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Ausgabe Nr. 1 / 2011 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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©lipps|photocase.com<br />

Jetzt erst recht:<br />

die Macht der Bewegung versus Brustkrebs<br />

Die Veranstaltungstermine <strong>2011</strong>: Das Brustzentrum informiert<br />

Ganz neue Akzente setzt das Brustzentrum <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mit<br />

seinem Seminarprogramm <strong>2011</strong>. Neben den bereits etablierten<br />

Angeboten zu Kunsttherapie und Kosmetikseminaren<br />

setzt das Team unter Chefarzt Dr. Peter Scheler<br />

nun auch auf die Musik: Erstmals wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Brustkrebs bewegt“ gemeinsames Singen<br />

und Musizieren angeboten. Gleichzeitig wurde über das neue<br />

Projekt des Brustzentrums unter dem Motto „Wir sind dann mal<br />

weg … oder: Der Weg ist unser Ziel“ informiert werden.<br />

Wie die Anlehnung des Mottos an den Bestseller von Hape Kerkeling<br />

unschwer erahnen lässt geht es um eine erste Projektankündigung<br />

„Jakobsweg“. Ärztliche und pflegerische MitarbeiterInnen<br />

des Brustzentrums haben sich vorgenommen, den Pilgerweg nach<br />

Santiago de Compostela gemeinsam mit von Brustkrebs betroffenen<br />

Frauen in Etappen zu erarbeiten. Die moralische Unterstützung<br />

hierzu liefert der Sportpädagoge Dr. Freerk T. Baumann. Er<br />

hatte eine vergleichbare Aktion der Deutschen Sporthochschule<br />

Köln in Kooperation mit dem Haus Lebenswert e.V. begleitet.<br />

Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ hatten sich 30 Frauen, die<br />

ihre Brustkrebserkrankung überstanden hatten, zu einer Reise<br />

auf den „Camino francès“, den Jakobsweg gemacht. Dadurch<br />

konnte nicht nur die Lebensqualität der Patientinnen nachhaltig<br />

verbessert, sondern auch die freien Radikalen gesenkt werden,<br />

die für eine Krebserkrankung mitverantwortlich sein können. Dr.<br />

Baumann hatte diese Entwicklung unter dem Titel „Die Macht der<br />

Bewegung“ in einem Buch ausgewertet. (Lesen Sie hierzu auch<br />

die Seiten 14 u. 15).<br />

Auch das <strong>Limburg</strong>er Projekt soll dabei helfen,<br />

wieder eine neue Beziehung zu Körper<br />

und Seele aufzubauen, sich neu kennen zu<br />

lernen, Kraft zu tanken und die Krankheit<br />

zu bewältigen. Schließlich zeigen zahlreiche<br />

wissenschaftliche <strong>St</strong>udien, dass Bewegung<br />

und Sport den Krankheitsverlauf<br />

positiv beeinflussen können. Gerade lange<br />

Wanderungen können nach den Erkenntnissen<br />

der Kölner Sportwissenschaftler einen<br />

positiven Einfluss auf die physische<br />

und psychische Wiederherstellung nach<br />

einer schweren Erkrankung haben, so dass<br />

eine solche Bewegungstherapie sogar als nachhaltig<br />

wirksame Rehabilitation gewertet wird. Vielen Betroffenen<br />

fehlten jedoch oft Kraft und Mut, aktiv gegen ihre Erkrankung<br />

vorzugehen. Dr. Baumann: „Die eigene Leistungsfähigkeit wird<br />

oft unterschätzt, der Betroffene zieht sich zurück, die abnehmende<br />

Aktivität führt wiederum zu einer Verschlechterung der<br />

Leistungsfähigkeit und letztendlich zu einer schlechteren Lebensqualität<br />

– ein Teufelskreis“, so der Projektleiter aus Köln.<br />

Für die entsprechende Einstimmung zum positiven Aufbruch<br />

in Richtung Jakobsweg soll auch das neue musikalische Angebot<br />

sorgen: „Musik hat nicht nur viele Gesichter und Spielarten,<br />

sie kann uns auch auf ganz unterschiedliche Weise<br />

bewegen, anrühren oder trösten, aber auch ermutigen und<br />

aufbauen“, sagt Andrea Dillmann, stellvertretende Leiterin<br />

der Kreismusikschule <strong>Limburg</strong> (KMS), die dieses Angebot in

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