Das Stadtgespräch Ausgabe Mai 2021
Das Stadtgespräch online lesen. Die Mai-Ausgabe 2021 auf Mein Rheda-Wiedenbrück
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MAI<br />
<strong>2021</strong><br />
Outdrliving<br />
DAS GRÜNE WOHNZIMMER<br />
DAS STADTGESPRÄCH ONLINE:<br />
das-stadtgespräch.de<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Alltagsmenschen<br />
mischen sich in<br />
Wiedenbrück<br />
unter die Leute<br />
Freiluftausstellung mit Herz<br />
1 Die Alltagsmenschen genießen bei Kaffee und<br />
Kuchen den schönen Blick auf Wiedenbrück.<br />
(Kem) Zum 16. Mal sind die Figuren der Künstlerin Christel Lechner in<br />
Wiedenbrück zu finden. Sie sind seit der ersten Ausstellung die Lieblinge<br />
der Rheda-Wiedenbrücker und der Besucher. Manches Top Modell würde<br />
sich freuen, wenn es so oft wie eben diese behäbigen Alltagsmenschen<br />
abgelichtet würde. Auch in diesem Jahr sind die 90 Publikumsmagneten<br />
wieder an den verschiedensten Orten zu finden. Die berührenden<br />
Skulpturen sind gute alte Bekannte aus den Vorjahren. Sie stehen, sitzen,<br />
springen, liegen, begeistern in 27 Inszenierungen: Die Alltagsmenschen<br />
der international bekannten Künstlerin Christel Lechner.<br />
Die sympathischen und zugleich imposanten Kunstfiguren stehen<br />
für die Philosophie der Künstlerin: »Gelebtes Leben ist die menschlichste<br />
Form der Schönheit«. Schon seit Jahren entstehen die Skulpturen<br />
im Atelier des Lechnerhofs in Zusammenarbeit mit ihrer Tochter Laura,<br />
Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf. Gemeinsam erarbeiten<br />
sie aus den Ideen die späteren Skulpturen. Oft sind es Situationen und<br />
Menschen, die sie in ihrem alltäglichen Leben beobachten. Die beiden<br />
Künstlerinnen entwickeln die Umsetzung immer weiter.<br />
Ihre Mutter hatte an der Werkkunstschule in Münster studiert. Vor<br />
über 30 Jahren schuf die Keramikerin die ersten Betonskulpturen: Es<br />
waren Hühner. <strong>Das</strong> Trägermaterial behielt sie bis heute bei. Ihre ersten<br />
Alltagsmenschen waren Herr und Frau Bornemann – sie: vollschlank mit<br />
Korsett, er: kleiner und zierlicher, trug immer ihre Einkaufstasche. Christel<br />
Lechner setzte sie in Skulpturen um – voller Lebensfreude und mit Respekt<br />
dargestellt. Die menschlichen, individuellen und charakteristischen<br />
Züge spiegeln die Skulpturen bis auf den heutigen Tag wider.<br />
Wenn diese auch den Einzug in die heiligen Museumshallen gefunden<br />
hatten, blieb doch der öffentliche Raum die Heimat der Alltagsmenschen.<br />
Dort, wo sie wahren Menschen begegnen, diese in ihrem Alltag abholen,<br />
ihre Emotionen wecken, vielleicht sich selber wiederfinden lassen. Es ist<br />
immer wieder spannend zu sehen wie die Leute auf die Kunst reagieren.<br />
Wiedenbrück bietet dafür hervorragende Orte. Die Burckhard Kramer<br />
Stiftung ermöglicht ihr alljährlich die Umsetzung.<br />
Zum Glück sind die Beschädigungen von Figuren nur wenige Einzelfälle.<br />
<strong>Das</strong> positive Feedback der Betrachter lässt diese Geschehnisse<br />
fast vergessen.<br />
Weitere Infos: www.christel-lechner.de, Ein Flyer mit den Standorten<br />
liegt in vielen Wiedenbrücker Betrieben aus, bzw. kann unter www.<br />
burckhard-kramer-stiftung.de heruntergeladen werden.<br />
DAS STADTGESPRÄCH IM MAI<br />
4<br />
Corona: Drive-in-Teststation<br />
7<br />
ÖPNV: im Stundentakt nach<br />
Rietberg und Paderborn<br />
28<br />
Garten: draußen im<br />
Wohnzimmer<br />
20 35<br />
an der Stadthalle Grillen: eine kulinarische<br />
Verkehr: Umfrage für<br />
Weltreise<br />
Rheda-Wiedenbrücker<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
3
M<br />
Mit einem Abstrich in die<br />
kleine Freiheit<br />
Aus Kontroverse mutierte DRK-Drive-In-Teststation an der Stadthalle<br />
1 Mit einem speziellen Gerät liest DRK-Mitarbeiterin Katharina Laustroer (r.) den QR-Code, den sich die testbereite<br />
Katharina Rudel aus RWD zuvor im Internet geholt hat.<br />
Zufrieden blickte der Fraktionsvorsitzende<br />
der CDU, Mader, auf den gelungenen Start der<br />
vom DRK betriebenen Drive-In-Teststation in<br />
der Zeltanlage an der Stadthalle. Nachdem<br />
sich die Stadtverwaltung zunächst nicht zuständig<br />
für den Umzug des Testzentrums vom<br />
peripher gelegenen Ostring an den zentralen<br />
Standort auf dem Parkplatz an der Stadthalle<br />
sah, besann sich das Rathaus letztendlich<br />
doch eines Besseren. Zunächst hatte die<br />
Stadtverwaltung die Impulse der CDU mit dem<br />
Argument abgelehnt, die Kreisverwaltung sei<br />
zuständig.<br />
Tatkraft<br />
Die CDU aber sah es als Aufgabe, durch verstärktes<br />
Testen Rheda-Wiedenbrück in der Pandemie<br />
schrittweise in die Normalität zu führen und<br />
dadurch ebenfalls versteckte Infektionsherde<br />
aufzuspüren. Durch die Rote Karte der Stadtverwaltung<br />
ließen sich die Christdemokraten nicht<br />
von ihrem Ziel abbringen. Getreu dem Motto »Wo<br />
ein Wille ist, ist ein Können!«, berichtete uns der<br />
Fraktionsvorsitzende, erarbeitete ein Team aus<br />
Mitgliedern der CDU und der Ratsfraktion ein<br />
Komplettkonzept für ein großes, zentral gelegenes<br />
Testzentrum und dezentrale Kleintestzentren<br />
in den Innenstädten. Ihr Arbeitskreis mit<br />
Lisa Elbracht, Ralf Harz, Thomas Mader, Hubert<br />
Peter, Manfred Schöne und Aysegül Winter klärte<br />
räumliche und finanzielle Fragen sowie benötigte<br />
personelle Ressourcen, Ausbildungsfragen und<br />
Zuständigkeiten. Er nahm pensionierte Ärzte und<br />
(über Günter Göpfert) den DRK-Kreisverband mit<br />
ihrem Vorstand Ilka Mähler, Tino Hilles Event-Service<br />
für die Zurverfügungstellung der Zelt-Station<br />
sowie weitere NetzwerkerInnen mit ins Boot.<br />
Überzeugt<br />
Die geschaffene Kompetenz, Entschlossenheit<br />
und Euphorie ließen die Stadtverwaltung nicht<br />
kalt: Der Erste Beigeordnete, Dr. Georg Robra,<br />
schaltete die Ampel auf Grün. Drei Wochen nach<br />
dem Start der kostenlosen BürgerInnentestungen<br />
auf das Covid-19-Virus zog das Testzentrum<br />
Rheda-Wiedenbrück vom ehemaligen DRK-Ortsheim<br />
am Ostring in die neue Drive-In-Station auf<br />
den Stadthallen-Parkplatz um.<br />
Zentral, dezentral<br />
Die Stadtverwaltung und der DRK-Kreisverband<br />
fällten die Entscheidung gemeinsam – eben, weil<br />
der neue Standort zentral liegt und über ideale<br />
Voraussetzungen für die Abwicklung von Schnelltests<br />
für motorisierte und nicht motorisierte Testwillige<br />
verfügt. Der Umzug klappte binnen eines<br />
Tages, berichtete Ilka Mähler über die Tatkraft<br />
ihrer ehrenamtlichen Mitstreiter vom DRK-Ortsverband<br />
Rheda-Wiedenbrück nicht ohne Stolz.<br />
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4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Mit Freude nahmen die Christdemokraten die<br />
Ankündigung der DRK-Vorsitzenden zur Kenntnis,<br />
dass mit Beginn der zweiten April-Dekade ebenfalls<br />
in Rheda, im Veranstaltungsraum der Gaststätte<br />
Reuter, ein Testzentrum, zunächst an den<br />
Wochenmarkt-Tagen, öffnen soll. Eine Ausweitung<br />
der Öffnungszeiten schloss sie nicht aus. <strong>Das</strong> müsse<br />
der Bedarf zeigen. Auch sei die Ausbildung weiterer<br />
DRK-Ehrenamtler erforderlich, ergänzte sie.<br />
Der CDU-Fraktionsvorsitzende sagte uns, dass sich<br />
die Christdemokraten ggf. zudem für eine Station<br />
in Wiedenbrück aussprechen würden, falls dort die<br />
fünf bestehenden Test-Angebote von Apotheken<br />
und Ärzten nicht ausreichen sollten. Er resümierte<br />
erleichtert: »Aus der anfänglichen Kontroverse<br />
wurde eine gute, konstruktive Zusammenarbeit!«<br />
Nachzutragen bleibt, dass Speditionschef Jürgen<br />
Peterburs mit seinem Kranwagen die großen Beton-Quader<br />
für den Windschutz platzierte und<br />
die Flora Westfalica drei Mitarbeiterinnen für den<br />
Ordnungsdienst stellte.<br />
Stärkung des Einzelhandels<br />
Getragen von diesem Erfolg wollen die Christdemokraten<br />
das heiße Eisen nun mit dem Gewerbeverein<br />
Wiedenbrück und der Initiative Rheda<br />
weiter schmieden. Die ausgeweiteten Test-Möglichkeiten<br />
in Rheda-Wiedenbrück sind ja eine<br />
optimale Grundlage sie ebenfalls für einen erleichterten<br />
Einkauf im heimischen Einzelhandel<br />
zu nutzen. Eine entsprechende Aktion hätte das<br />
Potenzial die Händler in ihrem Service für die Kunden<br />
zu stärken, ist der Fraktionsvorsitzende überzeugt.<br />
Die ersten Fühler in Richtung der beiden<br />
Verbände haben die Christdemokraten vor dem<br />
Hintergrund möglicher Geschäftsschließungen<br />
und Wiedereröffnungen bereits ausgestreckt.<br />
1 Auf die Anmeldung in der »Drive-In-Station« folgt der Test im 2-Minuten-Takt.<br />
Beweggründe<br />
Bereits beim Testzentrum am Ostring war der<br />
Andrang groß. In der neuen Drive-In-Station verdoppelte<br />
sich die Zahl der Getesteten am zweiten<br />
Öffnungstag auf über 460. Die Beweggründe<br />
für die Teilnahme an der kostenlosen Schnelltestung<br />
waren vielfältig. »Ich möchte damit grundsätzlich<br />
Verantwortung übernehmen für mich<br />
und andere Menschen«, hörten wir vielfach. Ein<br />
großer Teil nannte familiäre Gründe: »Ich habe<br />
dann Sicherheit, wenn meine Eltern kommen«,<br />
lautete beispielsweise die Antwort einer von uns<br />
zufällig befragten Probandin. Andere brauchten<br />
den Schnelltest, um shoppen zu können.<br />
Unsere Gesprächspartnerin vom DRK-Ortsverein,<br />
die Rotkreuzleiterin Rebecca Stiens,<br />
ergänzte, dass ebenfalls zahlreiche Personen<br />
gekommen seien, die um eine kostenpflichtige<br />
PCR-Coronatestung (79 €) gebeten hatten. Sie<br />
sind gegenüber dem Schnelltest absolut sicher.<br />
Ein großer Teil von ihnen beabsichtigte zu ihren<br />
im Ausland lebenden Familienangehörigen fliegen.<br />
Andere wollten einfach nur mit dem Flieger<br />
in den wärmeren Süden aufbrechen.<br />
Positiv, was dann?<br />
Etwa jeder Hundertste der mit einem Schnelltest<br />
Getesteten ist positiv. Solche Personen müssen<br />
sich einem in diesem Fall kostenfreien PCR-Test<br />
unterziehen und unverzüglich in Quarantäne<br />
begeben, erfuhren wir bei unserem Besuch von<br />
dem Pressesprecher des DRK-Kreisverbandes,<br />
Rainer Stephan.<br />
Reibungsloser Ablauf<br />
Aufgrund eines vom DRK bis ins Effeff durchorganisierten<br />
Ablaufs des Testvorgangs muss keiner<br />
der Probanden über Gebühr lange warten.<br />
Nur wenn die Teilnehmenden unangemeldet<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
5
1 <strong>Das</strong> Ehepaar Vera und Martin Laukötter beim Personal-Check<br />
nommen werden müssen, dauert es etwas länger.<br />
»Testwillige sollten sich vor dem Besuch der Einrichtung<br />
im Internet auf www.drk-guetersloh.de anmelden.<br />
Mit ihrer Online-Anmeldung erhalten alle<br />
Testkandidaten einen QR-Code, der im Testlokal zur<br />
Datenerfassung eingelesen wird. Bei Senioren sowie<br />
Menschen ohne Internet-Zugang kann auf eine<br />
Voranmeldung verzichtet werden. Mitzubringen<br />
sind ein Personalausweis oder Reisepass, sofern<br />
vorhanden eine Krankenversicherungskarte.<br />
Testauswertung<br />
Auf die Datenerfassung folgt der eigentliche Test.<br />
<strong>Das</strong> DRK wertet sie ihn an Ort und Stelle aus. <strong>Das</strong><br />
Ergebnis ihres Tests erfahren die Teilnehmenden<br />
spätestens 45 Minuten nach dem Abstrich.<br />
Logistische Herausforderung<br />
Die PCR-Tests untersucht das in Minden ansässige<br />
Labor-Zentrum Weser. <strong>Das</strong> Ergebnis erfahren die<br />
Getesteten binnen 48 Stunden per QR-Code oder<br />
fernmündlich: Und wie funktioniert diese ungewöhnliche<br />
Arbeit in den 14 Corona-Teststationen<br />
des DRK? Zum einen tragen 35 hauptamtliche<br />
DRK-Kräfte sowie 20 Pflegekräfte des DRK einen<br />
Teil der Arbeit. Zum anderen sind es die stillen<br />
Helden aus den DRK-Ortsvereinen (in Rheda-Wiedenbrück<br />
rund 26), die sich ehrenamtlich für die<br />
gesamtgesellschaftlich relevante Überwindung<br />
der gegenwärtigen Pandemie einsetzen.<br />
<strong>Das</strong> DRK handhabt die Öffnungszeiten dynamisch.<br />
Der mit weiteren Lockerungen einhergehende<br />
wachsende Bedarf an Schnelltests würde<br />
eine Ausweitung der Öffnungszeiten nach sich<br />
ziehen. Umgekehrt könnten bei einer Verschärfung<br />
des Lockdowns die Tore der Teststationen<br />
länger geschlossen bleiben. Die aktuellen Testzeiten<br />
an der Stadthalle: Mo, Di + Do 14–18, Mi u.<br />
Fr 14–20, Sa 10–16 Uhr. Schnelltestzentrum Rheda,<br />
Gaststätte Reuter: Mi 8–12, Sa 9–13 Uhr. Ab dem<br />
26.4. voraussichtlich weitere Öffnungszeiten.<br />
Raimund Kemper<br />
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D<br />
Die Art der Öffnung<br />
ist noch offen<br />
Die beiden Freibäder werden fit für die Saison gemacht<br />
(Kem) »Hoffentlich geht es Anfang <strong>Mai</strong> in Rheda und einen halben Monat<br />
später in Wiedenbrück wieder los. Aber die Pandemiezahlen gehen ja wieder<br />
so hoch…«, blickte Schwimmmeister Horst Brinkmann sorgenvoll auf<br />
den Beginn der Badesaison <strong>2021</strong> in den beiden Freibädern der Doppelstadt.<br />
Mit vereinten Kräften bereitet zurzeit das städtische Team die Bäder für<br />
einen pünktlichen Start vor. Bei unserem Besuch im Freibad Wiedenbrück<br />
rückte die Schwimmmeistergehilfin Ina Linnenkamp dem Winterschmutz<br />
mit Hochdruck zu Leibe. Wilfried Schmieding vom Bauhof kümmerte sich<br />
mit mehreren Mitarbeitern um die Beseitigung der Schäden an den Fliesen<br />
im Schwimmbecken. Andere schönten mit Pinselstrich und Farbe alten<br />
Anstrich auf. Zur Öffnung der Freibäder unter den Bedingungen der Pandemie<br />
informierte die städtische Pressesprecherin Lena Henkenjohann:<br />
»Für die Öffnung der Freibäder müssen wir natürlich die Vorgaben der<br />
Landesregierung<br />
und die weiterhin<br />
dynamische Coronalage<br />
berücksichtigen.<br />
Hier bleibt zu<br />
bewerten, welche<br />
notwendigen Festlegungen<br />
zum Tragen<br />
kommen«.<br />
1 Die Vorbereitungen auf die Badesaison <strong>2021</strong> laufen in den<br />
Freibädern auf Hochtouren. Hier das Bad in Wiedenbrück.<br />
6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Stefan Honerkamp (VVOWL) und Dirk Hänsgen (go.on) sowie Landrat Sven-Georg Adenauer, Bürgermeister<br />
Andreas Sunder (Rietberg) und Jörg Mertens (Mertens-Reisen) stellen einen der drei top ausgestatteten neuen<br />
Schnellbusse am ZOB Rietberg vor.<br />
D<br />
Der IC unter den Bussen<br />
WestfalenSchnellbus RWD–Paderborn im Stundentakt<br />
(Kem) »Endlich eine schnelle Busverbindung<br />
zwischen den Bahnhöfen in Rheda-Wiedenbrück<br />
und Paderborn«, freuen sich Fahrgäste<br />
und Pendler über dieses neue und tolle Angebot.<br />
Der Bus fährt über Rietberg und Delbrück.<br />
Er verkehrt im Stundentakt und mit weniger<br />
Zwischenhalten als herkömmliche Buslinien<br />
– sonn- und feiertags alle zwei Stunden. Die<br />
Fahrzeit beträgt eine gute Stunde.<br />
Landrat Sven-Georg Adenauer hob bei der<br />
Vorstellung der Schnellbusverbindung »S40«<br />
am ZOB in Rietberg hervor, dass »die Menschen<br />
jetzt ohne Umsteigen auf dem kürzesten Weg<br />
das Oberzentrum Paderborn erreichen. <strong>Das</strong> ist<br />
neu für den Südkreis und damit für den Kreis<br />
Gütersloh eine enorme Angebotsverbesserung.<br />
Ein weiteres Plus für die Fahrgäste: Der<br />
Schnellbus bietet in Rheda-Wiedenbrück und<br />
Paderborn Anschlussmöglichkeiten an den<br />
Zugverkehr«.<br />
Davon profitiert ebenfalls Rietberg, hob<br />
Bürgermeister Andreas Sunder hervor. RWD<br />
und Rietberg sind durch den Schnellbus und<br />
die bereits bestehende Regionalbuslinie 76 zudem<br />
halbstündig verbunden. »<strong>Das</strong> wird dazu<br />
beitragen, das Auto mal stehen zu lassen«, so<br />
der Bürgermeister.<br />
Stefan Honerkamp, Geschäftsführer vom<br />
Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL),<br />
erklärte, dass insgesamt drei neue Niederflurfahrzeuge<br />
auf der Schnellbus-Verbindung unterwegs<br />
sind. Die Verbindung startete am 28.<br />
März <strong>2021</strong>. Die Busse fahren im einheitlichen<br />
blau-grauen Design des Westfalen-Schnellbusses<br />
und verfügen über Rollstuhlplätze, Gepäckablagen,<br />
kostenloses WLAN und USB-Steckdosen<br />
an den 41 Sitzplätzen. Ein geräumiger Mehrzweckbereich,<br />
ein IC Cash-Gerät für den bargeldlosen<br />
Zahlungsverkehr und die Durchsage<br />
von Anschlüssen runden den Service ab.<br />
»Vorwiegend sind wir auf der B 64 unterwegs<br />
und fahren damit den schnellsten Weg«,<br />
sagte Dirk Hänsgen vom Verkehrsunternehmen<br />
go.on – Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr<br />
mbH, dem Betreiber der Schnellbusverbindung.<br />
Die Einzelfahrt nach Paderborn kostet<br />
8,90 €, ab August 7,30 €. Noch günstiger wird es<br />
durch die Nutzung besonderer Tarife.<br />
Die Betriebskosten im Kreisgebiet in Höhe<br />
von drei Mio. € in den nächsten siebeneinhalb<br />
Jahren teilen sich der Zweckverband VVOWL<br />
(zwei Mio. €) und der Kreis Gütersloh (eine Mio.<br />
€). Den Streckenabschnitt im Kreis Paderborn<br />
fördert die dort ansässige nph. Der VVOWL und<br />
die nph erhalten als Mitglieder des Dachzweckverbandes<br />
Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)<br />
wiederum Landesmittel aus dem Fördertopf für<br />
den Ausbau von Schnellbusverkehren. Weitere<br />
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Regenbogenfahne<br />
an der Kirche<br />
Junge Christen schreiben an den<br />
Pfarrgemeinderat von St. Vit<br />
1 Die Regenbogenfahne am St. Vitus-Kirchturm macht sichtbar, dass die Entscheidung<br />
der Vatikanischen Glaubenskongregation zur Ablehnung der Segnung von<br />
homosexuellen Beziehungen nicht von allen gläubigen katholischen Christen geteilt<br />
wird. Foto: Sophie Tönsfeuerborn<br />
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(Kem) »Nach der Veröffentlichung der vatikanischen Glaubenskongregation<br />
zum Verbot der Segnung homosexueller Paare kam ich nicht<br />
umhin mir ein paar Fragen zu stellen«, schreibt Anna Sophie Sandhäger<br />
in einem Brief an den Pfarrgemeinderat St. Vit. Ihr Anliegen wird von<br />
mehreren jungen Christen mitunterzeichnet. Gemeinsam fragen sie:<br />
»Worauf basiert mein Glaube?«, »Was hält mich in dieser (meiner?) Kirche?«<br />
und antworten u.a. »Ich glaube an die Liebe Gottes und die Liebe<br />
der Menschen. Ich glaube an diese Kirche, weil sie die Liebe predigt und<br />
Menschen zusammenbringt... an eine Gemeinschaft die eins in Liebe,<br />
Glaube und Hoffnung ist und dass diese Einheit auch Verschiedenheit<br />
bedeutet… Jetzt muss ich feststellen, dass gerade diese Kirche in der<br />
oben genannten Veröffentlichung mit ihrem Selbstverständnis bricht.<br />
»Gott liebt jeden Menschen. Und gleiches tut auch die Kirche.« Werden<br />
