ausgerechnet<br />

er muss mit dem Franzosen Mathias<br />

zusammenzuarbeiten, und der will auch<br />

noch seine Schwester Julie heiraten.<br />

Darsteller: Benoît Poelvoorde, Dany Boon,<br />

Julie Bernard, Karin Viard<br />

Start: 28. Juli<br />

★★★★<br />

7/2011 <strong>streifzug</strong> 47


Butzbacher<br />

• Einlass ab 19.00 Uhr<br />

• Filmbeginn ca. 21.45 Uhr (nach Einbruch der Dunkelheit)<br />

• Biergarten, 130 qm Leinwand, 2.000 Sitzplätze<br />

• Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt<br />

• Karten unter www.openairkino.info<br />

• Telefon 06033/65577<br />

20.Juli bis 4.August<br />

OPEN OPEN AIR-KINO<br />

im im Landgrafenschloss<br />

Mi. 20.07. Die Relativitätstheorie der Liebe<br />

Do. 21.07. Das Schmuckstück<br />

Fr. 22.07. Der Zoowärter<br />

Sa. 23.07. Fluch der Karibik -Fremde Gezeiten<br />

So. 24.07. Serengeti<br />

Mo. 25.07. Black Swan<br />

Di. 26.07. Wasser für die Elefanten<br />

Mi. 27.07. Nichts zu verzollen (Vorpremiere)<br />

Do. 28.07. Almanya-Willkommen in Deutschland<br />

Fr. 29.07. The King’s Speech<br />

Sa. 30.07. Kokowääh<br />

So. 31.07. Metropolis<br />

Mo. 01.08. Larry Crowne<br />

Di. 02.08. Poll<br />

Mi. 03.08. Sommer in orange (Vorpremiere)<br />

Do. 04.08. The Rocky Horror Picture Show<br />

MEDIENPARTNER

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