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Einmal Universitätsklinik und retour - St.Anna Kinderspital

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Die Wiener PrimarärztInnen<br />

der Kinderspitäler<br />

konnten nach <strong>und</strong> nach<br />

überzeugt werden, Onkologie-PatientInnen<br />

in das<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> Kinderkrebszentrum<br />

zu überweisen.<br />

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ringen konnte, entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem Schwerpunktspital.<br />

Die Wiener PrimarärztInnen der Kinderspitäler konnten<br />

nach <strong>und</strong> nach überzeugt werden, Onkologie-PatientInnen in das<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> Kinderkrebszentrum zu überweisen. Das <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> spielte<br />

sich fachlich in die vorderste Liga <strong>und</strong> entwickelte zusammen mit<br />

den drei österreichischen Universitätskinderkliniken gemeinsame<br />

Behandlungsprotokolle <strong>und</strong> dokumentierte die Therapieverläufe<br />

zentral.<br />

Onkologische Spezialisierung<br />

Der inzwischen emeritierte Univ.-Prof. Dr. Helmut Gadner übernahm<br />

1980 die ärztliche Leitung des Hauses mit dem klaren Auftrag, das<br />

Programm zur Tumorbehandlung weiter voranzutreiben. „Für mich<br />

war es schwer zu verstehen, dass zwei onkologische Abteilungen –<br />

die der Universitäts-Kinderklinik <strong>und</strong> die im <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> – dicht an<br />

dicht koexistieren <strong>und</strong> nicht intensiver zusammenarbeiten“, erinnert<br />

sich Prof. Gadner. Doch das sollte sich ändern. Prof. Gadner suchte<br />

aktiv die Zusammenarbeit mit ExpertInnen an den Abteilungen der<br />

Erwachsenen-Medizin im AKH. Mit Unterstützung je eines Vertreters<br />

der internen Erwachsenenklinik <strong>und</strong> der Blutbank im AKH wurden<br />

bereits Anfang der 1980er Jahre im <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> die ersten Knochenmarktransplantationen<br />

an Kindern in Wien durchgeführt. „Nach<br />

fünf Jahren hatten wir so viel Erfahrung, dass wir die Schützenhilfe<br />

der AKH-ExpertInnen nicht mehr benötigten, <strong>und</strong> die Knochenmarktransplantation<br />

wurde zur Routine. Zurzeit sind es 40 bis 50<br />

PatientInnen pro Jahr, denen auf diese Weise bei uns geholfen<br />

wird“, berichtet Prof. Gadner. Auch die Universitäts-Kinderklinik, in<br />

der kein Knochenmark transplantiert wurde, überwies zunehmend<br />

KrebspatientInnen ins <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>. 1990 gewann die Zusammenarbeit<br />

zwischen den beiden Häusern schließlich eine neue Qualität, denn<br />

die Klinikleiter Prof. Gadner <strong>und</strong> Prof. Urbanek vereinbarten, dass<br />

sich die Universitäts-Kinderklinik künftig ausschließlich um die Behandlung<br />

von HirntumorpatientInnen kümmern sollte, weil diese<br />

eine besonders aufwendige Betreuung benötigen <strong>und</strong> die Universitäts-Kinderklinik<br />

über eine Intensivstation verfügt. Außerdem <strong>und</strong><br />

vor allem ist für den Fall, dass die Kinder eine akute Hirndrucksymptomatik<br />

entwickeln, die räumliche Nähe zur Neurochirurgie<br />

lebensnotwendig. Diese liegt mit der Universitäts-Kinderklinik unter<br />

einem Dach. Alle anderen Kinderkrebserkrankungen werden jedoch<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> behandelt, weil dieses die größte Expertise hat. Dieses<br />

Abkommen verhindert eine Doppelgleisigkeit, lässt eine weitere<br />

Spezialisierung beider Einrichtungen zu <strong>und</strong> garantiert die optimale<br />

Betreuung der PatientInnen.

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