Ausgabe Nr. 1 / 2011 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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DER WEG IST DAS ZIEL
– Mit jedem Schritt besser…
Spaß und Freude am Leben nach Brustkrebs
Dr. Freerk Baumann über das Abenteuer Jakobsweg
Dass Sport und Bewegung
gesund sind, hört und liest
man jeden Tag. Und tatsächlich
scheint die Botschaft
auch immer mehr Menschen
zu erreichen. Doch gilt das
auch bei Krebs und anderen
schweren Krankheiten? In
seinem mitreißenden Vortrag
lieferte Dr. Freerk Baumann,
Sportwissenschaftler am Institut
für Kreislaufforschung
und Sportmedizin an der
Deutschen Sporthochschule
Köln, ein leidenschaftliches
Plädoyer für sportliche Aktivitäten
– auch und gerade
bei einer Krebserkrankung.
Im Rahmen von „Brustkrebs
bewegt“, einer Veranstaltungsreihe
des Brustzentrums
St. Vincenz, sprach
er zum Thema „Sport und
Bewegung bei Brustkrebs
– Abenteuer Jakobsweg“.
In mehreren Forschungsprojekten hat Freerk Baumann sich mit Krebs
und Bewegung befasst. Unter anderem haben er und sein Team 40 Patientinnen
nach einer Brustkrebserkrankung bei einer Wanderung auf
dem Jakobsweg wissenschaftlich begleitet. Sein Fazit: „Es gibt wohl kein
Medikament, das so vielfältig wirken kann wie Bewegung und Sport.“
Warum Sport?
„Früher jagte der Mensch hinter dem Mammut her, grub nach Wurzeln und
sammelte Beeren – heute läuft er von der Tiefkühltruhe zur Mikrowelle“,
sagte Baumann. 30 bis 40 Kilometer jagte der Neandertaler täglich, um sein
Überleben zu sichern – Studien zufolge bewegten sich beispielsweise Beamte
heute gerade mal zwischen 700 und 800 Metern, der durchschnittliche Bundesbürger
1,5 Kilometer . „Wir müssen uns nicht mehr bewegen, um unser
Überleben zu sichern, aber unser Körper ist nach wie vor so ausgestattet“,
so Baumann.
Der Name ist Programm: im Rahmen von „BRUSTKREBS BEWEGT"
gibt es immer auch ein bewegtes Rahmenprogramm.