Kurier zum Sonntag 20/2021
4DIE WOCHE IM VEST 15.5.2021 |Nummer 20Kein „Mücken-Sommer“in SichtKREISRECKLINGHAUSEN. Durchden kalten April ist die Natur insgesamtverspätet.Daswirkt sich auchauf dieEntwicklung der Insekten aus.VonThomas SchönertDer kälteste April seit40 Jahren liegt nachAngaben des DeutschenWetterdienstesgerade hinter uns. „DieseWitterung hat natürlichAuswirkungen auf die Natur:Sie ist insgesamt verspätet“,sagt Niels Ribbrock.„Die Obstbäume blühenspäter, auch die ersten Storchen-Jungensind sonst frühergeschlüpft. Und für diemeisten Insekten war dasWetter problematisch: DieWespen-Königinnen kommendurch die Kälte verlangsamtaus dem Winterquartier,auch die Bienenschwärmen zurückhaltender“,berichtet der Land-Landschaftsökologe NielsRibbrock.FOTO:WOLTERAnzeigeschaftsökologe von der BiologischenStation KreisRecklinghausen in Dorsten.Besonders stark betroffenvon der April-Witterungsind die Mücken – bislangist ein „Mücken-Sommer“nicht in Sicht.„Der April war kalt undtrocken: Beides ist eineBremse für die Mücken,denn für sie ist warmes undfeuchtes Wetter ideal“, sagtNiels Ribbrock. Mücken benötigenstehende Gewässerwie Teiche, Tümpel oderPfützen für ihre Vermehrung.Dort legen sie ihre Eierab, aus denen dann dieLarven schlüpfen.Zum einen sind durch diegeringen Niederschläge vielePfützen ausgetrocknet.Ribbrock: „Das bedeutetdann Totalausfälle bei derVermehrung.“ Zum anderenschlüpfen die ersten Insektenin diesem Jahr sehr spät:„Die erste Generation derMücken überwintert als Eibzw. Larve im Wasser, dieTiere schlüpfen dann beiwarmen Wassertemperaturen.Inden letzten sehr warmenJahren war das in derzweiten April-Hälfte derFall. Dieses Jahr sind dieMücken bei uns noch nichtDie Mücken-Vermehrung wird durchkaltes und trockenes Wetter gebremst.so weit –auch hier sind wirmindestens zwei Wochenzurück. Und je später dasSchlüpfen beginnt, destoweniger Mücken-Generationengibt es in einem Sommer“,erläutert der 48-Jährige.Drei Wochen dauert esetwa, bis der Entwicklungszyklusvom Ei über Larveund Puppe bis zur Stechmückeabgeschlossen ist.„Das ist kein guter Startins Mückenjahr“, fasst derLandschaftsökologe zusammen.Die Aussicht auf eineFOTO:UNSPLASHgeringe Zahl der stechendenBlutsauger wird viele Menschendurchaus freuen,doch Niels Ribbrock weistauch darauf hin, dass dieMücken eine wichtige Nahrungsgrundlagefür andereTierarten wie zum BeispielVögel sind. „Und natürlichsind Insekten als Bestäubungshilfefür den Ertragvieler Nutzpflanzen sehrwichtig, notwendig.“Doch auch wenn die Ausgangslagefür die wasserundwärmeabhängigen Mückenungünstig ist, bedeutetdas noch nicht zwingend,dass es in diesem Sommersehr wenige Mücken gebenwird. „Das kann durch diespätere Jahresentwicklungnoch ausgeglichen werden.Wenn es zum Beispiel vonMai bis Juli feucht-warm ist,also ideale Bedingungen fürdie Mücken-Vermehrungherrschen, werden die Entwicklungszyklenetwas kürzer“,erklärt Niels Ribbrock.„Dann können die Tierewieder aufholen.“AnzeigeAngebote gültigbis zum 22.05.2021 |Mo. KW 20SpanienNektarinengelb- oderweißfleischigKlasse I1.))je 1kgSchale14.$)je KastenFiege BierverschiedeneSorten20 x0,5 Liter, 1l=1,45zzgl.4,50 Pfand8.