aber homosexuelle Beziehungen durch die Verweigerung ihrer Segnung<br />
abgelehnt, diese offen als Sünde bezeichnet, lehnt man damit Homosexuelle<br />
ab. Die Unterzeichner des Briefes wollen zeigen, dass »nicht<br />
alle mit dem einverstanden sind, was in dem Schreiben der vatikanischen<br />
Glaubenskongregation steht.« Kein Akt des Protestes sei ein Akt<br />
der Unterstützung des Verbots. Mit dem Hissen der Regenbogenfahne<br />
machen die jungen Christen ihre Position sichtbar. »Es ist unerlässlich<br />
sich in dieser Diskussion eindeutig zu positionieren!«, schreiben sie.<br />
Wer immer diese Aktion unterstützen möchte, ist von den Unterzeichnern<br />
aufgerufen, den Brief an möglichst viele weitere Personen weiterzuleiten,<br />
zu kopieren…bis er dort ankommt wo er ankommen soll und<br />
muss.<br />
Für den Pfarrgemeinderat antworten Ursula Sandhäger und Rüdiger<br />
Flocke: »Ein Regenbogen…für Dich, für mich, für Alle! Weil Liebe keine<br />
Sünde ist, weil wir Diskriminierungen jeder Art ablehnen, weil wir unsere<br />
Solidarität für alle, die von der vatikanischen Glaubenskongregation<br />
verletzt wurden leben und zeigen. Gern kommen wir mit Euch/Ihnen<br />
ins Gespräch.«<br />
Wer gerne mit den Initiatorinnen der Fahnenaktion in Kontakt treten<br />
möchte, kann dieses über E-<strong>Mai</strong>l tun: a.sandhaeger@gmail.com<br />
8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
D<br />
Droht das gleiche<br />
Schicksal wie bei<br />
Markt 13?<br />
Schandfleck Alte Mühle<br />
(Kem) »Der Eigentümer der Alten Mühle am Eingang zur Berliner Straße<br />
würde gern renovieren und anbauen, fühlt sich aber von der Verwaltung<br />
im Regen stehen gelassen«. Diese Einschätzung erfuhr Ratsherr Alwin<br />
Wedler von den Bündnisgrünen bei einem Ortstermin in dem denkmalgeschützten<br />
Gebäude. In einer Antwort der Stadtverwaltung auf<br />
eine Anfrage der Bündnisgrünen schreibt der Technische Beigeordnete<br />
Stephan Pfeffer im Gegensatz dazu: »Für das Gebäude existieren nach<br />
Kenntnis der Unteren Denkmalbehörde bis dato keine Planungen für eine<br />
Nutzungsänderung, eine Instandsetzung oder einen Umbau. Eine substantielle<br />
Schadensaufnahme als Grundlage für ein Sanierungskonzept<br />
liegt bislang nicht vor. Ob und wann eine Sanierung des Gebäudes durch<br />
den Eigentümer vorgenommen wird, kann von hier nicht vorausgesagt<br />
werden. Nach unserer Kenntnis ist die Schadensregulierung mit der Versicherung<br />
noch nicht abgeschlossen. Ob die von ihm im vergangenen<br />
Jahr angedachte Nutzung als Hotel in Zusammenhang mit einem Neubaukörper<br />
weiterhin realisiert werden soll, ist nicht bekannt. Es fanden<br />
bislang auch noch keine Umbauarbeiten statt. Daher gibt es auch keinen<br />
Baustopp. Allenfalls sind nach dem Brand Sicherungsmaßnahmen vorgenommen<br />
worden. Vor dem Brandfall ist der nicht denkmalgeschützte<br />
Anbau beseitigt worden«. Alwin Wedler: »Nach der Causa ›Markt 13‹ ist<br />
das Gebäude ein weiterer Schandfleck par excellence in Rheda-Wiedenbrück.<br />
Unser Ziel, dass dieser Bereich unserer Stadt in absehbarer Zeit<br />
wieder kein Schandfleck sein wird, scheint uns jedenfalls in weite Ferne<br />
gerückt.« Offensichtlich bestimmen Kontaktstörungen das Verhältnis<br />
von Eigentümer und Stadtverwaltung. Die Bündnisgrünen weiter: »Die<br />
Wahrscheinlichkeit einer unendlichen Geschichte zwischen Eigentümer<br />
und Verwaltung« analog »Markt 13« tut sich auf.<br />
Der Technische Beigeordnete teilte weiterhin mit, dass das markante<br />
Gebäude entsprechend einer vorläufigen Einschätzung durch<br />
die Mitarbeiter der Fachbehörde in Münster, der LWL-Denkmalpflege,<br />
Landschafts- und Baukultur in Westfalen, weder seinen historischen<br />
Zeugniswert verloren hat, noch seine Substanz derart marode ist, dass<br />
seine Beseitigung gerechtfertigt<br />
wäre.<br />
»Seitens der Denkmalbehörde<br />
können nur Maßnahmen zur Beseitigung<br />
gravierender, substanzschädigender<br />
Mängel eingefordert<br />
werden« (Red. z. B. eindringendes<br />
Regenwasser durch undichte Dächer<br />
oder offene Fenster – wie bei<br />
»Markt 13« geschehen). Der Eigentümer<br />
kann jedoch nicht zur<br />
Sanierung des Gebäudes oder zu<br />
sonstigen optischen Verbesserungen<br />
verpflichtet werden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
1 Aktuelle<br />
Ansicht der<br />
»Alten Mühle«<br />
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9
D<br />
<strong>Das</strong> kleinste Haus in der<br />
Region ist besonders<br />
stark in der Pandemie<br />
Hygiene-Goldzertifikat für Sankt Vinzenz Hospital<br />
»Die steigenden Covid-Zahlen schlagen sich auch<br />
in den Krankenhäusern nieder. Seit etwa der letzten<br />
März-Woche steigen die Patientenzahlen<br />
und die der Beatmungen auch beim Sankt Vinzenz<br />
Hospital. So war am 5. April für den Kreis<br />
Gütersloh gegenüber dem Tiefstand am 23. März<br />
1 Goldzertifikat für<br />
das St. Vinzenz<br />
ein Anstieg um etwa 80 % zu verzeichnen; aber gegenüber dem Höchststand<br />
am 5. Januar konnten wir immer noch einen Rückgang um etwa<br />
40 % registrieren. Es ist also angespannt, aber immer noch deutlich<br />
ruhiger als zu Beginn des Jahres. <strong>Das</strong> liegt in erster Linie daran, dass die<br />
Patienten 15 bis 20 Jahre jünger sind als diejenigen zur Jahreswende.<br />
Diese Altersgruppe ist alt und somit vollständig geimpft. Impfung ist<br />
der einzige Ausweg aus der Pandemie. Deshalb sind wir froh, dass wir<br />
im Sankt Vinzenz sehr schnell und praktisch durchgängig unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter geimpft haben und diese seit März schon<br />
fast ›Herdenimmunität‹ ausweisen können«, teilte uns Dr. Georg Rüter,<br />
Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen<br />
1 (V. l.) Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin,<br />
Dr. Rainer Schnippe, Pflegedienstleiter u. Hygienemanagement, Siegmund Neu,<br />
Kaufmännischer Leiter, Wolfgang Bien, KHO-Geschäftsführer Dr. Georg Rüter<br />
(Sankt Vinzenz Hospital RWD, Franziskus H. Bielefeld, Mathilden H. Herford)<br />
auf unsere Anfrage nach dem Stand der Covid-Behandlungen mit.<br />
In der beigefügten Tabelle der kumulierten Covid-Leistungen ist<br />
unschwer der unverändert überproportionale Anteil des Sankt Vinzenz<br />
erkennbar. <strong>Das</strong> kleinste Haus der Region hat viele Patienten versorgt; das<br />
größte in Bethel besonders wenig. <strong>Das</strong> ist aber ein Maximalversorger!<br />
Der Kaufmännische Leiter Wolfgang Bien ergänzte mit Bezug auf<br />
die Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft: »Wenn<br />
die Politik die von ihr beschlossene Notbremse konsequent umsetzt,<br />
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10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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werden die Kliniken auch in den kommenden Wochen den Schutz der<br />
Bevölkerung gewährleisten.«<br />
In der vorausgegangenen Jahrespressekonferenz wies der Ärztliche<br />
Direktor und Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Dr. Rainer<br />
Schnippe, auf die besonderen Herausforderungen der Pandemie für<br />
die 333 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vinzenz hin. Sie hätten<br />
in den letzten zwölf Monaten großartige Arbeit geleistet, damit viele<br />
Menschenleben gerettet und die Bevölkerung vor noch dramatischeren<br />
Folgen der Pandemie geschützt«. Es sei völlig außer Frage, dass es hier<br />
zu Überlastungen und Erschöpfung komme, so auch der Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß.<br />
»Wir sind beindruckt und dankbar wie loyal und konstruktiv unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Belastungen durch die Pandemie<br />
getragen haben und bei noch so plötzlich auftretenden Ereignissen besonnen<br />
und im Dienste des Gesamtunternehmens sowie der Patienten<br />
gehandelt haben«, blickte Pflegedienstleiter Siegmund Neu auf die außergewöhnliche<br />
Leistung des Teams.<br />
Die erste Pandemiewelle kam kurz vor Ostern 2020, die zweite mit<br />
Tönnies im vergangenen Juni und die dritte hielt von November bis<br />
Februar an. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte das Vinzenz die<br />
komplette dritte Etage in eine Isolierstation für Covid-19-Erkrankte umgewandelt.<br />
Insgesamt aber ging die Zahl der stationär behandelten Patienten<br />
entsprechend des bundesweiten Trends um bis zu rund 10 % zurück.<br />
Ohne Unterstützung wäre der Rückgang nicht verkraftbar. In diesem<br />
Zusammenhang begrüßte der Kaufmännische Leiter die von Bund und<br />
Land beschlossenen Hilfen.<br />
Im investiven Bereich des Vinzenz stand der Ausbau der neuen Geriatrie<br />
Station im Fokus. Die Station steht unter der Führung des neuen<br />
Leitungsteams, Chefarzt Dr. Stephan Held und Oberärztin Elena Siemens.<br />
Der in der Pandemie wichtiger denn je bereits seit 2017 vom Vinzenz<br />
erreichte hohe Hygiene-Standard fand nun bereits zum dritten Mal für<br />
<strong>2021</strong>/22 höchste Anerkennung: Im Rahmen der »Aktion Saubere Hände«<br />
erhielt es abermals das begehrte Goldzertifikat.<br />
Der Geschäftsführer dankte dem Hygienemanagement-Team unter<br />
der Führung von Siegmund Neu mit den Hygienefachkräften Kristin Kretzer<br />
(Franziskus), Silke Faust (Sankt Vinzenz) und Jochen Wergin (Mathilden)<br />
sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das erfolgreiche<br />
Zusammenwirken in Sachen Hygiene.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
11
SStart<br />
in die<br />
Saison<br />
<strong>2021</strong><br />
Sportabzeichen-Aktion<br />
Kem) Die Sportabzeichen-Aktion<br />
<strong>2021</strong> in der Doppelstadt an der Ems<br />
wird nach dem derzeitigen Stand<br />
der Planungen am Samstag, 5.<br />
Juni, um 17 Uhr auf der Sportanlage<br />
der Berufskollegs am Sandberg<br />
eröffnet. Die Aktion dauert bis 21<br />
Uhr.<br />
<strong>Das</strong> Deutsche Sportabzeichen<br />
ist das bekannteste Abzeichen für<br />
Freizeit- und Breitensportler, das<br />
seit 1912 vergeben wird. Zugleich<br />
ist es als Ehrenzeichen der Bundesrepublik<br />
Deutschland mit Ordenscharakter<br />
anerkannt. Es zielt<br />
nicht auf die Höchstleistung, sondern<br />
auf die persönliche Leistung<br />
möglichst vieler Menschen ab,<br />
die kein Mitglied in einem Sportverein<br />
sein müssen. »Wir wollen<br />
alle bisher treuen Sportabzeichen-<br />
1 Die Abnahme des Sportabzeichens<br />
findet in der Doppelstadt traditionell eine<br />
großartige Resonanz. Foto: W. Wieneke<br />
Erwerber in das neue Sportabzeichen-Jahr<br />
mitnehmen und zugleich<br />
möglichst viele neue Erwerber<br />
gewinnen«, so das Ziel der<br />
Sportabzeichenprüfer.<br />
12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
F<br />
Fronleichnamsaltar zog<br />
vom Kloster ins Museum<br />
Wiedenbrücker Schule Museum<br />
(Kem) Ein Glücksfall für die Museumsleiterin<br />
Christiane Hoffmann: Nachdem sie bislang<br />
nur Fotos, Teile von Altären und Erklärungstafeln<br />
vorstellen konnte, kann sie nach dem<br />
Umzug des neugotischen Fronleichnamsaltars<br />
vom Kloster in das Museum nunmehr einen<br />
Gesamtaltar präsentieren. Es kam damit<br />
ein echtes Stück Wiedenbrücker Schule ins<br />
Museum, ein Haupt-Dokument dieser erfolgreichen<br />
Kunst- und Wirtschaftsgeschichte.<br />
Hintergrund<br />
<strong>Das</strong>s der Altar jetzt den Weg ins Museum<br />
fand, ist dem Vorstand der Genossenschaft<br />
zu verdanken. Die vielfältigen Aufgaben und<br />
Raumbedürfnisse der Genossenschaft führten<br />
zur Idee, den Platz, den der Altar bisher<br />
im Kloster einnahm, anders zu nutzen. Dazu<br />
kam, dass der Altar nicht mehr als Fronleichnamsstation<br />
genutzt werden sollte. Im<br />
Einvernehmen mit der St.-Aegidius-Kirchengemeinde<br />
vereinbarten Michael Rakete vom<br />
Genossenschaftsvorstand und Museumsleiterin<br />
Christiane Hoffmann die Übernahme des<br />
Altars als Ausstellungsstück für das Museum.<br />
Geschichte<br />
Den verhältnismäßig schlichten und kleinen<br />
Altar haben die Franziskaner bis 2019 als<br />
Prozessionsstation für die Fronleichnamsprozession<br />
genutzt. Der Altar wurde daher<br />
häufig auf- und abgebaut und transportiert.<br />
Der verstorbene Tischler und Kenner der<br />
Wiedenbrücker Schule, Antonius Pollmeyer,<br />
passte den über drei Meter hohen und mehr<br />
als zwei Meter breiten Seitenaltar dafür an.<br />
Der überwiegend aus Eichenholz gefertigte<br />
Altar ist etwa 120 Jahre alt. <strong>Das</strong> gute Stück<br />
1 Da der neue Aufstellungsort<br />
im Obergeschoss des Museums<br />
ist, musste der Altar in seine Bestandteile<br />
zerlegt und diese mit<br />
einem Kran in das Ausstellungsgebäude<br />
gehoben werden.<br />
ist als neugotischer Schnitzaltar ohne Flügel<br />
zu bezeichnen. Der untere Block, die Mensa,<br />
ist das größte Stück des sakralen Möbels. Er<br />
trägt das Gesprenge, die Aufbauten, die an ein<br />
Dreieck erinnern.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
13
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
1 Die Christdemokraten fordern Open-Air-Kinotage ebenfalls für die Landgemeinden.<br />
<strong>Das</strong> Foto zeigt eine Filmveranstaltung auf dem Wiedenbrücker Marktplatz.<br />
E<br />
Ein Herz für<br />
junge Leute<br />
Christdemokraten<br />
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das.stadtgespraech<br />
Kem) Mit drei Initiativen setzt sich die heimische<br />
CDU für die Interessen der jungen und junggebliebenen<br />
Leute ein.<br />
Sportflächen<br />
Aufgrund der Schließung der Sportanlagen am<br />
Ratsgymnasium und der Gesamtschule in Rheda<br />
beantragt die Junge Union zu prüfen, wo weitere<br />
Flächen für die sportliche Nutzung (u. a. Basketund<br />
Fußball) in der Freizeit geschaffen werden können<br />
und auf der Website der Stadtverwaltung eine<br />
Karte mit allen vorhandenen Sport-, Freizeit- und<br />
Spielflächen zu veröffentlichen, die für die Nutzung<br />
in der Freizeit zur Verfügung stehen.<br />
Calisthenic-Park<br />
Als »Teilbaustein« für dieses Konzept sieht die<br />
Junge Union den von ihr bereits im vergangenen<br />
Sommer gestellten Antrag auf Errichtung eines<br />
Calisthenic Parks. Die Anlagen bestehen aus unterschiedlichen<br />
Variationen von Klimmzugstangen,<br />
Barren, Sprossenwänden und Hangelstrecken.<br />
Sie trainieren alle großen Muskelgruppen sowie<br />
Gleichgewicht, Beweglichkeit und verbessern die<br />
Kondition. Die Sportart Calisthenic gewinnt in<br />
Deutschland zunehmend an Popularität. In der<br />
näheren Umgebung befinden sich entsprechende<br />
Anlagen in Gütersloh, Lippstadt sowie Bielefeld<br />
und Detmold. Standort könnte beispielsweise der<br />
Skaterpark sein.<br />
Die Junge Union fordert die Jugendlichen in die<br />
Planungen für die für sie bestimmten Freizeitanlagen<br />
direkt mit einzubeziehen – wie eben seinerzeit<br />
beim Skaterpark. Aufgrund der Dringlichkeit des<br />
Themas beantragt sie eine schnelle Bearbeitung<br />
im Rat und in der Stadtverwaltung. Die CDU-Fraktion<br />
unterstützt die Initiative der Jungen Union<br />
ausdrücklich, schreibt ihr Sprecher Thomas Mader.<br />
Autokino<br />
Die CDU-Fraktion bittet die Stadtverwaltung und<br />
die Flora Westfalica sowie den Jugendkulturring die<br />
Umsetzbarkeit eines Autokinos, beispielsweise auf<br />
dem Werlplatz, zu prüfen. Ein Autokino mache das<br />
Filmerlebnis möglich, ohne dabei geltende Pandemie-Regeln<br />
zu verletzen. Auch weitere Standorte<br />
sollten geprüft werden. Die örtliche Gastronomie<br />
könnte vor den Vorführungen Bestellungen aufnehmen<br />
und diese während der Vorstellung an die<br />
Autos ausliefern. Des Weiteren soll die Verwaltung<br />
prüfen, inwiefern Open-Air Kinotage im Sommer in<br />
den Landgemeinden umsetzbar wären.<br />
14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
W<br />
Wagnis hat sich gelohnt<br />
Neustart einer Traditionsmarke<br />
»Der Dom« ist eine der bekanntesten Marken im Paderborner Land.<br />
Zumindest bei den Katholiken gibt es kaum jemanden, der dieser Wochenzeitschrift<br />
nicht irgendwo schon einmal begegnet ist. Seit Januar<br />
vergangenen Jahres erscheint der Dom mit einem runderneuerten Konzept.<br />
Jetzt, nach gut einem Jahr, zieht der Verlag ein erstes Fazit: Der<br />
Auflagenschwund ist deutlich gebremst, neue Anzeigenkunden und<br />
Leser konnten gewonnen werden und langjährige Abonnenten melden<br />
zurück, die Lektüre ist vielfältiger und dauert länger.<br />
Es war gewiss ein Wagnis, das die Bonifatius GmbH und das Erzbistum<br />
Paderborn im vergangenen Jahr gemeinsam eingegangen<br />
sind. Schließlich ist eine Zeitschrift wie der Dom von zwei Seiten unter<br />
Druck: Es gibt eine Kirchenkrise und eine Zeitungs krise. Und dann<br />
kam auch noch Corona. Dennoch sind die Verantwortlichen im Augenblick<br />
vorsichtig optimistisch. Die nicht leichten Themen in Kirche und<br />
Welt werden entsprechend dem neuen<br />
Konzept kontrovers und mit einer<br />
höheren Leserbeteiligung diskutiert.<br />
Und Corona hat uns allen gezeigt:<br />
Eine gedruckte Zeitung,<br />
die zuverlässig ins Haus<br />
kommt, hat ihren eigenen<br />
Wert ...<br />
mobilFoto: Padersprinter<br />
3»Lesen, was die Welt bewegt« – unter diesem<br />
Motto macht »Der Dom« jetzt auf neuer Linie mobil.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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15
R<br />
Rita und Matthias lassen<br />
Wiedenbrücker Haus miniaturen erstrahlen<br />
Hobbykünstler schaffen kleine Sehenswürdigkeiten<br />
1 Rita und Matthias in ihrem Atelier<br />
(Kem) Ansichten von Wiedenbrücker Hausjuwelen begrüßen die Besucher<br />
im Treppenhaus der im Obergeschoss gelegenen Wohnung von Rita<br />
Forthaus. Die Wiedenbrückerin hat sie in der jüngsten Vergangenheit<br />
geschaffen. Als Vorlage nutzte sie ihre Fotos. Mittendrin in einem Ensemble<br />
mit der schmucken Fuchshöhle, Haus Espeter, der alten Poststation<br />
Haus Beckschäfer und weiteren ansehnlichen Exponaten steht<br />
die ehrwürdige Rhedaer Stadtkirche. Ihr Partner Matthias Reichert aus<br />
Rheda hat das historische Gotteshaus kreiert.<br />
Die künstlerische Betätigung gehört zu den vielen Aktivitäten, die<br />
das Paar verbindet. Zu ihren gemeinsamen Leidenschaften gehören auch<br />
das Lesen spannender Literatur sowie die kreative Weiterentwicklung<br />
von Matthias Garten an der Reinkenwiese.<br />
Vor fünf Jahren wurde Rita vom künstlerischen Hobby »infiziert« und<br />
kommt nun nicht mehr davon los. Es erwies sich als genau die richtige<br />
Medizin, um sie von den damaligen bohrenden Rückenschmerzen abzulenken.<br />
»Ich brauchte fast keine Schmerztabletten mehr«, strahlte sie im<br />
Keller<br />
Neubau<br />
An- & Umbau<br />
Industriebau<br />
Renovierungsarbeiten<br />
Erd- & Entwässerungsarbeiten<br />
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Exponate mit Motiven aus Wiedenbrück und Rheda begrüßen die Besucher.<br />
