Inhalt Bürgerstadt Augsburg 4 Stadt der ... - Wißner-Verlag

Brunnen fürs Volk,
für die Kunst und
den Reichtum
Augsburger Museen haben es schwer, sind
doch die großartigsten Werke der namhaftesten
Künstler im öffentlichen Raum
zu bewundern. So auch die Augsburger
Prachtbrunnen an der Maximilianstraße. Sie
zeugen von Reichtum, Kunstsinn und Selbstbewusstsein
der Stadt um das Jahr 1 00. Die
Figuren, deren Originale im schönen Viermetzhof
des Maximilianmuseums stehen,
erzählen von der wirtschaftlichen Kraft und
der politischen Macht Augsburgs. Weltweit fast einmalig: die Brunnen wurden nicht von
reichen Gönnern, Fürsten oder der Kirche bezahlt, nein, das konnte aus dem Stadtsäckel
erledigt werden. Der Augustusbrunnen wurde von dem Niederländer Hubert Gerhard
geschaffen. Die Skulptur von Kaiser Augustus ist längst zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Die Brunnen dienten jedoch nicht nur der Schönheit und der Repräsentanz, sie
versorgten das Volk auch mit gutem Trinkwasser aus dem Brunnenbach.
Die vier lebensgroßen
Figuren zu Augustus‘
Füßen symbolisieren
die Augsburger Flüsse:
den Lech mit Ruder,
sicher wegen der
damals regen Flößerei,
den Brunnenbach mit
Fischernetz, die Singold
mit Füllhorn und
die Wertach mit einem
Getrieberad als Zeichen
für die Nutzung
der Wasserkraft.
Wyszengrad
Schubert (3) Wißner