17.05.2021 Aufrufe

GOLF.NATUR.ERLEBNIS - Schleswig-Holstein

Golf ist ein Natursport: Auf einer Runde Golf verbringt der Golfer einige Stunden in freier Natur − bei Sonne, Regen und Wind. Die verschiedenen Topografien und Landschaften (wie Streuobstwiesen, Heide, Dünen oder Wasserflächen) begleiten den Spieler über 18 Bahnen und machen aus jeder Runde ein einzigartiges Erlebnis. Und es tut gut! Ein 20-minütiger Aufenthalt im Grünen reduziert nachweislich den Stresslevel. Doch damit nicht genug, der Golfer ist auch ein Naturschützer. Das Premium-Magazin „GOLF ● NATUR ● ERLEBNIS ‒ Schleswig-Holstein“ informiert Golfspieler und Golf-Interessierte über die ökologische Vielfalt auf den Schleswig-Holsteinischen Golfplätzen.

Golf ist ein Natursport: Auf einer Runde Golf verbringt der Golfer einige Stunden in freier Natur − bei Sonne, Regen und Wind. Die verschiedenen Topografien und Landschaften (wie Streuobstwiesen, Heide, Dünen oder Wasserflächen) begleiten den Spieler über 18 Bahnen und machen aus jeder Runde ein einzigartiges Erlebnis. Und es tut gut! Ein 20-minütiger Aufenthalt im Grünen reduziert nachweislich den Stresslevel. Doch damit nicht genug, der Golfer ist auch ein Naturschützer.

Das Premium-Magazin „GOLF ● NATUR ● ERLEBNIS ‒ Schleswig-Holstein“ informiert Golfspieler und Golf-Interessierte über die ökologische Vielfalt auf den Schleswig-Holsteinischen Golfplätzen.

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MOIN, MOIN,<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

der Erhalt und die Pflege der Natur ist eine der größten Herausforderungen<br />

unserer Zeit. Biodiversität ist dabei die Grundlage für ein<br />

funktionierendes Ökosystem. Sauberes Wasser, fruchtbare Böden und<br />

gesunde Luft ermöglichen Artenvielfalt und sorgen damit für ein Gleichgewicht<br />

in unserem Ökosystem. Diese Ausgewogenheit ist überlebenswichtig für den<br />

Menschen, Grundlage des Erholungswertes von Natur und Landschaft und bereichert<br />

den Sport.<br />

Der Golfsport übernimmt ganz konkret Verantwortung für mehr Biodiversität.<br />

Von mehr als 4.200 Hektar Gesamtfläche aller 63 Golfanlagen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

werden zwei Drittel, also 2.880 Hektar, nicht für den Spielbetrieb genutzt.<br />

Dieses gewaltige Flächenpotential für Natur und Artenvielfalt bietet abseits der<br />

Spielbahnen Rückzugsräume und Oasen für die heimische Flora und Fauna.<br />

Damit ist der Golfsport ein wichtiger Partner bei Pflege und Erhalt seltener und<br />

vom Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen und die einzige Sportart, die den<br />

Nachweis erbringt, dass Sport und Freizeit in Einklang mit Umwelt- und Naturschutz<br />

gebracht werden können. Untersuchungen belegen dabei, dass Golfplätze<br />

bisweilen eine höhere Biodiversität aufweisen als Naturschutzgebiete.<br />

Daneben wirken sich Naturerfahrung und Bewegung in der Natur, Wald und<br />

Landschaft sowohl in physischer, psychischer und auch sozialer Hinsicht positiv<br />

auf die Gesundheit aus. Der Golfsport motiviert zu Bewegung, macht das Schützenswerte<br />

der Natur erlebbar und vermittelt gleichzeitig Gesundheitsförderung.<br />

Er senkt den Stresslevel, stärkt das Selbstbewusstsein und unterstützt das Immunsystem.<br />

Dies alles gilt es zu bewahren und auszubauen. Es lohnt sich!<br />

Denn, wer Golf spielt, treibt nicht nur Sport. Golf entspannt, macht fit, ist<br />

Naturgenuss pur und gleichzeitig ein aktiver Beitrag für den Artenschutz und<br />

die Biodiversität.<br />

Ihr<br />

Hans-Joachim Gebhardt<br />

Präsident im Golfverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

INHALT<br />

<strong>NATUR</strong> . <strong>ERLEBNIS</strong><br />

2 Von Natur aus Golfer<br />

4 Schon gewusst? Golf ist Naturerlebnis<br />

22 Natürliche Tipps –<br />

Von der Natur geschenkt<br />

LEBENSRAUM . <strong>GOLF</strong><br />

6 Der Golfplatz<br />

12 Hof-Berg: Eine Schatzkiste der Natur<br />

14 Wildbienen im Paradies<br />

16 Blumenwiese auf dem Golfplatz<br />

17 Golf ist nicht gleich Golf<br />

18 Wertvolle Lebensräume<br />

abseits der Spielbahn<br />

20 Eisvogel & Co.<br />

suchen ein schönes Plätzchen<br />

<strong>GOLF</strong> . <strong>NATUR</strong> . AKTUELL<br />

8 Das DGV-Zertifikat „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“<br />

10 Emissionsfreie Platzpflege in Stenerberg<br />

11 Curau – Ein ökologisches Vorzeigeprojekt<br />

24 Zahlen – Daten – Fakten / Impressum<br />

Bild links: Golfclub Budersand Sylt<br />

1


VON <strong>NATUR</strong> AUS: <strong>GOLF</strong>ER<br />

Mein erstes Jahr als Golfer und die<br />

Erkenntnis: Etwas ist anders als vorher.<br />

Ein Jahr ist vergangen, und es war großartig. Jetzt stehe ich wieder hier, schaue<br />

hinunter auf diesen kleinen, weißen Ball vor meinen Füßen. Doch so vieles ist<br />

anders. Die Hände greifen den Golfschläger sicherer, gewohnter. Die Vorstellung<br />

davon, was ich zu tun habe, ist klarer. Am klarsten sind die Empfindungen,<br />

eigentlich nicht neu, doch ganz neu erlebt. Ich stehe am Abschlag der ersten<br />

Spielbahn, ich höre das Vogelgezwitscher in den angrenzenden Bäumen, rieche<br />

das feuchte Gras und spüre, wie der leichte Wind die Haare fliegen lässt – alles<br />

so bewusst wie vielleicht niemals zuvor. Mein erstes Jahr als Golfer geht zu Ende.<br />

Mein erstes Jahr, das ein Anfang war, auf so vielen Ebenen. Wie dieser Frühlingsmorgen,<br />

eben erst geweckt von der sich rührenden Sonne, die den Tau auf den<br />

Halmen glitzern lässt. Habe ich das bis vor diesem Jahr je so gesehen? Freunde<br />

sagten, ich müsste unbedingt ausprobieren, was auf den 730 Golfanlagen in<br />

Deutschland ganz einfach möglich sei. Und ja, Golf und ich, das könnte passen,<br />

dachte ich nach dem Einsteigerkurs, der mich auf diese Golfanlage führte. 18<br />

Bahnen in die Landschaft gebettet, manchmal eng im Tal, umarmt von Nadelwald<br />

und Blumenwiesen, manchmal so weit wie das Auge gar nicht blicken<br />

kann. Irgendwo am Horizont liegt ein anderes Land.<br />

2<br />

<strong>GOLF</strong> UND <strong>NATUR</strong><br />

GEHÖREN ZUSAMMEN<br />

Ich spiele die dritte Spielbahn und erinnere mich an meine erste große Erkenntnis.<br />

