29.04.2021 Aufrufe

Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Regio Spezial Ostallgäu_2_2021

Der TT Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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<strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong> | Mai <strong>2021</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

OSTALLGÄU<br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

9 20 30 38


<strong>Ostallgäu</strong> | Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

BILD: IHK SCHWABEN<br />

es freut mich sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen und sich detailliert<br />

über den Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong> informieren. Wagemut,<br />

Fleiß und Innovationskraft sind nur einige Merkmale, die die<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer hier im Landkreis auszeichnen.<br />

Die Wirtschaft mit ihren großteils mittelständischen<br />

Betrieben ist das Rückgrat unseres Wohlstandes und Garant unseres<br />

hohen Lebensstandards. Die große Herausforderung besteht<br />

darin, in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt auch zukünftig<br />

auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen zu können. Diese<br />

benötigt die Wirtschaft über alle Branchen hinweg mehr denn<br />

je. Das Leistungsversprechen der IHK, „Bilden, Bündeln, Beraten“,<br />

setzt genau da an: Wir machen uns stark für die Fachkräftesicherung<br />

im Allgäu, sind der Transmissionsriemen zwischen Politik<br />

und Wirtschaft und beraten unsere Mitgliedsunternehmen in<br />

allen Belangen von A wie Ausbildung bis Z wie Zollwesen.<br />

Dieses Heft stellt das östliche Allgäu und seine Wirtschaft<br />

facettenreich, unterhaltsam und informativ dar. Die Stärke und<br />

Vielfalt der Wirtschaftsregion entdecken Sie einerseits anhand<br />

wichtiger Kennzahlen, die diese <strong>Regio</strong>-Ausgabe für Sie bereithält.<br />

Darüber hinaus erhalten Sie zahlreiche spannende Einblicke<br />

in die ortsansässige Firmenlandschaft, über die die Redakteure<br />

en détail berichten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Björn Athmer, <strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer<br />

der IHK Schwaben<br />

TITELBILDER: STOCK.ADOBE.COM, OTT-JAKOB SPANNTECHNIK GMBH, GOLFCLUB BAD WÖRISHOFEN E.V.,<br />

HAWE HYDRAULIK SE, FA. ROSENBAUER, RÖSLE GMBH & CO. KG<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

3


<strong>Ostallgäu</strong> | Inhalt<br />

06 Tourismus im <strong>Ostallgäu</strong><br />

Der Tourismus ist im <strong>Ostallgäu</strong> traditionell<br />

ein wichtiges Standbein. Doch die<br />

Branche ächzt unter den Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie.<br />

08 Drehen, Fräsen, Schleifen<br />

Die OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH zählt<br />

zu den führenden Herstellern von Werkzeugspannsystemen<br />

für Bearbeitungsmaschinen<br />

– und das weltweit. Das macht<br />

das Traditionsunternehmen zu einem attraktiven<br />

Arbeitgeber in der <strong>Regio</strong>n.<br />

12 Brauerei<br />

14 Bau<br />

Sie haben die Zeit des Corona-Lockdowns<br />

sinnvoll genutzt: die Aktienbrauerei<br />

Kaufbeuren bietet seit April ihr<br />

erstes Bio-Bier im Handel an. Es heißt<br />

„Ia’M UGscheidsTBio“J.T<br />

Zur Ernst Höbel GmbH, die mit dem<br />

Bau UvonTEinfamilienhäusernTbegann,/T<br />

gehören heute neun Firmen. Trotz<br />

der UUnternehmensgrößeTherrschtTeinT<br />

familiäres Betriebsklima.<br />

16 Spannsysteme<br />

Seit November 2020 ist Herbert Mayr<br />

neuer Geschäftsführer bei der ALLMATIC-<br />

Jakob Spannsysteme GmbH.<br />

18 Wirschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong><br />

HierTfindenTSieTdieTKennzahlenTüberTdenT<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong>. Und<br />

wenn Sie wollen, noch ein bisschen mehr.<br />

20 Golfsport<br />

Golfen auf einer der schönsten Anlagen<br />

in Bayern im Golfclub Bad Wörishofen e.V.<br />

24 Schrott und Metallhandel<br />

Schießler Schrott und Metallhandel ist<br />

ein Traditionsunternehmen in Kaufbeuren,<br />

das sich seit 72 Jahren um die<br />

Entsorgung von Schrott und Metall kleiner<br />

und mittelständischer Betriebe sowie<br />

von Privatkunden kümmert.<br />

25 Messtechnik<br />

Innovation durch Teamwork bei<br />

Endress+Hauser in Nesselwang.<br />

30<br />

26 Versicherungsagentur<br />

Die Agentur Haumayr & Sohn ist die<br />

größte Agentur der Versicherungskammer<br />

Bayern in Schwaben und wird zukünftig<br />

mit Paul Haumayr in vierter Generation<br />

weitergeführt.<br />

28 Autohaus<br />

Mit drei Standorten und 245 Beschäftigten<br />

gehört die Auto Singer GmbH &<br />

Co. KG zu den führenden Autohäusern<br />

in UderT<strong>Regio</strong>n.<br />

30 Hydraulik<br />

Kaufbeuren ist einer der weltweiten<br />

Standorte der HAWE Hydraulik SE.<br />

Das UUnternehmenTgehörtTzuTdenTGlobalT<br />

Playern im Bereich der Hydraulik.<br />

34 Online-Info Service<br />

Online-Info Service aus Kaufbeuren<br />

ist UProfiTfürTIT,/TVideosicherheitTundTBaudokumentation.<br />

36 Ingenieurbüro<br />

Energiekonzept, Haustechnik und<br />

TStatik U–ETvonTRainerTBäurleTundTseinemT<br />

gleichnamigen Ingenieurbüro in<br />

Kaufbeuren erhalten Sie alle drei Fachplanungen<br />

aus einer Hand.<br />

38 Metallwaren<br />

Mit RÖSLE und GRÖMO erhalten die Auszubildenden<br />

der RÖSLE-Gruppe Einblicke<br />

in zwei grundverschiedene Branchen.<br />

Auch in Pandemiezeiten ist die Unternehmensgruppe<br />

zuverlässiger Arbeitgeber<br />

– die Zeichen stehen auf Wachstum.<br />

42 Handwerk im <strong>Ostallgäu</strong><br />

Wie kommt das Handwerk im <strong>Ostallgäu</strong><br />

durch die Krise? Wir sprachen mit Kreishandwerksmeister<br />

Robert Klauer.<br />

44 Holzbau<br />

Über die Firma SÄBU Holzbau haben<br />

wir UanTdieserTStelleTschonTdesTÖfterenT<br />

berichtet. Systembau in Perfektion ist<br />

ihr Markenzeichen. Nun zieht die FirmenchefinTeineTungewöhnlicheTBilanz.T<br />

4 <strong>Ostallgäu</strong>


58<br />

46 Immobilienmanagement<br />

Das gesamte Leistungsangebot in<br />

Zu sam menhang mit Ihrer Immobilie, von<br />

Haus verwaltung und Hausmeisterdienst<br />

über Messdienst und Maklerservice erhalten<br />

Sie bei Honora Allgäu GmbH alles<br />

aus einer Hand.<br />

48 Lebensmittelverpackungen<br />

Der Huhtamaki Konzern zählt zu den<br />

führenden Verpackungsspezialisten. Das<br />

Werk in Ronsberg nimmt bei der Lebensmittelversorgung<br />

eine zentrale Rolle<br />

ein U–ETinsbesondereTseitTderTPandemie.<br />

50<br />

50 Stanz-Biege-Technologie<br />

Erfolgreich in der Stanz- und Biegetechnik<br />

geht die iwis smart connect GmbH sehr erfolgreich<br />

neue Wege in der Digitalisierung.<br />

54 Kultur<br />

Das Allgäu braucht eine Hymne. Davon<br />

istTManfredT„IGuggi“JTGuggenmosTüberzeugt<br />

– und entwarf den Lobgesang<br />

kurzerhand selbst. Auf YouTube wird<br />

seine Allgäu-Hymne gefeiert, Feriengäste<br />

aus aller Welt sind von Kuhglocken<br />

und Alphörnern begeistert.<br />

55 Wirtschaftsraum <strong>Ostallgäu</strong><br />

Die <strong>Ostallgäu</strong>er Betriebe sind geprägt von<br />

einem starken Fortschritts- und Veränderungswillen,<br />

einer hohen Innovationskraft<br />

sowie einem gesunden Optimismus, sagt<br />

Björn Athmer, IHK-<strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer<br />

in unserem Interview.<br />

58 Elektronik<br />

Mit der KATEK Mauerstetten GmbH wächst<br />

die KATEK Gruppe auf ein neues Level und<br />

sieht einer glänzenden Zukunft entgegen.<br />

62 Stadtentwicklung<br />

Ein guter Ort zum Leben und Arbeiten –<br />

das ist Marktoberdorf, die Kreisstadt<br />

des U<strong>Ostallgäu</strong>s,/TdieTsichTvomTMarkt­C<br />

fleckenTzurTSmartTcityTundTHeimatTnamhafter<br />

Unternehmen gemausert hat.<br />

65 Rechtsanwaltskanzlei<br />

Unabhängig und individuell berät und vertritt<br />

die 2019 gegründete Kanzlei HÜBNER-<br />

STURM aus Kaufbeuren ihre Mandanten.<br />

67 Schlusswort<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

5


<strong>Ostallgäu</strong> | Tourismus<br />

Gute Rahmenbedingungen<br />

für die Zeit nach Corona<br />

Tourismusverband: Neue<br />

Wanderrouten für Gäste und<br />

Einheimische<br />

Die Königsschlösser, eine Fünf-Sterne-Qualitätsradroute,<br />

idyllische Badeseen und historische<br />

Kulturgüter – das östliche Allgäu<br />

hat eigentlich alles, was sich Menschen für<br />

einen erholsamen und abwechslungsreichen<br />

Urlaub wünschen. Wenn sie nur<br />

kommen dürften, die Urlauber. Der Tourismus<br />

ist im <strong>Ostallgäu</strong> traditionell ein wichtiges<br />

Standbein. Doch die Branche ächzt<br />

auch hierzulande unter den Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie.<br />

EsTlässtTsichT„IKöniglichTwandern“JTimT<br />

Schlosspark – dem touristischen Synonym<br />

für die <strong>Regio</strong>n östliches Allgäu.<br />

Der Tourismus im <strong>Ostallgäu</strong><br />

2019 in Zahlen<br />

• Fast 1,3 Millionen Gästeankünfte<br />

• Rund 3,73 Millionen Übernachtungen<br />

• 602 Millionen Euro Bruttoumsatz<br />

• Fast 8.200 Arbeitsplätze im Tourismus<br />

Eldorado<br />

Im Jahr 2019 verzeichnete der Tourismusverband<br />

<strong>Ostallgäu</strong> erneut eine<br />

steigende Anzahl an Gästeankünften<br />

und Übernachtungen im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

Allein rund 1,44 Millionen Menschen<br />

besuchten vor zwei Jahren noch<br />

Schloss Neuschwanstein und der<br />

Bruttoumsatz aller im Tourismus tätigen<br />

Betriebe kletterte auf rund<br />

602 Millionen Euro.<br />

Das Corona-Virus stoppte 2020 den Aufwärtstrend<br />

im Tourismus jäh und verstärkte<br />

den Handlungsbedarf auf vielen<br />

sensiblen touristischen Feldern. Der Tourismusverband<br />

<strong>Ostallgäu</strong> jedenfalls versuchte<br />

die Zeit des anhaltenden Lockdowns<br />

zu nutzen, um Gastgeber und<br />

Tourismusbetriebe für die Zeit nach Corona<br />

vorzubereiten. Viele Betriebe allerdings<br />

sind, wie aus einer Mitteilung des<br />

Landratsamts OStallgäu hervorging, in<br />

ihrer Existenz bedroht.<br />

Sebastian Gries ist der neue Geschäftsführer<br />

des Tourismusverbandes <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

Am 1. Januar trat er die Nachfolge<br />

von Robert Frei unter schweren Voraussetzungen<br />

an. Gries und sein Team arbeiten<br />

nun intensiv daran, gemeinsam mit<br />

Partnern die Tourismusstrategie des<br />

Landkreises umzusetzen. „Unser Fokus<br />

liegt künftig noch stärker auf nach innen<br />

gerichteten Entwicklungsmaßnahmen,<br />

um einen erfolgreichen Tourismus und<br />

eine hohe Lebensqualität für Einheimische<br />

zu sichern. Beides geht Hand in<br />

Hand,“, sagte Gries. Als zentrale Aufgabe<br />

nannte er, den PKW- und Ausflugsverkehrs<br />

verträglich zu lenken, regionale<br />

Wertschöpfungsketten zu stärken sowie<br />

langfristig Fachkräfte im Tourismus zu<br />

gewinnen und zu sichern.<br />

Königlich Wandern<br />

Da passt es gut, dass das Projekt „Königlich<br />

wandern im Schlosspark“ ab Sommer<br />

Das <strong>Ostallgäu</strong> ist ein echtes Eldorado<br />

für kleine und große Freizeit- und<br />

Naturfans. So gibt es insgesamt<br />

46 USeenTundTWeiherT–ET19TdavonTsindT<br />

als EU-Badeplätze mit hervorragender<br />

Wasserqualität ausgezeichnet. Dazu<br />

gibt es ein lückenlos ausgebautes<br />

Netz an Rad- und Wanderwegen, das<br />

den gesamten Landkreis erschließt.<br />

Im Winter stehen zahlreiche Skipisten,<br />

LanglaufloipenTundTBergbahnenTfürT<br />

alle Wintersportfans zur Verfügung.<br />

Außerdem bietet das <strong>Ostallgäu</strong> für<br />

Radfahrer die deutschlandweit bisher<br />

einzigartige Kombination aus der<br />

ADFC-Radreiseregion „Schlosspark im<br />

Allgäu“JTundTderT5­CSterne­CQualitäts­C<br />

radrouteT„ISchlossparkrundeTimTAllgäu“J.<br />

Quelle: mach – Statistikheft/LRA <strong>Ostallgäu</strong><br />

6 <strong>Ostallgäu</strong>


Die Königsschlösser sind touristischer<br />

Anziehungspunkt im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

<strong>2021</strong> gestartet wird. Das neue Angebot an Rundwanderwegen<br />

und Ortswanderrouten im <strong>Ostallgäu</strong> soll dann von Einheimischen<br />

und Gästen erwandert werden können. Ziel ist<br />

dabei, touristische Hotspots zu entlasten und Wanderer auf<br />

attraktive Routen auch ins nördliche <strong>Ostallgäu</strong> zu locken.<br />

Die neue und emotional ansprechende „Sehnsuchtskarte“<br />

ist vor allem eine „Einladung an die Bürgerinnen und Bürger<br />

des <strong>Ostallgäu</strong>s, die Schätze ihrer Heimat wieder stärker<br />

zu entdecken – auch abseits der bekannten Pfade“, so Gries.<br />

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Auszug aus unseren aktiven<br />

Immobilienangeboten<br />

Doch bis wieder Gäste auch über Nacht ins <strong>Ostallgäu</strong> kommen<br />

können, gibt es für das Team noch alle Hände voll zu<br />

tun: Mit der Allgäu GmbH und den Gemeinden des <strong>Ostallgäu</strong>s<br />

setzt auch der Verband alle Hebel in Bewegung, um<br />

Tourismus rasch wieder sicher möglich zu machen. „Gastgewerbe,<br />

Handel, Freizeitbetriebe, aber auch die vielen<br />

Kleinvermieter, die viel zu oft unerwähnt bleiben, brauchen<br />

dringend eine Perspektive“, mahnte Gries im Angesicht der<br />

Brisanz für die Branche.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Charmante Doppelhaushälfte<br />

mit Bergblick<br />

Lechbruck am See<br />

Wohnfläche: 149 m², Grundstück:<br />

322 m², Zimmer: 5, Baujahr:<br />

1979, Kaufpreis: 580.000 €<br />

Exklusives Einfamilienhaus<br />

in ruhiger Lage<br />

Görisried<br />

Wohnfläche: 170 m², Grundstück:<br />

763 m², Zimmer: 5, Baujahr:<br />

2013, Kaufpreis: 795.000 €<br />

Engel & Völkers <strong>Ostallgäu</strong><br />

Maria Platz Immobilien<br />

Tel: +49-(0)8362-92 69 455<br />

Ostallgaeu@engelvoelkers.com<br />

In Kooperation mit<br />

Engel & Völkers Weilheim-Schongau<br />

Weilheim@engelvoelkers.com<br />

BILDER: PIXABAY.COM, PIXELIO.DE<br />

<strong>Ostallgäu</strong> und Weilheim - Schongau<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

7


Lengenwang | Spanntechnik<br />

Auszubildende in der Lehrwerkstatt<br />

im Jahr 2015 – bis heute sind sie alle<br />

ihrem Arbeitgeber treu geblieben.<br />

8 <strong>Ostallgäu</strong>


„Hier zählt<br />

der Mensch“<br />

Traditionsunternehmen und moderner<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

Die OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH kann auf eine lange und erfolgreiche<br />

Historie zurückblicken. Bereits 1873 von Albert Ott als Mathematisch-Mechanisches<br />

Institut A. OTT in Kempten gegründet, wurde<br />

mit der Entwicklung des ersten Werkzeugspanners im Jahr 1974<br />

der Grundstein für den heutigen Hersteller kompletter Werkzeugspannsysteme<br />

für Bearbeitungsmaschinen gelegt. Aus gehend vom<br />

zwischenzeitlich verlegten Stammsitz in Lengenwang, versorgt das<br />

Unternehmen seine internationalen Kunden zuverlässig mit allen<br />

inhouse produzierten Schlüsselkomponenten. Der Erfolg spiegelt<br />

sich im Unternehmenswachstum wieder: In den letzten 20 Jahren<br />

hat sich die Anzahl an Beschäftigten nahezu verdoppelt. Ein Erfolgsgeheimnis<br />

liegt in der Ausbildung ...<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

9


Das Herzstück der praktischen Ausbildung<br />

Auf rund 250 Mitarbeiter kommen<br />

derzeit 17 Lehrlinge – fast alle sind angehende<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

der Fachrichtung Geräte- und Feinwerktechnik.<br />

Die Ausbildungsplätze bei<br />

OTT- JAKOB sind heiß begehrt, die<br />

Nachwuchskräfte für das kommende<br />

„Mir gefällt die Ausstattung der<br />

Lehrwerkstatt – von konventionell<br />

bis hin zur CNC-gesteuerten<br />

Maschine ist alles dabei.“<br />

Wilfried Hollick,<br />

Auszubildender zum Industriemechaniker<br />

Ausbildungsjahr <strong>2021</strong>/22 längst gefunden.<br />

Wer sich für das mittelständische<br />

Technologieunternehmen als zukünftigen<br />

Arbeitgeber entscheidet, wird<br />

seine ersten Erfahrungen im Herzen<br />

der gewerblich-technischen Ausbildung<br />

sammeln: der Lehrwerkstatt. An CNC-<br />

Drehmaschinen und CNC-Fräsmaschinen<br />

findet dort die Grundausbildung<br />

statt. „Auf die ersten Übungsstücke folgen<br />

zügig Bauteile, die in der Fertigung<br />

benötigt werden. Dadurch werden die<br />

Auszubildenden zeitnah in den eigentlichen<br />

Produktionsbetrieb eingebunden<br />

und lernen früh, Verantwortung zu übernehmen“,<br />

erzählt Stefan Weixler, Leitung<br />

Ausbildung, der einst selbst Lehrling bei<br />

OTT-JAKOB war und seit 1998 die<br />

Industriemechaniker von morgen ausbildet.<br />

Von manuell produzierten Einzelteilen<br />

bis zum Bedienen moderner Maschinen<br />

wird das gesamte Tagesgeschäft<br />

eines Industriemechanikers erlernt.<br />

Monotonie? Fehlanzeige!<br />

Die angehenden Industriemechaniker<br />

durchlaufen während der 3,5-jährigen<br />

Ausbildung verschiedene Fachabteilungen<br />

und führen Projekte gemeinsam mit<br />

Lehrlingen anderer Ausbildungsrichtungen<br />

durch. Denn je nach Bedarf bildet<br />

„Die Ausbildung bei OTT-JAKOB<br />

ist sehr vielseitig, da man<br />

in alle Fertigungsbereiche<br />

einbezogen wird.“<br />

Johannes Waldmann,<br />

Auszubildender zum Industriemechaniker<br />

OTT- JAKOB zusätzlich Industriekaufleute<br />

und Technische Produktdesigner<br />

(m/w/d) aus. Die Rotationen mit variierenden<br />

Aufgabenfeldern sorgen nicht<br />

nur für Abwechslung, sondern lassen die<br />

Aus zubildenden ihre jeweiligen Stärken<br />

und Interessen für den späteren Einsatz<br />

als Facharbeiter erkennen. „Bisher haben<br />

wir alle Auszubildenden übernommen.<br />

10 <strong>Ostallgäu</strong>


Mithilfe des Messgerätes „Power­Check“ wird die Einzugskraft<br />

von Spindel-Spannsystemen überprüft. Die Elektronik<br />

wurde bei OTT-JAKOB entwickelt und auch hergestellt.<br />

„Zu den Highlights meiner<br />

Ausbildung zählen Projekte mit<br />

anderen Azubis und spezielle<br />

Mitarbeiterangebote, wie<br />

Betriebsausflüge und der top<br />

ausgestattete Fitnessbereich.“<br />

Fabian Huber,<br />

Auszubildender zum Industriemechaniker<br />

„Den Fertigungsbereich Drehen<br />

finde ich besonders interessant,<br />

da man verschiedenste<br />

Bauteile produziert.<br />

Das macht die Arbeit sehr<br />

abwechslungsreich.“<br />

Clarissa Grundmann,<br />

Auszubildende zur Industriemechanikerin<br />

Das soll in Zukunft so bleiben“, betont<br />

Weixler. Gemeinsame Aktivitäten nach<br />

der Arbeit schweißen das Team noch enger<br />

zusammen. „Den Chef beim Kartfahren<br />

abzuziehen, macht ihnen besonders<br />

Freude. Aber da stehe ich drüber“, meint<br />

Weixler und lacht.<br />

Auch nach der Ausbildung werden<br />

die Mitarbeiter kontinuierlich gefördert.<br />

„In unserem familiengeführten Unternehmen<br />

zählt der Mensch – und das spüren<br />

alle“, erzählt Alexander Pernaver, Leitung<br />

Produktion. „Beschäftigte, die sich auf der<br />

Meisterschule zur Führungskraft weiterentwickeln<br />

wollen, unterstützen wir bei<br />

ihrem nächsten Karriereschritt.“ Industriemechaniker<br />

bei OTT-JAKOB sind<br />

nicht nur Maschinen bediener. Das Prozessdenken<br />

und die Detailgenauigkeit stehen<br />

im Vordergrund. „Unsere Mitarbeiter<br />

sind die Experten an ihren jeweiligen<br />

Maschinen. Wir setzen auf ihr Knowhow,<br />

ihre Ideen und ihre Kreativität,<br />

damit Maschinen störungsfreier laufen<br />

und einem Stillstand vorgebeugt werden<br />

kann. So wird unser gesamter Fertigungsprozess<br />

effizienter“, erklärt Pernaver.<br />

Weiterentwicklung statt Stillstand. Das<br />

gilt sowohl für den Maschinenpark und<br />

ganz besonders für die Aus- und Weiterbildung<br />

bei OTT-JAKOB. Davon profitieren<br />

das Traditionsunternehmen und<br />

die Beschäftigten seit fast 150 Jahren.<br />

Dominik Baum<br />

„Am meisten Spaß macht mir das<br />

eigenständige Programmieren von<br />

komplexen Bauteilen und das<br />

anschließende Fertigen.“<br />

Daniel Klein,<br />

Auszubildender zum Industriemechaniker<br />

OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH<br />

Industriestraße 3–7<br />

87663 Lengenwang<br />

Telefon (08364) 9821-0<br />

info@ott-jakob.de<br />

www.ott-jakob.de<br />

BILDER: OTT-JAKOB SPANNTECHNIK GMBH<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

11


Kaufbeuren | Brauerei<br />

Es ist ohne Frage<br />

„a’ Gscheids Bio“<br />

Die Aktienbrauerei Kaufbeuren präsentiert ihr erstes Bio-Bier<br />

Wenn sie etwas anpacken, dann machen<br />

sie es richtig. Deshalb ist das erste Bio-Bier<br />

der Aktienbrauerei Kaufbeuren (ABK) auch<br />

rundherum nachhaltig: Zutaten, Brauverfahren<br />

und Verpackung – alles biologisch<br />

und regional verarbeitet. Und genau deshalb<br />

heißt das neue ABK-Bier auch so. Es<br />

ist „a’ Gscheids Bio“ und seit Ostern im<br />

Handel erhältlich.<br />

Sie packen es gleich g‘ scheid an: Auch Kartonagen und Etiketten sind regional und nachhaltig produziert.<br />

„Es gibt in Deutschland wenige<br />

Brauereien, die Bio-Bier brauen und<br />

überregional vermarkten. Mit<br />

‚a' Gscheids Bio‘ erschließen wir uns<br />

einen neuen Markt und setzen dabei<br />

auf Bewährtes: beste Zutaten,<br />

höchste Qualität und einen<br />

unverwechselbaren Geschmack.“<br />

Gottfried Csauth, Geschäftsführer der<br />

ABK Betriebsgesellschaft der Aktienbrauerei<br />

Kaufbeuren GmbH<br />

12 <strong>Ostallgäu</strong>


KurzTvorTOsternTwurdeTdasTersteTBio­CBierTKaufbeurens,/T„Ia’MTGscheidsTBio“JTproduziertTundTabgefüllt.<br />

