Inhalt Bürgerstadt Augsburg 4 Stadt der ... - Wißner-Verlag

Parktheater im Kurhaus
Die Hessingklinik in Göggingen
Als 1993 das Hessingsche Kurhaus neu eröffnet
wurde, richtete sich die Aufmerksamkeit
der nationalen Presse zum zweiten Mal auf
dieses Juwel aus der Jugendstilzeit. Über 100
Jahre früher war es schon einmal als feenhafter
Musentempel gefeiert worden. Heute
wird der einmalige Raum als Musiktheater
genutzt, jedoch kann man ihn auch für Feiern
oder Versammlungen mieten.
Eigentlich hat J. F. Hessing hier ein Heilzentrum
errichtet. Der gelernte Orgelbauer, der
mit Holz, Metall, Leder und Mechaniken
umzugehen wusste, hatte sich als Nichtmediziner
durch zahlreiche orthopädische Erfindungen
und Prothesenanfertigungen einen
Namen gemacht. Die Erkenntnis, dass auch
das Umfeld zur Genesung beiträgt, veranlasste
den genialen Heiler, bei den Kliniken Parkanlagen
anzulegen. Eine Burg wurde gebaut, in
der Annahme, Kaiser Wilhelm würde sich hier
seine verkrüppelte Hand behandeln lassen.
Eine Kirche im neugotischen Stil, die erste
ökumenische Kirche Augsburgs, ist direkt von
den Patientenzimmern aus erreichbar. Und
schließlich das Theater, das allein durch seine
Gestaltung die Schaulustigen von nah und
fern anzieht. Das engagierte Musiktheaterprogramm
ist immer wieder ein willkommener
Anlass für einen Besuch. Heute scharen sich
rund um die Parkanlagen die modernsten
orthopädischen und geriatrischen Kliniken.
–> www.hessing-stiftung.de
Das Grabmal von Hessing zeigt den bei seinen
Patienten so erfolgreichen Mann mit einer
Schar von Kindern. 127 soll er gehabt haben,
ist hier und da zu hören. Maßlos übertrieben,
sagen Insider. Mehr als 5 waren es nicht.
Offensichtlich war der Mann auch bei seinen
Patientinnen sehr erfolgreich.
Bögl Renz
Renz
Moderne Kliniken …
… eine Burg für den Kaiser …
… und eine neugotische Kirche