bayern Metall 05_2021
Stahlbau und Schweißen
Stahlbau und Schweißen
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74. Jahrgang · München, 15. Mai <strong>2021</strong><br />
Heft 5<br />
B 1616<br />
Offizielles Organ des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
für das Handwerk der <strong>Metall</strong>bauer, Feinwerkmechaniker<br />
sowie <strong>Metall</strong>- und Glockengießer<br />
Thema des Monats:<br />
Stahlbau und Schweißen
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Redaktionsschluss: 11.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
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Ausgabe 7/<strong>2021</strong><br />
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Inhalt<br />
▶ Unser Titelbild<br />
(Foto: KST Kugel-Strahltechnik)<br />
KST Kugel-Strahltechnik reinigt<br />
„Eiffelturm des Ruhrgebiets“ –<br />
Reinheitsgrad SA 2,5.<br />
Weitere Informationen<br />
auf den Seiten 4/5.<br />
▶ Das Thema<br />
Stahlbau und Schweißen<br />
KST Kugel-Strahltechnik: Wasserturm<br />
„Lanstroper Ei“ erstrahlt in neuem Glanz......... 4<br />
▶ <strong>Metall</strong>bautechnik<br />
LMB Automation: Kein Lithiumbrand durch<br />
Wärmeeintrag ............................. 5<br />
LACKER GmbH: Nachhaltige Fenster für die<br />
Nachhaltigkeitsforschung .................... 7<br />
ZINKPOWER Schörg: feuerverzinkter Stahl trägt<br />
Mobilitätszentrum in Oberstdorf................ 8<br />
Super Spacer ® Isolierglaslinien von Edgetech<br />
sind Herzstück der Produktion bei Deschanet .....10<br />
▶ <strong>Metall</strong>gestaltung<br />
Deutschlands beste <strong>Metall</strong>gestalter*innen<br />
im Bundeswettbewerb „Die Gute Form <strong>2021</strong>“ ....12<br />
▶ Forschung & Entwicklung<br />
TÜV SÜD AG: saubere Luft in Innenräumen .......14<br />
Walter AG: höchste Standzeit in Stahl............15<br />
Angenehme Abende auf der Terrasse durch<br />
Sunflex-Glaselemente .......................16<br />
Neue Drehmomentschlüssel von 5 bis 1000<br />
Newtonmeter von Atlas Copco .................16<br />
▶ Feinwerktechnik<br />
Hochfest und zerspanbar durch die<br />
XTP ® -Technologie von Stelltec.................18<br />
Iscar Germany GmbH: Wechselkopfsysteme<br />
reduzieren Ausfallzeiten......................20<br />
▶ Schließ- & Sicherungstechnik<br />
Eingesperrt! – Klage gegen die Kosten eines<br />
Schlüsseldienstes abgewiesen ................22<br />
▶ Aus- & Fortbildung<br />
Akademie der HWK für Schwaben: Meisterkurs<br />
„Landmaschinenmechaniker“ .................23<br />
BHT-Nachwuchskampagne „Macher gesucht!“ ....24<br />
Pilotphase der „DigiWorld<strong>Metall</strong> hat begonnen ....25<br />
Lehrgänge „Geprüfter Fachbauleiter“ und<br />
„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“......26<br />
▶ ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Kurse im Mai und Juni <strong>2021</strong> ..................28<br />
▶ Messen & Ausstellungen<br />
Internationale Maschinenbaumesse MSV<br />
und Streichinstrumentenbaumesse<br />
Mondomusica <strong>2021</strong> ........................33<br />
automatica sprint: Neues Messeformat<br />
vom 22. bis 24. Juni <strong>2021</strong> in München ..........33<br />
4. Leitmesse für Entgrattechnologien<br />
und Präzisions oberflächen vom 12. bis<br />
14. Oktober <strong>2021</strong> in Karlsruhe ................34<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Verantwortlich für den Herausgeber und<br />
für die Schriftleitung:<br />
Geschäftsführer Richard Tauber,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />
Telefon 089 2030077-0,<br />
Telefax 089 2030077-50.<br />
E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />
Erscheint am 15. jeden Monats.<br />
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />
Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />
Annahme und verantwortlich für die<br />
Anzeigen:<br />
Frau Diana Pritzl<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10,<br />
85748 Garching,<br />
Telefon 089 2030077-41,<br />
Telefax 089 2030077-50.<br />
E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />
Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />
Herstellung:<br />
Universal Medien GmbH,<br />
Geretsrieder Straße 10, 81379 München.<br />
Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b) BayPrG:<br />
Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />
München, als juristische Person des<br />
priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />
mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />
Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />
wird nicht gehaftet.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 3
Das Thema<br />
Stahlbau und Schweißen<br />
Wie aus dem Ei gepellt:<br />
Wasserturm „Lanstroper Ei“ erstrahlt in neuem Glanz<br />
KST Kugel-Strahltechnik reinigt „Eiffelturm des Ruhrgebiets“ – Reinheitsgrad SA 2,5<br />
Das historische Lanstroper Ei im Nordosten<br />
von Dortmund.<br />
Zeichen der Zeit: Rostfraß, Altbeschichtungen,<br />
Schmutz und Moos.<br />
Die betagten Stahlteile des „Eiffelturms des Ruhrgebiets“<br />
benötigen den Reinheitsgrad SA 2,5.<br />
Bald strahlt es wieder – wie aus dem Ei gepellt. Das historische<br />
Lanstroper Ei im Nordosten von Dortmund durchläuft gerade eine<br />
Runderneuerung. KST Kugel-Strahltechnik hat im ersten Schritt das<br />
stählerne Fachwerkgerüst des Baudenkmals von Grund auf gereinigt.<br />
Ziel der Intensivbehandlung am „Eiffelturm des Ruhrgebiets“ war der<br />
für die Restaurierung erforderliche hohe Reinheitsgrad SA 2,5.<br />
Detailarbeit: sorgfältige Nummerierung<br />
des stählernen „Puzzles“<br />
Schon vor dem Prozess des Reinigungsstrahlens<br />
waren höchste Sorgfalt<br />
und strategisches Vorgehen angesagt:<br />
„Wir haben die zahlreichen<br />
Oberflächenspezialisten nehmen<br />
Kampf gegen Rostfraß auf<br />
Mit der Reinigung der Tragekonstruktion<br />
startete die lang geplante, rund zwei<br />
Millionen Euro teure Rettung des denkmalgeschützten<br />
Lanstroper Eis. Das 55<br />
Meter hohe und 180 Tonnen schwere<br />
Bauwerk ist eines der letzten Exemplare<br />
eines sogenannten geschlossenen<br />
Barkhausen-Behälters – benannt nach<br />
dem gleichnamigen Ingenieur. Witterung<br />
und Alter hatten in gut 115 Jahren<br />
Spuren hinterlassen, der Rostfraß<br />
machte dem Bauwerk zu schaffen. Im<br />
Auftrag der Stadt Dortmund nahmen<br />
die Oberflächenspezialisten von KST<br />
Kugel-Strahltechnik den Kampf gegen<br />
die Zeichen der Zeit auf. Und befreiten<br />
das K-Fachwerk systematisch von<br />
Rost, Altbeschichtungen, Schmutz,<br />
Moos und vielem mehr.<br />
KST, Kugel-Strahltechnik GmbH,<br />
ist seit 1982 Dienstleister auf dem<br />
Sektor der Strahltechnik. Standort<br />
ist Hagen. Der Lohnstrahler ist Outsourcing-Partner<br />
für unterschiedlichste<br />
Branchen der metallverarbeitenden<br />
Industrie. Sein Slogan<br />
„Ein Grund zum Strahlen!“ steht für<br />
Erfahrung, Kompetenz, Qualität<br />
und Serviceorientierung.<br />
4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
unterschiedlichen Werkstücke – Konstruk<br />
tionsteile, Winkel, Tränenbleche,<br />
Geländerelemente, Flach eisen etc. –<br />
zunächst nummeriert. Nur so konnten<br />
wir den aufwendigen Wiederaufbau<br />
des stählernen ‚Puzzles‘ sicherstellen“,<br />
erklärt KST-Geschäftsführer Marco<br />
Heinemann.<br />
Haftgrund erzeugen und<br />
Grundmaterial freilegen<br />
schichtung. Außerdem trugen<br />
sie gezielt auch minimale<br />
Ablagerungen ab, um das<br />
Grundmaterial freizulegen –<br />
als Voraussetzung für anstehende<br />
Schweißarbeiten.<br />
Reinheitsgrad SA 2,5<br />
Mit dem erreichten Reinheitsgrad SA<br />
2,5 sind jetzt mindestens 95 Prozent<br />
der Gerüstoberflächen frei von sichtbaren<br />
Rückständen. Die Bearbeitung<br />
des Behälters soll folgen. Der 1904/<strong>05</strong><br />
erbaute Wasserhochbehälter war bis<br />
1980 für die Wasserversorgung<br />
verschiedener Stadtteile<br />
und Orte rund um Dortmund<br />
im Einsatz. Im zweiten Leben<br />
wird er zum glanzvollen Ausflugsziel.<br />
(Text u. Fotos: KST Kugel-Strahltechnik)<br />
Weitere Informationen:<br />
KST Kugel-Strahltechnik GmbH<br />
Volmarsteiner Straße 17<br />
58089 Hagen<br />
www.kst-hagen.de<br />
<strong>Metall</strong>bautechnik<br />
E-Mobilität<br />
Kein Lithiumbrand durch Wärmeeintrag<br />
Effiziente Laseranlagen mit optischer und sensorischer Temperaturüberwachung zum<br />
Schweißen von Li-Io-Zellen verhindern Erwärmung des Bauteils auf über 80 °C<br />
Laserschweißen bildet für Bearbeitungsverfahren<br />
im Rahmen der<br />
E-Mobilität wie das Rotorschweißen<br />
oder die Batteriefertigung<br />
aufgrund der berührungslosen und<br />
präzisen Bearbeitungstechnik eine<br />
sinnvolle Alternative zu herkömmlichen<br />
Fügemethoden.<br />
Jedoch kommen dabei stark reflektierende<br />
Materialien wie Kupfer und Aluminium<br />
zum Einsatz. Deren geringe<br />
Oberflächenabsorption und hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
machen eine besondere<br />
Auslegung der Laser-Anlage erforderlich,<br />
um Streustrahlung und den<br />
Anstieg der Materialtemperatur auf<br />
über 80 °C zu verhindern; denn beim<br />
Schweißen entsteht einiges an Wärme.<br />
Wird dieser Wert überschritten, kann<br />
sich beispielsweise das Lithium der<br />
Batterie entzünden und einen Brand<br />
oder eine Explosion verursachen.<br />
Neben der Temperaturkontrolle und einem<br />
geeigneten Laser wird eine spezielle<br />
Optik mit intelligenter Bildverarbeitung<br />
benötigt, damit der Laser alle<br />
Schweißpunkte trotz teils unterschiedlicher<br />
Batterietypen uneingeschränkt<br />
erreichen kann. Um all diesen Anforde-<br />
Durch das Reinigungsstrahlen erzeugten<br />
die Experten einen optimalen Haftgrund<br />
für die neue Korrosionsberungen<br />
gerecht zu werden, entwickelt<br />
die LMB Automation GmbH unter anderem<br />
speziell auf das Laserschweißen<br />
der Kontaktverbindungen bei Batterien<br />
ausgelegte Anlagen. Sie verfügen<br />
in der Regel über eine angepasste<br />
Gehäuseausführung, in der sich eine<br />
kombinierte Bewegungseinheit mit einer<br />
schnellen, Scanner-Optik-basierten<br />
Strahlführung befindet. Ergänzt<br />
wird diese durch eine intelligente Bildverarbeitung<br />
sowie Temperatursonden.<br />
„Bei der Herstellung von Batterien sind<br />
an den Elektroden die Verbindungen<br />
zwischen den Batteriezellen zu schweißen,<br />
um höhere Leistungen zu erreichen.<br />
Der große Vorteil beim Laserschweißen<br />
liegt vor allem im präzisen<br />
und kurzen Energieeintrag, sodass eine<br />
Erwärmung des umliegenden Materials<br />
wesentlich reduziert wird“, erklärt<br />
Peter Schlüter, Geschäftsführer der<br />
LMB Automation GmbH. „Mittels genauer<br />
Führungssysteme lassen sich<br />
präzise Positionierungen in sehr kurzer<br />
Bei der Herstellung<br />
von Batterien sind<br />
an den Elektroden<br />
die Verbindungen<br />
zwischen den<br />
Batteriezellen zu<br />
schweißen, um<br />
höhere Leistungen<br />
zu erreichen. Der<br />
große Vorteil beim<br />
Laserschweißen liegt<br />
vor allem im präzisen<br />
und kurzen Energieeintrag,<br />
sodass eine<br />
Erwärmung des umliegenden<br />
Materials<br />
wesentlich reduziert<br />
wird.<br />
(Foto: LMB Automation<br />
GmbH)<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 5
▼<br />
Zeit auf weniger als 0,<strong>05</strong> mm durchführen,<br />
was in der Batterietechnik völlig<br />
ausreichend ist.“<br />
Andere Fügeverfahren wie das Crimpen,<br />
Schrauben oder Ultraschall sind<br />
deutlich langsamer, kostenintensiver<br />
oder bei dickerem Material ungeeignet.<br />
Jedoch gilt es bei der Auslegung einer<br />
Laserschweißanlage für Batterien einiges<br />
zu beachten, da aufgrund der<br />
schwierigen Materialeigenschaften sowie<br />
der Hitzeempfindlichkeit des verbauten<br />
Lithiums Reflexionen, Einschlüsse<br />
und eine Erwärmung der<br />
Schweißumgebung vermieden werden<br />
müssen. Zudem können unsauber gearbeitete<br />
Bauteilbereiche wie Fräskanten<br />
das Schweißergebnis beeinträchtigen,<br />
sodass die Integration einer guten,<br />
die Laser-Optik unterstützenden<br />
Bildverarbeitung sinnvoll ist.<br />
Daher entwickelt die LMB Automation<br />
GmbH spezielle Laserschweißlösungen,<br />
die auf verschiedene Batteriegrößen<br />
wie auch für Lkw und Flurförderfahrzeuge<br />
angepasst sind. Aber auch<br />
für andere Aufgaben in der E-Mobilität<br />
wie das Schweißen von Rotoren bietet<br />
das Unternehmen Anlagen. Dafür werden<br />
im Vorfeld eines Projekts mit dem<br />
Auftraggeber die entscheidenden Parameter<br />
wie eingesetzte Werkstoffe<br />
und Materialdicke, die Anforderungen<br />
an die Schweißung sowie die Bauteilgeometrie<br />
festgelegt. Dank der langjährigen<br />
Erfahrung im Bereich des Laseranlagenbaus<br />
sowie des Schweißens<br />
von Aluminium oder Kupfer, kann<br />
LMB dementsprechend die verschiedenen<br />
Maschinenkomponenten für<br />
Positionierung, Überwachung sowie<br />
Sicherheit bestimmen und effizient<br />
miteinander verknüpfen.<br />
Lasergerechte Schweißtechnik für<br />
anspruchsvolles Material<br />
„Für ein gefahrfreies und effektives Laserschweißen<br />
von Batterien kommt es<br />
im Wesentlichen auf die richtige Kombination<br />
von Laserwerkzeug und Überwachung<br />
an. Sinnvoll ist daher eine<br />
Maschinenkonstruktion mit spezieller<br />
Gehäuseausführung, einer kombinierten<br />
Bewegungseinheit mit einem<br />
schnellen optischen Präzisions-Führungssystem<br />
und einer zusätzlichen<br />
schnellen Strahlführung mit Scanner-<br />
Optik“, erklärt Schlüter. Der verwendete<br />
Laser sollte mit einer hohen Strahlqualität<br />
arbeiten und dennoch ausreichend<br />
Leistung erbringen, denn das<br />
Schweißen muss schnell erfolgen, um<br />
einen Wärmestau an der Schweißstelle<br />
zu vermeiden. Insgesamt darf sich das<br />
Um eine schnelle<br />
Bearbeitung zu erreichen,<br />
sind Bewegungen<br />
zu minimieren.<br />
Dies wird durch<br />
eine Strahlteilung<br />
erreicht. Bei dieser<br />
Anordnung wird mit<br />
4 Optiken gleichzeitig<br />
geschweißt, was<br />
wesentlich schneller<br />
geht, als die Schweißstellen<br />
nacheinander<br />
anzufahren.<br />
Für das Positionieren<br />
des Lasers zur<br />
Schweißung eines<br />
Rotors und dessen<br />
Geometrie ist eine<br />
Bewegungseinheit<br />
mit Scanner-Optik<br />
ideal.<br />
(Fotos: LMB<br />
Automation GmbH)<br />
Material in der Umgebung der Schweißung<br />
nicht auf über 80 °C erhitzen, da<br />
sich sonst das Lithium in der Batterie<br />
entzünden könnte. Faser- oder Scheibenlaser<br />
mit einer mittleren Leistung<br />
von 4 bis 6 kW haben sich bei LMB bewährt,<br />
da sie eine gute und reproduzierbare<br />
Strahlqualität besitzen, sodass<br />
ihre Leistung in eine Faser von<br />
0,1 bis 0,2 mm Durchmesser eingekoppelt<br />
werden kann. Auf diese Weise<br />
ist ein sehr präzises und reproduzierbares<br />
Punkt- und Nahtschweißen sichergestellt,<br />
was bei Nahtlängen von<br />
bis zu 30 mm pro Bauteil von Vorteil ist.<br />
Für das Positionieren des Lasers ist eine<br />
Bewegungseinheit mit Scanner-Optik<br />
ideal, da diese sehr unterschiedliche<br />
Geometrien und Bewegungsprofile<br />
ruckelfrei ausführen kann, selbst bei<br />
beengten Platzverhältnissen. Dadurch<br />
lassen sich auch in einem kleinen Bereich<br />
beispielsweise Kreisbahnen oder<br />
Achterlinien präzise mit bis zu 10 m/s<br />
realisieren. Ein Scanner-System kann<br />
den Laserstrahl dabei in der Bearbeitungsposition<br />
um eine Zehnerpotenz<br />
genauer positionieren als eine herkömmliche<br />
Optik. Diese flexible Bewegungseinheit<br />
ergänzen die Anlagenbauer<br />
von LMB um eine selbstentwickelte<br />
Bildverarbeitung, welche die<br />
richtige Positionierung der vorgegebenen<br />
Schweißstellen sicherstellt. „Da<br />
bei modernen Batterien die Lage der<br />
Schweißpunkte aufgrund der auf den<br />
einzelnen Zellen liegenden Verbindungsplatte<br />
nicht immer direkt sichtbar<br />
ist, muss die definierte Schweißstrategie<br />
noch vor der Positionierung<br />
des Lasers mit Echtzeitbildern abgeglichen<br />
werden“, erläutert Schlüter.<br />
„Die Software-basierte Bildverarbeitung<br />
sorgt für einen Abgleich der Istund<br />
