Neustrelitz 2/2021

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12 Kinderseite L us Bastelecke Hallo, Kinder, mein Name ist Lou, und ich bin eine Schildkröte. Unter meinem Panzer fühle ich mich sicher und geborgen. Des halb weiß keiner besser als ich, wie wichtig es ist, wenn man in einer wetterfesten Behausung Unterschlupf finden kann. Damit auch flotte Bienen und flinke Fliegen einen passenden Ort finden, an dem sie es sich gemütlich machen und nisten können, zeige ich Euch heute, wie Ihr aus Blech-Dosen und bunter Wolle lustige Insekten-Häuser für den Garten oder den Balkon herstellen könnt. Zuerst umwickelt man die leere Blechdose abwechselnd mit der gelben und der schwarzen Wolle. Um die Farbe zu wechseln, schneidet man einfach den Faden ab und knotet den anderen Faden an das lose Ende. Am besten fixiert man die Wolle am Anfang und am Ende mit einem Tröpfchen Bastelkleber, damit nichts verrutscht. 1 bastelMaterial für ein Dosen-Insektenhotel Blechdose bunte Wolle Schere 6 Holzperlen weiSSer und schwarzer Filz Klebstoff Füllmaterial: Bambusstäbe, Heu, Holzwolle 3 Nun werden sechs gleich lange Fäden um die Dose geschlungen und an der Unterseite verknotet – das werden die Insektenbeine. Am Ende eines jeden Fadens befestigt man eine Holzperle mit einem dicken Knoten. Für die Augen schneidet man zwei große weiße und zwei kleinere schwarze Kreise aus dem Filz aus und klebt diese auf den Seiten der Dose auf. Als nächstes steckt man das Füllmaterial in die Dose. Das können ganz unterschiedliche Sachen sein, zum Beispiel Bambusstäbchen, Holzwolle, Heu oder Tannenzäpfchen. 2 4 Zum Schluss knotet man noch ein längeres Stück Wolle zum Aufhängen um das fertige Insektenhotel. Jetzt noch ein geschütztes Plätzchen im Garten oder auf dem Balkon suchen, und schon können die ersten kleinen Bewohner ihr neues Heim beziehen. Bilder: © Körner Magazinverlag, © brgfx / freepik.com, © lovelyday12 / stock.adobe.com
Im Blickpunkt 13 Mit Gruß und Kuss „Die Zukunft“, seufzen die Pessimisten, „ist auch nicht mehr das, was sie mal war.“ Aber ist das ein Grund, die miese Laune vor sich herzutragen, wie das Darmol-Männchen das Kerzenlicht? Wollen wir uns infizieren lassen vom Virus, das Miesepeter, Stoffel und Egoisten aus uns macht? Ein Test schafft Klarheit: Wir machen ein freundliches Gesicht, grüßen höflich den Nachbarn und erkundigen uns nach seinem Wohlergehen. Das nennt man gutes Benehmen, es kostet nichts und wird in der Regel mit einem Lächeln belohnt. Falls nicht: Schwamm drüber! Höflichkeit ist zuvorderst eine Investition ins eigene Befinden. Wenn nicht jetzt, wann dann sollten die Menschen sich freundlich begegnen, füreinander Interesse zeigen, sich gegenseitig unterstützen? Es braucht kein Psychologie- Studium für die Erkenntnis: Der Wohlfühlfaktor gesellschaftlichen Zusammenlebens wird auch dadurch bestimmt, wie sich die Menschen begegnen, analog wie digital. Oder, um eine uralte Weisheit zu bemühen: So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Bild: © wernerimages/ stock.adobe.com So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Wie Adam seine Eva im Paradies empfangen hat? Vermutlich mit einem freudigen „Gott zum Gruße“ oder „Grüß Gott“. Die Menschen grüßen sich jedenfalls, solange sie denken können. Ursprünglich galt der Gruß als Ausdruck der Friedfertigkeit, als Unterwerfung unter den Begrüßten oder als Signal göttlicher Verehrung. In germanischer Zeit wurden dazu die Waffen abgelegt und Geschenke dargeboten. Die Römer begrüßten sich mit „Ave“ (Sei willkommen) und sagten zum Abschied „Salve“ (Befinde dich wohl). Die heutigen Gebärden entstanden im Mittelalter. Der Kavalier alter Schule steht auf, wenn eine Frau an den Tisch tritt, und rückt ihr den Stuhl zurecht. Der Mann nimmt den Hut ab, wenn er einen Raum betritt. Die Älteren werden sich an Knicks und Diener erinnern, mit dem sie den Erwachsenen ihre Ehrerbietung zu beweisen hatten. Mag sein, dass im beschleunigten Alltag dem einen oder anderen Zeitgenossen das Grüßen als sinnfreie Last erscheint. In Wirklichkeit ist es ein kleines Ritual, ein Seelenöffner, der die Herzen der Menschen wärmer macht. In diesem Sinne: Mit freundlichem Gruß und Kuss ...
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