Stimmt, es ist ein neuer Markt für die<br />

Traditionsbrauerei aus dem Allgäu, aber<br />

auch „eine riesige Chance“, wie ABK-<br />

Geschäftsführer Gottfried Csauth sagt. Er<br />

sieht das Kaufbeurer Bio-Bier langfristig<br />

unter den Top fünf Produkten im Sortiment<br />

der Brauerei. Das liege zum einen an<br />

seiner hervorragenden Qualität, am Geschmack<br />

und am ökologischen Konzept,<br />

so Csauth. Zum anderen seien Verbraucher<br />

mittlerweile bereit, sich den Umweltschutz<br />

auch schmecken zu lassen.<br />

„Aus der <strong>Regio</strong>n – für die <strong>Regio</strong>n“<br />

Diesen Leitspruch verfolgt die Aktienbrauerei<br />

seit Anbeginn – und das ist,<br />

nebenbei gesagt, schon seit einer sehr<br />

langen Zeit. Die 1308 gegründete Brauerei<br />

verwendet traditionell Brauwasser aus<br />

eigenen Brunnen und Rohstoffe wie Hopfen<br />

und Malz aus bayerischem Anbau.<br />

Mit „a’ Gscheids Bio“ setzen die Kaufbeurer<br />

nun noch eins obenauf. Nicht nur,<br />

dass das Bio-Bier so naturbelassen wie<br />

möglich hergestellt wird. Seine Markteinführung<br />

ist zudem Teil eines Förderprojekts,<br />

das den Aufbau einer neuen regionalen<br />

Bio-Wertschöpfungskette zum Ziel<br />

hat. Unterstützt wird die Aktienbrauerei<br />

Kaufbeuren dabei ganz erheblich vom<br />

Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>, der als staatlich anerkannte<br />

Öko-Modellregion das Projekt<br />

vom Acker bis ins Glas begleiten wird. In<br />

diesem Frühjahr startet gleichzeitig ein<br />

gemeinsames Anbauprojekt von Aktienbrauerei,<br />

Öko-Modellregion und drei<br />

Bio-Bauern aus dem nördlichen Allgäu.<br />

Es sind dies der Naturland-Betrieb von<br />

Andreas Bersch in Buchloe sowie die<br />

„Wo bio draufsteht, ist auch<br />

ausschließlich bio drin. Und wie<br />

es schmeckt? Nach echtem,<br />

starkem Aktienbier.“<br />

Bernd Trick, ABK-Braumeister<br />

und Technischer Leiter<br />

Demeter-Landwirtschaften von Martin<br />

Tröbensberger (ebenfalls Buchloe) und<br />

Josef Weber aus Türkheim. Diese drei<br />

Bio-Betriebe aus dem Allgäu bauen eigens<br />

für die Aktienbrauerei Bio-Braugerste an,<br />

die dann ab Herbst <strong>2021</strong> zum ABK-Bier<br />

„a’ Gscheids Bio“ verarbeitet wird. Übergangsweise<br />

bezieht die Brauerei die benötigten<br />

Rohstoffe bis dahin von anderen<br />

bewährten Bio-Getreidehändlern.<br />

Und so schmeckt’s<br />

„Für unser Bio-Bier verwenden wir ausschließlich<br />

ökologisch erzeugte Zutaten<br />

und Rohstoffe“, erklärt ABK-Braumeister<br />

und Prokurist Bernd Trick. Neben dem<br />

Brauwasser aus eigenen Brunnen kommen<br />

verschiedene Bio-Hopfensorten aus<br />

der Hallertau zum Einsatz, deren Namen<br />

allein – „Hallertauer Mandarina Bavaria“<br />

oder „Hallertauer Saphir“ – auf der Zunge<br />

zergehen. Im Geschmack werde das neue<br />

Bio-Bier den herkömmlichen ABK-<br />

Sorten in nichts nachstehen, da ist sich<br />

Braumeister Trick sicher. „A’ Gscheids<br />

Bio“ ist ein helles Lagerbier, mit hopfenbetonter<br />

Note, einem leichten Zitrusaroma<br />

und naturtrüb. Denn damit das<br />

ABK Bio-Bier so naturbelassen wie<br />

möglich hergestellt wird, verzichtet die<br />

Brauerei auf eine Filtration. Dadurch<br />

erhält das Bier zusätzlich wertvolle Hefeund<br />

Eiweißbestandteile. Für die Vollmundigkeit<br />

des klassisch gebrauten Bio-Bieres<br />

sorgt ein besonderes Maischverfahren,<br />

Dekoktion genannt, bei dem zwei Mal ein<br />

Teil der Maische gekocht und der Restmaische<br />

wieder zugemischt wird. Das<br />

erhöht zwar den Aufwand im Sudhaus,<br />

belohnt aber durch einen unvergleichlich<br />

kräftigen Geschmack. Das Gären erfolgt<br />

mit bio-tauglichen Brauerei-Hefen, die<br />

wie alle Hefen in der Brauerei genetisch<br />

nicht verändert sind. Auch die lange,<br />

kalte Lagerung des Bio-Bieres ist typisch<br />

für den hohen Qualitätsanspruch der<br />

Aktienbrauerei Kaufbeuren.<br />

Und weil da, wo bio drauf steht, auch<br />

„a’ Gscheids Bio“ drinsteckt, sind selbst<br />

die Kartonagen der Verpackung nicht<br />

behandelt und mit wasserfreiem Lack<br />

versehen. Sie stammen aus Kaufbeuren<br />

und Memmingen, die Etiketten werden<br />

wiederum in Bad Wörishofen produziert.<br />

„Damit machen wir mal richtig ein<br />

Fass auf “, strahlt auch Florian Timmermann,<br />

Projektleiter der Öko-Modellregion<br />

<strong>Ostallgäu</strong>.<br />

Angelika Hirschberg<br />

ABK Aktienbrauerei Kaufbeuren<br />

Hohe Buchleuthe 3<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 4304-0<br />

verwaltung@ab-kf.de<br />

www.aktienbrauerei.de<br />

BILDER: KATHRIN ROHDE, ILUMY, HIRSCHBERG, ABK<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

13


Immenhofen | Bau<br />

Ein Arbeitgeber mit „H-Power“<br />

Bei der Ernst Höbel GmbH gehen Wachstum und Unternehmenskultur Hand in Hand<br />

Aus dem einstigen Bauunternehmen<br />

ist mittlerweile die Höbel-Gruppe mit<br />

neun Geschäftsfeldern geworden. Trotz<br />

erheblicher Expansion seit Firmengründung<br />

legt Werner Höbel Wert auf ein<br />

familiäres Betriebsklima und schafft ein<br />

angenehmes Arbeitsumfeld für seine<br />

rund 200 Beschäftigten.<br />

HÖBEL – der weiße Schriftzug auf<br />

grünem Grund ist im Allgäu allgegenwärtig.<br />

Lkw und Transporter fahren es<br />

spazieren, es ziert Container und Bauzäune<br />

und thront auf Kränen. Wer das<br />

markante Logo sieht, denkt automatisch<br />

an das Bauunternehmen, das 1967 von<br />

Ernst Höbel senior gegründet wurde.<br />

Die Ernst Höbel GmbH, die ursprünglich<br />

mit dem Bau von Einfamilienhäusern<br />

begann, stemmt inzwischen auch komplexe<br />

Projekte in Millionenhöhe. Hochbau,<br />

Tiefbau, Holzbau, Abbruch und Bauservice<br />

sind eigenständige Abteilungen,<br />

die eng zusammenarbeiten. Von der Planung<br />

über die Ausführung bis zur Übergabe<br />

an den Kunden werden alle Leistungen<br />

zentral koordiniert und zum größten<br />

Teil selbst ausgeführt. Rund 60 Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Bauleitung schaffen die<br />

Voraussetzungen für reibungslose Abläufe<br />

für rund 130 Arbeiter auf den Baustellen.<br />

Das Bauunternehmen ist längst nicht<br />

mehr das einzige Höbel-Unternehmen.<br />

Zur Gruppe gehören inzwischen neun Firmen,<br />

darunter die Höbel Umwelt GmbH.<br />

Das zertifizierte Entsorgungs center bietet<br />

„Ein Unternehmen ist<br />

kein Zustand, sondern<br />

ein Prozess.“<br />

Werner Höbel, Geschäftsführer<br />

14 <strong>Ostallgäu</strong>


unter anderem einen Containerservice,<br />

für den neun Lkw im ganzen Allgäu unterwegs<br />

sind. Auch die Annahme und der<br />

Handel von Schrott und Metallen gehören<br />

zum Geschäft. Drei eigene Kiesgruben<br />

versorgen das Bauunternehmen mit<br />

Material und sorgen für Unabhängigkeit<br />

von externen Zulieferern. 2020 wurden<br />

Recyclingplatz und Firmen gebäude der<br />

Höbel Umwelt GmbH in Kaufbeuren erweitert<br />

– eine nicht unerhebliche Investition.<br />

Seitdem ist alles ist auf dem neuesten<br />

Stand: Die Büroangestellten arbeiten<br />

an höhenverstellbaren Schreibtischen mit<br />

ergonomischen Stühlen; jeder Arbeitsplatz<br />

ist mit zwei Monitoren ausgestattet.<br />

Zu den weiteren An geboten für die Belegschaft<br />

gehören ein großer Aufenthaltsraum<br />

und eine Dachterrasse mit Blick<br />

Richtung Alpen.<br />

Gemeinsame Unternehmungen und Feiern<br />

Im Neubau befinden sich auch Büro räume<br />

der Höbel Immobilien GmbH, Bauträger<br />

für schlüsselfertige Wohn- und Gewerbeobjekte.<br />

Neben Wohnanlagen-Projekten<br />

sind auch XXL-Garagenparks gefragte<br />

Verkaufsobjekte. Zur Höbel-Gruppe<br />

gehören außerdem das Werkstatt-Team<br />

der HBN Baumaschinen GmbH, die<br />

Planungsfirma Höbel GmbH und das Bauservice-Team.<br />

Die H-Agrar GmbH kümmert<br />

sich um die rund 70 Galloway- und<br />

Wagyu-Rinder sowie die Schweine. Trotz<br />

der Aufteilung in einzelne Firmen ist<br />

Höbel eine Einheit. Das familiäre Betriebsklima,<br />

gemeinsame Unternehmungen und<br />

DerThelleTundTkomfortabelTgestalteteTAufenthaltsraumTistTeinTTreffpunktTfürTdieTMitarbeitenden.<br />

Feiern – wenn es die Lage wieder erlaubt,<br />

der kollegiale Umgang im Team sind fester<br />

Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />

Geschäftsführer Werner Höbel, der die<br />

Firma 1996 von seinem Vater übernommen<br />

hat, ist trotz seiner Verantwortung<br />

für die große Firmengruppe mit rund<br />

200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

nach wie vor für jeden persönlich<br />

ansprechbar. In der Geschäftsleitung aktiv<br />

ist auch Ehefrau Sylvia Höbel und mit den<br />

Töchtern Nina und Jana ist in zwischen die<br />

dritte Generation in die Geschäfte eingestiegen.<br />

Werner Höbel: „Ein Unternehmen<br />

ist kein Zustand, sondern ein Prozess."<br />

Deshalb bleibt er am Ball, beobachtet Entwicklungen<br />

und erweitert beständig die<br />

Geschäftsfelder. So ist die Ernst Höbel<br />

GmbH breit und finanziell sicher aufgestellt<br />

und möchte auch künftig wirtschaftlich<br />

unabhängig bleiben.<br />

Das Credo von Werner Höbel lautet:<br />

„Dauerhafter Erfolg ist nur mit einem<br />

Team aus motivierten, zufriedenen und<br />

wertgeschätzten Mitarbeitern möglich."<br />

Neben unbefristeten Arbeitsverträgen,<br />

finanziellen Anreizen wie Boni und Rabatten<br />

gibt es Extras wie Gratis-Tickets zu<br />

Sportveranstaltungen, Leih-E-Bikes und<br />

anderes mehr. Den Mitarbeitern merkt<br />

man den Stolz an, zur Höbel-Familie zu<br />

gehören. Neben der Arbeitskleidung<br />

haben sich einige in Eigenregie Pullis mit<br />

einem „H-Power“-Aufnäher anfertigen<br />

lassen. So schwärmen Kollegen aus unterschiedlichen<br />

Abteilungen über das „kollegiale<br />

und konstruktive Arbeitsklima“,<br />

„den familiären Unternehmerstil“, die<br />

„tolle Gemeinschaft“, den "Zusammenhalt"<br />

oder wie es eine Bauleiterin ausdrückt:<br />

„Eine dankbare Wertschätzung<br />

des Mitarbeiters machen Höbel zu einem<br />

tollen Arbeitsplatz. #höbelhalt;)“<br />

Kirsten Posautz<br />

Ernst Höbel GmbH<br />

Bauunternehmen<br />

Gewerbepark-Fürgen 9–11<br />

87674 Immenhofen<br />

Telefon (08342) 9680-100<br />

info@ernst-hoebel.de<br />

www.ernst-hoebel.de<br />

BILDER: ERNST HÖBEL GMBH<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

15


Unterthingau | Spannsysteme<br />

Herbert Mayr arbeitet mit seinem Team<br />

intensiv an neuen Automationslösungen.<br />

Der „Neue“ an der Spitze<br />

Seit vielen Jahren ist Herbert Mayr bei der<br />

ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />

tätig. Im November 2020 wurde er zum<br />

Geschäftsführer des Unterthingauer<br />

Unternehmens.<br />

1973 gründete die Saurer-Allma GmbH<br />

einen eigenen Produktbereich rund um<br />

Spannsysteme. 2001 erfolgte der Verkauf<br />

dieser Sparte an die Jakob-Gruppe und<br />

seit November 2020 ist nun Herbert<br />

Mayr neuer Mann an der Spitze der<br />

ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH.<br />

Im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

berichtet er darüber was<br />

ihn um- und antreibt und welche Ziele er<br />

sich für die Zukunft gesetzt hat.<br />

AWM: Herr Mayr, warum haben Sie sich<br />

ursprünglich für diese Firma entschieden<br />

und wie ist Ihr Werdegang?<br />

Herbert Mayr: Ich war bereits einige<br />

Jahre bei Saurer-Allma beschäftigt, als<br />

Herr Jakob den Spannmittelbereich aufkaufte.<br />

Bei ALLMATIC mit ihren flachen<br />

Hierarchien sah ich eine Möglichkeit,<br />

etwas bewegen zu können. Hier<br />

durchlief ich in den vergangenen 20 Jahren<br />

viele Stationen, vom Mitarbeiter in<br />

der Produktion bis zum Betriebsleiter<br />

und nun Geschäftsführer.<br />

AWM: Wie können Sie Ihre bisherigen<br />

Erfahrungen im Unternehmen in<br />

Ihre neue Aufgabe als Geschäftsführer<br />

einbringen?<br />

Herbert Mayr: Schon als Betriebsleiter<br />

standen die Prozessoptimierung und<br />

Ordnung an erster Stelle. Empathie und<br />

Teamwork sind weitere Faktoren, die ich<br />

als Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit<br />

sehe. Diese Erfahrungen möchte ich nun<br />

auf das ganze Unternehmen übertragen.<br />

AWM: Gibt es Bereiche, die Ihnen besonders<br />

am Herzen liegen?<br />

Herbert Mayr: Entscheidend sind die<br />

Mitarbeiter. Was auch immer in Soft- und<br />

Hardware investiert wird, letzten Endes<br />

sind es die Menschen, die den Erfolg des<br />

Unternehmens ausmachen. Ich bin sehr<br />

froh, ein außergewöhnliches Team um<br />

mich zu haben. Meine Priorität ist es immer,<br />

ein offenes Ohr für die Mitarbeiter<br />

16 <strong>Ostallgäu</strong>


Auch in der eigenen Fertigung setzt ALLMATIC auf Hightech Lösungen.<br />

zu haben und deren Ideen zu unterstützen.<br />

Bei allen Zahlen und Fakten setze ich<br />

mein Vertrauen meist in das Bauchgefühl<br />

meiner Mitarbeiter sowie in schnelle und<br />

mutige Entscheidungen. Das ergab stets<br />

die erfolgreichsten Projekte.<br />

AWM: Eines dieser Projekte haben Sie<br />

2018 ins Leben gerufen – das ALLMATIC<br />

Training Center, ein kostenloser Online-<br />

Kurs für Azubis. Wie hat sich das seither<br />

entwickelt?<br />

Herbert Mayr: Ich wollte, dass das Wissen<br />

von ALLMATIC im Bereich der<br />

Werkstückspannung auch Auszubildenden<br />

anderer Firmen zur Verfügung steht.<br />

Als IHK-Prüfer ist mir das besonders<br />

wichtig. So entstand, in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Azubis, das Training Center.<br />

Inzwischen nutzen fast 1.000 Auszubildende<br />

aus ganz Deutschland den kostenlosen<br />

Videokurs. Gerade während Corona<br />

hat der Kurs enormen Anklang gefunden.<br />

AWM: Derzeit wird viel über den Fachkräftemangel<br />

gesprochen. Wie begegnen<br />

Sie diesem Thema?<br />

Herbert Mayr: Wichtig ist, jungen Menschen<br />

ein attraktives Arbeitsumfeld zu<br />

schaffen. Durch die Automatisierung in<br />

unserer Produktion entstehen immer<br />

mehr Arbeitsplätze, bei denen sich der<br />

Mitarbeiter seine Arbeitszeit selbst einteilen<br />

kann. Des Weiteren bedarf es einer<br />

Unternehmenskultur, wo der Mitarbeiter<br />

für seine Leistung geschätzt wird. Seit vielen<br />

Jahren setzen wir zudem darauf, in<br />

Schulen und Workshops junge Menschen<br />

für eine Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

oder -kaufmann/kauffrau zu interessieren.<br />

Die Ausbildung selbst gestalten wir<br />

möglichst praxisbezogen. So durchläuft<br />

jeder unserer Azubis grundsätzlich alle<br />

Abteilungen im Haus, sowohl in der Verwaltung<br />

als auch in der Produktion. Durch<br />

diesen gesamtheitlichen Einblick haben<br />

die Mitarbeiter später mehr Verständnis<br />

auch für die Aufgaben anderer Bereiche.<br />

AWM: Welche Chancen und Risiken sehen<br />

Sie in der zunehmenden Digitalisierung?<br />

Herbert Mayr: Digitalisierung muss<br />

dem Menschen einfache Dinge abnehmen<br />

und ihn bei komplexen Prozessen<br />

unterstützen. Die Corona-Situation hat<br />

uns sehr deutlich vor Augen geführt, was<br />

durch Digitalisierung alles möglich ist.<br />

Dennoch ist es wichtig, genau hinzuschauen<br />

und abzuwägen, welche Maßnahmen<br />

wirtschaftlich sinnvoll sind.<br />

AWM: Eine letzte Frage, Herr Mayr:<br />

wie sehen Sie die Zukunft für die<br />

ALLMATIC GmbH?<br />

Herbert Mayr: Wir erfinden uns derzeit<br />

neu. Drei Produktbereiche bestimmen<br />

unsere Aktivitäten – Schraubstöcke, Sonderlösungen<br />

und Automatisierungspro-<br />

dukte. Jeden Bereich betreuen und verantworten<br />

Mitarbeiter von der Beratung<br />

bis zur Konstruktion. Wir haben jahrzehntelange<br />

Erfahrung in der Entwicklung<br />

von Schraubstöcken. Heute geht es<br />

darum, diese intelligent zu machen. Wir<br />

selbst fertigen auf technisch sehr hohem<br />

Niveau – heute bereits sehr viel automatisiert<br />

bis hin zum Werkstückhandling.<br />

Diese Erfahrung lassen wir in neue Technologieprodukte<br />

für unsere Kunden einfließen.<br />

Wir beschäftigen uns intensiv mit<br />

der automatisierten Bedienung von<br />

Schraubstöcken, Sensorik und Künstlicher<br />

Intelligenz (KI). Das sind alles Themen,<br />

die die Arbeit der Maschinenbediener<br />

einfacher und prozesssicher machen.<br />

Das ist für Fertigungsleiter wichtig und<br />

genau das, was ich mir als Geschäftsführer<br />

auch für meine Mitarbeiter wünsche.<br />

AWM: Vielen Dank, Herr Mayr, für das<br />

interessante Gespräch.<br />

Günther Hammes<br />

ALLMATIC-Jakob<br />

Spannsysteme GmbH<br />

Jägermühle 10<br />

87647 Unterthingau<br />

Telefon (08377) 929-0<br />

info@allmatic.de<br />

www.allmatic.de<br />

BILDER: ALLMATIC-JAKOB SPANNSYSTEME GMBH<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

17


<strong>Ostallgäu</strong> | Wirtschaftsstandort<br />

BILDER: PIXABAY, BRUNO MAUL<br />

Warum diese<br />

<strong>Regio</strong>n so<br />

stark ist!<br />

Der Landkreis <strong>Ostallgäu</strong> in<br />

Zahlen und Fakten<br />

Fast auf jeden <strong>Ostallgäu</strong>er kommt ein Rindvieh – natürlich rein statistisch gesehen!<br />

Was Sie schon immer über das <strong>Ostallgäu</strong><br />

wissen wollten, haben wir hier zusammengefasst.<br />

Es sind die wichtigsten<br />

Kennzahlen, die den Wirtschaftsstandort<br />

entlang von Wertach und Lech ausmachen.<br />

Allerdings stammen sie aus dem<br />

wirtschaftlich sehr erfolgreichen Jahr<br />

2019 – und damit aus dem Jahr vor der<br />

ganz besonderen Corona-Zeitrechnung,<br />

von der man heute noch nicht weiß,<br />

welche Einschnitte sie im globalen Wirtschaftsgeschehen<br />

hinterlassen wird.<br />

Geographische Lage<br />

Zwischen dem tiefsten Punkt bei Lamerdingen<br />

im Norden des Landkreises und der<br />

Hochplatte in den Ammergauer Alpen im<br />

Süden erstreckt sich der Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

Mittendrin liegt seine Kreisstadt<br />

Marktoberdorf, die mit 758 Metern über<br />

Null Deutschlands höchst gelegene Kreisstadt<br />

überhaupt ist. 142.687 Einwohner<br />

verteilen sich auf 45 <strong>Ostallgäu</strong>er Kommunen<br />

und eine Gesamtfläche von 1.395 Quadratkilometer.<br />

Fast genau 100 Einwohner<br />

teilen sich so einen Quadratkilometer –<br />

das heißt, hier gibt es genug Platz für alle!<br />

Das Handwerk ist stabil aufgestellt.<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Nicht Großkonzerne, sondern vor allem<br />

kleine, mittelständische familiengeführte<br />

Betriebe prägen das Wirtschaftsleben im<br />

<strong>Ostallgäu</strong>. Knapp 90 Prozent der Unter-<br />

18 <strong>Ostallgäu</strong>


nehmen beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter.<br />

Damit kommen vor allem die<br />

Kleinen ganz groß raus. Insgesamt sind es<br />

7.590 Betriebe, die vor allem dem produzierenden<br />

Gewerbe, dem Dienstleistungssektor,<br />

dem Handel, Gastgewerbe,<br />

dem Verkehr sowie der Land- und Forstwirtschaft<br />

zugehörig sind.<br />

Exportmeister Verarbeitendes Gewerbe<br />

Die Auslandsmärkte sind für die Unternehmen<br />

der <strong>Regio</strong>n von großer Bedeutung.<br />

Mehr als die Hälfte der fast vier Milliarden<br />

Euro, die 2018 im <strong>Ostallgäu</strong> vom<br />

verarbeitenden Gewerbe umgesetzt wurden,<br />

kamen aus dem Export. Damit steht<br />

der Landkreis an dritter Stelle in Schwaben<br />

und ist gut vernetzt mit den Exportmärkten<br />

USA, China, Frankreich, Italien<br />

und Österreich. Jeder zweite Euro in der<br />

schwäbischen Industrie wird übrigens im<br />

Außenhandel verdient.<br />

Gründen gelingt<br />

Das <strong>Ostallgäu</strong> gibt auch Gründern eine<br />

Heimat. Hier finden Jungunternehmer,<br />

Start-Ups und Selbständige das, was sie<br />

in der Anfangsphase benötigen: Unterstützung,<br />

eine gut ausgebaute Infrastruktur,<br />

Kooperationsmöglichkeiten und Zugang<br />

zu Netzwerken. Auch zahlreiche<br />

Coworking-Spaces bieten Raum für Innovationen<br />

und New Work. 2019 waren<br />

es 850 Neu-Gründungen, die im <strong>Ostallgäu</strong><br />

ihre Wurzeln geschlagen haben. Damit<br />

befindet sich der Landkreis im guten<br />

schwäbischen Mittel.<br />

Solides Handwerk<br />

Das Handwerk ist traditionell eine wichtige<br />

Säule der <strong>Ostallgäu</strong>er Wirtschaft.<br />

2.377 Handwerksbetriebe sind hier beheimatet<br />

(11.015 im Allgäu), stark vertreten<br />

insbesondere das Bau- und Ausbaugewerbe.<br />

Mit einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden<br />

Euro nimmt das <strong>Ostallgäu</strong>er<br />

Handwerk damit den ersten Platz im Allgäu<br />

und immerhin den 2. Platz unter allen<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten in<br />

