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Wirtschafts-News I 2021 Wiesbaden

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12<br />

Fokus auf das<br />

Wesentliche<br />

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer<br />

weltumfassenden nachhaltigen Wirtschaft wird<br />

bei den meisten erst erreicht, wenn die Not sie<br />

selbst betrifft. Und das ist nun<br />

durch die Corona-, gefolgt von<br />

der Klimakrise der Fall. Diese<br />

Tiefenkrise lenke „den Fokus auf<br />

das Wesentliche, das es weiter zu entwickeln<br />

gilt“, schreibt die Kommunikationsexpertin<br />

Stefanie Maasland. „Sie (die Krise) fordert den<br />

Status Quo konsequent heraus und bringt neue<br />

Formen des Zusammenlebens und –arbeitens<br />

hervor – mit enormer Geschwindigkeit und<br />

Nachdruck, die aus der Not geboren sind, doch<br />

ohne die uns ihre dringende Notwendigkeit<br />

niemals schon heute so bewusst geworden<br />

wäre.“ (WN-Spezial, S. 6)<br />

Innerhalb weniger Monate haben wir zum Beispiel<br />

fünf Jahre Digitalisierung aufgeholt, hört<br />

man von Experten. Sogar der Louvre öffnete<br />

sich online für die ganze Welt. Was auf der einen<br />

Seite Information, Austausch,<br />

Bildung und Kunstserving vom<br />

Feinsten bedeutet, geht auf der<br />

anderen Seite nicht ohne immensen<br />

Stromverbrauch einher. Einer, der sich mit<br />

den „Chancen und Risiken auf dem Weg zur<br />

digitalen Nachhaltigkeit“ beschäftigt, ist Torsten<br />

Weber, Professor an der CBS International Business<br />

School in Mainz. (WN, S. 42)<br />

digitale<br />

Nachhaltigkeit<br />

“Digital technology is shaping history” formuliert<br />

es der UN-Generalsekretär António Guterres.<br />

Die Fähigkeit der Zusammenarbeit – über<br />

alle Disziplinen, Akteure, Nationen, und politische<br />

Richtungen hinweg – sei dabei entscheidend.<br />

“We have a collective responsibility<br />

to give direction to<br />

these technologies so that<br />

we maximize benefits and<br />

curtail unintended consequences and malicious<br />

use.” Seit März unterstützt das Bundesumweltamt<br />

die Vereinten Nationen bei digitaler<br />

Nachhaltigkeit und ist Mitgründer der „Coalition<br />

for Digital Environmental Sustainability”<br />

(CODES).<br />

„…a collective<br />

responsibility …“<br />

Dass mit den digitalen Entwicklungen „ein enormer<br />

Gewinn an Energieeffizienz“ für einzelne<br />

Verbraucher:innen möglich ist, erläutert Zouhair<br />

Kefi in einem Gespräch<br />

zum Artikel über das „Zuhause<br />

in neues Licht rücken“.<br />

(WN-Spezial, S. 15). Während es bisher<br />

nur Smart-Home- oder Energiemanagement-<br />

Lösungen gegeben hätte, schaffe das „Bluecontrol<br />

Smart Home System“ beides. „Das ist<br />

eine Innovation“, so der Director Division Energy<br />

& Home Automation und nennt als Beispiel<br />

die Betankung des Elektroautos von zu Hause<br />

aus, „direkt mit dem Strom aus der Photovoltaik<br />

auf dem Dach“, deren überschüssige Energie<br />

in der Hausbatterie gespeichert werde.<br />

Dabei sei sowohl „der Speicher der Batterie als<br />

auch der Wetterdienst verbunden. Das heißt,<br />

ein „Betanken per Solarenergie wird optimal<br />

ermöglicht“.<br />

„eine Innovation“<br />

Ein intelligentes System wie dieses in großen<br />

Firmen scheint dabei eine schöne Vorstellung<br />

für die Zukunft: Während der Arbeitszeit könnten<br />

die kleinen Elektroautos der Mitarbeiter:innen<br />

per Solarstrom betankt werden. Dazu passend<br />

klingt die von der Fox E-Mobility AG angekündigte<br />

Produktion der modernisierten mia electric<br />

2.0 in 2023 (einen mia-Händler gibt es in<br />

Gonsenheim).<br />

Auch in der wichtigen Medizintechnikbranche<br />

zeigt sich die Digitalisierung als enormer Fortschritt<br />

zu mehr nachhaltiger Transparenz. Katrin<br />

Rosen sieht genau solche<br />

positiven Effekte mit der Einführung nachhaltige<br />

der europäischen Datenbank<br />

Transparenz<br />

EUDAMED. Als Geschäftsführerin<br />

der RegIntA GmbH setzt sie schon lange auf die<br />

Digitalisierung von Daten. (WN-Spezial, S. 28).<br />

Zur Medizintechnikbranche und den systemrelevanten<br />

Lieferanten für Beatmungsprodukte<br />

gehört die TRACOE medical GmbH, Nieder-Olm.<br />

Ihre Qualität-made-in-Germany-Strategie zeigte<br />

sich zu Zeiten von Grenzschließungen und<br />

Shutdown genau wie die fortschreitende Digi-

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