30.04.2021 Aufrufe

Green Tech Magazine Mai 2021 (DE)

Da geht was weiter: Während es lange so ausgesehen hat, als würden wir beim Klimaschutz nicht von der Stelle treten, scheint jetzt eine neue Dynamik zu entstehen. Einen zentralen Impuls setzt die Europäische Union mit ihrem „Green Deal“: Über eine Billion Euro werden dafür in die Hand genommen, begleitet von zahlreichen gesetzlichen Maßnahmen, die der Energiewende und dem Klimaschutz endlich so richtig auf die Sprünge helfen sollen. Bemerkenswert an dem Vorhaben ist, dass alle Bereiche und Größenordnungen von Green Tech von diesen Fördersummen profitieren können. Wie genau, lesen Sie auf Seite 4 und 5. Mit welchen Ideen der Klimawandel aufgehalten werden kann, wird auch Thema am Global Innovation Summit vom 18. bis 20. Mai live aus dem Green Tech Valley sein. Bei diesem internationalen EUREKA-Gipfel wird auch der Schweizer Pionier und Vordenker Bertrand Piccard sprechen. Wir haben ihn bereits exklusiv für ein Vorabinterview gewinnen können. Das und weitere Innovationen, Trends und News aus dem Green Tech Valley erwarten Sie in dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Schmökern!

Da geht was weiter: Während es lange so ausgesehen hat, als würden wir beim Klimaschutz nicht von der Stelle treten, scheint jetzt eine neue Dynamik zu entstehen.

Einen zentralen Impuls setzt die Europäische Union mit ihrem „Green Deal“: Über eine Billion Euro werden dafür in die Hand genommen, begleitet von zahlreichen gesetzlichen Maßnahmen, die der Energiewende und dem Klimaschutz endlich so richtig auf die Sprünge helfen sollen. Bemerkenswert an dem Vorhaben ist, dass alle Bereiche und Größenordnungen von Green Tech von diesen Fördersummen profitieren können. Wie genau, lesen Sie auf Seite 4 und 5.

Mit welchen Ideen der Klimawandel aufgehalten werden kann, wird auch Thema am Global Innovation Summit vom 18. bis 20. Mai live aus dem Green Tech Valley sein. Bei diesem internationalen EUREKA-Gipfel wird auch der Schweizer Pionier und Vordenker Bertrand Piccard sprechen. Wir haben ihn bereits exklusiv für ein Vorabinterview gewinnen können.

Das und weitere Innovationen, Trends und News aus dem Green Tech Valley erwarten Sie in dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Schmökern!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Forschungs- und Entwicklungsprojekte im industriellen Konsortium „circulAr fuTure“ heben den Süden<br />

Österreichs auf die Weltbühne. www.greentech.at/circular-future<br />

wirtschaft – ein Plan mit 35 Aktionen nimmt<br />

Wertschöpfungsketten in Branchen wie der<br />

Bauwirtschaft und Kunststoffwirtschaft in<br />

den Fokus und stärkt das Vertrauen in „Sekundärrohstoffe“,<br />

die im Zuge des Recyclings<br />

aus Abfällen hergestellt werden.<br />

Das EU Projekt „CON<strong>DE</strong>REFF“ verbessert die Kreislaufwirtschaft<br />

im Bereich der Bau- und Abbruchabfälle.<br />

Wiederverwendung, auf Englisch „re-use“,<br />

ist das zentrale Thema eines der drei Interreg-Europe-Projekte<br />

(Europäischer Fonds<br />

für regionale Entwicklung, EFRE), an dem<br />

sich das Land Steiermark, A14 – Referat Abfall-<br />

und Ressourcenwirtschaft, aktiv beteiligt.<br />

Unter dem Titel „SUBTRACT“ werden<br />

Herausforderungen und Chancen für dauerhaft<br />

wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle<br />

im Re-use-Sektor analysiert und digitale Instrumente<br />

wie das Online-Informationsportal<br />

„steirische Re-use-Landkarte“ erstellt.<br />

Hintergedanke ist, dass Wiederverwendung<br />

eine lange und werterhaltende Nutzung von<br />

Produkten ermöglicht und damit einen wesentlichen<br />

Faktor für die Kreislaufwirtschaft<br />

darstellt.<br />

Als eine der ressourcenintensivsten Branchen<br />

kann die Baubranche mit der Wiederverwendung<br />

von Bauteilen oder einem<br />

werthaltigen stofflichen Recycling von Baurestmassen<br />

einen großen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten. Oft scheitert das aber an<br />

technischen oder wirtschaftlichen Gründen<br />

– manchmal hakt es aber auch einfach<br />

nur am schlechteren Image von Recyclingbaustoffen.<br />

Das EU-Projekt „CON<strong>DE</strong>REFF“<br />

sucht daher nach Strategien für ein verbessertes<br />

Qualitätsmanagement und ein größeres<br />

Vertrauen in Recyclingbaustoffe. Der<br />

digitale steirische Baurestmassen-Leitfaden<br />

mit zielgruppenspezifischen Informationen<br />

für einen ordnungsgemäßen Rückbau mit<br />

dem Schwerpunkt selektiver Rückbau wiederverwendbarer<br />

Bauteile und hochwertiger<br />

recyclingfähiger Materialien gilt in diesem<br />

Zusammenhang als Best Practice.<br />

Das dritte Interreg-Europe-Projekt, an dem<br />

sich das Land Steiermark beteiligt, heißt<br />

„PLASTECO“. Dabei geht es um Kunststoffabfälle,<br />

die sich in der Natur zu Mikroplastik<br />

zersetzen. „Littering“ ist die englischsprachige<br />

Bezeichnung für die Verschmutzung des<br />

öffentlichen Raumes durch bedachtlos weggeworfenen<br />

Müll. „PLASTECO“ geht der Frage<br />

nach, wie Littering auf regionaler Ebene<br />

zu stoppen ist und wie Kunststoffe gezielt<br />

im Kreislauf geführt werden können. „Mit der<br />

jährlichen Anti-Littering-Kampagne ‚großer<br />

steirischer Frühjahrsputz‘ sind wir Vorzeigeregion<br />

im europäischen Feld“, sagt Ingrid<br />

Winter vom Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft.<br />

Um den Wandel zur Kreislaufwirtschaft<br />

im Kunststoffbereich auf den<br />

Weg zu bringen, brauche es aber auch den<br />

vermehrten Einsatz von Recyclingstoffen in<br />

Kunststoffprodukten.<br />

Alle drei Projekte finden in Zusammenhang<br />

mit circulAr fuTure statt. Die Projektpartner<br />

aus dem Konsortium setzen darüber hinaus<br />

noch weitere Schritte: Sie konnten in den<br />

letzten Monaten mehrere in der Steiermark<br />

beheimatete Innovationszentren eröffnen,<br />

darunter das „ART Center“ und das „Digital<br />

Waste Research Lab“ in St. Michael. Insgesamt<br />

werden rund 20 Millionen Euro in die<br />

Zukunft der Kreislaufwirtschaft investiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!