Schwaben ein. Jedes Jahr werden mehr als<br />

900 Ausbildungsverträge abgeschlossen,<br />

insgesamt sind rund 11.800 Menschen<br />

beispielsweise als Friseure, Schreiner,<br />

Metzger, Metallbauer, Kraftfahrzeugtechniker<br />

und, und, und … tätig.<br />

Vom Rind- und Federvieh<br />

Das Landratsamt zählte 2019 rund 130.000<br />

Rinder im <strong>Ostallgäu</strong> – also fast ebenso Vierbeiner<br />

wie zweibeinige Landkreisbewohner.<br />

Sie (die Rinder) führen die Liste der<br />

Nutztiere an, die hierzulande auf rund<br />

2.500 landwirtschaftlichen Höfen leben.<br />

Dahinter folgen die Hühner (rund 37.000),<br />

die Pferde (rund 3.200) und die Schweine<br />

(knapp 2.000). Nicht zu vergessen die Bienen<br />

(750 Imker kümmern sich um rund<br />

5.300 Bienenvölkern), denn das östliche<br />

Allgäu beheimatet außerdem die Imkerschule<br />

Schwaben in Kaufbeuren-Kleinkemnat.<br />

Die durchschnittliche Größe der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe liegt bei<br />

30,4 Hektar, und damit genau im Bayern-<br />

Schnitt. Dass allerdings noch weit mehr als<br />

die Hälfte der Landwirte (57 Prozent) im<br />

Vollerwerb arbeiten, ist überdurchschnittlich:<br />

Bayernweit sind es nur 39 Prozent.<br />

Regenerativ<br />

Kaum zu glauben, aber wahr: Das <strong>Ostallgäu</strong><br />

erzeugt 95 Prozent seines Strombedarfs<br />

aus regenerativen Quellen. Das liegt<br />

zum einen an 30 über den Landkreis verteilten<br />

Windkraftanlagen, die 69.116 MWh<br />

im Jahr 2019 produzierten. Zum anderen<br />

spielen 100 Wasserkraftanlagen mit rund<br />

236.000 MWh Strom im Jahr eine besonders<br />

wichtige Rolle bei der Stromproduktion.<br />

Gute Aussichten<br />

Wirklich gute Aussichten hat der schwäbische<br />

Landkreis <strong>Ostallgäu</strong> in demografischer<br />

Sicht. Entgegen dem Trend wird für<br />

das <strong>Ostallgäu</strong> in den nächsten zwanzig<br />

Jahren ein Bevölkerungswachstum von<br />

6,1 Prozent prognostiziert – 14 Prozent<br />

allein in der Altersgruppe unter 18.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Quelle: Statistikheft „mach“ des Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>,<br />

2020 / Standort kompakt der IHK Schwaben, 2020<br />

BEI UNS SIND SIE BESTENS UMSORGT<br />

Als Anbieter von Pflege- und Betreuungsdienstleistungen sind wir tagtäglich für pflegebedürftige<br />

Menschen da. Unser Wochenprogramm mit Kultur- und Freizeitangeboten überzeugt<br />

mit Festen, Malerei, Werken, Gedächtnistrainings, Gesprächskreisen und regelmäßigen<br />

Gottesdiensten im Haus. Ein hauseigenes Restaurant, sowie ein Minibus für Ausflüge,<br />

runden unser Angebot ab.<br />

Wir bieten Ihnen<br />

• Vollstationäre Pflege • Kurzzeitpflege • Bewegungs- und Ergotherapie<br />

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Bad Wörishofen | Golfsport<br />

TRAUMHAFTES<br />

GOLFSPIEL<br />

In die Zukunft investieren, das war das Anliegen<br />

des Golfclubs Bad Wörishofen e.V.,<br />

als er umfangreiche Sanierungsarbeiten<br />

beschloss. Heute präsentiert er sich als<br />

einer der schönsten und modernsten Golfanlagen<br />

Bayerns.<br />

Der Weg führt durch eine reizvolle Parklandschaft<br />

an über 300 Jahre alten Eichen<br />

vorbei über blühende Wiesen zum nächsten<br />

Grün und im Hintergrund hört man<br />

das Zwitschern der Vögel. Nicht umsonst<br />

wurde der Golfclub Bad Wörishofen mit<br />

dem Zertifikat GOLF & NATUR ausgezeichnet.<br />

Auf dieses Zusammenspiel<br />

wurde auch bei den umfassenden Umbau-<br />

und Sanierungsarbeiten geachtet.<br />

„Wir haben mit den jahrelangen Baumaßnahmen<br />

in die Zukunft investiert und<br />

den Platz nach den aktuellsten technischen<br />

Standards umbauen lassen“, so<br />

Peter Ried, Präsident des Golfclubs.<br />

Sämtliche Grüns wurden abgetragen und<br />

Zentimeter für Zentimeter neu aufgebaut.<br />

Alle Grüns wurden nach den neuesten<br />

technischen Standards onduliert,<br />

also nach genauen Vorgaben wellenförmig<br />

angelegt um das Spiel interessanter<br />

zu machen.<br />

Ein reges Miteinander<br />

„Wir sind eine Gemeinschaft, in der<br />

jeder willkommen ist“, so Clubmanager<br />

Christoph Hirschvogel. Dies zeigt sich<br />

am Beispiel des „Mentorgolfs“. Hier<br />

20 <strong>Ostallgäu</strong>


<strong>Ostallgäu</strong><br />

21


werden neue Mitglieder von erfahrenen<br />

Golfspielern sowohl in das Spiel als auch<br />

in das Clubleben eingeführt. „Es ist uns<br />

sehr wichtig, dass sich neue Mitglieder<br />

schnell wohl fühlen und den Spaß<br />

am Golfen entdecken“, so Ried. So entwickelten<br />

sich verschiedene Spielgemeinschaften<br />

wie die HER-MI-NA, die sich<br />

regelmäßig zum Herren-Mittwoch-Nachmittag-Wettspiel<br />

treffen, oder auch die<br />

Damengruppe die sich in der Regel donnerstags<br />

trifft. Des Weiteren gibt es natürlich<br />

auch Jugend- und Seniorengruppen<br />

und sofern es Corona wieder zulässt steht<br />

die große Terrasse des Restaurants für anregende<br />

Gespräche bereit.<br />

Ein Sport für jedermann<br />

Golfen ist schon lange ein Breitensport<br />

und kann von jedem betrieben werden.<br />

„Es ist uns sehr wichtig, dass sich<br />

neue Mitglieder schnell wohlfühlen<br />

und den Spaß am Golfen entdecken.“<br />

Peter Ried, Präsident Golfclub Bad Wörishofen e.V.<br />

„Wir haben teils immer noch mit dem<br />

Image des „Elitesports“ zu kämpfen, aber<br />

das stimmt nicht“, so Hirschvogel. So hat<br />

der Golfclub Bad Wörishofen rund<br />

800 Mitglieder, darunter rund 80 Kinder<br />

und die Altersspanne reicht von 4 bis<br />

95 Jahre. „Das Schöne am Golfen ist, dass<br />

jeder mit jedem spielen kann“, erzählt<br />

Hirschvogel. Denn durch die unterschiedliche<br />

Wertung der Spieler kann beispielsweise<br />

eine Familie miteinander spielen und<br />

sich dennoch jeder selbst sportlich fordern.<br />

Noch nie Golf gespielt?<br />

Noch nie Golf gespielt? Dann sind<br />

Schnuppergolf und NoNi-Go-Turnier genau<br />

das Richtige. Hier bekommen Golf-<br />

Interessierte eine kurze Einweisung und<br />

schon geht es los. An der Seite von erfahrenen<br />

Spielern und Golflehrern kann jeder<br />

das Feeling eines Golfturniers am<br />

eigenen Leib verspüren. So können<br />

Freunde oder Familien einen wunderschönen<br />

Tag auf dem 6-Loch-Platz des<br />

Golfclubs verbringen. Dieser Platz ist<br />

analog zum „großen Bruder“ aufgebaut,<br />

22 <strong>Ostallgäu</strong>


erfordert jedoch keine Platzreife, denn für<br />

den 18-Loch-Platz ist die Platzreife, der<br />

Nachweis über die Grundkenntnisse des<br />

Golfens, notwendig.<br />

Greenfee-Spieler willkommen<br />

Allein schon durch die Lage mitten im<br />

Allgäu und im Kurgebiet Bad Wörishofen<br />

schätzen Spieler aus dem In- und Ausland<br />

die parkartige Golfanlage mit ihren gepflegten<br />

Greens. So bestehen auch Kooperationen<br />

mit einigen der umliegenden Hotelanlagen,<br />

die ihren Gästen einen vergünstigten<br />

Zugang zur Anlage ermöglichen.<br />

Firmenevents der anderen Art<br />

Der Wunsch von Unternehmen ihren<br />

Mitarbeitern einen schönen Tag zu<br />

schenken und gleichzeitig das Team zu<br />

stärken wächst immer mehr. Der Golfclub<br />

Bad Wörishofen bietet hier ein<br />

Event der ganz besonderen Art – einen<br />

Tag auf der Anlage des Clubs. Hierbei<br />

kümmert sich der Club um sämtliche<br />

Belange. Von der professionellen Einweisung<br />

und Betreuung durch erfahrene<br />

Trainer bis zum Spiel auf dem 6-Loch-<br />

Platz. Des Weiteren besteht auch die<br />

Möglichkeit interessante Tages-Seminare<br />

oder Team-Building-Workshops in<br />

der Kombination Seminar, Golf, Gastronomie<br />

zu veranstalten. Räumlichkei ten<br />

hierfür sind vorhanden.<br />

Golf und Gesundheit<br />

Sport ist gesund – und Golf im Besonderen.<br />

Die Bewegung in der freien Luft und<br />

das sportliche Spiel sind die ideale Ergänzung<br />

zueinander. Hinzu kommt noch,<br />

dass der Golfclub Bad Wörishofen der<br />

einzige Kneipp-zertifizierte Golfclub ist,<br />

denn er verfügt über eine eigene Kneipp-<br />

Gesundheitsanlage mit frischem Quellwasser,<br />

und so fliegen in Bad Wörishofen<br />

nach der Golfrunde auch schon mal die<br />

Schuhe und ab ins kühle Nass.<br />

GOLFCLUBTBADTWÖRISHOFENTe.V.<br />

Schlingener Straße 27<br />

87668 Rieden<br />

Telefon (08346) 777<br />

info@gc-bw.de<br />

www.gc-bw.de<br />

Günther Hammes<br />

BILDER: GOLFCLUB BAD WÖRISHOFEN E.V.<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

23


Kaufbeuren | Schrott und Metallhandel<br />

<strong>Regio</strong>nal und familiär:<br />

Experten in Sachen Schrott und Metall<br />

Schießler Schrott- und Metallhandel hat seinen Sitz seit 72 Jahren in Kaufbeuren. Thomas<br />

Schießler, Inhaber und Geschäftsführer des Betriebes, führt das Familienunternehmen<br />

zusammen mit seiner Ehefrau Tanja und Sohn Dominic bereits in der vierten Generation.<br />

Dabei übernimmt das Traditionsunternehmen die Entsorgung von Schrott und Metall<br />

kleiner und mittelständischer Betriebe sowie von Privatkunden im <strong>Ostallgäu</strong>er Raum.<br />

„Wir haben viele treue Firmen- und<br />

Privatkunden und schätzen den<br />

persönlichen Kontakt. Für unsere<br />

Kunden haben wir jetzt neu<br />

umgebaut und dabei auch Zu- und<br />

Abfahrtswege verbessert.“<br />

Thomas Schießler, Geschäftsführer Schießler<br />

Schrott- und Metallhandel<br />

Um die Wertstoffe nachhaltig zurück<br />

in den Kreislauf zu bringen, arbeitet der<br />

Schrott und Metallhandel mit großen<br />

externen und flexiblen Recycling-Unternehmen<br />

zusammen. Schießler bietet<br />

seinen Kunden an, die Schrott- und<br />

Metallwaren vor Ort abzuholen oder<br />

einen Container bereitzustellen. Aber<br />

auch die direkte Anlieferung ist für<br />

Betriebe und Privatpersonen möglich.<br />

„Wer zum Abliefern zu uns kommt, sollte<br />

das Material bereits in groben Zügen<br />

vorsortiert haben“, erklärt Schießler.<br />

Abgegeben werden können sämtliche<br />

Metalle. Mit einem Analysegerät per<br />

Laserstrahl, ähnlich einer Radarpistole,<br />

kann Schießler das Material genau bestimmen.<br />

„Für das Metall bezahlen wir<br />

den aktuellen Tagespreis“, sagt Schießler.<br />

Gewogen wird am Waaghäusl, das man<br />

kaum übersehen kann: ein modernes<br />

Kunstwerk zweier Kaufbeurer Graffitikünstler<br />

ist mitten auf dem blitzsauberen<br />

und auf geräumten Wertstoffhof platziert.<br />

Ganz neu hat Schießler die Genehmigung<br />

um alle Arten von Abfällen zu<br />

entsorgen und zu lagern. Und für<br />

Hobbybastler ist der angebotene Nutzeisenverkauf<br />

interessant, da hier gebrauchte<br />

und neue Waren, zu günstigen<br />

Konditionen erworben werden können.<br />

Wer sich auf dem Wertstoffhof genauer<br />

umschaut, kann übrigens auch ganz<br />

besondere Schätze entdecken, wie zum<br />

Beispiel eine echte Armstrong-Kanone<br />

aus dem Jahr 1876. Schießler hatte diese<br />

aus einem Privathaushalt ausgelöst, da<br />

der ursprüngliche Eigentümer verstorben<br />

war und die Erben das tonnenschwere<br />

Ding loswerden wollten.<br />

Tamara Lehmann<br />

Schießler Schrott- und Metallhandel<br />

Buronstraße 66<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 81163<br />

schiessler-schrott-metalle@t-online.de<br />

www.schiessler-schrott-metalle.de<br />

BILDER:SCHIESSLER SCHROTT UND METALLHANDEL<br />

24 <strong>Ostallgäu</strong>


Nesselwang | Messtechnik<br />

DREAM +<br />

TEAM<br />

Die Formel für Innovation<br />

bei Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser, der weltweit führende<br />

Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen<br />

und Lösungen für die industrielle<br />

Verfahrenstechnik.<br />

Innovation entsteht durch Teamwork<br />

und ist erfolgreich, wenn sie von Kunden<br />

mit Faszination gekauft wird. 2018 hat<br />

Endress+Hauser Temperature+System<br />

Products in Nesselwang mit dem ersten<br />

selbstkalibrierenden Thermometer auf<br />

dem Markt den Hermes Award gewonnen,<br />

der als „Oskar der Industrie“ gilt.<br />

„Eine Mitarbeit bei uns verbindet immer<br />

zwei Seiten: die technische plus die<br />

menschliche. Das Ergebnis: ein Mehr an<br />

Zufriedenheit. Jeden Tag.“ Drei Mitarbeitende<br />

erklären, wie Innovationen in<br />

ihrem Unternehmen zur Realität werden:<br />

Dr. rer. nat. Pavo Vrdoljak, Head of<br />

Department R&D, Sensortechnologie:<br />

„Der Ablauf von einer Idee zum Produkt<br />

verläuft bei Endress+Hauser in Nesselwang<br />

auf höchst einfache Art. Es entsteht<br />

zum Beispiel in der Sensor-Entwicklung<br />

eine Vielzahl an innovativen Ideen, die im<br />

Zusammenhang mit Temperaturmessung<br />

stehen. Gemeinsam mit den Kollegen aus<br />

dem Produktmanagement und der fertigungsnahen<br />

Entwicklung, werden jene<br />

Innovationen weiterentwickelt, die die<br />

bestmögliche Lösung für Herausforderungen<br />

unserer Kunden darstellt. Das daraus<br />

entstehende Produkt wird mit innovativen<br />

Prozessen so umgesetzt, dass es<br />

unseren hohen internen Standards entspricht.<br />

Dahinter steht ein starkes Team,<br />

das Visionen verstärkt und zielstrebig die<br />

neu entstandene Idee wahr werden lässt.<br />

Hier bei Endress+Hauser in Nesselwang<br />

kommt Dream und Team zusammen und<br />

lässt Innovation Realität werden.“<br />

Sebastian Stoll, Produktmanager:<br />

„Innovationen ergeben sich meistens aus<br />

der Frage: Wie können wir unseren Kunden<br />

helfen, deren Prozesse sicherer, effizienter<br />

und kostengünstiger zu betreiben?<br />

Wir sprechen mit unseren Kunden<br />

über aktuelle Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Daraus ergibt sich<br />

eine Vielzahl an Ideen, die gemeinsam<br />

im Team detailliert, bewertet und priorisiert<br />

werden. So entsteht ein neues innovatives<br />

Produkt, welches immer eine<br />

Gemeinschaftsentwicklung von unterschiedlichen<br />

Abteilungen darstellt. Als<br />

Produktmanager bin ich in dem gesamten<br />

Entwicklungsprozess involviert und<br />

von der Idee bis zur Markteinführung<br />

immer direkt mit dabei.“<br />

Martina Baron, Teamleiterin Produktion:<br />

„Bei Neuentwicklungen ist die Produktion<br />

selbstverständlich miteingebunden.<br />

Als Teamleiterin habe ich dabei die Möglichkeit,<br />

produktionsrelevante Belange<br />

und deren Umsetzbarkeit aufzuzeigen.<br />

Das Feedback meines Teams ist im Entwicklungsprozess<br />

wertvoller Input, um<br />

das innovative Produkt nach Freigabe<br />

weltweit optimal produzieren zu können.<br />

Wir als Team sind in der anschließenden<br />

Serienproduktion sehr stolz darauf, unsere<br />

Ideen in der neu entwickelten Innovation<br />

verwirklicht zu sehen.“<br />

Endress+Hauser<br />

WetzerTGmbHT+cTCo.TKG<br />

Obere Wank 1<br />

87484 Nesselwang<br />

Telefon (08361) 3080<br />

info.ts@endress.com<br />

www.ehts.endress.com<br />

BILD: ENDRESS+HAUSER WETZER GMBH + CO. KG<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

25


Kaufbeuren | Versicherungsagentur<br />

Versicherungen in vierter Generation<br />

Paul Haumayr steigt in die Haumayr & Sohn GmbH ein, die größte Agentur der Versicherungskammer<br />

Bayern in Schwaben<br />

Die Agentur Haumayr & Sohn ist weit über Kaufbeuren und das <strong>Ostallgäu</strong> hinaus<br />

bekannt. Viele Familien und Unternehmer vertrauen ihre Versicherungsangelegen heiten<br />

seit mehr als sechs Jahrzehnten dem Versicherungsbüro Haumayr an. Dies oft auch<br />

schon in der zweiten oder dritten Generation.<br />

Wer kennt sie nicht? Die Versicherungskammer<br />

Bayern. 1811 hatte König Max<br />

der I. die Idee einer Versicherung, um den<br />

Menschen bei schweren Schicksalsschlägen<br />

eine Hilfe geben zu können. Aus dieser<br />

Idee entwickelte sich die Versicherungskammer<br />

Bayern, die heute auf die Erfahrung<br />

von über 200 Jahren zurückgreifen<br />

kann. Hier in Kaufbeuren stehen die Fachkräfte<br />

der Subdirektion Haumayr & Sohn<br />

seit über 60 Jahren bereit, um den Kunden<br />

die bestmögliche Beratung zu bieten.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Josef Haumayr trat bereits Anfang der<br />

50er Jahre in die Dienste der Versicherungskammer<br />

Bayern ein. Kurz darauf<br />

folgte dessen Sohn Manfred, der die<br />

Agentur in Kaufbeuren gründete. Der<br />

gelernte Versicherungskaufmann Hans<br />

Haumayr unterstützte seinen Vater<br />

seit 1982 beim Aufbau der Firma und<br />

entwickelte mit ihm gemeinsam die<br />

Haumayr & Sohn GmbH zu einer<br />

modernen Versicherungsagentur, dessen<br />

Geschäftsführer er seit 1998 ist.<br />

Mit den Jahren wuchs die Firma zur<br />

Subdirektion und größten Agentur in<br />

Schwaben heran. Seit 2015 ist das Büro<br />

der Haumayr & Sohn GmbH in der Kaufbeurer<br />

Innenstadt im Ringweg 23 etabliert.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau Elke, die<br />

sich unter anderem um Personal und<br />

Ausbildung kümmert, freut sich Hans<br />

Haumayr über den Eintritt seines Sohnes<br />

Paul. „Mit unserem Sohn Paul kommen<br />

neuer Wind und neue Impulse in die<br />

„Seit drei Generationen und über<br />

66 Jahren ist meine Familie bei<br />

der Versicherungskammer Bayern<br />

im Agenturvertrieb tätig.<br />

Mein Bestreben ist es, die Agentur<br />

in vierter Generation zu übernehmen<br />

und über das 100-jährige<br />

Jubiläum hinaus zu führen.“<br />

Paul Haumayr<br />

26 <strong>Ostallgäu</strong>


„Besonders beeindruckend ist für<br />

mich der Umgang zwischen der<br />

Geschäftsführung und uns<br />

Mitarbeitenden sowie der<br />

Teamgedanke, der hier immer<br />

großgeschrieben wird.“<br />

Martin Hendlmeier, Agenturbeauftragter<br />

Agentur. Auf diese Weise ist das Fortbestehen<br />

der Agentur in vierter Generation<br />

sichergestellt“, sagt Haumayr mit Stolz.<br />

New Generation<br />

Sohn Paul Haumayr absolvierte seine<br />

Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen<br />

und Finanzen direkt bei der Versicherungskammer<br />

Bayern in München.<br />

„Mir war es wichtig, auch andere Blickwinkel<br />

und Perspektiven des Versicherungsgeschäftes<br />

zu sehen und kennenzulernen,<br />

deshalb wollte ich die Ausbildung<br />

nicht in unserer eigenen Agentur absolvieren“,<br />

so Paul Haumayr. Seit 02. Februar<br />

ist er nun in der Agentur tätig. Ab Herbst<br />

dieses Jahres geht es mit dem nächsten<br />

Schritt der beruflichen Qualifizierung<br />

weiter. „Im Oktober beginnt mein duales<br />

BWL-Studium mit der Fachrichtung Versicherungen.<br />

So kann ich mein Wissen<br />

nochmal auf eine andere Ebene bringen“,<br />

erzählt er. Das duale Studium wird drei<br />

Jahre dauern und teilt sich jeweils zur<br />

Hälfte auf Betrieb und Hochschule auf.<br />

Paul Haumayr wird sich, neben der Beratung<br />

von Privatkunden, auch verstärkt<br />

auf die gewerblichen Versicherungen<br />

konzentrieren, da dieser Bereich ein<br />

Schwerpunkt seiner Ausbildung war.<br />

Versicherungen für Betriebe<br />

Gerade in diesem Bereich herrscht noch<br />

sehr viel Aufklärungsbedarf. Grund hierfür<br />

ist, dass viele Branchen ganz spezifische<br />

Versicherungslösungen, besonders<br />

wenn es um Haftung und Recht geht,<br />

benötigen. Große Bedeutung wird in<br />

Zukunft der Betrieblichen Krankenversicherung<br />

und der Betrieblichen Altersvorsorge<br />

zukommen, besonders im<br />

Bereich der Mitarbeiterbindung. „Die wenigsten<br />

Betriebe sind sich bewusst, dass<br />

eine betriebliche Krankenzusatzversicherung<br />

ohne Gesundheitsprüfung möglich<br />

ist und damit den Mitarbeitern, zum<br />

Beispiel im Krankenhaus die Vorzüge<br />

eines Privat patienten geboten werden<br />

könnten“, so Hans Haumayr. Auch bei<br />

Betriebsüber gaben sind viele Dinge zu beachten.<br />

Leider wird dabei der Bereich Versicherung<br />

gerne aufgeschoben, obwohl<br />

damit oft große Risiken eingegangen werden.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe darin, den<br />

Kunden diese Risiken auf zuzeigen und<br />

Lösungen anzubieten. Die Subdirektion<br />

betreut viele Kunden aus Handwerk, Gastronomie<br />

und produzierendem Gewerbe,<br />

manche auch schon in zweiter oder dritter<br />

Generation und konnte so entsprechendes<br />

Wissen aufbauen.<br />

WE WANT YOU!<br />

Um den Ansprüchen der Kunden weiterhin<br />

gerecht zu werden und den bestmöglichen<br />

Service für die Kunden zu gewährleisten,<br />

sucht die Agentur Haumayr &<br />

Sohn GmbH aktiv nach Mitarbeitern. „Wir<br />

wünschen uns ausgebildete Versicherungskaufleute,<br />

welche die Bedürfnisse<br />

und Interessen der Kunden in den Mittelpunkt<br />

ihrer Tätigkeit stellen und für die ein<br />

wertschätzender Umgang mit Menschen<br />

selbstverständlich ist“, so Elke Haumayr, die<br />

Ansprechpartnerin für Interessenten ist.<br />

Da die Subdirektion eine Ausbildungsagentur<br />

ist, wird auch Quereinsteigern eine<br />

Chance geboten, das Team zu verstärken.<br />

„Wir suchen weitere motivierte Mitarbeiter,<br />

die Freude daran haben auf<br />

Augenhöhe die Zukunft der Agentur in<br />

der vierten Generation aktiv mitzugestalten“,<br />

sagt Hans Haumayr.<br />

Günther Hammes<br />

„Ich bin gern Teil von Haumayr &<br />

Sohn, weil ich mich mit meinen<br />

Ideen und Fähigkeiten aktiv<br />

einbringen kann.“<br />

Timo Hellebrandt, Offce Manager<br />

Subdirektion Haumayr & Sohn GmbH<br />

Ringweg 23<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 3330<br />

info@haumayr.vkb.de<br />

www.haumayr.vkb.de<br />

BILDER: HAUMAYR & SOHN GMBH<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

