10.05.2021 Aufrufe

Familienzeitung Ehe und Familien

Österreichs Pfarren suchen aktuell Kandidat/innen für die Pfarrgemeinderatswahl 2022 - wir wollen Familien motivieren, sich zu engagieren. Im März startete das kirchliche Jahr der Familie, bei uns schreibt Theologe Paul Zulehner über sein Lieblingszitat aus der Amoris Laetitia. Weitere spannende Artikel zum Thema Wohnen, Tipps zum Umgang mit Pubertierenden und ein Porträt unserer Schularbeitskreisleiterin Andrea Kahl.

Österreichs Pfarren suchen aktuell Kandidat/innen für die Pfarrgemeinderatswahl 2022 - wir wollen Familien motivieren, sich zu engagieren.
Im März startete das kirchliche Jahr der Familie, bei uns schreibt Theologe Paul Zulehner über sein Lieblingszitat aus der Amoris Laetitia.
Weitere spannende Artikel zum Thema Wohnen, Tipps zum Umgang mit Pubertierenden und ein Porträt unserer Schularbeitskreisleiterin Andrea Kahl.

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10 OBERÖSTERREICH<br />

IMPULS AUS OBERÖSTERREICH<br />

„Oid owa guad!“<br />

Was das Leben trotz Krisen<br />

lebenswert macht!<br />

© privat<br />

Ich lese die Leserbriefe der OÖN. Der Kinderpsychiater Michael<br />

Merl beschreibt die Pandemie <strong>und</strong> ihre Folgen: Ratlosigkeit,<br />

Angst, kindliche Depressionen.<br />

Heute kochen wir. Miteinander Kochen <strong>und</strong><br />

sichs dann schmecken lassen, Gottseidank<br />

geht das bei uns, da wir zusammen mit der<br />

jungen Familie im Haus sind. Heute<br />

Milchreis mit Apfel. Die 5 jährige Fini ist<br />

begeistert. Also her mit dem Küchenstockerl,<br />

die Menge Reis für Zwei, „nein, für<br />

Drei“ ausgemessen, dann ein Viertel Liter<br />

Milch zum Kochen gebracht, den Reis dazugeben <strong>und</strong> mit dem<br />

Schneebesen rühren, rühren, rühren…..Fini rührt tapfer,<br />

minutenlang. „Opa, jetzt is schon fertig“ Die Geduld ist aufgebraucht,<br />

der Reis noch sehr bissfest. „Ich übernehme“. Zuerst die<br />

Herdplatte gereinigt, was brauchbar ist, kommt wieder in den<br />

Topf. Fini geht Musik machen.<br />

Sie übernimmt wieder, klettert auf das Küchentreppchen. Ich<br />

setzte mich, um die Äpfel zu schneiden. „Die Äpfel mag ich<br />

nicht, die esse ich sowieso nicht, ich mag nur Zucker <strong>und</strong> Zimt“<br />

sagt sie. Also gut, dann die Äpfel für Opa.<br />

„Ich mag den großen Löffel“. Also gut, den großen Löffel.<br />

Opa schaufelt die Apfelstückchen auf den Reis „Magst auch<br />

kosten?“ Ein zaghafter Versuch, <strong>und</strong> dann ist die Apfelbeilage<br />

auch schon verschw<strong>und</strong>en. Opa isst also Milchreis pur. Die<br />

zweite Portion. „Hast schon genug?“frage ich. „Warum hast du<br />

dir mehr genommen wie ich, unfair!“ beklagt sie sich. Also<br />

gerecht geteilt. Ihre Bewegungen werden langsamer, ihre Augen<br />

größer. Der letzte Löffel bleibt am Teller liegen. „Ich muss jetzt<br />

zu Mama gehen“. Sie eilt zur Tür. Ich vermute keine kindliche<br />

Depression, eher Bauchweh.<br />

Bestimmt ist an diesem Vormittag für die ganze Familie etwas dabei <strong>und</strong> auch für das<br />

leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />

Wir bewahren viel zu viele Dinge auf, die wir gar nicht mehr<br />

benützen, die für andere jedoch ein begehrtes Schnäppchen<br />

sein könnten. Deshalb veranstalten wir einen <strong>Familien</strong>flohmarkt<br />

- von <strong>Familien</strong>, für <strong>Familien</strong>.<br />

Kinder, Väter, Mütter, Omas <strong>und</strong> Opas dürfen hier gebrauchte,<br />

gut erhaltene Dinge verkaufen, z.B. Spielsachen, Räder, Sportartikel,<br />

Computer, Kleidung, Dekorations- oder Haushaltsartikel …<br />

Einzige Ausnahme: Kriegsspielzeug darf nicht verkauft werden!<br />

Anmeldung für VerkäuferInnen ist bis spätestens 1.6.2021 unter<br />

0732/7610-3431 (Büro des <strong>Familien</strong>verbandes OÖ) oder online<br />

auf www.familie.at/ooe/flohmarkt möglich.<br />

Die Einnahmen bleiben bei den VerkäuferInnen. Sobald die<br />

Tischmiete von 10 Euro überwiesen ist, wird der Verkaufstisch<br />

fix reserviert.<br />

© Shutterstock.com/ingehogenbijl<br />

PS: Ich denke nach: Die jungen <strong>Familien</strong> brauchen uns, jetzt<br />

ganz besonders. Natürlich helfen wir aus, wo es möglich ist.<br />

Aber es ist auch umgekehrt. Das Leben im Seniorenalter bietet<br />

die Chance, Weisheit <strong>und</strong> Würde zu entwickeln. Das gelingt,<br />

wenn ich lerne, zu akzeptieren, wie ich bin. Enkelkinder können<br />

auf dem Weg zu mir selbst ein w<strong>und</strong>erbares Geschenk sein, sie<br />

sind wahre Lehrmeister fürs Leben, weil sie mir zeigen, wie es<br />

ist, dem Leben unverstellt <strong>und</strong> unverkrampft zu begegnen<br />

(„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder“).<br />

Ihr Otto Hasibeder<br />

Vorsitzender Stv. des Katholischen <strong>Familien</strong>verbandes OÖ<br />

<strong>und</strong> Opa von sechs Enkelkindern

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