Vaxzevria Patientenbroschüre

Wissenswertes
über die
Impfung mit
Vaxzevria

Informationen zu Ihrer Impfung
mit dem COVID-19-Impfstoff von
AstraZeneca (Vaxzevria)
Warum sind Impfungen so wichtig?
Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten
Schutzmaßnahmen, um sich vor ansteckenden
Krankheiten zu schützen. Mit einer Impfung können
Sie nicht nur sich selbst vor einer Ansteckung oder
schweren Verläufen einer Infektionskrankheit schützen.
Sie können indirekt auch zur Verringerung oder
sogar zu einem eventuellen Stopp ihrer Verbreitung
beitragen. Dies gilt auch für die aktuelle COVID-19­
Pandemie, die durch das Coronavirus (SARS-CoV-2)
verursacht wird.
Wie schützt der Impfstoff Vaxzevria von Astra­
Zeneca vor COVID-19-Erkrankungen?
Vaxzevria ist ein Vektorimpfstoff gegen die COVID-
19-Erkrankung: Er nutzt für die Impfung sogenannte
Trägerviren (Vektoren). Sie können sich im Körper nicht
vermehren und keine COVID-19-Erkrankung auslösen.
Der Vektorimpfstoff trägt in sich den Bauplan (Erbinformation
in Form eines DNA-Abschnittes) für das sogenannte
Spikeprotein des Corona virus. Diese Spikes
(„Stachel“) finden sich auf der Oberfläche des Coronavirus
und sind charakteristisch für dieses Virus.
Nach der Impfung gelangen die Trägerviren in die Körper
zellen. Hier wird der Bauplan der Spikes des Coronavirus
abgelesen. Zellen des Immunsystems erkennen
die Spikes und bauen eine dauerhafte Immunantwort
dagegen auf.
Kommt man nach der erfolgreichen Impfung mit dem
Coronavirus in Kontakt, kann das Immunsystem sofort
reagieren und das Virus unschädlich machen.
Für wen ist Vaxzevria geeignet?
Der Impfstoff ist zugelassen zur aktiven Immunisierung
(Erzeugung eines Schutzes vor Infektionen) von Per­

sonen ab 18 Jahren. Vaxzevria dient zur Vorbeugung
der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten COVID-
19-Erkrankung.
Modifiziertes
Adenovirus
Spikeprotein
Impfstoff
Genetischer
Code für das
Spikeprotein
Zellwand
Zellkern
Spikeprotein
Körperzelle
Die Impfung im Überblick
Wie laufen die Vaxzevria-Impfungen ab?
Die Impfserie mit Vaxzevria umfasst zwei Impfungen.
Diese finden gemäß der Zulassung im Abstand von
4–12 Wochen statt. Allerdings wird ein Abstand von
möglichst 12 Wochen empfohlen, da dies zu einer
noch höheren Effektivität des Impfstoffes führt.
Der Impfstoff wird in einen Muskel gespritzt, in der
Regel am Oberarm. Wenn Ihre Oberarmmuskeln an
beiden Armen ähnlich kräftig sind, empfiehlt es sich,
dass die Impfung in den Arm gespritzt wird, den Sie
weniger häufig benutzen: Als Rechtshänder wird also
am besten im linken Oberarm geimpft und umgekehrt.

Was gilt es vor der Impfung zu beachten?
Grundsätzlich sind vor der Impfung keine besonderen
Maßnahmen zu treffen. Sie sollten allerdings Rücksprache
mit Ihrem Arzt halten, wenn Sie
● nach einer Impfung schon einmal eine schwere
allergische Reaktion (Anaphylaxie) gezeigt haben
● an einer Immunschwäche leiden oder Medikamente
nehmen, die das Immunsystem schwächen können
● eine gestörte Blutgerinnung haben, z.B. durch
Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten
● schwanger sind oder stillen.
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HINWEIS
Wie bei anderen Impfungen gilt:
Wenn Sie sich krank fühlen, Fieber oder eine
akute Infektion haben, sollten Sie nicht geimpft
werden. Auch bei bekannten Überempfindlichkeiten
gegenüber Bestandteilen des Impfstoffs
wird von der Impfung abgeraten.
Nebenwirkungen und Warnhinweis
Ereignisse von schweren allergischen Reaktionen
(Anaphylaxie) sind bekannt. In sehr seltenen Fällen
kam es nach der Impfung mit Vaxzevria zu Blutgerinnseln
(Thrombosen) in Kombination mit einem
niedrigen Blut plättchenspiegel, mitunter zusammen
mit Blutungen.
Wenn Sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit,
Brustschmerzen, Beinschwellungen oder
anhaltende Bauchschmerzen entwickeln, sollten Sie
einen Arzt aufsuchen. Auch bei starken oder anhaltenden
Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen
oder wenn einige Tage nach der Impfung Blutergüsse
auf der Haut abseits der Stelle, an der der Impfstoff