27


Marktoberdorf | Autohaus<br />

Jedem Kunden gerecht werden<br />

Auto Singer setzt auf nachhaltige Werte und kontinuierliches Wachstum<br />

Mit drei Standorten und 245 Beschäftigten<br />

gehört die Auto Singer GmbH & Co.<br />

KG zu den führenden Autohäusern in der<br />

<strong>Regio</strong>n. Der Familienbetrieb ist seit über<br />

70 Jahren Partner des VW-Konzerns.<br />

Durchdachtes Wachstum mit Augenmaß<br />

– so könnte man die Entwicklung von<br />

Auto Singer in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zusammenfassen. Denn Zug um Zug<br />

hat sich das Unternehmen von den Anfängen<br />

als Kfz-Händler und Reparaturbetrieb<br />

in Marktoberdorf zu einem wichtigen<br />

Player in der <strong>Regio</strong>n entwickelt. Neben<br />

Marktoberdorf ist das Unternehmen heute<br />

mit Firmensitzen in Kaufbeuren und<br />

Buchloe vertreten. Zum Portfolio gehören<br />

Schlüsselmarken des VW-Konzerns für<br />

den deutschen Markt, neben VW und der<br />

Nutzfahrzeugsparte von VW auch Audi,<br />

Skoda, Seat und Cupra. 245 Beschäftigte,<br />

davon 46 Auszubildende, sind an 59 Stunden<br />

in der Woche für die Kundinnen und<br />

Kunden da – dank der 24-Stunden-Hotline<br />

an sieben Tagen in der Woche bei Bedarf<br />

auch länger: „Wir sind stolz darauf, dass wir<br />

den Notdienst durch unsere Mitarbeiter:innen<br />

abdecken und das Fahrzeug nicht<br />

nur abschleppen, sondern den Schaden,<br />

wenn möglich, sofort beheben“, sagt Geschäftsführer<br />

Carl Singer senior, der sich<br />

die Unternehmensführung mit seinem<br />

Sohn, Carl Singer junior, teilt.<br />

Zukunftsgerichtetes Personalmanagement<br />

Betriebszugehörigkeiten von 30 oder<br />

40 Jahren sind in den meisten Unternehmen<br />

eher eine Seltenheit geworden. Des-<br />

„Wir begegnen dem Fachkräftemangel<br />

aktiv: Unser erklärtes Ziel ist<br />

es, mit der Ausbildung unseren<br />

eigenen Bedarf zu decken – fast alle<br />

Auszubildenden bleiben in unserem<br />

Unternehmen und haben hier<br />

Aufstiegs- und Entwicklungschancen.“<br />

Carl Singer senior, Geschäftsführer<br />

28 <strong>Ostallgäu</strong>


„Mit unserem Parkhaus in<br />

Kaufbeuren wollen wir dem<br />

laufenden Flächenfraß sinnvoll<br />

begegnen.“<br />

Carl Singer junior, Geschäftsführer<br />

Standorte nachhaltig entwickeln<br />

Das Kaufverhalten der Kundinnen und<br />

Kunden hat sich mit der Entwicklung des<br />

Internets verändert. „Heute findet der<br />

Autokauf auf dem Sofa statt“, sagt Carl<br />

Singer senior. Für das Autohaus hat sich<br />

dieser Trend als vorteilhaft erwiesen,<br />

denn Singer kann zahlreiche Fahrzeuge<br />

vorhalten und damit bundesweit zum<br />

Kauf anbieten. „Andererseits“, ergänzt<br />

Carl Singer junior, „benötigen wir für diese<br />

Fahrzeuge viel Stellplatz. Statt weitere<br />

Flächen zu versiegeln, haben wir uns entschlossen,<br />

ein Parkhaus zu bauen.“ Und so<br />

ist am Standort Kaufbeuren auf einer<br />

Grundfläche von rund 1.000 Quadratmetern<br />

ein Parkhaus mit einer Stellfläche<br />

von 6.000 Quadratmetern entstanden,<br />

das Platz für 250 Fahrzeuge bietet.<br />

Firmensitz Kaufbeuren<br />

halb freut man sich bei Auto Singer, dass<br />

einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

dem Autohaus seit Jahrzehnten die Treue<br />

halten. „Grundsätzlich ist die Loyalität<br />

unseres Personals sehr hoch. Durch eine<br />

jährliche Prüfung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />

arbeiten wir laufend daran, uns in<br />

diesem Bereich weiter zu verbessern“, erklärt<br />

Carl Singer senior. Die 46 Auszubildenden<br />

werden in technischen und kaufmännischen<br />

Berufen fit für kommende<br />

Aufgaben gemacht und in der Regel zum<br />

Ende der Ausbildung übernommen.<br />

Doch nicht nur die jungen Menschen<br />

bekommen eine Chance sich weiterzuentwickeln,<br />

sondern alle Beschäftigten.<br />

Drei bis fünf jährliche Schulungstage<br />

pro Person werden im Durchschnitt angesetzt,<br />

um das Team für die sich verändernden<br />

Ansprüche der Arbeitswelt<br />

handlungsfähig zu halten. Welche<br />

Themen im Einzelnen wichtig sind,<br />

wird vorab individuell ermittelt. Sehr<br />

oft geht es um die Digitalisierung, mit<br />

der alle Bereiche – sei es kaufmännisch<br />

und administrativ oder in der Werkstatt<br />

– Schritt halten müssen.<br />

Auch beim Thema regenerative Energie<br />

ist das Autohaus für die Zukunft gerüstet.<br />

Dank einer Fotovoltaik Anlage auf dem<br />

Dach wird der Energiebedarf zu über<br />

60 Prozent gedeckt, dank eines großen<br />

Batteriespeichers können 80 Prozent des<br />

selbst erzeugten Stroms für die Eigennutzung<br />

verwendet werden. Der Sonnenstrom<br />

steht über Ladesäulen auch für die<br />

Versorgung von Elektro-Fahrzeugen zur<br />

Verfügung. „Wir betanken auch unsere E-<br />

Shuttles mit regenerativem Strom, denn<br />

so können wir Kundinnen und Kunden,<br />

die ihr Fahrzeug bei uns in der Werkstatt<br />

haben, umweltverträglich in die Stadt<br />

oder nach Hause fahren“, so der Junior-<br />

Chef. Weniger zukunftsweisend, aber für<br />

Nostalgiker liebenswert ist der Samba-<br />

Bus, der für Hochzeiten oder Events bei<br />

Auto Singer geliehen werden kann.<br />

Neben dem VW-Käfer war der T1 ein Erfolgsmodell<br />

– mehr als 1,8 Millionen<br />

Fahrzeuge verließen zwischen 1951 und<br />

1967 die Werke in Wolfsburg und Hannover.<br />

Seinen ersten Auftritt hatte der<br />

Oldtimer Mitte April: Eine Auto Singer-<br />

Mitarbeiterin durfte das Fahrzeug nutzen<br />

und damit ihre ganz persönliche Reise in<br />

die Zukunft beginnen.<br />

Meike Winter<br />

Firmensitz Marktoberdorf<br />

Firmensitz Buchloe<br />

AutoTSingerTGmbHT&TCo.TKG<br />

Siemensring 17<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon (08342) 9699-0<br />

info-mod@autosinger.de<br />

www.autosinger.de<br />

BILDER: TOBIAS HUBER<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

29


Kaufbeuren | Hydraulik<br />

Der Firmensitz in Kaufbeuren – Blick auf 2 von 4 Hallen<br />

Hydraulik aus<br />

Kaufbeuren für die Welt<br />

Kaufbeuren ist einer der weltweiten Standorte<br />

der HAWE Gruppe. Deren Anfänge gehen<br />

ins Jahr 1949 zurück – heute gehört<br />

das Unternehmen zu den Global Playern im<br />

Bereich der Hydraulik.<br />

„Solutions for a World under Pressure“, so<br />

lautet das Credo der HAWE Hydraulik SE.<br />

Mit über 70 Jahren Erfahrung in der Hydraulik<br />

kombiniert das Unternehmen<br />

neueste Technologien um innovative<br />

„Lösungen für eine Welt unter Druck“<br />

zur Verfügung stellen zu können. Das<br />

mittelständische Familienunternehmen<br />

hat seinen Stammsitz in München und ist<br />

mit Tochtergesellschaften in Europa,<br />

Nordamerika und Asien international<br />

aufgestellt. Ausgehend von den Produktionsstätten<br />

in Deutschland werden<br />

Kunden rund um den Globus beliefert.<br />

Breites Spektrum der Anwendungen<br />

So vielfältig die Hydrauliklösungen des<br />

Unternehmens sind, so umfangreich<br />

30 <strong>Ostallgäu</strong>


Erstklassig belüftet und geräuscharm: Die Montagehalle<br />

sind die Anwendungsgebiete in denen<br />

die Komponenten zum Einsatz kommen.<br />

Das Spektrum reicht von Infrastruktur<br />

über Produktion, Energie,<br />

Ressourcen bis hin zu Ernährung und<br />

Natur sowie Gesundheit. Was wäre<br />

beispielsweise ein Feuerwehr-Einsatzfahrzeug<br />

ohne perfekt funktionierende<br />

Hydraulikleiter? Automatisierung gepaart<br />

mit einem Bau kastensystem<br />

einzelner Komponenten ermöglicht es<br />

der Firma, sowohl die Anforderungen<br />

und Qualitätsansprüche kleiner Stückzahlen,<br />

als auch die Qualität von Großserien<br />

zu sichern. Zudem steht für<br />

HAWE Hydraulik eine qualifizierte<br />

Beratung, die reibungslose Inbetriebnahme,<br />

sowie verlässliche Serviceleistung<br />

an erster Stelle.<br />

DerTgrüneTInnenhofTstehtTallenTMitarbeitendenToffen.<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

31


In der Kantine speist es<br />

sich UmodernTundTfreundlich.<br />

Die Büros der Produktion<br />

HAWE in Zahlen<br />

Die Bilanzen der HAWE Hydraulik<br />

erzählen eine Erfolgsgeschichte. Im<br />

letzten Geschäftsjahr 2020 wurden<br />

413 Millionen Umsatz erwirtschaftet.<br />

Derzeit sind in dem Unternehmen, mit<br />

seinen 23 Tochtergesellschaften weltweit,<br />

rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

„Im Jahr 2019 erfolgten zwei größere<br />

Akquisitionen, die auch für die<br />

Entwicklung des Standorts Kaufbeuren<br />

entscheidend waren“, berichtet<br />

Bernd Bachstein, Werksleiter in Kaufbeuren.<br />

Aufgrund der regionalen Nähe<br />

wurden Teile der Produktion der neu<br />

dazugekommenen Betriebe an den<br />

Standort im Allgäu verlagert und somit<br />

neue Arbeitsplätze in Kaufbeuren geschaffen.<br />

In Folge dessen wurde hier<br />

vergangenes Jahr der Bürokomplex<br />

erweitert. Nun verfügt der Standort<br />

über eine beeindruckende Gesamtgeschossfläche<br />

von 50.000 Quadratmeter,<br />

wovon 31.000 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche sind.<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

HAWE setzt bewusst auf den Standort<br />

Deutschland und auf die Produktion in<br />

Kaufbeuren. Hier wurde in den letzten<br />

Jahren entsprechend investiert und Kapazitäten<br />

ausgebaut. Auch in Zukunft wird<br />

HAWE an dieser Strategie festhalten und<br />

die Produktion von Kernkomponenten in<br />

Deutschland belassen. Derzeit werden<br />

sehr hohe Summen in ein sogenanntes<br />

FFS, ein flexibles Fertigungssystem<br />

investiert, bei dem mehrere Werkzeugmaschinen<br />

über eine ausgefeilte Automatisierung<br />

miteinander verbunden sind.<br />

Automatisierung und Digitalisierung werden<br />

auch bei HAWE künftig eine immer<br />

größere Rolle spielen und den Mitarbeitern<br />

damit die tägliche Arbeit erleichtern.<br />

„Ich arbeite gerne bei HAWE, weil<br />

wir eine so große Vielfalt haben<br />

und wir in alle Abteilungen einen<br />

Einblick bekommen.“<br />

Miriam Simm, Auszubildende zur<br />

Industriemechanikerin im 2. Jahr<br />

Arbeiten in Kaufbeuren<br />

Durch die erfolgreiche Entwicklung der<br />

letzten Jahre kann das Unternehmen<br />

seinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze<br />

bieten. Im Werk Kaufbeuren sind derzeit<br />

rund 700 Mitarbeiter, davon 45 Auszubil-<br />

32 <strong>Ostallgäu</strong>


DieTAzubisTverschiedenerTLehrjahreT–ETvorTCoronazeitenTundTMaskenpflicht.<br />

dende beschäftigt. Verteilt auf die Ausbildungsjahre<br />

sind pro Jahrgang rund 15 Auszubildende<br />

bei HAWE vor Ort. Dass dabei<br />

der Mensch in dem Familienunternehmen<br />

stets im Mittelpunkt steht, spiegelt sich<br />

in ausgezeichneten Arbeitsbedingungen<br />

und den Sozial- und Zusatzleistungen<br />

wider. Das Unternehmen bietet seinen<br />

An gestellten individuelle Entwicklungsmöglich<br />

keiten und flexible Arbeitszeiten<br />

wo immer dies möglich ist. Arbeiten bei<br />

HAWE heißt arbeiten im Team.<br />

In der Ausbildungswerkstatt<br />

Auch in diesem Herbst starten 16 junge<br />

Menschen bei HAWE ihre Ausbildung,<br />

alle Plätze sind damit bereits belegt. Für<br />

2022 werden gerne noch Bewerbungen<br />

entgegengenommen. „Wir bilden hier in<br />

3,5 Jahren zum Industriemechaniker/in<br />

und in 2 Jahren zur Fachkraft für Metalltechnik<br />

in den Fachrichtungen Zerspanung<br />

und Montagetechnik aus“, erklärt<br />

Michael Lechle, einer der drei Ausbilder<br />

am Standort Kaufbeuren. HAWE<br />

Hy draulik legt großen Wert darauf, dass<br />

die Auszubildenden jeden Bereich des<br />

Unternehmens kennenlernen. Im ersten<br />

Jahr können sich die Berufsanfänger in der<br />

eigenen Lehrwerkstatt die Grund lagen des<br />

Berufes aneignen ehe sie in den Folgejahren<br />

dann alle weiteren Abteilungen des<br />

Unternehmens durchlaufen. Entsprechend<br />

positiv sind auch die Stimmen der<br />

Auszubildenden im Werk zu vernehmen.<br />

„Wir investieren sehr viel in unseren Nachwuchs,<br />

denn in der Regel werden die Auszubildenden<br />

übernommen und sind dann<br />

unsere Fachkräfte von morgen“, meint<br />

Bernd Bachstein und wir beenden unseren<br />

Rundgang durch die beeindruckende und<br />

blitzsaubere Ausbildungswerkstatt.<br />

Günther Hammes<br />

„Mir gefällt, dass wir so freundliche<br />

und hilfsbereite Ausbilder haben, die<br />

uns auf unsere Zukunft vorbereiten.“<br />

Emil Ljubijankic, Auszubildender zum<br />

Industriemechaniker im 1. Jahr<br />

HAWE Hydraulik SE<br />

Karl-Heilmeier-Straße 1<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (089) 379100-3000<br />

info@hawe.de<br />

www.hawe.de<br />

BILDER: HAWE HYDRAULIK SE, FA. ROSENBAUER<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

33


Kaufbeuren | IT<br />

NichtsTgehtTmehrT...T<br />

...TohneTITTimTGeschäftsleben<br />

Sie blättern durch den IT-Katalog und<br />

verstehen kein Wort? Dabei muss Ihr<br />

Unternehmen, der Zugriff auf Daten und<br />

die gesamte IT-Struktur absolut sicher<br />

und praktikabel aufgestellt sein? Die<br />

Online-Info Service GmbH aus Kaufbeuren<br />

kümmert sich seit 25 Jahren als<br />

erfolgreicher externer Dienstleister um<br />

kleine und mittelständische Betriebe<br />

und Unternehmen der <strong>Regio</strong>n.<br />

Geschäftsführer Christian Meis weiß:<br />

„Unsere Kunden sind keine IT-Experten.<br />

Von daher ist es uns ein besonderes Anliegen,<br />

IT-Fachbegriffe und -Zusammenhänge<br />

verständlich zu erklären.“ Egal, ob<br />

es sich um den vollständigen Neuaufbau<br />

einer IT-Struktur, eine Erweiterung der<br />

bereits bestehenden IT oder um eine<br />

Modernisierung handelt: Für alle Auftragsstellungen<br />

gibt es eine Lösung. Vor<br />

Ort beim Kunden wird der Ist-Zustand<br />

analysiert. „Hier schauen wir genau auf<br />

bereits vorhandene Technik, und prüfen<br />

den Sicherheitsstandard“, so Meis.<br />

Der Alltagsbetrieb muss laufen<br />

Die IT-Profis können jederzeit von außen<br />

proaktiv in das IT-System vor Ort eingreifen.<br />

„Unsere Kunden erwarten eine Ausfallsicherheit.<br />

Der Zugriff auf Daten soll<br />

einfach, aber auch stabil und sicher sein“,<br />

betont Meis. Denn gerade im 21. Jahrhundert<br />

ist die Sicherheit von Firmennetzwerken<br />

das A und O. „Wir halten Ihnen hierbei<br />

den Rücken frei.“ Online-Info Service hat<br />

sich besonders der Planung und Betreuung<br />

kompletter IT-Systeme verschrieben. Egal<br />

ob Handwerksbetrieb, Industrieunternehmen<br />

oder Handelshaus: „Wir sprechen alle<br />

Firmen an“, verweist Christian Meis auf das<br />

vielfältige Kundenklientel.<br />

Die Online-Info Service GmbH liefert<br />

keine IT-Dienstleistung von der Stange,<br />

sondern stellt sich den individuellen Herausforderungen<br />

ihrer Kunden. „Nichts<br />

bremst doch den Kunden mehr aus als<br />

Software und Programme, die nicht reibungslos<br />

funktionieren. Keine Firma, egal<br />

wie klein oder groß, kann so langfristig<br />

effizient arbeiten“, betont der Geschäftsführer.<br />

Fast von Beginn an gehört Angelika<br />

Köth zum Team und ist verantwortlich<br />

für Vertrieb und Verwaltung. „Ich helfe<br />

Ihnen jederzeit gerne weiter“, lächelt sie.<br />

„Für Ihren IT-Service nach Maß.“<br />

Online-Info Service GmbH<br />

Am Bleichanger 58b<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 90809-0<br />

info@online-service.de<br />

www.online-service.de<br />

Stefan Günter<br />

BILD: ONLINE-INFO SERVICE<br />

34 <strong>Ostallgäu</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Fendt führend im DLG-<br />

ImageBarometer 2020<br />

Marktoberdorf // Jedes Jahr bewerten<br />

deutsche Landwirte im Rahmen<br />

des DLG-ImageBarometers<br />

für sieben verschiedene Bereiche<br />

die Bekanntheit und das Image von<br />

Unternehmen aus der Agrarbranche.<br />

Dazu wurden 712 Landwirte und<br />

Betriebsleiter ab August 2020 zur Markenstärke<br />

der Unternehmen telefonisch<br />

befragt. Fendt belegt mit 59 Punkten<br />

den ersten Platz im Bereich „Landtechnik“<br />

im DLG-ImageBarometer. Damit<br />

liegt Fendt acht Punkte vor den Plätzen<br />

zwei und drei. Die DLG beschreibt die<br />

Umfrageergebnisse für 2020 so: „In der<br />

Landtechnik führt weiterhin Fendt mit<br />

leicht gestiegenen Werten, während alle<br />

Verfolger teilweise deutlich Federn lassen<br />

mussten.“ „Wir freuen uns, dass<br />

Landwirte die Marke Fendt in der unabhängigen<br />

DLG Befragung erneut auf<br />

den ersten Platz gewählt haben“, so<br />

Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender<br />

der AGCO/Fendt Geschäftsführung.<br />

„Selbst in der Bewertung aller vier <strong>Regio</strong>nen<br />

haben wir diesmal die Spitzenposition<br />

einnehmen können.“<br />

Über die Befragung der DLG<br />

Teilnehmer der Umfrage bewerten die<br />

Unternehmen in vier Kategorien: Bekanntheit,<br />

Loyalität, Zufriedenheit und<br />

Image. Die Befragten können pro Kategorien<br />

maximal 25 Punkte vergeben, damit<br />

liegt die Maximalpunktzahl in der<br />

Bewertung bei insgesamt 100 Punkten.<br />

Das Durchschnittsalter der Befragten lag<br />

in diesem Jahr bei 51 Jahren. Im Schnitt<br />

hatten die Teilnehmer einen Meistertitel<br />

oder ein abgeschlossenes Studium und<br />

bewirtschafteten 268 Hektar landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche im konventionellen<br />

Anbau.<br />

Fendt­CChefTGröblinghoffTfreutTsichTüberTdenTImage­CErfolgTvonTFendtTbeiTdeutschenTLandwirten.<br />

Ohne Dich<br />

bewegt sich nichts.<br />

Offene Stellen:<br />

■<br />

■<br />

CNC-Maschinenbediener Drehen (m/w/d)<br />

CNC-Maschinenbediener Fräsen (m/w/d)<br />

Ausbildungsstellen für 2022:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Fachkraft für Metalltechnik<br />

(Montagetechnik) (m/w/d)<br />

Fachkraft für Metalltechnik<br />

(Zerspanungstechnik) (m/w/d)<br />

Bist Du neugierig auf Dein neues<br />

Aufgabengebiet und möchtest mit uns<br />

zusammen Großes bewegen?<br />

Dann freuen wir uns auf Deine<br />

vollständige Bewerbung unter:<br />

www.hawe.com/jobs-de<br />

HAWE Hydraulik SE | Karl-Heilmeier-Straße 1 | DE-87600 Kaufbeuren | www.hawe.com<br />

BILD: AGCO/FENDT<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

35


Kaufbeuren | Ingenieurbüro<br />

DREI AUF EINEN STREICH<br />

Energieeffzient bauen mit dem Ingenieurbüro Bäurle<br />

Ein Wohn- und Gewerbeneubau wie aus dem Bilderbuch in Kaufbeuren. Hier war Bäurle in doppelter Funktion als<br />

Fachplaner für die Statik und als Energieberater tätig.<br />

Rainer Bäurle<br />

Diplom-Ingenieur Rainer Bäurle weiß auch, wie man denkmalgeschützte Gebäude<br />

TenergieeffzientTaufstellt.<br />

Die weltgrößte Bouderhalle entsteht gerade in der Nähe von Erlangen. Als Energieberater<br />

ist Rainer Bäurle am Bau mitbeteiligt.<br />

36 <strong>Ostallgäu</strong>


Drei in einem. Schneiden, Waschen, Föhnen<br />

also, das kennen wir. Doch wenn es<br />

um ein anspruchsvolles Bauvorhaben<br />

geht? Ein Mann etwa, der gleich drei<br />

Fachgebiete ab decken kann? Zum Beispiel<br />

Statik, Energie- und Anlagenplanung.<br />

Das ist nicht ohne. In Kaufbeuren<br />

tut Rainer Bäurle, Tragwerksplaner und<br />

zertifizierter Energieberater, genau das.<br />

Er berät und betreut Bauherren in Fragen<br />

der Anlagen- und Energieeffzienzplanung<br />

sowie der Statik eines Gebäudes.<br />

„Die Beratung von Herrn Bäurle hat<br />

einen echten Mehrwert für den<br />

Bauherrn. Unseren Neubau hat er von<br />

Anfang an begleitet und dabei sowohl<br />

die Statik als auch das Energiekonzept<br />

verantwortet. Fachlich einfach top,<br />

weiß Rainer Bäurle auch mit seinem<br />

Idealismus für den Klimaschutz<br />

zu überzeugen.“<br />

Gerhard Bucher, Geschäftsführer Merci<br />

Modeaccessoires, Kaufbeuren<br />

Nehmen wir zum Beispiel die weltgrößte<br />

Boulder-Halle, die aktuell in der Nähe von<br />

Erlangen entsteht. Damit das 5.500 Quadratmeter<br />

große Gebäude, für das eine<br />

eher schlanke Haustechnik vorgesehen<br />

ist, auch als Energieeffizienzhaus 55 zertifiziert<br />

werden kann, kommt Rainer Bäurle<br />

ins Spiel. Er hat die Aufgabe der Effizienz-<br />

hausplanung vom Bauherren, der Blockhelden<br />

GmbH, übertragen bekommen<br />

und fungiert als Bindeglied zwischen den<br />

einzelnen Fachplanern und Handwerksbetrieben.<br />

Bäurle hat dadurch das gesamte<br />

Vorhaben im Blick und weiß außerdem,<br />

wo welche Zuschüsse und Fördertöpfe<br />

geschöpft werden können. „Ich hole gern<br />

das Beste für den Bauherrn und das<br />

Unternehmen heraus“, sagt er.<br />

Das gute Zusammenspiel und die fachlich<br />

optimale Begleitung lobt auch Gerhard<br />

Bucher, Unternehmer aus Kaufbeuren, der<br />

Bäurle für die Tragwerksplanung und<br />

Energieberatung eines Gewerbeneubaus<br />

beauftragt hat. Dabei handelt es sich um<br />

ein Gebäude, das Büro, Lager und eine<br />

Penthouse-Wohnung vereint und zu<br />

95 Prozent energie-autark funktioniert. So<br />

gehören private wie auch gewerbliche<br />

Neubauten zu den klassischen Aufgabenfeldern<br />

des Kaufbeurer Ingenieurbüros.<br />

Erst kürzlich schloss Bäurle die Zusatzausbildung<br />

zum Auditor für das Bewertungssystem<br />

„Nachhaltiger Kleinwohnhausbau“<br />

(BNK) ab und ist damit auch für<br />

den privaten Häuslebauer interessant.<br />

Und wer dachte, an diesem Punkt mache<br />

die breit aufgestellte Kompetenz von<br />

Rainer Bäurle halt, hat weit gefehlt. Auch<br />

die Energieberatung für Gebäude im<br />

Denkmalschutz ist seine <strong>Spezial</strong>ität. Und<br />

noch dazu eine ganz diffizile: „Alte, denkmalgeschützte<br />

Häuser energieeffizient<br />

aufzustellen und dabei die Bauphysik im<br />

Griff zu haben, das ist schon anspruchsvoll“,<br />

sagt Bäurle. Aktuell betreut er die<br />

Effizienzplanung zweier Projekte in der<br />

Landsberger Innenstadt, die alten Bestand<br />

in modernes Wohnen umsetzen wollen.<br />

Kosten- und energieeffizient<br />

So reiht sich ein besonderes Projekt ans<br />

andere. Das sei auch gut so, meint Bäurle<br />

mit Blick auf den aktuellen Klimaschutzbericht<br />

der Bundesregierung. Demnach<br />

erreicht Deutschland im Gebäudesektor<br />

seine erklärten Klimaziele nicht. „Da muss<br />

noch nachgerüstet werden“, sagt Bäurle<br />

und rechnet mit zusätzlichen Förderprogrammen,<br />

die er für seine Kunden in Anspruch<br />

nehmen will. Positive Anreize seien<br />

gut im Sinne der Wirtschaftlichkeit<br />

Das Ingenieurbüro Bäurle<br />

Über verschiedene berufliche Stationen<br />

und geleitet von einer wohldosierten<br />

Prise Idealismus, gründete Rainer Bäurle<br />

im April 2020 sein Ingenieurbüro in der<br />

Mindelheimer Straße in Kaufbeuren.<br />

Sein Ingenieurbüro führt unter anderem<br />

Bafa-Energieberatungen, EnEV-Nachweise<br />

und KfW-Effzienzhausplanungen<br />

durch. Zur Unterstützung bei energetisch<br />

anspruchsvollen Vorhaben ist Rainer<br />

Bäurle auf der Suche nach Werkstudenten<br />

und Praktikanten.<br />

eines Bauvorhabens. „Die steht natürlich<br />

immer im Vordergrund“, so Bäurle. „Eine<br />

qualifizierte Energieberatung hilft Bauherren<br />

konkret, Einsparpotentiale zu identifizieren<br />

und Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz eines Gebäudes anzugehen.“<br />

