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04.05.2021 Aufrufe

30 „Recycling-Quantensprung!“ 50 % rPET-Anteil aus dem Gelben Sack in Werner & Mertz-Flaschen Nachhaltigkeit heißt für das innovative, mit Umweltpreisen ausgezeichnete Mainzer Unternehmen Werner & Mertz gelebte Firmentradition. Nun ist eine Sensation für die Kreislaufwirtschaft sowie ein Verpackungsleitfaden für die Kosmetikindustrie gelungen. Damit werden wichtige Impulse für einen Kulturwandel in der Verpackungsindustrie gesetzt. Gemeinsam mit Kooperationspartner ALPLA ist Werner & Mertz das „bis dato scheinbar Unmögliche gelungen“, lässt das Unternehmen im Frühjahr verlauten. Im Rahmen der Recyclat-Initiative konnte der Anteil an Recyclat aus dem Gelben Sack (rPET) bei PET-Flaschen auf 50 % erhöht werden. Ein „Recycling-Quantensprung!“ für die seit 2012 tätige Initiative, die sich dafür einsetzt, dass Plastik aus Endverbrauchersammlungen (PCR, Post Consumer Recyclat) erneut hochwertig aufbereitet wird. Dadurch kann die Wiederverwertung stattfinden und das Plastik bleibt im Kreislauf. 2014 konnten so die PET-Flaschen der Marke Frosch auf 100% PCR umgestellt werden. Die ersten 200.000 Flaschen mit nun 50 % rPET-Anteil kamen für Frosch bereits diesen März zum Einsatz. Bis Ende des Jahres sollen alle PET-Flaschen auf das neue Format umgestellt sein. das Plastik bleibt im Kreislauf Impulsgeber für die gesamte Branche „Werner & Mertz ist für uns nicht nur ein langjähriger und geschätzter Kunde, sondern ein Impulsgeber für die gesamte Branche“, so Georg Lässer, Head of Corporate Recycling bei ALPLA Group. „Wir hoffen, dass dieses Beispiel auch weitere Unternehmen motiviert, diese hochwertigen Recyclate einzusetzen. Alle reden von nachhaltigen Verpackungen, wir beweisen gemeinsam, dass es klappt.“ Die neue vollautomatisierte Recycling-Anlage am Standort Wolfen besitzt hochwertige Sortiertechnologien und ermöglicht eine hohe Qualität des Recyclats. Das PET-Recycling-Team in Wolfen ist seit Oktober 2020 tätig. In das von ALPLA und FROMM gegründete Joint Venture wurden mehr als 8 Millionen Euro investiert. Gesetzliche Anreize für PCR-Einsatz „wir beweisen gemeinsam, dass es klappt.” Werner & Mertz ist dabei immer noch so gut wie alleine bei der Nutzung von Recyclat aus dem Gelben Sack. „Die höheren Kosten von Recyclat im Vergleich zu Neuplastik schrecken nach wie vor viele Hersteller ab“, erklärt „Eine enorme Chance.”

W N SPEZIAL Kulturwandel nach Corona 31 Inhaber Reinhard Schneider. „Dieses Problem hat sich aufgrund der sinkenden Rohölpreise noch verschärft. Aber wenn die hohen Recyclat- Qualitäten nicht nachgefragt werden, gibt es keine Grundlage, in bessere Sortierung und Aufbereitung zu investieren, so wie es ALPLA gerade im großen Stil getan hat. Dabei wird Recycling wirtschaftlicher, je mehr mitmachen. Eine enorme Chance.“ Werner & Mertz fordert daher, dass gesetzliche Anreize für den Einsatz von PCR geschaffen werden. Nur so könne der Vermüllung unseres Planeten wirksam entgegentreten und ein klimaschonender Plastikkreislauf erreicht werden. Des Weiteren setzt sich das Unternehmen für die Schaffung eines Fonds ein, in den alle Inverkehrbringer einzahlen müssen und nur diejenigen, die PCR einsetzen, eine Rückzahlung erhalten. der Vermüllung unseres Planeten wirksam entgegentreten Schon seit 2014 bestehen die PET-Flaschen von Werner & Mertz aus 100 % Post Consumer Recyclat, davon 20 % aus der Quelle Gelber Sack. Nun wird dieser Anteil auf 50 % erhöht – das ist einzigartig, nicht nur in der WPR-Branche. Copyright Grafik: Werner & Mertz Leitfaden: PCR in Kosmetikverpackungen Die gerade abgeschlossene gemeinsame Forschungsarbeit von Beiersdorf, Werner & Mertz und dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung zeigt, wie Altplastik aus dem Gelben Sack auch für die Herstellung von Kosmetikverpackungen eingesetzt werden kann. Das Dokument „How to evaluate postconsumer polyolefin recyclates in cosmetic packaging?“ gibt wissenschaftlich fundierte Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen. Im Sinne eines Open-Innovation-Ansatzes zum Wohle der Umwelt ist der Leitfaden auf der Website beider Unternehmen und dem Fraunhofer Institut kostenfrei zugänglich. zum Wohle der Umwelt Redaktion: red Seit mehr als 150 Jahren befindet sich die Werner & Mertz GmbH am Standort Mainz. Mit ihren Marken Frosch, Erdal und green care Professional ist sie fest auf dem europäischen Markt etabliert. Das Unternehmen arbeitet nach den Prinzipien einer umweltschonenden Wirtschaftsweise und hat zum Ziel, eine nachhaltige Lebensweise mehrheitsfähig zu machen. Werner & Mertz fühlt sich langfristigen Initiativen verpflichtet, die oftmals über die eigenen Marken und Sortimente hinaus neue Maßstäbe der ökologischen Machbarkeit setzen. Für seine ganzheitlich-nachhaltige Unternehmensausrichtung wurde das Unternehmen vielfach mit Preisen ausgezeichnet. 2019 ist Inhaber Reinhard Schneider mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis geehrt worden. www.werner-mertz.de Der Leitfaden zu PCR in Kosmetikverpackungen findet sich in englischer Sprache u. a. hier: initiative-frosch.de/studien