Kein Sport der Welt führt für mich die Wunder der Natur und das Streben<br />

nach dem besten Ergebnis so faszinierend zusammen. Denn was ist das beste<br />

Ergebnis im Golf? Ist es die Anzahl der Schläge, die ich am Ende der Runde<br />

gebraucht habe? Oder ist es nicht auch der Moment, wenn ein Golftag einem<br />

alles öffnet, die Seele umarmt und den Geist nicht nur fordert, sondern ihn<br />

auch gleichzeitig befreit? Weil nichts geschieht und doch alles, was wichtig ist.<br />

In der Ruhe liegt die Kraft, daran habe ich oft denken müssen, wenn ich an<br />

Streuobstwiesen vorbei gespielt habe, auf denen irgendwann im Herbst, die<br />

langsam gereiften Äpfel zu Pausen einluden. Wenn ich Vögel beim Bau ihres<br />

Nestes beobachtete oder auf der Blumenwiese die Bienen von Blüte zu Blüte<br />

fliegen sah. Golfplätze sind bisweilen Naturschutzgebiete. Und sie sind immer<br />

ein Naturerlebnis. Ich bin in diesen zwölf Monaten oft an meine persönlichen<br />

Grenzen gestoßen. Doch selten habe ich bewusst die realen Grenzen des Golf-<br />

Leuchtturm an der Schleimünde<br />

platzes wahrgenommen. Die Endlosigkeit des Raumes<br />

schafft neue Weiten, in die ich spätestens nach<br />

drei, vier Spielbahnen eintauche. Das Erleben der<br />

Natur löst die Verspannung des Lebens im Alltag.<br />

Am 7. Loch beschenkt mich ein sich schlängelnder<br />

Wassergraben mit einer anmutigen Idylle – und gehörigem<br />

Respekt, weil sich die Bälle dort gerne hin<br />

verirren. >


DIE KUNST DES HEILENS KOMMT VON DER <strong>NATUR</strong><br />

> An einer besonderen Stelle gegen Mitte der Runde, da öffnet sich nach einem<br />

Anstieg die Landschaft – und alles mit ihr. Rechts säumt der Wald die Bahn, links<br />

spielen Enten und Gänse in einem kleinen See, wenn sie nicht im hohen Ufergras<br />

verschwinden. Und zwischendurch schlängelt sich die Golfbahn, scheinbar<br />

ehrfürchtig, angeschmiegt in die Natur. Golf ist ein Spiel in der Natur, mit der<br />

Natur. Sie ist Teil des Golferlebnisses. Wir Menschen fühlen uns wohl, wenn fließende<br />

natürliche Linien unsere Umgebung sinnvoll aufteilen. Und sinnvoll ist für<br />

uns, evolutionsbedingt, die Natur, die uns seit jeher umgibt, beziehungsweise<br />

umgeben sollte. Für 93 Prozent aller Golfer steht der Golfsport für Naturverbundenheit,<br />

in „National Geographic“ habe ich gelesen, dass schon eine kleine<br />

Dosis Natur Menschen beruhigen und ihre Leistungsfähigkeit steigern kann.<br />

Paracelsus sagte schon vor 500 Jahren: „Die Kunst des Heilens kommt von der<br />

Natur und nicht vom Arzt.“ Ich stehe auf einem Hügel, die Runde ist fast vorbei.<br />

Ich atme tief ein. Dieses die Spannung auflösende, die Stimmung pflegende<br />

Atmen in die Stille habe ich erst in diesem Jahr gelernt. Einmal habe ich einen<br />

Kurs am Meer gespielt, man konnte die Brandung hören und der Sturm trieb<br />

das Salzwasser in einzelnen Tropfen über die flache Küste. Die Luft war wie ein<br />

Energiestoß, eine Sauerstoffwelle für den Großstadtbürger.<br />

Golfclub Lohersand<br />

DIE <strong>NATUR</strong><br />

IST DIE BESTE APOTHEKE<br />

Sebastian Kneipp<br />

SPIEL IN DEN GEZEITEN<br />

Mir hat das Golfspiel nicht nur Räume geöffnet, sondern auch so viele neue<br />

Räume kreiert – und ich habe in den vielen Gesprächen mit neuen Freunden<br />

von weiteren Golfoasen gehört, die ich alle noch sehen will: Golfanlagen, die<br />

auf Sand gelegen dem Wind strotzen, in dem sich das Dünengras biegt oder<br />

Plätze mit Bahnen, die wie auf Alleen durch prächtige Baumschluchten führen<br />

und deren Bäume gefühlt älter sind als der moderne Sport selbst. Golf hat mich<br />

meine Heimat ganz neu entdecken lassen. Und das mit jeder Jahreszeit neu. Das<br />

Sprießen im Frühling, das Erblühen im Sommer, der Morgennebel im Herbst, das<br />

klare Licht des nahenden Winters – es war eine Reise mit der Zeit, ganz natürlich,<br />

ohne Reisestrapazen. Und natürlich komme ich zurück. Immer wieder. So früh<br />

wie möglich. Gerne allein, aber am liebsten mit meiner Familie und Freunden! ●<br />

Quelle: Deutscher Golf Verband e.V.<br />

Golfclub Büsum-Dithmarschen<br />

3


SCHON GEWUSST?<br />

<strong>GOLF</strong> IST <strong>NATUR</strong><strong>ERLEBNIS</strong>!<br />

Deutschlands<br />

nördlichstes Green<br />

befindet sich im Golfclub Sylt.<br />

Die 63 Golfclubs in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verfügen<br />

über 80 Hektar Wasserfläche:<br />

ein beliebter Lebensraum für Frösche, Fische und Vögel.<br />

Nur 2 %<br />

eines Golfplatzes werden<br />

intensiv gepflegt:<br />

Greens und Abschläge<br />

Rund 30 % eines Golfplatzes werden als<br />

Spielfläche<br />

benutzt,<br />

der Rest bietet Lebensraum für Flora und Fauna.<br />

Fast 3.000 Hektar<br />

stehen in schleswig-holsteinischen Golfclubs als<br />

Lebensraum für Tiere und Pflanzen zur Verfügung.<br />

4


Von einem Viertel der Plätze in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> kann man<br />

einen Blick aufs Meer werfen.<br />

Nordsee<br />

BREMEN<br />

DÄNEMARK<br />

Kiel<br />

<strong>Schleswig</strong>-<br />

H olstein<br />

HAMBURG<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Ostsee<br />

MECKLEN-<br />

BURG-<br />

VORPOM-<br />

MERN<br />

Golfanlage Seeschlösschen, Timmendorfer Strand<br />

Die Deutsche Wildtierstiftung zählte<br />

auf einem Golfplatz in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>:<br />

47 Wildbienen- und 35 Wespenarten.<br />

100.000<br />

Graspflanzen pro<br />

Quadratmeter formen<br />

ein gutes Grün.<br />

DIE <strong>GOLF</strong>PLÄTZE DIENEN DEM ERHALT<br />

DER FÜR SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

TYPISCHEN <strong>NATUR</strong>LANDSCHAFTEN.<br />

Quelle: Deutscher Golf Verband e.V. | Golfanlagen in <strong>Schleswig</strong>-J<strong>Holstein</strong><br />

Golf Club Föhr<br />

5


SPORT UND <strong>NATUR</strong> AUF DEM <strong>GOLF</strong>PLATZ<br />

DIE DGV-ZERTIFIZIERUNG „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“<br />

Golf ist die einzige anlagengebundene Sportart,<br />

in der die Natur als Qualitätsfaktor wahrgenommen<br />

wird. Daher engagiert sich<br />

der Deutsche Golf Verband (DGV) verstärkt<br />

für das Naturerlebnis beim Golfspiel.<br />

Bereits 2005 wurde das Qualitätszertifikat <strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> als zentrale Aufgabe<br />

im DGV eingeführt, um die Bedingungen für den Golfsport zu optimieren und<br />

gleichzeitig den größtmöglichen Schutz der Natur zu garantieren. Es ist kein<br />