Gespräch mit launigen Worten. Matthias sägte die hölzernen Rohlinge<br />
nach Augenmaß aus Balken, Pfosten und anderen Reststücken zu. Zuerst<br />
schuf sie daraus ausschließlich Fantasiehäuser. Ziemlich schnell sprang<br />
der Funke auf Matthias über. Er gestaltete eine kleine Altstadt mit mehreren<br />
Straßenzeilen. Dabei nahm er die Geschichte der Wiedenbrücker<br />
Fachwerkstadt in den Blick und stellte vor dem Hintergrund des großen<br />
Altstadtbrandes Ende des 17. Jahrhunderts mehrere seiner Arbeiten als<br />
Brandstätten dar. Insgesamt schufen die Beiden schon über 200 Häuser.<br />
Mit einem liebevollen Blick für das Detail tragen sie das Fachwerk, Gauben,<br />
Fenster, filigrane Fensterrahmen und Türen mit Acryl auf die Rohlinge<br />
auf. Dazu kommen aufgemalte Bäume, Ranken, Blumen, mal ein Fahrrad,<br />
dann eine Bank und andere »Kleinknibbelchen«. Eine besondere Herausforderung<br />
ist die vorherige Aufteilung der Flächen auf dem Rohling. Ihre<br />
Proportionen müssen ja zueinander passen. Die Nachbauten der historischen<br />
Vorbilder sollen bei der gewählten künstlerischen Interpretation den<br />
Originalen weitestgehend entsprechen. Sie beginnen ihre Arbeit darum mit<br />
dem Fachwerk als bestimmendes Raster. Es gibt den Ort der vielen Details<br />
vor. Zwischenzeitlich haben sie ihre Techniken immer weiter verbessert.<br />
Während wir die Unikate bestaunten, machte Rita das Licht aus,<br />
um vor unseren Augen die Exponate mit künstlichem Licht erstrahlen<br />
zu lassen. Die Beiden haben aber auch wirklich an alles gedacht. »Seit<br />
wir dieses Hobby ausüben, sehen wir Wiedenbrück mit ganz anderen<br />
Augen«, schwärmen Rita und Matthias. »Wir gehen nicht mehr einfach<br />
an den prächtigen Altstadthäusern vorbei. Wir sehen uns die Fachwerkbauten<br />
genau an, genießen ihre herrlichen Fronten und die wiederholt<br />
zu findenden sehr schönen Innenhöfe. Die Herzen von Rita und Matthias<br />
hängen an jedem einzelnen von ihnen geschaffenen Stück. Sie freuen<br />
sich, wenn jemand Interesse daran zeigt.<br />
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genannt sind, insbesondere: Lack- und Karosseriearbeiten, Nachfüllflüssigkeiten wie z. B. Zusätze<br />
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17
5 (V. l.) Erwin Kaping, Gerd Siede, Jutta Kallenbach, Marion Baer, Werner Thiemig<br />
Die stillen Helden<br />
von Rot-Weiss St. Vit<br />
Vorbereitungen für Sportheimbau laufen auf Hochtouren<br />
(Kem) Erwin Kaping ist der dienstälteste<br />
Jugendtrainer von Rot-Weiss<br />
St. Vit. Seit rund 30 Jahren steht<br />
der 84-Jährige mehrmals wöchentlich<br />
auf dem Sportplatz, um den<br />
Jugendlichen das Einmaleins des<br />
Fußballs beizubringen. Manche,<br />
die heute in den Alten Herren mitspielen,<br />
hatte er schon in der Jugend<br />
trainiert. Wenn irgendwo ein Trainer<br />
ausfällt, springt er gerne ein. Ebenso<br />
begeistert kümmerte er sich um<br />
die Flüchtlingskinder. Er ist immer<br />
Freund und Ansprechpartner; und<br />
für viele Spieler auch ein väterlicher<br />
Freund. <strong>Das</strong> schließt ein, dass<br />
er ebenfalls auf die Umgangsformen<br />
der jungen Rangen achtet.<br />
Der Erstaunen ausdrückende Satz<br />
von Eltern »Erwin, was hast du mit<br />
unserem Jungen gemacht…« ist für<br />
ihn dann eine kleine Anerkennung.<br />
Sein Ehrgeiz ist unermüdlich und er<br />
versucht immer das Beste aus seinen<br />
Mannschaften herauszuholen<br />
– manchmal auch sehr lautstark,<br />
aber immer herzlich. Schon mehrere<br />
Jugendliche hat er in die erste<br />
Mannschaft gebracht.<br />
Der Aufgabe hat er sich gemeinsam<br />
mit Andreas Röhr verschrieben.<br />
Dieser begann, inspiriert durch seine<br />
beiden fußballbegeisterten Söhne,<br />
2006 mit dem Jugendtraining<br />
bei RW. Schon seit 2003 spielte er<br />
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Vereins. Er führte die starken Jahrgänge<br />
2002/03 erfolgreich durch<br />
alle Altersklassen und die derzeitige<br />
A-Jugend sogar in die Kreisliga A.<br />
Die Sportlerin des Jahres Marion<br />
Baer ist ebenfalls ein langjähriges<br />
Mitglied. Sie geht ihrer<br />
sportlichen Neigung in der Laufund<br />
Walkingabteilung von RW<br />
nach. Auch in 2020 hat sie unter<br />
Pandemie-Bedingungen an dem<br />
Landschaftslauf teilgenommen.<br />
Sie wurde 15. beim Darß-Marathon<br />
2020, ein Jahr vorher erreichte sie<br />
den 14. Platz. Beim Halbmarathon<br />
Walking erkämpfte sie sich einen<br />
zweiten Platz in einer Zeit von 2:52<br />
Stunden; 2019 – mit 2:48 einen 5.<br />
Platz in der Altersklasse W55 und in<br />
der Gesamtwertung Platz 12.<br />
Ehrung<br />
Wegen der Pandemie holten der<br />
RW-Vorsitzende Gerd Siede und<br />
der Kassenwart Werner Thiemig<br />
die längst überfällige Ehrung mit<br />
dem Ehrenpreis des Vereins für die<br />
beiden Trainer jetzt auf der »St. Viter<br />
Alm« nach. Den Ehrenpreis für<br />
Erwin konnten sie an Ort und Stelle<br />
übergeben. Für den verhinderten<br />
Andreas übergaben sie den Preis im<br />
privaten Rahmen. Den Preis für Marion<br />
Baer übergab Jutta Kallenbach,<br />
Leiterin der Lauftreffabteilung. Der<br />
Verein bedankt sich bei den drei<br />
Ausgezeichneten für ihr langjähriges<br />
Engagement und gleichzeitig<br />
bei allen Trainern, Betreuern und<br />
ehrenamtlichen Helfern für ihren<br />
unermüdlichen Einsatz. Eigentlich<br />
sollte die Ehrung schon 2020 im<br />
traditionellen Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
erfolgen, die<br />
aber wegen der Pandemie verschoben<br />
werden musste. Bei RW hofft<br />
man, diese nun im kommenden<br />
Herbst nachholen zu können.<br />
Sportbetrieb<br />
Im Rahmen der Preisübergabe berichtete<br />
Gerd Siede, dass für die 1.<br />
und 2. Seniorenmannschaft schon<br />
Trainer für die Saison <strong>2021</strong>/22 zugesagt<br />
haben. Die 1. Mannschaft wird<br />
von Dirk Armatage trainiert. Um die<br />
2. Mannschaft werden sich Sebastian<br />
Pleßner und Lukas Schweda<br />
kümmern.<br />
Der Vorstand hofft, dass beide<br />
Mannschaften in der jeweiligen<br />
B-Liga eine starke Saison spielen.<br />
Für die ca. 180 Jugendlichen sucht<br />
RW in verschiedenen Altersgruppen<br />
18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Der Geehrte Andreas Röhr<br />
dringend noch Trainer und Betreuer.<br />
Interessierte können sich gerne<br />
beim Jugendleiter, Denis Kleinelümern,<br />
melden. Die Kontaktdaten<br />
sind auf der RW-Interseite www.<br />
rwsv.de zu finden.<br />
Sportheim<br />
Pandemiebedingt ist der sportliche<br />
Bereich derzeit sehr eingeschränkt,<br />
aber trotzdem tut sich was auf der<br />
1 Die Wasserversorgung Beckum erspart RW das Bohren eines Brunnens mit Filteranlage.<br />
Alm. Die Vorbereitungen für den<br />
Sportheimbau laufen auf Hochtouren.<br />
Die Baustraße ist bereits fertig,<br />
die Grundfläche für den Neubau<br />
ist abgesteckt. Große Freude bereitete<br />
kürzlich die Zusage der Wasserversorgung<br />
Beckum, eine Frischwasserleitung<br />
zum Sportplatz<br />
zu verlegen. Somit erspart sich der<br />
Verein das Bohren eines Brunnens<br />
mit nachgeschalteter Filteranlage,<br />
was erheblichen Aufwand und<br />
enorme Folgekosten bedeutet hätte.<br />
Die Rohr-Verlegearbeiten will die<br />
Wasserversorgung noch im April<br />
abschließen.<br />
Die nächsten Schritte im Bauvorhaben<br />
sind das Gießen der Bodenplatte<br />
und danach die Errichtung des<br />
Rohbaus in Holzrahmenbauweise.<br />
Der Verein hofft, im Sommer mit<br />
den Innenausbauten beginnen zu<br />
können und baut darauf, dass viele<br />
ehrenamtliche Helfer sich bei den<br />
anstehenden Arbeiten unterstützend<br />
einbringen.<br />
<strong>Das</strong> Gesamtprojekt ist mit ca.<br />
600.000 € veranschlagt. Neben<br />
der Fördersumme aus dem Programm<br />
»Moderne Sportstätten<br />
2022« in Höhe von 334.000 € plant<br />
der Verein einen erheblichen Anteil<br />
in Eigenleistung zu erbringen.<br />
Des Weiteren sind schon Zusagen<br />
über Materialspenden eingegangen.<br />
Dies alles zusammen wird allerdings<br />
nicht ausreichen, um die<br />
Finanzierung zu sichern. RW hat<br />
zwar schon eine Zusage über einen<br />
Bankkredit, dieser soll allerdings<br />
nur für eine evtl. Restfinanzierung<br />
in Anspruch genommen werden.<br />
Der Verein hofft auch auf Spenden<br />
von Mitgliedern, Firmen und Privatpersonen,<br />
um dieses wirklich<br />
einmalige Projekt fertigstellen zu<br />
können. Spendenkonten finden Sie<br />
auf der Internetseite des Vereins.<br />
Alle Mitglieder freuen sich darauf,<br />
möglichst bald ein Sportheim<br />
zu haben, das ein Treffpunkt nicht<br />
nur für die Sportler, sondern gerne<br />
auch für alle Besucher sein soll.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
19
1 Viele der eingetroffenen Anregungen betreffen problematische WStellen an Übergängen für Fußgänger und Radfahrer.<br />
Wo drückt den Fuß gängern,<br />
Rad- und Autofahrern der Schuh?<br />
Lokale Agenda 21 startete Verkehrsumfrage in RWD<br />
(Kem) Der Ausbau des Frankenbrinks für Fußgänger und Radfahrer von<br />
der Oelder Straße bis zum Einstein-Gymnasium sollte bis zur Kopernikusschule<br />
verlängert werden. So lautet ein Vorschlag eines Teilnehmers<br />
der im Februar gestarteten Verkehrsumfrage der Lokalen Agenda 21. Viele<br />
weitere Anregungen betreffen problematische Stellen an Übergängen<br />
für Fußgänger und Radfahrer. Offensichtlich bringt der Trend zum eBike<br />
ebenfalls Probleme mit sich. Sie wirken sich nachteilig auf das Miteinander<br />
von Fußgängern, Fahrradfahrern und eBike-Fahrern aus, wenn sie<br />
nicht sicher bewegt werden. Aus den bisherigen Rückläufen der Umfrage<br />
wird deutlich, dass zahlreichen Verkehrsteilnehmern hier der Schuh zu<br />
drücken scheint.<br />
Im Gespräch mit dem <strong>Stadtgespräch</strong> freute sich der Sprecher der Lokalen<br />
Agenda, Dr. Wolfgang Tietz, über die Resonanz auf die jüngste Initiative<br />
der Lokalen Agenda 21. Rund 400 Zuschriften trafen dort bislang ein.<br />
Die Umfrage spricht aber nicht nur die Fußgänger und Radfahrer an.<br />
Es geht um die gesamte Verkehrssituation in Rheda-Wiedenbrück. Die<br />
Umfrage soll aufzeigen, welche Gefahrenpunkte die Bürgerinnen und<br />
Bürger sehen und welche Ideen sie zur Beseitigung dieser Verkehrssituationen<br />
haben, erklärte der Sprecher der Lokalen Agenda.<br />
Gleichzeitig sei dies ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz,<br />
denn wenn auch ein E-Bike sicher bewegt werden kann, werden mehr<br />
Menschen diesen »Auto-Ersatz« auch bei längeren Strecken nutzen und<br />
ein Zweitauto wird vielleicht gar nicht mehr benötigt. Im letzten Jahr<br />
und wahrscheinlich auch in diesem Jahr werden mehr Fahrräder gekauft<br />
werden und unterwegs sein – das ist nur einer von vielen Gründen, die<br />
Verkehrsführung in unserer Stadt neu zu überdenken.<br />
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an den Rat zu stellen und damit einen Beitrag zur Verkehrswende<br />
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zu leisten bzw. diese mit zu initiieren. Wir wollen mit diesem Projekt<br />
die Straßen und Wege Rheda-Wiedenbrücks ein Stückchen sicherer<br />
machen und erreichen, dass Mobilität, sei es mit dem Fahrrad, eBike,<br />
zu Fuß, mit öffentlichem Verkehrsmittel oder mit dem eigenen Auto,<br />
sicher gelingen kann«, unterstrich er.<br />
»Insbesondere der Weg zur Schule sollte für Kinder einfach und<br />
gefahrlos zu bewältigen sein, deswegen ist es wichtig, dass auch viele<br />
Eltern und Großeltern an unserer Umfrage teilnehmen, um einen<br />
besseren Eindruck von diesen Verkehrssituationen zu bekommen«,<br />
so Wolfgang Tietz.<br />
Die Interessierten können sich noch bis Mitte <strong>Mai</strong> an der Umfrage<br />
beteiligen. Dazu muss nur ein sehr übersichtlich gestalteter Fragebogen<br />
mit 14 Punkten ausgefüllt werden. Ein paar Beispiele: 1. Wie sicher<br />
fühlen Sie sich im städtischen Verkehr als Fußgänger*in? 3. Wie sicher<br />
fühlen Sie sich im städtischen Verkehr als Autofahrer*in? Antwort in<br />
beiden Fällen bitte ankreuzen: (1 sehr unsicher – 10 sehr sicher). 5. Die<br />
gefährlichste Verkehrsstelle ist für mich… 7. Wo wünschen Sie sich<br />
einen Zebrastreifen oder Fußgängerampel anstatt einer Querungshilfe<br />
(Verkehrsinsel)? 10. Wie sollte in Wiedenbrück die Lange Straße<br />
gestaltet werden oder 13. Mehr Aufenthalts- und Lebensqualität im<br />
Stadtzentrum heißt für mich…?<br />
Wer bei der Auswertung der Umfrage gerne bei der Lokalen Agenda<br />
21 mitarbeiten möchte ist ebenfalls herzlich eingeladen.<br />
»Auch für unsere anderen Themen (Gemeinschaftsgarten, Baumpatenschaften<br />
& Co) suchen wir immer nach neuen Mitgliedern und<br />
tatkräftiger Unterstützung – es ist für jeden etwas dabei und wir sind<br />
stets offen für neue Ideen und Projekte«, betonte der Sprecher der<br />
Lokalen Agenda 21. Bei Interesse können Sie sich unter der unten genannten<br />
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Link zur Verkehrsumfrage Rheda-Wiedenbrück:<br />
www.survio.com/survey/d/Y0E5O4H9Z0E8J2C1E#.YDVZZQ7URNE.telegram<br />
QR-Code zur Umfrage:<br />
Für Ideen und Mitarbeit zum Thema:<br />
Verkehr@la21-rhwd.de<br />
Weitere Infos:<br />
https://la21-rhwd.de/verkehrswenderheda-wiedenbrueck/<br />
Generelle E-<strong>Mai</strong>l-Adresse der Lokalen<br />
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1 Der frühere Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe verabschiedete Manfred Voltmann im<br />
Rahmen des Altstadtfestes Tfeierlich aus dem Amt.<br />
Trauer um den<br />
früheren Vorsitzenden<br />
Manfred Voltmann<br />
Bürgerinitiative Altstadt Rheda<br />
(Kem) »Wir trauern um unseren früheren Vorsitzenden, Mitstreiter und<br />
Freund Manfred Voltmann, der im Februar völlig unerwartet verstorben<br />
ist. Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind bei seiner Frau Lilly<br />
und seinen engsten Angehörigen, sowie allen, die ihm nahestanden«,<br />
erfuhren wir von Ulla Fallner, Vorsitzende der Bürgerinitiative Altstadt<br />
Rheda e.V. Am 12. April wäre er 84 Jahre alt geworden. Beruflich war er<br />
als selbständiger Designer tätig.<br />
Die 1979 gegründete Bürgerinitiative verliert mit Manfred Voltmann<br />
einen Menschen, der die Grundideen der Bürgerinitiative in ihrem Tun<br />
und Handeln gelebt hat. Sein persönliches Engagement hat die Bürgerinitiative<br />
nachhaltig geprägt. Er hat mit Esprit und unerschöpflicher<br />
Kreativität die Bürgerinitiative, die Altstadt und ihre Traditionen gefördert<br />
und diese im Sinne der Mitglieder mit Leidenschaft vertreten: schon<br />
ab Anfang der 1980er Jahre und als Vorsitzender von 1999 bis 2005 als<br />
unermüdlicher Motor des Altstadtfestes, das die Altstädter seit dem<br />
Gründungsjahr ihrer Initiative feiern. Manfred Voltmann hatte mit fast<br />
unerschöpflichem Einfallsreichtum gemeinsam mit den Altstädtern<br />
und vielen Freunden darüber hinaus das Feiern mit dem Programm der<br />
Erneuerung der Altstadt verbunden. Unverwechselbare Markenzeichen<br />
des Altstadtfestes wurden das starke Musikprogramm, Handwerkervorführungen<br />
und volksnahe Thekenmannschaften.<br />
Wie sein Vorgänger, Hermann Krink, stellte er Kooperation und<br />
Gemeinschaft in den Mittelpunkt der Arbeit, sagte Jürgen Kindler, der<br />
verstorbene frühere Vorsitzende des Heimatvereins Rheda zum Silberjubiläum<br />
der Bürgerinitiative. Unter »Hermanns« und »Mannis« Ägide<br />
vollzog die Altstadt eine gelungene Wandlung zum Träger von Identität<br />
und Gemeinschaft. Die Bürgerinitiative organisierte sich als neue<br />
gesellschaftliche Kraft in Rheda. <strong>Das</strong> Fest wurde zum Symbol dieses<br />
neu gewonnenen politisch-solidarischen Bewusstseins. Die alten, lange<br />
Zeit »verachteten« Leineweberhäuser, fanden das Interesse, ja die<br />
Bewunderung der Mitbürger und auswärtigen Gäste. Und es schien so,<br />
22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
als wäre der vom Volksmund an Hermann verliehene Name »Altstadtbürgermeister«<br />
ein legitimes Mandat, das in der Nachfolge von Manfred<br />
Voltmann ausgeübt wurde.<br />
Unvergessen bleiben auch das von ihm kreierte Fest für die Altstadtkinder,<br />
die von ihm angestoßene Einbindung der Mädchen und Jungen<br />
in das Altstadtfest beim großen Kinderflohmarkt. <strong>Das</strong> von ihm mit ins<br />
Leben gerufene Altstadtnachfest für die vielen ehrenamtlichen Helfer<br />
wird bis auf den heutigen Tag kurz nach dem großen Altstadtfest gefeiert.<br />
Mit den Musikern der Oel’n Kapel aus Oldenzaal verband ihn<br />
eine innige Freundschaft. Gleichfalls bei der Organisation des großen<br />
Festumzuges anlässlich der 900-Jahr-Feier Rhedas sowie bei den ersten<br />
Schritten des Adventskrämchens auf dem Doktorplatz brachte er sich<br />
mit Rat und Tat maßgeblich ein.<br />
Und gerade auch die Verbindung zum Schloss unterstrich er beispielsweise<br />
gemeinsam mit den Altstädtern und dem Leinewebermuseum<br />
mit einer festlichen »Blaukittel-Abordnung« bei der Hochzeit von<br />
Prinz Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg und Prinzessin Marissa.<br />
Und nicht zuletzt genossen die Besucher den Augen- und Magenschmaus<br />
des von ihm und seiner Lilly in ihrem 300 Jahre alten Wohnhaus<br />
einige Jahre geführte »Utensilien- und Latüchtenmuseum« mit Café-Garten.<br />
Was Generationen weiterreichten, wurde hier zur lebendigen Bühne<br />
für herzliche Gastlichkeit mit aberhundert Exponaten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> erlebte ihn stets als humorvollen und kooperativen<br />
Partner und Freund. In den zurückliegenden letzten Jahren hatte er<br />
mit seiner Lilly einen Alterssitz im Ostseebad Rerik am Salzhaff gefunden.<br />
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K<br />
Kein erneuter Mauerstreit<br />
Stadthalle<br />
(Kem) Der Austausch der oberen Rigipswand gegen Akustikpaneele in der<br />
Stadthalle an ihrer Nordseite weckte Kritiker städtischen Handelns auf<br />
den Plan: Sie befürchteten, dass die Stadt nach dem sehr stark kritisierten<br />
Fassadentausch am Gesamtschulstandort Rheda erneut Steuermittel<br />
verschwendet. Wie wir von der für die Stadthalle zuständigen Flora<br />
Westfalica erfuhren, wurde durch die Anbringung der Akustikpaneele<br />
die ursprünglich geplante Verkleidung komplettiert. Politisch beschlossen<br />
war für drei Innenwände Akustikverkleidung. Diese hatten aber im<br />
Zuge der Bauarbeiten nur die zwei übrigen Wände und die Nordseite<br />
zur Hälfte erhalten. Die Kosten für die Verkleidung der Wände sind in<br />
der Gesamtkalkulation für die Stadthalle enthalten, erfuhren wir von<br />
Geschäftsführer Sebastian Siefert.<br />
1 Die Akustikverkleidung in der Stadthalle wurde komplettiert.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