Meist seien übrigens auch die<br />

Kosten für den Energieberater förderfähig,<br />

fügt Bäurle mit einem Augenzwinkern an.<br />

Gleichzeitig freut ihn, dass sich alle energetischen<br />

Bemühungen zudem positiv für<br />

den globalen Klimaschutz auswirken.<br />

„Energieeffizienz ist nicht etwa ein Sahnehäubchen<br />

obendrauf “, betont Bäurle und<br />

hat da insbesondere Unternehmen im<br />

Blick. „Sondern spart Kosten, steigert die<br />

Wirtschaftlichkeit und stärkt das Image.“<br />

Ingenieurbüro Bäurle<br />

Planung, Statik, Bauphysik<br />

Effzienzhaus­Planung<br />

Mindelheimer Straße 19<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (0176) 87997931<br />

info@baeurle-ingenieure.de<br />

www.baeurle-ingenieure.de<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: BÄURLE INGENIEURBÜRO / MARTIN ZUREK /<br />

BLOCKHELDEN / ROHDE<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

37


Marktoberdorf | Metallwaren<br />

Zwei Branchen,<br />

zwei Unternehmen, ein<br />

gemeinsames Credo<br />

Mit dem eigenen Nachwuchs die Zukunft gestalten –<br />

GRÖMO & RÖSLE aus Marktoberdorf<br />

Ein 1888 gegründetes Unternehmen, das auch über 130 Jahre später noch auf Wachstumskurs ist, hatte den Mut, zur richtigen Zeit neue Wege<br />

zu gehen. Genau das trifft auf die Unternehmensgruppe RÖSLE zu. Statt an Altbewährtem festzuhalten, wurden mit viel Innovationsfreude<br />

und Detailliebe ein ums andere Mal Produkte kreiert, die die aktuellen Trends und Kundenwünsche widerspiegeln. Das gilt sowohl für<br />

die RÖSLE GmbH & Co. KG als auch für die GRÖMO GmbH & Co. KG, die gemeinsam Teil der RÖSLE-Gruppe sind. Während sich RÖSLE auf die<br />

Bereiche Kochen und Grillen spezialisiert hat, steht bei GRÖMO die Dachentwässerung im Fokus. Zwei Branchen, die unterschiedlicher kaum<br />

sein könnten, und doch verbindet die beiden Unternehmen das Credo der Gründerfamilie Rösle, das durch den geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Dr. Hermann Steinhauser, Urenkel des Firmen gründers, weiterlebt: „A bissl mehr geht immer!“<br />

38 <strong>Ostallgäu</strong>


Positive Geschäftsentwicklung –<br />

Corona zum Trotz<br />

Die RÖSLE-Gruppe wächst. Daran hat<br />

selbst die Pandemie nichts geändert. „Da<br />

die meisten Menschen seit einem Jahr<br />

mehr Zeit als sonst zu Hause verbringen,<br />

war die Nachfrage nach Küchen- und<br />

BBQ-Utensilien ungebrochen hoch“, erzählt<br />

Sina Klein, Marketingleiterin bei<br />

RÖSLE. Und auch Kollege Manuel<br />

Kitzinger, Marketingleiter bei GRÖMO,<br />

bestätigt: „Der Hausbau kam durch die<br />

Pandemie nicht zum Erliegen, im Gegenteil.<br />

Häufig wurde die unfreiwillig<br />

gewonnene Zeit genutzt, um geplante<br />

Bauprojekte endlich zu realisieren. Dementsprechend<br />

oft wurden unsere Dachentwässerungssysteme<br />

nachgefragt.“<br />

„Bei unserem Nachwuchs<br />

überlassen wir nichts dem Zufall.<br />

Wir bilden die Zukunft von<br />

morgen selbst aus.“<br />

Henning Klempp, Geschäftsführer<br />

Eine Ausbildung, zwei Welten<br />

Die positive Geschäftsentwicklung wirkt<br />

sich auf die rund 250 Mitarbeiter am<br />

Unternehmenssitz in Marktoberdorf aus –<br />

in Zukunft sollen es noch mehr werden.<br />

„Bei unserem Nachwuchs überlassen wir<br />

nichts dem Zufall. Wir bilden die Zukunft<br />

von morgen selbst aus. Unsere Übernahmequote<br />

liegt bei nahezu 100 Prozent“,<br />

betont Geschäftsführer Henning<br />

Klempp. Mit Industriekaufleuten, der<br />

Fachkraft für Lager logistik, Maschinenund<br />

Anlagenführern sowie Fachinformatikern<br />

für Systemintegration (m/w/d)<br />

werden vier verschiedene Ausbildungsberufe<br />

angeboten.<br />

Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten,<br />

ein familiäres Team, gemeinsame<br />

Ausflüge, eine faire Bezahlung, kostenfreie<br />

Getränke und Obst, Mitarbeiter rabatte auf<br />

die eigenen Produkte – die Liste an Benefits,<br />

in deren Genuss Mitarbeiter und Auszubildende<br />

kommen, ist lang. Ein Vorteil<br />

sticht besonders heraus und ist der historischen<br />

Entwicklung des traditionsreichen<br />

Familienunternehmens zu verdanken: „Die<br />

Ausbildungen bei RÖSLE und GRÖMO<br />

sind bewusst miteinander verknüpft. Unsere<br />

Auszu bildenden kommen somit in<br />

den Genuss, verschiedene Abteilungen in<br />

gleich zwei Unternehmen an einem Standort<br />

zu durchlaufen“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Von der Tatsache, dass sowohl das<br />

Leistungsspektrum als auch die Kunden<br />

grundverschieden sind, profitieren die Auszubildenden<br />

enorm für ihr späteres Berufsleben.<br />

„Während RÖSLE mit seinen Produkten<br />

Endkunden erreicht, konzen triert<br />

sich GRÖMO auf das B2B-Geschäft. Das<br />

bedarf beispielsweise ganz unterschiedlicher<br />

Herangehensweisen und Kommunikationswege<br />

im Marketing“, so Kitzinger.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Wetter und Dachentwässerung –<br />

kein Zufall<br />

Das Wetter im Allgäu ist seit jeher unbeständig<br />

und die <strong>Regio</strong>n ist teils extremen<br />

Regenfällen ausgesetzt. Da war es nur<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

39


naheliegend, dass schon Gründer und<br />

Spenglermeister Karl Theodor Rösle auf<br />

Dachentwässerungssysteme setzte. Unter<br />

dem Markennamen GRÖMO werden<br />

auch heute noch die zwischenzeitlich<br />

mehrfach ausgezeichneten Produkte<br />

kontinuierlich weiterentwickelt. Mit der<br />

GRÖMO ALUSTAR-Serie konnte erst im<br />

letzten Jahr ein weiterer Meilenstein<br />

gefeiert werden. „Ziel war es, unseren<br />

Kunden nicht nur funktionale, sondern<br />

ästhetisch ansprechende Dachent wässerungsprodukte<br />

zu bieten. Mit ALUSTAR<br />

haben wir eine Dachentwässerung aus<br />

farbbeschichtetem Aluminium geschaffen,<br />

die in sieben Farben und zwei Oberflächen<br />

erhältlich ist. Dadurch kann die<br />

Farbe der Dachrinne spielend leicht der<br />

des Fensterrahmens, der Haustür oder den<br />

Dachziegeln entsprechen“, hebt Manuel<br />

Kitzinger die Vorteile hervor.<br />

BBQ-Serie feiert Jubiläum<br />

Auch das Kochgeschirr hat bei der<br />

RÖSLE-Gruppe lange Tradition. Bereits<br />

1903 wurde die neue Produktlinie eingeführt.<br />

Über 100 Jahre später gehen die<br />

Ideen nicht aus, wie die Beschichtung<br />

einer Pfanne noch langlebiger, der Tropfschutz<br />

einer Schöpfkelle noch besser<br />

oder die Aufhängung von Küchenhelfer<br />

mit der typischen RÖSLE-Öse noch<br />

einfacher gestaltet werden kann. „Nächs-<br />

tes Jahr sind unsere BBQ-Produkte zehn<br />

Jahre auf dem Markt. Das zeigt, dass wir<br />

uns in neuen Marktfeldern mit unserer<br />

Qualität langfristig behaupten können.<br />

Unsere Kunden schätzen die neuen<br />

Features, die wir uns regelmäßig einfallen<br />

lassen, um das Kochen und Grillen noch<br />

abwechslungsreicher und angenehmer zu<br />

machen“, erklärt Sina Klein.<br />

„A bissl mehr geht immer.“<br />

Dr. Hermann Steinhauser,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede<br />

So verschieden RÖSLE und GRÖMO<br />

im ersten Moment scheinen, so viele<br />

Gemeinsamkeiten offenbaren sich auf<br />

den zweiten Blick. Der Innovationsgeist<br />

und das „A bissl mehr“-Credo der Gründerfamilie<br />

spornen beide Unternehmen<br />

dazu an, bei scheinbar perfekten Produkten<br />

– ganz gleich, ob Kochtopf<br />

oder Dachrinne – mittels ausgeklügelter<br />

Details die nächsthöhere Qualitätsstufe<br />

zu erreichen. Außerdem bekennen sich<br />

RÖSLE und GRÖMO zum <strong>Allgäuer</strong><br />

Standort und sind Markenpartner der<br />

Allgäu GmbH. Neben der regionalen<br />

Verbundenheit ist sich die gesamte<br />

RÖSLE-Gruppe ihrer globalen Verpflichtung<br />

bewusst. Bei allen Unternehmensentscheidungen<br />

wird der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

einbezogen.<br />

Die Corona-Pandemie war nicht die erste<br />

große Herausforderung in der Unternehmenshistorie.<br />

Aber sie hat einmal mehr<br />

gezeigt, dass sich auch in den nächsten<br />

130 Jahren Mitarbeiter, Lieferanten und<br />

Kunden auf die RÖSLE-Gruppe verlassen<br />

können – selbst in Krisenzeiten.<br />

RÖSLE GmbH & Co. KG<br />

Johann-Georg-Fendt-Straße 38<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon (08342) 912-0<br />

info@roesle.de<br />

www.roesle.com<br />

GRÖMO GmbH & Co. KG<br />

Röntgenring 2<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon (08342) 912-500<br />

info@groemo.de<br />

www.groemo.com<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: RÖSLE GMBH & CO. KG, GRÖMO GMBH & CO. KG<br />

40 <strong>Ostallgäu</strong>


Wirtschaftsmeldungen<br />

Maklerservice aus der Hand von Honora Allgäu<br />

BILD: HONORA ALLGÄU GMBH<br />

Maklerservice der Honora<br />

Allgäu im Wohn- und<br />

Gewerbepark „MOMM“<br />

Kaufbeuren // Die Honora Allgäu,<br />

welche im Dezember 2019 in Teile<br />

der frisch sanierten MOMM-Gewerberäume<br />

einzog, erweitert ihr Angebotsportfolio<br />

vor Ort neben dem<br />

klassischen Immobilienmanagement<br />

mit Hausverwaltung in Kaufbeuren<br />

und Marktoberdorf nun um umfassende<br />

Maklerservices. Immobiliensuchende<br />

und -besitzer, ob gewerblich oder<br />

privat, erhalten damit direkt vor Ort Hilfe<br />

bei Kauf, Vermietung und Verkauf. Dass<br />

der Immobilienmarkt auch in der <strong>Regio</strong>n<br />

Allgäu angespannt ist, ist laut Honora<br />

deutlich spürbar. Der Hausverwalter will<br />

daher neben dem Vermietsegment vor<br />

allem bei der Suche und Veräußerung<br />

von Objekten mit seiner Erfahrung punkten.<br />

Der Service ist ab sofort verfügbar.<br />

Ansprechpartner ist die Honora Allgäu<br />

im Wohn- und Gewerbepark „MOMM“<br />

in Kaufbeuren.<br />

Die Nummer 1<br />

in Bayern<br />

Gesundheit für<br />

Ihre Bürger<br />

Die Gesundheitskasse fördert kommunale<br />

Präventionsprojekte in Bayern.<br />

Unter www.aok.de/bayern/gesundekommune<br />

finden Sie Informationen zu<br />

den Fördermöglichkeiten. Sprechen Sie<br />

uns an! Wir beraten Sie gerne.<br />

<strong>Ostallgäu</strong>


<strong>Ostallgäu</strong> | Handwerk<br />

Handwerk in Zahlen<br />

• 2.425 Handwerksbetriebe im <strong>Ostallgäu</strong><br />

• 654 Betriebe in Kaufbeuren<br />

• rund 16.000 Beschäftigte im Handwerk<br />

• 12 Innungen<br />

• rund 2,1 Milliarden Euro Jahresumsatz<br />

2020<br />

Die (Neu-)Entdeckung des Handwerks<br />

Im Interview mit Kreishandwerksmeister Robert Klauer<br />

Das Handwerk ist eine wichtige Größe im<br />

Wirtschaftsgeschehen des östlichen<br />

Allgäus. Mit der Fusion der Handwerksverbände<br />

Kaufbeuren und Füssen/<br />

Marktoberdorf zu einer erfolgreichen<br />

Kreis handwerkerschaft wurden 2019 die<br />

Weichen für eine Bündelung der Kräfte<br />

gestellt. Das erscheint gerade in schwierigen<br />

Zeiten wichtiger denn je. Wir haben<br />

mit Kreishandwerksmeister Robert Klauer<br />

über Gewinner der Corona-Krise, den<br />

Imagewandel des Handwerks und eine<br />

traumhafte Gegend gesprochen.<br />

AWM: Herr Klauer, das Handwerk ist eine<br />

wichtige Säule der Wirtschaftsregion östliches<br />

Allgäu. Vielleicht sogar, wie sich in<br />

Krisenzeiten zeigt, die stabilste… Wie hat<br />

sich die Fusion der beiden örtlichen Handwerksverbände<br />

2019 aktuell bewährt?<br />

Robert Klauer: Die Fusion war der letzte<br />

logische Schritt eines über 20 Jahre währenden<br />

Prozesses. Dieser ist nun mit der<br />

offiziellen Zusammenführung der Verbände<br />

und der Außenstelle der Handwerkskammer<br />

im Haus des Handwerks in<br />

Kaufbeuren abgeschlossen. Der Wirtschaftsraum,<br />

selbst die einzelnen Handwerksbetriebe<br />

sind natürlich schon viel<br />

länger miteinander verquickt. Die Geschäftsstelle<br />

ist aktuell Ansprechpartner in<br />

vielen Fragen zur Corona-Krise; wir vermitteln,<br />

organisieren und motivieren. Das<br />

Team dort hat sich bestens gefügt und aufgestellt.<br />

Zum Handwerk kann ich sagen, es<br />

funktioniert auch in schwierigen Zeiten.<br />

AWM: Welche Chancen und welche<br />

Herausforderungen haben sich durch<br />

Corona für die heimischen Handwerksbetriebe<br />

ergeben?<br />

Robert Klauer: Das ist dreigeteilt. Es<br />

gibt Bereiche, wie den Bau, wo immer<br />

noch Hochkonjunktur herrscht. Dann<br />

42 <strong>Ostallgäu</strong>


teilig und liefern gut funktionierende soziale<br />

Strukturen. Das ist heute ein entscheidender<br />

Vorteil und in den Köpfen<br />

der Leute angekommen.<br />

Zur Person<br />

„Am Ende braucht es immer einen<br />

Fachmann, der das Waschbecken<br />

montiert, die Heizung in Betrieb<br />

nimmt oder das Dach deckt.“<br />

Robert Klauer, Kreishandwerksmeister fürs<br />

<strong>Ostallgäu</strong> und Kaufbeuren<br />

gibt es Betriebe, die partiell betroffen<br />

sind, wie der Bäcker, dessen Café nun seit<br />

Monaten geschlossen ist. Der jedoch mit<br />

einem Standbein allein auch überlebt. Als<br />

drittes sind Berufszweige des Handwerks<br />

zu nennen, die komplett betroffen sind<br />

und deren Existenz am seidenen Faden<br />

hängt. Dazu gehören die Friseure, aber<br />

beispielsweise auch die Fotografen.<br />

AWM: Es heißt, dass sich aktuell wieder<br />

mehr junge Menschen für eine Ausbildung<br />

im Handwerk interessieren. Auch<br />

das eine Folge der Corona-Krise?<br />

Robert Klauer: Tatsächlich hat sich das<br />

Image des Handwerks in den letzten<br />

12 Monaten gewandelt. Aufgrund von<br />

Corona sind derzeit allerdings Schnupperlehren<br />

und Betriebspraktika, die eine<br />

wichtige Stütze bei der Lehrlingsgewinnung<br />

sind, schwierig. Obwohl junge<br />

Leute vermehrt Interesse am Handwerk<br />

bekunden, hat sich das noch nicht in<br />

steigenden Bewerberzahlen um Ausbildungsplätze<br />

niedergeschlagen. Unsere<br />

Berufe und Firmen vermitteln Sicherheit<br />

und Überschaubarkeit in unsicheren Zeiten.<br />

Wir sind nicht in gleichem Maße von<br />

den globalen Entwicklungen betroffen<br />

wie ein exportorientiertes Unternehmen.<br />

Handwerker sind vor Ort, meist klein-<br />

AWM: Ist das Handwerk somit ein<br />

Gewinner der Corona-Krise?<br />

Robert Klauer: In dieser Krise gibt es<br />

nur einen Gewinner, und das ist das<br />

Klima. Ansonsten sind wir alle betroffen.<br />

AWM: Mit vielen jungen Leuten scheint<br />

das Handwerk gut für die Zukunft<br />

aufgestellt: Wie steht es denn mit der<br />

Digitalisierung?<br />

Robert Klauer: Digitale Anwendungen<br />

unterstützen uns in vielerlei Hinsicht, insbesondere<br />

bei der Planung und in den<br />

Werkstätten. Erst vor kurzem wurde das<br />

erste Haus mit einem 3D-Drucker hergestellt.<br />

Ganz am Ende eines Vorhabens<br />

braucht es dennoch immer einen Fachmann,<br />

der bei Ihnen zuhause das Waschbecken<br />

montiert oder das Dach deckt.<br />

Bei allem digitalen Fortschritt bleibt das<br />

Handwerk eine persönliche Dienstleistung,<br />

ganz altmodisch analog! Und das ist<br />

ja auch das Schöne daran, dass wir Handwerker<br />

am Ende ein fertiges Produkt geschaffen<br />

haben. Als Nachteil der Digitalisierung<br />

sehe ich aber die damit ebenfalls<br />

zunehmende Bürokratisierung.<br />

AWM: Und zu guter Letzt: Warum ist es<br />

ein besonderes Privileg, Unternehmer<br />

und Handwerker im <strong>Ostallgäu</strong> zu sein?<br />

Robert Klauer: Ich halte es mit dem<br />

Spruch der Allgäu GmbH, die damit<br />

wirbt, dort arbeiten zu dürfen, wo andere<br />

Urlaub machen. In dieser traumhaften<br />

Gegend und intakten Naturlandschaft zu<br />

leben, empfinde ich tatsächlich als Privileg.<br />

Hinzu kommt, dass man hier auf<br />

regionale und ebenso bodenständige<br />

Geschäftspartner trifft, auf die man<br />

sich verlassen kann. Darüber können<br />

wir glücklich sein.<br />

AWM: Herr Klauer, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Robert Klauer führt den Tief- und<br />

Straßenbaubetrieb Rehwald GmbH<br />

in Neugablonz in 5. Generation und<br />

ist seit 17 Jahren Kreishandwerksmeister<br />

im Ehrenamt, außerdem<br />

seit 18 Jahren Obermeister der<br />

Bauinnung Kaufbeuren. Er leitet die<br />

Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft<br />

für Kaufbeuren und das<br />

<strong>Ostallgäu</strong> im Haus des Handwerks<br />

am Spitaltor in Kaufbeuren. Der<br />

65-jährige ist gerne draußen und<br />

in den Bergen unterwegs. In seiner<br />

Freizeit trifft man ihn in der Natur<br />

oder beim Sport, die kulturellen<br />

Interessen müssen derzeit etwas<br />

zurückstehen.<br />

Im Haus des Handwerks sind Handwerkskammer und<br />

Kreishandwerkerschaft unter einem Dach.<br />

BILDER: KLAUER, KREISHANDWERKERSCHAFT OAL/KF<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

43


Ebenhofen | Holzbau<br />

Blick über den Tellerrand<br />

SÄBU Holzbau GmbH und die Gemeinwohlbilanz: „Wir übernehmen Verantwortung“<br />

Welche Auswirkungen haben unsere wirtschaftlichen<br />

Aktivitäten auf die Lebensqualität<br />

aller? Heute und morgen? Die Tragweite<br />

dieser Fragen erschließt sich allein im<br />

Blick über den buchhalterischen Tellerrand.<br />

Nein, es geht dabei nicht mehr um den reinen<br />

Profit und den schnellen Gewinn. „Wir<br />

wollen als Unternehmen Verantwortung<br />

für das Gemeinwohl übernehmen“, sagt<br />

Christine Machacek, Geschäftsführerin der<br />

SÄBU Holzbau GmbH.<br />

Systembau in Perfektion ist das Markenzeichen<br />

der SÄBU Holzbau GmbH. Kindergärten,<br />

Schulen, Verwaltungsgebäude<br />

– schnell, schlüsselfertig und bei Bedarf<br />

auch multifunktional. Damit ist SÄBU bei<br />

seinen Auftraggebern aus Kommunen<br />

und Gewerbe sehr erfolgreich. Um die<br />

unterschiedlichsten Anforderungen zu erfüllen,<br />

entwickeln die <strong>Ostallgäu</strong>er Systembauer<br />

beständig neue, innovative und intelligente<br />

Baulösungen. Doch um den<br />

reinen Absatz ist es SÄBU nie gegangen:<br />

„Qualität steht vor Quantität“, ergänzt<br />

auch Friedrich Nagel, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei SÄBU. Das gelte sowohl<br />

für die hoch technischen Systembauten<br />

wie auch für das Unternehmen selbst als<br />

Arbeitgeber und mehrfach ausgezeichneter<br />

Teilnehmer der unabhängigen Great<br />

Place to Work© Benchmark-Studie.<br />

Der dreigeschossige Holz-Hybridbau der Kinderkrippe war in nur fünf Monaten Bauzeit fertig gestellt.<br />