Zertifikat, das nur aufgehängt wird. Die Teilnahme an dem Programm wirkt sich<br />

positiv auf verschiedene Ebenen eines Golfclubs aus. Selbstverständlich stehen<br />

die Natur und die Landschaft im Vordergrund, z.B. mit der Auflistung landschaftlicher<br />

Eigenheiten – was später den Erhalt dieser natürlichen Lebensräume<br />

erleichtert. Aber die Pflege des Platzes, die Arbeitssicherheit sowie der Spielbetrieb<br />

und die Pflege der Maschinen sind weitere Schwerpunkte des Programms.<br />

Die <strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> zertifizierten Golfanlagen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Gut Wulfsmühle<br />

Hamburg-Holm<br />

Husumer Bucht<br />

Kitzeberg<br />

Escheburg<br />

Hof Berg<br />

An der Pinnau<br />

Büsum-Dithmarschen<br />

Großensee<br />

Hamburg- Ahrensburg<br />

Budersand Links<br />

WIE WIRD EIN <strong>GOLF</strong>PLATZ<br />

ZERTIFIZIERT?<br />

Lohersand<br />

Altenhof<br />

Marine Golfclub Sylt<br />

Sylt<br />

Förde-GC Glücksburg<br />

Hamburg-Walddörfer<br />

Stand 21. April 2021<br />

„<strong>NATUR</strong>SCHUTZ STEHT GANZ OBEN<br />

AUF UNSERER AGENDA“<br />

DGV, Marc Biber<br />

Am Anfang des Zertifizierungs-Prozesses steht eine Bestandsaufnahme. In Übersichtskarten<br />

werden die natürlichen Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten<br />

eingetragen. Beschrieben werden hier die Standorte, ihre Verteilung, Biotoptypen,<br />

Flora und Fauna. Später gehört zum Beispiel die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Umweltschutzbestimmungen, inklusive der Entsorgung oder des Recyclings<br />

des Abfalls dazu. Durch optimales Management wurden schon botanische<br />

Kostbarkeiten wie Berg-Sandglöckchen, Englischer Ginster und Tausendgüldenkraut<br />

entdeckt und durch achtsame Pflege geschützt.<br />

Von der Zertifizierung <strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> profitieren sowohl die Golfclubs als auch<br />

die Golfspieler, denn trotz allem steht das Golfspiel im Vordergrund. Der<br />

Prozess optimiert die Spielbedingungen und der Platz wird umweltbewusst<br />

gepflegt: Die Golfrunde wird zu einem einzigartigen Sporterlebnis inmitten<br />

einer geschützten Natur. ●<br />

6<br />

Anhand des DGV-Leitfadens <strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> führt<br />

die teilnehmende Golfanlage eine Bestandsaufnahme<br />

durch. Daraufhin wird ein Entwicklungsplan<br />

erstellt. Dabei ist wichtig, dass die Anlage<br />

selbst Maßnahmen definiert, die sie in ihrer Entwicklung<br />

ordnungsgemäß, umweltbewusst und<br />

nachhaltig weiterbringt. Es gibt drei Stufen der<br />

Auszeichnung – Bronze, Silber und Gold, um die<br />

Golfanlage langsam ins Thema einzuführen. Nach<br />

zwei Jahren gibt es eine Rezertifizierung.<br />

Wir möchten unseren Golfanlagen über das DGV-Qualitätsmanagementprogramm<br />

<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> eine praxisnahe<br />

Hilfestellung für ein umweltgerechtes, qualitativ<br />

hochwertiges und effizientes Pflegemanagement an<br />

die Hand geben. Dabei sollen im täglichen Betrieb die<br />

Chancen zur Förderung der biologischen Vielfalt bestmöglich genutzt werden,<br />

gerade weil Golfplätze über ihre Extensivflächen ein Riesenpotential für die Förderung<br />

der Artenvielfalt besitzen. | Marc Biber, DGV-Teamleiter Umwelt & Platzpflege


Der Förde-Golf-Club Glücksburg liegt an der Flensburger<br />

Bucht. Von einem Drittel der Bahnen ist die Ostsee<br />

und das gegenüberliegende Dänemark zu sehen. Der<br />

Erhalt von Flora und Fauna spielt bei der Platzpflege<br />

eine vorrangige Rolle. Über die Anlage verteilt findet<br />

man Vogel- und Fledermauskästen, Insektenhotels und<br />

Steinriegel. Zahlreiche Flächen mit Wildblumen sind Nahrung für Bienen und<br />

erfreuen gleichzeitig das Auge. Offene Gräben und mehrere Teiche sind Heimat<br />

für Amphibien und Fische. Seit 2010 beteiligt sich Glücksburg am Qualitätszertifikat<br />

„<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“ und erhielt bereits 2012 die Auszeichnung in Gold.<br />

Wer Freude an der Natur hat und seine Lungen mit frischer Meeresluft verwöhnen<br />

möchte, sollte eine Runde Golf in Glücksburg spielen<br />

Dr. Nico Nissen, Beauftragter für <strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> im Golfverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Mit dem Projekt „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern<br />

Artenvielfalt“ wurden Konzepte für länderspezifische<br />

Kooperationen mit den Umweltministerien entwickelt,<br />

um Golfanlagen in deren Naturschutzstrategie zu integrieren.<br />

Ich wünsche mir, dass die Verantwortlichen der<br />

Golfanlagen die Bedeutung dieser Biodiversitätsinitiativen<br />

erkennen, in die Organisation aufnehmen und durch Maßnahmen zum Natur- und<br />

Artenschutz dazu beitragen, dass der Golfsport in der Öffentlichkeit als naturnah<br />

wahrgenommen wird. Denn: Golf ist die einzige Sportart, die Biodiversität<br />

schafft, erhalten und fördern kann. Die Teilnahme am Projekt erleichtert<br />

den Einstieg in das DGV-Qualitätszertifikat „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“.<br />

Dr. Gunther Hardt, Initiator der Entwicklungsgruppe Golf und Biodiversität im DGV<br />

und Leiter des DGV-Arbeitskreises Biodiversität<br />

BEREITS 30 % DER ANLAGEN<br />

IN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

BETEILIGEN SICH AM<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEM<br />

<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong><br />

Binnendünen und weite Heidefläche! Die Bahnen des<br />

GC Lohersand e.V., eingebettet in einem FFH- und Vogelschutzgebiet,<br />

sind Erholungsraum für Golfende und gleichzeitig<br />

Lebensraum für Flora und Fauna. Seit November<br />

2014 ist die Anlage ausgezeichnet mit dem Zertifikat<br />

„<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“ in Gold. „Durch die Zertifizierung haben<br />

wir Kenntnis über alle Abläufe unserer Anlage bekommen. Wir sehen „Lohersand“<br />

seitdem mit anderen Augen und haben unser Handeln darauf abgestimmt“. Die<br />

Anlage von Streuobstwiesen, die Ansiedlung von Bienenvölkern und Schutzräume<br />

für Wildbienen sind nur kleine Beispiele dafür. Die Untere Naturschutzbehörde<br />

des Kreises Rendsburg-Eckernförde bestätigte dem GC Lohersand eine<br />

außergewöhnliche Biotopvernetzung. | Uwe Bötel, Platzvorstand GC Lohersand e.V.<br />

7


LAUTLOS UND SANFT<br />

ZIEHEN SIE IHRE BAHNEN<br />

Stenerberg hat bei der emissionsfreien<br />

Platzpflege die Nase vorn.<br />

Robotmäher und seine Ladestation auf dem Golfplatz<br />

Aus rein ökologischen Gründen wurde auf der Golfanlage Stenerberg im Herbst<br />

