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Die Kraft des Evangeliums 1/2021

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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GEMEINDE UND STAAT<br />

Wenn der Staat erst einmal in den Herrschaftsbereich<br />

der Gemeinde eingedrungen ist – wie wollen<br />

wir wissen, ob er seine Machtbefugnisse nicht<br />

Schritt für Schritt immer weiter ausdehnen und<br />

den Gemeinden immer mehr Vorgaben machen<br />

wird? Wir sind besorgt darüber, wie bereitwillig<br />

Gemeinden ihre Freiheiten aufgeben, für deren<br />

Erkämpfung unsere Brüder und Schwestern in<br />

vergangenen Jahrhunderten gelitten und teilweise<br />

sogar ihr Leben gelassen haben. Es ist gerade<br />

ein Ausdruck von Nächstenliebe und Liebe zu<br />

unseren Kindern und Enkelkindern, dass wir eifersüchtig<br />

über die Freiheiten der Gemeinde Jesu<br />

Christi wachen.<br />

Besonders erstaunt es uns, dass einige Christen<br />

sogar meinen, dem Staat dankbar sein zu müssen,<br />

dass er überhaupt wieder Gottesdienste »erlaubt«.<br />

Eine solche Auffassung offenbart ein grundlegend<br />

falsches Verständnis vom Staat. Es ist nicht<br />

der Staat, der es uns zu erlauben hat und es uns<br />

nun gnädigerweise unter vielen Einschränkungen<br />

gönnt, Gottesdienst zu feiern; sondern dies ist unser<br />

gottgegebenes, unveräußerliches Recht. Der<br />

Staat ist als Gottes <strong>Die</strong>nerin sogar verpflichtet, die<br />

ungestörte Ausübung dieses Rechts zu gewährleisten.<br />

Wir sollten nicht dem Staat danken, dass<br />

er uns Gottesdienste »erlaubt«; sondern der Staat<br />

sollte sich fürchten, in die Anbetung Gottes einzugreifen.<br />

Unser Dank gebührt allein Gott, dass Er<br />

unseren Staat noch zurückhält, sodass dieser die<br />

Gemeinde nicht so verfolgen kann, wie es anderenorts<br />

geschieht.<br />

»<strong>Die</strong> Ausübung <strong>des</strong> wahren Glaubens ist eine göttliche<br />

Pflicht, die den Männern und Frauen, die<br />

nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, auferlegt<br />

ist (1.Mo. 1,26-27; Apg. 4,18-20; 5,29; vgl. Mt.<br />

22,16-22). Mit anderen Worten: <strong>Die</strong> Freiheit der<br />

Religionsausübung ist ein Gebot Gottes und kein<br />

vom Staat gewährtes Privileg«, schrieben John<br />

MacArthur und die Ältesten der Grace Community<br />

Church in ihrer Stellungnahme zum Versammlungsverbot<br />

der Kirchen in Kalifornien.<br />

Zuletzt: Wie sollen wir nun mit ängstlichen Geschwistern<br />

umgehen, denen man in dieser Corona-Zeit<br />

ganz besonders entgegenkommen sollte?<br />

Sollte man aus Liebe und Rücksicht auf sie die<br />

Maßnahmen vielleicht doch einhalten?<br />

Selbstverständlich kann ein Christ Angst vor<br />

Krankheit oder Tod haben, und wir sollten den<br />

Herrn, unseren Gott, nicht leichtsinnig versuchen.<br />

Aber wir dürfen nicht in einem Zustand<br />

stetiger Furcht leben und aus Sorge um unser<br />

leibliches Leben das Wohlergehen unserer Seele<br />

vernachlässigen. Wie kommen wir also ängstlichen<br />

Geschwistern in rechter Weise entgegen?<br />

Wie erweisen wir ihnen als unseren Geschwistern<br />

Liebe? Etwa, indem wir sie in ihrer Angst,<br />

die letztlich ein Ausdruck ihres Kleinglaubens<br />

ist, belassen und sie darin sogar bestätigen? Oder<br />

indem wir ihnen helfen, ihre Angst durch die Erkenntnis<br />

der Wahrheit und durch den Glauben zu<br />

überwinden?<br />

Menschen sterben letztlich nicht an einer<br />

Krankheit oder einem Unfall, sondern am Willen<br />

bzw. an der Zulassung Gottes. <strong>Die</strong> Bibel lehrt uns<br />

sogar, dass der HERR von Anfang an bestimmt<br />

hat, an welchem Tag wir sterben werden (Ps.<br />

139,16). Und unser Herr stellt die rhetorische Frage:<br />

»Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner<br />

Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?« (Mt. 6,27;<br />

Lk. 12,25). Ermahnt unser Herr uns nicht immer<br />

wieder, uns nicht zu fürchten, auch nicht vor dem<br />

Tod? Ist Sterben nicht unser Gewinn, und sollten<br />

wir nicht das Verlangen danach haben, aufzubrechen<br />

und bei Christus zu sein (Phil. 1,21.23)? Hat<br />

Christus uns nicht alle befreit, die wir durch To<strong>des</strong>furcht<br />

das ganze Leben hindurch der Knechtschaft<br />

unterworfen waren (Hebr. 2,15)?<br />

DER AUFRUF ZUR TREUE<br />

Jeder wahrhaft Gläubige sollte sich prüfen, ob<br />

seine theologische Weltsicht allein von der Bibel<br />

her bestimmt ist oder von weltlichem, säkularem<br />

Denken und Pragmatismus her, um nicht<br />

Verfolgung durch den Staat auf sich zu ziehen.<br />

Bedenken Sie, was Paulus schrieb: »Und alle, die<br />

gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden<br />

Verfolgung erleiden« (2.Tim. 3,12). Wenn wir uns dem<br />

30 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 1/<strong>2021</strong>

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