Nun hat sich Geschäftsführerin Christine<br />

Machacek aufgemacht, ihr Unternehmen<br />

auch in Sachen Nachhaltigkeit auf den Prüfstand<br />

zu stellen. Kein Wunder, blitzen ihre<br />

Augen doch unternehmungslustig. Als En-<br />

44 <strong>Ostallgäu</strong>


kelin des Firmengründers weiß Machacek<br />

in Generationen anstatt in kurzfristiger Gewinnerwartung<br />

zu denken. SÄBU hat sich<br />

daher einem Studienprojekt der Hochschule<br />

Kempten angeschlossen, das Nachhaltigkeitsaspekte<br />

analysiert und Potentiale für<br />

eine gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung<br />

aufzeigt. Das Praxisprojekt wird<br />

von einem interdisziplinären Team aus<br />

Master-Studierenden des Studiengangs<br />

„Innovation, Unternehmertum und<br />

Leadership“, wissenschaftlichen Mitarbeitenden<br />

und einem zertifizierten Gemeinwohlberater<br />

durchgeführt. Anders als in<br />

konventionellen Handelsbilanzen, in denen<br />

ausschließlich ökonomische Wertkategorien<br />

berücksichtigt werden, möchte SÄBU-<br />

Chefin Machacek ihr Unternehmen mittels<br />

einer so genannten Gemeinwohlbilanz<br />

überprüfen und aufzeigen, inwieweit es<br />

unter ethischen, sozialen, ökologischen<br />

Aspekten dem allgemeinen Wohl dient.<br />

„Für uns ist das der Anfang eines langfristig<br />

angelegten Prozesses“, erklärt sie. „Berücksichtigen<br />

wir die Werte unserer Kunden<br />

und Partner ausreichend? Sind wir auch in<br />

Bezug auf soziale Faktoren gute Arbeitgeber?<br />

Gehen wir so sorgsam mit den natürlichen<br />

Ressourcen um, dass wir auch morgen<br />

noch wirtschaftlich und mit einem<br />

guten Gewissen den nachfolgenden Generationen<br />

gegenüber arbeiten können?“ All<br />

das sind Fragen, denen sich SÄBU zu stellt<br />

und die mit einer geplanten Zertifizierung<br />

zum Gemeinwohlunternehmen einhergehen.<br />

Christine Machacek ist fest davon<br />

überzeugt, dass sich das Bemühen um<br />

nachhaltiges Wirtschaften auch am Markt<br />

in positiver Weise niederschlägt.<br />

Offene Arbeitsplatzkultur<br />

Dabei startet SÄBU keineswegs bei Null.<br />

Zum dritten Mal bereits untersuchte das<br />

Institut Great Place to Work© Deutschland<br />

SÄBU in seiner Qualität als Arbeitgeber.<br />

Fast alle der rund 40 Mitarbeiter nahmen<br />

an der Befragung teil und attestierten den<br />

SÄBU-Führungskräften eine sehr große<br />

Portion Glaubwürdigkeit und Teamgeist.<br />

„Eine offene Arbeitsplatzkultur liegt uns<br />

sehr am Herzen“, sagt die SÄBU-Chefin.<br />

„Wir wollen Freiräume und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bieten.“ Dazu gehörte auch,<br />

am Standort Ebenhofen im Frühjahr 2020<br />

Margot Schöner, Max Weglehner, Christine Machacek, Friedrich Nagel und Bärbel Nagel (v. li.): Wieder ein bester Platz<br />

bei Great Place to Work.<br />

Büroerweiterung des SÄBU-Standorts Ebenhofen um 300 Quadratmeter.<br />

die Büroräume zu erweitern und zu modernisieren.<br />

Hell und offen empfängt das<br />

Holzhybrid-Gebäude den Besucher, der<br />

nun auf eine zusätzliche Bürofläche von<br />

rund 300 Quadratmeter und zehn großzügige<br />

Arbeitsplätze mehr blickt. Lüftungsanlage<br />

und Akustikdecke kommen nicht<br />

nur dem Raumklima entgegen, sondern<br />

auch dem Hygieneschutz der Mitarbeiter.<br />

Und der neue Konferenzraum ist ohnehin<br />

technisch so ausgestattet, dass viele Besprechungen<br />

nun online stattfinden.<br />

„Wir sind dankbar, dass wir auch in dieser<br />

herausfordernden Zeit arbeiten dürfen“,<br />

sagt die Geschäftsführerin mit Blick auf<br />

das vergangene Jahr. Noch sind die Auswirkungen<br />

der Corona-Krise nur wenig zu<br />

spüren. SÄBU baut mit unverminderter<br />

Stärke in Bayern, Baden-Württemberg und<br />

Hessen. Und beweist Jahr um Jahr, dass<br />

nicht die Größe eines Bauunternehmens<br />

allein seine Leistungsfähigkeit ausmacht.<br />

„Wir treiben modulare Bauweisen unermüdlich<br />

voran, erklärt Friedrich Nagel,<br />

unter dessen Leitung SÄBU mehrere Produktentwicklungen<br />

im Holzmodulbau zur<br />

Patentanmeldung gebracht hat. Dabei geht<br />

es um den Bedarf, hochwertige Gebäude<br />

flexibel einzusetzen, sie in ihrer Funktion<br />

umnutzen zu können oder etwa an anderer<br />

Stelle unkompliziert wieder aufzubauen.<br />

„Da sehen wir ganz unsere Kompetenz“,<br />

fügt Friedrich Nagel an und lächelt. Auch<br />

Christine Machacek nickt, denn wie von<br />

selbst schließt sich der Kreis. „Nachhaltiges<br />

Bauen ist eben auch das: in verschiedenen<br />

Lebenszyklen eines Gebäudes zu denken.“<br />

SÄBU Holzbau GmbH<br />

Industriegebiet Ebenhofen<br />

Kirnachstraße 9<br />

87640 Biessenhofen<br />

Telefon (08342) 9614-0<br />

info@saebu-holzbau.de<br />

www.saebu-holzbau.de<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: SÄBU HOLZBAU GMBH / SRW PLAN / ALLGÄU GMBH<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

45


Kaufbeuren | Immobilienmanagement<br />

Zeit für Perspektiven!<br />

Hausverwaltung, Immobilienmakler, Hausmeisterservice, Messdienst:<br />

HONORA Allgäu GmbH als starker Partner für Immobilienmanagement<br />

„Beständige Ansprechpartner<br />

vor Ort, verwurzelt<br />

in der <strong>Regio</strong>n, mit Erfahrung<br />

und Kompetenz –<br />

das ist unser Anspruch.“<br />

Rolf Homölle, Geschäftsführer<br />

46 <strong>Ostallgäu</strong>


Die Immobilie in guten Händen<br />

wissen, sich endlich den eigenen Wohntraum<br />

erfüllen oder zusätzlichen Full-<br />

Service genießen. Mit über 35 Jahren<br />

Erfahrung ist für all das die HONORA<br />

der richtige Partner.<br />

Immobilienmanagement aus einer Hand,<br />

dafür steht der Name HONORA. Durch<br />

das umfassende Leistungsspektrum rund<br />

um das Thema Immobilien, bietet das<br />

Unternehmen seinen Kunden maximale<br />

Entlastung. Dafür arbeiten alle Bereiche,<br />

von Hausverwaltung über Immobilienmakler<br />

bis hin zu Messdienst und Hausmeister-<br />

sowie Reinigungsservice Hand<br />

in Hand. Der Effekt für den Kunden? Ein<br />

Ansprechpartner, kein Informationsverlust,<br />

effizientere Prozesse und vor<br />

allem: Zeitersparnis. Das alles bietet die<br />

HONORA an ihren ingesamt drei Standorten<br />

für den Raum Allgäu, Augsburg<br />

und Günzburg. Immer mit Tradition in<br />

der <strong>Regio</strong>n verwurzelt und das mit insgesamt<br />

80 Mitarbeitern.<br />

Erfahrung seit 1983<br />

1983 gründete Rolf Homölle die Homölle<br />

Hausverwaltung, welche sich in der<br />

<strong>Regio</strong>n Augsburg in den folgenden<br />

Jahrzehnten einen Namen machte. 2012<br />

erfolgte durch Jonas Homölle die Gründung<br />

der HONORA Immobilienmanagement<br />

GmbH, die sich ebenfalls zum<br />

kompetenten Partner für Immobilienbesitzer<br />

entwickelte. Im Jahr 2015 dann<br />

die logische Folge: Vater und Sohn taten<br />

sich zusammen. Die Idee, durch den<br />

Zusammenschluss Synergien zu schaffen<br />

und Ressourcen zu bündeln, erwies sich<br />

als kluger Schritt: von väterlicher Seite<br />

kamen viele Jahre an Erfahrung zusammen,<br />

vom Sohn wurden neue innovative<br />

Ideen ins Unternehmen gebracht. So<br />

steht die HONORA bis heute für das<br />

Zusammenspiel aus Tradition und jahrzehntelangem<br />

Know-How einerseits sowie<br />

den frischen, effizienten Lösungen,<br />

wie beispielsweise dem digitalen Onlineportal,<br />

andererseits.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Neben den Disziplinen Hausverwaltung,<br />

Hausmeisterservice und Messdienst,<br />

unterstützt die HONORA Allgäu GmbH<br />

ihre Kunden auch als Immobilienmakler<br />

– sowohl im Verkauf und der<br />

Ver mietung als auch in der Suche geeigneter<br />

Objekte. Das kompetente Team des<br />

Unternehmens greift auf ein umfangreiches<br />

– und für den Immobilienmarkt<br />

unerläss liches – Netzwerk zu und steht<br />

ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Vom ersten Kontakt über die Verkaufsverhandlungen<br />

bis hin zum Notartermin<br />

und darüber hinaus, steht das erfahrene<br />

Immobilienmaklerteam der HONORA<br />

bereit, um offene Fragen zu klären und<br />

Käufer und Verkäufer zusammenzubringen.<br />

Durch das Zusammenspiel der<br />

verschiedenen Leistungsbereiche ist die<br />

HONORA auch der perfekte Ansprechpartner<br />

für gewerbliche Objekte. Geschäftsführer<br />

Jonas Homölle sieht für<br />

seine Kunden vor allem beim Rundum-<br />

Service große Vorteile und sagt „Im Immobiliensektor<br />

einen Partner zu finden,<br />

der neben der jahrzehntelangen Erfahrung<br />

im diffizilen Segment in der klassischen<br />

WEG- Verwaltung und der Expertise bei<br />

Miet- und Sondereigentumsverwaltung<br />

mit weiteren Services zur Verfügung steht,<br />

ist selten. Doch als Kunde wünscht man<br />

sich doch Effizienz, kluge Prozesse und<br />

einen vertrauenswürdigen Partner, der mit<br />

der Zeit geht und maximale Entlastung<br />

bietet. Darum setzen wir auf Lösungen<br />

aus einer Hand und bündeln Hausverwaltung,<br />

Immobilienmakler, Hausmeisterund<br />

Reinigungsangebote sowie unseren<br />

Messdienst direkt unter einem Dach.“<br />

Seit 2019 in Kaufbeuren<br />

Durch die Übernahme einer in Kaufbeuren<br />

ansässigen Hausverwaltung, entstand<br />

die HONORA Allgäu GmbH mit<br />

seinem heute 20-köpfigen Team. Das<br />

klare HONORA-Credo „verwurzelt in<br />

der <strong>Regio</strong>n“ wird hier weitergelebt. „Uns<br />

ist es wichtig, dass unsere Kunden einen<br />

direkten Ansprechpartner vor Ort haben,<br />

der durch vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

persönlich bekannt ist und durch<br />

seine Erfahrung und Kontakte vor Ort,<br />

zum Beispiel zu Handwerkern und<br />

Dienstleistern, schnelle und kompetente<br />

Lösungen entwickeln kann. Darum arbeiten<br />

wir in den durch uns betreuten <strong>Regio</strong>nen<br />

an lokalen Standorten und bleiben<br />

damit da, wo unsere Kunden uns brauchen:<br />

in ihrer Nähe! Ob im privaten oder<br />

gewerblichen Sektor.“ so Jonas Homölle.<br />

In der <strong>Regio</strong>n für Sie da<br />

Die HONORA setzt auf regionale Verbundenheit<br />

und unterstützt Vereine und<br />

ehrenamtliche Initiativen vor Ort. Denn<br />

von der Erhaltung und Verbesserung der<br />

Lebensqualität vor Ort profitieren vor<br />

allem auch die HONORA-Kunden,<br />

welche oftmals in unmittelbarer Nähe<br />

zuhause sind. Auch als zuverlässiger<br />

Arbeitgeber ist die HONORA Allgäu<br />

GmbH ein starker Partner. So werden am<br />

Standort Kaufbeuren derzeit zwei Auszubildende<br />

als Immobilienkaufmann/-frau<br />

und drei Auszubildende als Kaufmann/<br />

-frau für Büromanagement beschäftigt.<br />

Durch das breite Portfolio und das umfangreiche<br />

Spektrum an betreuten Immobilien<br />

kann der Nachwuchs bestens und<br />

umfassend ausgebildet werden – eine<br />

gute Basis für die Zukunft.<br />

HONORA Allgäu GmbH<br />

Am Bleichanger 54<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 9669-0<br />

info@honora-allgaeu.de<br />

www.honora.de<br />

BILDER: HONORA ALLGÄU GMBH<br />

Seit 2015 ein erfolgreiches Team: Sohn Jonas und Vater Rolf Homölle.<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

47


Ronsberg | Lebensmittelverpackungen<br />

WENN ALLE AN EINEM<br />

STRANG ZIEHEN<br />

<strong>Regio</strong>nal und global Verantwortung übernehmen<br />

Seit rund einem Jahr ist die Expertise von Huhtamaki Ronsberg gefragter denn je. Der<br />

Hersteller flexibler Lebensmittelverpackungen, der dem finnischen Mutterkonzern<br />

Huhtamaki mit weltweit 18.000 Mitarbeitenden angehört, leistet seit der Pandemie einen<br />

wertvollen Beitrag zur globalen Lebensmittelversorgung. Denn, so wie die Lebensmittel<br />

zur Grundversorgung zählen, sind es auch die Verpackungen, in denen sie zuverlässig,<br />

hygienisch und geschützt geliefert werden. Als eine große <strong>Allgäuer</strong> Familie in einem<br />

international agierenden Konzern ist es für die 1.100 Mitarbeitenden im beschaulichen<br />

Ronsberg eine Selbstverständlichkeit, auch regional Verantwortung zu übernehmen.<br />

„Das Werk in Ronsberg spielt eine<br />

wichtige Rolle in der europäischen<br />

Verpackungslieferkette.“<br />

Beate Bardewyck, Senior Vice President<br />

Care, dare, deliver – frei übersetzt: sich<br />

kümmern, sich trauen und zu liefern. Die<br />

Unternehmenswerte werden am Standort<br />

in Ronsberg tagtäglich gelebt. Das<br />

beweist Huhtamaki seit einem Jahr in<br />

besonderem Maße. „Unser Team in<br />

Ronsberg arbeitet seit Beginn der<br />

Pandemie an der Lieferung von Lebensmittelverpackungen<br />

für unsere Kunden,<br />

um Lebensmittel für die Verbraucher<br />

in Deutschland und in der gesamten<br />

EU verfügbar zu machen“, erklärt Beate<br />

Bardewyck, Senior Vice President, Flexible<br />

Verpackung Europa vom Ronsberger<br />

Huhtamaki-Werk.<br />

Für eine Produktqualität auf höchstem<br />

Niveau ist das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />

essentiell. Aus diesem Grund legt<br />

das Unternehmen großen Wert auf ein<br />

gesundes und familiäres Betriebsklima.<br />

Huhtamaki Ronsberg trägt mit verschiedenen<br />

Angeboten, wie flexiblen Arbeitszeiten,<br />

Firmenfitness und einem frischen<br />

sowie gesunden Mittagessen in der hausinternen<br />

Kantine, zum Wohlbefinden der<br />

Angestellten bei. Als Huhtamaki-Familie<br />

übernimmt das Unternehmen auch<br />

regelmäßig Verantwortung in der <strong>Regio</strong>n.<br />

Das ist den Mitarbeitern ein wichtiges<br />

Anliegen, schließlich leben die meisten<br />

selbst im Allgäu. Zum 100-jährigen<br />

Firmenjubiläum hat sich das Unternehmen<br />

eine besondere Aktion einfallen<br />

lassen: Die Mitarbeiter konnten zu vergünstigten<br />

Preisen Artikel im Huhtamaki<br />

100 Design erwerben und mit dem<br />

eingenommenen Betrag das Kinderhospiz<br />

St. Nikolaus in Bad Grönenbach<br />

sowie die Kartei der Not jeweils mit einer<br />

2500-Euro-Spende überraschen.<br />

Huhtamaki Ronsberg<br />

Heinrich-Nicolaus-Straße 6<br />

87671 Ronsberg<br />

Telefon (08306) 770<br />

marketing.ronsberg@huhtamaki.com<br />

www.flexibles.huhtamaki.euT<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: MARKUS ZINK, PETER ROTH<br />

48 <strong>Ostallgäu</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Der Tourismus in Füssen<br />

zieht die Bilanz 2020:<br />

weniger und andere Gäste<br />

FüssensTTourismusdirektorTFredlmeier:0T„IDasTvergangeneTJahrTistTmitTnichtsTvergleichbar.“J<br />

Füssen // Die Corona-Pandemie hat<br />

im vergangenen Jahr in Füssen nicht<br />

nur zu deutlichen Rückgängen bei<br />

den Gäste- und Übernachtungszahlen<br />

geführt – auch die Klientel hat<br />

sich dadurch verändert. Dank einer<br />

außerordentlich guten Sommersaison<br />

konnte sich Füssen im Pandemiejahr<br />

unter den „Übernachtungsmillionären“<br />

im Allgäu behaupten. Mit 1.093.897 Gästeübernachtungen<br />

insgesamt war 2020<br />

ein Minus von rund 24 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr zu verzeichnen. Dass<br />

die 300.493 Gästeankünfte (ohne Zweitwohnungsbesitzer)<br />

im Vergleich zu 2019<br />

einen Rückgang von mehr als 45 Prozent<br />

markieren, ist dem pandemiebedingten<br />

Einbruch des Auslandstourismus<br />

geschuldet. Statt der internationalen Gäste,<br />

von denen vor allem die Überseetouristen<br />

üblicherweise kurze, teilweise einnächtige<br />

Aufenthalte buchen, logierten<br />

2020 vor allem Gäste aus Deutschland in<br />

den Füssener Hotels. Diese Entwicklung<br />

sorgte für eine Steigerung der durchschnittlichen<br />

Aufenthaltsdauer von<br />

2,6 in 2019 auf 3,5 Übernachtungen im<br />

Jahr 2020. Die „großen Drei“ der<br />

Inlands quellmärkte waren einmal mehr<br />

Baden-Württemberg, Bayern und<br />

Nord rhein-Westfalen. Schmerzhaft für<br />

die Aus lands spezialisten unter den Füssener<br />

Gastgebern waren die erheblichen<br />

Rückgänge von 80,4 Prozent bei<br />

den Auslandsgästen und 75,6 Prozent<br />

bei den durch sie generierten Übernachtungen.<br />

Dabei kamen die internationalen<br />

Gäste vor allem aus den europäischen<br />

Nahmärkten. Lagen 2019<br />

noch China und die USA an der Spitze<br />

der Auslandsquellmärkte, so wird das<br />

2020er-Ranking angeführt von der<br />

Schweiz und den Niederlanden. „Die<br />

Verwerfungen durch die Corona-Pandemie<br />

sind mit nichts vergleichbar, was<br />

wir in den letzten Jahren im Tourismus<br />

erlebt haben“, lautet das Fazit von Füssens<br />

Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier<br />

zur jüngsten Tourismusbilanz.<br />

BILD: PIXABAY<br />

Ihr Schneidcenter für Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen<br />

Die Wieland Roessler GmbH wurde im Jahr 1955 als Handelsunternehmen für Metallwaren und Werkzeuge gegründet. Seit 1993 sind<br />

wir eine Tochtergesellschaft der Wieland-Werke AG in Ulm, einem der weltweit führenden Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupferwerkstoffen.<br />

Wir bieten mit 19 Mitarbeitern hohe Qualität und zuverlässigen Service, und das bei stetig wachsenden Anforderungen.<br />

Wieland Roessler GmbH I Josefsthaler Str. 4 I 87600 Kaufbeuren<br />

wieland-roessler.de<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

49


Rieden am Forggensee | Stanz-Biege-Technologie<br />

EMOTIONEN<br />

SMART VERBINDEN<br />

iwis smart connect: im digitalen Dialog mit der Welt<br />

50 <strong>Ostallgäu</strong>


Die riesige Leinwand steht, Mikros und Kameras laufen, der Countdown auch. 3, 2, 1, 0 –<br />

Die erste iwis smart conference geht auf Sendung live aus der BMW-Welt in München an<br />

die Bildschirme in aller Welt. Digital, interaktiv und virtuell. Denn die iwis smart connect<br />

GmbH trägt nicht nur den Brückenschlag im Namen, sondern macht Interaktion, Dialog<br />

und Emotion zu ihrem Programm. „Wir wollen, dass Sie alle an unserem Unternehmen<br />

teilhaben können“, sagt iwis-Marketingchef Marcel Leidel in seiner Begrüßung. „Direkt,<br />

wenn auch digital. Wir wollen die gemeinsamen Momente des Austauschs, die wir durch<br />

Corona verpasst haben, nachholen und auf neue Art und Weise zusammenkommen.“<br />

Digitalisierung ist dabei das Stichwort<br />

und doch nicht reiner Selbstzweck.<br />

Jürgen Fochler, Geschäftsführer IT und<br />

Controlling, macht das deutlich, wenn er<br />

sagt: „Wir unterscheiden genau, was für<br />

unseren Betrieb sinnvoll ist und was<br />

nicht.“ Dabei ist das Hightech Unternehmen,<br />

das gerade Kunden aus den hoch<br />

technologisierten Bereichen Automotive,<br />

Sensortechnik und alternative<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

51


„Was unsere Kunden an uns<br />

schätzen? Wir sind technologisch<br />

sehr weit vorne. Wir verfügen über<br />

Konstruktion, Produktion, den<br />

Werkzeug- und Prototypenbau und<br />

vor allem über eine hoch<br />

qualifizierte Mannschaft, die alle<br />

Anforderungen umsetzen kann.“<br />

Andreas Wagner,<br />

Geschäftsführer iwis smart connect GmbH<br />

Energiesysteme bedient, digital weit fortgeschritten.<br />

Fochler nennt beispielhaft<br />

das voll automatisierte Ersatzteillager, die<br />

digitale Instandhaltung des modernen<br />

Maschinenparks und das Büro in der<br />

Cloud, dass den iwis-Mitarbeitern ermöglicht,<br />

von überall aus zu arbeiten. „Das Ziel<br />

ist klar definiert“, ergänzt Fochler. „Wir<br />

wollen mit automatisierten Prozessen effizienter<br />

fertigen. Zum Nutzen und Vorteil<br />

unserer Kunden und Mitarbeiter.“<br />

Neue Formate nutzen nicht nur der Fertigung.<br />

Für Marcel Leidel sind sie unverzichtbar<br />

in der Kommunikation mit Kunden,<br />

Partnern und bewährten sowie<br />

möglichen künftigen Mitarbeitern. „Persönliche<br />

Begegnung findet in diesen Zeiten<br />

kaum noch statt“, sagt der Kommunikationsexperte.<br />

„Wir wollen den guten<br />

emotionalen Kontakt zu all unseren Geschäftspartnern<br />

dennoch nicht verlieren.<br />

Hier kommt der Digitalisierung ebenfalls<br />

eine große Rolle zu.“ Die iwis smart conference<br />

2020 setzte ein Zeichen und zeigte<br />

virtuell auf, wie ein Unternehmen zum<br />

Anfassen funktioniert. Nicht nur, dass<br />

alle wichtigen Geschäftsfelder und Menschen<br />

von iwis smart connect sich im Gespräch<br />

mit Moderatorin Nicole Remann<br />

prä sentierten. Zuschauer konnten im<br />

Live- Stream Fragen an die Interviewpartner<br />

stellen und so in Interaktion treten.<br />

„Dieses Format werden wir ergänzen“,<br />

52 <strong>Ostallgäu</strong>


Die iwis smart<br />

connect GmbH<br />

Das Technologie-Unternehmen iwis<br />

smart connect beliefert Kunden<br />

weltweit mit Bauteilen und hybriden<br />

Systemen und setzt dabei auf sein<br />

ausgeprägtes Knowhow in der<br />

hochpräzisen Blech-, Stanz- und<br />

Biegetechnik, insbesondere auf<br />

dem Gebiet der elektrischen Verbindungstechnik,<br />

Einpresstechnik,<br />

IDC-Schneid-Klemmverbindung und<br />

der PCA-Kontakttechnologie.<br />

erklärt Leidel weiter. „Aktuell bauen wir<br />

ein Streaming-Studio mit Green Screen<br />

und der nötigen IT-Infrastruktur. So dass<br />

wir jederzeit und face-to-face mit unserer<br />

Zielgruppe in den emotionalen Dialog<br />

Dialog treten können.“ Selbstredend, dass<br />

für den Herbst <strong>2021</strong> eine Fortsetzung der<br />

iwis smart conference geplant ist.<br />

Auch vor der Personalentwicklung im<br />

Hause iwis smart connect hat die Digitalisierung<br />

nicht Halt gemacht. Personalreferentin<br />

Sarina Strigl betont, dass gerade im<br />

Bereich der internen Weiterqualifizierungen<br />

die IT verstärkt werde. „Wir wollen<br />

den persönlichen Kontakt so gut es geht<br />

im digitalen Format erhalten“, ergänzt sie<br />

das Thema. Also Erstgespräche mit Bewerbern<br />

via Online-Meetingraum, Schulungen<br />

im Homeoffice und die Teilnahme<br />

an digitalen Job- und Ausbildungsmessen.<br />

„Wir legen auch hier großen Wert auf<br />

Emotionen und suchen den authentischen<br />

Kontakt mit unseren Kollegen und<br />

potentiellen neuen Fachkräften.“<br />

„Digitalisierung ist kein Selbstzweck,<br />

sondern muss dem Unternehmen<br />

und unseren Kunden nutzen.“<br />

Jürgen Fochler,<br />

Geschäftsführer IT, Controlling & Organisation<br />

Wenn also Geschäftsführer Andreas<br />

Wagner sein Unternehmen eine „geile<br />

Company“ nennt, ist das in vielerlei Hinsicht<br />

zu verstehen. Als Entwicklungspartner<br />

für erfolgreiche Fertigungsprozesse, als<br />

Lösungspartner für anspruchsvolle Prozessanforderungen<br />

und als „Möglichmacher“<br />

für die eigene Mannschaft, um die<br />

Zukunft mitgestalten zu können. Digital,<br />

interaktiv und emotional.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Ob Klein- oder Großserienfertigung,<br />