2014 ein Husqvarna-Robotmäher getestet. Der Einsatz der kleinen, elektrisch<br />

angetriebenen, selbstfahrenden Mäher passte in das umweltfreundliche Pflege-<br />

Management-Konzept des Clubs. Erste Ergebnisse waren überzeugend und so<br />

wurden bereits nach einer Woche Testbetrieb 17 zusätzliche Robotmäher bestellt.<br />

Mittlerweile sind 25 Automower ständig im Einsatz, um die 9-Loch-Golfanlage<br />

mit ca. 30 Hektar zu pflegen. Seitdem hat sich die Atmosphäre auf dem Golfplatz<br />

Stenerberg verändert. Wo früher riesige Fairwaymäher das Bild und den<br />

Geräuschpegel bestimmten, gleiten heute die kleinen, leisen Helfer nach dem<br />

Zufallsprinzip über die Anlage. Durch Solarstrom vom Dach der Maschinenhalle<br />

gefüttert, verrichten sie klimaneutral und ohne<br />

schädliche Emissionen ihren Dienst. Rechtzeitig und<br />

bevor die Batterie leer ist, suchen sie selbständig ihre<br />

Ladestation auf.<br />

RESSOURCENSCHONEND DURCH<br />

DEN EINSATZ VON ROBOTMÄHERN<br />

8<br />

Die Vorteile dieses revolutionären Fairwaymanagements<br />

liegen auf der Hand: Die Pflege ist umweltfreundlich,<br />

da es keine CO2-Emissionen gibt. Sie ist<br />

wirtschaftlich, denn sie kostet nur 50 % der herkömmlichen<br />

Methode. Sie ist insektenfreundlich und<br />

sie beugt Rasenkrankheiten vor. Letztlich unterstützt<br />

sie die Bodenfruchtbarkeit, da es keine Bodenverdichtungen<br />

durch schwere Maschinen mehr gibt. Durch<br />

die ständige mechanische Bearbeitung bekämpfen<br />

die Mäher eine ganze Reihe von Unkräutern, der Einsatz<br />

von Unkrautvernichtungsmitteln sowie das Ausbringen<br />

von Dünger entfallen. Und auch die Beschaffenheit<br />

des Rasens ist, unabhängig von Tageszeit,<br />

Wetter und Wochentag, immer gleich gut.<br />

Ein golfender Sportjournalist sagte einmal, dass die<br />

Automower beruhigend auf ihn wirkten. Sie erinnerten<br />

ihn an Fische in einem Aquarium, die lautlos<br />

und sanft ihre Bahnen ziehen. Dieser Vergleich bringt<br />

es auf den Punkt. Der Golf- und Natur- Beauftragte<br />

des GVSH meinte: „Er habe in Stenerberg die Zukunft<br />

erlebt“. ●<br />

Michael Reisdof<br />

Betreiber Golfplatz Stenerberg


1.500 Obst- und Laubbäume wurden auf dem Golfplatz gepflanzt<br />

EIN ÖKOLOGISCHES VORZEIGEPROJEKT<br />

<strong>GOLF</strong> CLUB CURAU: DER <strong>NATUR</strong> VERPFLICHTET<br />

Nur wenige Golfanlagen in Deutschland haben sich so der Natur verpflichtet<br />

wie der Golf Club Curau. Nach der Gründung im Jahr 1998 folgten Kurzplatz,<br />

Golfschule und 2010 die Erweiterung zur 18-Loch-Anlage. Die Gesamtfläche<br />

umfasst heute 70 Hektar. Seit Beginn wird der Platz streng nach Bioland-Vorschriften<br />

betrieben!<br />

Das bedeutet: Kein Einsatz von Herbiziden, Fungiziden oder Insektiziden und<br />

keine Ausbringung von leicht löslichen mineralischen Düngemitteln, stattdessen<br />

werden Mist oder Mistkompost eingesetzt. Hinzu kommt ein erhöhter Aufwand<br />

an mechanischer Unkrautbekämpfung, wie striegeln, hacken oder aerifizieren,<br />

damit die bevorzugten Gräser optimale Wachstumsbedingungen vorfinden.<br />

Blühwiesen ein Paradies für Insekten und Vögel<br />

Durch das Freilegen von Dränagen und Reaktivieren von Wasserläufen konnten<br />

Teiche mit einer Wasserfläche von 3.000 m² geschaffen werden: Refugien<br />

für Fische, Wasservögel und Amphibien. Systematisch wurden 1.500 Obst- und<br />

Laubbäume gepflanzt, darunter alte Obstsorten.<br />

Die naturbelassenen Flächen sind Rückzugsgebiete<br />

für Bodenbrüter und Lebensraum für Niederwild.<br />

Reiher, Störche, Kraniche, Rotmilane, Falken und<br />

Seeadler haben auf dem Golfplatz und in der Umgebung<br />

eine Heimat gefunden. ●<br />

Das Credo im Golf Club Curau:<br />

Den Einfluss des Menschen auf die Umwelt<br />

so gering wie möglich halten.<br />

So werden Sport und Artenschutz zu einem<br />

einzigartigen Erlebnis.<br />

Pommersche Landschafe im Rough<br />

9


HOF-BERG:<br />

EINE SCHATZKISTE DER <strong>NATUR</strong><br />

Die Golfanlage für Naturfreunde<br />

1<br />

Mitte der 1980er-Jahre wurde in der Gemeinde Stadum (Kreis Nordfriesland) ein<br />

Golfplatz geplant. Gegen den vorgesehenen Standort hatten die Naturschutzverbände<br />

erhebliche Bedenken. Es handele sich bei „Hof-Berg“, dem bis dahin<br />

rein landwirtschaftlich genutzten Gelände, doch überwiegend um arten- und<br />

strukturreiches Feuchtgrünland. Die Nutzung als Golfplatz, so die Argumentation,<br />

würde die Artenvielfalt stark reduzieren. Der Naturschutz konnte sich damals<br />

allerdings nicht durchsetzen und es entstand 1997 auf einer Fläche von 85 Hektar<br />

eine 18-Loch-Golfanlage.<br />

Zur Vorbereitung für die Teilnahme an der DGV-Zertifizierung „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“,<br />

wurde im Sommer 2020 eine flächendeckende Biotopkartierung durchgeführt.<br />

Das Ergebnis ist bemerkenswert und hat aufgezeigt, dass im Vergleich<br />

zur früheren Nutzung, die Artenvielfalt nach 25 Jahren Golfbetrieb, deutlich<br />

zugenommen hat.<br />

GEFÄHRDETE ARTEN<br />

Als Rote-Liste-Arten bezeichnet man die von der<br />

Weltnaturschutzunion veröffentlichten Listen<br />

der weltweit vom Aussterben bedrohten Tier- und<br />

Pflanzenarten. Neben Roten Listen gefährdeter Arten,<br />

gibt es auch solche gefährdeter Biotoptypen.<br />

ROTE-LISTE-ARTEN<br />

Hervorzuheben ist der große Anteil an Pflanzen, die vom Aussterben bedroht<br />

sind. Als Besonderheit wurde in einem Graben der Efeublättrige Hahnenfuß entdeckt,<br />

der in der „Roten-Liste <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>“ als vom Aussterben bedroht<br />

(RL 1) gelistet ist. Aber auch Arten der RL 2 (stark gefährdet) wie zum Beispiel<br />

