Die Kraft des Evangeliums 1/2021
Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope
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Christus: »Aus Seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges<br />
Schwert hervor« (Off. 1,16). <strong>Die</strong>ses zweischneidige<br />
Schwert ist gleichermaßen geeignet,<br />
sowohl zu retten als auch zu richten. Was dieses<br />
Bild beschreibt, ist die durchdringende oder<br />
durchbohrende <strong>Kraft</strong> von Gottes Wort: »Es dringt<br />
durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl<br />
Mark als auch Bein« (Hebr. 4,12). Es geht dabei um das<br />
Eindringen <strong>des</strong> Wortes Gottes in die innerste Tiefe<br />
<strong>des</strong> menschlichen Wesens. Das Wort dringt gegen<br />
alle Widerstände ein, um den ganzen Menschen,<br />
nicht nur einen Aspekt seiner Person, zu erfassen.<br />
Darüber hinaus wird uns gesagt, was das Wort<br />
bewirkt, wenn es erst einmal ins Innere <strong>des</strong> Menschen<br />
eingedrungen ist: »Es ist ein Richter der Gedanken<br />
und Gesinnungen <strong>des</strong> Herzens« (Hebr. 4,12).<br />
Wenn das Wort Gottes in unser Inneres eindringt,<br />
macht seine Gegenwart unsere wahren Gedanken<br />
und Haltungen deutlich; es erkennt und beurteilt<br />
unsere Haltung gegenüber dem, der es gesandt<br />
hat. Aber wenn es vom belebenden Wirken <strong>des</strong><br />
Heiligen Geistes begleitet wird, tut es noch mehr:<br />
Es verurteilt uns wegen unserer Rebellion gegen<br />
Gott und überführt uns; es führt uns wie Schafe<br />
zum Guten Hirten.<br />
Wenn Gott zu uns redet – wie tut Er das heute?<br />
– Durch Sein Wort! Wenn wir in der Heiligen<br />
Schrift von den vollkommenen Anforderungen<br />
<strong>des</strong> Gesetzes lesen – was geht dann in uns vor,<br />
was erkennen wir? – Wir erkennen durch Gottes<br />
Urteil über uns, dass wir verdammt und verloren<br />
sind. Wohin treibt uns dann diese Erkenntnis über<br />
uns? – Sie treibt uns zu Christus, zum Kreuz. Weil<br />
wir unsere Sünden nicht mehr länger ertragen<br />
können, wollen wir sie loswerden. Also fallen wir<br />
vor dem Herrn nieder, weil wir von unseren Sünden<br />
überführt wurden. Dann erfahren wir auch in<br />
der Bibel, dass wir durch Christus gerechtfertigt<br />
sind, weil Er all unsere Sünden hinweggenommen<br />
hat, indem Er für uns Sünder am Kreuz starb.<br />
Das ist es, was Gott durch Sein Wort tut – Er rettet<br />
die Elenden, Er findet die Verlorenen, Er macht<br />
die Blinden sehend. Gottes Wort ist lebendig und<br />
wirksam; es dringt durch, es urteilt und richtet, alles<br />
zur Durchführung <strong>des</strong> großen Erlösungswerkes;<br />
das ist seine Botschaft und sein Ziel. Auf sehr<br />
unterschiedliche Art und Weise kommen verhärtete<br />
Sünder dazu, das Wort Gottes zu hören, und<br />
es bringt sie durch den Glauben an Christus zur<br />
Errettung.<br />
Jeder wahre Christ wird bekennen, dass das<br />
lebendige Wort Gottes uns gefunden hat; es ist in<br />
uns eingedrungen, es hat unsere Gedanken und<br />
Einstellungen bloßgestellt, und daraufhin stehen<br />
wir verurteilt da. Es ist ein zweischneidiges<br />
Schwert, das mit seiner Klinge nicht <strong>des</strong>halb über<br />
uns steht, um uns das Leben zu geben, sondern<br />
um uns zum Tod zu verurteilen. Der Herr fordert<br />
Sünder durch Sein Wort auf, Buße zu tun, ihre<br />
Sünden zu bekennen und sich Dem hinzugeben,<br />
der wirklich erretten kann. Jesus ist nicht gekommen,<br />
um die Welt zu verdammen, sondern um sie<br />
zu retten. Und doch sagte Er: »Wer Mich verwirft und<br />
Meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter:<br />
Das Wort, das Ich geredet habe, das wird ihn richten<br />
am letzten Tag« (Joh. 12,48).<br />
4. DAS WORT GOTTES IST ALLGENUGSAM<br />
Wir haben gesehen, dass Gottes Wort lebendig<br />
und wirksam ist, ebenso dass seine durchdringende<br />
<strong>Kraft</strong> unsere Gedanken und die Gesinnungen<br />
<strong>des</strong> Herzens richtet, sodass wir uns Gott hingeben.<br />
Der letzte Punkt, den wir hier lernen, ist die<br />
Allgenugsamkeit von Gottes Wort für all unsere<br />
Bedürfnisse in den Fragen <strong>des</strong> Glaubens und der<br />
Heiligung.<br />
Wir sehen dies in Vers 12, wo ein Vergleich<br />
zwischen Gottes Wort und weltlichen Waffen gemacht<br />
wird. Es ist »schärfer als je<strong>des</strong> zweischneidige<br />
Schwert«. Gottes Wort ist nicht nur ein Schwert,<br />
sondern im Vergleich zu anderen Waffen auch<br />
schärfer als je<strong>des</strong> zweischneidige Schwert. Als<br />
Werkzeug für Gottes mächtige Taten ist es mächtiger<br />
und durchdringender als das schärfste vom<br />
Menschen erdachte Werkzeug. Da Gottes Wort<br />
»lebendig und wirksam« ist, ist es in einer Weise<br />
wirksam, wie es keine andere Waffe sein kann.<br />
Ein weiterer Beweis dafür, dass Gottes Wort für<br />
unsere Bedürfnisse ausreicht, findet sich in Vers<br />
13: »Und kein Geschöpf ist vor Ihm verborgen, sondern<br />
8 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 1/<strong>2021</strong>