der Soll-Position, woraufhin der<br />
Laser automatisch ausgerichtet wird.“<br />
6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Schutzgas und Temperaturkontrolle<br />
verhindern Materialreaktion mit der<br />
Umgebungsluft<br />
Da bei Batterien temperatursensibles<br />
Aluminium, Kupfer und Lithium verbaut<br />
sind, müssen Sicherheits- und Überwachungskomponenten<br />
wie Schutzgaszufuhr<br />
und Temperatursonden in die Anlage<br />
integriert werden, ohne den Laser zu<br />
behindern oder das Gehäuse zu überdimensionieren.<br />
Hier greift LMB auf Materialerfahrungen<br />
aus anderen Schweißarbeiten<br />
dieser Werkstoffe in der eigenen<br />
Lohnfertigung zurück. So sollte das<br />
Schutzgas, welches die Zufuhr von<br />
Sauerstoff auf dem Aluminium verhindern<br />
soll, verwirbelungsfrei in den<br />
Schweißbereich eingebracht werden.<br />
Denn durch das Verwirbeln wird Luft<br />
mitgerissen, wodurch Sauerstoff auf die<br />
Schweißstelle gelangt. Um die Entzündung<br />
des Lithiums zu verhindern, welches<br />
nur sehr schwer und aufwendig<br />
zu löschen ist, sorgen Temperatursensoren<br />
in Kombination mit hohen<br />
Schweißgeschwindigkeiten des Lasers<br />
dafür, dass die Materialtemperatur<br />
nicht über<br />
80 °C steigt. Zudem ist<br />
das Gehäuse des Arbeitsraums<br />
so ausgelegt,<br />
dass es komplett<br />
abgeschottet werden kann, um den<br />
Brandherd zu isolieren und dem Feuer<br />
den Sauerstoff zu entziehen.<br />
Wie bei den entscheidenden Komponenten<br />
für Positionierung, Überwachung<br />
und Sicherheit passt LMB die<br />
Anlagen auch in Bezug auf Bauteiltyp<br />
und Standort entsprechend der Kundenanforderungen<br />
an. Dies umfasst<br />
neben der Laserstation auch Peripherieergänzungen<br />
zum Sortieren, Zuführen,<br />
Spannen und zur Qualitätssicherung.<br />
„Da wir eine Lohnfertigung mit 16<br />
Laseranlagen betreiben, können wir<br />
die Bearbeitung der einzelnen Batteriebauteile<br />
in Produktionstestläufen<br />
vorab simulieren“, berichtet Schlüter.<br />
„Somit ist eine Anpassung des Prozesses<br />
sowie der Anlagenkomponenten<br />
exakt auf das Bauteil möglich. Gleich-<br />
zeitig können wir prüfen,<br />
wie sich der Laser verhält<br />
und ob Spalte durch<br />
möglichen Verzug auftreten.“<br />
Zudem werden<br />
nach Absprache mit<br />
dem Kunden Schliffbilder angefertigt,<br />
um die Nahtqualität sicherzustellen<br />
und Einschlüsse und Poren auszuschließen.<br />
Dummies mit denselben<br />
Materialeigenschaften und Geometrien<br />
dienen dabei häufig als Bauteilersatz.<br />
Daneben berät LMB seine Kunden<br />
sowohl vor als auch nach der Beauftragung.<br />
Dies schließt die Fernwartung<br />
nach Freigabe durch den Kunden<br />
mit ein, um beispielsweise Fehler einzugrenzen<br />
und Kalibrierungen vorzunehmen.<br />
Weitere Informationen:<br />
LMB Automation GmbH<br />
Schmölestraße 13<br />
58640 Iserlohn<br />
www.lmb-gruppe.de<br />
Nachhaltige Fenster für die Nachhaltigkeitsforschung<br />
Mit dem Neubau für Nachhaltige Chemie wird das Wissenschaftszentrum<br />
am Campus Straubing um ein Lehr- und Forschungsgebäude für Chemie<br />
und Biotechnologie erweitert. In diesem soll zukünftig zu den Themen<br />
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geforscht und gelehrt werden.<br />
Am Bau des neuen Gebäudes war auch der Spezialist für Fenstertechnik<br />
Lacker GmbH beteiligt, der mit seinen individuellen Lamellenfenster-Elementen<br />
zur Entstehung der Fassade beitrug.<br />
Im Neubau für Nachhaltige Chemie<br />
werden neben Labor- und Büroflächen<br />
ebenfalls ein teilbarer Hörsaal für 300<br />
Personen, Seminarräume mit 200 Plätzen,<br />
Praktikumsräume mit mehr als<br />
100 Arbeitsplätzen sowie eine Cafeteria<br />
vorhanden sein. Durch seine Außenmauern<br />
aus Infraleichtbeton sowie<br />
Fassaden aus Holz und ein begrüntes<br />
Flachdach wird das Thema Nachhaltigkeit<br />
auch nach außen hin wiedergegeben.<br />
Dank der großen Fensterflächen<br />
gelangt zudem viel Sonnenlicht in<br />
das Gebäudeinnere, weshalb gerade<br />
die Fenster ein wichtiger Teil in Bezug<br />
auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes<br />
sind.<br />
Mit seinen bigAir ® Fassade Lamellenfenstern<br />
lieferte Lacker speziell für das<br />
Gebäude angefertigte Fensterelemente,<br />
die diesen Aspekt berücksichtigen<br />
Um dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung<br />
zu tragen, wurden die Fenster mit 3-fach<br />
Sonnenschutzverglasungen ausgestattet, die<br />
einen Ug-Wert von 0,5 W/m 2 K aufweisen.<br />
<br />
(Foto: LACKER GmbH)<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 7
▼<br />
und gleichzeitig mit einigen weiteren<br />
Funktionen ausgestattet sind.<br />
Niedriger Ug-Wert für hohe<br />
Nachhaltigkeit<br />
Die Lamellenfenster wurden in Ganzglasoptik<br />
hergestellt, um eine hohe<br />
Transparenz und somit eine große<br />
Lichtausnutzung zu gewährleisten. Um<br />
dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung<br />
Weitere Informationen:<br />
LACKER GmbH<br />
Schellenbergstraße 1<br />
72178 Waldachtal<br />
www.lacker.de<br />
folgt beschrieben wird: „Das sich nach<br />
Nordosten leicht aufwölbende Dach<br />
ermöglicht einen Blick auf das nahe<br />
Rubihorn. Gleichzeitig verweist die<br />
Holzuntersicht auf die regionale Bauzu<br />
tragen, wurden die Fenster mit<br />
3-fach Sonnenschutzverglasungen<br />
ausgestattet, die einen Ug-Wert von<br />
0,5 W/m 2 K aufweisen. Für höchste Sicherheit<br />
sorgen zudem integrierte Kontaktleisten,<br />
die ein Einklemmen von<br />
Gliedmaßen verhindern und wodurch<br />
die Fenster die Einklemmschutzklasse<br />
4 erfüllen.<br />
Alle Fenster wurden als NRWG-Elemente<br />
nach DIN EN 12101-2 konzipiert,<br />
um die beste Rauch- und Wärmefreihaltung<br />
zu gewährleisten. Damit verfügen<br />
sie normkonform unter anderem<br />
über einen geprüften Öffnungsmechanismus<br />
und eine Wärmebeständigkeit<br />
gegen hohe Temperaturen. Bei Bedarf<br />
können die Fenster nach vorheriger Absprache<br />
zudem auch DGNB konform<br />
geliefert werden, um die Bauherren bei<br />
der Planung und Durchführung des<br />
nachhaltigen Gebäudebaus zu unterstützen.<br />
Darüber hinaus ist ebenfalls<br />
Die Lacker GmbH steht für innovative<br />
und technisch ausgereifte<br />
Lösungen für Fassadenbau und<br />
Fenstertechnik aus Glas und <strong>Metall</strong>.<br />
Umgesetzt werden ausgefallene<br />
Fassaden, Glasdächer, Lüftungselemente<br />
und Sonderkonstruktionen.<br />
Das 1964 gegründete<br />
Familienunternehmen bietet dabei<br />
alle Lösungen aus einer Hand, beginnend<br />
bei der Planung bis hin zur<br />
fachgerechten Montage. Mit seinen<br />
100 Mitarbeitern arbeitet das Unternehmen<br />
zudem stetig an Weiterentwicklungen<br />
und Innovationen,<br />
um seinen Kunden für jedes Projekt<br />
die optimale Lösung in erstklassiger<br />
Qualität bieten zu können.<br />
der optionale Einsatz von innenseitigen<br />
Insektenschutzgittern möglich, da sich<br />
die Glaslamellen der bigAir ® Fassade<br />
nur nach außen öffnen.<br />
Mobilitätszentrum Oberstdorf<br />
Seit Februar <strong>2021</strong> ist das neue Mobilitätszentrum in Oberstdorf in Betrieb.<br />
Holz sorgt für Atmosphäre, Stahl für Stabilität und Feuerverzinkung<br />
schützt den Stahl vor Korrosion.<br />
tradition. Die Verwendung des im Allgäu<br />
verwurzelten Baumaterials Holz<br />
schafft eine warme Atmosphäre.“<br />
Holz für die Optik, Stahl für die<br />
Traglast<br />
Hybride Stahl-Holz-Konstruktion.<br />
Die Gestaltung des Dachs am neuen<br />
Mobilitätszentrum (kurz MOZ) geht<br />
auf einen Entwurf von Fischer & Gibbesch<br />
Architekten zurück, in dessen<br />
Begründung die Überdachung wie<br />
(Fotoquelle: all-in.de; Bildautor: Benjamin Liss)<br />
Realisiert wurde die Überdachung der<br />
Bussteige als hybride Stahl-Holz-Konstruktion.<br />
Für die Dachkonstruktion sowie<br />
die Holzuntersicht wurde heimisches<br />
Fichtenholz verwendet. Überall<br />
dort, wo hohe Traglasten aufgenommen<br />
werden müssen oder lange Distanzen<br />
zu überbrücken sind, kommt<br />
feuerverzinkter Stahl zum Einsatz.<br />
Hauptstützen mit Durchmessern von<br />
324 mm und Wandstärken von 12,5<br />
mm nehmen die Last des Dachs auf.<br />
„Stahl bietet im Vergleich zu Holz den<br />
Vorteil, mit verhältnismäßig kleinen<br />
Querschnitten hohe Traglasten aufnehmen<br />
zu können“, so Philipp Rimmel<br />
Geschäftsführer von Schmid <strong>Metall</strong>bau,<br />
dem ausführenden <strong>Metall</strong>bau-Unternehmen<br />
aus Bolsterlang. Auch die<br />
Längsverbinder der Überdachung sind<br />
als feuerverzinkte Schweißkonstruktion<br />
ausgeführt. Denn, zur Überspannung<br />
langer Distanzen ist eine hohe<br />
Steifigkeit erforderlich. Ist dazu eine<br />
8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
schlanke Bauform bzw. ein geringer<br />
Querschnitt gewünscht, wird dies einzig<br />
mit Stahl erreicht.<br />
Insgesamt 40 Tonnen Stahl verarbeitete<br />
das Allgäuer Unternehmen fürs<br />
Oberstdorfer MOZ. Jeder Handgriff<br />
musste dabei sitzen. Zur Verfügung<br />
standen nur rund 6 Wochen, in denen<br />
der Stahlbau gefertigt und feuerverzinkt<br />
werden musste. Thomas Verscht<br />
von ZINKPOWER Schörg aus Fürstenfeldbruck<br />
formuliert es so: „Ein enger<br />
Zeitplan gepaart mit über 11,5 m langen<br />
HEA 450 Trägern, das ist eine Herausforderung<br />
– aber durchaus machbar.“<br />
Verscht übernahm das Handling<br />
des Verzinkungs-Auftrags und stellte<br />
die termingerechte Ausführung sicher.<br />
In enger Abstimmung mit seinen Kollegen<br />
in Meckenheim wurden alle Teile<br />
über 10 m Länge dort, alles andere in<br />
Fürstenfeldbruck verzinkt. „Ich bin<br />
froh, dass ich mich auf meine Kollegen<br />
verlassen kann und wir über<br />
die Gruppe hinweg die<br />
gleich hohen Qualitätsstandards<br />
bieten“, ergänzt<br />
Verscht.<br />
Zur Qualität der Feuerverzinkung<br />
trägt auch wesentlich<br />
eine feuerverzinkungsgerechte<br />
Konstruktion bei.<br />
Gerade bei Konstruktionen<br />
wie den Längsträgern ist<br />
das <strong>Metall</strong>bau-Unternehmen<br />
gefordert. Mehrere<br />
konstruktive Punkte wurden<br />
hierbei bereits in der Planungsphase<br />
beachtet. Unter<br />
anderem sind in die, zur Verstärkung in<br />
die HEA-450-Träger eingeschweißten,<br />
Rippen und Stegbleche Freischnitte<br />
und Durchflussöffnungen nach DIN EN<br />
ISO 14713-2 eingebracht. Damit war<br />
sichergestellt, dass sämtliche Medien<br />
der Vorbehandlung, wie auch jeglicher<br />
Zink, beim Eintauchen in die Bäder sowie<br />
beim Herausziehen schnell und<br />
vollständig abfließen konnten.<br />
Ein besonderes Augenmerk legt<br />
Schmid <strong>Metall</strong>bau auf den Schweißprozess.<br />
Getreu dem Motto „Weniger<br />
ist mehr“ wird auf das großflächige<br />
Auftragen von Trennmittel-Sprays zur<br />
Vermeidung von Schweißspritzern verzichtet.<br />
Außerdem gilt es für Mitarbeiter<br />
als „Muss“ die Schweißnaht zu<br />
kontrollieren und ggf. Schweißspritzer<br />
bzw. etwaige Verunreinigungen zu entfernen,<br />
um Fehlstellen in der Verzinkungsschicht<br />
zu vermeiden.<br />
Rohrstützen als Casus<br />
knacksus<br />
Sprichwörtlich „in sich“ haben<br />
es die bis zu 7,2 m langen<br />
Rohrstützen. Neben ihrer<br />
Hauptaufgabe, der Lastaufnahme,<br />
beinhalten die Stützen<br />
sowohl die Entwässerung<br />
des Dachs wie auch<br />
Teile der Blitzschutzanlage:<br />
Dazu ist ein zweites, kleineres<br />
Rohr mit 60 mm Durchmesser<br />
eingebracht und sta-<br />
Rohrstütze mit multipler<br />
Funktion.<br />
bil verschweißt. Im unteren Bereich<br />
führt ein 90° Bogen den Blitzschutz<br />
über einen Ausschnitt im Mantelrohr<br />
zur Erdung aus.<br />
„Diese Konstruktion war für mich der<br />
Casus knacksus“, so Philipp Rimmel.<br />
Wie konnten Zinkansammlungen innerhalb<br />
der Rohrkonstruktion verhindert<br />
und eine vollständige Verzinkung<br />
gewährleistet werden? Gemeinsam mit<br />
dem Team von ZINKPOWER Schörg<br />
wurde die optimale Aufhängung für die<br />
Rohrstützen definiert. Auch hier gilt:<br />
sowohl beim Eintauchen der Doppelrohrkonstruktion<br />
in die Vorbehandlungsbäder<br />
bzw. in das Zinkbad, als<br />
auch beim Herausziehen, müssen die<br />
Medien schnell und vollständig abfließen<br />
können. „Gerade bei Konstruktionen<br />
wie dieser, in die verschiedene Teile<br />
eingeschweißt sind und unterschiedliche<br />
Wandstärken vorliegen, ist eine<br />
detaillierte Abstimmung mit der Feuerverzinkung<br />
sehr wichtig, um perfekte<br />
Qualität zu erzielen“, ist sich Rimmel<br />
sicher.<br />
Weitere Informationen:<br />
ZINKPOWER Schörg<br />
GmbH & Co. KG<br />
Fraunhoferstraße 3<br />
82256 Fürstenfeldbruck<br />
www.zinkpower.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 9
So profitieren KMUs von Automation<br />
Super Spacer ® Isolierglaslinien sind Herzstück<br />
der Produktion bei Deschanet<br />
Fachkräftemangel ist auch in Frankreichs Glasindustrie ein Thema.<br />
Die Automation gilt als ein wichtiges Werkzeug, um der demografischen<br />
Entwicklung entgegenzuwirken. Doch ist dieser Schritt auch für<br />
ein relativ kleines oder mittleres Familienunternehmen rentabel? Der<br />
Isolierglashersteller SA Michel Deschanet beweist, dass es mit Mut,<br />
Flexibilität und Innovationen gelingt, in einem umkämpften Markt<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
fach- und Dreifachverglasung ist bei<br />
Deschanet heute der komplette Fertigungsprozess<br />
durchgehend automatisiert.<br />
Flexibel können jetzt Einheiten<br />
mit unterschiedlichen Glasaufbauten<br />
und Kombinationen aus Floatglas und<br />
Verbundglas produziert werden. Allein<br />
durch den automatisierten Zuschnitt<br />
erhöhte sich das Tagesvolumen um<br />
40 %.<br />
Deschanet setzte frühzeitig auf<br />
Dreifachverglasung mit Super<br />
Spacer ® Warmer Kante.<br />
15.000 m 2 Glas wurden für die kaltgebogene Doppelverglasung benötigt. Rechteckige, dreieckige<br />
und trapezförmige Gläser formen die Krümmung der „Orangenspalten“. (Foto: Deschanet)<br />
Dass sie bereits im Jahr 2012 in eine<br />
automatische Linie für die Fertigung<br />
von Dreifachisolierverglasung mit Super<br />
Spacer ® Abstandhaltern investiert hat,<br />
hat Pascale Roche-Deschanet nie bereut.<br />
Heute, in Zeiten von Corona, ist<br />
sie doppelt froh. In ihrer automatisierten<br />
Produktion sind Sicherheitsabstände<br />
leichter einzuhalten und krankheitsbedingte<br />
Ausfälle einfacher zu kompensieren.<br />
„Dank der durchgehenden<br />
Automatisierung können wir unsere<br />
Mitarbeitenden optimal schützen, flexibel<br />
auf Kundenanforderungen reagieren<br />
und eine termingerechte Lieferung<br />
garantieren“, zieht Frau Roche-Deschanet<br />
Bilanz.<br />
Automation sichert Wettbewerbsfähigkeit<br />
Gemeinsam mit ihrem Mann Didier<br />
Roche führt die Tochter des Firmengründers<br />
den Isolierglashersteller SA<br />
Michel Deschanet mit Sitz im französischen<br />
Augny. 2019 haben sie für einen<br />
zweiten Automatisierungsschritt noch<br />
einmal einen Millionenbetrag in die<br />
Hand genommen. Der Trend zu laminiertem<br />
Glas und die erheblich gestiegene<br />
Zahl an Glasvarianten, die vorgehalten<br />
werden mussten,<br />
zwangen dazu, die Lagerhaltung<br />
zu rationalisieren.<br />
„Als Familienbetrieb<br />
müssen wir immer beweglich und<br />
innovativ sein, um bei Aufträgen wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Also erarbeiteten<br />
wir 2018 ein Konzept für die Automatisierung<br />
der vorgelagerten Produktionsstufen“,<br />
erklärt Roche. Vom<br />
Entladen der angelieferten Glastafeln<br />
über das Schneiden und Einlagern in<br />
einen Pufferspeicher bis hin zur Zuführung<br />
von rund 100 verschiedenen<br />
Glaszuschnitten an die Linien für Zwei-<br />
Neben der Produktionseffizienz spielten<br />
vor allem Qualitätsaspekte eine<br />
Rolle bei der Investition in die erste<br />
Super Spacer ® Linie im Jahr 2012.<br />
„Wir haben bei Deschanet fest daran<br />
geglaubt, dass energieeffiziente Dreifach<br />
verglasungen uns einen Wettbewerbsvorsprung<br />
bringen werden“, erläutert<br />
die Firmenchefin. Tatsächlich<br />
war zu diesem Zeitpunkt in den nordeuropäischen<br />