Skabiosen-Flockenblume, Dost, Zungen-Hahnenfuß findet man. Etliche Arten<br />

der RL 3 (gefährdet) und Arten der Vorwarnliste (V) komplettieren die Artenvielfalt,<br />

wie der Große Klappertopf, die Sumpf-Schafgarbe, die Kuckucks-Lichtnelke,<br />

das Wiesenschaumkraut sowie der Rippen- und der Sumpffarn. ><br />

1. Der Große Klappertopf steht auf<br />

der Roten Liste. – 2. Die Kuckucks-<br />

Lichtnelke gedeiht am besten in<br />

feuchten, mäßig fetten Wiesen,<br />

Mooren und Sümpfen.<br />

3. Die Aufteilung der<br />

Golfplatzfläche steht im Zeichen<br />

des Naturschutzes.<br />

3<br />

10<br />

2


5<br />

4. Rippenfarn im Biotop. – 5. Die Kuhschelle, oder Küchenschelle<br />

genannt, bevorzugt kalkhaltige trockene Böden.<br />

4<br />

BIOTOPE<br />

> Die unbespielten Flächen beinhalten eine Reihe gefährdeter Biotoptypen: Blühflächen,<br />

Wertgrünland, Obststreuwiesen, 18 Kleingewässer, ca. 2.000 Meter<br />

offene Gräben, Altwaldreste, Feldgehölze, Knicks, Solitär-Altbäume, Alleen und<br />

Trockenrasen. Die Kartierung ergab, dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt 31 % der<br />

Fläche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen.<br />

FLÄCHENNUTZUNG<br />

Auch die Aufteilung der 85 Hektar großen Gesamtfläche steht im Zeichen des<br />

Naturschutzes.<br />

• Lediglich 13 % der Fläche werden intensiv bespielt: Fairways, Grüns, Abschläge.<br />

• Den größten Anteil mit 46 % nehmen die nur bedingt bespielten Flächen wie<br />

Roughs, Semi-Roughs und Abstandsflächen ein.<br />

• Etwa 41 % der Anlage sind, als Ausgleichsfläche, völlig vom Spielbetrieb ausgenommen.<br />

Trotz der bereits heute schon hohen Biodiversität, gibt es auch zukünftig noch<br />

Potential, die Artenvielfalt auf dem Golfplatz Hof-Berg weiter zu erhöhen. Durch<br />

die Teilnahme an der DGV-Zertifizierung „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“ und den damit empfohlenen<br />

Maßnahmen, kann sich die Golfanlage zu einem Vorzeigeprojekt für<br />

den Naturschutz entwickeln.<br />

Im Nachhinein war es wohl gut, dass sich die „Naturschutzverbände“ damals<br />

nicht durchgesetzt haben. Bei Fortführung der landwirtschaftlichen Nutzung würden<br />

heute vermutlich monotone Maiskulturen die Landschaft prägen. Stattdessen<br />

bietet der Golfplatz „Hof-Berg“ einen Blick in die Schatzkiste der Natur. ●<br />

6<br />

Jürgen Lorenzen<br />

Ehemaliger Kreisnaturschutzbeauftragter<br />

7<br />

8<br />

6. Das Schmalblättrige Wollgras ist eine<br />

kennzeichnende Art von Hoch- und Zwischenmooren.<br />

7. Ab Ende April bis Mitte Mai blüht<br />

das Wiesenschaumkraut. – 8. Auch die Skabiosen-<br />

Flockenblume zählt zu den gefährdeten Arten.<br />

11


WILD UND BUNT<br />

Golf Club Großensee<br />

BLUMENWIESE AUF DEM<br />

<strong>GOLF</strong>PLATZ<br />

Blühende Flächen erobern die Umgebung, sogar Verkehrsinseln und Trennstreifen in den<br />

Städten werden bunt. Ein Grund ist der Rückgang von Insekten und Bienen und ihre Rettung<br />

vor dem Aussterben. Auch auf Golfplätzen gibt es zunehmend Blumenwiesen als Gestaltungselement<br />

und Nahrungsquelle für Insekten.<br />

Um eine Golfanlage zu pflegen, ist eine aufwändige und strukturierte Planung<br />

nötig. Eine Blumenwiese, als extensive Fläche benutzt – also nur einmal oder<br />

zweimal im Jahr gemäht – erleichtert die Arbeit und auf Blüten, attraktive<br />

Roughs oder farbliche Wechselspiele müssen Golfspieler trotzdem nicht verzichten.<br />

Mehrjähriges und gebietseigenes Saatgut macht es möglich, dass die<br />

Blumen schnell und ohne lange Wartezeiten blühen.<br />

Genauer betrachtet sollten Blumenwiesen eher „Kräuterrasen“ heißen. Allgemein<br />

nennt man diese blühenden Wiesen aber „Wildbienenflächen“. Mit ihrer<br />

artenreichen Blüte sind sie wertvolle Nahrungsquelle für Insekten und insbeson-<br />

dere für Wildbienen. Wer etwas für Wildbienen tun<br />

möchte, greift besser zu mehrjährigem Saatgut aus<br />

heimischer Herkunft (autochthon), statt zu einjährigen<br />

Blumenmischungen.<br />

Je nach Beschaffenheit des Bodens können die blühenden<br />

Bereiche zum Beispiel aus Trocken-, Halbtrocken-<br />

und Borstgrasrasen bestehen. Sie können<br />

aber auch als Feuchtfläche zur natürlichen Artenvielfalt<br />

beitragen.<br />

40 HEKTAR WILDBLUMEN AUF DEN <strong>GOLF</strong>PLÄTZEN<br />

sind eine Augenweide für uns Menschen<br />

und vor allem Nahrung für Bienen und Insekten<br />

12<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN BLÜHT AUF!<br />

Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,<br />

Umwelt, Natur und Digitalisierung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

spendiert bereits im vierten Jahr Saatgut für<br />

die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen.<br />

Die Resonanz auf die erstmals 2018 gestartete Initiative<br />

„<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> blüht auf“ ist jedes Jahr<br />

groß. Ca. 400 Landwirtinnen und Landwirte haben<br />

sich seither an der Aktion beteiligt und rund 530<br />

Hektar Blühflächen angelegt. Auch die Golfanlagen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> engagieren sich in dieser Hinsicht:<br />

Bereits 60 % haben Blühwiesen angelegt. ●


<strong>GOLF</strong> IST<br />

NICHT GLEICH <strong>GOLF</strong>!<br />

LANDSCHAFTSSCHUTZ<br />

ZWISCHEN FAIRWAYS<br />

Golf-Club Kitzeberg<br />

Wattenmeer und Salzwiesen, Dünengras und frische Seeluft, Heidelandschaft,<br />

Rapsfelder und immer wieder herrliche Ausblicke aufs<br />

Meer. Golf in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Im nördlichsten Bundesland Deutschlands befindet sich ein Golf-Eldorado! Umgeben<br />

von zwei Meeren bereiten mehr als 60 Golfanlagen Freude für ein schönes<br />

Spiel mit dem kleinen weißen Ball. Es ist die ständige Qual der Wahl zwischen<br />

typischen Links-Courses an der Nordsee, Parkland- und Heideplätzen im Binnenland<br />

und an der Ostsee. 1.224 Golfbahnen eingebettet in die jeweilige für die<br />

Region typische Landschaft. Hügelig oder flach, von Wind und Wasser geprägt,<br />

