Ausgabe Nr. 1 / 2011 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg
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Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Neues Angebot für Brustkrebspatientinnen:<br />
Musik bewegt<br />
„ Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“<br />
(Victor Hugo)<br />
Große Begeisterung herrschte bei den Besucherinnen der Veranstaltungsreihe<br />
„Brustkrebs bewegt“, denn das Brustzentrum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> offerierte den Patientinnen in Kooperation mit<br />
der Dehrner Krebsnothilfe und der Kreismusikschule <strong>Limburg</strong><br />
(KMS) ein völlig neues Angebot: Musik. Der Hintergrund: Musik<br />
tut gut – und zwar in vielfacher Hinsicht: Musik ist Aktion,<br />
Herausforderung, Kommunikation, schenkt Lebensfreude<br />
Dr. Peter Scheler, Chefarzt der Frauenklinik, ermutigte die Patientinnen,<br />
sich in die Welt der Klänge entführen zu lassen, zu<br />
musizieren, Spaß zu haben…. Denn auch Musik ist körperliche<br />
Aktivität und fördert den Genesungsprozess.<br />
Andrea Dillmann, stellvertretende Schulleiterin der Kreismusikschule<br />
<strong>Limburg</strong>, stellte die Idee vor und lud die Besucherinnen<br />
ein, sich musikalisch auszuprobieren. Dem folgten die Patientinnen<br />
und Besucher mit großem Enthusiasmus. In einer spontan<br />
zusammengestellten Musikgruppe ließen sie sich auf das Abenteuer<br />
ein und brachten unter Anleitung von Andrea Dillmann<br />
den satten Sound der afrikanischen Djembentrommeln zum<br />
Erklingen. Mit pointierten Anleitungen gelang es der Musikpädagogin,<br />
nicht nur die Frauen an den Trommeln musikalisch<br />
zu unterhalten, sondern auch den „Rest des Publikums“ stimmungsvoll<br />
mit einzubeziehen, so dass der Konferenzraum im<br />
Gesundheitszentrum Schafsberg im Handumdrehen zum Konzertsaal<br />
wurde. Mit Trommeln, Klatschen, anderen rhythmischen<br />
Klängen und Sprechgesang war jeder in das musikalische Gesamtwerk<br />
mit einbezogen.<br />
„Musik hat nicht nur viele Gesichter und Spielarten“, so Andrea<br />
Dillmann. „Musik kann uns auch auf ganz unterschiedliche Weise<br />
bewegen und anrühren, aufwühlen und trösten, ermutigen<br />
und aufbauen, da sein oder alles vergessen lassen – oder einen<br />
„Musik tut gut – am besten man<br />
erlebt es selbst“ – Andrea Dillmann<br />
machte dies mitreißend vor.<br />
im Augenblick einfach nur man selbst sein oder werden lassen.“<br />
Die Möglichkeiten, sich mit Musik zu beschäftigen, seien vielfältig.<br />
„Musik hören ist die eine Möglichkeit, selbst zu musizieren und<br />
aktiv zu werden die andere – und die gibt es für jeden, egal, ob man<br />
schon Gesangs- oder Instrumentalerfahrung hat oder ob man von<br />
sich selbst meint, unmusikalisch zu sein.“<br />
Die Kreismusikschule <strong>Limburg</strong> arbeite in immer größerem Umfang<br />
mit Erwachsenen, so Andrea Dillmann, und stelle dabei einen beträchtlichen<br />
Bedarf fest. Viele Erwachsene entdeckten erst nach<br />
mehreren Jahren der „Abstinenz“ die Freude an musikalischen<br />
Aktivitäten wieder – manchmal eben erst in besonderen Lebenssituationen.<br />
Vor diesem Hintergrund habe die Dehrner Krebsnothilfe<br />
das Musik-Projekt am Brustzentrum initiiert und bei der Kreismusikschule<br />
eine entsprechende Kooperation angeregt, so die stellvertretende<br />
Schulleiterin.<br />
Trommeln, Singen, Musizieren - welche Form das Projekt in Zukunft<br />
konkret haben soll, wird sich nach den Wünschen der Patientinnen<br />
richten. Derzeit läuft eine Umfrage unter allen Patientinnen<br />
des Brustzentrums <strong>Limburg</strong>, um Bedarf und Nachfrage zu ermitteln.<br />
Die Kreismusikschule <strong>Limburg</strong> bietet in diesem Zusammenhang<br />
Trommelkurse, Chorgesang, Instrumentalausbildung und Instrumentalspiel<br />
an, sofern entsprechende Kenntnisse vorhanden sind.<br />
Angesprochen werden alle Patientinnen des Brustzentrums und in<br />
der Folge die Patienten der Onkologie. Geplante Veranstaltungsorte<br />
sind die Kreismusikschule <strong>Limburg</strong> e.V., In den Klostergärten 11,<br />
65549 <strong>Limburg</strong> sowie die Tagungsräume des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Dank der<br />
Unterstützung durch die Dehrner Krebsnothilfe ist das Angebot für<br />
Patientinnen des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> kostenlos.<br />
Weitere Informationen bei Andrea Dillmann<br />
unter Telefon (0 64 31) 21 57 19 11 oder per E-Mail<br />
unter dillmann@kms-limburg.de<br />
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