Ländern und auch in<br />
Deutschland bereits ein großer Teil der<br />
neuen Fenster dreifach verglast. In<br />
Frankreich hingegen boomte noch die<br />
Zweifachverglasung. Die Entwicklung<br />
gab den Deschanets Recht. Heute<br />
sind 40 % der im Haus produzierten<br />
Isolierglaseinheiten dreifach verglast,<br />
überwiegend mit Super Spacer ®<br />
T-Spacer Premium Plus als Warme<br />
Kante Abstandhalter.<br />
„Bei anspruchsvollen Structural Glazing-<br />
und Fassadenprojekten holen wir<br />
in puncto Qualität und Effizienz das<br />
Maximum aus unserer Produktion heraus“,<br />
erklärt Roche. „Wir waren das<br />
erste französische Unternehmen,<br />
das Super<br />
Spacer ® automatisiert<br />
verarbeitet hat. Dadurch<br />
konnten wir den Produktionsprozess<br />
im Wesentlichen auf die vier Schritte<br />
Abstandhalter-Applikation, Zusammenfügen<br />
der Glasscheiben, Gasbefüllung<br />
und Verpressen sowie Aufbringen<br />
der Sekundärdichtung reduzieren.“<br />
Vor allem die Präzision, mit der<br />
die Abstandhalter appliziert werden<br />
können, ist ein Qualitätsmerkmal, das<br />
auch die Kunden zu schätzen wissen,<br />
denn es zeigt sich bei der Ästhetik der<br />
10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
ei ein wesentlicher Aspekt. Egal, welches<br />
Fensterformat und welcher Glasaufbau,<br />
die Linie kann dank der ausgeklügelten<br />
Komponentenlogistik unterbrechungsfrei<br />
arbeiten.“<br />
Das erste Deschanet-Projekt mit Super Spacer ® : Tropenhaus im Zoo de Vincennes.<br />
<br />
(Foto: Deschanet)<br />
eingebauten Fenster und insbesondere<br />
am sauber verarbeiteten Randverbund.<br />
Eine Toleranz von wenigen<br />
Zehntelmillimeter selbst bei den großen<br />
Scheiben von 2.500 x 3.500 mm<br />
ist mit manueller Verarbeitung nicht zu<br />
schaffen.<br />
Energieeffiziente Verglasung für<br />
Gewächshäuser und Tropenhäuser<br />
Schätzungsweise 900.000 m 2 Verglasung<br />
mit Super Spacer ® Abstandhalter<br />
wurden bis heute geliefert. Gleich der<br />
erste Großauftrag mit der flexiblen<br />
Warmen Kante war ein Leuchtturmprojekt<br />
in Frankreich: 6.000 m 2 kaltgebogene,<br />
hochperformante Zweifachisoliergläser<br />
für ein neues tropisches Gewächshaus<br />
im Zoo Vincennes in Paris.<br />
Mit 100 Metern Länge, 40 Metern Breite<br />
und 16 Metern Höhe ist das 4.800<br />
m 2 große Glasgewölbe, unter dem sich<br />
auf 3.000 m 2 bepflanzter Fläche die<br />
Landschaften von Guyana und Madagaskar<br />
in einem feucht-tropischen Klima<br />
ausbreiten, ungemein beeindruckend.<br />
Die Glaspaneele sind extrem<br />
lichtdurchlässig, um den Pflanzen ideale<br />
Wachstumsbedingungen zu geben,<br />
die Zweifachverglasung soll im Zusammenspiel<br />
mit natürlicher Belüftung<br />
die ehrgeizigen Energieeffizienzziele<br />
unterstützen. Denn natürlich ist die<br />
konstante Klimatisierung einer so großen<br />
Glashalle auf 20 °C bis 25 °C und<br />
75 % relative Luftfeuchte eine energetische<br />
Herausforderung. Regelmäßig<br />
wird das Innere mit einem System an<br />
Düsen befeuchtet, was für den Besucher<br />
auch einmal eine überraschende<br />
Dusche bedeuten kann. Die 1,5 x 0,75 m<br />
großen Paneele wurden vor Ort mit einer<br />
Wölbung von 4° bis 5° in die Konstruktion<br />
eingepasst. Für die ATeX-<br />
Zulassung waren im Vorfeld umfangreiche<br />
statische Berechnungen sowie<br />
Tests wie beschleunigte Alterung<br />
durchgeführt worden.<br />
Alle Deschanet-Produkte sind CEKALzertifiziert.<br />
Mit der Ausrichtung auf<br />
energieeffiziente Isolierverglasung mit<br />
herausragender thermischer Performance<br />
bietet Deschanet für Kunden,<br />
die eine HQE ® -Zertifizierung (Haute<br />
Qualité Environmentale), eine BBC-<br />
Qualifizierung (Bâtiment Basse Consommation)<br />
oder eine Zertifizierung<br />
nach einer der anderen international<br />
gebräuchlichen Normen anstreben, ein<br />
echtes Unterscheidungsmerkmal.<br />
Automation macht schneller<br />
und besser!<br />
„Deschanet ist ein Paradebeispiel, wie<br />
man durch die Automatisierung seine<br />
Produktionskapazitäten erhöhen und<br />
gleichzeitig qualitativ hochwertiges<br />
Isolierglas wesentlich schneller und<br />
gewinnbringender fertigen kann“, so<br />
Fabrice Keller, Area Manager für Frankreich<br />
bei Edgetech Europe GmbH. „Die<br />
reibungslose Einbindung des Applikationsroboters<br />
für Super Spacer ® ist da-<br />
Schnelligkeit war auch bei ihrem zweiten<br />
großen Greenhouse Projekt, das<br />
die Deschanets 2017 realisiert haben,<br />
gefordert. Der Fassadenbauer Mtechbuild<br />
hatte den Auftrag für die Errichtung<br />
von fünf kuppelförmigen Gewächshäusern<br />
gewonnen. Mtechbuild<br />
lieferte die Stahlkonstruktion, Deschanet<br />
produzierte innerhalb von zweieinhalb<br />
Monaten 15.000 m 2 gehärtetes<br />
Glas für die Doppelverglasung, die vor<br />
Ort kalt gebogen wurde. „Das Projekt<br />
war eine ganz besondere Herausforderung,<br />
da fünf Glaskuppeln, eine davon<br />
größer als die Kuppel des Berliner<br />
Reichstagsgebäudes, in 6 Monaten<br />
hergestellt, mit dem Schiff nach Vietnam<br />
transportiert und komplett montiert<br />
werden mussten“, erläutert Franck<br />
Champaign, Chef von Mtechbuild.<br />
Die Gewächshäuser sind zentraler Teil<br />
des „Weltgartens“ im Themenpark Vin<br />
Pearl in Nha Trang und symbolisieren<br />
jeweils eine andere Klimazone. Das<br />
größte hat einen Durchmesser von<br />
52 m und beheimatet Kakteen, die anderen<br />
vier haben 36 m Durchmesser.<br />
Die Klimatisierung erfolgt größtenteils<br />
über natürliche Belüftung und textilen<br />
Sonnenschutz, unterstützt durch die<br />
Zweifachverglasung mit den energieeffizienten<br />
Warme Kante Abstandhaltern.<br />
Die Struktur der Glashalbdome<br />
gleicht einer Orangenschale mit nach<br />
oben hin sich verjüngenden Spalten<br />
und bedeutete eine besondere Herausforderung<br />
für Deschanet: um der<br />
Kuppelform exakt zu folgen, wurden<br />
neben den Basisgläsern im Format<br />
1,60 x 1 m dreieckige und trapezförmige<br />
Gläser für den passgenauen Anschluss<br />
gefertigt. Der gesamte Glasaufbau<br />
mit Super Spacer ® , einer Sekundärdichtung<br />
aus Silikon und einer<br />
speziellen härtbaren Glasbeschichtung<br />
wurde im Vorfeld auf die Eignung für<br />
das Kaltbiegen getestet, um die Dichtigkeit<br />
des Randverbunds auch unter<br />
Spannung sicherzustellen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Edgetech Europe GmbH<br />
Gladbacher Straße 23<br />
52525 Heinsberg<br />
www.superspacer.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 11
<strong>Metall</strong>gestaltung<br />
Deutschlands beste <strong>Metall</strong>gestalter*innen<br />
im Bundeswettbewerb<br />
Die Gute Form <strong>2021</strong> in Online-Live Preisverleihung ausgezeichnet<br />
Am 09.04.<strong>2021</strong> wurden im Rahmen einer Online-Preisverleihung die<br />
Bundessieger*innen des Wettbewerbs „Die Gute Form – Gestaltung im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk <strong>2021</strong>“ ausgezeichnet. „Auch in dieser außergewöhnlichen<br />
Zeit konnten wir drei Sieger*innen ehren, die mit ihren Arbeiten Stücke von<br />
herausragender Qualität geschaffen haben“, lobte Michael Stratmann,<br />
Jurymitglied und Vorsitzender der Bundesfachgruppe <strong>Metall</strong>gestaltung die<br />
Arbeit der Nachwuchs-Gestalter*innen im <strong>Metall</strong>handwerk.<br />
Der Sieger heißt Marius Römlein (23<br />
Jahre, Ausbildungsbetrieb Schmiede<br />
Erwin Hardwig aus Kaufbeuren, Bayern).<br />
Er erfüllt alle Bedingungen, um<br />
sich für ein Weiterbildungsstipendium<br />
des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung im Wert von 7.200 Euro<br />
über einen Zeitraum von 3 Jahren zu<br />
bewerben. Der 2. Platz ging an Mia-Lisa<br />
Hauser (27 Jahre, Ausbildungsbetrieb<br />
Dipl.-Designerin Petra Schmalz aus<br />
Kakentorf-Bötersheim, Niedersachen).<br />
Den 3. Platz belegte Stefan Herzog (27<br />
Jahre, Ausbildungsbetrieb Uwe Weber<br />
Zum Wettbewerb<br />
Der Wettbewerb „Die Gute Form“<br />
wird organisiert vom Zentralverband<br />
des deutschen Handwerks<br />
und umfasst alle Berufsbereiche<br />
der Produktion, also Steinmetze<br />
wie Tischler, Schmuckgestalter wie<br />
<strong>Metall</strong>gestalter etc. In „normalen<br />
Zeiten“ werden die Exponate auf<br />
der IHM in München ausgestellt.<br />
Ziel des Wettbewerbs ist die ästhetische<br />
Qualität von Produkten des<br />
Handwerks in der Ausbildung zu<br />
fördern und die schöpferische Fantasie<br />
sowie die Entwicklung zeitgerechter<br />
Produktlösungen mit traditionellen<br />
oder neuen Werkstoffen anzuregen.<br />
Unter anderem gilt es, die<br />
Öffentlichkeit auf die Bedeutung<br />
der Formgebung in der handwerklichen<br />
Ausbildung aufmerksam zu<br />
machen und für die Berufsbilder zu<br />
werben. Der Wettbewerb wird in<br />
vier Stufen, und zwar auf der Innungs-,<br />
Kammer-, Landes- und<br />
Bundesebene durchgeführt.<br />
und Roland Hermann aus Langenzenn,<br />
Bayern). Am Bundeswettbewerb haben<br />
acht junge <strong>Metall</strong>gestalter*innen teilgenommen.<br />
Ihre Stücke wurden in einem<br />
Katalog veröffentlicht, der auf der<br />
Website www.metallhandwerk.de/die<br />
guteform zu sehen ist. Ein Kurzvideo<br />
mit Detailaufnahmen der Siegerstücke<br />
wird u. a. auf YouTube und Instagram<br />
veröf-fentlicht.<br />
Die Preisträger und ihre<br />
Werkstücke<br />
Platz 1: Marius Römlein (Bayern)<br />
Marius Römlein, 23 Jahre, Ausbildungsbetrieb<br />
Schmiede Erwin Hardwig,<br />
87600 Kaufbeuren. Gesellenstück:<br />
Wandgarderobe Fakir. Begründung<br />
der Jury: Marius Römlein erhält den<br />
1. Preis für seine innovative Wandgarderobe<br />
„Fakir“. Die Wandgarderobe<br />
besticht laut Jury durch ihre klare geometrisch<br />
reduzierte Körperform. Wichtiger<br />
Gestaltungsbestandteil sei die<br />
Formgebung der einzelnen „Nägel“, denen<br />
durch das Schmieden Spannung<br />
und Bewegung eingehaucht wurden.<br />
Dies lässt einen Kontrast zum sonst so<br />
funktionellen, konstruktiven Körper entstehen.<br />
Als Designobjekt gedacht, lässt<br />
die Garderobe im ausgeklappten Zustand<br />
eine hohe Auslastung zu. Laut<br />
Jury ist es Herrn Römlein gelungen,<br />
Funktion und Ästhetik sinnvoll in einem<br />
Werkstück zu kombinieren.<br />
Platz 2: Mia-Lisa Hauser<br />
(Niedersachsen)<br />
Mia-Lisa Hauser, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb<br />
Dipl.-Designerin Petra<br />
Schmalz, 21255 Kakentorf-Bötersheim.<br />
Begründung der Jury: Mia-Lisa Hauser<br />
erhält für ihre Arbeit den 2. Preis. Mit<br />
einem sehr feinen Gefühl für Maß, Proportion<br />
und Materialkombination wurde<br />
eine Leuchtenidee umgesetzt, die<br />
handwerklich vorzüglich gelungen ist.<br />
Eine schwere runde Scheibe nimmt einen<br />
senkrechten Rundstab auf, über<br />
welchen ein geschmiedeter Rundstab<br />
mittels traditioneller Lochungstechnik<br />
gestülpt wurde. In die Leuchtenschale<br />
ist ein modernes Leuchtmittel inklusive<br />
Batterie eingesetzt. Über eine Fernbedienung<br />
kann das Licht geschaltet<br />
werden. Frau Hauser überzeugte die<br />
Jury u. a. mit der klaren Formensprache.<br />
Platz 3: Stefan Herzog (Bayern)<br />
Stefan Herzog, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb<br />
Uwe Weber und Roland Hermann,<br />
9<strong>05</strong>79 Langenzenn. Begründung<br />
der Jury: Den 3. Preis erhält<br />
Stefan Herzog für eine Wandgarderobe.<br />
Diese besteht aus einem Winkelstahl,<br />
der zu einem U gebogen wurde.<br />
Über zwei Scharniere ist die Garderobenplatte<br />
montiert. Aus dieser sind<br />
rundförmige Haken ausgebogen,<br />
wechselseitig nach innen und nach außen.<br />
Bei kleinerem Bedarf bleibt die<br />
Hakenplatte geschlossen und kann so<br />
an fünf Haken Kleidungsstücke aufnehmen.<br />
Bei erweitertem Bedarf wird die<br />
Garderobe aufgeklappt, sodass weitere<br />
fünf Haken zur Verfügung stehen.<br />
Das hohe Niveau der handwerklichen<br />
Realisierung beeindruckte die Jury. Die<br />
Materialwahl, die formale Gestaltung<br />
und die Proportionen zeugen von einer<br />
intensiven Auseinandersetzung.<br />
Weitere Informationen:<br />
YouTube-Video:<br />
„Die Gute Form <strong>2021</strong>“<br />
Infos und Katalog:<br />
www.metallhandwerk.de/<br />
dieguteform/<br />
12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Platz 1: Wandgarderobe<br />
von Marius Römlein<br />
(Fotos: M. Römlein)<br />
Platz 2: Leuchte von<br />
Mia-Lisa Hauser<br />
(Fotos: Silas Wagner)<br />
Platz 3: Wandgarderobe<br />
von Stefan Herzog<br />
(Fotos: S. Herzog)<br />
NÄGEL<br />
Seit langer Zeit wird der geschmiedete Nagel als Symbol für Verbindung<br />
und Verbindendes genutzt. So findet man an mancher Schule<br />
für <strong>Metall</strong>gestaltung, an mancher Firma und an Orten, an denen<br />
Schmiede und <strong>Metall</strong>gestalter zusammenwirkten, einen sogenannten<br />
Nagelbaum. Schüler, Besucher oder Teilnehmer schmieden oder<br />
formen einen Nagel und schlagen diesen in den Baum. „Ich war<br />
hier.“ So entsteht eine Sammlung der verschiedensten Nägel als<br />
Zeichen für die vielen Individualitäten und guten Verbindungen. Für<br />
den Wettbewerb „DIE GUTE FORM“ ist es mittlerweile Tradition,<br />
dass für die Sieger individuelle Nägel geschmiedet werden.<br />
Gestalter der<br />
Nägel: Kunstschmiede<br />
Bender 54338<br />
Schweich.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 13
Forschung & Entwicklung<br />
Saubere Luft in Innenräumen<br />
TÜV SÜD gibt Tipps für den Kauf von Luftfiltern<br />
Corona-Viren sind eine Gefahr in<br />
geschlossenen Räumen, besonders,<br />
wenn diese nicht oder nur<br />
unzureichend gelüftet werden.<br />
Dabei reduziert regelmäßiges und<br />
ausgedehntes Lüften die Aerosole<br />
in der Raumluft. Doch von draußen<br />
kommen nicht nur Frischluft,<br />
sondern auch Kälte, Lärm oder<br />
Pollen hinein − Faktoren, die dazu<br />
führen, dass nicht so häufig gelüftet<br />
wird wie nötig. Ob Luftfilter hier<br />
Abhilfe schaffen können und welche<br />
Eigenschaften diese für den privaten<br />
Gebrauch haben sollten, erläutert<br />
TÜV SÜD-Experte Christian<br />
Kästl.<br />
Ein Luftreiniger reduziert die Konzentration<br />
von Schadstoffen wie Staub,<br />
Pollen und Zigarettenrauch, die sich in<br />
der Innenraumluft befinden. Hochwertige<br />
Filter helfen auch gegen Bakterien,<br />
Viren, Keime, Schimmelsporen und Ultrafeinstaub<br />
und können daher die<br />
Konzentration von virushaltigen Aerosolen,<br />
also feinster Tröpfchen in der<br />
Luft, reduzieren. Auch das winzige<br />
SARS-CoV-2-Virus: Es misst etwa 0,12<br />
Millionstel Meter – 500 Viren nebeneinander<br />
sind ungefähr so dick wie ein<br />
Tipps im Überblick:<br />
• Luftreiniger sollten einen HEPA-<br />
Filter mindestens der Klasse H13,<br />
besser H14 besitzen.<br />
• Der Luftfilter muss auf die Raumgröße<br />
und Personenzahl abgestimmt<br />
werden.<br />
• Eine sinnvolle Platzierung im<br />
Raum ist wichtig.<br />
• Mobile Luftreiniger ersetzen im<br />
Kampf gegen Corona nicht die<br />
AHA-Maßnahmen oder das Lüften,<br />
und können Übertragungen<br />
im Bereich unter 1,5 Metern laut<br />
Robert Koch-Institut nicht verhindern,<br />
selbst wenn sie die Zahl der<br />
Viren in der Raumluft wirkungsvoll<br />
reduzieren.<br />
Haar. Luftfilter sind daher grundsätzlich<br />
dort sinnvoll, wo Menschen in geschlossenen<br />
Räumen zusammenkommen.<br />
Christian Kästl erklärt, worauf<br />
Verbraucher achten sollten.<br />
Hoher Wirkungsgrad<br />
„Die wichtigste Komponente eines<br />
Luftreinigers ist der verwendete Filter.<br />
Luftreiniger, die über sogenannte „High<br />
Efficiency Particulate Air“(HEPA-)Filter<br />
der Klassen H13 oder H14 verfügen,<br />
können Viren sowie feinste, mit Viren<br />
beladene Tröpfchen filtern. Dabei können<br />
wiederum H14-Filter kleinere Partikel<br />
10-mal besser aussondern als die<br />
der Klasse H13.“ HEPA-H14-Filter besitzen<br />
einen Wirkungsgrad von zirka 99<br />
Prozent, das heißt, sie filtern zuverlässig<br />
fast alle Partikel aus der Luft, die<br />
sie umgewälzt haben. Zusätzlich können<br />
reguläre HEPA-Filter mit einem<br />
Karbonfilter kombiniert werden, um<br />