Fairways von Dünengras oder Heidekraut umrahmt: Das Terrain ist die Herausforderung<br />

und eine intakte Natur das Kapital des Golfsports. Nicht nur deshalb<br />

leisten die Golfanlagen einen wesentlichen Beitrag zur Landschaftspflege und<br />

zum Erhalt der Artenvielfalt.<br />

NICHT DAS <strong>GOLF</strong>SPIEL PRÄGT DIE <strong>NATUR</strong> –<br />

SONDERN DIE <strong>NATUR</strong> PRÄGT DAS <strong>GOLF</strong>SPIEL!<br />

DER KNICK: EIN LEBENSRAUM<br />

FÜR FLORA UND FAUNA!<br />

Ein typischer Knick (eine Wallhecke) besteht aus<br />

einem rund einen Meter hohen Erdwall, dessen<br />

abgeflachte Oberseite dicht mit strauchartigen<br />

Gehölzen bewachsen ist. Knicks wurden auf<br />

der Geest und im östlichen Hügelland bereits vor<br />

200 Jahren zur Abgrenzung der landwirtschaftlichen<br />

Flurstücke angelegt und dienen ebenso als<br />

Wind- und Erosionsschutz. Obwohl sie schmale,<br />

lineare Landschaftselemente sind, nehmen sie<br />

rund ein Prozent der Landesfläche ein und prägen<br />

somit das Bild des waldarmen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s.<br />

Wichtig ist die ökologische Bedeutung als<br />

Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.<br />

Quelle: NABU <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Kopfweiden auf dem Golfplatz Escheburg<br />

Sie sorgen für Aufforstung, pflegen die typischen Kopfweiden oder pflanzen<br />

Obstbaumwiesen. Besonders auf den Inseln wirken Golfplätze mit ihrem Bewuchs<br />

der Winderosion entgegen. Auch die Pflege, der für die Artenvielfalt so<br />

wichtigen Knicks obliegt den Golfanlagen. Auch wenn sie beim Golf manchmal<br />

stören: Die teils Jahrhunderte alten Wallhecken sind wertvolle Biotope. Ein dichtes<br />

Knicknetz dient nicht nur dem Windschutz, sondern ist vor allem Lebensraum<br />

für viele Vogelarten, wie Goldammer oder Neuntöter und für kleine Nager<br />

– wie die Haselmaus! Rund 100 Kilometer Knicks und Hecken pflanzten die<br />

schleswig-holsteinischen Golfanlagen in den letzten Jahren. Das entspricht der<br />

Länge des Nord-Ostsee-Kanals. ●<br />

13


WERTVOLLE LEBENSRÄUME<br />

ABSEITS DER SPIELBAHN<br />

Golf ist ein Spiel in der Natur, mit der Natur.<br />

Die Besonderheit einer jeden Golfanlage ergibt sich<br />

aus der natürlichen Topographie und Umgebung.<br />

Wird diese bei der Planung berücksichtigt und das<br />

regionale Landschaftsbild bewahrt, entsteht eine<br />

– unterbewusst wahrgenommene – Harmonie mit<br />

der Umgebung, die aber den Erholungseffekt in<br />

der Natur verstärkt. Darüber hinaus trägt der Golfsport mit der richtigen Pflege<br />

der heimischen Flora und Fauna zum aktiven Landschaftsschutz bei.<br />

Golf Club Gut Apeldör<br />

Wie wichtig Biotope für die Biodiversität eines Golfplatzes sind, zeigen viele<br />

Beispiele. Teichflächen, Feuchtgebiete, Obstbaumwiesen oder Waldränder:<br />

Auf diesen kaum genutzten oder bespielten Flächen entstehen abseits von<br />

Fairways günstige Lebensverhältnisse für Flora und Fauna. Anders als bei landwirtschaftlichen<br />

Flächen sind auf einem Golfplatz die Wege zwischen verschiedenen<br />

Lebensräumen kürzer (Biotopvernetzung). Die Tiere haben einen nur 30<br />

bis 90 Meter langen Weg, um ein neues Gebiet zu erobern, oder das Jagdgebiet<br />

zu wechseln. Das erhöht enorm ihre Überlebenschancen (Ausbreitung,<br />

Wanderung und Fortpflanzung).<br />

Auch die Nachhaltigkeit der Maßnahmen und das<br />

Verringern des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen<br />

ist auf den Golfanlagen ein großes Thema.<br />

Dazu zählt die Anlage verschiedener Vorratsteiche<br />

für die Bewässerung, der Einsatz von Maschinen mit<br />

Elektroantrieb, Golfcarts mit eigenen kleinen Sonnenkollektoren<br />

oder auf den Dächern installierte<br />

Photovoltaikanlagen. ●<br />

Kräuterrasen, auch Wildbienenfläche<br />

genannt.<br />

Magerrasenfläche<br />

Hochwald mit Totholzstrukturen<br />

Wertvolle<br />

Solitärbäume<br />

Uferrandstreifen:<br />

Bunte blühende Ufermischung<br />

DER <strong>GOLF</strong>PLATZ TRÄGT ZUM<br />

AKTIVEN LANDSCHAFTSCHUTZ BEI<br />

Feldhecke<br />

Teichfläche<br />

Schilf, Röhricht<br />

14<br />

Quelle/Grafik: Hartz, Stuttgart


Zum Leitbild des Marine Golf Club Sylt gehört die umweltgerechte<br />

und naturnahe Golfplatzpflege. Diese<br />

trägt wesentlich zur Artenvielfalt auf dem Gelände bei.<br />

So konnten bei einer Bestandsaufnahme im Jahr 2020<br />

45 Arten von Pilzen ermittelt werden, von denen 20 – vor<br />

allem zahlreiche „Saftlinge“ – als sehr selten gelten. Die ungewöhnlich hohe<br />

Pilzdiversität auf unseren Wiesen gilt unter Experten als ein wertvoller Indikator<br />

für Naturnähe und Kontinuität. Der Golfclub ist Teilnehmer am DGV-Qualitätsmanagement<br />

<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong> (s. S. 8) und besitzt das Zertifikat in Gold.<br />

Nico Johannsen, Clubmanager, Marine Golf Club Sylt eG<br />

Papageiengrüner Saftling<br />

(Gliophorus psittacinus)<br />

und Zerbrechlicher<br />

Gold-Saftling (Hygrocybe<br />

ceracea)<br />

Die Fläche des Golf Club Großensee e.V. umfasst 92<br />

Hektar holsteinische Knicklandschaft. Davon sind rund<br />

36 Hektar Spielfläche. Nur 1,5 Prozent der Gesamtfläche<br />

werden intensiv gepflegt, das sind die Grüns. Das<br />

Management des mit „<strong>GOLF</strong>&<strong>NATUR</strong>“ in Gold auszeichneten<br />

Clubs legt auf nachhaltige Pflege großen Wert. Das bedeutet, die Qualität<br />

der Spielflächen unter Berücksichtigung der Belange der Natur und Schonung<br />

der natürlichen Ressourcen wie Biotope aller Art, Flora und Fauna sowie Grundwasser<br />

zu erhalten. Blühstreifen, Insektenhotels, Nisthilfen, Ansitzstangen,<br />

Stein- und Reisighaufen und das Storchennest sind Teil der Biodiversität-Maßnahmen.<br />

| Norbert Prigge, Platzobmann, Golf Club Großensee e.V.<br />

„Ein enormen „Natur-Gewinn“ gegenüber der vorher<br />

genutzten Landschaft stellt das Gelände des Golfplatzes<br />

Budersand in Hörnum auf Sylt dar. Über 20 Gebäude,<br />

für die Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg erbaut, wurden<br />

im Jahr 2005 abgerissen und die zum Teil belasteten<br />

Böden aufgearbeitet bzw. fachgerecht entsorgt. Alte<br />

Betonstraßen und verfallene Baracken gibt es nicht mehr. So entstand auf dem<br />

vor 90 Jahren aufgespülten Sandboden nicht nur ein einmaliger Küstenplatz,<br />

sondern die in rund sieben Jahrzehnten verloren gegangene<br />

Flora und Fauna konnte sich wieder zahlreich<br />

ansiedeln.“<br />

Stefan Hansen, Headgreenkeeper, GC Budersand Sylt<br />

1. Das Gelände vor dem Abriss im Jahr 2005.<br />

2. Heute bietet der GC Budersand<br />

Lebensraum für Flora und Fauna.<br />

1<br />

2<br />

15


EISVOGEL & CO.<br />

SUCHEN EIN SCHÖNES PLÄTZCHEN<br />

1<br />

Die Wohnungsnot für die heimische Fauna nimmt zu. Viele Golfclubs<br />

reagieren, indem sie auf ihrer Anlage geeignete Lebensräume schaffen.<br />

Eine Runde auf dem Golfplatz wird zum Naturerlebnis.<br />

IN ALLER RUHE WOHNEN<br />

Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Doch<br />

die natürlichen Höhlen schwinden. Eine Lösung sind Nistkästen. Allerdings bieten<br />

diese nur den sogenannten Höhlenbrütern der heimischen Singvögel, wie<br />

z.B. allen Meisenarten, dem Sperling oder dem Gartenrotschwanz, eine Brutmöglichkeit.<br />