23
Denn auf die sind die heimischen<br />
Tierarten angewiesen. Blumen mit<br />
großen, gefüllten Blüten sehen<br />
zwar schön aus, bieten Insekten<br />
aber keine Nahrung, weil sie keine<br />
Staubblätter haben. Auch bei einer<br />
hübsch gelb blühenden Forsythie<br />
würden Bienen einfach verhungern:<br />
Sie produzieren keinen Nektar.<br />
1 Vorsitzender Ralf Homeister (l.) und Gärtner Matthias Reichert präsentieren Claudia<br />
Quirini von der Biologischen Station GT-BI den Rückzugsort Eeiner Mäusemarder-Familie.<br />
(Kem) Claudia Quirini von der Biologischen<br />
Station Gütersloh-Bielefeld<br />
und Margret Lohmann, Vorsitzende<br />
des hiesigen NABU-Kreisverbandes<br />
waren bei ihrem Besuch in der<br />
Kleingartenanlage Reinkenwiese<br />
erstaunt über die vielen Insekten<br />
und Tiere, die hier leben. Wenn man<br />
genügend Zeit mitbringt, kann<br />
man diese ebenfalls beobachten.<br />
Artenreichtum<br />
Der Vorsitzende der Anlage, Ralf<br />
Homeister zählte auf: »Wir haben<br />
Ein Eldorado für alles,<br />
was da kreucht und fleucht<br />
Kleingartenanlage Reinkenwiese<br />
Buntspechte, den Zaunkönig, Amseln,<br />
Meisen, Sperber, dunkelbraune<br />
Eichhörnchen, Igel, Blindschleichen,<br />
Zauneidechsen, jede Menge<br />
Weinbergschnecken, verschiedene<br />
Bienen und Hummelarten, in den<br />
kleinen Teichen Fadenmolche, Frösche<br />
und Kröten, verschiedenste<br />
Insektenarten im Gehölz und Laub<br />
und, und, und. So wie diese Tiere<br />
sprechen in der Reinkenwiese auch<br />
die vielen kleinen Helfer für eine<br />
ökologiefreundliche Gartenpflege:<br />
Marienkäfer fressen schädliche<br />
Blattläuse und Regenwürmer lockern<br />
den Boden auf.<br />
Eine besondere Rarität ist eine<br />
dreiköpfige Mäusemarder-Familie.<br />
Sie fand in dem von Matthias Reichert<br />
in seinem Garten geschaffenen<br />
Todholzbereich eine Heimat.<br />
Diese Tierchen, bekannt als kleinste<br />
Raubtiere, gucken so poussierlich<br />
wie Erdmännchen. Sie passen durch<br />
den kleinsten Maschendrahtzaun.<br />
Den Artenreichtum machen<br />
die Gärtner durch den Anbau vieler<br />
heimischer Pflanzen möglich.<br />
Blühwiese<br />
Bei dem Rundgang durch die Kleingartenanlage<br />
stellte der Vorsitzende<br />
ein neues Projekt vor: Auf einer<br />
Gartenfläche sollen ein Insektenhotel<br />
und eine Blühwiese mit Obstbäumen<br />
einen Platz finden. Claudia<br />
Quirini empfahl für die Anlage zertifiziertes<br />
Saatgut aus der Region<br />
(Margeriten, Glockenblumen etc.).<br />
So könne eine Florenverschmelzung<br />
verhindert werden, erklärte<br />
sie. Im Kreishaushalt ständen für<br />
die Förderung entsprechender<br />
Projekte 8.000 € zur Verfügung.<br />
Es beständen gute Chancen, dass<br />
die Reinkenwiese davon profitieren<br />
könne. Bei der Wahl der Obstbäume<br />
gab sie den Tipp, den Naturschutz<br />
mit kulinarischem Genuss<br />
zu verbinden – durch die Anpflanzung<br />
von alten, schmackhaften<br />
Apfel-Sorten.<br />
Und nicht zuletzt empfahl sie<br />
zur Einfriedung der Kleingartenanlage<br />
entlang des Ems-Seitenweges<br />
eine Hecke mit heimischem Gehölz,<br />
wo sich Insekten, Kleintiere<br />
und Vögel wohlfühlen.<br />
P<br />
Preisgeld macht Schulhofgestaltung<br />
noch attraktiver<br />
Einstein-Gymnasium<br />
Kem) Die Schulgemeinschaft diskutiert das Preisgeld in Höhe von<br />
15.000 € aus dem Schulentwicklungspreis »Gesunde Schule« für die<br />
Einrichtung eines Outdoor-Fitness-Bereiches zu investieren. Die Umsetzung<br />
soll im Rahmen der für den Sommer von Stadtverwaltung<br />
und Stadtrat vorgesehenen Neugestaltung des Schulhofes erfolgen.<br />
Bei dieser »Calisthenics«-Anlage handelt es sich um moderne,<br />
von allen Altersklassen nutzbare Fitness-Geräte, die mit den altbekannten<br />
Hantelbänken nichts gemein haben. Sie könnten von den<br />
Kindern und Jugendlichen in den Pausen und Freistunden, aber auch<br />
im Sportunterricht genutzt werden. Damit würde sich auch für die<br />
Sporthelfer, besonders qualifizierte Mädchen und Jungen, die ihren<br />
Mitschülerinnen und Mitschülern zusätzliche Sportangebote machen,<br />
das Betätigungsfeld erweitern.<br />
Für Schulleiter Jörg Droste ist es besonders wichtig, »dass auch<br />
und gerade in einer so belastenden Zeit wie der Corona-Pandemie<br />
solche Projekte vorangetrieben werden können, um unsere Schule<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Freude über die Auszeichnung: (v. l.) die für die Teilnahme am Wettbewerb verantwortliche<br />
Lehrerin Janina Heistermann, Stellvertretender Schulleiter Frank Uhlmann<br />
und Schulleiter Jörg Droste<br />
Foto: Dr. Stephan Lampenscherf<br />
so zu gestalten, dass sie mehr ist als ein bloßer Lernort: Ein Ort, der<br />
einen wichtigen Bezugs- und Ankerpunkt im Leben von SchülerInnen,<br />
Eltern und LehrerInnen darstellt«.<br />
<strong>Das</strong> im Auftrag der Stadt vom Landschaftsplanungsbüro Heuschneider<br />
in enger Abstimmung mit dem Einstein-Gymnasium erarbeitete<br />
Konzept zeichnet sich u. a. aus durch eine Entsiegelung von<br />
Flächen (- 1250 qm), mehr Pflanzzonen u. a. mit Schatten spendenden<br />
Plantanen (+ 400 qm) sowie einer großen zentralen Rasenfläche als<br />
Aufenthaltsbereich, kommunikative Sitzbereiche und diverse Angebote<br />
für die verschiedenen Altersgruppen aus.<br />
Die Schule gehört zu den 43 Preisträgern der 241 Bewerber bundesweit,<br />
die sich über den Preis der Unfallkasse NRW »Gute gesunde<br />
Schule« freuen können. Besonders stolz sind die Einsteiner jedoch<br />
darauf, dass ihre Schule mit der Höchstwertung aller möglichen Punkte<br />
bedacht wurde. <strong>Das</strong> schlug sich in der Würdigung durch ein Preisgeld<br />
mit der Höchstsumme von 15.000 € nieder. Die Schulministerin<br />
Yvonne Gebauer unterstrich in ihrer Laudatio per Videobotschaft u.<br />
a., dass es den Preisträgern durch die Integration der Gesundheitsförderung<br />
erfolgreich gelungen sei bestmögliche Voraussetzungen<br />
für erfolgreiches Lehren und Lernen zu schaffen.« In dem vorausgegangenen<br />
dreistufigen Bewertungsverfahren standen zum einen<br />
das Gesundheitskonzept, die Lern- und Arbeitsbedingungen, die<br />
vielfältigen Förderangebote, das Schulklima und nicht zuletzt die<br />
Umsetzung von Integration und Partizipation von Schülerinnen und<br />
Schülern sowie Eltern an schulische Entscheidungsprozessen auf dem<br />
Prüfstand. Aber auch die etablierten Schulstrukturen wurden in den<br />
Fokus genommen.<br />
Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle die schon etwas länger<br />
zurück liegende<br />
Aktion »Wunschbaum«,<br />
bei der Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
über 50 Wünsche von<br />
bedürftigen Kindern<br />
in Kitas und Flüchtlingsgruppen<br />
des<br />
Deutschen Roten<br />
Kreuzes erfüllte. 1 Ansicht der Schulhofgestaltung<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
25
Wo sollen die jungen Leute denn noch hin?<br />
Immer wieder neue Beschwerden aus<br />
der Nachbarschaft<br />
1 Sportgelände am Rats: Sieht so eine<br />
jugendfreundliche Stadt aus?<br />
Der einst vom Jugendkulturring gestartete Familien-Flomarkt im Flora-Park<br />
scheiterte nach einer Erfolgsstory am Veto der Nachbarn. Ebenfalls<br />
der Emsauenlauf musste aufgrund eines nachbarschaftlichen<br />
Einspruchs beim früheren Reethus an die Peripherie der Grünen Lunge<br />
von Rheda umziehen. Der Hauptgrund für die amtlichen Restriktionen:<br />
Die Anwohner sahen sich durch das kreative Geschehen enorm gestört.<br />
Ebenso geschah es an der Spielerei: Sie soll nach vorliegenden Plänen<br />
eine 55 Meter lange Lärmschutzwand (ca. 100.000 €) erhalten. Ein Vertrag<br />
zwischen der Flora Westfalica, Stadtverwaltung und den Anliegern soll<br />
die Gartenwirtschaft bis 22 Uhr regeln. Ärger gibt es nun ebenfalls an<br />
der Fontaine-Gesamtschule in Rheda. <strong>Das</strong> »Poch-Poch« beim Prellen der<br />
Basketbälle und der Widerhall beim Treffen des Basketballkorbs sind der<br />
Nachbarschaft an der Karl-Wagenfeld-Straße zu laut. <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
berichtete. Ebenfalls hier wird die Stadtverwaltung nach dem zwischenzeitlich<br />
vorliegenden Lärmschutzgutachten wohl voraussichtlich nicht<br />
an der Errichtung einer Lärmschutzwand vorbeikommen.<br />
Und zudem wurden jetzt auch noch Beschwerden aus der Nachbarschaft<br />
der Sportanlagen am Ratsgymnasium laut. Ein Anwohner sprach<br />
hier stellvertretend für die Nachbarschaft. Rot-Weißes Flatterband der<br />
Stadt musste dem fröhlichen Treiben der jungen Leute jetzt erst einmal<br />
ein Ende setzen.<br />
Verständlich, dass die Jugendlichen in den Sozialen Netzwerken gegen<br />
die Stadtverwaltung Sturm liefen.<br />
Die Stadtverwaltung aber hatte keine andere Wahl: Der Bebauungsplan<br />
»Emssee« von 1986 sieht eine ausschließliche Nutzung für<br />
den Schulsport vor. Werden Jugendliche hier trotzdem erwischt, setzt<br />
die Stadtverwaltung auf die Einsicht der jungen Leute und bittet die<br />
Jugendlichen mit entsprechenden Hinweisen, das Sportgelände umgehend<br />
zu verlassen. Steht am Ende auch hier eine Lärmschutzwand am<br />
Ende der Diskussion?<br />
Verständnis<br />
Die Stadt selber ist sehr daran interessiert, Jugendlichen weiterhin Corona-konforme<br />
Angebote für ihre Freizeit machen zu können. Gerade durch<br />
den Wegfall vieler Freizeitangebote (Red. Sportvereine, Jugendzentren,<br />
Skater-Anlage, Gastronomie für junge Leute, Discos etc.) scheint sich<br />
die Nutzung der Sportanlagen noch verstärkt zu haben«, so der städtische<br />
Pressesprecher Martin Pollklas. Auch die Fachschaft Sport des<br />
Ratsgymnasiums hatte darum gebeten, den Sportplatz über den Schulsport<br />
hinaus für sportliche Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, teilte<br />
der Pressesprecher mit.<br />
Verbot<br />
Er räumte ein, dass es gilt, »einen Ausgleich zwischen dem Wunsch nach<br />
Sportausübung und den berechtigten Interessen der Anwohner auf Einhaltung<br />
von Ruhezeiten zu finden. Wir suchen mit Hilfe von Gutachtern<br />
konkret nach einer Lösung. Ziel ist es, unseren Jugendlichen auch für außerschulischen<br />
Sport, wie hier Basketball, städtische Flächen anzubieten.<br />
Die Lösungsvorschläge für die Gesamtschule umfassen ein Spektrum<br />
von organisatorischen bis zu baulichen Optionen. Welche für den Standort<br />
weiterverfolgt werden kann, wird zur Zeit von der Stadtverwaltung<br />
bewertet.«<br />
Die Sportanlagen des Ratsgymnasiums stehen – bis auf weiteres – nur<br />
für den Schulsport zur Verfügung, so der Pressesprecher.<br />
Lichtblick<br />
Die in einem gemeinsamen Bürgerantrag von Volkan Acar und Eva-Maria<br />
Wonnemann geforderte Einrichtung von zwei bis drei Basketballfeldern<br />
im Bereich der Skaterbahn könnte der bei den jungen Leuten sehr beliebten<br />
Sportanlage am Rats eine Entlastung bringen. Die von Acar gestartete<br />
Online-Petition verzeichnete in kurzer Zeit rund 800 Unterstützer.<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Selbst der Erdwall zwischen der Wohnbebauung und dem Sportgelände der Gesamtschule kann die Nachbarschaft nicht beruhigen.<br />
Die Initiative zwischen der Anwohnerin der Sportanlagen am Rats und<br />
dem Vertreter der Interessen der jugendlichen Nutzer vermittelte die Stv.<br />
CDU-Stadtverbandsvorsitzende Aysegül Winter.<br />
Sofort schließen?<br />
Frage: Muss die Stadt denn gleich aufgrund der Beschwerden aus der Nachbarschaft<br />
die Nutzung der Sportanlagen an der Gesamtschule in Rheda<br />
und dem Ratsgymnasium nach Schulschluss total verbieten? Ein Zugang<br />
für die jungen Leute sollte doch zumindest bis 20.00 Uhr möglich sein –<br />
unabhängig davon was ein Gutachter ermittelt. Und zum Rats: Steht dem<br />
Bebauungsplan kein Gewohnheitsrecht gegenüber? Wo sollen die jungen<br />
Leute denn hin? Pandemiebedingt ist für sie ohnehin schon fast alles, was<br />
Spaß macht, ausgeschlossen. Die noch frei zugänglichen Bolz- und Fußballplätze<br />
sowie die Schulhöfe der übrigen weiterführenden Schulen und der<br />
Grundschulen sind kein adäquater Ersatz für die gesperrten Sportanlagen<br />
am Ratsgymnasium und der Gesamtschule in Rheda. Ohnehin müsste man<br />
ja da auch wiederum mit Beschwerden aus der Nachbarschaft rechnen.<br />
Alle Generationen<br />
Eine Koexistenz der Interessen der älteren Mitbürger nach Ruhe und der<br />
jüngeren Leute nach lebendigen und sportlichen Treffen sollte an allen<br />
Hotspots der Jugendlichen möglich sein. Man kann den jungen Leuten<br />
doch nicht alles nehmen.<br />
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Rückzugsraum erst recht wichtig! Also kann hier ruhig<br />
mal ein wenig mehr ausgegeben werden, damit das<br />
private Luxushotel auch lange hält ...<br />
Die Sonne scheint, die Bienen summen – wer bleibt<br />
da schon gerne im Haus? Zumal sich die Gartenmöbel<br />
kaum noch von der Einrichtung im Wohnzimmer<br />
unterscheiden. Was vor wenigen Jahren mit der Sofalandschaft<br />
für den Garten begonnen hat, setzt sich im<br />
Sommer fort: Der heimische Garten macht dem Wohnzimmer<br />
den Rang als Wohlfühloase streitig.<br />
Der Garten ist heute viel mehr als ein Ort für den Obst- und<br />
Gemüseanbau. Er ist ein Wohnraum im Freien und dient zuallererst<br />
der Regeneration. Deswegen finden sich auf Balkon<br />
und Terrasse immer häufiger typische Möbel aus dem Innenbereich –<br />
wie Regale und Sideboards, Leuchten und kuschelige Kissen. <strong>Das</strong>s<br />
die Grenzen zwischen In- und Outdoor immer mehr verschwimmen,<br />
lässt sich auch an den Materialien erkennen. Die Kissen- und Sofabezüge<br />
beispielsweise sind in Optik und Haptik kaum noch von den<br />
Interieurstoffen zu unterscheiden.<br />
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Design entscheidend mitbestimmen. Um einen passenden Gartenzaun<br />
zu finden, sollte man sich früh genug über die vielen angebotenen Arten<br />
von Zäunen informieren. Wichtig ist, dass Sie sich über die Funktionalität<br />
Ihres Zaunes bewusst werden und klar definieren, was er alles<br />
können muss. Viele denken sich Zaun ist gleich Zaun. Dabei können Sie<br />
Ihren Zaun mit vielen nützlichen Features ausstatten. Beispielsweise<br />
ist eine Tür oder Gartentor vor hohem Nutzen, wenn ein Anhänger im<br />
Garten abgestellt oder geparkt werden soll. Auch kann eine Tierklappe<br />
verbaut werden, die gerade für Hunde und Katzenbesitzer von hohem<br />
Interesse sein wird. Wie bereits erwähnt soll der Gartenzaun eventuell<br />
auch Schutz bieten. Dabei muss man sich klar darüber werden, wie hoch<br />
dieser Schutz sein soll. Soll er nur dafür sorgen, dass Kinder und Haustiere<br />
sicher im Garten oder auf der Terrasse spielen können oder auch vor<br />
eventuell gewaltsamem Eindringen in die Privatsphäre schützen. Doch<br />
auch die kosmetischen Aspekte eines Zaunes sollten nicht ungeachtet<br />
bleiben. Ein Holzzaun passt z.B. eher zu einem Haus im Landhausstil mit<br />
weitläufigem Garten. Hier sorgt er für ein harmonisches Bild nach außen<br />
und verleiht dem Haus einen besonderen Charme. Ein modernes Stadthaus<br />
erstrahlt hingegen im richtigen Licht, wenn ein Zaun aus hochwertigem<br />
Kunststoff verbaut wird. Dieser sorgt gleichzeitig auch noch für<br />
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In unseren Gartentipps des Monats verraten wir Ihnen, welche<br />
Arbeiten im <strong>Mai</strong> auf Balkon und Terrasse erledigt werden sollten.<br />
Im <strong>Mai</strong> können wir Terrasse und Balkon endlich wieder richtig genießen<br />
und – wenn das Wetter mitspielt – viele Stunden im Freien<br />
verbringen. Damit der Topfgarten im Sommer in voller Pracht erblüht,<br />
müssen jetzt einige Arbeiten erledigt werden. In unseren<br />
Gartentipps für Balkon und Terrasse haben wir das Wichtigste für Sie<br />
zusammengefasst.<br />
Blumenkästen bepflanzen<br />
Nach den Eisheiligen können Sie Ihre Blumenkästen mit neuen Balkonblumen<br />
bepflanzen. Achten Sie darauf, dass die Kästen genügend<br />
Volumen besitzen, da sie sonst sehr schnell austrocknen, und verwenden<br />
Sie frische, hochwertige Blumenerde. Auch eine gute Höhenstaffelung ist<br />
wichtig: Aufrecht wachsende Arten setzt man nach hinten und hängende<br />
Balkonblumen nach vorne, sodass sie ungestört über den vorderen<br />
Kastenrand in die Tiefe wachsen können.<br />
Unser Tipp: Wenn Sie Balkon- oder Kübelpflanzen im Online-Gartencenter<br />
bestellt haben, sollten Sie sie sofort nach Ankunft auspacken,<br />
mit Wasser versorgen und an einem nicht zu sonnigen Platz aufstellen.<br />
Idealerweise setzt man die Jungpflanzen sofort in die vorgesehenen<br />
Pflanzbehälter um.<br />
Erdbeer-Sorten mit Zierwert<br />
Neben Tomaten, Mini-Gurken und Paprika gedeihen auch Erdbeeren wie<br />
die immertragende Sorte ›Toscana‹ auf dem Balkon oder der Terrasse.<br />
Speziell für die Topfkultur gezüchtet, wächst sie an sonnigen Standorten<br />
ausgezeichnet in Blumenampeln, Balkonkästen und größeren Gefäßen.<br />
Ab Juni reifen die ersten süß-saftigen Früchte heran. Ein weiterer Pluspunkt<br />
sind die dekorativen pinkfarbenen Blüten. Erdbeer-Jungpflanzen<br />
sind im Gartenfachhandel von April bis <strong>Mai</strong> erhältlich. Mit den hängend<br />
wachsenden neuen Walderdbeer-Sorten ›Tubby Red‹ und ›Tubby White‹<br />
lassen sich Naschecken gestalten und Hochstämmchen dekorativ unterpflanzen.<br />
Sie sind schattenverträglich, robust und winterhart, überzeugen<br />
mit herrlichem Aroma und können bis August gepflanzt werden.<br />
Hanging Baskets bepflanzen<br />
Echte Hingucker sind üppig bepflanzte Hängekörbe – Hanging Baskets<br />
sind eine beliebte Alternative zu klassischen Blumenampeln, denn die<br />
Gitterkörbe werden nicht nur von oben, sondern auch von den Seiten mit<br />
Balkonblumen bepflanzt, so dass sich im Lauf des Sommers regelrechte<br />
Blütenkugeln bilden. Jetzt ist die richtige Zeit, um die Körbe zu bepflanzen<br />
und auf der Terrasse aufzuhängen.<br />
Hier geht's zum Video »Blumenampel selber<br />
machen« – wer gerne bastelt, kann sich auch<br />
eine hübsche Blumenampel aus einem alten<br />
Sieb selber machen. Wie's funktioniert erfahren<br />
Sie beim scannen des QR-Codes ...<br />
Quelle: Folkert Siemens<br />
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Foto: © Hans Braxmeier/Pixabay<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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33
Outdoorliving<br />
Die richtige<br />
Gartenbeleuchtung<br />
Wenn die Tage wieder länger und wärmer werden, hält man sich<br />
oft und gerne den einen oder anderen Abend draußen auf. Damit<br />
Sie den Sommer draußen auch in vollen Zügen genießen können,<br />
sollten Sie für die Abende an die passende Beleuchtung denken.<br />
Wegbeleuchtung<br />
Sorgen Sie in Ihrem Garten für die richtige Sicherheit, indem<br />
Sie Wege und vor allem auch Anhöhen und Stufen ausreichend<br />
