GANG der aufrechte - Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
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2017 jährt sich <strong>der</strong> Thesenanschlag zum 500. Mal.<br />
Die Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 ist<br />
Gelegenheit und Herausfor<strong>der</strong>ung, gedankliche Brücken<br />
zu schlagen von Luthers Tat über ihre Durchbrüche und<br />
Folgen bis <strong>in</strong> unsere Zeit. Jährlich steht bis zum Jubiläum<br />
2017 e<strong>in</strong> Thema <strong>der</strong> reformatorischen Wirkungsgeschichte<br />
im Mittelpunkt.<br />
2011 lautet das Thema „Reformation und Freiheit”.<br />
Der Mensch ist zur Freiheit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> Gottes geboren,<br />
damit er <strong>in</strong> Freiheit das Rechte tun kann. Die Taufe befreit<br />
zum Leben und macht frei von den Verstrickungen, die die ses<br />
Leben beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n – so glauben und bekennen es Christ<strong>in</strong>nen<br />
und Christen. Se<strong>in</strong>e Freiheit erfährt <strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>in</strong>dung<br />
an Christus. Und kraft se<strong>in</strong>er Christusb<strong>in</strong>dung vermag<br />
er sich frei und dankbar an se<strong>in</strong>e Mitmenschen zu b<strong>in</strong>den.<br />
Zum bayernweiten Auftakt des Themenjahres<br />
„Reformation und Freiheit” laden wir herzlich e<strong>in</strong><br />
zu e<strong>in</strong>em Rundgang durch die Stadt des Religionsfriedens<br />
unter dem Titel:<br />
DER AUFRECHTE <strong>GANG</strong><br />
In Deutschland ist Religionsfreiheit e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />
In vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde lei<strong>der</strong> nicht.<br />
Menschen, die wegen ihrer Religion benachteiligt, unterdrückt,<br />
gefoltert o<strong>der</strong> verfolgt werden, sollen <strong>in</strong> verschiedenen<br />
<strong>Kirche</strong>n <strong>der</strong> Innenstadt sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Synagoge zu<br />
Wort kommen.<br />
Schauspieler leihen ihnen ihre Stimme und setzen ihre<br />
Texte <strong>in</strong> Szene – aufrecht und frei. Gottesdienste stehen<br />
am Beg<strong>in</strong>n dieses Tages. Führungen durch die Städtischen<br />
Kunstsammlungen ergänzen und bereichern ihn.<br />
Alle Veranstaltungen können unabhängig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
besucht werden, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>tritt ist frei.<br />
So können Sie am Sonntag, den 27. Februar 2011 auf<br />
e<strong>in</strong>em Spaziergang durch die Augsburger Innenstadt<br />
e<strong>in</strong>kehren, zuhören, weiter gehen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>s Gespräch kommen.<br />
KONTAKT<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Silke Kirchberger<br />
Projektstelle Lutherdekade<br />
luther2017@augsburg-evangelisch.de<br />
www.annahof-evangelisch.de/luther2017<br />
VERANSTALTER<br />
Evang.-Luth. <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Evang.-Luth. Dekanat Augsburg mit Projektstelle<br />
Lutherdekade und <strong>Evangelisch</strong>es Forum Annahof <strong>in</strong><br />
Kooperation mit S‘ensemble Theater, Städtische Kunstsammlungen<br />
und Museen, Jüdisches Kulturmusem,<br />
Kulturamt <strong>der</strong> Stadt Augsburg und Regio Augsburg<br />
Grafi k: Anne Halke, München; Foto: manfredxy - fotolia.com<br />
<strong>der</strong> <strong>aufrechte</strong><br />
<strong>GANG</strong><br />
E<strong>in</strong> Rund<strong>GANG</strong> durch Augsburg,<br />
die Stadt des Religionsfriedens,<br />
mit kulturellen Entdeckungen<br />
Sonntag, den 27. Februar 2011<br />
LUTHERDEKADE<br />
Auftaktveranstaltung zum Themenjahr 2011<br />
„Reformation und Freiheit“<br />
REFORMATORISCHE<br />
WIRKUNGSGESCHICHTE<br />
1517 veröffentlicht Mart<strong>in</strong> Luther se<strong>in</strong>e 95 Thesen.<br />
Die Reformation beg<strong>in</strong>nt. Und damit e<strong>in</strong> Ereignis von weltgeschichtlicher<br />
Bedeutung. Die epochalen Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
die die Reformation hervorbrachte, haben Wirkungen quer<br />
durch alle Kont<strong>in</strong>ente.<br />
Die Reformation hat nicht alle<strong>in</strong> <strong>Kirche</strong> und Theologie<br />
grundlegend verän<strong>der</strong>t. Der aus ihr hervorgegangene<br />
Protestantismus erneuert das gesamte private und<br />
öffentliche Leben. Gesellschaftliche Strukturen und<br />
Wirtschaftshandeln, kulturelle Wahrnehmungsmuster<br />
und Mentalitäten, Wissenschaftskonzepte und künstlerische<br />
Ausdrucksgestalten bee<strong>in</strong>fl usst er bleibend.