Die Frei- und Bodenbrüter, wie z.B. der Buchfink, die Amsel, der<br />

Zaunkönig oder das Rotkehlchen, benötigen zum Nestbau Hecken und Sträucher<br />

bzw. dichtes Gestrüpp in Bodennähe und Unterholz. Der Eisvogel hingegen<br />

braucht sauberes Wasser, naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche<br />

Talauen. Nur dort findet er seine Nahrung, die überwiegend aus Kleinfischen<br />

besteht. Für seine Bruthöhlen benötigt er natürliche Steilwände. In <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> wurde im Jahr 2008 der Bestand auf rund 200 Paare geschätzt, die vor<br />

allem im gewässerreichen östlichen Hügelland und auf der Geest zu finden sind,<br />

z.B. auf dem Gelände des Mittelholsteinischen Golfclubs Aukrug e.V.<br />

2<br />

3<br />

INSEKTENHOTEL ODER WILDBIENEN-NISTHILFE<br />

Man sieht sie entlang von Wanderwegen, in Parkanlagen und auch auf Golfplätzen:<br />

Insektenhotels. Vor allem Wildbienen finden dort günstige Nistbedingungen.<br />

Die Lage der Nisthilfe ist sehr wichtig, denn die Bienen mögen es warm und<br />

trocken. Am besten ist eine Südlage, regen- und windgeschützt. Das „Hotel“<br />

sollte jahrelang dort stehen, auch wenn keine Aktivität mehr erkennbar ist. Da<br />

die Wildbienenlarven ein Jahr im Nest verbringen, bevor sie ausschlüpfen, wäre<br />

eine Beseitigung der Nisthilfe für die neue Bienen-Generation tödlich.<br />

1. Der Eisvogel wurde auf dem Gelände des<br />

GC Aukrug gesichtet. – 2. Zum Überwintern bevorzugt<br />

der Merlin offene Gegenden, oftmals<br />

in Küstennähe. – 3. Als Freibrüter benötigt der Buchfink<br />

Hecken und Sträucher.<br />

16<br />

Totholzhaufen – ein<br />

wichtiger Lebensraum für<br />

zahlreiche Kleintiere<br />

TOTHOLZHAUFEN<br />

Liegendes und stehendes Totholz stellt einen sehr<br />

vielfältigen Lebensraum dar, von dem Insekten,<br />

Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel,<br />

Fledermäuse, Igel, Haselmäuse und andere Tiere<br />

profitieren. >


LESESTEINHAUFEN<br />

> Beim Golfplatzbau gesammelte Steine schaffen spezielle Strukturen und bilden<br />

Trittsteinbiotope. An sonnigen Plätzen als Haufen oder Riegel aufgeschichtet,<br />

werden Sie von Insekten und Reptilien als Unterschlupf, Brutplatz und<br />

Winterquartier besiedelt. Aber auch Flechten und Moose und auf Trockenheit<br />

spezialisierte Pflanzen wachsen hier.<br />

SITZMÖGLICHKEIT FÜR DIE JAGD<br />

Kreisende Greifvögel über Feldern und Wäldern sind für viele ein vertrauter Anblick.<br />

Aber auch diese anmutigen Tiere benötigen Hilfe: Auf monotonen landwirtschaftlichen<br />

Flächen fehlt meistens die Möglichkeit für die sogenannte Sitzjagd,<br />

bei der Greifvögel auf Bäumen oder Weidepfosten sitzen, auf ihre Beute<br />

warten und dabei viel Energie sparen. Als Baumersatz dienen zwei bis vier Meter<br />

lange Rundhölzer mit einem Querholz, auch Julen genannt. Die Ansitzstange<br />

dient ebenfalls als Schutz für junge Äste, z.B bei Obstbäumen. Mit seiner abwechslungsreichen<br />

Landschaft ist der Golfplatz ein ideales Jagdgebiet für zahlreiche<br />

Eulen und Greifvögel, wie z.B. den Roten Milan. Einmal angesiedelt, hilft<br />

der Greifvogel bei der biologischen Schädlingsbekämpfung.<br />

HILFE FÜR DIE FLEDERMAUS<br />

Fledermäuse gibt es schon seit mehr als 50 Millionen<br />

Jahren. Doch der Bestand ist bedroht. Das<br />

Schwinden des natürlichen Lebensraums, Umweltgifte,<br />

Lichtverschmutzung, der Aberglaube und<br />

viele Faktoren mehr machen den kleinen nachtaktiven<br />

Flugobjekten das Überleben schwer. Im<br />

Land zwischen den Meeren kommen immerhin<br />

noch 15 Arten vor, die zum Großteil in naturnahen<br />

Wäldern leben. Die Golfanlagen engagieren sich<br />

für den Fledermausschutz, indem sie zahlreich für<br />

Sommerquartiere sorgen. ●<br />

BEHERBERGUNGSANGEBOT!<br />

1.800 Vogel- und Fledermauskästen stehen<br />

fliegenden Wohnungssuchenden auf Golfplätzen zur Verfügung.<br />

Die Spielflächen des Golfclub Hamburg-Ahrensburg<br />

sind unmittelbar in die umgebende Landschaft eingebunden.<br />

Von besonderer Bedeutung ist daher die<br />

standortgerechte Pflege und Entwicklung der Biotop-<br />

Typen, welche die Golfanlage mit der Kulturlandschaft<br />

verknüpfen: Die für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> so typischen „Knicks“, naturbelassene<br />

Wasser- sowie neu angelegte Streuobstflächen.<br />

Die für Abschläge, Fairways und Grüns unverzichtbare Bewässerung erfolgt<br />

ausschließlich über die Nutzung von Oberflächenwasser. Bei der grundlegenden<br />

Renovation der Golfanlage in den Jahren 2017 und 2018 wurden weitere<br />

wassersparende Maßnahmen implementiert. Zur Unterstützung der im<br />

Raum Ahrensburg vorkommenden Singvogelpopulation betreibt der Golf Club<br />

ein jährliches Monitoring mit Hilfe von mehr als 100 artspezifischen Nisthilfen.<br />

Überraschendes ergab sich durch die Einrichtung von Fledermaus-Sommerquartieren:<br />