30<br />

„Recycling-Quantensprung!“<br />

50 % rPET-Anteil aus dem Gelben Sack<br />

in Werner & Mertz-Flaschen<br />

Nachhaltigkeit heißt für das innovative, mit Umweltpreisen ausgezeichnete Mainzer Unternehmen<br />

Werner & Mertz gelebte Firmentradition. Nun ist eine Sensation für die Kreislaufwirtschaft sowie ein<br />

Verpackungsleitfaden für die Kosmetikindustrie gelungen. Damit werden wichtige Impulse für einen<br />

Kulturwandel in der Verpackungsindustrie gesetzt.<br />

Gemeinsam mit Kooperationspartner ALPLA ist<br />

Werner & Mertz das „bis dato scheinbar Unmögliche<br />

gelungen“, lässt das Unternehmen im Frühjahr<br />

verlauten. Im Rahmen der Recyclat-Initiative<br />

konnte der Anteil an Recyclat aus dem<br />

Gelben Sack (rPET) bei PET-Flaschen auf 50 %<br />

erhöht werden. Ein „Recycling-Quantensprung!“<br />

für die seit 2012 tätige Initiative,<br />

die sich dafür einsetzt, dass Plastik<br />

aus Endverbrauchersammlungen<br />

(PCR, Post Consumer<br />

Recyclat) erneut hochwertig aufbereitet wird.<br />

Dadurch kann die Wiederverwertung stattfinden<br />

und das Plastik bleibt im Kreislauf. 2014 konnten<br />

so die PET-Flaschen der Marke Frosch auf 100%<br />

PCR umgestellt werden. Die ersten 200.000 Flaschen<br />

mit nun 50 % rPET-Anteil kamen für Frosch<br />

bereits diesen März zum Einsatz. Bis Ende des<br />

Jahres sollen alle PET-Flaschen auf das neue<br />

Format umgestellt sein.<br />

das Plastik bleibt<br />

im Kreislauf<br />

Impulsgeber für die gesamte Branche<br />

„Werner & Mertz ist für uns nicht nur ein langjähriger<br />

und geschätzter Kunde, sondern ein<br />

Impulsgeber für die gesamte Branche“, so Georg<br />

Lässer, Head of Corporate Recycling bei ALPLA<br />

Group. „Wir hoffen, dass dieses Beispiel auch<br />

weitere Unternehmen motiviert, diese hochwertigen<br />

Recyclate einzusetzen. Alle reden von<br />

nachhaltigen Verpackungen, wir beweisen gemeinsam,<br />

dass es klappt.“ Die<br />

neue vollautomatisierte Recycling-Anlage<br />

am Standort<br />

Wolfen besitzt hochwertige<br />

Sortiertechnologien und ermöglicht<br />

eine hohe Qualität des Recyclats. Das<br />

PET-Recycling-Team in Wolfen ist seit Oktober<br />

2020 tätig. In das von ALPLA und FROMM gegründete<br />

Joint Venture wurden mehr als 8 Millionen<br />

Euro investiert.<br />

Gesetzliche Anreize für PCR-Einsatz<br />

„wir beweisen<br />

gemeinsam, dass<br />

es klappt.”<br />

Werner & Mertz ist dabei immer<br />

noch so gut wie alleine bei der<br />

Nutzung von Recyclat aus dem<br />

Gelben Sack. „Die höheren Kosten<br />

von Recyclat im Vergleich zu Neuplastik schrecken<br />

nach wie vor viele Hersteller ab“, erklärt<br />

„Eine enorme<br />

Chance.”

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