beleuchten. Mit integrierten Bewegungsmeldern beispielsweise<br />
schalten sich die Leuchten automatisch ein, wenn sich eine<br />
Person nähert. Der Vorteil dabei: Sie sparen Geld, da die Beleuchtung<br />
nicht durchgehend eingeschaltet ist. Und eine Lampe, die<br />
sich in dem Moment anschaltet, kurz bevor man daran vorbeigeht,<br />
fordert mehr Aufmerksamkeit als eine, die durchgehend<br />
eingeschaltet ist. Damit kann man eine eventuelle Stolpergefahr<br />
noch einmal senken.<br />
Beleuchtung einzelner Bereiche<br />
Neben funktionellen Wegbeleuchtungen können Sie natürlich<br />
auch einzelne Pflanzen oder Gartenbereiche beleuchten und<br />
extra hervorheben. <strong>Das</strong> kann ein besonders schöner Baum<br />
sein, eine gemütliche Sitzecke oder Ihr Lieblingsbeet. Spezielle<br />
Außenstrahler sind perfekt für diese Beleuchtungsart geeignet.<br />
Sie sind unauffällig und lenken so nicht unnötig ab. Die meisten<br />
Außenstrahler sind beweglich und somit individuell anpassbar.<br />
Atmosphärische Beleuchtung<br />
Auch Dekolampen sollte man in die Gartenbeleuchtung integrieren.<br />
Sie schaffen Atmosphäre und machen Ihren Garten zu etwas<br />
ganz Besonderem. Dabei ist die Art ganz Ihrem Geschmack überlassen:<br />
Ob bunte Lichterketten in den Bäumen, schlichte Eleganz<br />
mit Kugelleuchten in unterschiedlichen Größen oder außergewöhnliche<br />
Leuchtfiguren – finden Sie die Beleuchtung, die<br />
zu Ihnen und Ihrem Garten passt.<br />
Foto: © adobe stock<br />
34<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Auf den Grill<br />
Die neuesten<br />
Grill-Trends<br />
Foto: © Jonathan Valencia/Pixabay<br />
Was kommt diesen Sommer auf<br />
die bundesdeutschen Grillstationen?<br />
Endlich steht die Grillsaison vor der<br />
Tür. Würstchen, Steaks, Koteletts und<br />
Spieße liegen schon bei dem Metzger<br />
unseres Vertrauens bereit. Und es gibt in<br />
diesem Jahr tolle und vor allem super leckere<br />
neue Grilltrends, die jeder Grillmeister einmal<br />
ausprobieren sollte.<br />
Burger, Pizza, Fisch und Grillbananen<br />
Der Beginn der Grillsaison ist genau der richtige Zeitpunkt, um in<br />
Sachen der Grill-Kulinarik ein wenig herumzuexperimentieren. Die<br />
traditionellen Grillwürstchen und das herkömmliche Steak haben<br />
an ihrer Beliebtheit nichts verloren. Trotzdem greifen die Meister<br />
des Grills zu Burgern und Pizza. Und eine willkommene Abwechslung<br />
sind beispielsweise Schokoladen-Bananen, die direkt von<br />
dem heißen Grill kommen und durch ihren flüssigen Kern für einen<br />
ganz besonderen Geschmack sorgen – ein auf dem Grill köstlich<br />
zubereitetes Dessert.<br />
Fisch vom Grill war schon immer etwas Besonderes – speziell der<br />
Flammlachs. Bekannt ist die leckere Fischspeise vor allem von<br />
Food-Märkten oder Festivals – über der offenen Flamme zubereitet –<br />
wo sich vor der kulinarischen Offenbarung regelmäßig lange Schlangen<br />
bilden. Der Flammlachs kann ganz einfach auch zuhause auf<br />
dem Grill zubereitet werden.<br />
Darüberhinaus besteht ein weiterer großer Trend in dem vegetarischen<br />
und Veganer Grillen. Sehr beliebt sind hier kleine Aluschälchen,<br />
die mit leckerem Tofu in einer leckeren Marinade aus Rosmarin,<br />
Knoblauch und Chili gefüllt sind, sowie Gemüsespieße und vegane<br />
Fleischalternativen im Burger-Style. Jeder Geschmackstyp kommt so<br />
voll auf seine Kosten. Sollte nicht auf dem eigenen Balkon oder der<br />
Terrasse der Grill aufgeschlagen werden, sondern an einem öffentlichen<br />
Ort, ist es wichtig, nur dort zu Grillen, wo es ausdrücklich<br />
erlaubt ist. Der Bußgeldkatalog sieht beim Grillen mit Outdoor-Grills<br />
an öffentlichen Plätzen strenge Regeln vor.<br />
Bußgeldtabelle fürs Grillen nach Stadt/Bundesland<br />
Die Bußgelder für illegales Grillen legen in der Regel die Städte und<br />
Gemeinden selbst fest. Zu finden sind diese dann meistens in entsprechenden<br />
Verordnungen oder Satzungen (z. B. Grünanlagensatzung,<br />
Gefahrenabwehrverordnung o. ä.). Hier wird dann meist<br />
auch ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro bei Verstößen angegeben.<br />
In der Regel wird jedoch nicht direkt dieses hohe Bußgeld gefordert,<br />
sondern zunächst ein deutlich niedrigeres Verwarngeld. Wie hoch<br />
Verwarn- und Bußgeld ausfallen kann, erfahren Sie, wenn Sie den<br />
obenstehenden QR-Code scannen.<br />
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35
Auf den Grill<br />
Starten Sie Ihre kulinarische<br />
Grillweltreise<br />
Koteletts, Steaks, Bratwürste oder gar thailändische Satéspieße, griechisches Souflaki,<br />
orientalische Fisch- oder Gemüsespieße. Originelle bunte Spieße sind immer eine<br />
tolle Grill-Idee und bieten auch Vegetariern Grill-Spaß. Bereiten Sie eine bunte<br />
Vielfalt vor oder kaufen fertige Spieße beim Metzger. Legen Sie alles nach<br />
und nach auf den Grill. Bei Spießen können Sie sicher sein, dass es schnell<br />
geht und alles gleichzeitig fertig wird. Dazu lecker duftendes Brot, knusprig<br />
und ofenfrisch. Fragen Sie Ihre Gäste, wo die Grill-Reise hingehen soll und<br />
stellen die passenden Getränke bereit. Kühlen Rosé für den Frankreich-<br />
Spieß mit Lamm und mediterranen Gewürzen.<br />
Einen vollmundiger Montepulciano für den italienischen Gemüsespieß<br />
und ein kühles Bier zum bayrischen Würstel-Spieß. Zum<br />
Nachtisch grillen Sie Obstspieße für das karibische Inselfeeling.<br />
Banane, Ananas und sogar Wassermelone eignen sich hervorragend<br />
zum Grillen. Mit eine Partydekoration mit bunten Flaggen<br />
und Servietten und einem internationalen Salatbuffet bringen das<br />
Flair der großen weiten Welt in den eigenen Garten.<br />
Foto: © oksandra/adobe stock<br />
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37
Auf den Grill<br />
Trendy Drinks<br />
zu Ihrer Party<br />
Bei warmen Temperaturen sollten genügend Getränke<br />
zur Verfügung stehen, um das Wohlbefinden<br />
der Gäste zu garantieren.<br />
Einige wissen es noch: In den<br />
Fünfzigerjahren war eine Feier<br />
ohne eine Sekt- und Weinbowle<br />
undenkbar. Diese sogenannte<br />
»Kalte Ente«, die eigentlich<br />
schon fast vergessen war, ist<br />
zurzeit wieder schwer angesagt.<br />
Denn es gibt einen<br />
neuen Party-Trend: außergewöhnliche<br />
Getränke!<br />
Bier war und ist der Klassiker<br />
unter den Partygetränken und<br />
darf auf keiner Feier fehlen. Aber<br />
seit einiger Zeit gibt es leckere neue<br />
Sorten, die sogenannten Craft-Biere. In<br />
Deutschland gibt es inzwischen Hunderte<br />
von sogenannten Mikrobrauereien, die<br />
qualitativ besonders hochwertiges Bier<br />
herstellen.<br />
Geheimtipp Deutscher Gin<br />
Still und leise ist ein Getränk in die<br />
Champions League der Drinks<br />
aufgestiegen, das man früher<br />
niemals pur, sondern nur im<br />
Cocktail trank oder mit Tonic mischte: der Gin. Inzwischen<br />
sind hochwertige edle Gin-Sorten gerade<br />
aus deutschen Destillen auf dem Weg in die Spirituosen-Weltspitze.<br />
Edle Obstbrände<br />
Auf Familienfesten wurde er früher oft als Digestif<br />
gereicht, kam dann aber aus der Mode. Doch nun<br />
erlebt der edle Obstbrand eine Renaissance als außergewöhnliches<br />
alkoholisches Getränk. Besondere<br />
Raritäten sind auf allen Partys sehr beliebt. Wichtig<br />
ist: Er muss sortenrein und aus besten Früchten<br />
destilliert sein.<br />
Außergewöhnliche Cocktails<br />
Welches Getränk außer dem Cocktail hat schon so<br />
einen großen Erfolg, dass für die gleichnamige<br />
Party sogar ein spezielles Kleid entworfen wurde?<br />
Wer sich für eine private kleine Party nicht<br />
extra einen Profi-Barkeeper mieten möchte,<br />
der den Gästen Cocktails nach Wunsch<br />
serviert, sollte sich auf zwei oder drei beschränken.<br />
Bietet man viele verschiedene<br />
Cocktails an, sind unzählige verschiedene<br />
Zutaten nötig, und die Zubereitung wird<br />
kompliziert. Zwei verschiedene Cocktails<br />
reichen völlig aus. Top-Qualität der Ingredienzen<br />
vorausgesetzt, werden sie zu ganz<br />
besonderen Getränken. Gut kombinieren<br />
lassen sich die Sommer-Drinks Caipirinha und<br />
Mojito. Diese Klassiker lassen sich durch qualitativ<br />
hochwertige Zutaten beträchtlich aufwerten. Aus<br />
edlem Cachaça, Bio-Limetten und braunem Zucker<br />
wird der berühmte Caipirinha gemixt, aus bestem<br />
kubanischen Rum, Bio-Limetten, braunem Zucker<br />
und der richtigen Minze der Mojito. Gut geeignet<br />
ist Nemorosa-Minze. Ein paar gute Zutaten und viel<br />
zerstoßenes Eis, so bekommt man im Handumdrehen<br />
zwei außergewöhnliche Getränke für jede<br />
Party. Übrigens: Auch mit Sekt und Proesecco<br />
lassen sich tolle Cocktails zaubern.<br />
Foto: © pixabay<br />
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Frühlingszeit ist Spargelzeit. Egal, ob grün oder weiß – dieses Gewächs ist landauf und landab sehr<br />
beliebt. Man kommt derzeit an fast keinem Marktstand oder Supermarkteingang vorbei, ohne<br />
dass einem Spargel-Angebote ins Auge stechen. Neben dem sehr beliebten weißen Spargel<br />
erfreut sich auch der grüne Spargel immer größerer Beliebtheit.<br />
Möchte man den Spargel grillen, wird eine Grillplatte (auch online zu erwerben) benötigt.<br />
Wenn man den Spargel direkt auf dem Rost grillt tropft das Olivenöl durch den Rost und es<br />
gibt Stichflammen. Zudem könnte der Spargel ein wenig trocken werden – und auch das<br />
Ablöschen mit Balsamico würde zum Problem werden. So eine Grillplatte kann übrigens<br />
auch für anderes Gemüse und Fleisch verwendet werden – ist also keine einmalige Angelegenheit.<br />
Also: Grillplatte auf dem Grill erhitzen, Olivenöl beigeben<br />
und den Spargel grillen. Dabei mit bisschen Zucker karamellisieren<br />
und kurz vor dem Ende des Garprozesses mit ein wenig Balsamico<br />
ablöschen – dieser wirkt dem Zucker leicht entgegen<br />
und es schmeckt einfach wunderbar.<br />
Die Garzeit vom Spargel<br />
<strong>Das</strong> lässt sich nicht auf die Minute genau sagen, denn:<br />
Es kommt darauf an, wieviel Spargel man zubereitet und<br />
wie dick dieser ist. Über den Daumen gepeilt: Zwischen<br />
sieben und zwölf Minuten. Hier weitere Verwendung<br />
von gegrilltem Spargel: Entweder der Spargel wird<br />
gleich mit Parmesan bestreut und warm serviert,<br />
oder: Man lässt den gegrillten Spargel abkühlen,<br />
schneidet ihn in mundgerechte Stücke und gibt<br />
ihn in eine Schüssel. Ein wenig Olivenöl drüber und<br />
Schwupps: Vor einem steht ein Grüner Spargelsalat.<br />
Dieser ist übrigens problemlos über zwei bis<br />
drei Tage im Kühlschrank haltbar.<br />
Und hier ein Video<br />
zur Spargelzeit auf<br />
dem Grill ...<br />
Foto: © YarunivStudio/adobe stock<br />
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39
Ibn<br />
Battuta<br />
Der Mann, der bis ans Ende<br />
der Welt reiste (letzter Teil)<br />
Es gibt einige Parallelen zwischen dem im Westen<br />
bekanntesten Reisenden des Mittelalters,<br />
nämlich Marco Polo, und dem arabischen Ibn<br />
Battuta, der noch deutlich weitgereister war. Ibn<br />
Battuta brach im Jahr 1325 zu seiner großen Reise<br />
auf, ein Jahr nach Marco Polos Tod. Der Bericht<br />
des Venezianers wurde von ihm selbst und dem<br />
für seine Ritterromane berühmten Rustichello da<br />
Pisa verfasst. Auch Ibn Battuta hatte einen Ghostwriter,<br />
einen ehrgeizigen jungen Mann namens<br />
Ibn Juzayy. Beide Ghostwriter fanden offenbar<br />
die reinen Reiseberichte nicht spannend genug,<br />
und sie ergänzten sie durch Geschichten, die viel<br />
Phantasie zeigten, aber eben keine Fakten. Dabei<br />
waren die reinen Fakten für die Zeitgenossen<br />
schon phantastisch. Wer konnte schon glauben,<br />
dass die Chinesen bedrucktes Papier statt Gold<br />
und Silber benutzen, um zu bezahlen? Auch die<br />
Angaben zu den Einwohnerzahlen der chinesischen<br />
Städte konnten die Zeitgenossen unserer<br />
Reisenden nicht glauben, denn die Großmacht<br />
Venedig hatte geschätzte 90.000 Einwohner und<br />
chinesische Städte zum Teil mehr als eine halbe<br />
Million. Die größte deutsche Stadt im 14. Jahrhundert<br />
war übrigens Köln mit 40.000 Einwohnern.<br />
Der höchste Berg der Welt auf Sri Lanka<br />
Für zeitgenössische Leser waren natürlich weder<br />
»Die Wunder der Welt« des venezianischen Kaufmanns<br />
noch die »Rihla«, was schlicht Reise bedeutet,<br />
des marokkanischen Juristen überprüfbar.<br />
Aber auch den mittelalterlichen Autoren selbst<br />
war der Fakten-Check kein sonderliches Anliegen.<br />
Marco Polo erwähnte den Berg Serendip, heute<br />
Adam’s Peak, obwohl er vermutlich selbst nie<br />
auf Sri Lanka Station gemacht hat. Ibn Battuta<br />
dagegen hat auf seinem Weg von den Malediven<br />
nach China das ehemalige Ceylon besucht.<br />
Er sagt, dass der Berg »einer der höchsten Berge<br />
der Welt« ist. Und das von jemanden, der das Himalaya-Gebirge<br />
durchquert hatte. Aber Adam’s<br />
Peak ist eben heilig, und das gleich in mehreren<br />
Religionen. Die Buddhisten haben in einer steinernen<br />
Vertiefung am Gipfel den Fußabdruck Buddhas<br />
erkannt, für die Hinduisten ist die gleiche<br />
Stelle Shivas Nachlass. Die Christen verehren hier<br />
den heiligen Thomas, und für Moslems ist dies<br />
der Ort, wo Adam, der Vater der Menschheit und<br />
Prophet, unsterblich geworden ist. Tatsächlich<br />
ist der Berg im zentralen Hochland von Sri Lanka<br />
lediglich 2243 Meter hoch, wirkt aber durch seine<br />
schroff zugespitzte Form höher.<br />
Nachdem sich Ibn Battuta also der Pilgerfahrt<br />
zu Adam’s Peak gewidmet hat und sich noch das<br />
eine oder andere goldgeschmückte »Götzenbild«,<br />
wie er es nennt, angeschaut hat, möchte er noch<br />
seinen Sohn von den Malediven holen und auf<br />
seine weitere Reise mitnehmen. <strong>Das</strong> tut er dann<br />
aber doch nicht, wie er kurz erwähnt. Viel ausführlicher<br />
widmet er sich dagegen den unfassbar<br />
günstigen Preisen in Bengalen, seinem nächsten<br />
Stopp. Nur nebenbei erwähnt er ebenfalls, dass<br />
das Schiff, auf dem er reiste, in Seenot geriet, sodass<br />
ein weiteres Schiff die Besatzung und ihn<br />
retten musste. Dieses Schiff wurde anschließend<br />
von Piraten überfallen. Wenn ein Regisseur heute<br />
das Leben Ibn Battutas verfilmen würde, geriete er<br />
wohl unmittelbar in die Kritik ob der vielen Male,<br />
die der Mann aus Tanger Schiffbruch erlitt und<br />
von Räubern und Piraten überfallen wurde. Aber<br />
es waren halt unruhige Zeiten und auch unruhige<br />
Gegenden, in die es den Reisenden verschlug.<br />
Gold aus Papier und<br />
perfekte Überwachung<br />
Der Sultan, der in Bengalen unseren Reisenden<br />
aufnahm, war nicht so recht nach dem Geschmack<br />
Ibn Battutas. Die Großzügigkeit der<br />
Geschenke war nicht zu bemängeln, wohl aber die<br />
Grausamkeit des Sultans, der selbst für damalige<br />
Begriffe ausgesprochen grausam war und dessen<br />
Gunst man schnell verspielt hatte. So berichtet<br />
Ibn Battuta voller Abscheu, dass Gefangene tagelang<br />
Pfähle mit sich herumschleppen mussten,<br />
auf denen sie dann anschließend gepfählt<br />
wurden. Frauen und Kinder wurden gnädiger<br />
Weise nur erwürgt. Ehebrecherinnen wurden per<br />
Massenvergewaltigung hingerichtet. Ibn Battuta<br />
verlässt den grausamen Herrscher und erreicht<br />
schließlich über Java und Kambodscha China,<br />
von dem er schreibt: »Kein Land der Welt kann<br />
sich mit ihm vergleichen«. <strong>Das</strong> gilt für das auch<br />
in Europa bekannte Porzellan, aber auch beispielsweise<br />
für alle landwirtschaftlichen Produkte, die<br />
von einem hohen Kulturstand künden. Doch<br />
nicht nur begeistert ist der Mann aus Tanger,<br />
denn »Die chinesischen Heiden essen nicht nur<br />
Schweine-, sondern auch Hundefleisch«. Auch irritiert<br />
ihn offenbar, dass handtellergroße Papierlappen<br />
Gold und Silber als Zahlungsmittel ersetzen.<br />
Ganz erstaunlich für heutige Menschen ist wohl,<br />
dass es schon im 14. Jahrhundert so etwas wie<br />
eine analoge Video-Überwachung gab. Die vielen<br />
Künstler in den Städten waren nämlich nicht nur<br />
damit beschäftigt, möglichst ansprechende Dekorationen<br />
oder Herrscherportraits anzufertigen.<br />
Vielmehr hatten sie auch die Aufgabe, von jedem<br />
einzelnen Fremden Zeichnungen anzufertigen,<br />
die das Gesicht und auch die Kleidung zeigten.<br />
Die wurden dann überall in der Stadt aufgehängt,<br />
sodass jeder Einwohner wusste, wer dieser Fremde<br />
war. Lässt der sich irgendetwas zu Schulden<br />
kommen, werden die Portraits überall im Lande<br />
verteilt, damit der Übeltäter nirgendwohin flüchten<br />
kann. Wer Übertäter war, definierten die Herrscher<br />
natürlich selbst.<br />
Auch wurde im damaligen China alles registriert.<br />
Keine Dschunke konnte ablegen, ohne dass<br />
nicht eine Passagierliste hinterlegt worden wäre.<br />
Bei der Rückkehr der Dschunke wurde dann erneut<br />
kontrolliert, wer sich an Bord befand. Damit<br />
Geschäfte korrekt ablaufen, müssen ausländische<br />
Kaufleute ihr gesamtes Geld bei den jeweiligen<br />
Gastgebern hinterlegen. Die werden selbstverständlich<br />
behördlich streng kontrolliert. Ibn Battuta<br />
kommt zu dem Schluss: »Für den Reisenden<br />
ist China das sicherste und angenehmste Land,<br />
was man sich denken kann«. Man darf halt nur<br />
nicht in Ungnade fallen.<br />
Heimkehr mit dem<br />
schwarzen Tod<br />
So fasziniert unser großer Reisende auch von China<br />
war, so richtig gefallen scheint es ihm nicht<br />
zu haben. Vielleicht lag das daran, dass niemand<br />
seinen juristischen Rat brauchte oder auch daran,<br />
dass er seit einem Vierteljahrhundert unterwegs<br />
40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
war. Er schreibt in seinen Erinnerungen, dass er<br />
das Reich der Mitte wegen der Unruhen eines Bürgerkriegs<br />
verlassen musste. Nur, dass es zu dieser<br />
Zeit gar keinen Bürgerkrieg gegeben hat. Jedenfalls<br />
macht er sich auf den Rückweg. Zunächst<br />
klappt das auch gut, bis auf den Beinahe-Schiffbruch<br />
vor Java, wo er erst einmal zwei Monate zur<br />
Erholung pausiert. Danach geht es weiter Richtung<br />
Westen, wobei er seine ehemalige Wirkungsstätte<br />
Indien tunlichst meidet, denn schließlich<br />
war er dafür verantwortlich, dass zwei China-Expeditionen<br />
des indischen Sultans gescheitert<br />
waren. Über den Oman reist er schließlich nach<br />
Damaskus. Dort hatte er zweiundzwanzig Jahre<br />
zuvor seine schwangere Frau, besser gesagt eine<br />
seiner Frauen, zurückgelassen. Doch die Frau ist<br />
nicht mehr aufzufinden und sein Sohn ist mit<br />
zehn Jahren gestorben. In Damaskus erfährt Ibn<br />
Batutta auch, dass sein Vater ebenfalls verstorben<br />
ist. Der Tod umringt ihn dann buchstäblich,<br />
denn die Pest hat den Orient und auch Europa<br />
fest im Griff. Die Einwohner von Damaskus tun<br />