verabreicht wurde, auftreten, suchen Sie bitte umgehend
einen Arzt auf.
Welche weiteren Nebenwirkungen
können auftreten?
Einige als Nebenwirkungen genannte Reaktionen
werden auch als Impfreaktionen bezeichnet. Sie können
anzeigen, dass der Körper auf den Impfstoff
reagiert. Diese Reaktionen sind meist milde und vorübergehend.
Die Beschwerden klingen für gewöhnlich
binnen weniger Tage ab.
Schmerz und Druckempfindlichkeit an
der Einstichstelle: mehr als jeder Zweite
Kopfschmerzen: etwa jeder Zweite
Muskelschmerz: etwa jeder Zweite
Gelenkschmerz: etwa jeder Vierte
Ermüdung + Unwohlsein: etwa jeder Zweite
Erhöhte Temperatur + Schüttelfrost: etwa
jeder Dritte; Fieber: weniger als jeder Zehnte
Übelkeit: etwa jeder Fünfte
Impfreaktionen dieser Art, die nach der zweiten Dosis
berichtet wurden, waren weniger häufig und zudem
milder im Vergleich zu Reaktionen nach der ersten Dosis.
Eine vollständige Übersicht der Nebenwirkungen und
Informationen zu Vaxzevria finden Sie in der Gebrauchsinformation,
die auf www.azcovid-19.com verfügbar ist.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Was bringt die Impfung mit Vaxzevria?
In weltweit durchgeführten klinischen Studien mit rund
60.000 Teilnehmern wurde gezeigt, dass Vaxzevria:
● das allgemeine Risiko, an COVID-19 zu erkranken,
deutlich senkt
● schwere Krankheitsverläufe sowie Krankenhauseinweisungen
aufgrund von COVID-19 verhindert
● auch wirksam ist gegen die britische Mutation des
Coronavirus und
● die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von
COVID-19 an weitere Personen reduzieren kann.
Der Impfstoff ist in mehr als 70 Ländern zugelassen
und es wurden bereits viele Millionen Menschen
erfolg reich mit ihm geimpft.
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HINWEIS
Der Schutz setzt ungefähr drei Wochen
nach der ersten Dosis mit Vaxzevria ein.
Personen sind möglicherweise bis
15 Tage nach Gabe der zweiten Dosis nicht
vollständig geschützt.

Gut zu wissen
Inhaltsstoffe und Allergene
Vaxzevria ist frei von:
Milch, Laktose, Soja, Ei, Maisstärke, Spuren von
Erdnüssen, Gluten, Latex und Konservierungsstoffen.
Keiner der Inhaltsstoffe des Impfstoffs von AstraZeneca
ist menschlichen oder tierischen Ursprungs. Zwar wird
der aktive Inhaltsstoff unter Zuhilfenahme von Zellen
menschlichen Ursprungs hergestellt, diese finden sich
nach Aufbereitung und Reinigung jedoch nicht im fertigen
Impfstoff.
Interaktion mit anderen Impfstoffen
Es sollte ein Abstand von mindestens vier Wochen zu
einer Impfung mit Lebendimpfstoffen und von zwei
Wochen zu anderen Impfungen eingehalten werden.
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WEITERE INFORMATIONEN
Weitere Informationen rund um COVID-19 und
zu Impfungen gegen das Coronavirus finden
Sie auf folgenden Seiten:
https://www.sozialministerium.at/Corona-
Schutzimpfung.html
https://www.gesundheit.gv.at/aktuelles/
corona-schutzimpfung
https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/
wissenswertes-ueber-arzneimittel/covid-
19-impfstoffe

Diese Broschüre ersetzt nicht die Gebrauchsinformation, die Sie
zusammen mit diesen Informationen lesen sollten. Die Gebrauchsinformation
ist verfügbar auf www.azcovid-19.com.
Falls Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
AT-4896, erstellt 05/2021 - Abgabe bis 05/2022