Prototypenfertigung nach vorhandenen<br />

Daten sowie Entwicklung und<br />

Konstruktion oder die komplette<br />

Serienfertigung mit Werkzeugen<br />

aus eigenem Werkzeugbau – iwis<br />

smart connect ist mit hochpräzisen<br />

Produkten für den Automobilbau, die<br />

Sensortechnik, für alternative Energien<br />

und die Informationstechnologie<br />

sehr erfolgreich.<br />

•8TT13.000TQuadratmeterTProduktionsfläche<br />

•8TT380TqualifizierteTMitarbeitende<br />

• 90 Hightech Maschinen<br />

• 50 Jahre Erfahrung<br />

iwis smart connect GmbH<br />

Aggensteinerstraße 8–10<br />

87669 Rieden am Forggensee<br />

Telefon (08362) 9122-0<br />

smartconnect@iwis.com<br />

www.smartconnect.iwis.com<br />

BILDER: IWIS SMART CONNECT<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

53


Germaringen | Kultur<br />

EINE HYMNE AUF DIE HEIMAT<br />

So schön ist das Allgäu! Guggis Lobgesang auf eine paradiesische <strong>Regio</strong>n<br />

Mit befreundeten Musikern hat Guggi seine Allgäu-<br />

Hymne intoniert.<br />

An Tagen wie diesen, wenn warme Sonnenstrahlen<br />

die grünen Wiesen fluten,<br />

wenn sich der Himmel klar in glitzernden<br />

Bergseen spiegelt und Kühe friedlich grasend<br />

auf weiten Weiden dahinspazieren,<br />

an solchen Tagen geht uns <strong>Allgäuer</strong>n das<br />

Herz auf. Mit allen Sinnen genießen wir<br />

unsere Heimat, können uns kaum an ihr<br />

sattsehen und haben diese sanfte Melodie<br />

im Ohr, die von nichts anderem erzählt<br />

als von der Schönheit des Allgäus.<br />

„Allgäu, wie schön bist du!<br />

Allgäu, wie grün bist du!“<br />

Vermutlich ging es dem Germaringer<br />

Unternehmer und Tausendsassa Manfred<br />

„Guggi“ Guggenmos ebenso, als er vor fast<br />

drei Jahren von einem Ausritt zurückkehrte<br />

und seinen Ohrwurm kurzerhand<br />

in Ton und Klang goss. Unverwechselbar<br />

allgäuerisch sollte der Lobgesang werden<br />

und dabei einfach und einladend. Jeder<br />

sollte mit Guggi und seinen Musikern<br />

summen, singen und schunkeln können.<br />

Heraus kam ein Liebeslied an die wohl<br />

Eine Hymne, die für das Allgäu und seine Menschen<br />

steht.TManfredT„IGuggi“JTGuggenmosTinTeinemTAusschnittT<br />

des Musikvideos.<br />

grünste Landschaft in ganz Deutschland<br />

und seine berühmtesten Vertreter: das<br />

<strong>Allgäuer</strong> Braunvieh. Auch ihnen ist –<br />

in ausgiebigen Muh-Jodlern – eine Strophe<br />

gewidmet.<br />

„Jung und Alt, jeder kann mit singen, selbst<br />

der Feriengast aus China!“, sagt Guggi, der<br />

„Erfinder“ der Allgäu-Hymne<br />

Das Meisterwerk kommt mit Alphörnern,<br />

Trompetenspiel und Ziehharmonika<br />

daher, sanften Zwischenspielen<br />

und Naturgeräuschen. Vogelgezwitscher,<br />

sprudelnden Bächen und Kuhglockengeläut<br />

etwa. Echt allgäuerisch eben.<br />

Allein die Grundmelodie stammt von<br />

Mozart. „Ist das nicht alles ein bisschen<br />

kitschig, Herr Guggenmos?“ Keineswegs,<br />

findet der Handwerksmeister.<br />

„Das ist Teil unserer Tradition und unserer<br />

Heimat. Lasst es uns feiern!“ Guggi<br />

verweist auf all die Feriengäste, die das<br />

Allgäu gerade aufgrund seiner Idylle,<br />

seiner Farben und Klänge schätzen. Für<br />

sie ruft Guggis Hymne Erinnerungen an<br />

schöne, friedliche Tage in einer segensreichen<br />

Landschaft hervor. Es dient als<br />

Inspiration für einen einfach paradiesischen<br />

Urlaubsort.<br />

Klingt wie das Allgäu: Alphörner, Vogelgezwitscher<br />

und Kuhglocken.<br />

Seit rund zwei Jahren ist Guggis Allgäu<br />

Hymne online und vereint Ton- und<br />

Bildaufnahmen. Rund 12.000 Aufrufe<br />

hat das gut dreiminütige Musik video auf<br />

YouTube bisher erreicht, das den Liebreiz<br />

von Mindeltal, Kurpark Bad Wörishofen,<br />

Pöllatschlucht und viele andere wunderschöne<br />

Orte im Ost- und Unterallgäu<br />

grenzübergreifend in eindrucksvollen<br />

Bildern hervorhebt. Und dem es ganz<br />

sicher an einem nicht fehlt: dem unverwechselbaren<br />

Allgäu-Gefühl!<br />

Manfred „Guggi“ Guggenmos<br />

Ringofenweg 8<br />

87656 Germaringen<br />

Telefon (08341) 69574<br />

info@elektro-guggenmos.de<br />

www.elektro-guggenmos.de<br />

Angelika Hirschberg<br />

Jetzt anschauen!<br />

https://www.youtube.com/<br />

watch?v=u6PtW4h0LSM<br />

BILDER: GUGGENMOS<br />

54 <strong>Ostallgäu</strong>


<strong>Ostallgäu</strong> | Wirtschaftsstandort<br />

Solide,<br />

ehrbar und<br />

nachhaltig<br />

… und nicht zu vergessen: Innovativ!<br />

Björn Athmer über das östliche Allgäu<br />

Im <strong>Ostallgäu</strong> lässt es sich gut leben: idyllische Flusstäler und<br />

Seen, herrliche Naturlandschaften und die <strong>Allgäuer</strong> Gipfel<br />

wie Säuling und Aggenstein zum Greifen nah. Dazu eine<br />

starke Wirtschaft, die für Arbeitsplätze und Wohlstand sorgt,<br />

und eine robuste Infrastruktur. Immer mehr Menschen<br />

wissen das zu schätzen. Rund 142.000 Menschen leben<br />

zwischen Lamerdingen und Füssen – Tendenz steigend.<br />

Wie sich der Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong> zudem erfolgreich<br />

gegen die Corona-Krise stemmt, das erfahren wir von<br />

Björn Athmer, <strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer der IHK Schwaben.<br />

Mit dem IHK­Projekt „Innenstadt Reloaded“ sollen die Menschen wieder in die Stadtzentren<br />

(hier Kaufbeuren) gelockt werden.<br />

AWM: Herr Athmer, ohne zu wissen, wo<br />

Sie wohnen oder gern verweilen… Wo im<br />

<strong>Ostallgäu</strong> gefällt es Ihnen denn ganz besonders<br />

gut?<br />

Björn Athmer: Das <strong>Ostallgäu</strong> lebt ja von<br />

seiner Vielfalt. Landschaftlich bezaubernd,<br />

aber auch kulturhistorisch sehr<br />

spannend. Daher möchte ich mich gar<br />

nicht auf einen bestimmten Ort festlegen.<br />

Die Summe macht‘s!<br />

AWM: Das <strong>Ostallgäu</strong>, eigentlich ein sehr<br />

ländlich geprägter Landkreis, zeichnet<br />

eine starke Wirtschaft aus. Mehr als ein<br />

Drittel aller Beschäftigten sind im verarbeitenden<br />

Gewerbe tätig. Die Umsätze<br />

stiegen – zumindest in den Jahren vor<br />

Corona – überdurchschnittlich, der Maschinenbau<br />

wuchs 2018 um mehr als<br />

6,5 Prozent. Damit hat das <strong>Ostallgäu</strong><br />

deutlich mehr inpetto als Kühe und grüne<br />

Wiesen… Woher rührt diese außerordentliche<br />

Wirtschaftskraft?<br />

Björn Athmer: Diese Wirtschaftskraft<br />

ist historisch gewachsen. Gerade das<br />

Allgäu ist geprägt von inhabergeführten<br />

Mittelständlern. Die Betriebe bestehen<br />

oftmals seit Generationen und werden<br />

nach den Prinzipien des „Ehrbaren Kaufmanns“<br />

geführt. Hier steht nicht die Rendite<br />

im Vordergrund, sondern ein solides<br />

und nachhaltiges Wirtschaften sowie ein<br />

wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern.<br />

Zudem zeichnen sich die<br />

Unternehmen durch einen hohen Grad<br />

an Innovationskraft aus, sonst wären sie<br />

heute nicht mehr am Markt.<br />

Apropos Markt: Auch der internationale<br />

Markt spielt für die hiesigen<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

55


„Das <strong>Ostallgäu</strong> und die Betriebe<br />

sind geprägt von einem<br />

starken Fortschritts- und<br />

Veränderungswillen, einer hohen<br />

Innovationskraft sowie einem<br />

gesunden Optimismus.“<br />

„IZudemTspürenTwirTimTAllgäuTtrotzTallgemeinerTKrisenstimmungTeinTungebrochenThohesTInteresseTamTGründen.“J<br />

Unternehmen eine große Rolle. Mittlerweile<br />

wird jeder zweite Euro des produzierenden<br />

Gewerbes in Bayerisch-Schwaben<br />

mit dem Auslandsgeschäft verdient.<br />

AWM: Reden wir über Fachkräfte und<br />

das Bestreben, sie vor Ort zu binden oder<br />

sie gar ins ländliche <strong>Ostallgäu</strong> zu locken.<br />

Nun wächst die Bevölkerung im Landkreis,<br />

ein gutes Signal immerhin. Wie<br />

kann es Betrieben gelingen, dem Fachkräftemangel<br />

auch außerhalb der Metropolregionen<br />

zu begegnen?<br />

Björn Athmer: Der Fachkräftemangel<br />

im Allgäu ist branchenübergreifend sehr<br />

akut. Durch die aktuelle Situation am<br />

Ausbildungsmarkt wird dieser Trend leider<br />

noch verschärft. Im <strong>Ostallgäu</strong> wurden<br />

im Jahr 2020 rund zehn Prozent weniger<br />

Ausbildungsverträge unterschrieben als<br />

noch 2019. Wenn die Corona-Krise weiter<br />

anhält, wird sich die Situation weiter<br />

zuspitzen. Der heutige Mangel an Azubis<br />

ist der Fachkräftemangel von morgen.<br />

Wir müssen also in beide Richtungen<br />

handeln, und das möglichst schnell. Betriebe<br />

müssen in erster Linie von Fachkräften<br />

und Schulabgängern als attraktive<br />

Arbeitgeber wahrgenommen werden.<br />

Eine Vielzahl an Angeboten und Projekten<br />

der IHK zielt darauf ab, die Sichtbarkeit<br />

der Betriebe zu erhöhen. Formate<br />

wie IHK-Schulpartnerschaften, der IHK-<br />

Ausbildungsscout und die Lehrstellenoffensive<br />

bringen entweder die Ausbildungsberufe<br />

in die Klassenzimmer oder<br />

ermöglichen ein Match-Making zwischen<br />

Betrieb und Schüler. Im Oktober<br />

findet auch wieder der IHK-Fachkräftekongress<br />

statt. Hier bieten wir den Betrieben<br />

im Allgäu zahlreiche Best-Practice<br />

Beispiele, wie sie erfolgreich um neue<br />

Fachkräfte werben können. Auch der<br />

Austausch der Unternehmen untereinander<br />

ist wertvoll. Hier können sich Unternehmer<br />

auf Augenhöhe begegnen, idealerweise<br />

auch wieder in Präsenz.<br />

AWM: Eine IHK-Umfrage vom Winter<br />

20/21 hat gezeigt, dass sich die Konjunkturaussichten<br />

der Unternehmen in<br />

Bayerisch-Schwaben infolge der Corona-<br />

Krise deutlich verschlechtert haben. Herr<br />

Dr. Kopton spricht von einem Krisenjahr.<br />

Wie beurteilen Sie die Lage, gerne heruntergebrochen<br />

auf das Allgäu und seine<br />

Strukturen? Steht uns auch hierzulande<br />

eine Insolvenzwelle bevor?<br />

Björn Athmer: Die Krise hält uns nach<br />

wie vor fest im Griff. Die Insolvenzen sind<br />

bisher nur nicht angestiegen, weil wir in<br />

Deutschland mit verschiedenen Instrumenten<br />

dagegen steuern. Insbesondere<br />

die Möglichkeit der Kurzarbeit und die<br />

temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht<br />

haben dazu geführt, dass<br />

wir derzeit keine Insolvenzwelle erleben.<br />

Dies kann sich im Laufe des Jahres aber<br />

ändern. Die Lage ist zusehends dramatisch,<br />

insbesondere in den von der Krise<br />

besonders hart getroffenen Branchen, wie<br />

56 <strong>Ostallgäu</strong>


im Tourismus- und Gastgewerbe, in der<br />

Veran staltungs- und Kulturbranche oder<br />

aber auch dem Handel. Das sehen wir natürlich<br />

verstärkt in einer vom Tourismus<br />

geprägten <strong>Regio</strong>n wie dem <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

Auch die Städte und Gemeinden leiden<br />

unter dem fortwährenden Lockdown. Es<br />

bedarf also nicht nur einer schnellen und<br />

unbürokratischen Hilfe für die betroffenen<br />

Betriebe im <strong>Ostallgäu</strong>, sondern auch<br />

langfristiger Strategien für unsere <strong>Regio</strong>n.<br />

Die IHK unterstützt daher nicht nur den<br />

dringend notwendigen Ausbau der B12<br />

zum Allgäu-Schnellweg als die Hauptverkehrsachse<br />

des <strong>Ostallgäu</strong>s, sondern hat<br />

sich mit dem IHK-Projekt „Innenstadt Reloaded“<br />

auch der Zukunft der Innenstädte<br />

angenommen. Mit dem Projekt wollen<br />

wir gemeinsam mit den Akteuren vor Ort<br />

die Innenstädte für die Zeit nach Corona<br />

rüsten. Mit dem Ziel, die Menschen wieder<br />

in die Stadtzentren zu bringen. Nicht<br />

nur viele Branchen leben von einer intakten<br />

Innenstadt. Auch die Innenstadt lebt<br />

von der Kultur, den gastronomischen Angeboten,<br />

den Events und dem Handel.<br />

AWM: Bilden, Bündeln, Beraten – das<br />

Leitmotiv der IHK Schwaben. Wie kann<br />

die IHK gerade im Krisenjahr <strong>2021</strong> Firmen,<br />

Betriebe und Selbständige unterstützen?<br />

AWM: Welche Chancen sehen Sie gerade<br />

auch in dieser schwierigen Zeit für die<br />

heimische Wirtschaft? Und warum wird<br />

es gerade den (Ost)allgäuern gelingen, die<br />

Krise zu meistern?<br />

„Mittlerweile wird jeder zweite<br />

Euro des produzierenden Gewerbes<br />

in Bayerisch-Schwaben mit dem<br />

Auslandsgeschäft verdient.“<br />

Björn Athmer: Die größte Chance<br />

liegt darin, dass wir im <strong>Ostallgäu</strong> eine<br />

sehr heterogene Wirtschaftsstruktur<br />

vorfinden – vom Soloselbstständigen im<br />

heimischen Tourismus bis hin zum<br />

international tätigen Industriebetrieb.<br />

Das <strong>Ostallgäu</strong> und die Betriebe sind geprägt<br />

von einem starken Fortschrittsund<br />

Veränderungswillen, einer hohen<br />

Innovationskraft sowie einem gesunden<br />

Optimismus. Zudem spüren wir im<br />

Allgäu trotz allgemeiner Krisenstimmung<br />

ein ungebrochen hohes Interesse<br />

am Gründen. Neben den im Allgäu<br />

traditionell zahlreichen Gründern im<br />

Tourismus und im Handel ist der steigende<br />

Anteil von Start-ups mit innovativen<br />

und digitalen Geschäftsmodellen<br />

auffällig. Hier liegt ein großes Potenzial,<br />

dass durch gezielte Förderung von<br />

Start-Ups weiter gestärkt werden muss.<br />

Um zudem die Betriebe im <strong>Ostallgäu</strong> in<br />

der Krise schnell und unkompliziert zu<br />

entlasten, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

den Bürokratieabbau zu forcieren<br />

und administrative Auflagen und gesetzliche<br />

Meldepflichten zu reduzieren.<br />

Entscheidend ist, dass die wirtschaftliche<br />

Entwicklung nicht weiter durch die<br />

Corona-Krise ausgebremst wird. Es bedarf<br />

daher dringend klarer Perspektiven für die<br />

Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />

AWM: Vielen Dank, Herr Athmer, für<br />

das Gespräch.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Die Lage ist zusehends dramatisch.<br />

„Der heutige Mangel an Azubis ist<br />

der Fachkräftemangel von morgen.“<br />

Björn Athmer: Die IHK bietet eine unglaubliche<br />

Fülle an Beratungs- und<br />

Dienstleistungsangeboten. Sei es zu den<br />

diversen Wirtschaftshilfen, zu branchenspezifischen<br />

Fragestellungen, dem grenzüberschreitenden<br />

Personen- und Warenverkehr<br />

oder der Ausbildung in<br />

Corona-Zeiten. Alle Angebote aufzuzählen<br />

würde den Rahmen sprengen. Ich<br />

kann nur jedem empfehlen, die Homepage<br />

der IHK Schwaben intensiv zu nutzen<br />

und uns direkt anzusprechen.<br />

Die Umsätze im Maschinenbau stiegen – zumindest vor Corona – noch überdurchschnittlich.<br />

BILDER: IHK SCHWABEN, ALLGÄU GMBH BRUNO MAUL, PIXABAY.COM<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

57


Mauerstetten | Elektronik<br />

DIE KATEK-STORY<br />

DieTGeschichteTderTKATEKTGruppeTistTvonTWachstumTgezeichnet.TJetztTwirdTdieTErfolgsstoryT<br />

mit UderTKATEKTMauerstettenTGmbHTfortgeschrieben<br />

58 <strong>Ostallgäu</strong>


Die international tätige KATEK Gruppe ist einer der führenden Elektronikdienstleister in<br />

Europa. Mit rund 2.600 Mitarbeitenden zählt der Konzern zu den Großen seiner Branche<br />

mit einem Umsatz von über 400 Millionen Euro. Das Leistungsspektrum deckt die gesamte<br />

Bandbreite elektronischer Baugruppen und Geräte von der Entwicklung und dem<br />

Rapid Prototyping, über die Elektronikfertigung bis hin zum After-Sales-Service ab. Seit<br />

2019 gehört die einstige Elektrotechnik Lauter aus Mauerstetten zur KATEK Familie.<br />

Vom Stall zum Konzern<br />

Die Unternehmensgeschichte beginnt<br />

wie in einem Roman für Wirtschaftsinteressierte.<br />

1973 gründet Bernhard<br />

Lauter in einem leergeräumten Stall<br />

in Thal hofen eine Elektrotechnikfirma.<br />

Sechzehn Jahre später wird 1989 die<br />

erste SMD-Bestückungslinie in Betrieb<br />

genommen und 2001 erfolgt der Umzug<br />

nach Mauerstetten in ein neues<br />

Unternehmensgebäude. Dort fertigt das<br />

Unternehmen heute hochkomplexe<br />

Elektroniksysteme an einem der modernsten<br />

Produktionsstandorte Deutschlands.<br />

Nach dem Eintritt in die KATEK<br />

Gruppe vor 2 Jahren ist die Firma nun Teil<br />

eines starken Unternehmensverbundes,<br />

der als Anbieter von Elektronikbauteilen<br />

in Deutschland Platz 2 und in Europa<br />

Platz sechs belegt. „Weltweit liegt die<br />

KATEK Gruppe auf Platz 49, aber im<br />

Verbund werden wir uns sehr schnell auf<br />

einen der vorderen Plätze schieben“, so<br />

Marc Lauter, Technischer Geschäftsführer<br />

der KATEK Mauerstetten GmbH.<br />

Fast 30 Prozent Wachstum am<br />

Standort Mauerstetten<br />

„Wir hatten im Jahr 2020 rund 27 Prozent<br />

Umsatzsteigerung“, erklärt Marc<br />

Schwehm, Geschäftsführer des Mauerstettener<br />

Unternehmens, mit Stolz. Vor<br />

allem die teilweise Fertigungsübernahme<br />

des Fujitsu-Werks in Augsburg mit<br />

einem Jahresvolumen von rund 15 Millionen<br />

Euro führte dazu, dass die <strong>Allgäuer</strong><br />

Firma im letzten Jahr stark wuchs<br />

und komplett neu organisiert und aufgestellt<br />

wurde. Viele neue Kunden aus<br />

der Industriebranche konnten hierdurch<br />

am Standort Mauerstetten neu integriert<br />

werden.Da die Fertigungsmaschinen aus<br />

Augsburg am hiesigen Standort integriert<br />

werden mussten, blieb in Mauerstetten<br />

kaum eine Maschine an ihrem<br />

ursprünglichen Platz. „Wir konnten<br />

durch den Umbau kurzfristig Platz<br />

schaffen, aber Stand heute reicht uns die<br />

Fläche bei weitem nicht mehr aus“, so<br />

Marc Lauter. So soll bereits diesen Sommer<br />

mit dem Bau eines weiteren Firmengebäudes<br />

begonnen werden. Dabei wird<br />

auf Umweltaspekte großer Wert gelegt.<br />

Aktuell kommen bereits rund 50 Prozent<br />

des benötigten Stroms aus regenerativen<br />

Quellen. Dieser Anteil wird<br />

durch Solaranlagen auf dem Neubau<br />

weiter erhöht. Umweltzertifizierung<br />

und genaues Tracking des CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

sind weitere Projekte der Firma, um<br />

klimafreundlich zu produzieren.<br />

Große Nachfrage aus der Medizintechnik<br />

Neben Outsourcing-Projekten ähnlich<br />

2020, welche auch in der Zukunft eine<br />

tragende Rolle spielen werden, spürte<br />

der Standort Mauerstetten einen extremen<br />

Anstieg der Nachfrage aus dem<br />

Bereich der Medizintechnik. So war<br />

eine Verzehnfachung der benötigten<br />

Elektroniken im Jahr 2020 nicht unüblich.<br />

„Unsere Baugruppen arbeiten zum<br />

Beispiel in Beatmungsgeräten und<br />

vielen weiteren Gerätschaften dieser<br />

Sparte. Und hier produzieren wir<br />

hauptsächlich für Global Player aus der<br />

DACH-<strong>Regio</strong>n“, so Lauter. Um auf<br />

diesem hohen Level erfolgreich mithalten<br />

zu können, war der Eintritt in die<br />

KATEK Gruppe genau richtig. „Alleine<br />

hätten wir die enorme Entwicklung des<br />

vergangenen Jahres nicht leisten<br />

können. Rund sieben Millionen Euro<br />

wurden 2020 in den Standort investiert,<br />

um die Nachfrage zu decken und die<br />

Qualität dabei aufrechtzuhalten. Dies<br />

wäre als reines Familienunternehmen<br />

undenkbar gewesen“, sagt Schwehm.<br />

Glänzende Aussichten<br />

Mit dem geplanten Neubau setzt KATEK<br />

Mauerstetten ein klares Zeichen für den<br />

Standort Allgäu. Durch den Anschluss an<br />

die KATEK Gruppe kann der Fortbestand<br />

des Unternehmens nachhaltig gesichert,<br />

Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen<br />

werden. Die ungebremste Nachfrage<br />

nach Elektronik weltweit sorgt dabei für<br />

beste Zukunftsperspektiven. Unter dem<br />

Dach von KATEK ist das Einkaufsvolumen<br />

auf rund 300 Millionen Euro gestiegen,<br />

was sich wiederum günstig auf die<br />

Preise auswirkt. Ein wichtiger Aspekt um<br />

auch auf lange Sicht am internationalen<br />

Markt konkurrieren zu können. Vom<br />

Hausnotruf und E-Bike bis hin zum PV-<br />

Wechselrichter und zur Wallbox –überall<br />

ist Elektronik von KATEK zu finden.<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

59


Marc Schwehm<br />

Marc Lauter<br />

Wie sich die Philosophie des ehemaligen<br />

<strong>Allgäuer</strong> Familienunternehmens<br />

mit den Strukturen der KATEK Gruppe<br />

und dem enormen Wachstum verträgt<br />

und was die Erfolgsstory letztendlich<br />

ausmacht, darüber sprach das <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> mit Marc<br />