noch effektiver gegen Viren zu wirken.<br />
Manche Hersteller haben zusätzliche<br />
Filtersysteme entwickelt, die eine separate<br />
Filtermethode für organische<br />
Teilchen haben. „Filter können nur richtig<br />
wirken, wenn sie regelmäßig ausgetauscht<br />
werden“, erläutert Christian<br />
Kästl. Hier empfiehlt sich ein Blick auf<br />
die Herstellerangaben zur Angabe der<br />
Betriebsdauer. Die Kosten für die Filter<br />
können je nach Modell stark variieren<br />
und liegen zwischen 60 und 500 Euro.<br />
Luftreiniger-Leistung<br />
Um einen vernünftigen Infektionsschutz<br />
zu bieten, sollte der Luftreiniger<br />
in der Lage sein, die Raumluft mindestens<br />
zwei- bis dreimal pro Stunde<br />
komplett zu säubern. Daher sollten<br />
Verbraucher die Größe des Luftfilters<br />
entsprechend der Raumgröße wählen<br />
oder mehrere kleinere Luftreiniger im<br />
Raum verteilt verwenden. „Die Luftdurchsatzrate<br />
pro Stunde zeigt auf, wie<br />
hoch die Luftumwälzungsleistung eines<br />
Luftreinigers ist. Die meisten Hersteller<br />
haben diese Angabe aber direkt<br />
umgerechnet und geben auf der Packung<br />
Empfehlungen zur maximalen<br />
Raumgröße für den jeweiligen Luftreiniger“,<br />
erklärt Christian Kästl. Die gefilterte<br />
Luftmenge sollte auf die Raumgröße<br />
und -belegung abgestimmt werden.<br />
Befinden sich mehrere Menschen<br />
dicht beieinander, beispielsweise auf<br />
dem Sofa, kann kein Luftfilter seine<br />
Aufgabe erfüllen. Der Luftreiniger sollte<br />
so ausgerichtet werden, dass er beim<br />
Ansaugen einen großen Anteil der<br />
Raumluft erwischen kann. Sonst<br />
kommt es unter Umständen noch zu<br />
einer zusätzlichen Verwirbelung und<br />
Verteilung virenbeladener Luft im<br />
Raum.<br />
Geräuschbelastung<br />
Gerade, wenn Luftreiniger viele Stunden<br />
pro Tag laufen, ist eine geringe Geräuschbelastung<br />
wichtig. Hochwertige<br />
Geräte sind auch im Dauerbetrieb<br />
kaum bemerkbar und stören wenig. Je<br />
größer das Gerät, desto lauter ist es<br />
meist auch – auch daher empfiehlt sich<br />
die Verwendung mehrerer kleiner Lüfter,<br />
um eine schnellere Luftfilterung auf<br />
leiserer Stufe zu erzielen.<br />
Fazit: Luftreiniger machen AHA-<br />
Regeln nicht überflüssig<br />
Als Ergänzung sind Raumluftfilter eine<br />
gute Sache – doch einen 100-prozentigen<br />
Schutz vor Viren bieten sie nicht.<br />
14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Dazu spielen zu viele Faktoren eine<br />
Rolle, wie die Anzahl der Personen im<br />
Raum, die Abstände oder das regelmäßige<br />
Wechseln des Luftfilters.<br />
„Nach Angaben des Umweltbundesamts<br />
haben die mobilen Luftreiniger<br />
im Kampf gegen Aerosole in der<br />
Raumluft nur eine unterstützende<br />
Funktion“, stellt der TÜV SÜD-Experte<br />
klar. Daher gilt es, auch mit einem<br />
Luftreiniger regelmäßig zu lüften, um<br />
Sauerstoff hineinzulassen und die<br />
überschüssige Feuchtigkeit im Raum<br />
sowie etwaige Viren abzuführen.<br />
Weitere Informationen:<br />
TÜV SÜD AG<br />
Westendstraße 199<br />
80686 München<br />
www.tuvsud.com/de<br />
Höchste Standzeit in Stahl<br />
Neue, innengekühlte Walter Gewindeformer TC430 Supreme<br />
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Walter AG<br />
Derendinger Straße 53<br />
72072 Tübingen<br />
www.walter-tools.com<br />
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Mit dem TC430 Supreme erweitert<br />
Walter sein Gewindeformer-Programm.<br />
Die HSS-E-PM-Gewindeformer<br />
für Grundloch- und Durchgangsgewinde<br />
mit Gewindetiefen<br />
bis 3,5 × DN sind speziell für sehr<br />
hohe Standzeiten in Stahl konzipiert.<br />
Dazu trägt neben deren verschleißfester<br />
HIPIMS-Beschichtung<br />
(AlCrN), insbesondere die im Markt<br />
bisher einmalige Kombination aus<br />
Innenkühlung und dem Verzicht auf<br />
Schmiernuten für Grundlochgewinde<br />
bei. Diese sorgt neben der Kühlung<br />
für gute Schmiereigenschaften.<br />
Die Kühlflüssigkeit wird an den Formkanten<br />
vorbei aus dem Grundloch »gedrückt«,<br />
schmiert diese dabei und verringert<br />
so den Verschleiß. Beim Formen<br />
von Grund- und Durchgangsgewinden<br />
ist die Innenkühlung radial<br />
ausgeführt. Eine dritte Variante für kurze<br />
Gewinde < 3×D kommt ohne<br />
Schmiernuten und Innenkühlung aus.<br />
Mit dem TC430 Supreme profitieren<br />
Anwender selbst bei langer Standzeit<br />
von dauerhaft hoher Gewindequalität.<br />
Die sehr glatte HIPIMS-Beschichtung<br />
reduziert Aufschweißungen bei Stahl-<br />
Werkstoffen mit hoher Adhäsion. Der<br />
für Gewindeformer typische, stabile<br />
Werkzeugquerschnitt ohne Spannuten<br />
und die spanlose Bearbeitung erhöhen<br />
die Prozesssicherheit. Walter bringt<br />
den TC430 Supreme mit und ohne<br />
Schmiernuten in den Abmessungen<br />
M2–M20 (metrisch) und M8×1–<br />
M16×1,5 (metrisch-fein) heraus. Ne-<br />
Die Walter Gewindeformer der TC430<br />
Supreme-Familie<br />
ben der HIPIMS-Sorte WW60EL<br />
(HSS-E-PM + AlCrN) hat Walter den<br />
Gewindeformer auch in der TiNbeschichteten<br />
Sorte WW60AD<br />
(HSS-E-PM + TiN) im Programm.<br />
Als typische Einsatzgebiete für den<br />
Stahl-Spezialisten nennt Walter den<br />
allgemeinen Maschinenbau oder<br />
auch die Automobil- und Energieindustrie.<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 15
Angenehme Abende auf der Terrasse<br />
Schöne Stunden bis in die Nacht dank moderner Glaselemente<br />
gängiger, wartungsarmer und rostfreier<br />
Laufrollen innerhalb weniger Augenblicke<br />
schließen.<br />
In der warmen Jahreszeit gehören Garten<br />
und Terrasse zu den Lieblingsorten<br />
vieler Hausbesitzer. Um vor allem die<br />
Sommermonate ausgiebig zu nutzen,<br />
verlängern Gartenfreunde gern den<br />
Tag, indem sie die Abendsonne in vollen<br />
Zügen genießen. Sobald diese aber<br />
untergegangen ist, sinken auch die<br />
Temperaturen. „Damit weder Grillpartys<br />
noch gemütliche Abende aufgrund<br />
von Witterungsbedingungen verkürzt<br />
werden müssen, schützen feste Terrassendächer<br />
und bewegliche Elemente<br />
aus Glas vor kühlem Wind und<br />
un erwarteten Regenschauern“, erklärt<br />
Dennis Schneider, Geschäftsführer der<br />
SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH.<br />
Er weiß, wie Aufenthalte im Freien bis<br />
tief in die Nacht angenehm bleiben.<br />
Weitere Informationen:<br />
SUNFLEX<br />
Aluminiumsysteme GmbH<br />
Im Ruttenberge 12<br />
57482 Wenden<br />
www.sunflex.de<br />
Neuer Lieblingsplatz für jede<br />
Tageszeit<br />
Wer bei schlechtem Wetter Abende auf<br />
der Terrasse nicht missen möchte,<br />
schafft einen geschützten Platz mit<br />
Überdachungen aus Glas und Aluminium.<br />
„Unsere Terrassendächer sind in<br />
verschiedenen Größen, Formen und<br />
Farben erhältlich, sodass wir sie an jede<br />
Terrasse und jedes Haus ganz individuell<br />
anpassen können“, erklärt Dennis<br />
Schneider. „In Kombination mit unseren<br />
Schiebe- oder Schiebe-Dreh-<br />
Systemen bieten sie zusätzlich optimalen<br />
Schutz vor stärkerem Wind und<br />
Regen.“ Bei schlagartigen Wetterumschwüngen<br />
lassen sich die beweglichen<br />
Elemente aus Glas dank leicht-<br />
Ganzglas-Systeme wie das ungedämmte<br />
SF 20 oder das SF 35 mit Isolierverglasung<br />
halten im geschlossenen<br />
Zustand die Temperatur im Inneren<br />
länger auf einem angenehmen Level<br />
und schützen zugleich vor Insekten.<br />
Es entsteht ein neuer Wohnraum im<br />
Freien, durch die transparenten und<br />
großflächigen Glaselemente bleibt die<br />
Gartenatmosphäre dennoch erhalten.<br />
Integrierbare LED-Beleuchtung sorgt<br />
für das gewünschte Ambiente bis spät<br />
in die Nacht und Heizelemente machen<br />
die Terrasse auch an kälteren<br />
Abenden zu einem behaglichen Ort.<br />
Je nach Witterung und Belieben ist<br />
auch eine Teilöffnung möglich, sodass<br />
etwa ein Windschutz von einer Seite<br />
und Frischluftzufuhr von der anderen<br />
Seite gegeben sind. „Unsere Schiebe-<br />
Dreh-Systeme können wahlweise nach<br />
innen oder außen und entweder zu einer<br />
oder zu zwei Seiten öffnen“, so<br />
Schneider. „Am Ende des Abends können<br />
die Systeme mit verschiedenen<br />
Griff- und Schlossoptionen geschlossen<br />
und verriegelt werden. Möbel, Sitzkissen,<br />
Grill und Pflanzen bleiben so<br />
über Nacht sicher und geschützt unter<br />
dem Dach.“<br />
Neue Drehmomentschlüssel von 5 bis 1000 Newtonmeter<br />
Manuelles Schrauben in Bestform<br />
Bei Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben<br />
müssen Schraubverbindungen<br />
nach dem Wiederzusammenbau<br />
oft auf ihr korrektes<br />
Dreh moment überprüft werden.<br />
Für derartige Arbeiten an nicht sicherheitskritischen<br />
Bauteilen stellt Atlas<br />
Copco Tools die neuen und kompakten<br />
PRO-Drehmomentschlüssel der<br />
ACTW-Serie vor. Atlas Copco Tools<br />
präsentiert mit den PRO-Drehmomentschlüsseln<br />
der ACTW-Serie seine Einstiegsmodelle<br />
für Qualitätsverschraubungen.<br />
Die neue Baureihe umfasst<br />
insgesamt fünf Modelle für einen wei-<br />
ten Drehmomentbereich von 5 bis<br />
1000 Newtonmetern (Nm) und alle fünf<br />
bieten eine hohe Drehmoment-Wiederholgenauigkeit<br />
von ±4 % gemäß<br />
EN ISO 6789:2017. Dank der klar ablesbaren<br />
doppelten Skala am ergonomischen<br />
Handgriff ist die Drehmomenteinstellung<br />
in Nm und ft-lb denk-<br />
16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
ar einfach. Durch ihre kompakte Bauweise<br />
und das geringe Gewicht erleichtern<br />
die robusten ACTW-Schlüssel<br />
das Arbeiten auch unter beengten<br />
Platzverhältnissen und die handhabungsfreundlichen<br />
Werkzeuge geben<br />
ein deutlich hörbares Klick-Signal beim<br />
Erreichen des voreingestellten Drehmoments<br />
ab. Diese akustische Rückmeldung<br />
gibt dem Bediener Sicherheit<br />
über das Schraubresultat. Noch ein<br />
cleveres Detail ist der Schnellwechselmechanismus<br />
an dem soliden Ratschenkopf,<br />
der abtriebsseitig die gängigen<br />
Vierkantgrößen von 1/4, 3/8, 1/2,<br />
3/4 und 1 Zoll aufweist.<br />
haltungsaufgaben häufig die Anzugsmomente<br />
nach dem Wiederzusammenbau<br />
überprüft, oder etwa mit<br />
Schlagschraubern vorangezogene Verschraubung<br />
präzise endangezogen<br />
werden.<br />
Das umfangreiche PRO-Zubehörsortiment<br />
von Atlas Copco vervollständigt<br />
die Drehmomentschlüssel. Es umfasst<br />
beispielsweise auf die jeweiligen<br />
ACTW-Modelle abgestimmte Steckschlüsselsätze<br />
und vieles mehr.<br />
Neue Einstiegswerkzeuge für manuell erstellte Qualitätsverschraubungen von Atlas Copco Tools:<br />
Die PRO-Drehmomentschlüssel der ACTW-Baureihe decken Drehmomente von 5 bis 1000 Nm<br />
ab. Auch von Schlagschraubern vorangezogene Verschraubung können mit den ACTW-Klickschlüsseln<br />
präzise endangezogen werden. Die robusten Werkzeuge bieten interessante Details wie<br />
eine doppelte Drehmomentskala und einen Schnellwechselmechanismus am Ratschenkopf.<br />
<br />
(Fotos: Atlas Copco Tools)<br />
Weitere Informationen:<br />
Atlas Copco in Deutschland<br />
Langemarckstraße 35<br />
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www.atlascopco.de<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 17
Feinwerktechnik<br />
Hochfest und zerspanbar<br />
Steeltec stellt XTP ® in Versuchsreihe mit Ohnmacht Zerspanungstechnik auf die Probe<br />
Die Anforderungen der Zukunft verlangen einem Stahl einiges ab, etwa,<br />
dass er zwei eigentlich konträre Eigenschaften vereint – eine hohe<br />
Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zerspanbarkeit. Um die eigenen Werkstoffe<br />
in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln, hat der Blankstahlspezialist<br />
Steeltec in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Ohnmacht<br />
Zerspanungstechnik Zerspanungstests durchgeführt. Das Ergebnis: Mit<br />
der Steeltec-eigenen Xtreme Performance Technology (XTP ® ) behandelt,<br />
sind Stähle auch mit Festigkeiten von über 1500 N/mm² zerspanbar. In<br />
der Testreihe sammelt das Unternehmen der Swiss Steel Group viel<br />
Know-how und Werkzeugwissen rund um die extrem hochfesten und<br />
zähen XTP ® -behandelten Stähle.<br />
Die Firma Ohnmacht Zerspanungstechnik<br />
aus Epfendorf im baden-württembergischen<br />
Landkreis Rottweil fertigt<br />
seit mehr als 40 Jahren einbaufertige<br />
Präzisionsdrehteile. Genutzt werden<br />
CNC-Drehzentren mit einem Stangendurchlass<br />
von 10 bis 80 mm. Die<br />
Produkte werden in der Hydraulik und<br />
Antriebstechnik, im Maschinenbau, im<br />
Hochdruckbehälterbau, in Armaturen<br />
und Rohrleitungen sowie im Motorsport<br />
eingesetzt. Darüber hinaus fertigt<br />
Ohnmacht Sonderdrehteile in Kleinund<br />
Mittelserien. In diesen Zielanwendungen<br />
herrschen extrem hohe Drücke<br />
und Antriebsmomente, daher setzt<br />
Ohnmacht seit jeher besonders hochfeste<br />
Stähle ein. Mit Bauteilen aus<br />
Standardstählen kommen die Kunden<br />
des süddeutschen Unternehmens in<br />
puncto Festigkeit schnell an ihre Grenzen.<br />
Bei normaler Zugfestigkeit treten<br />
erfahrungsgemäß Störungen – zum<br />
Beispiel Brüche oder Risse – auf, wie<br />
Geschäftsführer Gunther Ohnmacht<br />
berichtet.<br />
Spezialstahl für komplexe<br />
Anwendungen<br />
Deswegen setzt Ohnmacht seit rund<br />
drei Jahrzehnten auf die Zusammenarbeit<br />
mit Steeltec und fertigt Teile aus<br />
den hochfesten Spezialstählen ETG ®<br />
88 und ETG ® 100. Sie eignen sich für<br />
komplexe Teile sowie anspruchsvolle<br />
Herstellungsprozesse und sind dabei<br />
viel besser zerspanbar als Standardvergütungsstahl.<br />
Letzterer muss für eine<br />
hohe Zugfestigkeit in der Regel zunächst<br />
einer Wärmebehandlung unterzogen<br />
werden. Darauf folgt die oft beschwerliche<br />
Nachbearbeitung.<br />
Um einen Stahl zu erhalten, der weder<br />
diese aufwendigen Schritte noch die<br />
Zugabe teurer Legierungselemente<br />
benötigt, hat Steeltec die Xtreme Performance<br />
Technology (XTP ® ) entwickelt.<br />
Über eine kontrollierte thermomechanische<br />
Prozessführung entsteht<br />
bei der Stahlherstellung ein extrem homogenes,<br />
ultrafeinkörniges Gefüge.<br />
Die im Stahl eigentlich gegenläufigen<br />
Eigenschaften Festigkeit und Zähigkeit<br />
werden gleichermaßen erzielt. Das erspart<br />
Anwendern Kosten und gibt ihnen<br />
einen multifunktionalen Stahl, dessen<br />
Eigenschaften sich kundenspezifisch<br />
exakt wie benötigt gestalten lassen.<br />
Kontinuierlich Stähle mit höherer<br />
Festigkeit gesucht<br />
Werkzeugsysteme – wie sie bei Ohnmacht<br />
im Einsatz sind – weisen heutzutage<br />
immer höhere Standzeiten auf<br />
und können immer mehr Stahl in geringerer<br />
Zeit bearbeiten. Doch damit diese<br />
Vorteile im Herstellungsprozess<br />
wirklich genutzt werden können, muss<br />
auch der zu bearbeitende Werkstoff<br />
selbst ständig weiterentwickelt werden.<br />
Gefragt ist ein Stahl mit verbesserten<br />
dynamischen und mechanischen<br />
Eigenschaften – sowohl hochfest<br />
als auch gut zerspanbar. Ob ein<br />
Werkstoff gut zerspanbar ist, hängt vor<br />
allem von seiner Festigkeit und Zähig-<br />
Die einbaufertigen Präzisionsdrehteile der Firma<br />
Ohnmacht Zerspanungstechnik kommen<br />
in Hydraulik, Antriebstechnik, Maschinenbau<br />
und anderen Anwendungen zum Einsatz.<br />
<br />
(Foto: Ohnmacht)<br />
keit ab. Ist er hochfest und zäh, verschleißen<br />
die Werkzeuge schneller, da<br />
eine höhere Schnittkraft und mehr<br />
Energie zum Zerspanen benötigt werden.<br />
Auch auf die Oberflächengüte des<br />
Werkstoffs wirkt sich dies negativ aus.<br />
Gut zerspanbare Werkstoffe zeigen je<br />
nach Bedarf glatte Oberflächen, produzieren<br />
kurze Späne, benötigen geringere<br />
Zerspankräfte und ermöglichen<br />
insgesamt hohe Werkzeugstandzeiten<br />
– dafür mussten Anwender jedoch bisher<br />
Abstriche bei der Festigkeit ma-<br />
18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
chen. Steeltec vereint mit XTP ® beide<br />
Eigenschaften miteinander. Eine Versuchsreihe<br />
gemeinsam mit dem langjährigen<br />
Partner Ohnmacht sollte nun<br />
zeigen, ob diese Vorteile auch Anwendung<br />
in der Praxis finden können. Bei<br />
der Beurteilung des Testergebnisses<br />
waren besonders die folgenden Faktoren<br />