2<br />
6<br />
1 Evang.-Luth. <strong>Kirche</strong> Zu den Barfüßern, E<strong>in</strong>gang: Am Lech 1<br />
2 Evang. Heilig Kreuz, Ottmarsgäßchen 6<br />
3 Evang. St. Ulrich, Ulrichsplatz 11<br />
4 St. Ulrich und Afra, Ulrichsplatz 19<br />
5 St. Anna, Im Annahof 2<br />
6 Synagoge, Hal<strong>der</strong>str. 6-8<br />
7 Maximilianmuseum, Fuggerplatz 1<br />
8 Schaezlerpalais, Maximilianstr. 46<br />
5<br />
7<br />
8 Kathar<strong>in</strong>enkirche, E<strong>in</strong>gang: Schaezlerpalais, Maximilianstr. 46<br />
8<br />
4<br />
3<br />
1<br />
SONNTAG, 27. FEBRUAR 2011<br />
GOTTESDIENSTE<br />
Ort: Evang.-Luth. <strong>Kirche</strong> Zu den Barfüßern<br />
Beg<strong>in</strong>n: 9.30 Uhr<br />
Prediger: Landesbischof Dr. Johannes Friedrich<br />
Ort: Evang. Heilig Kreuz<br />
Beg<strong>in</strong>n: 9.30 Uhr<br />
Prediger<strong>in</strong>: Stadtdekan<strong>in</strong> Susanne Kasch<br />
Ort: Evang. St. Ulrich<br />
Beg<strong>in</strong>n: 10 Uhr<br />
Prediger: Pfarrer Frank Kreiselmeier<br />
Ort: St. Ulrich und Afra<br />
Beg<strong>in</strong>n: 10.30 Uhr<br />
Prediger: NN<br />
LESUNGEN<br />
Geschichten <strong>der</strong> Hoffnung<br />
Künstler: He<strong>in</strong>z Schulan liest Geschichten <strong>der</strong> Hoffnung<br />
aus e<strong>in</strong>er belagerten Stadt. Sie erzählen aufrüttelnd<br />
vom schwierigen Leben paläst<strong>in</strong>ensischer Christen <strong>in</strong><br />
Bethlehem.<br />
Ort: Evang.-Luth. <strong>Kirche</strong> Zu den Barfüßern<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr<br />
Freiheit des Glaubens<br />
Künstler: Christel Peschke liest neuere literarische Texte<br />
von Schriftstellern, die <strong>in</strong> Prosa, Lyrik o<strong>der</strong> Drama die Frage<br />
nach <strong>der</strong> Freiheit des Glaubens aufwerfen, unterstützt von<br />
Michael Nonnenmacher an <strong>der</strong> Orgel.<br />
Ort: St. Anna, Goldschmiedekapelle<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr<br />
Give peace a chance<br />
Künstler: Daniela Ner<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>gt,<br />
Frank Aumann spielt Akkordeon.<br />
Es erkl<strong>in</strong>gen bekannte und weniger bekannte Lie<strong>der</strong> vom<br />
Frieden wie <strong>der</strong> berühmte Song „Give peace a chance”<br />
von John Lennon.<br />
Ort: Evang. Heilig-Kreuz<br />
Beg<strong>in</strong>n: 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr<br />
Welt und Freiheit<br />
Künstler: T<strong>in</strong>ka Kleffner und Florian Fisch lesen Texte<br />
darüber, wie unterschiedlich die Religionsfreiheit <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Nationen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innen- und Außensicht darstellt.<br />
Ort: Evang. St. Ulrich und St. Ulrich und Afra<br />
Beg<strong>in</strong>n: 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr<br />
Spuren des Holocaust<br />
Künstler: Ronald Hansch liest den Bericht von Daniel Libesk<strong>in</strong>d<br />
über den Bau des Berl<strong>in</strong>er Jüdischen Museums. Dar<strong>in</strong><br />
wird erzählt, wie Altes und Neues <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen<br />
Gebäude wie<strong>der</strong> verbunden wurde, ohne dabei die Spuren<br />
des Holocaust zu verwischen.<br />
Ort: Synagoge<br />
Zeit: 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr<br />
Jede Lesung dauert max. 30 M<strong>in</strong>uten.<br />