im besten Glauben genau das Falsche. Sie versammeln<br />
sich alle in der Großen Moschee und ziehen<br />
dann gemeinsam mit Christen und Juden in einer<br />
langen Prozession durch die Stadt, um den Herrn<br />
um Gnade zu bitten. Die Abstände werden dabei<br />
natürlich nicht eingehalten, die Leute stecken sich<br />
massenhaft an und die Pandemie verbreitet sich<br />
noch schneller. Im Gegensatz zu heute wussten<br />
die Menschen damals nicht, dass Abstand ihr Leben<br />
hätte retten können.<br />
Doch Ibn Battuta hat wieder einmal Glück<br />
im Leben und steckt sich nicht an. Seine Mutter<br />
dagegen schon. Als der Sohn nach weiterem<br />
mehrmonatigem Aufenthalt in Mekka schließlich<br />
in Tanger ankommt, ist sie bereits an der<br />
Pest gestorben. Im Gegensatz zu Marco Polo ist<br />
Ibn Battuta jedoch in seiner Heimat ausgesprochen<br />
willkommen. Seine juristische Kompetenz<br />
ist hochgeschätzt. Und der Herrscher Marokkos<br />
möchte sich auch die Reiseerfahrungen Ibn Battutas<br />
zu Nutze machen und schickt ihn nach<br />
Schwarzafrika. Anschließend lässt er den weitgereisten<br />
Mann seine Reiseerinnerungen mit<br />
Hilfe des besagten Ghostwriters aufschreiben.<br />
Afrika muss den Juristen wohl wenig imponiert<br />
haben, denn außer dem Reichtum der Karawanenknotenpunkte<br />
wie Timbuktu, die Königin der<br />
Wüste, kommentiert er diese Reise eher nüchtern<br />
und knapp. Die Preise scheinen ihm nicht so zu<br />
gefallen, denn in Mali muss er für die Sklavin,<br />
die von »schöner Gestalt« war, doch tatsächlich<br />
mehrere Kamele geben. Anschließend besucht er<br />
noch das islamische Spanien, besser gesagt die<br />
Reste des ehemals großen Kalifats. In Granada<br />
bestaunt er die Pracht des Untergangs in der Alhambra.<br />
Der Untergang sollte sich noch ein weiteres<br />
Jahrhundert dahinziehen. Wieder in Tanger,<br />
arbeitet er an seinem Reisebericht, den er 1355<br />
dem Herrscher Marokkos übergibt. Danach legt<br />
er »den Wanderstab für alle Zeiten beiseite«, ist<br />
finanziell gesichert und stirbt erst 22 Jahre später<br />
im damals gesegneten Alter von 74. Seine »Rihla«<br />
wurde erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt und<br />
durch Übersetzungen in verschiedene Sprachen<br />
berühmt gemacht.<br />
Anna Jung<br />
Beratungsstellenleiterin<br />
Wasserstraße 23<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Anna.Jung@vlh.de<br />
0160 / 953 65 224<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> 41
schlussfeierlichkeiten zusammenkamen, hatte<br />
sich die Hoffnung des Abschlussjahrgangs<br />
erfüllt durch das Online-Konzert potentielle<br />
Sponsoren zu erreichen. »Schließlich brauchen<br />
wir für unsere Abi-Aktionen ein gewisses Budget«,<br />
so Nico Meyer. Dem Abschlussjahrgang<br />
selber gelang es in gewisser Weise das Konzert<br />
als Gemeinschaft zu schauen: Jeder in seinem<br />
Leistungskurs, aber gemeinsam und zur gleichen<br />
Zeit in der Schule. Bei der Vorbereitung<br />
hatten die einzelnen Gruppen für den Event zunächst<br />
zahlreiche Einzelfilme gedreht. Dabei<br />
bewegte sich die schuleigene Kamera wie ein<br />
Wanderpokal von Gruppe zu Gruppe. Schließlich<br />
wurde ein Gesamtkonzert mit Moderation<br />
zusammengeschnitten. Zahlreiche Infos und<br />
Anekdoten rund um das schulische Leben ergänzten<br />
den Film. Zu den Highlights gehörte<br />
sicher auch der Beitrag der Lehrkräfte, die sich<br />
musikalisch ins Zeug gelegt hatten; Mitglieder<br />
der Schulleitung traten auch verkleidet auf,<br />
freuten sich die Schülerinnen und Schüler.<br />
1 Der Abschlussjahrgang sorgte in vier YouTube-Aufführungen für beste Unterhaltung.<br />
P<br />
Pandemie – und alle<br />
Hürden virtuell gemeistert<br />
Abschlussjahrgang beim Ratsgymnasium<br />
(Kem) »Insgesamt gestaltet sich die Abi-Vorbereitung<br />
in der Pandemie umständlicher und deutlich<br />
schwieriger als sonst«, berichteten Kirsten<br />
Bünte und ihre Mitschüler stellvertretend für<br />
ihre Stufe beim Ratsgymnasium. Nicht nur in<br />
der Durchführung, sondern auch in der Planung.<br />
Aufgrund der Einteilung in A- und B-Gruppe beim<br />
Präsenzunterricht und insbesondere beim Distanzunterricht<br />
sehen sich viele Stufenmitglieder<br />
gar nicht. Alle Planungsgruppen können daher<br />
nur per Videokonferenz in Aktion treten, machte<br />
die angehende Abiturientin Isabel Kipp die Problematik<br />
deutlich.<br />
Abi-Vorbereitungen mal anders<br />
Natürlich hofft auch dieser Jahrgang auf Abiturfeierlichkeiten:<br />
in welchem Rahmen auch<br />
immer. Für den Abiball haben die Schülerinnen<br />
und Schüler vor dem Hintergrund der<br />
Pandemie diverse Szenarien vorbereitet, verriet<br />
Carla Bultschnieder. »Auch wenn wir vom<br />
bestmöglichen Fall, einer Großveranstaltung<br />
in der Stadthalle, kaum ausgehen können, gibt<br />
es zwischen groß feiern und gar nicht feiern<br />
viele Abstufungen. Die müssen alle durchgeplant<br />
und auf Durchführbarkeit und mögliche<br />
Rücktrittsklauseln in den Verträgen geprüft<br />
werden«, berichtete die Schülerin. »Die ersten<br />
Kleider wurden aber schon gekauft«, ließ die<br />
Abiturientin durchblicken.<br />
Zusammenhalt<br />
Trotz oder vielleicht auch wegen Covid 19 ist<br />
»unser Stufenzusammenhalt in den letzten<br />
Monaten gewachsen«, berichtete Isabel Kipp<br />
mit Blick auf die Abi-Aktionen – aber auch<br />
auf den Schulalltag. Beispielsweise könne es<br />
helfen, »wenn man sich zum Mathelernen per<br />
Videokonferenz verabredet. Auch wenn jeder<br />
<strong>Das</strong> etwas andere Abi-Konzert<br />
Trotz der pandemiebedingten Hürden gelang es<br />
der 15-köpfigen Crew aus dem Vorbereitungs-Komitee<br />
gemeinsam mit den Gruppen und dem<br />
Kollegium ein megacooles virtuelles Abi-Konzert<br />
mit Tanz, Theater und Gesang auf die Beine zu<br />
stellen. Es verbreitete Ende März in vier Aufführungen<br />
über den eigenen YouTube Kanal der Stufe<br />
»RatsAbi<strong>2021</strong>« definitiv sehr gute Laune und<br />
fand die verdiente begeisterte Resonanz.<br />
Spenden<br />
Da dabei auch Spendengelder für die Finanzierung<br />
weiterer Abi-Aktionen bis hin zu den Ab-<br />
1 Nicht nur auf klassischer Bühne wurde aufgetreten – der Abschlussjahrgang wurde überall kreativ.<br />
42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Preview des Konzerts im Kreis der LK-Gruppen Foto: Nico Meyer 1 Tanz, Theater und Gesang sorgten für ein spannendes Abi-Konzert.<br />
für sich rechnet, fühlt man sich über das Bild trotzdem verbunden und<br />
ist motivierter mit dem Lernen anzufangen«. Auch der Kontakt zu den<br />
Lehrern habe sich verändert: Man habe häufiger das Gefühl, auch mitentscheiden<br />
zu können, was behandelt und wie der Unterricht gestaltet<br />
wird, so Julia Gemkow.<br />
»Wir nehmen jetzt aber auch viel mit«, räumte Hannah Kipp ein.<br />
»Eben Selbstständigkeit, aber auch Selbstdisziplin und Selbstmotivation.«<br />
Und es steht fest, dass das Ratsgymnasium, wie die meisten<br />
Schulen, die wahrscheinlich am besten ausgeschlafenen Abiturienten<br />
aller Zeiten aufweisen kann. Schließlich gibt es – außer durchgezockter<br />
Nächte – derzeit kaum Veranstaltungen mit Ablenkungspotenzial. »Wenn<br />
wir dann irgendwann wieder feiern dürfen, gibt es eine Riesen-Dauerparty,<br />
da war sich das Konzert-Team sicher. »Dann werden wir alle den<br />
18. Geburtstage nachfeiern!«.<br />
Neue Schulleitung<br />
Moritz-Fontaine-Gesamtschuleontaine-Gesam<br />
1 Yvonne Flechtner (l., Vorsitzende der Elternvertretung) und Michaela Koroch (Fördervereinsvorsitzende), ließen es<br />
sich nicht nehmen, Sylvia Peto (Mitte) herzlich mit regionalen Köstlichkeiten zu begrüßen.<br />
(Kem) Seit Ende März lenkt Sylvia Peto die Geschicke<br />
der Moritz-Fontaine-Gesamtsschule als<br />
neue Schulleiterin. Bei der Begrüßung freute sich<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg auf eine gute<br />
Zusammenarbeit mit der Direktorin. Besonders<br />
begrüßte er, dass mit ihr ergänzende Impulse für<br />
die MFG kommen werden. Diese Art von Zuversicht<br />
sei für die Stadt in der von der Pandemie<br />
geprägten Zeit besonders wichtig.<br />
Seit über 20 Jahren hat Sylvia Peto vielfältige<br />
Erfahrungen im Schuldienst gesammelt und seit<br />
sechs Jahren ist sie dir Abteilungsleiterin für die<br />
Jahrgänge 8 bis 10 an einer Gesamtschule. In die-<br />
ser Zeit hat sie auch vielfältige Schulleitungsaufgaben<br />
wahrgenommen und Leitungsaufgaben<br />
kennengelernt.<br />
»Ich habe mich bewusst für diese Schule<br />
entschieden und freue mich auf die kommende<br />
Herausforderung«, so die 48-jährige. Ihre Leitlinie<br />
ist, die Schülerinnen und Schüler zusammen mit<br />
allen am Schulleben Beteiligten zum bestmöglichen<br />
Abschluss zu führen und die Schülerinnen<br />
und Schüler für das Leben nach der Schule vorzubereiten,<br />
denn Schule ist ein Ort des Lernens und<br />
Lebens. Mit Blick auf die beiden Standorte der<br />
Schule sagte sie: »Sie bietet einen einzigartigen<br />
Beitrag, um Rheda und Wiedenbrück miteinander<br />
zu verbinden«.<br />
Der Begrüßung schlossen sich Yvonne<br />
Flechtner von der Elternvertretung und Michaela<br />
Koroch vom Förderverein an. Ihr Dank galt<br />
zudem Dominik Heikel, der als Stellvertreter die<br />
Gesamtschule sehr umsichtig und kompetent bis<br />
zur Besetzung der Schulleiterstelle geführt hatte.<br />
In den Dank bezogen sie das gesamte Schulleitungsteam<br />
ein, dass in dieser herausfordernden<br />
Zeit gute Arbeit geleistet hatte. Eltern und Schüler<br />
hätten das Gefühl gehabt, dass es gut läuft:<br />
Miteinander, füreinander, gemeinsam.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
43
Buchti<br />
Megan Miranda<br />
»Perfect Secret«<br />
Megan Miranda ist keine Unbekannte,<br />
hat sie doch schon einige<br />
Bücher sehr erfolgreich herausgebracht.<br />
Vor allem ihr »Little<br />
Lies« war ebenso originell wie<br />
viel verkauft. Letzteres ist »Perfect<br />
Secret« auch zu wünschen,<br />
denn der Krimi ist ausgesprochen<br />
ideenreich. Warum die jeweiligen<br />
Titel vom Englischen ins Englische<br />
übersetzt wurden, »Little Lies« heißt original »Perfect Strangers« und<br />
»Perfect Secret« heißt »The Last Houseguest«, ist mir ehrlich gesagt<br />
schleierhaft. Aber das nur am Rande, es tut dem Lesevergnügen keinen<br />
Abbruch. Der Name der Autorin, den man sich nicht markiger hätte<br />
ausdenken können, ist übrigens ihr tatsächlicher Name, auch das nur<br />
nebenbei.<br />
Worum geht es als in »Perfect Secret«? Anders als Orte in Florida oder<br />
auch in Kalifornien gehen Ferienorte im amerikanischen Nordosten in einen<br />
Winterschlaf, denn das Klima zur kalten Jahreszeit ist ausgesprochen<br />
rau. So auch in Littleport. Es ist das letzte Wochenende des Sommers.<br />
Die meisten wohlhabenden Feriengäste aus Boston oder New York haben<br />
den Ort am Labor Day, dem ersten Montag im September, verlassen und<br />
Littleport im hohen Norden fällt in seinen düsteren Winterschlaf. <strong>Das</strong><br />
Jungvolk will noch ein letztes Mal so richtig auf den Putz hauen und<br />
feiern. Sadie und Avery, dicke Freundinnen seit langem, wollen zusammen<br />
auf eine Party gehen – doch Sadie taucht nie dort auf. Noch in der<br />
gleichen Nacht wird ihre Leiche an die rauen Klippen gespült. Für Avery<br />
bricht eine Welt zusammen. Sadie war ihr Anker, als sie ihre Eltern und<br />
kurz darauf ihre Großmutter verlor. Die Polizei legt den Fall bald als<br />
Selbstmord zu den Akten. Doch Avery kannte Sadie besser und ihr Tod<br />
lässt Avery keine Ruhe. Bald stößt sie auf Beweise, dass Sadie umgebracht<br />
wurde. Doch beinahe wie in einem antiken Theaterstück deuten<br />
alle Indizien, die Avery entdeckt, auf sie selbst als Täterin hin. Was steckt<br />
dahinter? Versucht ihr jemand die Schuld an Sadies Tod anzuhängen?<br />
Und wer verschweigt welche Wahrheit? Erschienen ist der spannende<br />
Roman bei Penguin, Paperback, 399 Seiten, 15 Euro.<br />
Kinderbuchti<br />
Joanna Gaines<br />
»Die Welt braucht dich<br />
genau so, wie du bist«<br />
Die Vielfalt bei Kindern zu feiern,<br />
ohne dabei den belehrenden<br />
Zeigfinger zu haben, das scheint<br />
nicht so einfach zu sein. Doch Joanna<br />
Gaines, die einigen vielleicht<br />
durch ihre TV-Sendung Fixer Upper<br />
bekannt ist, hat eine wunderschöne Geschichte dazu erfunden: Jedes<br />
Kind in einer bunt gemischten Gruppe bastelt einen eigenen Heißluftballon.<br />
Alle arbeiten zwar zusammen, doch jeder mit seinen eigenen<br />
Talenten und Fähigkeiten. Am Ende gleicht kein Ballon dem anderen,<br />
so wie kein Kind dem anderen gleicht. Denn jeder darf sich genau so<br />
einbringen, wie er oder sie ist. Die aufsteigenden Ballons lassen den<br />
Himmel bunt erstrahlen und zeigen, wie viel schöner das Leben in all<br />
seiner Vielfalt ist. Dieses charmant illustrierte Kinderbuch ist eine unterhaltsame<br />
Abenteuerreise für die ganze Familie und fördert eben ganz<br />
nebenbei Toleranz, Kreativität und Vielfalt. Erschienen im mgv-Verlag,<br />
32 Seiten, Hardcover, 12,99 Euro. Für Kinder von vier bis acht Jahren.<br />
Der Hörbuchti<br />
Jonas Jonasson<br />
»Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte«<br />
Jonas Jonasson ist schon ein ganz besonderer Geschichtenerzähler. Geboren<br />
1961 im schwedischen Växjö, arbeitete nach seinem Studium in<br />
Göteborg als Journalist, unter anderem für die Zeitungen »Smålandsposten«<br />
und »Expressen«. Später gründete er eine eigene Medien-Consulting-Firma.<br />
Doch nach 20 Jahren in der Medienwelt verkaufte er seine<br />
Firma und schrieb den Roman, über den er schon jahrelang nachgedacht<br />
hatte: »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«.<br />
<strong>Das</strong> Buch wurde zunächst in Schweden und später weltweit zu einem<br />
Bestseller. Auch die Verfilmung war international höchst erfolgreich.<br />
Jonassons weitere Romane wurden ebenfalls gefeierte Bestseller.<br />
In diese Reihe passt auch »Der Massai, der in Schweden noch eine<br />
Rechnung offen hatte«. Eine abenteuerliche Reise, eine geheime Mission,<br />
eine fast perfekte Rache – das macht einen echten Jonasson aus!<br />
Der Roman kommt wunderbar verrückt und respektlos komisch daher.<br />
Die Story in Kurzversion: Ein profitgieriger schwedischer Galerist, der<br />
für Geld über Leichen geht, trifft auf kenianischen Massai-Krieger, der<br />
nicht genau weiß, was Geld ist, dafür aber ein millionenschweres Ge-<br />
mälde besitzt.<br />
In seiner einzigartigen Erzählweise beschreibt Jonasson einen Kultur-Clash<br />
der Extraklasse und hält den Menschen den Spiegel vor. Wie<br />
in seinen bisherigen Weltbestsellern umgarnt Jonasson sein Publikum<br />
mit überbordendem Ideenreichtum und zeichnet seine Figuren mit<br />
so viel Witz und Charme, dass es eine wahre Freude ist. Wem das Zu-<br />
hören besser gefällt als das Lesen, der wird sich über Shenja Lacher<br />
freuen. Der ist regelmäßig Sprecher beim Bayerischen Rundfunk und<br />
die Stimme mehrerer Hörbücher. Sein Gesicht war schon in zahlreichen<br />
Fernseh-Krimis wie beim Tatort oder Polizeiruf 110 zu sehen, aber auf<br />
Gesichter kommt es beim Vortrag einer verrückten Geschichte ja nicht<br />
an. Und diese Stimme passt da genau. Die gekürzte Lesung geht im-<br />
mer noch über mehr als neun Stunden, die mp3-CD kostet 19.99 Euro,<br />
erschienen im hörverlag.<br />
44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
45
Schwedenrätsel<br />
Schreitvogel,<br />
Sichler<br />
Völkergruppe<br />
in Nordafrika<br />
fremde<br />
Währung<br />
französischer<br />
Begeisterung,<br />
Schwung<br />
sehr<br />
großer<br />
Betrag<br />
Haushaltsplan<br />
Gliederband;<br />
Schmuckstück<br />
österr.<br />
Abtei<br />
an der<br />
Donau<br />
7<br />
in<br />
runder<br />
Form<br />
Lösungswort:<br />
elektronische<br />
Post<br />
(engl.)<br />
2<br />
Kopfbedeckung<br />
schwarzweißer<br />
Rabenvogel<br />
Aufgeld<br />
ewiger<br />
Schnee<br />
im Hochgebirge<br />
englische<br />
Prinzessin<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
8<br />
Stoff mit<br />
glänzender<br />
Oberfläche<br />
griechische<br />
Hauptstadt<br />
Neugestaltung<br />
von Gebäuden<br />
Stadt in<br />
Norditalien<br />
Bundesstaat<br />
der USA<br />
eine der<br />
Kleinen<br />
Sundainseln<br />
Grazie<br />
Buch-,<br />
Werkausgabe<br />
Bindewort<br />
Säugetier,<br />
Herrentier<br />
anhänglich,<br />
loyal<br />
anfänglich<br />
Wasserfahrzeug,<br />
Holzboot<br />
Staat in<br />
Westafrika<br />
mittelital.<br />
Landschaft<br />
Ansprache,<br />
Vortrag<br />
Strom<br />
1 9<br />
3<br />
gegerbte<br />
Tierhaut<br />
Durchsichtsbild<br />
(Kzw.)<br />
großes<br />
Gewässer<br />
Kfz-Z.<br />
Landkreis<br />
Rostock<br />
vorspringender<br />
Mauerstreifen<br />
Balsamharz,<br />
Duftstoff<br />
Bad an<br />
der Lahn<br />
kostspielig<br />
Währungseinheit<br />
Wintersportgerät<br />
Abendkleid<br />
Musikzeichen<br />
harzreiches<br />
Kiefernholz<br />
meist<br />
ungiftige<br />
Schlange<br />
Geburtshelferin<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
mittel<br />
dicht<br />
bei,<br />
seitlich<br />
von<br />
4<br />
Mutter<br />
(Kosename)<br />
römischer<br />
Kaiser<br />
engl.<br />
Adelstitel:<br />
Graf<br />
Salz bildendes<br />
chem.<br />
Element<br />
6<br />
als Gespenst<br />
umgehen<br />
Abk. für<br />
meines<br />
Erachtens<br />
Holzblasinstrument<br />
Bezeichnung<br />
schwarzer,<br />
metallisch<br />
glänzender<br />
Singvogel<br />
kleines<br />
hirschartiges<br />
Waldtier<br />
also,<br />
folglich<br />
(lateinisch)<br />
Nachtmahr<br />
5<br />
Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
kurz für<br />
in dem<br />
Teil des<br />
Jahres<br />
Schöpferin<br />
eines<br />
Werkes<br />
hervorragend;<br />
außerordentlich<br />
englisches<br />
Bier<br />
Gatte<br />
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Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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1 Lkw lassen auf der Neuenkirchener DStraße das Porzellan im Schrank wackeln.<br />
... wenn die 3,5-Tonner und schwereren Lastzüge mit 50 km/h in<br />
unmittelbarer Nähe an den Häusern vorbei donnern – nur von einem<br />
schmalen Bürgersteig getrennt. Dazu kommen unerträgliche<br />
Lärm-, Geruchs- und Vibrationsbelastungen. Ein Öffnen der Fenster<br />
zur Straße zum Lüften ist da praktisch nicht mehr möglich. Und zur<br />
Straße hin schlafen kann man schon lange nicht mehr.<br />
Besonders schlimm ist der Verkehr auf der zur Landesstraße L 927<br />
gehörenden Neuenkirchener Straße zur werktäglichen Rush Hour:<br />
dem Feierabend-Verkehr, dem Verkehr von und zur Berufsschule, dem<br />
Schichtwechsel von Westfalia-Automotive. Zu den Belastungen tragen<br />
ebenfalls bei: Lieferverkehre durch Kleintransporter sowie der<br />
exponentiell gestiegene LKW-Verkehr zwischen den Stadtteilen.<br />