Von den 23 in Deutschland heimischen Fledermausarten sind sechs im<br />

Raum Ahrensburg nachgewiesen worden, allein vier davon auf dem Golfplatz.<br />

Der ökologische Wert der Golfanlage ist für den Erhalt<br />

von Natur und Artenvielfalt unbestritten hoch.<br />

Durch ressourcenschonende Bewirtschaftung wird<br />

diese als sportliche Heimat und als Lebensraum für<br />

die einheimische Flora und Fauna erhalten.<br />

Nikolaus v. Niebelschütz, Head-Greenkeeper,<br />

Golfclub Hamburg-Ahrensburg e. V.<br />

17


ZAHLEN · DATEN · FAKTEN<br />

63 Golfanlagen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ...<br />

… pflanzten 120.000 Bäume und Sträucher,<br />

100 km Knicks und Hecken, was der Länge des Nord-Ostsee-Kanals entspricht.<br />

… reduzieren den CO²-Ausstoß:<br />

1/3 betreiben Solaranlagen, 2/3 besitzen elektrische<br />

Robot-Mäher, 3/4 nutzen Hybridantriebe.<br />

… bieten 600 sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze.<br />

SCHON BEMERKT: „ICH BIN AUS GRAS !“<br />

Der Umschlag von <strong>GOLF</strong> . <strong>NATUR</strong> . <strong>ERLEBNIS</strong> sieht anders aus, fühlt sich<br />

anders an und riecht auch anders als sonst. Dieses Papier besteht fast<br />

zur Hälfte aus getrockneten Grasfasern. Üblicherweise ist Papier zu<br />

100 % aus Holzzellstoff gemacht oder mit Altpapierfasern gemischt.<br />

Um Graspapier herzustellen, braucht es weniger Wasser und Energie.<br />

Z. B. benötigt man für die Herstellung einer Tonne Grasfaserstoff nur<br />

2 Liter Wasser verglichen mit 6.000 Liter Wasser pro Tonne Holzzellstoff.<br />

Gelesen?<br />

Weiterreichen!<br />

Lassen Sie Freunde und Bekannte<br />

am Lesevergnügen teilhaben, in dem<br />

Sie die Broschüre weitergeben.<br />

18<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>GOLF</strong> . <strong>NATUR</strong> . <strong>ERLEBNIS</strong> – <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

1. Jahrgang 2021 – ISSN 2701-8695<br />

HERAUSGEBER /<br />

IDEE UND KONZEPTION<br />

Wallstraße 7 · 72250 Freudenstadt<br />

Tel. +49 7441 91030<br />

www.vud.com<br />

REDAKTION<br />

Saskia Maria Klima (v.i.S.d.P.);<br />

Anja Degner-Baxmann, Dr. Gunther<br />

Hardt, Wolfgang Hens,<br />

Dr. Nico Nissen, Jürgen Walther<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Deutscher Golf Verband e. V.<br />

IN KOOPERATION MIT<br />

Golfverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

Schloßstr. 5-7 · 23701 Eutin<br />

Tel. +49 4521 830666<br />

www.gvsh.de<br />

DRUCK<br />

Druckhaus Götz GmbH,<br />

71636 Ludwigsburg<br />

GESTALTUNG<br />

VUD Medien GmbH, Véronika Hahn<br />

Der Umschlag dieser Broschüre<br />

wurde ressourcen- und umweltschonend<br />

auf Graspapier gedruckt.<br />

Dieses besteht bis zu 50 % aus<br />

getrockneten Grasfasern.<br />

Inhaltspapier<br />

ENVIRO Clever U, zertifiziert mit<br />

dem Blauen Engel und FSC.<br />

BILDNACHWEIS: Das Geld hängt an den Bäumen GmbH (S. 23 u.); DGV,<br />

Foto: Jörg Ladwig (S. 8) / Foto: Lettenbichler (Film: S. 23 M.); Dr. Gunther<br />

Hardt (S. 9 M.l., S. 17 u.); GC Budersand (S. 19 u.l./2.v.u.l.) / Foto: Fabian Sixt<br />

(S. 2 o.); GC Büsum Dithmarschen (S. 3 u.); GC Curau (S. 11); GC Großensee<br />

(S. 16 o., S. 19 M.l./r.); GC Hamburg-Ahrensburg (S. 21 u.l./r.); GC Hof Berg<br />

(S. 12 o.l.r/u.r., S. 13 2.v.u.r.); GC Kitzeberg, Foto: Herr Althoff (S. 17 o.);<br />

GC Lohersand (S. 9 u.l.) / Foto: Daniela Gauckstern (S. 3 o., S. 9 u.r.); GC<br />

Stenerberg (S. 10); GC Timmendorfer Strand (S. 5 o.); Golfverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

(S. 1); Hotel Budersand (S. 19 u.r.); IDS Kartographie | IDS Grafik<br />

(S. 5 o.l.); Marine GC Sylt (S. 19 o.l.) / Foto: Susanne Sourell (S. 19 o.r.);<br />

© Stefan Abtmeyer (S. 22 u.); Stefan von Stengel (U2, S. 4-5 u., S. 9 o.l.r.,<br />

S. 18 o.); VUD Medien GmbH (S. 5 Golfball im Gras, S. 24 Knick, Planet) /<br />

Foto: Véronika Hahn (S. 14 o.l.); [stock.adobe.com: ©2019 Oliver Hoffmann<br />

(S. 2 M.); ©alexkmedia (S. 3 M.); ©Animaflora PicsStock (S. 13 u.M.); ©Axel<br />

Bueckert (S. 21 o.); ©christiane65 (S. 13 u.r.); ©Eileen Kumpf (S. 15); ©eve<br />

(S. 4 Leuchtturm, Möwe, Fische, S. 5 Möwe); ©Hans-Jürgen Lange (S. 20<br />

3.v.o.r.); ©Helmut Vogler (S. 23 o.); ©hhelene (S. 5 Biene); ©Karl Allen<br />

Lugmayer (S. 13 o.M.); ©Lapping Pictures (S. 20 2.v.o.r.); ©lcrms (S. 14<br />

o.r.); ©lotharnahler (S. 20 u.); ©M.Style (S. 4 Golfball mit Tee); ©palau83<br />

(S. 24 Rasenmäher); ©pixarno (S. 16 u.); ©pixelunikat (S. 14 u.); ©ramund88<br />

(S. 14 2.v.o.l.); ©rdnzl (Titel: Nest); ©Robert Biedermann (S. 12 u.l.); ©roblan<br />

(Titel: Buschwindröschen); ©Rolf Müller (S. 20 o.); ©spiral media (S. 4 Frosch);<br />

©stockcreations (S. 22 o.); ©tettygreen (S. 22 M.); ©travelpeter (Titel: Austernfischer);<br />

©Xavier (Titel: Golfball)]


… WEITER GEHT ES MIT<br />

VIELEN SPANNENDEN ARTIKEL!<br />

DER <strong>GOLF</strong>PLATZ<br />

Der Querschnitt eines Golfplatzes zeigt die Naturvielfalt<br />

und was ober- und unterirdisch alles kreucht<br />

und fleucht, wächst und gedeiht.<br />

Das Hard Rough<br />

1. Hier darf sich die Natur ausleben. Die Flächen<br />

werden zwar künstlich angelegt, damit die Vielfalt<br />

gesichert ist, aber höchstens einmal im Jahr gemäht.<br />

Mehr dazu lesen Sie in der gratis Printausgabe<br />

des Magazins.<br />

ES SUMMT UND BRUMMT AUF<br />

DEM <strong>GOLF</strong>PLATZ<br />

Von Anja Degner-Baxmann<br />

Bienen auf dem Golfplatz? Nein, es muss einem nicht mulmig werden. Denn im<br />

Vordergrund steht weniger die Ansiedlung von Honigbienen – auch wenn einige<br />

Plätze bereits eigene Bienenvölker halten und sogar Honig herstellen – sondern<br />

in erster Linie die der Wildbienen. Und diese sind viel harmloser .....<br />

… Mehr dazu in der gratis Printausgabe des Magazins<br />

NATÜRLICHE TIPPS<br />

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