von Bedeutung: die Länge der<br />
Späne, die Standzeiten der Werkzeuge<br />
und die Oberflächen der Bauteile. Bei<br />
Festigkeiten von über 1500 N/mm²<br />
werden als Schneidstoff verstärkt Bornitrid<br />
und Schneidkeramik verwendet.<br />
Die Zerspanbarkeit hängt jedoch nicht<br />
nur vom Werkstoff, sondern auch von<br />
den Zerspanungsbedingungen ab –<br />
vom Zusammenspiel von Maschine,<br />
Werkzeug und Schnittgeschwindigkeit.<br />
XTP ® -Stahl im Zerspanungsversuch<br />
Für eine erhöhte Produktions- und Liefersicherheit<br />
sucht Ohnmacht stets<br />
nach Werkstoffen mit einer Festigkeit<br />
bis 1400 N/mm 2 – ein Wert weit außerhalb<br />
herkömmlicher Grenzen. Eine Anforderung,<br />
die Steeltec mit der einzigartigen<br />
XTP ® -Technologie erfüllen<br />
kann. Um das Potenzial des Verfahrens<br />
in dieser Hinsicht weiter zu erforschen,<br />
ist Steeltec auf Ohnmacht zugegangen.<br />
Denn der langjährige und zuverlässige<br />
Partner setzt genau die passenden<br />
Werkzeuge und Maschinen für<br />
den hochfesten Bereich ein. Ziel der<br />
Zerspanungsversuche war es, einen<br />
sowohl hochfesten als auch gut zerspanbaren<br />
Werkstoff zu finden und<br />
neue Anwendungsbereiche für das<br />
Präzisionsdrehteile: Die dafür eingesetzten<br />
Werkstoffe aus Spezialstählen sollen zugleich<br />
hochfest und gut zerspanbar sein – eine<br />
Herausforderung, der Steeltec und Ohnmacht<br />
Zerspanungstechnik mit einer gemeinsamen<br />
Versuchsreihe entgegengetreten sind.<br />
XTP ® -Verfahren im eigenen Stahlportfolio<br />
auszuloten. Für Ohnmacht ging es<br />
um einen optimierten Werkstoff für die<br />
zukünftige Anwendung. Grundlage für<br />
die gemeinsame Testreihe war ein Vertrauensverhältnis,<br />
berichtet Christoph<br />
Reiser, Technischer Berater bei Steeltec,<br />
der verantwortlich für die Zerspanungsversuche<br />
zeichnet. „Wir legen in<br />
der Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
seit jeher einen großen Wert auf<br />
gute Kommunikation und die persönliche<br />
Betreuung sowie die punktgenaue<br />
Einhaltung von Fristen und Absprachen.<br />
Denn der eingesetzte Blankstahl<br />
mit all seinen Eigenschaften muss für<br />
die Kunden perfekt zugeschnitten sein<br />
und ist wertvoll. Speziell im hochfesten<br />
Bereich entscheiden Kleinigkeiten darüber,<br />
ob er zum Einsatz kommt oder<br />
nicht. Hierzu gehört auch die Ausführung<br />
des Materials, damit für die Zerspanung<br />
an den Anlagen alles passt“,<br />
so beschreibt der Technische Berater<br />
das Verhältnis zum langjährigen Kunden.<br />
Bei dem Test setzten Steeltec und<br />
Ohnmacht unterschiedliche Materialien<br />
wie C45 XTP ® und 42CrMo4 XTP ®<br />
ein. Die XTP ® -Anlagentechnik ist für<br />
einen Abmessungsbereich von rund 16<br />
bis rund 40 mm verfügbar. Die Firma<br />
Ohnmacht stellt jedoch Produkte mit<br />
Durchmessern von 25 bis 300 mm her,<br />
somit kamen beim Test Stahlstangen<br />
im Abmessungsbereich von 25 bis 40<br />
mm zum Einsatz. Das XTP ® -Material<br />
wurde mit Festigkeiten auf einer Skala<br />
von 800 N/mm² bis 1700 N/mm² zerspant.<br />
Bewertet wurden die Ergebnisse<br />
anschließend hinsichtlich Oberflächengüte,<br />
Spanform, Schnittparametern<br />
und Verschleiß der einzelnen<br />
Werkzeuge. Speziell beim Einstechen<br />
und beim Gewindeformen stellte sich<br />
je nach Zugfestigkeit des getesteten<br />
Materials ein hoher Verschleiß vor allem<br />
beim Abstechen des fertigen Teils<br />
von der Stange ein. Doch das erhoffte<br />
Ergebnis konnten die Partner bestätigen:<br />
Der XTP ® -behandelte Werkstoff<br />
mit hohen Zähigkeits- und Festigkeitswerten<br />
konnte im Test mit speziellen<br />
Werkzeugen für diese Festigkeit gut<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 19
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zerspant werden. „Passendes Material<br />
mit einer Festigkeit von 1700 N/mm 2<br />
gab es am Markt bislang nicht. In der<br />
Vergangenheit merkten wir bei hochvergütetem<br />
Material teilweise schon<br />
nach der Bearbeitung von 10 bis 15<br />
Teilen, dass die Werkzeuge der Maschine<br />
zerschlissen sind“, sagt Ohnmacht-Geschäftsführer<br />
Gunther Ohnmacht.<br />
„Neue Werkzeugsysteme können<br />
heute aber das Fünffache leisten.<br />
Mit dem Spezialstahl von Steeltec können<br />
dank unserer Drehversuche so<br />
mehr Teile von hoher Qualität produziert<br />
werden – für alle Beteiligten eine<br />
Win-win-Situation.“<br />
Spannende Einsatzmöglichkeiten<br />
Mit der XTP ® -Technologie<br />
betritt Steeltec Festigkeitsbereiche,<br />
die Zerspanungsbetriebe vor<br />
Herausforderungen stellen können.<br />
Bei den Zerspanungsversuchen mit<br />
der Firma Ohnmacht gewann der<br />
Blankstahlproduzent viele Erkenntnisse,<br />
die den Einsatz von XTP ® -Stahl<br />
auch für zerspanungsintensive Teile<br />
rechtfertigen. Beide Partner profitieren<br />
von dem Ergebnis: Steeltec konnte<br />
das Optimierungspotenzial seiner<br />
Werkstoffe weiter austesten; für Ohn-<br />
macht birgt XTP ® spannende<br />
Einsatzmöglichkeiten für<br />
die Fertigung. Den Endkunden<br />
stehen somit leistungsfähigere<br />
Bauteile mit deutlich<br />
verbesserten dynamischen Kennwerten<br />
zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen:<br />
(Quelle: Steeltec AG)<br />
Swiss Steel Holding AG<br />
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Rüstzeitfreie Werkzeuge von ISCAR für die smart factory<br />
Wechselkopfsysteme reduzieren Ausfallzeiten<br />
Die umfassende Digitalisierung wirkt sich in der smart factory auf alle<br />
Unternehmensbereiche aus – vom Produktdesign über die Prozessplanung<br />
bis zur Fertigung. In einer Fabrik mit vernetzten Anlagen ist es<br />
besonders wichtig, Ausfallzeiten zu minimieren, um produktiv und<br />
wirtschaftlich zu fertigen. Hierbei können Werkzeugsysteme mit<br />
Wechselköpfen von ISCAR helfen, die ohne Rüstzeiten auskommen<br />
und die Nebenzeiten beim Werkzeugwechsel minimieren.<br />
Die MULTI-MASTER-Linie umfasst eine Vielzahl von Fräskörpern mit verschiedenen Aufnahmen,<br />
Reduzierungen und Verlängerungen. So haben Anwender die Möglichkeit, die bestmögliche<br />
Konfiguration zusammenzustellen und die Auskraglänge des Werkzeugs zu minimieren.<br />
Digitale Technologien verbinden Fertigungssysteme<br />
untereinander, mit der<br />
virtuellen Welt und der 3D-Modellierung.<br />
Das Ziel ist eine erhebliche Leistungssteigerung.<br />
Je intelligenter und<br />
technologisch ausgereifter diese Anlagen<br />
sind, desto komplexer und teurer<br />
werden sie auch. Für einen wirtschaftlichen<br />
und effektiven Betrieb müssen<br />
Anwender deshalb die Nebenzeiten<br />
minimieren. Dabei spielen gerade<br />
Werkzeuge eine wichtige Rolle.<br />
Wechselkopfsysteme bringen<br />
kurze Rüstzeiten<br />
Noch vor 20 Jahren gab es nur sehr<br />
wenige Werkzeugsysteme mit auswechselbaren<br />
Köpfen. Inzwischen bietet<br />
fast jeder führende Werkzeughersteller<br />
eine Variante in seiner Produktpalette.<br />
Besonders verbreitet sind<br />
Werkzeuggruppen aus Stahlgrundkörpern<br />
mit Hartmetall-Wechselköpfen –<br />
und das trotz der stetigen Weiterent-<br />
wicklung von Schleifmaschinen, die es<br />
stark vereinfacht hat, Vollhartmetall<br />
(VHM-)Werkzeuge herzustellen und<br />
nachzuschleifen. Als Resultat stieg die<br />
Zahl kleiner und mittlerer Werkzeughersteller<br />
und es entstanden zahlreiche<br />
Nachschleifdienste. Es wäre zu erwarten<br />
gewesen, dass das Prinzip VHM<br />
die auswechselbare Alternative ernsthaft<br />
bedrängen würde. Tatsächlich ist<br />
die Situation aber genau umgekehrt:<br />
Dank der Fortschritte im Maschinenbau<br />
und des Trends zur intelligenten<br />
Fertigung setzen Anwender verstärkt<br />
auf Werkzeuge mit auswechselbaren<br />
Köpfen. So hat auch Werkzeugspezialist<br />
ISCAR seine Wechselkopf-Systeme<br />
dahingehend verbessert, dass Nutzer<br />
die Köpfe praktisch ohne Rüstzeit<br />
tauschen können. Beispiele dafür sind<br />
die rotierenden MULTI-MASTER- und<br />
SUMOCHAM-Werkzeuge. Bei den<br />
neuen nicht rotierenden Werkzeugfamilien<br />
MULTI F GRIP und LOGIQ5GRIP<br />
zum Ab- und Einstechen verfolgt<br />
ISCAR einen anderen Lösungsansatz:<br />
Das Werkzeug besteht aus einem<br />
Spannschaft und einem Wendeplattenadapter<br />
mit auswechselbaren<br />
Schneideinsätzen. Beide Ansätze reduzieren<br />
die Nebenzeiten der Maschinen<br />
erheblich. Der Werkzeugkörper<br />
verbleibt während des Kopfwechsels<br />
in der Maschine und es fällt keine zusätzliche<br />
Rüstzeit für die Neujustierung<br />
des Werkzeugs an. Möglich wird dies<br />
20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
durch die hohe Wiederholgenauigkeit<br />
der auswechselbaren Köpfe. Diese<br />
werden mit so engen Fertigungstoleranzen<br />
hergestellt, dass Anwender sie<br />
auswechseln können, ohne dass sie<br />
die Maschine anpassen oder die CNC-<br />
Programmierung korrigieren müssen.<br />
Große Zahl Werkzeugkombinationen<br />
für ein breites<br />
Anwendungsspektrum<br />
Werkzeuge mit Wechselköpfen reduzieren<br />
nicht nur die Nebenzeiten, sie<br />
sind auch vielseitig und flexibel einsetzbar.<br />
Bei der MULTI-MASTER-Familie<br />
beispielsweise passt ein Fräskopf<br />
auf unterschiedliche Fräskörper, und<br />
die verschiedenen Fräskörper können<br />
wiederum unterschiedliche Fräsköpfe<br />
aufnehmen. Damit stehen Anwendern<br />
sehr viele Werkzeugkombinationen für<br />
ein breites Anwendungsspektrum wie<br />
Schulter-, Plan- oder Scheibenfräsen,<br />
das Fräsen komplexer Profile, Bohren<br />
oder Fasen zur Verfügung. Bei den<br />
Während der SUMOCHAM-Bohrkopf gewechselt<br />
wird, bleibt der Werkzeughalter in der<br />
Maschine. Die in engen Toleranzen gefertigten<br />
Bohrköpfe machen ein neues Einmessen des<br />
Werkzeugs und Anpassungen am Bearbeitungsprogramm<br />
überflüssig.<br />
Bei der MULTI-MASTER-Familie beispielsweise<br />
passt ein Fräskopf auf unterschiedliche<br />
Fräskörper und die verschiedenen Fräskörper<br />
können wiederum unterschiedliche Fräsköpfe<br />
aufnehmen.<br />
<br />
(Fotos: ISCAR)<br />
nicht rotierenden Werkzeugen lohnt ein<br />
Blick auf das neue MULTI F GRIP-System.<br />
Damit können Anwender Schneideinsätze<br />
sowohl der TANG-Grip- als<br />
auch DO-Grip-Serie zum Abstechen<br />
einsetzen.<br />
Werkzeugkonfiguration an<br />
Anforderungen anpassbar<br />
Ein weiterer Vorteil von Werkzeugen<br />
mit auswechselbaren Köpfen: Anwender<br />
können die Werkzeugkonfiguration<br />
bauteilspezifisch an den Bearbeitungsprozess<br />
anpassen. Multitasking-Maschinen,<br />
die verschiedene Zerspanungsprozesse<br />
mit rotierenden und<br />
nicht rotierenden Werkzeugen in einem<br />
einzigen Bearbeitungsprozess ermöglichen,<br />
sind inzwischen weit verbreitet<br />
und steigern die Produktivität enorm.<br />
Maschinenhersteller bieten zudem eine<br />
Reihe von Möglichkeiten, um aus<br />
einer herkömmlichen CNC-Maschine<br />
eine Multitasking-Maschine zu machen.<br />
Dazu wird die Anlage einfach um<br />
angetriebene Werkzeugfunktionen er-<br />
Aufgrund seiner robusten Konstruktion sorgt<br />
MULTI F GRIP für vibrationsfreies Abstechen<br />
auch bei großen Stangendurchmessern,<br />
längere Lebensdauer der Wendeschneidplatten,<br />
höhere Oberflächengüten und geradere<br />
Schnitte.<br />
gänzt, die die Leistung eines typischen<br />
kleinen Bearbeitungszentrums aufweisen.<br />
Die MULTI-MASTER-Linie umfasst<br />
eine Vielzahl von Fräskörpern mit<br />
verschiedenen Aufnahmen, Reduzierungen<br />
und Verlängerungen. So haben<br />
Anwender die Möglichkeit, die bestmögliche<br />
Konfiguration zusammenzustellen<br />
und die Auskraglänge des<br />
Werkzeugs zu minimieren. Je kürzer<br />
die Aufnahme, desto geringer fällt die<br />
Biegebelastung der Spindel aus – davon<br />
profitieren die Leistungsfähigkeit<br />
und Standzeit des Werkzeugs.<br />
Weitere Informationen:<br />
ISCAR Germany GmbH<br />
Eisenstockstraße 14<br />
76275 Ettlingen<br />
www.iscar.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 21
Schließ- & Sicherungstechnik<br />
Eingesperrt!<br />
Der in seine Wohnung Eingesperrte kann sich hier gegenüber dem herbeigerufenen<br />
Schlüsseldienst nicht auf Wucher berufen. Das Amtsgericht<br />
München wies mit Urteil vom 08.01.2020 die Klage eines Münchners<br />
gegen einen Schlüsseldienstbetreiber aus Essen auf Rückerstattung eines<br />
Großteils des gezahlten Lohnes in Höhe von 621,51 Euro ab.<br />
Als der Kläger seine Wohnung in München-Johanneskirchen<br />
gegen 22.00<br />
Uhr verlassen wollte, um seine Mutter<br />
zu besuchen, konnte er die Wohnungstüre<br />
nicht öffnen. Auf der Suche nach<br />
einem gewerblichen Schlüsseldienst,<br />
an den ihn die Feuerwehr verwiesen<br />
hatte, fand er eine Internetseite, die einen<br />
24-Stunden-Notservice anbot. Auf<br />
telefonische Frage nach einem konkreten<br />
Angebot wurde der Kläger darauf<br />
verwiesen, dass sich die Kollegen erst<br />
ein genaues Bild vor Ort machen müssten.<br />
Gegen Mitternacht erschien der<br />
Beklagte vor der Wohnungstüre. Durch<br />
deren Briefschlitz übergab er dem Kläger<br />
ein Formular. Dort waren jeweils<br />
„netto“ ein „Fallspezifischer Einsatzwert<br />
Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr“ von 189<br />
Euro, Pauschalen von An- und Abfahrt<br />
von je 20 Euro, ein Sonntag/Feiertagszuschlag<br />
von 189 Euro bereits ausgefüllt.<br />
Ohne Unterschrift werde die Türe<br />
nicht geöffnet werden. Der Kläger habe<br />
jedenfalls, auch bei Verweigerung der<br />
Unterschrift, die Kosten für den Zeitaufwand<br />
und die An- und Abfahrt zu tragen.<br />
Der Kläger leistete daraufhin die<br />
verlangte Unterschrift.<br />
Nach umstandslos rascher Öffnung der<br />
Tür stellte sich heraus, dass die Türfalle<br />
nicht hängen geblieben, sondern gebrochen<br />
war. Der Kläger beauftragte<br />
den Beklagten nun auch mit dem Austausch<br />
des Schlosses, dessen Preis<br />
von 169,00 Euro damit begründet wurde,<br />
dass es sich nicht um Massenware<br />
aus dem Baumarkt handeln würde. Das<br />
Formular wurde um die Posten „Mehrarbeitszeit“<br />
in Höhe von 139,00 Euro<br />
und „Sicherheitsschloss“ von 169,00<br />
Euro ergänzt. Der Kläger unterschrieb<br />
dann unter dem Titel „Abnahmeprotokoll“<br />
erneut und bestätigte damit u.a.,<br />
dass er die Arbeit ohne Mängel abgenommen<br />
habe, die obenstehenden Artikel<br />
verbaut worden seien und er die<br />
Zahlung ohne Abzüge vornehmen werde.<br />
Der Kläger bezahlte den Rechnungsbetrag<br />
von 863,94 Euro in bar,<br />
nachdem ihm für den Fall einer Zahlung<br />
per EC-Karte weitere Kosten<br />
von 9,90 Euro genannt<br />
worden waren.<br />
Der Vermieter erstattete<br />
dem Kläger nur einen<br />
Betrag von 217,18<br />
Euro und verwies ihn<br />
auf ein entsprechendes<br />
Angebot eines<br />
anderen Anbieters<br />
sowie Preisempfehlungen<br />
des Bundesverbands<br />
<strong>Metall</strong> aus<br />
dem Jahr 2011.<br />
Der Kläger beruft sich<br />
wegen des auffälliges<br />
Missverhältnisses zwischen<br />
Leistung und<br />
Gegenleistung auf<br />
die Unwirksamkeit<br />
des sittenwidrigen<br />
Vertrags, zumal er sich auch in<br />
einer Zwangslage befunden habe, da er<br />
am nächsten Morgen zur Arbeit erscheinen<br />
habe müssen.<br />
Der Beklagte wendet ein, dass niemand<br />
den Kläger genötigt habe, die angebotene<br />
Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.<br />
Der Kläger hätte ihn auch – maximal<br />
belastet mit den Anfahrtskosten –<br />
weiterschicken können. Auch eine<br />
Zwangslage habe nicht vorgelegen.<br />
Der zuständige Richter am Amtsgericht<br />
München gab dem Beklagten Recht:<br />
„Der Kläger befand sich nicht in einer<br />
Zwangslage, wie dies von § 138 Abs. 2<br />
BGB tatbestandlich vorausgesetzt wird.<br />
(…) Eine Situation, in der es dem Kläger<br />
nicht möglich oder nicht zumutbar war,<br />
den Beklagten (…) schlicht weiterzuschicken,<br />
lag nicht vor. Der Kläger befand<br />
sich in seiner Wohnung und hatte<br />
normalen und zuverlässigen Kontakt<br />
zur Außenwelt. Er verfügte über einen<br />
funktionierenden Telefon- und Internetanschluss.<br />
Es mag sein, dass sich der<br />
Kläger in einer für ihn unangenehmen<br />