Schwehm und Marc Lauter, den beiden<br />

Geschäftsführern der KATEK Mauerstetten<br />

GmbH:<br />

AWM: Herr Schwehm, Sie sind seit<br />

01.12.2020 Geschäftsführer der KATEK<br />

Mauerstetten GmbH. Herzliche Gratulation.<br />

Ihre Erfolgsgeschichte ist wirklich<br />

beeindruckend.<br />

Marc Schwehm: Danke. Ja, ich habe<br />

hier vor zehn Jahren im Nebenjob in der<br />

Fertigung gearbeitet um mein Studium<br />

zu finanzieren. Bald schon unterstützte<br />

ich als Werkstudent den Einkauf und war<br />

schließlich als kaufmännischer Leiter<br />

und Prokurist tätig. Eine besonders<br />

spannende und lehrreiche Zeit war der<br />

Eintritt in die KATEK Gruppe. Hier<br />

konnte ich wichtige Erfahrungen sammeln.<br />

Als ich dann trotz meines noch<br />

relativ jungen Alters das Angebot erhielt,<br />

Geschäfts führer zu werden, nahm ich die<br />

Herausforderung gerne an.<br />

AWM: Herr Lauter, wo sehen Sie die<br />

Besonderheiten der KATEK Gruppe?<br />

Marc Lauter: Wir haben hier ein<br />

freundschaftliches und nach wie vor<br />

familiäres Verhältnis mit schlanken<br />

Strukturen. Dies gilt für die gesamte<br />

Gruppe. So besteht beispielsweise das<br />

komplette Management der KATEK SE<br />

in München aus lediglich sechs Personen.<br />

Wir als Geschäftsführer bei KATEK sehen<br />

uns nicht so sehr als Vorgesetzte, sondern<br />

eher als Mentoren, die den Mitarbeitern<br />

in allen Belangen zur Seite stehen.<br />

AWM: Welche Herausforderungen sehen<br />

Sie auf das Unternehmen zukommen?<br />

Marc Lauter: Ein Problem stellt sicherlich<br />

die Materialbeschaffung dar. Halbleiter<br />

sind nur begrenzt verfügbar und die<br />

Corona Situation macht es nicht leichter.<br />

Hier zeigt sich jedoch der Vorteil des<br />

Konzerns. Durch unsere jetzige Größe<br />

sind wir im Einkauf besser aufgestellt, als<br />

dies als Familienunternehmen der Fall<br />

gewesen wäre.<br />

Marc Schwehm: Da wir nicht nur durch<br />

Firmenzukäufe, sondern auch organisch<br />

wachsen, ist es wichtig und notwendig<br />

neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden.<br />

Hier kommt eine spannende Aufgabe auf<br />

uns zu.<br />

AWM: Was sind Ihre Pläne für die kommende<br />

Zeit?<br />

Marc Schwehm: Wir sind im letzten<br />

Jahr enorm gewachsen und müssen jetzt<br />

die passenden Strukturen schaffen und<br />

aufbauen. Des Weiteren steht der Neubau<br />

an, der parallel zum Tagesgeschäft<br />

organisiert werden muss.<br />

Marc Lauter: Wir haben 2020 die Produktionskapazität<br />

extrem gesteigert und<br />

werden in Zukunft auch international<br />

eine immer größere Rolle spielen. Kurz<br />

gesagt: Wir werden weiter wachsen, den<br />

Standort hier ausbauen und neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. Eine spannende Herausforderung.<br />

AWM: Wir wünschen Ihnen dabei<br />

viel Erfolg und danken Ihnen für<br />

das Gespräch.<br />

Günther Hammes<br />

KATEK Mauerstetten GmbH<br />

Konrad-Zuse-Straße 1–3<br />

87665 Mauerstetten<br />

Telefon (08341) 966145-0<br />

www.katek-group.de<br />

BILDER: KATEK MAUERSTETTEN GMBH<br />

60 <strong>Ostallgäu</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Ambros Bau: Baustart für<br />

24 Wohnungen in Aitrang<br />

Aitrang // Noch vor dem unverhofften<br />

Aprilschnee konnte im Eschenweg<br />

in Aitrang der Spatenstich für<br />

eine Mehrfamilien-Wohnanlage erfolgen,<br />

die die Ambros Bau GmbH<br />

aus Marktoberdorf verwirklicht.<br />

24 Wohnungen in drei Gebäuden werden<br />

bis Ende 2022 dort fertig gestellt<br />

sein. Der Bauträger investiert dabei<br />

rund 7,5 Millionen Euro. 20 der 24<br />

Wohneinheiten haben bereits vor Baubeginn<br />

einen Eigentümer gefunden. Das<br />

Grundstück im Neubaugebiet „Panoramaweg“<br />

erwarb Ambros Bau im Bieterverfahren<br />

von der Gemeinde Aitrang,<br />

mit der das Bauvorhaben seit 2019 intensiv<br />

abgestimmt wurde. So gratulierte<br />

am Tag des Spatenstichs allen voran Aitrangs<br />

Bürgermeister Michael Hailand<br />

und wünschte dem Bau ein gutes Gelingen.<br />

Mit der Mehrfamilienanlage begegne<br />

die Gemeinde der Wohnungsnot<br />

und tue gleichzeitig etwas gegen den<br />

Flächenfraß. Er lobte außerdem den<br />

Anschluss an die Nahwärme Aitrang<br />

und die energieeffiziente Bauweise. Stefan<br />

Schmid, Geschäftsführer der Ambros<br />

Bau GmbH, freute sich offensicht-<br />

BILD: HIRSCHBERG<br />

Für 24 Neubau-Wohnungen in Aitrang erfolgte jüngst der Spatenstich. (v. li.) Martin Sutter und Karsten Kriebel vom<br />

RE/MAX Sutter Immobilien-Team, Bauträger Stefan Schmid, Ambros Bau GmbH, Aitrangs Bürgermeister Michael Hailand,<br />

Bauunternehmer Hans Berktold und Architekt Martin Schaub.<br />

lich, dass der Startschuss für das lange<br />

geplante Vorhaben gefallen war. Er blicke<br />

sehr zuversichtlich auf die kommende<br />

Zusammenarbeit mit Handwerkern<br />

und Fachbetrieben aus der <strong>Regio</strong>n. Die<br />

Bauunternehmung Berktold aus Pfor-<br />

zen wird den gesamten Rohbau betreuen.<br />

Für die Planung zeichnete sich<br />

Architekt Martin Schaub aus Biessenhofen<br />

verantwortlich. Vertriebspartner<br />

ist das RE/MAX Sutter-Immobilien-<br />

Team aus Kaufbeuren.<br />

• Pflaster- und Plattenarbeiten<br />

• Zäune jeder Art, auch Reparaturen<br />

• Baumschule – Pflanzarbeiten<br />

• Pflegemaßnahmen im Garten<br />

GARTENGESTALTUNG<br />

Meisterbetrieb des Straßen- und Galabaus!<br />

Mindelheimer Straße 141 · 87600 Kaufbeuren<br />

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<strong>Ostallgäu</strong><br />

61


Marktoberdorf | Stadtentwicklung<br />

Lebendiger Marktplatz<br />

Marktoberdorf – wo Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe prächtig gedeihen<br />

Ein authentischer Marktplatz mit fast italienischem Flair<br />

Dass Marktoberdorf ein guter Ort zum Leben und Verweilen ist, das wussten schon die<br />

alten Römer. Ihre Spuren sind eindrucksvoll im Ortsteil Kohlhunden zu lesen, wo das<br />

aufwändig restaurierte Römerbad die Reste eines Gutshofs freigelegt hat. Oberdorfs<br />

günstige Lage veranlasste auch die Franken im frühen Mittelalter einen Königshof dort<br />

zu erbauen. 1299 übernahmen die Fürstbischöfe des Hochstiftes Augsburg dann die<br />

Herrschaft und 1453 verlieh Kaiser Friedrich III. Oberdorf das Marktrecht – ein wichtiger<br />

Impuls für die Entwicklung des Ortes.<br />

An lauen Sommerabenden erinnert der<br />

Marktoberdorfer Stadtplatz fast ein wenig<br />

an Italien. An Café-Tischen sitzen<br />

plaudernd Urlauber und Einheimische,<br />

beschwingte Musik dringt aus den Gasträumen<br />

nach draußen. Italienisches Eis<br />

aus der Waffel und Rotwein aus bauchigen<br />

Gläsern schmecken besonders gut,<br />

wenn die rote Sonne hinter der Frauenkapelle<br />

versinkt. Am Vormittag noch war<br />

derselbe Platz mit Leben, Menschen und<br />

Verkaufsständen gefüllt, die frischen<br />

Fisch, Bio-Gemüse aus der <strong>Regio</strong>n,<br />

<strong>Allgäuer</strong> Kaffee, Brot und Käse feil boten.<br />

Der Marktoberdorfer Wochenmarkt<br />

ist einer der größten und lebendigsten<br />

der <strong>Regio</strong>n. Das jedenfalls sagt<br />

Philipp Heidrich, Leiter der städtischen<br />

Abteilung für Stadtmarketing, Tourismus<br />

und Wirtschaftsförderung. Einer<br />

„Wir arbeiten an unserer Vision<br />

einer liebens- und lebenswerten<br />

Stadt der Zukunft.“<br />

Philipp Heidrich, Leiter Stadtmarketing, Tourismus<br />

und Wirtschaftsförderung Marktoberdorf<br />

62 <strong>Ostallgäu</strong>


MarktoberdorfTalsTTechnologiestandortTistTfürTWirtschaftsfördererTHeidrichTkeinTleererTBegriff,/TsondernTgelebteTVision.T<br />

Hier UdieTTechnologieTkonferenzTSmartProduction,/TimTFendt­CForum,/TimTFebruarT2020.<br />

Die fast zwei Kilometer lange Lindenallee verfügt über<br />

einen gut 200 Jahre alten Baumbestand.<br />

also, der Marktoberdorf kennt wie seine<br />

Westentasche. Heidrich, der vor sieben<br />

Jahren noch als Leerstandsbekämpfer<br />

gegen das Sterben innerstädtischer<br />

Betriebsamkeit antrat, sagt heute von<br />

Marktoberdorf: „Als Treffpunkt, Einkaufsstadt<br />

und kulturelles Zentrum sind<br />

wir stärker denn je.“ So verzeichnet die<br />

Kreisstadt des <strong>Ostallgäu</strong>s seit 2014 jedes<br />

Jahr mehr Einwohner (rund 18.800 sind<br />

es aktuell), mehr Übernachtungsgäste,<br />

mehr Neueröffnungen von Gastro und<br />

Geschäften sowie zahlreiche Unternehmen,<br />

die auch in schwierigen Zeiten<br />

expandieren und investieren.<br />

Einzelhandel<br />

Der vielfältige, meist inhabergeführte<br />

Marktoberdorfer Einzelhandel zeigt sich<br />

auch während der anhaltenden Schließungen<br />

durchaus robust und flexibel. So<br />

führte das ortsansässige Bekleidungsgeschäft<br />

bereits während des ersten<br />

Lockdowns 2020 das Einkaufen per<br />

Click & Collect ein und stellte in kurzer<br />

Zeit den Online-Verkauf mit vielen<br />

Aktionen auf neue Beine. In der Gastronomie<br />

gab es Neueröffnungen mitten im<br />

Lockdown, Einzelhändler, Gastwirte<br />

und die Stadt taten sich zusammen,<br />

um für den To-Go-Einkauf vor Ort zu<br />

werben. „Wir haben aktuell so wenig<br />

Leerstand wie noch nie“, staunt selbst<br />

Philipp Heidrich ein bisschen.<br />

Kunst und Kultur<br />

An kulturellen Highlights ist die <strong>Ostallgäu</strong>er<br />

Kreisstadt in gewöhnlichen<br />

Zeiten nicht arm. Die Bayerische Musik-<br />

akademie auf dem Schlossberg, die Kleinkunstbühne<br />

des mobile oder die Mod<br />

Fesstivals mit den Pfingstfestivals Musica<br />

Sacra und Internationalen Kammerchorwettbewerb<br />

bereichern die ganze<br />

<strong>Regio</strong>n. Gleichzeitig beheimatet Marktoberdorf<br />

eines der größten Veranstaltungshäuser<br />

der <strong>Regio</strong>n sowie das<br />

renommierte Künstlerhaus für zeitgenössische<br />

Kunst. In diesem Jahr macht die<br />

Aktion StadtLesen vom 12. bis 15. August<br />

Station in Marktoberdorf.<br />

Wirtschaft<br />

Marktoberdorf ist ein guter Ort zum<br />

Wirtschaften, auch davon ist Philipp<br />

Heidrich überzeugt. Die Stadt pflegt<br />

einen kurzen Draht zu ihren Unternehmen,<br />

unterstützt Investitionsmaßnahmen,<br />

Gewerbeansiedelungen und stellt<br />

die begleitende Infrastruktur. Dank gleich<br />

mehrerer (Welt-)Marktführer und namhafter<br />

Unternehmen wie Landtechnikhersteller<br />

AGCO Fendt, Klinkau, Grömo/<br />

Rösle, Maschinenfabrik Niehoff, <strong>Allgäuer</strong><br />

Brauhaus und vielen anderen ist die<br />

Arbeitslosenquote im Wirtschaftsraum<br />

traditionell niedrig. Selbst Ende 2020<br />

betrug sie immer noch unter drei Prozent.<br />

Von zunehmender Bedeutung für<br />

den staatlich anerkannten Erholungsort<br />

ist auch der Tourismus. 2019 zählte die<br />

Stadt weit über 100.000 Übernachtungen<br />

und schließt damit an die touristisch starken<br />

Gemeinden des südlichen <strong>Ostallgäu</strong>s<br />

auf. Der Tourismusmanager Heidrich<br />

sieht sogar Potential für zusätz liche Übernachtungskapazitäten.<br />

2018 eröffnete<br />

„Das Weitblick“ seine Pforten.<br />

Stadt der Zukunft<br />

Eine Vision hat Philipp Heidrich für seine<br />

Stadt natürlich auch. Er beschäftigt sich<br />

intensiv damit, wie die Zukunftsfähigkeit<br />

Marktoberdorfs als Partner ihrer Unternehmen<br />

ausgebaut werden kann. „Wir<br />

treiben die digitale Transformation voran“,<br />

sagt der Wirtschaftsförderer, „und beschäftigen<br />

uns auch als Stadt mit Zukunftstechnologien<br />

und Entwicklungen.“<br />

Ziel sei es, noch mehr innovative Unternehmen<br />

und Fachkräfte an die Hauptstadt<br />

des <strong>Ostallgäu</strong> zu binden. So war die<br />

im Februar 2020 stattgefundene Technologiekonferenz<br />

„SmartProduction“ ein<br />

voller Erfolg, der im Jahr 2022 fortgeführt<br />

werden soll. Eine Veranstaltung mit dem<br />

Thema „kollaborative Robotik“ für kleine<br />

und mittelständische Unternehmen sei<br />

aktuell in Planung. „Wir möchten unsere<br />

Unternehmen im Zeitalter der digitalen<br />

Transformation unterstützend begleiten.“<br />

sagt Heidrich. So dass nicht nur Römer,<br />

Franken und Fürstbischöfe, sondern auch<br />

Digital Natives eine gute Heimat in<br />

Marktoberdorf finden.<br />

Stadt Marktoberdorf<br />

Richard-Wengenmeier-Platz 1<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon (08342) 4008-0<br />

info@marktoberdorf.de<br />

www.marktoberdorf.de<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: STADT MARKTOBERDORF, BUDJAREK,<br />

SCHMID<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

63


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Deckel Maho mit deutlicher Erholung<br />

BILD: DMG MORI<br />

Pfronten // Der Maschinenbauer<br />

Deckel Maho in Pfronten steht<br />

nach Aussage seines Mutterkonzerns<br />

DMG Mori (Bielefeld) gut da. In den<br />

ersten beiden Monaten dieses Jahres habe<br />

Deckel Maho will auch in diesem Jahr investieren.<br />

Decke Maho eine deutliche Erholung der<br />

Nachfrage verzeichnet. Im Geschäftsjahr<br />

2020 hatte DMG Mori insgesamt 20 Millionen<br />

Euro in den Standort Pfronten investiert.<br />

Das Highlight ist die 4.000 Quadratmeter<br />

große Mono-Block Excellence<br />

Factory, die im September vergangenen<br />

Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />

Herzstück der hochmodernen Fließmontage<br />

sind 34 fahrerlose Transportsysteme<br />

sowie die durch die eigenen Mitarbeiter<br />

entwickelte, vollständig digitalisierte<br />

Wertschöpfungskette auf Basis der Plattform<br />

„Tulip“. Dieses zukunftsorientierte<br />

Montagekonzept ermögliche eine Produktivitätssteigerung<br />

von 30 Prozent.<br />

„Auch dieses Jahr werden wir weiter investieren“,<br />

sagt Deckel Maho-Geschäftsführer<br />

Reinhard Musch. Geplant ist der<br />

Bau eines hochmodernen, automatisierten<br />

Logistik-Zentrums mit dem Ziel einer<br />

optimierten Materialversorgung der Produktion.<br />

Auf einer Fläche von 7.100 Quadratmetern<br />

werden bisher extern gelegene<br />

Logistikflächen zentral gebündelt.


Kaufbeuren | Rechtsanwaltskanzlei<br />

Seit über zehn Jahren im<br />

Dienst der Mandanten<br />

Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM überzeugt<br />

durch Kompetenz und Fairness<br />

Sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich ist Rechtsanwältin<br />

Alexandra Hübner-Sturm für Privatpersonen und Unternehmen im<br />

gesamten Bundesgebiet tätig. Dabei agiert die 2009 gegründete<br />

Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM mit Sitz in Kaufbeuren stets<br />

„kompetent“, „verantwortungsvoll“ und „lösungsorientiert“.<br />

Kanzleiinhaberin Alexandra Hübner-Sturm<br />

Privatpersonen stehen ebenso wie Unternehmen<br />

oftmals vor komplexen rechtlichen<br />

Fragestellungen und Herausforderungen,<br />

deren Klärung und Lösung – sei<br />

es außer gerichtlich oder gerichtlich – besonderer<br />

Beratung und Vertretung bedürfen.<br />

Eine über die <strong>Regio</strong>n hinaus bekannte<br />

Adresse für beide Zielgruppen ist die<br />

Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM.<br />

Die von fach lichen wie menschlichen<br />

Kompetenzen geprägte anwaltliche Tätigkeit<br />

im individuellen Mandanteninteresse<br />

ist der Inhaberin ein besonderes Anliegen.<br />

Flexibilität und Fairness<br />

„Verhandlungskompetenz, Flexibilität und<br />

Fairness sind entscheidende Faktoren in<br />

der erfolgreichen Mandatsbearbeitung“,<br />

erklärt Alexandra Hübner-Sturm. Für<br />

Unternehmen und Privatpersonen rechtlich<br />

beratend tätig zu sein, war bereits zu<br />

Beginn des Studiums in Augsburg Berufsziel<br />

der engagierten Juristin. Nach<br />

erfolgreichem Abschluss folgten daher<br />

während des juristischen Vorbereitungsdienstes<br />

– ergänzend zur Ausbildung bei<br />

Gericht und Behörden - die Mitarbeit in<br />

einer wirtschaftsrechtlich beratenden<br />

„Verhandlungskompetenz,<br />

Flexibilität und Fairness sind<br />

entscheidende Faktoren in<br />

der erfolgreichen<br />

Mandatsbearbeitung.“<br />

Alexandra Hübner-Sturm,<br />

Kanzleiinhaberin<br />

Großkanzlei und in der Rechtsabteilung<br />

eines internationalen Pharmakonzerns<br />

samt der Zusatzausbildung zur Wirtschaftsmediatorin<br />

(CVM) sowie weitere<br />

Qualifikationen.<br />

„Up to date“ durch Weiterbildung<br />

In den vergangenen Jahren widmete sich<br />

Alexandra Hübner-Sturm verstärkt dem<br />

Ausbau der Kanzlei-Schwerpunkte in den<br />

Bereichen des Erb- und Vorsorgerechts<br />

mit Nachlassplanungen, des Arbeits- und<br />

Wirtschaftsrechts mit Wirtschaftsmediation,<br />

des Miet- und Immobilienrechts<br />

sowie des Vertrags-, Schadens- und<br />

Haftungsrechts. Die kontinuierliche Fortund<br />

Weiter bildung ist für die Juristin<br />

ebenso selbstverständlich wie eine zeitgemäße<br />

technische Kanzleiausstattung.<br />

Mit dem zehnjährigen Kanzleijubiläum<br />

im Jahr 2019 wurden am Standort in<br />

Kaufbeuren erweiterte Räumlichkeiten<br />

bezogen: Das um gebaute Werkstattgebäude<br />

des ehemaligen großelterlichen<br />

Betriebs erlaubt Besprechungen, Verhandlungen<br />

und Vortragsveranstaltungen<br />

in großzügigem Ambiente.<br />

Hübner-Sturm Alexandra<br />

Rechtsanwältin<br />

Wirtschaftsmediatorin (CVM)<br />

Knopfgasse 4<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon (08341) 971107-0<br />

mail@huebner-sturm.com<br />

www.huebner-sturm.com<br />

Kirsten Posautz<br />

BILD: DOMINK HAF, CO-OPERATION/ALEXANDRA HÜBNER-STURM<br />

<strong>Ostallgäu</strong><br />

65


Schlusswort<br />

VomTEiseT<br />

befreit<br />

sind Strom<br />

undTBächeT...<br />

66 <strong>Ostallgäu</strong>


Impressum<br />

Verlag<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.-Mang-Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon (08 31) 96 01 51-0<br />

Telefax (08 31) 96 01 51-29<br />

info@tt-verlag.de<br />

www.tt-verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

Unser Osterausflug führte uns auf eine<br />

sonnenbeschienene Weide, durch die<br />

sich ein Bach schlängelte und an dessen<br />

Böschung die ersten Frühblüher gelb<br />

und lila ihre Köpfchen aus der Erde reckten.<br />

Wir machten uns im Gras lang, aßen<br />

bunte Ostereier und süße Zuckerhasen.<br />

Und auf einmal kehrte etwas ein, was<br />

seit Langem Mangelware zu sein schien:<br />

die Zuversicht, dass das Idyll noch nicht<br />

ganz verloren ist.<br />

Denn Tag um Tag ächzen wir unter den<br />

Belastungen, die die Pandemie von uns<br />

abverlangt. Landauf, landab – die Welt<br />

schrumpft zusammen auf diese eine vereinte<br />

Anstrengung, und das östliche Allgäu<br />

ist davon nicht ausgenommen. Und<br />

doch – da ergreift selbst mich (als Zugereiste,<br />

Solo-Selbstständige und Mutter<br />

von vier schulpflichtigen Kindern) an bestimmten<br />

Flecken im <strong>Ostallgäu</strong> immer<br />

wieder Dankbarkeit: Es ist und bleibt ein<br />

absolut privilegierter Landstrich, in dem<br />

wir leben. Nie wurde mir das bewusster<br />

als auf der Frühlingswiese im Geltnachtal.<br />

Wo ich mich trotz aller Ängste und<br />

Einschränkungen in einer intakten Naturlandschaft,<br />

überschaubaren Strukturen<br />

und mit Menschen, auf die ich mich<br />

verlassen kann, gut aufgehoben fühle.<br />

Warum ich das erzähle? Weil es manchmal<br />

den Blick von außen, den kleinen Schritt<br />

raus aus dem Jammertal braucht, um wieder<br />

klar zu sehen. Das östliche Allgäu ist<br />

eine Gegend, in der es sich besonders gut<br />

leben und erfolgreich arbeiten lässt. Ein<br />

Landstrich, in dem das Miteinander von<br />

bäuerlicher Landwirtschaft, Tourismus, Industrie<br />

und Handwerk gut aufgestellt ist.<br />

Wo sich aus der Tradition der „Mächler“ zukunftsorientierte<br />

Unternehmen jeder Größenordnung<br />

entwickelt haben. Wo Unternehmen,<br />

Politik, Bildungsträger und<br />

Vereine gemeinsam dran sind, in Sachen<br />

Umweltschutz, Mobilität und Gesundheit<br />

zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.<br />

Und dabei das Kulturgut Heimat bewahren.<br />

So liegt es an uns, den Blick auf das zu lenken,<br />

was gut läuft – trotz widriger Umstände.<br />

Diese <strong>Regio</strong>-Beilage ist übrigens voll von<br />

positiven und erfolgreichen Geschichten.<br />

Ich war selbst bass erstaunt, wie viele „good<br />

news“ sich aus der <strong>Ostallgäu</strong>er Wirtschaft<br />

aufgetan haben. Wie viele Unternehmer mit<br />

mutigen und erfindungsreichen Ideen den<br />

Schritt aus der Krise wagen. Und ich schöpfe<br />

daraus jede Menge Zuversicht, dass gerade<br />

wir im (Ost-)Allgäu auch diese schwierige<br />

Zeit meistern werden.<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: PIXABAY.COM<br />

AWM-Redaktion<br />

Dominik Baum, Angelika Hirschberg,<br />

Günther Hammes, Kirsten Posautz,<br />

Tamara Lehmann, Stefan Günter,<br />

Meike Winter<br />

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Walter Hartmann ............. (0831) 960 151-12<br />

Simone Kaneider .............. (0831) 960 151-13<br />

Andrea Scheungrab ........ (0831) 960 151-15<br />

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88171 Weiler im Allgäu<br />

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<strong>Ostallgäu</strong><br />

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