$$je 1kg22% gespart4.$)je KastenChristinenMineralwasserverschiedene Sorten12 x0,75 LiterGlas1l=-,50,zzgl. 3,30 Pfand-.69je 100gJacobsKrönungverschiedene Sorten1kg=6,9841% gespart3.$)je 500gPckg.FrischeHähnchenminutensteaksidealzum Kurzbraten33% gespartDr.OetkerPizza TradizionaleSalame Romanotiefgefroren370gPackung1kg=4,84oderDieOfenfrischePizza Vier-Käsetiefgefroren410gPackung1kg=4,341./)je Packung40% gespartNiederlandeGurkenKlasse I30% gespart1.§)Leerdammer Scheibenverschiedene Sorten160gPackung,100 g=-,87nur Montagunser Super-Tagesangebot-.69je 250gSchaleSpanien/MarokkoRoma CocktailtomatenKlasse I, 1kg=2,76www.rewe-dortmund.de/marktsuchewww.facebook.com/REWE.DORTMUNDFrischerRinderbratenoder Rindergulaschaus derKeule-.33je StückAlle Angebote erhältlich in folgenden Märkten:www.rewe-dortmund.de (qrco.de/wk-rw-2)Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Bitte haben Sie Verständnis, falls einige Artikel vorzeitig ausverkauft sein sollten. REWE Dortmund SE&Co. KG, Asselner Hellweg 1–3, 44309 Dortmund | Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung!
15.5.2021 |Nummer 20 DIE WOCHE IM VEST5Corona-Zahlen mitHilfederMathematik vorhersagen?VEST. Professor Thorsten Lehr istvon Simulationen überzeugt.SeineZahlenenthalten fürden KreisRecklinghausen überraschendePrognosen. Die Ausgangssperre im Kreis könnte schonEnde Mai fallen.VonBernd TurowskiWann fällt dieAusgangssperreim Kreisgebietund welchenPrognosen kann man überhauptnoch glauben? DenAussagen von Politikern, Virologen,dem eigenen Gefühloder gar der Mathematik?Letztere ist immerhinfrei von Hoffnungen undSehnsüchten. Allein Faktenund Daten zählen. Daraufsetzen Professor Dr. ThorstenLehr und sein Forscherteamvon der Universitätdes Saarlandes. Nach mehrmonatigerArbeit haben sieein statistisches Modell zurBerechnung des Infektionsverlaufesauf die Beine gestellt,in dem auch die Datenfür den Kreis Recklinghausenerfasst sind. Glaubtman der Statistik, könntenbereits in zwei Wochenweitreichende Lockerungenim Kreis Wirklichkeit werden.Schon beim ersten Aufkeimender Pandemie, imFrühjahr 2020, starteten dieSaarbrücker Forscher mitder Entwicklung ihrer Simulation.Ziel war es, denweiteren Verlauf der Infektionenmit Krankenhausbelegungund Beatmungspatientenvorherzusagen, umdenVerantwortlichen wichtigeEntscheidungshilfen an dieHand zugeben. Ganz nebenbeiwollte man auch einerbreiten Öffentlichkeit dasPandemie-Verständnis näherbringen.Ergebnis der intensivenEntwicklungsarbeit ist derOnline-Simulator „CoSim“,der anhand eines mathematischenModells das Infektionsgeschehensimuliert. Dazubenötigt erallerdings eineMenge aktueller Daten,die wöchentlich eingepflegtwerden. Daraus generiertder Simulator anschließendVorhersagen für Bundesländer,Kreise und Städte.Dennoch gibt es Unwägbarkeiten,wie die vor Osternnoch prognostizierten„Horror-Inzidenzen“ vonweit über 300 zeigten. „Ichhabe die sehr hohen ZahlenThorstenLehr, Saarbrücker Pharmazie-Professor,präsentierthierdie an seinemLehrstuhlentwickelteCorona-Simulation.nie für realistisch gehalten,weil oft ein Selbstbremseffektnicht mit einmodelliertwurde, der