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Die Kraft des Evangeliums 1/2021

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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Er arbeitete zunächst weiter in seinem Beruf<br />

als Automechaniker und bat den Herrn, ihm einen<br />

Weg in den vollzeitigen <strong>Die</strong>nst zu öffnen. Zwei<br />

Jahre lang war er in einer Evangelisationsgruppe<br />

aktiv. Sie fuhren durch alle Regionen Kasachstans<br />

und predigten dort, wo sie »offene Türen« vorfanden.<br />

Doch es lag ihm auf dem Herzen, nach Tadschikistan<br />

zurückzukehren, wo es nur sehr wenige<br />

Gemeinden und Gläubige gab. Paulus betont in<br />

Römer 15,20-21, dass es ihm daran lag, das Evangelium<br />

dort zu predigen, wo es noch unbekannt<br />

war, wo noch niemand gepredigt hatte – um nicht<br />

auf fremden Grund zu bauen.<br />

Nachdem Omar am Bibelunterricht seiner Gemeinde<br />

teilgenommen hatte, wurde er 1998 nach<br />

Tadschikistan ausgesandt, wo er zusammen mit<br />

anderen Brüdern am Evangelisations- und Predigtdienst<br />

teilnahm. Durch diesen <strong>Die</strong>nst öffnete<br />

der Herr manch einem Sünder das Herz für das<br />

Evangelium. Eine junge Frau namens Sarah gehörte<br />

auch zu denen, die durch die Predigten von<br />

Omar zum Glauben an Christus kamen. Wenige<br />

Jahre später heirateten Omar und Sarah. Ab 2005<br />

diente er als Pastor in einer Gemeinde. Gleichzeitig<br />

betete eine Gruppe von Brüdern, dass Gott eine<br />

Tür nach Afghanistan öffnen möge; denn auch<br />

dort lebten etwa 7,6 Mio. Tadschiken, von denen<br />

die meisten das Evangelium noch nie gehört hatten.<br />

<strong>Die</strong> wenigen Gläubigen in Afghanistan konnten<br />

sich nur im Untergrund versammeln, wie es ja<br />

auch heute noch ist.<br />

2007 verließ Omar mit seiner jungen Familie<br />

Tadschikistan und ging zurück in seine Heimat<br />

nach Kasachstan, ohne zu wissen, welche Aufgabe<br />

der Herr als nächstes für ihn vorbereitet hatte.<br />

Im Gebet bat das junge Ehepaar Gott um Wegweisung.<br />

In Kasachstan mangelte es zwar auch nicht an<br />

Arbeit: Gott hatte Menschen zu neuem Leben erweckt.<br />

In vielen Städten gab es bereits Hausgemeinden,<br />

in denen ein Pastor benötigt wurde.<br />

Doch dann wurde Omar gebeten, mit seiner<br />

Familie nach Afghanistan umzuziehen, um<br />

dort als Missionare zu leben. <strong>Die</strong>se Bitte lastete<br />

schwer auf seiner Seele. Bei ihren Überlegungen<br />

besprachen Omar und Sarah die vielen Gefahren<br />

und Probleme, denen sie in Afghanistan begegnen<br />

würden. Da kamen ihm wieder die Worte aus<br />

Römer 15,20-21 in den Sinn, durch die Gott schon<br />

früher zu ihm gesprochen hatte: »Dabei mache ich<br />

es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen,<br />

wo der Name <strong>des</strong> Christus schon bekannt ist, damit<br />

ich nicht auf den Grund eines anderen baue, sondern, wie<br />

geschrieben steht: ›<strong>Die</strong>, denen nicht von Ihm verkündigt<br />

worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört<br />

haben, sollen es verstehen‹.« Erneut erinnerte Gott<br />

ihn an diese Menschen und somit an seine Berufung.<br />

In dieser Entscheidungsphase geriet Omar in<br />

einen schweren Autounfall. Er erzählte: »Mein<br />

Wagen überschlug sich und kam erst ganz knapp<br />

vor einem Abgrund zum Stehen. Unten verliefen<br />

Bahngleise, auf denen kurz darauf ein Zug vorbeifuhr.<br />

Durch diesen Unfall machte Gott mir<br />

deutlich: ›Du bist in Meiner Hand, und sicher bist<br />

du nur dort, wo Ich mit dir bin. Ungefährlich ist es<br />

nicht dort, wo es logisch betrachtet ungefährlich<br />

ist; ungefährlich ist es dort, wo Ich mit dir bin.‹«<br />

So kam Omar zu der Entscheidung, nach Afghanistan<br />

zu gehen, und fragte seine Frau nach ihrer<br />

Einschätzung. Er wollte sie nicht einfach vor vollendete<br />

Tatsachen stellen, da es eine folgenschwere<br />

Entscheidung war, bei der er sich ihres völligen<br />

Vertrauens auf den Herrn und ihrer rückhaltlosen<br />

Unterstützung seines Entschlusses sicher sein<br />

wollte.<br />

Einige Monate später war es soweit; sie zogen<br />

nach Afghanistan um und begannen dort ihren<br />

<strong>Die</strong>nst. Sie wussten vorher nicht, wo sie wohnen<br />

und wo ihre Kinder zur Schule gehen könnten,<br />

aber sie vertrauten dem Herrn, der sie in dieses<br />

Land geführt hatte, dass Er auch für alles Weitere<br />

sorgen würde.<br />

Zunächst kamen sie im Haus einer Familie unter,<br />

die für einige Zeit außer Lan<strong>des</strong> war.<br />

ARBEIT IN AFGHANISTAN<br />

In Absprache mit der Regierung starteten sie Bildungsprojekte:<br />

Allgemeinbildung für Vorschulkinder,<br />

Englisch- und Computerkurse. In einem<br />

Frauenzentrum konnten Englisch- und Nähkurse<br />

belegt werden. In den meisten Fällen bleibt<br />

afghanischen Frauen eine Ausbildung verwehrt.<br />

Wenn eine afghanische Familie einen Sohn und<br />

eine Tochter hat, ihr Geld aber nur für die Schulbildung<br />

eines Kin<strong>des</strong> reicht, finanzieren sie dem<br />

Jungen die Ausbildung. <strong>Die</strong>se Bildungsprojekte<br />

12 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 1/<strong>2021</strong>

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