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Die Kraft des Evangeliums 1/2021

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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DIE HEILIGE PFLICHT DER GEMEINDE<br />

<strong>Die</strong> heilige Pflicht der Gemeinde Jesu ist es, das<br />

Wort Gottes zu verkündigen – und zwar nicht nur<br />

in der Gemeinde, sondern allen Menschen. Sie<br />

soll hingehen und alle Völker zu Jüngern machen,<br />

sie taufen und sie lehren, alles zu halten, was<br />

Christus uns geboten hat (Mt. 28,19-20). Biblische<br />

Verkündigung beinhaltet aber auch, Unrecht<br />

aufzuzeigen, von Sünde zu überführen und alle<br />

Menschen, auch die Regierenden, zur Umkehr<br />

von ihren bösen Werken und zum Gehorsam gegenüber<br />

Gottes Geboten aufzurufen (Apg. 17,30).<br />

Als Christen dürfen wir keine Gemeinschaft mit<br />

den unfruchtbaren Werken der Finsternis haben,<br />

sondern müssen sie vielmehr aufdecken (Eph.<br />

5,11). <strong>Die</strong> Waffe für diesen Kampf gegen Finsternis<br />

und Bosheit – das Wort Gottes (Eph. 6,17) – hat<br />

der HERR Seiner Gemeinde nicht umsonst verliehen.<br />

Von jeher haben diejenigen, die das Wort Gottes<br />

verkündigten, diese heilige Pflicht erfüllt: Der<br />

Prophet Nathan konfrontierte den König David<br />

mit seiner Sünde, wegen seines Ehebruchs mit<br />

Bathseba und <strong>des</strong> Mor<strong>des</strong> an Uria; der Prophet<br />

Elia konfrontierte König Ahab mit seinem Götzendienst<br />

und mit der Konfiszierung <strong>des</strong> Weinbergs<br />

von Nabot, und der Prophet Johannes der<br />

Täufer konfrontierte König Hero<strong>des</strong> nicht nur<br />

mit seiner gesetzwidrigen Ehe, sondern mit allem<br />

Bösen, das er getan hatte, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen. Dem Propheten Jesaja gebietet<br />

der HERR: »Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe<br />

deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige<br />

Meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob<br />

seine Sünde!« (Jes. 58,1). Auch heidnischen Nationen<br />

und Königen verkündigten die Propheten Gericht<br />

wegen ihrer bösen Werke. So forderte Daniel den<br />

König Nebukadnezar auf: »Darum, o König, lass dir<br />

meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch<br />

Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit<br />

gegen Elende, wenn dein Wohlergehen dauerhaft<br />

sein soll!« (Dan. 4,24). Der Apostel Paulus predigte<br />

vor dem Statthalter Felix von der Gerechtigkeit,<br />

der Enthaltsamkeit und dem zukünftigen Gericht<br />

(Apg. 24,24-25).<br />

Wenn der Apostel Paulus schreibt, dass der<br />

Staat eine <strong>Die</strong>nerin Gottes ist, die den, der Gutes<br />

tut, loben und den, der Böses tut, strafen soll, um<br />

damit Gottes Zorn auszuführen (Röm. 13,3-6),<br />

dann ist es unerlässlich, auch den Staatsdienern<br />

zu verkündigen, was Gott, ihr Herr, dem sie dienen<br />

sollen, von ihnen erwartet und was in Seinen<br />

Augen gut und zu loben oder böse und zu strafen<br />

ist. Wer sollte aber den Regierenden den Willen<br />

Gottes in Bezug auf ihre Amtsausübung kundtun,<br />

wenn nicht die Gemeinde, der das Wort Gottes anvertraut<br />

ist und die der Pfeiler und die Grundfeste<br />

der Wahrheit ist (1.Tim. 3,15)?! Zudem haben wir<br />

das Gebot, die Regierenden zu ehren. Ist es etwa<br />

Ehrerbietung, wenn wir die Regierenden in ihr<br />

Verderben laufen lassen, ohne sie davor zu warnen,<br />

dass sie sich durch ihre treulose Amtsführung<br />

den Zorn Gottes aufhäufen?<br />

Daher ist es der Gemeinde Jesu nicht nur erlaubt,<br />

sondern es ist ihre heilige Pflicht, das Evangelium<br />

zu predigen, das Unrecht und die Bosheit als<br />

Sünde bloßzustellen, die von Seiten der Regierenden<br />

geschieht, und sie – mit der nötigen Ehrerbietung<br />

– zur Umkehr aufzurufen, wenn sie<br />

ihrer Aufgabe als Gottes <strong>Die</strong>nerin nicht gerecht<br />

werden, sondern sich gegen Gott auflehnen, indem<br />

sie etwa die sogenannte »Ehe für alle« beschließen.<br />

Hierzu darf die Gemeinde unseres<br />

heiligen Herrn nicht schweigen! Heißt es nicht:<br />

Wehret den Anfängen? Letztlich müssen wir uns<br />

die Frage stellen, ob die derzeitigen Umstände<br />

und die überhandnehmende Gesetzlosigkeit in<br />

unserem Land nicht auch <strong>des</strong>halb über uns kommen,<br />

weil die Gemeinden zu lange zu der Gottlosigkeit<br />

und den Gräueln <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> geschwiegen<br />

haben.<br />

EINE IDENTITÄTSKRISE<br />

Der Grund, weshalb viele örtliche Gemeinden<br />

sich dem gegenwärtigen Unrecht nicht widersetzen,<br />

liegt wohl darin, dass sie es nicht oder jedenfalls<br />

nicht in seinem vollen Ausmaß realisieren.<br />

Wir müssen erkennen, dass die schweren Gewissensnöte<br />

vieler gottesfürchtiger Christen und die<br />

28 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 1/<strong>2021</strong>

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