eintritt, wenndie Leute hören, was dieStunde geschlagen hat“, erläutertedazu SPD-GesundheitsexperteKarl Lauterbach.Inzidenzunter 100 erst abdem22. MaiimKreis?Aber genau solche Erfahrungenfließen ständig inden Online-Simulator ein:Aufgrund der aktuell positivenEntwicklung wurde„CoSim“ erst inden letztenTagen auf ein stark überarbeitetesund verbessertesModell umgestellt, bei demAlters- und Geschlechtsstrukturder Infizierten, dieVerbreitung bestimmterMutationen, Testanzahl undPositivrate als Einflussfaktorenberücksichtigt werden.Was aber sagt die Simulationnun inBezug auf denKreis Recklinghausen aus?Beinahe ebenso schnell, wiedie Inzidenz imKreis Richtung200 marschiert ist,sank sie inden vergangenenTagen wieder ab. Das wecktsHoffnungen auf einenebenso schnellen Rückgangin Richtung „Inzidenz 100“.Die aber lässt laut SaarbrückerSimulation nochmehr als zwei Wochen aufsich warten. Laut „CoSim“-Datensatz vom 5. Mai wirddie „100“ imKreis erst am22. Mai unterschritten. Weiterefünf aufeinanderfolgendeTage mit Werten unter„100“ müssten zudem verstreichen,ehe die harten Beschränkungenfallen könnten–also frühestens am 27.oder 28. Mai.Schaut man auf die Listeder möglichen Erleichterungen,ist das durchaus verlockend:So wären wiederTreffen von zwei Haushaltenmit maximal fünf Personenerlaubt. Auch dienächtliche Ausgangssperrevon 22bis 5Uhr könnte entfallen.Ladengeschäfte dürftenmit vorheriger Terminbuchungund FFP2-Maskenpflichtöffnen. Beim Friseurund bei der Fußpflege entfieledie Vorlage eines negativenSchnelltests. Mit einigenEinschränkungen wäreauch wieder kontaktfreierSport möglich.Mit ursächlich für denRückgang der Zahlen istnach Angaben der SaarbrückerForscher bereits jetztdie „Bundesnotbremse“,und auch erste Einflüssedurch die Impfungen wurdenfestgestellt. Bei aller Euphoriegibt es dennoch weiterhinGrund zur Sorge:Durch die Lockerungen, sobefürchtet das Team vonProfessor Lehr, käme es imJuni nur noch zueinem gebremstenAbfall, bei demAnzeigesich die 7-Tage-Inzidenz aufeinem Niveau zwischen 50und 100 einpendeln würde.Das genaue Ausmaß hingeaber letztlich vom Verhaltender Bevölkerung ab.Weitaus optimistischer istin dieser Hinsicht ausgerechnetSPD-GesundheitspolitikerKarl Lauterbach, dersich zuletzt nicht gerade alsÜberbringer optimistischerPrognosen hervortat: „Sowie die Werte exponentiellgestiegen sind, fallen sieauch wieder exponentiell.“Dabei spiele auch der EndeMai erreichte Impffortschrittvon 30 bis 40 Prozentder Bevölkerung eineRolle. Das hätten Erfahrungenund Studien aus Israelgezeigt. Daher appelliert er,noch bis Ende Mai Zurückhaltungzu üben.Zurück zur aktuellen Simulationfür den Kreis: Gibt eskeine Lockerungen, würdehier eine 7-Tage-Inzidenzvon unter 50schon am12.Juni erreicht. Gut vier Wochenspäter, am11. Juli, wäreder Wert sogar nur nocheinstellig und Ende Juli hättendann die Inzidenzzahlenkaum noch Relevanz. EinHoffnungsschimmer, nachüber einem Jahr Pandemie.Anzeige
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DIE WOCHE IM VEST 15.5.2021 |Nummer 20
Kein „Mücken-Sommer“
in Sicht
KREISRECKLINGHAUSEN. Durchden kalten April ist die Natur insgesamtverspätet.
