INHALT 4 10 14 20 26 32 36 42 Das lebendige Wort Gottes Hebräer 4,12-13 Ein Prediger <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> Mission – Afghanistan Das neue Missionsfeld Mission – Sierra Leone <strong>Die</strong> Leitung einer Gemeinde – unterschiedliche Konzepte <strong>Die</strong> Gemeinde Jesu in der Zerreißprobe Vater, Prediger und Bibelkommentator Matthew Henry Eine Familie mit Gott im Zentrum Retterin bei Nacht Das Leben von Amy Carmichael
KÄMPFE DEN GUTEN KAMPF DES GLAUBENS Als wir zum Glauben an Jesus Christus kamen, da freuten wir uns, dass wir endlich von der Last der Sünde befreit sind. Wir dachten, jetzt gehe das Leben nur noch auf Höhenwegen, ohne große Sorgen und Kämpfe, ohne Leid und Kummer. Doch wenn wir schon etwas länger im Glauben stehen, dann merken wir, dass die Realität völlig anders ist. Wir erleben immer wieder Kämpfe und Niederlagen, Schwierigkeiten und Prüfungen, Versuchungen und Enttäuschungen. Und wir fragen uns verwundert: Sieht so das Leben eines Christen aus? Müssten wir nicht von Sieg zu Sieg schreiten, von einer Segnung zur anderen? Müssten nicht alle Probleme überwunden sein? Nun, die Bibel verheißt uns nirgends, dass unser Leben als Christen in dieser Welt frei von Schwierigkeiten und Prüfungen sein werde. Denn der Widersacher unserer Seelen ist stets am Werk. Sein großes Ziel besteht darin, uns ständig zu entmutigen und uns nach Möglichkeit dazu zu bringen, unseren Glauben zu verleugnen. Mit vielfältigen Versuchungen naht er sich uns, wobei er alles daransetzt, unseren Glauben auszuhöhlen. <strong>Die</strong> Heilige Schrift lehrt uns eindeutig, dass die Schwierigkeiten und Prüfungen <strong>des</strong> Lebens nur gut für uns sind, da sie zum Aufbau innerer Stärke dienen, indem sie Gläubige dazu bringen, demütig und zuversichtlich in der Abhängigkeit von Gott zu bleiben. Der Apostel Paulus hatte in seinen Leiden Gottes <strong>Kraft</strong> erfahren und konnte <strong>des</strong>halb den Gläubigen sagen: »Ich vermag alles durch Den, der mich stark macht, Christus« (Phil. 4,13). Als er am Ende seines Lebens <strong>des</strong> Trostes von Seiten früher ihn unterstützenden Glaubensbrüder beraubt war, erklärte Paulus: »Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich« (2.Tim. 4,17). Leiden führen zu geistlichem Wachstum. Doch sind wir auch heute bereit, für unseren Herrn zu leiden? Wir leben in einer sehr unruhigen Zeit. Auf der ganzen Welt sind die Menschen beunruhigt über die gegenwärtige Situation. Wenn wir als Christen nicht erkennen, dass uns die Heilige Schrift eine bestimmte Weltanschauung zu vermitteln sucht, dann überrascht es allerdings nicht, dass uns die Welt in ihrem gegenwärtigen Zustand zur Verzweiflung führen kann. Wenn wir unsere Bibel fortlaufend lesen und ihre ganze Botschaft aufnehmen, statt nur gelegentlich einen Psalm, die Bergpredigt oder unser Lieblingsevangelium herauszupicken, dann werden wir entdecken, dass sie eine sehr ausgeprägte Geschichtsphilosophie und eine sehr genau definierte Weltsicht beinhaltet. Dank der Heiligen Schrift können wir verstehen, was um uns herum vorgeht, und dass auch die gegenwärtigen Ereignisse einen Platz im göttlichen Plan haben. Gerade in so einer Zeit, wo die Gemeinde Jesu in einer Zerreißprobe steht, ruft uns die Schrift auf: »Kämpfe den guten Kampf <strong>des</strong> Glaubens« (1.Tim. 6,12). Wir müssen das Feld gegen jeden Widerstand behalten, koste es, was es wolle. Wir dürfen uns keine Trägheit erlauben; wir dürfen keine Kompromisse schließen, weder mit der Sünde noch mit der Welt. Wir müssen durch den Glauben gegen alles Böse Widerstand leisten, denn unser Leben ist ein Kampf. Liebe Geschwister, es ist unmöglich, in dieser Welt für die reine Wahrheit <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> einzustehen und ein kompromissloses Leben führen zu wollen, ohne dem Widerstand <strong>des</strong> Fein<strong>des</strong> zu begegnen. Als Christen müssen wir begreifen, dass alles, was dem Wort Gottes entgegensteht oder davon abweicht, das Festhalten an der Wahrheit gefährdet. Gegenüber offensichtlichen Irrtümern können wir nicht passiv bleiben. Wenn wir die Wahrheit lieben, dann dürfen wir nichts Unbiblisches unter uns dulden – keine Unwahrheit, keine Irrlehren und keinerlei Übergriffe <strong>des</strong> Staates in die Gemeinde Jesu. All dies zerstört die Gemeinde und ist eine Unehre für den Gott der Wahrheit. Deshalb »kämpfe den guten Kampf <strong>des</strong> Glaubens!« Im Herrn verbunden, Niko Derksen