Lage befand, eine Art von Zwang, gerade<br />
den Beklagten (…) zu beauftragen,<br />
erwuchs aus dieser Lage aber nicht. Der<br />
Beklagte (…) hat dem Kläger sein schriftliches<br />
und detailliertes<br />
Angebot unterbreitet.<br />
(…) Zum einen hätte<br />
der Kläger das Angebot<br />
schlicht ablehnen können,<br />
auch Anfahrtskosten<br />
hätte er zunächst faktisch<br />
nicht zahlen müssen<br />
und den Beklagten<br />
auf den Rechtsweg<br />
verweisen<br />
können. Zum anderen<br />
hätte der Kläger<br />
auf zumutbare Weise<br />
einen anderen Schlüsseldienst<br />
beauftragen<br />
können. (…) Es ist weder<br />
vorgetragen noch<br />
anderweitig ersichtlich,<br />
dass die Beklagten<br />
im Raum München über<br />
eine Monopolstellung verfügten.<br />
(…)“<br />
Auch ein Verstoß gegen § 138 Abs.1<br />
BGB liege nicht vor. „In einer vom<br />
Grundsatz der Vertragsfreiheit geprägten<br />
freien Marktwirtschaft muss es<br />
grundsätzlich den Parteien überlassen<br />
werden, eine angemessene Vergütung<br />
für eine konkrete Leistung zu bestimmen.<br />
(…) Wenn ein Anbieter dauerhaft<br />
überteuerte Angebote macht, wird er<br />
entweder seine Preisvorstellungen reduzieren<br />
müssen oder aber vom Markt<br />
verschwinden.“<br />
Das Urteil ist – nach entsprechendem<br />
Hinweisbeschluss des Landgerichts<br />
München I – aufgrund Rücknahme<br />
der klägerischen Berufung<br />
vom 30.04.2020 rechtskräftig.<br />
(Jüngst/Amtsgericht München)<br />
22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Aus- & Fortbildung<br />
Akademie der Handwerkskammer für Schwaben: Meisterkurs „Landmaschinenmechaniker“<br />
Entscheidender Mehrwert<br />
Kaum ein Beruf ist so vielseitig und innovativ wie der des Land- und<br />
Baumaschinenmechatronikers. Kaum ein Beruf erfordert ein so breites<br />
Wissen, denn die Vielfalt an Maschinen in der Land-, Bau- und Forstwirtschaft<br />
ist immens. Sie reicht vom Holzspalter über den Aufsitzrasenmäher<br />
bis hin zu riesigen Hightech-Maschinen, Traktoren, Baumaschinen<br />
und Mähdreschern. Da ein simpler Elektromotor, dort ein hochkomplizierter<br />
Antrieb, die Steuerungen vollgepackt mit Elektronik. Während<br />
der Erntezeit drängt dann auch noch die Zeit. Ist eine Maschine defekt,<br />
muss es mit der Reparatur schnell gehen.<br />
Auf all diese Szenarien sind die 21 Absolventen<br />
des Meisterkurses Landmaschinenmechaniker<br />
im BTZ Augsburg<br />
nun optimal vorbereitet. Besonderer<br />
Anreiz für die Teilnehmer: Sie erhielten<br />
den Unterricht als erster Jahrgang im<br />
neuen Schulungsgebäude der Hwk<br />
Schwaben. In den hellen, großzügigen<br />
Räumen konnten sie sich beispielsweise<br />
an einem modernen Hydraulik-<br />
Schulungsstand üben. Dieser enthält<br />
die komplette Traktorhydraulik inklusive<br />
Pumpen, Lenkung, Steuerblock,<br />
Heckkraftheber und elektronischem<br />
Bedienpult mit Touchscreen. „Darüber<br />
hinaus sind unsere Absolventen fit in<br />
Maschinen- und Instandhaltungstechnik.<br />
Ebenfalls gehört die Betriebsorganisation,<br />
Betriebsführung und Auftragsabwicklung<br />
zu den Kursinhalten.<br />
Und sie dürfen selbst ausbilden“, erläutert<br />
Kursleiter und Lehrmeister<br />
Jürgen Herzing. Zusätzlich profitieren<br />
die Teilnehmer von der Qualifikation<br />
zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
und erwerben während des<br />
Meisterkurses den Sachkundenachweis<br />
Fahrzeugklimaanlagen. „Damit<br />
haben sie sich einen entscheidenden<br />
Mehrwert gesichert.“<br />
Wegen der starken Nachfrage sollten<br />
sich Interessenten bereits jetzt für den<br />
Meisterkurs 2024 vormerken lassen.<br />
Informationen dazu gibt es bei<br />
Andrea Hacker, Telefon 0821/3259-<br />
1323, E-Mail: andrea.hacker@hwkschwaben.de<br />
oder im Internet unter<br />
www.hwk-schwaben.de/weiterbildung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Handwerkskammer für Schwaben<br />
Siebentischstraße 52–58<br />
86161 Augsburg<br />
www.hwk-schwaben.de<br />
Die 21 frisch gebackenen Landmaschinenmechanikermeister konnten ihren Vorbereitungskurs als erster Jahrgang im neuen Bildungsgebäude<br />
der Hwk für Schwaben absolvieren. (Foto: Lexhaller)<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 23
BHT-Nachwuchskampagne „Macher gesucht!“<br />
Peteranderl: „Ausbildung für die Fachkräfteversorgung im Handwerk entscheidend“<br />
„Berufe-Checkers“ herausfinden, welche<br />
Handwerksberufe zu ihnen passen.<br />
Im „Berufe-Wiki“ finden Jugendliche<br />
alle Informationen zum Berufsbild<br />
und zur Ausbildung. Mit dem „Lehrstellenradar“<br />
können junge Leute nach<br />
einem Ausbildungsplatz in ihrer Nähe<br />
suchen. Offene Fragen zur Ausbildung<br />
werden in der „WhatsApp-Sprechstunde“<br />
beantwortet. Im „Macher-<br />
Blog“ berichten Azubis aus unterschiedlichsten<br />
Gewerken über ihre<br />
Lehrzeit. Um die Handwerksberufe<br />
noch anschaulicher darzustellen, werden<br />
für die Social-Media-Kanäle (Instagram,<br />
YouTube, WhatsApp und<br />
Facebook) künftig noch mehr sogenannte<br />
„Vlogs“ (Video-Blogbeiträge)<br />
und „Reels“ (kurze Multi-Clip-Videos)<br />
produziert.<br />
Der Bayerische Handwerkstag<br />
(BHT) hat die Internetseite seiner<br />
Nachwuchskampagne „Macher<br />
gesucht!“ generalüberholt: Unter<br />
www.lehrlinge-fuer-<strong>bayern</strong>.de wirbt<br />
der BHT seit 2008 mit Unterstützung<br />
des Wirtschaftsministeriums<br />
um Berufsnachwuchs.<br />
„Die Ausbildung ist für die Fachkräfteversorgung<br />
im Handwerk entscheidend.<br />
Neben Berufsorientierung in<br />
Schulen, auf Ausbildungsmessen und<br />
bei Elternabenden spielen Internet und<br />
soziale Netzwerke eine besondere Rolle.<br />
Der Corona-Lockdown zeigt, wie<br />
wichtig es ist, Jugendliche mit nutzerfreundlichen<br />
Inhalten abzuholen und<br />
so für eine Lehre im Handwerk zu begeistern“,<br />
sagt BHT-Präsident Franz<br />
Xaver Peteranderl.<br />
Die neue Internetseite besticht durch<br />
ihre moderne, jugendliche Optik und<br />
den klaren Aufbau. Unter www.lehrlinge-fuer-<strong>bayern</strong>.de<br />
können Schülerinnen<br />
und Schüler zunächst mithilfe des<br />
Damit bei der Berufsorientierung der<br />
Spaß nicht zu kurz kommt, wurde das<br />
Mini-Game „Crafty Tap“ entwickelt.<br />
Es soll u. a. auf digitalen Messen für<br />
Unterhaltung sorgen und ist auch auf<br />
der Internetseite www.lehrlinge-fuer<strong>bayern</strong>.de<br />
zu finden. Dabei können<br />
Schülerinnen und Schüler Macher-<br />
Werkzeuge einsammeln und den High-<br />
Score knacken.<br />
(Quelle: Ulrich/<br />
Bayerischer Handwerkstag)<br />
TERMINE<br />
FÜR Ausgabe 6/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Bitte beachten!<br />
Ausgabe 7/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.06.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.06.<strong>2021</strong><br />
24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Die Pilotphase der „DigiWorld<strong>Metall</strong> hat begonnen<br />
Nach fast drei Jahren Entwicklungszeit steht ein digitales Projekt<br />
des <strong>Metall</strong>verbandes kurz vor der Fertigstellung. Die DigiWorld<strong>Metall</strong><br />
ist in Pilotbetrieb. Was ist die DigiWorld<strong>Metall</strong> und wie können Sie<br />
davon profitieren?<br />
Ziel der Plattform ist es, die Unternehmen<br />
im <strong>Metall</strong>handwerk bei ihren Digitalisierungsmaßnahmen<br />
zu unterstützen<br />
und ein branchenspezifisches<br />
Netzwerk aufzubauen. Die DigiWorld-<br />
<strong>Metall</strong> stellt Informationen, Beratung,<br />
fachlichen Austausch und Unterstützung<br />
bei der Netzwerkarbeit bereit.<br />
Von Fachleuten für Fachleute<br />
Nirgendwo ist die hochspezialisierte<br />
Expertise zu bestimmten Verfahren<br />
oder Techniken stärker entwickelt als<br />
in genau denjenigen Betrieben, die<br />
diese Technologien täglich anwenden.<br />
Zum Konzept der DigiWorld<strong>Metall</strong> gehört<br />
es daher, genau diese Betriebe in<br />
die Lage zu versetzen, ihr Wissen zur<br />
Verfügung zu stellen und im Gegenzug<br />
von spezialisierten Kompetenzen aus<br />
anderen Unternehmen zu profitieren.<br />
So entsteht ein Kooperationsnetz.<br />
Digitale Berater<br />
Um die Betriebe bei ihren Aktivitäten in<br />
der DigiWorld<strong>Metall</strong> zu unterstützen,<br />
haben die teilnehmenden Landesverbände<br />
die Funktion des digitalen Beraters<br />
ins Leben gerufen. Die Digitale Beraterin<br />
des Fachverbands <strong>Metall</strong> Bayern,<br />
Karen Ende, hilft Ihnen bei der<br />
Recherche von Inhalten und dabei, das<br />
Bildungsnetzwerk um neue Angebote<br />
zu erweitern.<br />
Was hat die DigiWorld<strong>Metall</strong><br />
zu bieten?<br />
Das Angebot wird kontinuierlich wachsen.<br />
Vom Start an sind folgende Lerninhalte<br />
auf der DigiWorld<strong>Metall</strong>:<br />
Onboarding<br />
Informationen zur Einführung neuer<br />
Mitarbeiter in den betrieblichen Alltag.<br />
Informationen zum Förderprogramm<br />
Go-Digital<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie fördert klein- und mittelständische<br />
Unternehmen bei der Digitalisierung.<br />
Datenschutz (DSGVO)<br />
Um den Datenschutz als Mitarbeitender<br />
zu verinnerlichen, benötigt es einen<br />
Bezug zum eigenen Arbeitsalltag. Genau<br />
das leistet diese Kursreihe.<br />
Das Qualifizierungschancengesetz<br />
Die wichtigsten Inhalte zum Qualifizierungschancengesetz<br />
und Fördermöglichkeiten<br />
für Ihren Betrieb.<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 25
▼<br />
Nachwuchsgewinnung durch<br />
Social Media<br />
Das (<strong>Metall</strong>-)Handwerk muss neue Wege<br />
gehen, um seine Ausbildungsstellen<br />
auch zukünftig besetzen zu können.<br />
Social Media bietet hier neue und ungeahnte<br />
Möglichkeiten.<br />
Softskills<br />
Lernen lernen, Cultural Habits und<br />
Nachhaltigkeit: Mit diesen Online-Trainings<br />
bekommen Sie einen neuen<br />
Blick auf scheinbar alltägliche Kompetenzen,<br />
rundum Lern- und Kulturtechniken<br />
sowie zu Themen der Nachhaltigkeit.<br />
... und noch viele weitere Angebote<br />
Machen Sie mit bei der<br />
DigiWorld<strong>Metall</strong><br />
Jeder Mitarbeitende eines Mitgliedsbetriebes<br />
kann an der DigiWorld<strong>Metall</strong><br />
kostenlos teilnehmen. Um die Inhalte<br />
exklusiv für unsere Betriebe zu halten,<br />
wird die Mitgliedschaft bei der Erstanmeldung<br />
automatisch geprüft. Das<br />
geht ganz einfach über die Mitgliedsnummer.<br />
Während der Pilotphase erhalten Sie<br />
eine individuelle Einführung durch den<br />
Digitalen Berater des Fachverbandes<br />
und stehen in direktem Austausch mit<br />
allen Akteuren der Plattform aus den<br />
teilnehmenden Regionen.<br />
So melden Sie sich an:<br />
1. Geben Sie https://metall.link/digi in<br />
Ihren Browser ein oder klicken Sie<br />
auf den Button auf der Webseite des<br />
Fachverbandes. Dort wird alles<br />
noch einmal Schritt für Schritt erklärt.<br />
2. Klicken Sie auf „Jetzt registrieren“.<br />
3. Füllen Sie das Formular aus und<br />
notieren Sie sich das Kennwort, welches<br />
Sie sich selbst gegeben haben.<br />
4. Vergessen Sie nicht die Mitgliedsnummer<br />
anzugeben. Falls Sie Ihre<br />
Nummer nicht kennen, hilft die Geschäftsstelle<br />
des Fachverbandes<br />
gerne weiter.<br />
5. Wenn Sie das Formular abschicken,<br />
bekommt Ihr Betrieb automatisch<br />
eine E-Mail, um Sie zu legitimieren.<br />
6. Sobald ein Mitarbeiter Ihres Betriebes<br />
in dieser E-Mail auf „Ja“ geklickt<br />
hat, ist Ihr Zugang aktiv.<br />
Wer ist an der DigiWorld<strong>Metall</strong><br />
beteiligt?<br />
Unter der Koordination des Bundesverbandes<br />
<strong>Metall</strong> und dem Bildungswerk<br />
<strong>Metall</strong> haben sich neben dem<br />
Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern auch der<br />
Fachverband <strong>Metall</strong> Nordrhein-Westfalen,<br />
der Fachverband <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Thüringen, der Landesinnungsverband<br />
<strong>Metall</strong> Berlin-Brandenburg<br />
sowie die FernUniversität in Hagen zusammengefunden.<br />
(Quelle: Tim Heinzen; LV NW)<br />
Lehrgänge „Geprüfter Fachbauleiter“ und „Elektrofachkraft<br />
für festgelegte Tätigkeiten“ erfolgreich durchgeführt<br />
Dank Online-Unterricht trotz Lockdown möglich<br />
Neben vielen Veranstaltungen des Seminarwesens, die dem pandemiebedingten<br />
Lockdown zum Opfer fielen, gelang es dennoch, die beliebten<br />
Lehrgänge „Fachbauleiter“ und „Elektrofachkraft“ mit Zertifikatsabschluss<br />
durchzuführen.<br />
Schriftlicher Prüfungsteil im Lehrgang „Fachbauleiter“ am 26.03.<strong>2021</strong> im ABZ Garching.<br />
<br />
(Fotos: FVMB)<br />
Der Lehrgang zum „Geprüften Fachbauleiter<br />
im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk“<br />
war von vornherein als Blended-Learning-Kurs<br />
geplant, was sich tatsächlich<br />
als rettend für die Durchführung<br />
erweisen sollte. Hinter dem Begriff<br />
„Blended-Learning“ verbirgt sich die<br />
Kombination aus Online-Lernangeboten<br />
mit Präsenzveranstaltungen, die<br />
erstmalig in dieser Variante seitens der<br />
Wirtschaftsgesellschaft des Fachverbandes<br />
Bayern angeboten wurde.<br />
Der Landesverband NRW, der schon<br />
seit Längerem verstärkt auf Online-<br />
Lernangebote setzt, hatte die Kursinhalte,<br />
die in einem Curriculum des<br />
Bundesverbandes definiert sind, vornehmlich<br />
in Form von Videos aufbereitet.<br />
Dank der guten Kooperation mit<br />
dem LV NRW konnten die Online-Inhalte<br />
so übernommen werden, und mit<br />
der Anmeldung erhielten die Teilneh-<br />
26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
menden den Zugang zu den Materialien,<br />
die ihnen zum Selbststudium zur<br />
Verfügung standen und vollkommen<br />
flexibel genutzt werden konnten.<br />
Die weitere inhaltliche und organisatorische<br />
Ausgestaltung des Lehrgangs<br />
fand jedoch in bayerischer „Eigenregie“<br />
statt, und da in den ersten Monaten<br />
des Jahres keine Präsenzseminare<br />
erlaubt waren und um trotzdem die<br />
Teilnehmenden bei ihrem Lernfortschritt<br />
zu unterstützen, entschied man<br />
sich zu einzelnen begleitenden Online-<br />
Meetings, bis endlich im März die Präsenztage<br />
stattfinden konnten. Hier<br />
wurden die Inhalte noch einmal vertieft<br />
und diskutiert. Die abschließende Prüfung<br />
wurde am 26. und 27. März im<br />
ABZ Garching durchgeführt und man<br />
konnte allen 11 Teilnehmenden zur bestandenen<br />
Prüfung gratulieren!<br />
Anschließend bleibt zu dieser neuen<br />
Lehrgangs-Variante zu sagen, dass<br />
ohne das Online-Angebot eine Durchführung<br />
nicht möglich gewesen wäre.<br />
Dennoch wurde von vielen Teilnehmern<br />
betont, dass die wichtige Funktion<br />
des Austausches untereinander,<br />
sich persönlich kennen- und voneinander<br />
zu lernen und Fragen und Diskussion<br />
zu praktischen Anwendungen am<br />
besten im Präsenzunterricht möglich<br />
sind und diesen damit nahezu unabdingbar<br />
machen – was somit ein wichtiges<br />
Resümee für die Planung weiterer<br />
Lehrgänge bleiben wird.<br />
Ähnlich erging es im Lehrgang „Elektrofachkraft“.<br />
Nachdem bereits zwei<br />
Kurse aufgrund des Lockdowns abgesagt<br />
werden mussten, Teilnehmende<br />
aber dringendes Interesse und vor allem<br />
Bedarf an dem Zertifikat hatten,<br />
konnte ein Kurs realisiert werden, indem<br />
der theoretische Teil in einigen<br />
Sitzungen online über „Teams“ abgehalten<br />
wurde. Dank des Engagements<br />
Aufgrund der hohen Flexibilität, die mit dem Blended-Learning-Kurs gegeben<br />
ist, bieten wir den Lehrgang „Geprüfte/r Fachbauleiter/in“ im Sommer noch<br />
einmal an. In einer Informationsveranstaltung am 30.07.<strong>2021</strong> werden die<br />
Kursziele und -inhalte erläutert, sowie alle Fragen zum Umgang mit den<br />
Online-Tools geklärt.<br />
Ab Kursbeginn stehen Ihnen alle Kursinhalte vollständig zur Verfügung,<br />
sodass Sie diese bei freier Zeiteinteilung bearbeiten können. Ebenso werden<br />
Sie über den gesamten Zeitraum stets eine*n Ansprechpartner*in für mögliche<br />
Fragen haben!<br />
Weitere Präsenztermine sind voraussichtlich am: 10.09. | 17.09. | 24.09. |<br />
30.09.<strong>2021</strong>, jeweils 08:00 bis 16:00 Uhr, Prüfungstermine sind am<br />