Diese Situation verstärkt haben auch die vielen Baustellen im<br />
Stadtgebiet. Durch den starken Verkehr bildet sich regelmäßig ein<br />
Rückstau von der Einmündung in die Gütersloher Straße bis zur<br />
Straße »Am Fichtenbusch«. Dieser fördert zusätzlich die Lärm- und<br />
Geruchsemissionen.<br />
q<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
An der Neuenkirchener Straße wackelt<br />
das Geschirr im Schrank ...<br />
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47
1 Besonders schlimm ist der Feierabendverkehr auf der L 927.<br />
1 An der Pixeler Straße in Höhe Auf der Schulenburg ist schon eine 30er-Zone für LKW<br />
über 3,5 t vorhanden.<br />
Bürgerantrag<br />
Über diesen unzumutbaren<br />
Zustand klagte vor wenigen<br />
Wochen in einem Bürgerantrag<br />
Heiner Osterhaus. Der an der<br />
schmalsten Stelle der Neuenkirchener<br />
Straße wohnende Anlieger<br />
spricht für viele Anwohner<br />
in diesem Bereich. Er sorgt sich<br />
auch, ob sich langfristig Gebäudeschäden<br />
einstellen werden.<br />
Daran wagt er im Moment erst<br />
gar nicht zu denken.<br />
Vor diesem Hintergrund fordert<br />
er für die betroffenen Anwohner,<br />
dass die Neuenkirchener<br />
Straße zwischen der Straße Am<br />
Fichtenbusch und der Einmündung<br />
in die Gütersloher Straße<br />
ein Tempolimit von 30 km/h für<br />
alle LKW über 3,5 t. Zusätzlich<br />
beantragen sie die Tempolimits<br />
durch regelmäßige mobile oder<br />
festinstallierte Tempokontrollgeräte<br />
zu überprüfen.<br />
Den an das Rathaus gerichteten<br />
Bürgerantrag unterstützen<br />
die Bündnisgrünen. <strong>Das</strong> sicherte<br />
ihr Vertreter im Rat Alwin Wedler<br />
dem Antragsteller nach entsprechender<br />
Involvierung zu: »Wir<br />
sehen darin einen ersten Schritt,<br />
eine Teillösung der unzumutbaren<br />
Verkehrssituation an der<br />
Neuenkirchener Straße. Neben<br />
der gesundheitsgefährdenden<br />
Geräuschentlastung erhöht sie<br />
die Sicherheit der schwächeren<br />
Verkehrsteilnehmer (Fußgänger,<br />
Radfahrer).<br />
Chancen<br />
Eine Umsetzung des Antrags<br />
schätzt Alwin Wedler optimistisch<br />
ein: Immerhin ist ganz in<br />
der Nähe, im weiteren Verlauf<br />
der Landstraße L 927, an der<br />
Pixeler Straße in Höhe Auf der<br />
Schulenburg schon eine 30er-Zone<br />
für LKW über 3,5 t installiert.<br />
Auch der Antragsteller hofft,<br />
dass aufgrund dieser Fakten ein<br />
Genehmigungsverfahren nur<br />
eine Formsache sein wird.<br />
Schneeballeffekt<br />
Alwin Wedler: »Die Bürger dieser<br />
Stadt an den Durchgangsstraßen<br />
sind des schnellen Fahrens<br />
überdrüssig. Auf das Publikwerden<br />
des Bürgerantrags und<br />
der damit im Zusammenhang<br />
stehenden unzumutbaren Verkehrssituation<br />
haben wir viel<br />
Zuspruch bekommen«. Eine<br />
unmittelbare Folge: Ende März<br />
folgte ein weiterer Bürgerantrag<br />
für die Einrichtung eines generellen<br />
Tempo-30-Limits von einem<br />
Anwohner der Pixeler Straße<br />
für den Abschnitt von der<br />
Einmündung zur Wilhelmstraße<br />
bis zur Abzweigung der Straße<br />
Auf der Schulenburg. Der Antragsteller,<br />
der ebenfalls Alwin<br />
Wedler direkt ansprach, macht<br />
die gleiche unerträgliche Situation<br />
geltend wie die Anwohner<br />
der Neuenkirchener Straße. Der<br />
Anlieger der L 927 hatte schon<br />
versucht, durch den Einbau<br />
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48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
von Schallschutzfenstern die<br />
Auswirkungen der Lärmbelästigung<br />
zu mindern. Doch der<br />
Erfolg hielt sich in Grenzen. Die<br />
ebenfalls gefährliche Verkehrssituation<br />
am »Dreisprung« vor<br />
der Bahnunterführung hatte die<br />
FWG mit einem Antrag bereits<br />
zum Thema gemacht.<br />
Spurensuche<br />
Bemerkenswert ist, dass der vom<br />
Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt-<br />
und Verkehrsausschusses<br />
am 3. September 2020 einstimmig<br />
beschlossene Prüfauftrag<br />
zu einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
an der Neuenkirchener Straße<br />
auf 30 km/h lange Zeit unauffindbar<br />
war. Dieses stellte<br />
Alwin Wedler fest, als er nach<br />
dem seinerzeit von Dr. Wolfgang<br />
Tietz gestellten Antrag in<br />
der Stadtverwaltung recherchierte.<br />
Der Antragsteller hatte<br />
weder einen Zwischenbescheid<br />
der Stadtverwaltung erhalten,<br />
noch eine Nachricht über den<br />
Stand der Dinge, erfuhr Alwin<br />
Wedler von ihm.<br />
Er hatte im vergangenen<br />
Sommer in Form eines »Dringlichkeitsantrages«<br />
die Aufnahme<br />
des Themas – zu schnelles Fahren<br />
auf der Neuenkirchener Straße<br />
– zur »erneuten Prüfung gefordert.<br />
Als Begründung führte<br />
er drei Aspekte an: Erhöhung der<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
seit Einrichtung eines Parkverbots,<br />
Erhöhung der Lärmbelästigung,<br />
Beobachtung gefährlicher<br />
Situationen« (Verwaltungsvorlage).<br />
Der Antragsteller hat seit<br />
dem vergangenen Jahr sieben<br />
richtig kritische »Beinahe-Unfälle«<br />
und einen Auffahrunfall<br />
beobachtet. Vier davon waren<br />
extrem gefährliche Situationen<br />
Vorgeschichte: Am 19.<br />
September 2019 hatte der<br />
BSUV-Ausschuss einen Bürgerantrag<br />
auf Geschwindigkeitsbeschränkung<br />
auf 30 km/h<br />
auf Grund verkehrsrechtlicher<br />
Voraussetzungen abgelehnt<br />
(Redaktion: Für die Geschwindigkeitsregelung<br />
einer Landesstraße<br />
ist nicht die hiesige Stadtverwaltung,<br />
sondern das Land verantwortlich).<br />
Bei seinen Recherchen erfuhr<br />
Alwin Wedler, dass der Bürgermeister<br />
in der Diskussion des<br />
Antrags forsch angekündigt<br />
hatte, dass er zur Not selber<br />
die Tempo-30-Schilder aufstellen<br />
würde. Uwe Henkenjohann<br />
(CDU) seinerzeit: Ich glaube, der<br />
Landrat hängt sie nicht wieder<br />
ab.« Und mit Blick auf das Management<br />
der Covid 19-Krise<br />
durch das Land im vergangenen<br />
Sommer setzte der Bürgermeister<br />
noch einen drauf: »Wer an der<br />
Neuenkirchener Straße wohnt,<br />
der wünscht sich Tempo 30. Hier<br />
geht es um Haltung. Ich halte<br />
den Laschet persönlich an. Der<br />
hat noch eine Menge gutzumachen«.<br />
Alwin Wedler: »Den starken<br />
Worten sollten jetzt Taten<br />
folgen«.<br />
Mitmachen – Mitlachen –<br />
Mitten vom Sofa.<br />
Generell Tempo 30?<br />
Nicht nur an der L 927 wird viel<br />
zu schnell gefahren. Gefühlt geschieht<br />
dieses zunehmend und<br />
fast auf allen Straßen. Viele Autofahrer<br />
drücken das Gaspedal<br />
soweit durch, wie es die Straßen<br />
gerade eben hergeben. Es sollte<br />
deshalb in allen urbanen Bereichen<br />
eine generelle Tempobeschränkung<br />
auf 30 km/h Usus<br />
sein. Dann werden die Nerven<br />
aller Verkehrsteilnehmer nicht<br />
so strapaziert, Lärm- und Abgasemissionen<br />
sowie Unfallgefahren<br />
vermindert.<br />
Raimund Kemper<br />
Interaktive<br />
Mitglieder-<br />
Versammlung<br />
im Livestream<br />
Erleben und gestalten Sie direkt vom heimischen Sofa die<br />
diesjährige MitgliederVersammlung mit. Im Livestream wartet<br />
die bekannte Improtheater-Gruppe “Die Stereotypen” auf Sie.<br />
Dienstag, 18. <strong>Mai</strong> um 19:30 Uhr als Livestream<br />
Anmeldung unter: www.volksbank-bi-gt.de/sofaspass<br />
Noch kein Mitglied? Rufen Sie uns an unter 05241 104-190<br />
oder kommen Sie in einer unserer Geschäftsstellen vorbei.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
49
Wir stehen<br />
Ihnen<br />
im Trauerfall<br />
persönlich<br />
zur Seite<br />
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 15.03.2020 – 15.04.<strong>2021</strong><br />
Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Kinga Weronika Jedynak und Viktor Stieben, Geranienweg 1;<br />
Anna-Sophie Brökelmann und Dirk Bursian, Wartenbergstraße 83<br />
Auf der Schulenburg 43a | 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Fon 05242/44375 | bestattungen-detemple.de<br />
Breite Straße 9<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel 05242 902000<br />
www.michels-bestattungshaus.de<br />
Sterbefälle:<br />
Ursula Dringenberg, geb. Blomeier,<br />
Ringstraße 11, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Helene Ida Berg, geb.<br />
Skirde, Biberstraße 61, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Edith Anita<br />
Charlotte Ahrens, geb. Heidler,<br />
Rotdornallee 61, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Georg Göckede, Siechenstraße<br />
29a, Rheda-Wiedenbrück<br />
Annelies Horst, geb. Kappner,<br />
Lindenstraße 21, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Gisela Ilse Kaussen,<br />
geb. Pannicke, Hellkamp 6, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Oskar Gabriel<br />
Glöckner, Franz-Knöbel-Straße<br />
37, Rheda-Wiedenbrück; Karl Josef<br />
Brokemper, Große Heide 9,<br />
Rheda-Wiedenbrück; Lidia<br />
Schnieder, geb. Heiduk, Im Dicken<br />
Kamp 20, Rheda-Wiedenbrück;<br />
Stephan Bernhard Ströer, Stromberger<br />
Straße 13 a; Günter Heinrich<br />
Mestekemper, Goldkuhlestraße 17;<br />
Hildegard Anna Margarete Friedrich,<br />
Drostenweg 15; Rudolf Joachim<br />
Müller, Wieksweg 67; Heinz<br />
Bernhard Boland, Oberbruchweg<br />
101; Elke Anna Fischer geb. Kienitz,<br />
Ringstraße 11; Jovanče Najdov, Heiligenhäuschenweg<br />
16; Franz Sommer,<br />
Bismarckstraße 14; Heinrich<br />
Dietrich Böckmann, Siechenstraße;<br />
Ingrid Poggenklas geb. Siewert,<br />
Hoppenstraße 13; Margareta<br />
Vollmer geb. Künne, Auf dem<br />
Pulverkamp 40<br />
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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
H<br />
Holt euch die 1.000! Deine<br />
Bank für deinen Verein<br />
100.000 Euro-Hilfsaktion der Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
Gemeinnützige Vereine und Institutionen sollten jetzt hellhörig werden:<br />
Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh will 100 von Corona gebeutelten<br />
Vereinen in der Region mit jeweils 1.000 Euro helfen und lobt dafür<br />
100.000 Euro aus.<br />
»Wir möchten die vielen heimischen Vereine unterstützen, deren Geschäftsbetrieb<br />
durch Corona und den Lockdown zum Erliegen gekommen<br />
ist und die weiter viele Fixkosten zahlen müssen«, erläutert der Vorstandsvorsitzende<br />
Michael Deitert die Hilfsaktion. Unter dem Motto »Holt euch<br />
die 1.000! Deine Bank für deinen Verein« stellt die Volksbank 100.000 Euro<br />
zur Verfügung. Damit haben 100 gemeinnützige Vereine und Organisationen<br />
die gute Chance, 1.000 Euro für die Vereinskasse zu erhalten.<br />
»Wir haben engen Kontakt zu vielen Vereinen und wissen von ihren<br />
Sorgen: Veranstaltungen und Events, die sonst immer für gute Einnahmen<br />
sorgten, sind durch Corona komplett zum Erliegen gekommen. Aber<br />
viele Kosten wie Miete oder Versicherungsbeiträge laufen weiter«, so<br />
Deitert. »Auch haben sie mit Mitgliederschwund und dadurch reduzierten<br />
Einnahmen zu kämpfen. Und vielleicht benötigt der ein oder andere<br />
Verein auch einfach eine Finanzspritze zum Start in die neue Saison.«<br />
Den ganzen Monat <strong>Mai</strong> können sich alle Organisationen, die als<br />
gemeinnützig anerkannt sind und aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank<br />
kommen, auf der Internetseite www.volksbank-bi-gt.de/tausend<br />
einfach und unkompliziert bewerben.<br />
Am 9. Juni werden dann unter allen Teilnehmern 100 Vereine in einem<br />
spannenden Livestream ausgelost. »Wir hoffen, dass viele Vereine die<br />
Chance ergreifen und sich bewerben«, wünscht sich Deitert.<br />
Alle Informationen und Anforderungen sind zusammengefasst unter<br />
www.volksbank-bi-gt.de/tausend zu finden.<br />
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Abiturientinnen, Abiturienten und Studierende aufgepasst: Bis zum 5.<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong> besteht wieder die Möglichkeit, sich für ein Deutschlandstipendium<br />
der Stiftung Studienfonds OWL zu bewerben. Die Bürgerstiftung<br />
Rheda-Wiedenbrück unterstützt das Programm und fördert bereits seit<br />
geraumer Zeit Studierende in der Region OWL. Jeder Teilnehmer wird mit<br />
3.600 Euro pro Jahr unterstützt. Es wird einkommensunabhängig und auch<br />
unabhängig von BAFöG gezahlt. Für jedes der durch die Bürgerstiftung<br />
Rheda-Wiedenbrück gefördertes Stipendium werden 1.800 Euro zur Verfügung<br />
gestellt. Dieselbe Summe kommt vom Bund dazu. Voraussetzung<br />
ist, dass die Bewerber im kommenden Wintersemester <strong>2021</strong>/22 an der Universität<br />
Bielefeld, Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, der Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe oder der Hochschule für Musik Detmold studieren.<br />
Infos: www.studienfonds-owl.de/stipendien/deutschlandstipendium<br />
IMPRESSUM:<br />
Verlag/Herausgeber:<br />
M.E. Verlag GmbH & Co. KG, Michael Ebeling<br />
Anschrift für Redaktion und Verlag:<br />
Hauptstraße 21, 33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
Tel. 05242 / 40810, Fax 05242 / 408150<br />
info@meverlag.de · www.das-stadtgespraech.de<br />
Titelbild: OFYR International BV/Niederlande<br />
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Erscheinungsweise: monatlich<br />
Es gilt die Preisliste 02/2017<br />
Preise unverändert seit 07/2011<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Druckvorlagen wird keine Haftung übernommen. Die Veröffentlichung und Kürzung derselben behalten wir uns<br />
vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies gilt<br />
insbesondere für Anzeigen.<br />
Für eventuelle Schäden durch fehlerhafte oder nicht geschaltete Anzeigen oder Beilagen wird Haftung nur bis zur Höhe<br />
des entsprechenden Anzeigen- bzw. Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-Rom.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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51
seit 1998<br />
seit 1998<br />
S<br />
Seniorenzeitung<br />
des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
Seniorenbeirat AKTIV<br />
Corona-Schutzimpfung im Impfzentrum Gütersloh<br />
Ein Problem für einige ältere Menschen war immer: »Wie komme ich an<br />
einen Termin und dann auch noch zum Impfzentrum nach Gütersloh«.<br />
Der Seniorenbeirat hat dann in Kooperation mit dem DRK Rheda-Wiedenbrück<br />
und mit Unterstützung der Stadtverwaltung eine Lösung für<br />
diese wirklich Hilfebedürftigen organisiert. Drei Mitglieder des Seniorenbeirats<br />
stellten sich zur Verfügung, um Termine für die Impfwilligen<br />
zu organisieren, die große Schwierigkeiten damit hatten dieses per Internet<br />
oder Telefon zu schaffen. Sobald Termine gebucht waren, kam<br />
es dann zu der Frage »Wie komme ich zum Impfzentrum?« Dank der<br />
tollen Kooperation mit dem DRK Rheda-Wiedenbrück konnte hierbei<br />
allen Betroffenen geholfen werden. <strong>Das</strong> DRK stellte hierzu entsprechende<br />
Fahrzeuge mit einem hervorragenden Hygienekonzept zur Verfügung.<br />
Die ehrenamtlichen Kollegen vom DRK organisierten den genauen Abholtermin<br />
zum Impfzentrum und zusätzlich halfen sie den Menschen<br />
auf Wunsch durch das Zentrum. Die Stadt Rheda-Wiedenbrück stellte<br />
ihre zentrale Rufnummer für die Betroffenen zur Verfügung und rüstete<br />
dafür die drei Seniorenbeiratsmitglieder mit Mobilfunktelefonen aus.<br />
Dem DRK sagte sie eine finanzielle Unterstützung zu. Hierdurch konnte<br />
schon etlichen wirklich Hilfebedürftigen, die sonst keine Unterstützung<br />
hatten, geholfen werden. All diese Menschen, denen auf diese Art und<br />
Weise geholfen wurde, waren sehr glücklich über die Unterstützung<br />
durch den Seniorenbeirat und das DRK Rheda-Wiedenbrück.<br />
Erna und Berta<br />
»<strong>Das</strong> ist ja vielleicht ein Ding! Hast du das auch aus den Medien mitbekommen,<br />
dass bei den Bemühungen um einen gemeinsamen, besseren<br />
Tarifvertrag für die Pflegeberufe sich angeblich alle einig waren,<br />
sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Arbeitgeber nur<br />
die Caritas nicht. Ausgerechnet die blockierte die Einigung!« »Ja, das<br />
hat mich auch schockiert. Caritas kommt bekanntlich aus dem Lateinischen<br />
und heißt Liebe, kirchlich auch Nächstenliebe. Gerade vor ein paar<br />
Tagen habe ich ein Magazin für Caritas-Mitglieder in der Hand gehabt<br />
und nachgesehen, ob hier die Gründe für die Ablehnung stehen, damit<br />
die Mitarbeiter uns anderen Menschen diese Haltung erklären können.<br />
Aber nichts davon. Stattdessen ein langer, empörter Artikel über eine<br />
großartige Intensivpflegekraft, die aufgrund fehlender Papiere (wegen<br />
Migration) keine Aufenthaltsgenehmigung vom Land Niedersachsen<br />
bekommt. <strong>Das</strong> kommt mir doch ziemlich pharisäerhaft vor, so nach dem<br />
Motto »sieh mal die, wir sind ja viel besser!« »Es ist einfach unfassbar.<br />
In der Tagesschau gab es mal einen Satz eines Caritas-Sprechers dazu.<br />
Der führte aus, dass einzelne Menschen aus der Pflege bei der Caritas<br />
schon mehr verdienen, als in dem Vorschlag vorgesehen, und dass man<br />
im Falle des vorgeschlagenen Tarifvertrages diese Mehrkosten nicht ersetzt<br />
bekommen hätte.« »Und deshalb müssen alle anderen für viel zu<br />
wenig Geld viel zu viel Arbeit leisten. Was ist das für eine Nächstenliebe!«<br />
Der Wonnemonat ist da!<br />
Impressum Seniorenzeitung<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
ist der Seniorenbeirat der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück.<br />
Foto: Almgren - Fotolia<br />
Wunderschön wieder draußen spazieren zu gehen, zu sehen, dass alles<br />
grünt und blüht und auch wie anders unsere Mitmenschen sich geben.<br />
Es gibt öfter ein Hallo oder einen kleinen Plausch, denn jetzt genießen<br />
wir es wieder an der frischen Luft zu sein und die Seele aufzutanken. Bei<br />
einer Tasse Kaffee, Tee oder einem Eis im Freien zu sitzen, ein Pläuschchen<br />
halten, die Leute beobachten und in Gedanken damit zu spielen,<br />
was sie gerade bewegt, ist Muße pur. Klar, nicht immer haben wir diese<br />
Zeit oder auch Geduld zur Muße, aber so hin und wieder sich selbst<br />
etwas Gutes tun ist <strong>Das</strong>einsfreude pur.<br />
Probieren Sie es doch auch einmal aus, allein oder mit Bekannten<br />
oder Freunden und Sie werden sehen, dass der Alltag danach nicht mehr<br />
ganz so grau erscheint.<br />
Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne auf jeden Fall eine schöne<br />
Sommerzeit und machen Sie es gut!<br />
Ständige Mitarbeit:<br />
Karl-Josef Büscher, Vroni Korsmeier,<br />
Carola Linnemann, Hans Rüsenberg,<br />
Hans Dieter Wonnemann,<br />
Koordination: Arnold Bergmann<br />
Leserzuschriften erwünscht! Schreiben<br />
Sie uns, wir antworten bestimmt:<br />
Rathausplatz 13,<br />
33378 Rheda- Wiedenbrück,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: seniorenbeirat@rh-wd.de<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
52<br />
