Wirtschafts-News I 2021 Wiesbaden
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Corona-Krise über die globale Klimafreundlichkeit<br />
von #stayathome nachdenkt, sollte diesen<br />
Aspekt nicht außen vor lassen. Digitale Anwendungen<br />
sind ein unverzichtbares Instrument,<br />
aber sie sind nicht per se klimaneutral. Auch<br />
die ökologische Nachhaltigkeit von Digitalprodukten<br />
gehört somit regelmäßig auf den Prüfstand.<br />
Chancen überwiegen Risiken, Vorteile<br />
überwiegen Nachteile!<br />
Dennoch: Eine effiziente Klimapolitik könnte ein<br />
technologischer Treiber werden und vor allem<br />
einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit<br />
Deutschlands auch im digitalen<br />
Bereich Deutschlands<br />
leisten. Die<br />
ökonomische Dimension<br />
unserer Gesellschaft<br />
könnte durch<br />
die Berücksichtigung<br />
der ökologischen Dimension<br />
gestärkt werden.<br />
Dies gilt auch<br />
umgekehrt. Wir brauchen eine - auf Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtete - digitale Gesellschaft.<br />
Allen Zielsetzungen gemein ist, dass sie auf<br />
Technologien beruhen, denn alle positiven Zukunftsvisionen<br />
der Wissenschaft basieren auf<br />
einem Zeitgewinn durch aktuelle Klimaschutz-<br />
Maßnahmen und zukünftigen technologischen<br />
Entwicklungen, um die Klimakrise komplett zu<br />
bewältigen.<br />
Stärkung der ökonomischen<br />
Dimension<br />
durch Berücksichtigung<br />
der ökologischen<br />
Dimension – und<br />
umgekehrt<br />
Digitale Revolution in Richtung<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wir sollten die Chancen der Digitalisierung erkennen<br />
und den dadurch angestoßenen gesellschaftlichen<br />
Wandel so gestalten, dass wir<br />
deutlich positive sozial-ökologische Effekte<br />
erzielen. Einige Wissenschaftler und Experten<br />
fordern, dass wir die Megatrends Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit zu einem übergeordneten<br />
zusammenführen sollen - so, dass sie untrennbar<br />
miteinander verbunden sind. Die Menschheit<br />
startet eigentlich gerade erst in die Digitale<br />
Revolution. Noch bestehen gute Chancen,<br />
das Ganze von Beginn an in die nachhaltigere<br />
Richtung zu lenken.<br />
Auch wir als Verbraucher und mündige Bürger<br />
können unser digitales Nutzerverhalten so gestalten,<br />
dass wir soziale und ökologische Schäden<br />
verringern. Hierbei<br />
Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit als<br />
übergeordneter<br />
Megatrend<br />
könnte auch eine Incentivierung<br />
zur Förderung nachhaltigen<br />
Verhaltens im digitalen<br />
Raum helfen. Warum<br />
nicht belohnt werden, gerade<br />
am Anfang? Stärkere<br />
staatliche Steueranreize für digital nachhaltigeres<br />
Verhalten könnten dies unterstützen.<br />
Zum Autor:<br />
Redaktion: SK / Sam<br />
Prof. Dr. Torsten Weber ist an der CBS International<br />
Business School mit Passion<br />
in den Themenfeldern Nachhaltigkeits- und<br />
Innovationsmanagement unterwegs. Er ist<br />
zudem Mitgründer sowie wissenschaftlicher<br />
Berater der Initiative „Sports for Future“,<br />
wo man u.a. rund um die Bundesligaclubs<br />
Werder Bremen, TSG Hoffenheim und Bayern<br />
München sowie Einzelsportler wie Fabian<br />
Hambüchen und Boris Herrmann die<br />
verbindende Kraft des Sports nutzt, um<br />
gemeinsam den Herausforderungen der<br />
Klimakrise zu begegnen.<br />
Weber ist häufiger Gast und Redner auf<br />
Konferenzen und Veranstaltungen im Inund<br />
Ausland sowie Diskutant in deutschen<br />
Medien zum Thema Nachhaltigkeit. Im Juli<br />
erscheint sein neuester Buchbeitrag als<br />
Co-Autor zur Prognose einer zukunftsfähigen<br />
Gesellschaft gemeinsam mit der<br />
CDU-Politikerin Caroline Bosbach.