FÜHRUNGEN DER STÄDTISCHEN<br />
KUNSTSAMMLUNGEN UND MUSEEN<br />
Zwischen den Fronten: Die Reichsstadt Augsburg im<br />
Spannungsfeld zwischen Reformation und Kaisertreue<br />
Augsburg war seit den 1520er Jahren von den Anhängern <strong>der</strong><br />
Reformation dom<strong>in</strong>iert. Dennoch zögerte die Stadt lange,<br />
mit Rücksicht auf ihre beson<strong>der</strong>e Stellung dem Haus Habsburg<br />
gegenüber, sich dem Schmalkaldischen Bund evangelischer<br />
Fürsten und Reichsstädte anzuschließen, <strong>der</strong> gegen<br />
Kaiser Karl V. gerichtet war. Als Augsburg dann doch dem<br />
Bund beitrat und im Krieg gegen den Kaiser unterlag, musste<br />
sich die Stadt dem Strafgericht des Kaisers unterwerfen.<br />
Referent: Dr. Wolfgang Wallenta<br />
Ort: Maximilianmuseum<br />
Beg<strong>in</strong>n: 11 Uhr<br />
„Dieser kle<strong>in</strong>e Grieche übertrifft mich selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Theologie” (Mart<strong>in</strong> Luther)<br />
Erst 21-jährig, kle<strong>in</strong> und schmächtig von Gestalt, beg<strong>in</strong>nt<br />
Melanchthon, <strong>der</strong> enge Freund Luthers, 1518 se<strong>in</strong>e Antrittsvorlesung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Artistenfakultät <strong>der</strong> Universität Wittenberg<br />
mit e<strong>in</strong>em hochfahrenden Bekenntnis. Melanchthon<br />
hielt se<strong>in</strong> Plädoyer für e<strong>in</strong>e umfassende Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />
universitären Lehre und des Schulwesens und begeisterte<br />
Hun<strong>der</strong>tschaften von Studenten. Wittenberg erlangte<br />
durch ihn Weltruhm. Wie antwortete <strong>der</strong> Stilllebenmaler<br />
Sebastian Stosskopf mit se<strong>in</strong>em Bild-im-Bild Porträt<br />
Melachthons auf den Reformgeist, den „Praeceptor<br />
Germaniae”?<br />
Referent<strong>in</strong>: Saskia Wehler M.A.<br />
Ort: Schaezlerpalais<br />
Beg<strong>in</strong>n: 14 Uhr<br />
Geiler von Kaysersberg: Predigtverbot – Reformgebot<br />
Das Porträt des geistigen Vordenkers <strong>der</strong> Reformation<br />
Johann Geiler von Keysersberg (1445-1510) gilt als e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> bedeutendsten Prediger <strong>der</strong> vorreformatorischen Zeit.<br />
Von <strong>der</strong> eigens für ihn errichteten Predigerkanzel im<br />
Münster zu Straßburg pfl egte er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Predigten<br />
scharfe Kritik am Zustand von <strong>Kirche</strong> und Klerus zu üben,<br />
was 1559 Anlass war, se<strong>in</strong>e Schriften auf den Index zu<br />
setzen. 1488 weilte er für e<strong>in</strong> paar Monate <strong>in</strong> Augsburg,<br />
wo für Hans Burgkmair d. Ä. wohl Gelegenheit war, ihn<br />
kennenzulernen.<br />
Referent<strong>in</strong>: Dr. Christ<strong>in</strong>a von Berl<strong>in</strong><br />
Ort: Staatsgalerie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kathar<strong>in</strong>enkirche<br />
Beg<strong>in</strong>n: 15 Uhr<br />
Ablass und Buße und Wo ist es Heilig?<br />
Mart<strong>in</strong> Luther <strong>in</strong> Rom<br />
E<strong>in</strong>ige Gedanken zu Ablassbräuchen und Reliquienver<br />
ehrung anhand von Objekten aus e<strong>in</strong>er privaten<br />
Devotionaliensammlung.<br />
Referent: Dr. Christoph Nicht<br />
Ort: Grafi sche Sammlung im Schaezlerpalais<br />
Beg<strong>in</strong>n: 16 Uhr