Sonntag, 28. Juni - Pro Su-Ro
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Die Löwenapotheke im Museum 5<br />
Firmenzeichen der Löwenapotheke<br />
auf Tüte<br />
Seit 1974 leiteten sein Sohn<br />
Bernd und dessen Frau Uta,<br />
ebenfalls Apothekerin, die Löwenapotheke.<br />
Die Kunden der Löwenapotheke<br />
waren überwiegend Arbeiter<br />
der Maxhütte. Die Werksleitung<br />
legte großen Wert auf<br />
die Gesunderhaltung ihrer<br />
Arbeiter – wohl nicht nur aus<br />
humanitären Gründen, sondern<br />
vor allem, um deren Arbeitskraft<br />
zu erhalten. Schon<br />
sehr früh hatte die Maxhütte<br />
einen eigenen Werksarzt. Dieser<br />
durfte aber nicht selbst<br />
Rezepte ausstellen, sondern<br />
nur die umliegenden Ärzte.<br />
Deren Rezepte bildeten die<br />
Grundlage des Apothekenumsatzes<br />
und bestimmten<br />
auch die <strong>Pro</strong>duktpalette. Die<br />
meisten Erkrankungen, allen<br />
voran Atemwegsprobleme,<br />
waren berufsbedingt durch<br />
die Arbeit in der Hütte und die<br />
Umweltbelastungen, die auch<br />
die Bevölkerung in der Nähe<br />
des Stahlwerks trafen.<br />
Seit den Stahlkrisen der<br />
1970er Jahre geriet die Maxhütte<br />
in wirtschaftliche Nöte,<br />
was 2002 zur endgültigen<br />
Schließung führte. Dadurch<br />
verlor die Apotheke den Großteil<br />
ihrer Kunden, was Apotheker<br />
Bernd Semmler schließlich<br />
zur Aufgabe seines Geschäfts<br />
am 1. April 2003 zwang.<br />
Dank des Engagements von<br />
Stadtheimatpfleger Dr. Markus<br />
Lommer, des großzügigen<br />
Entgegenkommens von Herrn<br />
Semmler und der Unterstützung<br />
zahlreicher Sponsoren<br />
gelang der Erwerb des Apo-<br />
theken-Mobiliars und eines<br />
Großteils der originalen Ausstattung<br />
für das Stadtmuseum.<br />
Mit der „Löwenapotheke“<br />
besitzt das Museum nun ein<br />
eindrucksvolles Zeugnis für<br />
die Geschichte des Gesundheitswesens<br />
in <strong>Su</strong>lzbach-<strong>Ro</strong>senberg<br />
und der Oberpfalz.<br />
In der begleitenden Sonderausstellung<br />
„Vom Pillendreher<br />
zum Pharmazeuten“ (bis<br />
4. Oktober) wird die Geschichte<br />
der <strong>Su</strong>lzbach-<strong>Ro</strong>senberger<br />
Apotheken von den frühesten<br />
Erwähnungen im 16. Jahrhundert<br />
bis heute geschildert.<br />
(Dazu mehr im nächsten Bergstadtboten)<br />
Zur Ausstellung gibt ein vielseitiges<br />
Rahmenprogramm (s.<br />
Tagespresse oder am Museum<br />
erfragen!).<br />
Aktionen im Juli: Mi 22. Juli, Fr<br />
24. Juli, Sa 25. Juli 2009<br />
Um 10/ 10.30/ 11/ 15 Uhr/<br />
15.30/ 16 Uhr (Sa nur 10/<br />
10.30/ 11 Uhr!):<br />
Apotheke früher und heute.<br />
Kurz-Führung durch die<br />
Apothekenausstellung im<br />
Stadtmuseum, anschließend<br />
fachkundige Führung durch<br />
die nicht öffentlichen Räume<br />
der Marien-Apotheke (Labor,<br />
usw.). Anmeldung im Stadtmuseum,<br />
max. 8 Pers. pro<br />
Gruppe, Teilnahmegebühr 3<br />
Euro (bis 15 J. frei) inkl. Museumseintritt.<br />
Am 12. Juli 2009<br />
um 14:30 Uhr:<br />
Jedermann-Stadtführung;<br />
Treffpunkt: Löwenbrunnen,<br />
Luitpoldplatz<br />
preiswert – modebewusst – kompetent<br />
1500 Partner<br />
92237 SULZBACH-ROSENBERG<br />
<strong>Ro</strong>senberger Str. 19 · Tel. 48 00 • Fröschau 34 · Tel. 13 50