01./02.10.<strong>2021</strong>.<br />
Infos dazu gibt Frau Ende, Telefon: 089 2030077-48<br />
Absolventen des Lehrgangs „Fachbauleiter“ mit dem Referenten Robert Weinerek/März <strong>2021</strong>.<br />
und der Flexibilität des Referenten<br />
Karl-Heinz Saur und natürlich auch seitens<br />
der Teilnehmenden, war diese Variante<br />
eine sinnvolle Alternative. Trotz<br />
üblicher „Anfangsschwierigkeiten“ mit<br />
dem neuen Unterrichtsmedium zeigte<br />
sich auch hier, dass die Kombination<br />
aus online-gestütztem Lernen mit der<br />
Präsenzphase, d.h. hier in dem Praxisteil,<br />
in dem „herkömmlich“ unterrichtet<br />
und vor allem das theoretisch erworbene<br />
Wissen in der Praxis umgesetzt<br />
und geübt wurde, ein gangbarer Weg<br />
ist. Auch hier konnte allen Teilnehmenden<br />
zum bestandenen Abschlusszertifikat<br />
gratuliert werden!<br />
Wenngleich die „Geschmäcker“ sehr<br />
verschieden sind und tendenziell für<br />
das <strong>Metall</strong>handwerk die Praxisnähe<br />
immer ein wichtiger Aspekt im Seminarwesen<br />
sein wird, so war es auch<br />
hier – wie so häufig in den letzten Monaten<br />
– unabdingbar „Online-Alternativen“<br />
zu schaffen, die uns zukünftig<br />
wohl auch weiterhin begleiten werden.<br />
Ein herzliches Dankeschön daher an<br />
alle, die uns bei der Umsetzung unterstützt<br />
und diese neuen Wege mit uns<br />
beschritten haben!<br />
Ausbildung im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
Zukunft bewegen<br />
www.metallausbildung.info<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 27
AUSBILDUNGSZENTRUM<br />
METALLHANDWERK<br />
Kurse im Mai <strong>2021</strong><br />
Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO 9606-1<br />
Die Ausführung von Schweißarbeiten muss für Arbeiten im<br />
„geregelten Bereich“ durch einen „geprüften Schweißer“ erfolgen.<br />
Im „nicht geregelten Bereich“ wird dieser Nachweis zunehmend<br />
durch die Auftraggeber gefordert. Nach der DIN EN ISO 9606 muss<br />
dieser Nachweis alle drei Jahre erneuert werden.<br />
Teil I: Prüfungsvorbereitung und Prüfung Theorie<br />
Teil II: Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO 9606-1<br />
• Prüfung A – ISO 9606-1 135 P FW FM1 S t8 PB ml<br />
• Prüfung B – ISO 9606-1 135 P BW FM1 S t8 PA oder PF ss nb<br />
• Prüfung C – ISO 9696-1 135 T FW FM1 S t3 D48, 3 PB sl<br />
Die Prüfung umfasst das Schweißen des Prüfstücks inkl.<br />
Prüfaufsicht, Prüfen und Bewerten, die Fachkundeprüfung,<br />
das Ausstellen der Prüfungsbescheinigung sowie die<br />
Zertifizierung durch die <strong>Metall</strong>-Zert GmbH und erfolgt<br />
gemäß den Regularien zur zertifizierten Schweißerprüfung.<br />
Zielgruppe: „Geprüfte Schweißer“, deren Zertifikat<br />
erneuert werden muss; erfahrene Schweißer<br />
Weitere Schweißerprüfungen auf Anfrage!<br />
22. Mai <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />
Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />
dass wir bezüglich der Veranstaltungen an die jeweilig<br />
geltenden Regeln gebunden sind und es möglicherweise<br />
zu Änderungen des Angebotes kommen kann.<br />
In jedem Fall werden wir versuchen, die angegebenen<br />
Themen in Schulungsformen für Sie zu realisieren und<br />
Sie jeweils aktuell darüber informieren. Vielen Dank<br />
für Ihr Verständnis!<br />
Seminarveranstalter:<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />
Lichtenbergstraße 10<br />
85748 Garching<br />
28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Kurse im Juni <strong>2021</strong><br />
Statik für <strong>Metall</strong>bauer*innen – Grundlagen und <strong>Metall</strong>Stat<br />
In dem 2-tägigen Seminar werden Grundlagen der Statik vermittelt und einfache<br />
statische Systeme und Nachweise nach DIN EN 1993 (EC3) behandelt. Das erlernte<br />
Wissen wird im zweiten Teil vertieft, die Anwendung des Programms <strong>Metall</strong>Stat<br />
geübt und einzelne Berechnungen durchgeführt und erprobt.<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom<br />
BVM. Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige<br />
Berufspraxis. Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />
09./10. Juni <strong>2021</strong><br />
Aschaffenburg<br />
11./12. +<br />
17. bis 19. Juni <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende, die bereits den verkürzten<br />
Lehrgang „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“ durchlaufen<br />
haben. Der theoretische und praktische Kenntnisstand wird aufgefrischt und<br />
aktualisiert und jeweils in einer Prüfung abgefragt.<br />
Rechtsfragen aus der Baupraxis – Tagesseminar<br />
BGB-Bauvertragsrecht im Vergleich zu den Regelungen der VOB/B. Welche Unterschiede<br />
gibt es, insbesondere beim Nachtragsmanagement? Weitere Inhalte: Regeln<br />
bei der Abwicklung von Bauleistungen, Behinderungsanmeldung, Bedenken und<br />
Nachtragsleistungen, richtiges Gewährleistungsmanagement. Sie erhalten aktuellen<br />
Input und hilfreiche Tipps vom Experten und haben zudem die Möglichkeit, Ihre<br />
individuellen Fragen zu stellen.<br />
21. Juni <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
25. Juni <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Anmeldung unter: www.abz-metallhandwerk.de<br />
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende<br />
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende<br />
● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />
Lichtenbergstraße<br />
Falls der Veranstaltungsort<br />
10, statt.<br />
nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />
Lichtenbergstraße 10, statt.<br />
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 29
Geschäftliches<br />
NICOLAI Bicycles – made in Germany<br />
Höchste Teilepräzision und Produktivität mit Schwanog Verzahnungsstoßen<br />
Das Unternehmen NICOLAI Bicycles ist ein außergewöhnlicher und<br />
faszinierender Hersteller von Mountainbikes und Gravelbikes mit Sitz in<br />
der beschaulichen Kleinstadt Mehle. Vor über 20 Jahren erfüllte sich<br />
Karlheinz Nicolai seinen Traum vom eigenen Mountainbike-Unternehmen<br />
und gründete NICOLAI mit zwei Schweißern in einer Garage.<br />
Einsatz. Auf seiner Website www.<br />
nicolai-bicycles.com lassen sich dazu<br />
alle Details und Vorteile abrufen sowie<br />
natürlich die begehrten Bikes konfigurieren.<br />
NICOLAI MTB mit selbst gefertigtem Rahmen.<br />
Völlig entgegen der Markttrends realisierte<br />
Karlheinz Nicolai seine Vision<br />
von High-End Bikes, bei der auch die<br />
Rahmen von der Entwicklung über das<br />
Fräsen, Schweißen, Richten, Wärmebehandeln<br />
und Beschichten komplett<br />
im eigenen Hause handgefertigt werden.<br />
Mit Detailversessenheit, hoher<br />
Handwerks- und Schweißkunst, der<br />
Erfahrung leidenschaftlicher Biker sowie<br />
der gewissen Portion Extra-Liebe<br />
werden hier einige der besten Bike-<br />
Rahmen der Welt bis zum kleinsten<br />
Einzelteil selbst gebaut.<br />
Inhaber Karlheinz Nicolai sieht darin<br />
keinen Selbstzweck, sondern den<br />
enormen Vorteil, sehr schnell die Ergebnisse<br />
von Fahrerprobungen in neue<br />
Bikes umzusetzen und sich auf die Bedürfnisse<br />
seiner Kunden in Perfektion<br />
einstellen zu können. Getreu dem Unternehmensmotto<br />
„100 % made in<br />
Germany“ kann so sichergestellt werden,<br />
dass alle Bauteile den hohen Ansprüchen<br />
genügen. Dabei kommen<br />
Materialien wie Aluminium in Speziallegierungen,<br />
Stahl und Edelstahl zum<br />
Antriebswelle, bearbeitet mit Schwanog<br />
Verzahnungswerkzeug.<br />
Heute produziert NICOLAI mit einem<br />
Team von rund 30 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern High-End Bikes, die<br />
durch ein direktes Feedback von<br />
Kunden und Sportlern kontinuierlich<br />
neue Impulse für Innovationen erfahren.<br />
Anspruch an höchste Qualität –<br />
in beeindruckender Komplettbearbeitung<br />
In seinem Anspruch an höchste Qualität<br />
bis in jedes Detail, hat sich Projektleiter<br />
Stephan Wickenhäuser, CNC-<br />
Produktion/Leiter Betriebstechnik, an<br />
Schwanog gewandt, um eine Antriebswelle<br />
aus Aluminium noch optimaler zu<br />
fertigen.<br />
Klaus Rosenfeld, als Technischer Vertriebsmitarbeiter<br />
für den Kunden NI-<br />
COLAI verantwortlich, analysierte die<br />
bislang eingesetzten Fertigungsprozesse<br />
des Bauteils und empfahl mit<br />
dem Verzahnungsstoßen eine Alternative,<br />
die noch höhere Prozesssicherheit<br />
und Produktivität versprach. Denn<br />
mit dem Schwanog Verzahnungswerkzeug<br />
können Kerbverzahnungen und<br />
Nuten als Komplettbearbeitung auf<br />
CNC-Drehmaschinen in einem Arbeitsgang<br />
gefertigt werden. Das Verfahren<br />
wurde auf ersten Prototypen eingesetzt<br />
und überzeugte Projektleiter Stephan<br />
Wickenhäuser sofort.<br />
„Das Fertigen einer Kerbverzahnung<br />
gehörte bislang nicht zu unseren internen<br />
Produktionsprozessen. Schwanog<br />
hat es auf Anhieb geschafft, mit ihrem<br />
Verzahnungs-Werkzeugsystem die Vorgaben<br />
unserer Entwicklungsabteilung<br />
an den Prototypen perfekt und professionell<br />
umzusetzen. Das hat uns rundum<br />
begeistert!“<br />
30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Der entscheidende Produktivitätsvorsprung<br />
ergibt sich aus der Komplettbearbeitung<br />
in einem Durchgang, während<br />
bei der konventionellen Drehteilfertigung<br />
immer ein zusätzlicher, separater<br />
Arbeitsgang auf einer Nachbearbeitungs-Maschine<br />
erforderlich ist.<br />
Und so profitiert NICOLAI von vier zentralen<br />
Vorteilen:<br />
• Wirtschaftliche Komplettfertigung<br />
von Kleinserien in nur einem<br />
Arbeitsgang<br />
• Einfaches und schnelles Wechseln<br />
der Werkzeuge<br />
• Höchste Prozesssicherheit durch<br />
Wegfall von Nachbearbeitungen<br />
• Deutliche Senkung der Rüstkosten<br />
Weitere Informationen:<br />
Projektleiter Stephan<br />
Wickenhäuser (links)<br />
und Betriebsleiter<br />
Markus Schmidt,<br />
NICOLAI.<br />
Schwanog Siegfried Güntert GmbH<br />
Niedereschacher Straße 36<br />
78<strong>05</strong>2 VS-Obereschach<br />
www.schwanog.com<br />
Tarif ZahnGesund des Münchener Verein:<br />
Testsieger bei Stiftung Warentest<br />
Die Münchener Verein Versicherungsgruppe erzielte im aktuellen Test<br />
privater Zahnzusatzversicherungen von Stiftung Warentest für ihren<br />
Premium-Tarif „ZahnGesund 100“ die Bestnote „sehr gut (0,5)“ und holte<br />
damit den Testsieg. Top-Platzierungen erhielten auch die zwei weiteren<br />
ZahnGesund-Kompakttarife ZahnGesund 75+ und ZahnGesund 85+.<br />
Stiftung Warentest hat insgesamt 244 Tarifangebote getestet.<br />
„Mit ZahnGesund haben wir ein Erfolgsprodukt,<br />
das bereits wenige<br />
Monate nach der Einführung auf<br />
überwältigende Resonanz bei unseren<br />
Kunden stößt. Jetzt wurde dessen<br />
Preis- und Leistungsstärke auch<br />
von Stiftung Warentest bestätigt“,<br />
betont Dr. Rainer Reitzler, CEO der<br />
Münchener Verein Versicherungsgruppe.<br />
„Wir haben uns sehr über<br />
die hervorragende Benotung gefreut,<br />
sie ist ein deutliches Zeichen,<br />
dass wir mit den Leistungskomponenten<br />
unserer Zahnzusatzversicherungen<br />
exakt den Bedarf der<br />
Kunden abdecken.“<br />
Der Tarif „ZahnGesund 100“ ist der<br />
Top-Tarif für den anspruchsvollen<br />
Kunden, es werden 100 Prozent für<br />
hochwertige Füllungen, Zahnersatz<br />
sowie Wurzel- und Parodontose-Behandlung<br />
gezahlt. Sogar die Kosten für<br />
Zahnbleaching werden im tariflichen<br />
Umfang erstattet. Stiftung Warentest<br />
hat aus den Kriterien Regelversorgung,<br />
Privatversorgung, Inlays und Implantate<br />
die Gesamtnote für „ZahnGesund<br />
100“ von 0,5 und damit den Testsieger<br />
ermittelt. Die Verbraucherorganisation<br />
hat in den Testergebnissen auch weitere<br />
Produktleistungen aufgeführt, die<br />
nicht bewertet wurden: Bei Kunststofffüllungen,<br />
Wurzel-, Parodontalbehandlung,<br />
Funktionsanalytik, Akupunktur/<br />
Hypnose/Narkose und professionelle<br />
Zahnreinigung nimmt „ZahnGesund<br />
100“ im Vergleich zu anderen Versiche-<br />
rern, die diese Leistungen nicht anbieten,<br />
ebenfalls eine Spitzenposition<br />
ein. „Rechnen wir diese eingeschränkten<br />
oder fehlenden Leistungen<br />
der Konkurrenten in der Gesamtbewertung<br />
mit hinzu, heißt das,<br />
dass wir Testsieger bei Preis und<br />
Leistung sind“, unterstreicht Dr.<br />
Reitzler. „Wir lassen damit namhafte<br />
Mitwerber klar hinter uns.“<br />
Mit der Note „sehr gut“ hat Stiftung<br />
Warentest auch die anderen beiden<br />
ZahnGesund-Kompakttarife Zahn-<br />
Gesund 75+ und ZahnGesund 85+<br />
bewertet. Der Wechsel zu ZahnGesund<br />
ist einfach, die üblichen Nachteile<br />
einer neu beginnenden Zahnstaffel<br />
fallen weg. Der Münchener<br />
Verein rechnet die Vorversicherungszeit<br />
der Kunden bei unmittelbarem<br />
Übergang komplett und kostenfrei<br />
an. Ein Plus für Vermittler ist<br />
die digitale Lösung: Der Abschluss<br />
ist papierlos und ohne Unterschrift<br />
möglich.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.muenchener-verein.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 31
Moderner Auftritt begeistert Besucher<br />
Berner Torantriebe bei Messe „R+T digital“ im Rampenlicht<br />
Das andere Schaufenster war für die<br />
Berner-Marke Supeero reserviert, wobei<br />
der Torhersteller unter anderem mit zwei<br />
Lösungen für repräsentative Einfahrten,<br />
„Schwebendes Tor“ und „Kubus“, punkten<br />
konnte. Gleichzeitig konnte Supeero<br />
noch stärker als Berner-Marke ins Gespräch<br />
gebracht werden.<br />
Neues Bedienzubehör auf dem virtuellen Messestand von Berner: Handsender (1, 2, 4 Kanal),<br />
Funkcodetaster und Funkinnentaster.<br />
(Foto: Berner Torantriebe KG)<br />
Eine neue Garagentorantriebsserie,<br />
neues Bedienzubehör und dazu moderne<br />
Produktvideos: Der Auftritt von Berner<br />
Torantriebe (Rottenburg am Neckar)<br />
bei der R+T digital steckte voller Innovation.<br />
Gleichzeitig konnte sich die<br />
Berner-Marke Supeero mit repräsentativen<br />
Toreinfahrten so richtig in Szene<br />
setzen. Mit dem realistischen digitalen<br />
Nachbau des Stuttgarter Messegeländes,<br />
Online-Vorträgen und Livestreams<br />
schöpfte zudem der Veranstalter sämtliche<br />
Möglichkeiten aus, die das Internet<br />
hergibt. Dennoch möchte man bei<br />
Berner wegen des persönlichen Austauschs<br />
auf eine reale Messe nicht verzichten.<br />
Coronabedingt fand die R+T-Weltleitmesse<br />
für Rollladen, Tore und Sonnenschutz<br />
in diesem Jahr erstmals nur digital<br />
statt. 193 Aussteller, 65 Prozent davon<br />
aus dem Ausland, präsentierten<br />
sich Ende Februar unter www.rt-expo.<br />
digital auf 299 virtuellen Messeständen<br />
und vor 22 000 Besuchern.<br />
Auch Berner Torantriebe mit Sitz in Rottenburg<br />
am Neckar nutzte das neue Angebot,<br />
um sich im virtuellen Raum zu<br />
vernetzen und „für den Markt sichtbar<br />
zu bleiben“. Für den Aufbau des virtuellen<br />
Messestandes gab es nur eine kurze<br />
Vorbereitungszeit, die der international<br />
agierende Hersteller von Torantrieben<br />
und Einfahrtstoren jedoch optimal<br />
für sich nutzen konnte. „Digitalisierung<br />
ist für uns kein Neuland, deshalb sind<br />
wir mit dem Feedback sehr zufrieden“,<br />
resümiert Berner-Seminarleiter René<br />
Hirschka. Eigentlich waren es zwei<br />
Messestände, an denen das schwäbische<br />
Unternehmen sich zeigte. Bei Berner<br />
stand das neue Bedienzubehör wie<br />
Handsender (1, 2, 4 Kanal), Funkcodetaster<br />
und Funkinnentaster im Fokus.<br />
Die Geräte bieten nicht nur eine einfache<br />
und unkomplizierte Handhabung,<br />
sie sind auch passend zum Design der<br />
Antriebe gestaltet. Für den Fachhandel<br />
verfügbar sein wird das neue Bedienzubehör<br />
bereits in diesem Jahr. Auch die<br />
neue Garagentorantriebsserie GA 2<strong>05</strong><br />
und GA 4<strong>05</strong> mit ihrem hellen LED-Rahmen<br />
sorgte für Aufsehen. So lassen<br />
sich die Antriebe nicht nur einfach starten<br />
und bedienen, sondern mittels einer<br />
App auch programmieren. Eine neue<br />
Schnittstelle auf der Steuerungsplatine<br />
ermöglicht zudem die Kompatibilität<br />
mit verschiedensten Zusatzkomponenten.<br />
Das im Gehäusedeckel der Antriebe<br />
integrierte LED-Licht ermöglicht ein<br />
