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Die Kraft des Evangeliums 1/2021

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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»Lasst uns festhalten am Bekenntnis der<br />

Hoffnung, ohne zu wanken — denn Er ist treu,<br />

der die Verheißung gegeben hat —, und<br />

lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns<br />

gegenseitig anspornen zur Liebe und<br />

zu guten Werken, indem wir unsere eigene<br />

Versammlung nicht verlassen …«<br />

Hebräer 10,23-25<br />

Besorgt beobachten wir, dass Brüder, die einst mit Mut und Entschlossenheit<br />

die Wahrheit verteidigten, immer kompromissbereiter<br />

werden. <strong>Die</strong>se Kompromissbereitschaft tritt besonders deutlich<br />

zutage, wenn die Gemeinde Jesu in die Zerreißprobe gestellt wird und der<br />

Staat in die Ausübung <strong>des</strong> Gottesdienstes und in die Verkündigung <strong>des</strong> Wortes<br />

eingreift, wie es in der Kirchengeschichte immer wieder der Fall war.<br />

Der Staat und die Gemeinde sind zwei getrennte Herrschaftsbereiche<br />

Christi. Er hat dem Staat Autorität verliehen und festgelegt, wie weit dieser<br />

Herrschaftsbereich reicht, und Er hat die Gemeinde gebaut und ihr Seinen<br />

Willen offenbart. Sein Wort zu befolgen, ist unsere höchste Pflicht und<br />

Freude.<br />

Sofern der Staat uns nicht etwas gebietet oder verbietet, das in Konflikt<br />

mit der Heiligen Schrift steht, ist es auch die Anordnung Gottes, der Regierung<br />

gegenüber treuen Gehorsam zu leisten. Würde er uns jedoch etwas<br />

gebieten oder verbieten, das in Konflikt mit der Heiligen Schrift steht, so<br />

ist es unsere Pflicht, uns dem zu widersetzen. Darüber hinaus gilt es auch<br />

dem zu wehren, wenn der Staat Seinen Herrschaftsbereich überschreitet<br />

und in den Herrschaftsbereich der Gemeinde eingreift. Wie reagieren wir<br />

aber tatsächlich, wenn er diese gottgegebenen Grenzen missachtet?<br />

»Als Christen sollen wir der Staatsmacht gehorchen, doch als übergeordnetes<br />

Prinzip gilt, dass wir immer Gott gehorchen sollten. Wenn es<br />

einen Konflikt gibt zwischen dem, was die Staatsmacht befiehlt, und<br />

dem, was Gott verlangt, ist es unsere moralische Pflicht, der Staatsmacht<br />

nicht zu gehorchen.« 2 – R.C. Sproul (1939-2017)<br />

Heute sind viele Christen hin- und hergerissen; sie lassen sich orientierungslos<br />

von Nachrichten über die neuesten Geschehnisse berieseln. Es<br />

scheint, als ob nicht mehr die Wahrheit der Schrift – das Wort Gottes – ihr<br />

Denken, Reden und Handeln bestimme, sondern die Situation, in der sie<br />

sich gerade befinden. Gibt es in dem ewig gültigen Wort Gottes Orientierung<br />

und Wegweisung, an der wir unser Leben ausrichten können – unabhängig<br />

davon, was uns begegnet und was in der Welt um uns herum geschieht?<br />

»Mache meine Schritte fest durch Dein Wort, und lass nichts Böses über mich herrschen!«<br />

(Ps. 119,133). Das sei stets unser Gebet.<br />

1 Pastoren der Evangelisch-Reformierten Baptistengemeinde Frankfurt<br />

2 Aus: Der Römerbrief – Kommentar & Auslegung von R.C. Sproul<br />

voiceofhope.de | 27

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