Daswirkt sich auchauf dieEntwicklung der Insekten aus.
VonThomas Schönert
Der kälteste April seit
40 Jahren liegt nach
Angaben des Deutschen
Wetterdienstes
gerade hinter uns. „Diese
Witterung hat natürlich
Auswirkungen auf die Natur:
Sie ist insgesamt verspätet“,
sagt Niels Ribbrock.
„Die Obstbäume blühen
später, auch die ersten Storchen-Jungen
sind sonst früher
geschlüpft. Und für die
meisten Insekten war das
Wetter problematisch: Die
Wespen-Königinnen kommen
durch die Kälte verlangsamt
aus dem Winterquartier,
auch die Bienen
schwärmen zurückhaltender“,
berichtet der Land-
Landschaftsökologe Niels
Ribbrock.
FOTO:WOLTER
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schaftsökologe von der Biologischen
Station Kreis
Recklinghausen in Dorsten.
Besonders stark betroffen
von der April-Witterung
sind die Mücken – bislang
ist ein „Mücken-Sommer“
nicht in Sicht.
„Der April war kalt und
trocken: Beides ist eine
Bremse für die Mücken,
denn für sie ist warmes und
feuchtes Wetter ideal“, sagt
Niels Ribbrock. Mücken benötigen
stehende Gewässer
wie Teiche, Tümpel oder
Pfützen für ihre Vermehrung.
Dort legen sie ihre Eier
ab, aus denen dann die
Larven schlüpfen.
Zum einen sind durch die
geringen Niederschläge viele
Pfützen ausgetrocknet.
Ribbrock: „Das bedeutet
dann Totalausfälle bei der
Vermehrung.“ Zum anderen
schlüpfen die ersten Insekten
in diesem Jahr sehr spät:
„Die erste Generation der
Mücken überwintert als Ei
bzw. Larve im Wasser, die
Tiere schlüpfen dann bei
warmen Wassertemperaturen.
Inden letzten sehr warmen
Jahren war das in der
zweiten April-Hälfte der
Fall. Dieses Jahr sind die
Mücken bei uns noch nicht
Die Mücken-Vermehrung wird durchkaltes und trockenes Wetter gebremst.
so weit –auch hier sind wir
mindestens zwei Wochen
zurück. Und je später das
Schlüpfen beginnt, desto
weniger Mücken-Generationen
gibt es in einem Sommer“,
erläutert der 48-Jährige.
Drei Wochen dauert es
etwa, bis der Entwicklungszyklus
vom Ei über Larve
und Puppe bis zur Stechmücke
abgeschlossen ist.
„Das ist kein guter Start
ins Mückenjahr“, fasst der
Landschaftsökologe zusammen.
Die Aussicht auf eine
FOTO:UNSPLASH
geringe Zahl der stechenden
Blutsauger wird viele Menschen
durchaus freuen,
doch Niels Ribbrock weist
auch darauf hin, dass die
Mücken eine wichtige Nahrungsgrundlage
für andere
Tierarten wie zum Beispiel
Vögel sind. „Und natürlich
sind Insekten als Bestäubungshilfe
für den Ertrag
vieler Nutzpflanzen sehr
wichtig, notwendig.“
Doch auch wenn die Ausgangslage
für die wasserund
wärmeabhängigen Mücken
ungünstig ist, bedeutet
das noch nicht zwingend,
dass es in diesem Sommer
sehr wenige Mücken geben
wird. „Das kann durch die
spätere Jahresentwicklung
noch ausgeglichen werden.
Wenn es zum Beispiel von
Mai bis Juli feucht-warm ist,
also ideale Bedingungen für
die Mücken-Vermehrung
herrschen, werden die Entwicklungszyklen
etwas kürzer“,
erklärt Niels Ribbrock.
„Dann können die Tiere
wieder aufholen.“
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