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Die Kraft des Evangeliums 1/2021

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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und Erlösung in die Hände legte. Der Herr hatte<br />

dem Volk das Verlorene zurückgegeben, das Wort<br />

Gottes selbst, von dem uns der Hebräerbrief sagt,<br />

es sei »lebendig und wirksam und schärfer als je<strong>des</strong> zweischneidige<br />

Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet<br />

sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein,<br />

und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen <strong>des</strong><br />

Herzens« (Hebr. 4,12).<br />

Josia begann damit, das Wort Gottes zu lesen, welches<br />

die Arbeiter gefunden hatten, und bald zerriss<br />

er seine Kleider, um zu beklagen, was so lange<br />

Zeit im Leben Israels gefehlt hatte. Er versammelte<br />

die gottesfürchtigsten Menschen, um das Wort<br />

Gottes zu studieren. Dann setzten sie das, was sie<br />

in der Heiligen Schrift lasen, in die Praxis um, und<br />

das Ergebnis war eine Erneuerung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> mit<br />

Gott und die Wiederherstellung der Segnungen,<br />

die durch den Glauben an Ihn kommen. Was Josia<br />

und die Einwohner von Jerusalem vor so vielen<br />

Jahren gelernt hatten, lernen gottesfürchtige<br />

Menschen seitdem immer wieder. Es ist das, worüber<br />

der Apostel Petrus in seinem ersten Brief<br />

schrieb: »Ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem,<br />

sondern aus unvergänglichem Samen, durch das<br />

lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt« (1.Pt. 1,23).<br />

1. DAS WORT GOTTES – LEBENDIG UND WIRKSAM<br />

Der Schreiber <strong>des</strong> Hebräerbriefes ermahnt seine<br />

Leser, in der Not an ihrem Glauben festzuhalten.<br />

Er besteht darauf, dass ein Versäumnis, an die<br />

Botschaft Jesu Christi zu glauben, bedeutet, die<br />

große Sabbatruhe, die Gott verkündigen lässt, zu<br />

missachten. Solche Aussagen belegt er stets mit<br />

der Autorität <strong>des</strong> Wortes Gottes. Während dieser<br />

ganzen Ermahnung hat er seine Argumente auf<br />

Zitate aus dem Alten Testament, insbesondere<br />

aus dem Psalm 95, gegründet. <strong>Die</strong>ser Psalm wurde<br />

vom König David etwa tausend Jahre vor dem<br />

Hebräerbrief geschrieben. David war auch daran<br />

interessiert, seine Leser zu ermahnen, und er tat<br />

dies, indem er über den Unglauben der Auszugsgeneration<br />

nachdachte, der etwa vierhundert Jahre<br />

zuvor zu ihrer Vernichtung geführt hatte. Anhand<br />

dieses Beispiels schrieb David: »Heute, wenn<br />

ihr Seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie<br />

bei der Herausforderung, am Tag der Versuchung in der<br />

Wüste, wo Mich eure Väter versuchten« (Ps. 95,7-9).<br />

Es sind diese Worte, die der Hebräerbrief-<br />

Schreiber auf seine eigene Generation anwendet.<br />

Dabei geht er davon aus – und behauptet dies<br />

mutig –, dass die von David geschriebenen Worte<br />

nicht nur wichtig sind, sondern auch maßgebend<br />

für diejenigen, die sie in seiner eigenen Zeit lasen.<br />

<strong>Die</strong>se Leser hatten die Anfänge der Verfolgung<br />

erlebt; vielleicht hatten sie wegen ihres Glaubens<br />

an Christus ihre Arbeit oder sogar ihr Eigentum<br />

verloren. Doch sein Argument für sie lautet: Warum<br />

sollten sie bereit sein, ihre Arbeit, ihre weltlichen<br />

Güter und sogar ihr Leben um Jesu willen zu<br />

opfern? Weil die von David gesprochenen Worte<br />

nicht nur alte und unbedeutende Worte sind. Es<br />

ist das Wort Gottes Selbst, welches auch heute<br />

noch lebendig und wirksam ist. Noch viel mehr,<br />

mit diesen Worten hängt ihr eigenes Leben zusammen,<br />

das entweder von Glauben oder Unglauben<br />

geprägt ist.<br />

Das ist der Punkt, den die ersten Worte aus<br />

Hebräer 4,12 wiedergeben: »Denn das Wort Gottes<br />

ist lebendig und wirksam.« Wie kann das sein? Wie<br />

können Davids Worte, die ja schließlich die Worte<br />

eines Menschen sind, lebendig und wirksam sein?<br />

Der Grund dafür wird in diesem ganzen Brief belegt:<br />

Weil sie auch die Worte Gottes sind. Bereits<br />

im ersten Vers <strong>des</strong> Hebräerbriefes wird diese Tatsache<br />

betont, in dem der Schreiber mit den Worten<br />

beginnt: »Nachdem Gott in vergangenen Zeiten<br />

vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat<br />

durch die Propheten.« Das ist es, was die Bibel zum<br />

Wort Gottes macht. Überall, auch im Hebräerbrief,<br />

werden alttestamentliche Zitate angeführt,<br />

welche die Worte beinhalten: »Wie Gott gesagt<br />

hat«, oder »wie der Heilige Geist spricht«. In Vers<br />

7 von Kapitel 4 lesen wir: »So bestimmt Er [Gott] wiederum<br />

einen Tag, ein ›Heute‹, indem Er nach so langer<br />

Zeit durch David sagt, …«<br />

<strong>Die</strong> Worte, die durch David gesprochen und zu<br />

Papier gebracht wurden, sind also nicht in erster<br />

Linie als Davids eigene Worte zu verstehen – als<br />

Worte eines Menschen –, sondern als die Worte<br />

Gottes. Hier müssen wir sehr vorsichtig sein, um<br />

die menschliche Urheberschaft der Bibel nicht<br />

6 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 1/<strong>2021</strong>

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