ungeblendetes Arbeiten an der Steuerung<br />
und ist jetzt noch deutlich heller.<br />
2022 kommen die neuen Antriebe in<br />
den Fachhandel.<br />
Weitere Informationen:<br />
Berner Torantriebe KG<br />
Graf-Bentzel-Straße 68<br />
D-72108 Rottenburg<br />
www.berner-torantriebe.de<br />
Beide virtuellen Messestände wurden<br />
während des offiziellen Besuchszeitraums<br />
ständig durch Fachkräfte des<br />
schwäbischen Unternehmens betreut.<br />
Professionell gestaltete Videoclips sowie<br />
schöne Objektbilder ermöglichten<br />
es den Besuchern, die hochwertigen<br />
Berner-Produkte konkret in Augenschein<br />
zu nehmen. Die Resonanz darauf<br />
war sehr positiv: „Unser Mut zum<br />
modernen Stil wurde belohnt“, freut<br />
sich Geschäftsführer Frank Kiefer. Sowohl<br />
mit der Anzahl der Besucher als<br />
auch mit dem Echo auf die breite Produktpalette<br />
war Berner zufrieden,<br />
wenngleich der Austausch doch deutlich<br />
zu kurz kam. Dabei verteilten sich<br />
die insgesamt 400 Nutzer gleichmäßig<br />
auf beide Messestände des Rottenburger<br />
Mittelständlers.<br />
Mit dem realistischen digitalen Nachbau<br />
des Stuttgarter Messegeländes,<br />
den Livevideos und Vorträgen bot der<br />
Veranstalter den Besuchern einen hohen<br />
Wiedererkennungswert. Die R+T<br />
digital sei somit besser gewesen als reine<br />
Plattformlösungen, lobt Berner. Eine<br />
reale Messe mit den so wichtigen persönlichen<br />
Kontakten könne das digitale<br />
Format nicht ersetzen. Die Digitalisierung<br />
sei aber „ein unverzichtbares Instrument<br />
auf dem Weg zu einer echten<br />
Publikumsveranstaltung“. Deshalb setze<br />
man bei Berner auf eine Mischung<br />
aus physischem Treffen und dem digitalen<br />
Mehrwert, so die Rottenburger.<br />
Tipp: Noch bis zum Jahresende können<br />
sämtliche Messestände unter www.rtexpo.digital<br />
besichtigt werden, so auch<br />
der Stand von Berner.<br />
Mit dem neu errichteten Produkt- und<br />
Schulungszentrum am Standort in Rottenburg<br />
bietet Berner seinen Kunden<br />
künftig die Möglichkeit, sich weiterzubilden.<br />
Erfahrene Techniker und Experten<br />
geben dabei ihr gesammeltes Wissen<br />
weiter. Die Seminare werden sowohl<br />
online als auch vor Ort angeboten.<br />
32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
Messen & Ausstellungen<br />
Die Planungen der Herbstmessen <strong>2021</strong> beginnen<br />
Internationale Maschinenbaumesse MSV, Brünn (CZ) vom 13. bis 17. September <strong>2021</strong><br />
und Streichinstrumentenbaumesse Mondomusica (im Rahmen der Cremona Musica),<br />
Cremona (IT) vom 24. bis 26. September <strong>2021</strong><br />
Seit vielen Jahren ist das bayerische<br />
Handwerk auf der Instrumentenbaumesse<br />
Mondomusica in<br />
Cremona (IT) und der Internationalen<br />
Maschinenbaumesse MSV in<br />
Brünn (CZ) mit einem geförderten<br />
Gemeinschaftsstand vertreten.<br />
Präsenzmessen sind für das Handwerk,<br />
trotz steigender Digitalisierungsangebote,<br />
nach wie vor eines der wichtigsten<br />
Instrumente für die Geschäftsanbahnung,<br />
die Präsentation von Produkten,<br />
Innovationen und Dienstleis-<br />
tungen und die Vernetzung innerhalb<br />
der Branche.<br />
Deshalb wird an den Planungen für die<br />
diesjährigen Septembertermine für<br />
diese beiden Messen festgehalten. Für<br />
die bayerischen Gemeinschaftsstände<br />
erhalten Aussteller neben einer finanziellen<br />
Förderung durch den Freistaat<br />
Bayern auch einen Rundum-Service:<br />
Unterstützung bei der Voraborganisation<br />
sowie vor Ort, einen schlüsselfertigen<br />
Messestand schon ab 2 m² und<br />
das Profitieren von gemeinsamen Angeboten<br />
wie z. B. einer Lounge.<br />
Weitere Informationen:<br />
Bayern Handwerk International<br />
GmbH<br />
Josephsplatz 8<br />
90403 Nürnberg<br />
www.bh-international.de<br />
automatica sprint: Neues Messeformat<br />
vom 22. bis 24. Juni <strong>2021</strong> in München<br />
• Flexibles Messekonzept mit digitalen Angeboten<br />
• Konzeption gemeinsam mit der Branche Robotik + Automation<br />
• Neue Robotik- & KI-Plattform munich_i im Rahmen der automatica sprint<br />
Die Messe München erweitert das<br />
Portfolio der automatica im Sommer<br />
<strong>2021</strong> um ein kompaktes, neues<br />
Veranstaltungsformat: Während die<br />
reguläre automatica erst wieder<br />
2022 stattfindet, feiert die automatica<br />
sprint vom 22. bis 24. Juni <strong>2021</strong> auf<br />
dem Münchner Messegelände<br />
Premiere.<br />
Mit klarem Fokus auf Kundendialog und<br />
Maschinen zum Anfassen, ist das innovative<br />
Event eine zeitgemäße Antwort<br />
auf die aktuelle Situation. Dabei ist sie<br />
eine der ersten Chancen für die Community,<br />
sich wieder persönlich zu treffen.<br />
Rahmenbedingungen wie feste<br />
Standgrößen, ein einheitlicher Standbau,<br />
zentrales Catering, vereinfachte<br />
Prozesse oder neue Stornierungsmöglichkeiten<br />
reduzieren den Messevorlauf<br />
für Aussteller erheblich. Dadurch ist für<br />
die notwendige Flexibilität in der Corona-Zeit<br />
für alle Beteiligten gesorgt.<br />
Die automatica sprint ist von Anfang<br />
an sowohl als Präsenz- als auch als<br />
Digitalveranstaltung konzipiert, sodass<br />
bereits jetzt die Durchführbarkeit des<br />
neuen Formats garantiert ist. Ein durchdachtes<br />
Hygienekonzept ermöglicht<br />
zudem die bestmögliche Sicherheit der<br />
Teilnehmer vor Ort.<br />
Neues Konzept mit maximaler<br />
Flexibilität bei gewohnter Qualität<br />
Bei der automatica sprint handelt es<br />
sich um eine eigenständige „Tochter“<br />
der automatica, die alle bekannten<br />
Qualitätsstandards erfüllt. Inhaltlich<br />
stehen auch bei dem neuen Format<br />
Robotik, Montage-/Handhabungstechnik,<br />
Industrielle Bildverarbeitung sowie<br />
digitale Lösungen für die Smart Factory<br />
im Mittelpunkt. Ziel ist die Intensivierung<br />
des Dialogs und die Vernetzung<br />
der Teilnehmer mit Lösungen, Wissen<br />
und Erfahrungen. Wesentliche Merkmale<br />
des neuen Marktplatzes sind Flexibilität,<br />
Modularität und Offenheit. Dafür<br />
sorgen unter anderem ein zentraler<br />
Standbauer, zentrales Catering in jeder<br />
Halle und einheitliche Standgrößen (20<br />
bis 200 qm). Ihre Fläche können die<br />
Aussteller im Rahmen fester Vorgaben<br />
individuell gestalten. Die vorgegebenen<br />
Paketstände vereinfachen dabei auch<br />
den Aufplanungsprozess erheblich. Des<br />
Weiteren gibt es großzügige, an die Gegebenheiten<br />
der Corona-Pandemie angepasste<br />
Stornierungsmöglichkeiten.<br />
automatica sprint findet in jedem<br />
Fall statt<br />
Im Idealfall wird die automatica sprint<br />
als Präsenzveranstaltung in München<br />
mit digitalen Zusatzangeboten veran-<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 33
▼<br />
staltet. Sollte die Durchführung des<br />
Präsenzteils Pandemie-bedingt nicht<br />
möglich sein, findet das Event als reine<br />
Digitalveranstaltung statt. Digital ist dabei<br />
keine Notlösung, sondern integraler<br />
Bestandteil des Konzepts. Die flexible<br />
Veranstaltungsform stellt sicher, dass<br />
Aussteller und Besucher unabhängig<br />
von möglichen Reiserestriktionen überall<br />
auf der Welt garantiert an der neuen<br />
Messe teilnehmen können.<br />
Neue Robotik- & KI-Plattform<br />
munich_i im Rahmen von automatica<br />
sprint<br />
Gemeinsam mit der automatica sprint<br />
feiert munich_i vom 22. bis 24. Juni<br />
<strong>2021</strong> Premiere. Die von der automatica<br />
und der Munich School of Robotics and<br />
Machine Intelligence (MSRM) der Technischen<br />
Universität München (TUM)<br />
neu ins Leben gerufene Plattform zu<br />
den Themen Robotik und Künstliche Intelligenz<br />
ist weltweit einzigartig. Unter<br />
dem Leitmotiv intelligence empowering<br />
tomorrow liefert die Plattform Antworten<br />
auf wirtschaftlich und gesellschaftlich<br />
drängende Fragen wie: Auf welche<br />
Art und Weise lässt sich unsere Arbeit<br />
mithilfe von künstlicher Intelligenz einfacher,<br />
sicherer und auch produktiver<br />
erledigen? Wie kann KI bereits heute für<br />
die großen Herausforderungen in den<br />
Bereichen Gesundheit, Mobilität und<br />
Arbeit genutzt werden? Herzstück von<br />
munich_i ist der Hightech Summit am<br />
22. Juni <strong>2021</strong> im ICM – Internationales<br />
Congress Center München. Weitere<br />
Elemente während der gesamten Messelaufzeit<br />
sind die Sonderschau namens<br />
AI.Society, der Elite-Nachwuchs-<br />
Wettbewerb Robothon ® sowie der „Roboterführerschein“<br />
zur Grundlagenvermittlung.<br />
Das Führungsteam von munich_i besteht<br />
aus Prof. Dr. Alena Buyx und Prof. Dr. Sami<br />
Haddadin. Prof. Dr. Buyx ist Direktorin<br />
des Instituts für Geschichte und Ethik<br />
der Medizin sowie Inhaberin des Lehrstuhls<br />
für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien<br />
an der TUM. Prof. Dr.<br />
Haddadin ist Direktor der MSRM sowie<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Robotik und<br />
Systemintelligenz an der TUM. Darüber<br />
hinaus findet parallel zur automatica<br />
sprint auf dem Messegelände in Mün-<br />
chen vom 21. bis 24. Juni die LASER<br />
World of PHOTONICS, Weltleitmesse<br />
für Komponenten, Systeme und Anwendungen<br />
der Photonik, statt. Für die<br />
ausstellenden Unternehmen und die<br />
Besucher von automatica sprint und<br />
LASER bestehen attraktive Synergieeffekte.<br />
Während für die LASER die Hallen<br />
B1–B3 sowie C1–C3 vorgesehen<br />
sind, sind für die automatica sprint die<br />
Hallen A1 bis A3 reserviert.<br />
Weitere Informationen:<br />
Messe München GmbH<br />
Messegelände<br />
81823 München<br />
messe-muenchen.de<br />
automatica-munich.com/de<br />
4. Leitmesse für Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen<br />
vom 12. bis 14. Oktober <strong>2021</strong> in Karlsruhe<br />
DeburringEXPO – gratfreie, präzise und saubere Oberflächen zunehmend wichtiger<br />
Geschäftsklima und Auftragslage verbessern sich in der Industrie. Für<br />
Unternehmen geht es dabei jetzt auch darum, mit neuen und weiterentwickelten<br />
Lösungen, Impulse zu setzen. Eine optimale Plattform dafür<br />
ist in den Bereichen Entgrattechnologie und Präzisionsoberflächen die<br />
DeburringEXPO, die vom 12. bis 14. Oktober <strong>2021</strong> auf dem Messegelände<br />
Karlsruhe durchgeführt wird. Mit den Themenparks „Reinigung nach<br />
dem Entgraten“, „Automatisiertes Entgraten mit Industrierobotern“ und<br />
„AM Parts-Finishing“ werden bei der 4. Leitmesse für Entgrattechnologien<br />
und Präzisionsoberflächen zusätzlich brandaktuelle Themen aufgegriffen.<br />
Außerdem bietet das als Wissensquelle gefragte Fachforum<br />
Informationen über neueste Trends und Entwicklungen sowie praxisorientierte<br />
Lösungen.<br />
In vielen Industriebereichen wie dem<br />
Maschinenbau, der Medizin- und Pharmatechnik,<br />
Werkzeugherstellung,<br />
Mess-, Feinwerk-, Sensor- und Antriebstechnik<br />
sowie Automobilindustrie<br />
zieht die<br />
Nachfrage an. Auch getrieben<br />
durch den Export.<br />
Dadurch werden Investiti-<br />
onen, die im vergangenen Jahr zurückgestellt<br />
wurden, wieder aktuell. Eine<br />
bedeutende Rolle spielen dabei auch<br />
Themen wie Entgraten, Kantenverrunden<br />
und die Herstellung<br />
von Präzisionsoberflächen.<br />
In der Fertigung<br />
und Wiederaufbereitung<br />
von Produkten sind auch<br />
bei diesen Arbeitsschritten teilweise<br />
höhere und veränderte Anforderungen<br />
zu erfüllen.<br />
Wettbewerbsentscheidende<br />
Trendthemen auch im Rahmenprogramm<br />
Ergänzt werden die Ausstellerpräsentationen<br />
auch bei der kommenden Veranstaltung<br />
durch ein an die aktuellen<br />
und vielschichtigen Anforderungen der<br />
Anwenderbranchen angepasstes Rahmenprogramm.<br />
Der gemeinsam mit<br />
dem Kooperationspartner Robofunktion<br />
GmbH organisierte Themenpark<br />
Automatisiertes Entgraten mit Industrierobotern<br />
bildet die Möglichkeiten<br />
der Roboter automatisierten Oberflächenbehandlung<br />
komplett ab. Von der<br />
Bauteilzuführung über die Lageerkennung,<br />
Handhabung, die Graterkennung<br />
durch Kamera oder Sensorik und<br />
34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong>
den Entgratprozess mit integriertem<br />
Werkzeugwechsel bis zur Qualitätssicherung<br />
und abschließenden Ablage<br />
des Bauteils in Warenträgern.<br />
Insbesondere im Bereich metallischer<br />
Komponenten wird die additive Fertigung<br />
immer stärker in der Serienfertigung<br />
eingesetzt. Eine Herausforderung<br />
stellt dabei jedoch nach wie vor die<br />
Nachbearbeitung der Oberflächen dar.<br />
Automatisierte Lösungen, die prozesssicher<br />
ein reproduzierbares Ergebnis<br />
sicherstellen, werden bei der DeburringEXPO<br />
konzentriert im Themenpark<br />
AM Parts Finishing präsentiert.<br />
Immer stärker in den Fokus rückt in der<br />
Fertigung und der Wiederaufbereitung<br />
die Bauteilreinigung. Dabei sind steigende<br />
Anforderungen sowohl an die<br />
partikuläre als auch filmische Sauberkeit<br />
zu erfüllen, um die Qualität nachfolgender<br />
Prozesse wie Beschichten,<br />
Schweißen, Verkleben und Montieren<br />
sicherzustellen. Entsprechend sind<br />
nach dem Entgraten beziehungsweise<br />
einem Präzisionsfinish bedarfsgerecht<br />
ausgelegte Reinigungsprozesse unverzichtbar.<br />
Dieser Aufgabenstellung widmet<br />
sich der Themenpark Reinigen<br />
nach dem Entgraten.<br />
Mehrwert Wissen<br />
Als Wissensquelle gefragt, ist auch das<br />
integrierte, dreitägige Fachforum der<br />
DeburringEXPO. Im Mittelpunkt der simultan<br />
(Deutsch/Englisch) übersetzten<br />
Vorträge stehen Lösungen für konkrete<br />
Anwendungsfälle ebenso wie aktuelle<br />
Entwicklungen und Trends sowie Zukunftsstrategien.<br />
Weitere Informationen:<br />
fairXperts GmbH & Co. KG<br />
Hauptstraße 7<br />
72639 Neuffen<br />
www.fairxperts.de<br />
www.deburring-expo.de<br />
Die Nachbearbeitung<br />
additiv gefertigter<br />
<strong>Metall</strong>komponenten<br />
stellt nach wie vor<br />
eine Herausforderung<br />
dar. Der<br />
Themenpark AM<br />
Parts Finishing<br />
präsentiert automatisierte<br />
Lösungen, die<br />
ein reproduzierbares<br />
Ergebnis sicherstellen.<br />
(Foto: fairXperts<br />
GmbH & Co. KG)<br />
Bücher<br />
VOB und BGB am Bau<br />
Rechtssichere Abwicklung von Bauprojekten<br />
Ulrike Gantert, Helmut Aschenbrenner, Gritt Diercks-Oppler (Hrsg.);<br />
Print-Ausgabe: Handbuch, DIN A5 Ringordner; 177,10 EUR (zzgl.<br />
MwSt.); Dieses Werk ist auch mit erweitertem Umfang und zusätzlichen<br />
Vorteilen als Premium- und Digital-Ausgabe verfügbar<br />
Wer in der Baubranche arbeitet,<br />
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Baurechts kennen und sicher anwenden.<br />
Das umfassende Standardwerk<br />
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vom Vertragsschluss bis zur Vertragserfüllung<br />
nach VOB und BGB.<br />
Die Neuregelungen der VOB/A und<br />
VOB/C 2019 sind in die im Werk enthaltenen<br />
ausgewählten Kommentierungen<br />
eingearbeitet. Auch ist das<br />
Werk auf aktuellem Stand nach dem<br />
neuen Bauvertragsrecht 2018. Da-<br />
rüber hinaus bietet das Werk aktuelle<br />
Informationen und Handlungsempfehlungen<br />
zu den Auswirkungen der Corona-Krise<br />
auf Bauprojekte.<br />
Baurechtsexperten liefern in diesem<br />
Werk verständliche Kommentierungen,<br />
praktische Musterklauseln und ein Lexikon<br />
der wichtigsten Begriffe zum<br />
Baurecht. Selbst schwierige Sachverhalte<br />
erläutern die Autoren leicht verständlich<br />
und geben konkrete Tipps für<br />
die Baupraxis.<br />
Kontakt & Bestellung:<br />
Forum Verlag Herkert GmbH<br />
Mandichostraße 18<br />
86504 Merching<br />
www.forum-verlag.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2021</strong> 35
Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG<br />
Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching<br />
TERMINE<br />
FÜR Ausgabe 6/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Bitte beachten!<br />
Ausgabe 7/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 11.06.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.06.<strong>2021</strong><br />
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