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Holt euch die 1.000!<br />
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<strong>Mai</strong> unter www.volksbank-bi-gt.de/tausend<br />
und mit etwas Glück gehört ihr zu den 100 Vereinen,<br />
die jeweils 1.000 Euro erhalten.<br />
Damit unsere Region weiter aktiv und lebendig bleibt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
53
Mitmachen – Mitlachen –<br />
Mitten vom Sofa<br />
Als Mitglied der Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
mehr erleben<br />
Die Mitglieder der Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
sollten in ihrem<br />
Kalender unbedingt den 18. <strong>Mai</strong><br />
um 19.30 Uhr vormerken. Denn<br />
dann lädt die Volksbank ihre Anteilseigner<br />
zur ersten interaktiven<br />
Mitgliederversammlung ein. Per<br />
Livestream können die Mitglieder<br />
vom Sofa aus einen unterhaltsamen<br />
Abend verleben und ihn sogar<br />
aktiv mitgestalten.<br />
2020 musste das beliebte Veranstaltungsformat<br />
Corona-bedingt<br />
abgesagt werden; in den Jahren zuvor<br />
waren zu den Events mit hochkarätigen<br />
Varieté-Künstlern in den<br />
Stadthallen Bielefeld und Gütersloh<br />
immer mehr als 5.000 Mitglieder<br />
gekommen.<br />
Angesichts der Pandemie musste<br />
ein neues Konzept her, denn den<br />
Volksbank-Verantwortlichen ist die<br />
direkte Information ihrer Mitglieder<br />
sehr wichtig. Dazu wird auch ein<br />
großes Unterhaltungsprogramm<br />
geboten. »Wir wollen unsere Volksbank<br />
erlebbar machen und beweisen,<br />
dass wir auch digital ganz nah<br />
bei unseren Mitgliedern und Kunden<br />
sind«, erläutert der Vorstandsvorsitzende<br />
Michael Deitert. Er freut<br />
sich mit seinen Vorstandskollegen<br />
auf den Livestream aus der Stadthalle<br />
Gütersloh.<br />
1 Marvin Meinold und Nele Kießling bieten seit<br />
2008 niveauvolle Unterhaltung und haben sich<br />
über OWL hinaus mit den »Stereotypen« einen<br />
Namen gemacht.<br />
Foto: Fabian Stürtz<br />
Unterhaltsames Programm<br />
mit den »Stereotypen«<br />
Neben der guten Geschäftsentwicklung,<br />
über die das Vorstandsteam<br />
kurz berichten wird, bekommen<br />
»Die Stereotypen« die große<br />
Bühne überlassen. <strong>Das</strong> bekannte-<br />
Bielefelder Improvisationstheater<br />
versteht es, die Chat-Hinweise des<br />
Publikums aus dem Stegreif in ein<br />
humorvolles Programm einzubinden.<br />
So ist jede Show – wie in der<br />
damaligen Fernsehsendung »Schillerstraße«<br />
– dank gekonnter Improvisation<br />
ein besonderes Erlebnis.<br />
Besondere Vorteile für<br />
Mitglieder<br />
Volksbank-Mitglieder genießen neben<br />
der Mitgliederversammlung als<br />
Jahreshöhepunkt eine Vielzahl von<br />
Vorteilen: Sie sind am wirtschaftlichen<br />
Erfolg der Bank beteiligt; je<br />
intensiver die Zusammenarbeit,<br />
desto höher fallen Dividende und<br />
Bonus aus. Für die Bankteilhaber<br />
gibt es kostenlose Online-Events<br />
wie die MitgliederAkademie, die<br />
zuletzt Tipps rund ums Laufen mit<br />
Elias Sansar gab. Auch vergünstigte<br />
Einkaufsmöglichkeiten bei über 300<br />
Partnern werden exklusiv geboten.<br />
Auch neue Mitglieder sind<br />
herzlich willkommen<br />
Wer noch nicht Mitglied der Volksbank<br />
ist und mehr über die Vorteile<br />
wissen möchte, sollte sich in einer<br />
der 19 Volksbank-Geschäftsstellen<br />
oder telefonisch im KundenDialogCenter<br />
(05241/104-190) umfassend<br />
informieren. Mit nur 10 Euro lässt<br />
sich bereits ein Zehntel Geschäftsanteil<br />
erwerben. Auch neue Mitglieder<br />
sind zu dem Online-Event<br />
eingeladen. Alle Informationen mit<br />
dem Anmelde-Link sind auf www.<br />
volksbank-bi-gt.de/sofaspass zu<br />
finden. Bis zum 12. <strong>Mai</strong> sind Anmeldungen<br />
möglich.<br />
1 Michael Deitert (2.v.l.) und seine Vorstandskollegen laden zu einem amüsanten Abend ein. Foto: Volksbank<br />
54<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
C<br />
Corona-Pandemie,<br />
Großbaustelle, E-Rezept<br />
»Wir sind für Sie da!«: <strong>Das</strong> Motto der Rats-Apotheke<br />
wird weiterhin groß geschrieben<br />
Corona Pandemie: Der Besuch in der Rats-Apotheke ist sehr sicher. <strong>Das</strong><br />
strenge und wirksame Hygienekonzept sorgt für eine Minimierung des<br />
Infektionsrisikos. <strong>Das</strong> Sortiment an Schutzartikeln ist riesig. Covid-19<br />
Antigen-Schnelltests für den Selbsttest zuhause sind in großen Mengen<br />
am Lager. Vorteil dieser Tests ist die einfache Probennahme im vorderen<br />
Nasenbereich.<br />
Großbaustelle: Die Vollsperrung der Bahnhofstraße macht den Kundinnen<br />
und Kunden sowie dem Apothekenteam gleichermaßen stark zu<br />
schaffen. Viele sind unsicher, wie sie die Apotheke erreichen können.<br />
Zu Fuß: <strong>Das</strong> Benutzen der Gehwege entlang der Bahnhofstraße ist weiterhin<br />
möglich.<br />
Mit Auto oder Fahrrad: Der öffentliche Parkplatz vor SCHUH OKAY, direkt<br />
gegenüber der Apotheke, ist von hinten über die Kleistraße erreichbar.<br />
Für alle, die nicht selbst kommen können, ist das Pillentaxi der Rats-Apotheke<br />
im Dauereinsatz. <strong>Das</strong> Apothekenteam bittet darum, die Bestell-App<br />
»deine apotheke« zu nutzen. Vorbestellungen werden auch<br />
telefonisch unter 05242 / 402550 entgegengenommen. Der Botendienst<br />
ist kostenlos!<br />
Als kleinen Ausgleich für die Unannehmlichkeiten erhalten alle Kundinnen<br />
und Kunden einen Baustellenrabatt von 10% auf den gesamten<br />
Einkauf.<br />
E-Rezept: <strong>Das</strong> elektronische Rezept steht kurz vor der Einführung. Die<br />
1 »Die Rats-Apotheke ist trotz Baustelle geöffnet«, zeigt Michaela Höppner (PTA).<br />
Rats-Apotheke ist technisch und organisatorisch bereits darauf vorbereitet.<br />
Alle, auch diejenigen, die kein Smartphone nutzen, können das<br />
E-Rezept vor Ort einlösen. Alles bleibt also wie gewohnt. Auch die fachkundige<br />
Beratung durch das Apothekenteam.<br />
Ob Corona- Pandemie, Großbaustelle oder sonstige Herausforderungen:<br />
das Team der Rats-Apotheke ist immer für Sie da!<br />
Einfach und bequem zu<br />
sauberen Heimtextilien<br />
Teppich-Wasch-Center Grebe<br />
Wenn Teppiche und Polster nach den Wintermonaten wieder frisch,<br />
sauber und strahlend daherkommen sollen, gibt man sie am besten<br />
in die Hände erfahrener Profis. Nach persönlicher Terminvereinbarung<br />
holt die Crew vom Teppich-Wasch-Center Grebe verschmutzte Teppiche<br />
und Polster gegen eine geringe Kostenpauschale bei ihren Besitzern ab<br />
– und liefert sie nach einer gründlichen Reinigung ganz bequem und<br />
sauber wieder an. Die qualifizierten Servicefahrer informieren ihre Kunden<br />
noch vor Ort über die Qualität des Teppichs, die Waschbarkeit und<br />
die Entfernbarkeit der vorhandenen Flecken. Die gründliche Reinigung<br />
von Polstermöbeln und losen Teppichen kann nicht zu Hause erfolgen,<br />
sondern nur im Fachbetrieb. Hier wird die Ware in mehreren Schritten mit<br />
professionellen Methoden gründlich in mehreren Schritten gereinigt und<br />
anschließend getrocknet. »Eine professionelle Polsterreinigung sollte<br />
ca. alle drei bis fünf Jahre erfolgen. Sie verringert den Gewebeverschleiß<br />
durch tief in die Faser eindringenden Schmutz und die Gefahr eines<br />
Schädlingsbefalls erheblich«, rät Inhaber Martin Grebe. »Auch Teppiche<br />
sollten ca. alle 3 Jahre gewaschen werden. In den Ursprungsländern Iran<br />
und Türkei ist es üblich, den Teppich mindestens einmal im Jahr waschen<br />
zu lassen.« Und sollte ein Teppich Schäden wie z.B. eingerissene<br />
Foto: Chistian Blanke<br />
Kanten, kleine Löcher oder abgelaufene Fransen aufweisen, bietet das<br />
Unternehmen eine hochwertige Restauration durch einen erfahrenen<br />
Knüpfer im eigenen Haus an.<br />
Teppich-Wasch-Center Grebe · Am Faulbusch 1 · 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
· Tel. 05242/43170 · www.twc-grebe.de<br />
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(bew) Ob Fenster- und Fassandenreinigung, das<br />
Säubern von Glasdächern, Wintergärten und<br />
Solarpaneelen oder die klassische Reinigung<br />
von Büro- und Wohnräumen – das junge Familienunternehmen<br />
Gebäudereinigung Löwe<br />
bietet die volle Bandbreite rund ums Thema<br />
Sauberkeit. Mit ihrem neu gegründeten Betrieb<br />
im Herzen von Rheda-Wiedenbrück starten die<br />
Brüder Antonios und Gerassimos Ligopoulos<br />
seit Mitte April gemeinsam durch. Für Neukunden<br />
halten die beiden ein ganz besonderes Angebot<br />
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erste Rechnung. Ein unverbindliches und kos-<br />
tenloses Angebot, sowohl für private Haushalte<br />
als auch Bürogebäude oder Produktionsstätten<br />
wird gerne erstellt.<br />
»Den hohen individuellen Anspruch unserer<br />
Kunden sehen wir als unsere oberste Aufgabe.<br />
Daran messen wir uns. Für Sauberkeit,<br />
Zuverlässigkeit und ein verantwortungsbewusstes<br />
Reinigen stehen wir schließlich mit<br />
unserem Namen«, erklären Antonios und Gerassimos<br />
Ligopoulos. Ein besonderes Anliegen<br />
ist den beiden Gründern auch das möglichst<br />
umweltfreundliche Reinigen – ein fachkundiger<br />
und gewissenhafter Umgang mit den entsprechenden<br />
Mitteln natürlich inklusive.<br />
»Durch die jahrelange Erfahrung in der Gebäudereinigung<br />
haben wir es uns zur Pflicht<br />
gemacht, den Kunden mit einer individuellen<br />
Beratung und hoher fachlicher Kompetenz in<br />
allen Anliegen der Objektreinigung zu begleiten«,<br />
so die beiden Brüder abschließend.<br />
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<strong>Das</strong> haben Sie<br />
sich verdient.<br />
In jungen Jahren ergibt sich die Entscheidung wie und wo wir wohnen<br />
häufig von selbst. Kinder wohnen bei ihren Eltern, junge Erwachsene<br />
häufig in der Nähe des Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzes. Mit der Familiengründung<br />
rücken Infrastruktur und Platzangebot des neuen Zuhauses<br />
in den Fokus. Aber was passiert, wenn Pläne für den Ruhestand<br />
geschmiedet werden?<br />
Die Entscheidung, sich wohnlich zu verändern, ist eine der Schwersten.<br />
Soll das Zuhause verlassen werden, das mit dem Partner geschaffen<br />
wurde und in dem die Kinder aufgewachsen sind? Viele Erinnerungen<br />
hängen an dem Zuhause, in dem Sie den größten Teil Ihres Lebens verbracht<br />
haben. Die Vorteile, die eine Wohnveränderung mit sich bringt,<br />
werden dann häufig von emotionalen Aspekten überlagert. Es gilt abzuwägen<br />
zwischen der Belastung, die die Pflege des Hauses und des großen<br />
Gartens mit sich bringt und dem Komfort des großen Platzangebotes<br />
für die Lieben bei den jährlichen Familienfesten.<br />
Aus unserer persönlichen und beruflichen Erfahrung sind uns diese<br />
Überlegungen mehr als bekannt und sie sind nachvollziehbar. Aber wir<br />
wissen auch, ist der Schritt zur Veränderung erst einmal vollzogen, überwiegen<br />
die Vorteile und Annehmlichkeiten. Die barrierearme Wohnung<br />
ist die Voraussetzung auch im Alter selbstbestimmt zu bleiben. Hilfe, z.B.<br />
für den dann überschaubaren Haushalt, kann je nach Bedarf individuell<br />
organisiert werden. Neue Freiheiten werden gewonnen. Denn statt im<br />
Sommer jede Woche den Rasen zu mähen und Unkraut zu zupfen, bleibt<br />
mehr Zeit für Reisen, Unternehmungen und Treffen mit Freunden. Und<br />
auch um Reparaturen müssen Sie sich nicht mehr selbst kümmern, das<br />
macht für Sie die Hausverwaltung.<br />
Die Frage, wie Sie in Ihrem wohlverdienten Ruhestand wohnen wollen,<br />
ist gewiss nicht einfach und sollte wohl überlegt sein. Aber mit<br />
unserer guten umfassenden Beratung, unserem Verständnis für Ihre<br />
persönliche Situation und viel Erfahrung, unterstützen wir Sie auf diesem<br />
Weg. Vom Hausverkauf bis zu Ihrem neuen Zuhause.<br />
Ihr Team der SKW Haus & Grund<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
„Fest angestellt zu<br />
sein heißt für mich,<br />
voll dazuzugehören.“<br />
Tönnies hat zum Jahreswechsel über 6.000<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
57
1 Ein eingespieltes Team: (v.l.) Azubi David Spenst, Zweirad-Mechatroniker<br />
Stephan Stiens, Inhaber Jens Butschko und Zweirad-Mechatroniker Colin Teeke<br />
Fahrräder für alle<br />
Lebenslagen<br />
2rad Butschko feiert 60-jähriges Firmenjubiläum<br />
(bew) Ob solides Verkehrsmittel für Jedermann oder individuell modifiziertes<br />
Lifestyle-Produkt, ob schickes Cargo-Rad als Autoersatz für junge Familien<br />
oder E-Bike für die Älteren – in der Welt der Fahrräder herrscht eine riesige<br />
Vielfalt von Möglichkeiten und Lösungen. Mitunter schwierig, als Laie da den<br />
Überblick zu behalten und gut, wenn man einen ausgewiesenen Fachmann<br />
kennt. Die Expertise rund ums Thema Fahrrad erhalten Kunden seit 60 Jahren<br />
bei 2rad Butschko in Rheda. »Wir bewegen Menschen«, lautet das klare wie<br />
wahre Motto des Meisterbetriebs an der Herzebrocker Straße. Pünktlich zum<br />
60-jährigen Bestehen erstrahlt das Geschäft an der Herzebrocker Straße<br />
in neuem Glanz. Die Räumlichkeiten wurden komplett saniert sowie um<br />
einen kleinen Beratungsbereich mit Sitzgelegenheit und einen eigenen Verkaufsraum<br />
für Fahrradhelme erweitert. Auch Ersatzteile und Zubehör werden<br />
neben ausgesuchten Fahrrädern nun in den hellen Ladenräumen präsentiert.<br />
»Wir wollten eine zeitlose und offene Gestaltung. Die klassische Verkaufstheke,<br />
über die beispielsweise Ersatzteile heraus gereicht wurden,<br />
hatte ausgedient. Unsere Kunden können sich nun freier umsehen und bei<br />
Bedarf bereits eine persönliche Vorauswahl treffen. Natürlich stehen wir für<br />
die fachgerechte Beratung jederzeit zur Verfügung«, erläutert Inhaber Jens<br />
Butschko das neue Raumkonzept.<br />
Leidenschaft für die Spezies Drahtesel<br />
Fachkundige Beratung beim Kauf, freundlicher Service in der Meisterwerkstatt<br />
und tatkräftige Unterstützung bei allen Problemen mit dem Rad –<br />
diese Einstellung verfolgte bereits Arthur Butschko als er den Betrieb 1961<br />
am Bosfelder Weg gründete. Gemeinsam mit seinem Sohn Rolf, der Mitte<br />
der 1970er Jahre seine Meisterprüfung ablegte, reparierte er gewissenhaft<br />
die Zweiräder der Rheda-Wiedenbrücker. 1976 zog die Firma schließlich an<br />
ihrem heutigen Standort an der Herzebrocker Straße um. Anfang der 90er<br />
Jahre übernahm dann Rolf Butschko mit Einsatz und Leidenschaft das Geschäft<br />
und heute steht mit Jens Butschko bereits die dritte Generation an<br />
der Spitze des Familienbetriebs. Wie schon Vater und Großvater widmet<br />
sich der Zweirad-Mechanikermeister mit Hingabe jedem Thema rund um<br />
die Spezies Drahtesel und fasst auch in der Werkstatt regelmäßig mit an.<br />
»Ich bin kein Chef, der alles still vom Büro aus steuert, sondern ich will nach<br />
wie vor in allen Geschäftsbereichen präsent sein«, erklärt Jens Butschko.<br />
Immer schon Ausbildungsbetrieb<br />
Ein besonderes Anliegen ist dem Chef, wie auch schon Vater und Großvater,<br />
die Ausbildung von neuen Fachkräften. Derzeit stehen neben zwei Gesellen<br />
noch zwei Azubis und ein Umschüler bei 2rad Butschko in Lohn und Brot.<br />
Auch Praktikanten werden regelmäßig angenommen.<br />
Zweirad-Mechatroniker heißt der Beruf mittlerweile, da aufgrund des<br />
E-Bike-Booms nicht mehr nur die Mechanik, sondern auch die Elektronik<br />
eine immer größere Rolle spielt. <strong>Das</strong> Interesse an dem vielseitigen Handwerk<br />
sei seit einiger Zeit glücklicherweise wieder angestiegen, so Jens Butschko.<br />
<strong>Das</strong>s der Beruf eine gute Zukunft hat, beweisen schließlich nicht nur immer<br />
neue Fahrradtrends, sondern auch das reelle Kaufinteresse der Kunden und<br />
entsprechende Reparaturaufträge.<br />
Gern hätte man bei 2rad Butschko das 60-jährige Bestehen des Betriebs<br />
mit Familie, Angestellten und Kunden angemessen gefeiert, aber wie bei so<br />
vielen schönen Dingen, macht die Corona-Pandemie das unmöglich. »Ich<br />
hoffe, wir können das bald nachholen«, so Jens Butschko. Bis dahin widmen<br />
er und sein eingespieltes Team sich natürlich weiterhin allen Aufgaben, die<br />
sich bei der Arbeit mit neuen und auch alten Zweirädern ergeben. Besonders<br />
bedanken möchte sich der Familienbetrieb bei seinen Kunden, langjährigen<br />
Wegbegleitern und Geschäftspartnern für die große Verbundenheit und<br />
Treue. So ist der Blick auf 60 Jahre Firmenhistorie gleichzeitig auch ein zuversichtlicher<br />
Blick in die Zukunft.<br />
60 JAHRE FAHRRADGESCHICHTE<br />
IN DRITTER GENERATION<br />
60<br />
JAHRE<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 (V.l.) Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung der Kreissparkasse, Klaus Dirks,<br />
mit den Sparkassendirektoren Emilian Klein und Werner Twent<br />
W<br />
Weitere 100.000 Euro für die Region<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
Die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
hat aus dem Corona-Hilfsfonds bislang 39 Vereinen,<br />
Einrichtungen und Organisationen, die sich<br />
in besonderem Maße für das Gemeinwohl einsetzen,<br />
mit insgesamt 100.000 Euro unterstützt.<br />
»So konnten wir zum Überleben zahlreicher kultureller<br />
Einrichtungen und Vereine beitragen,<br />
die Brauchtums- und Heimatpflege fördern als<br />
auch die Attraktivität unserer Region stärken«,<br />
berichtet Werner Twent, Vorstandsvorsitzender<br />
der Kreissparkasse Wiedenbrück. Da sich die Corona-Pandemie<br />
aktuell nicht entspannt stellt die<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück weitere<br />
100.000 Euro Fördermittel für gemeinnützige<br />
Vereine und Organisationen bereit.<br />
»Wir möchten den gemeinwohlorientierten<br />
und caritativen Vereinen und Einrichtungen in<br />
Herzebrock-Clarholz, Langenberg, Rheda-Wiedenbrück,<br />
Schloß Holte-Stukenbrock sowie Verl<br />
mit diesem Hilfsfonds auch <strong>2021</strong> schnell und<br />
einfach helfen«, so Werner Twent. Deshalb kann<br />
über www.kskwd.de/stiftung unbürokratisch<br />
ein Antrag an die Kreissparkassen-Stiftung gestellt<br />
werden. Darin muss u.a. erläutert werden,<br />
welche Einnahmen der Einrichtung durch die<br />
Corona-Krise verloren gegangen sind oder aber<br />
welcher Aufwand dem Verein durch die Corona-Krise<br />
entstanden ist. »Diese Summe ist für<br />
uns die Grundlage für die Förderung«, verdeutlicht<br />
Sparkassendirektor Emilian Klein. Maximal<br />
5.000 Euro werden je Institution bereitgestellt.<br />
Im Vorjahr geförderte Einrichtungen können<br />
abermals einen Antrag auf Unterstützung stellen.<br />
Die Voraussetzung, dass die Antragssteller<br />
keinerlei weitergehende Hilfe von staatlichen<br />
Institutionen erhalten, bleibt dabei unverändert<br />
bestehen. »Wir möchten gern an vielen Stellen<br />
helfen, um so die Vielfalt der gemeinnützigen<br />
und ehrenamtlichen Organisationen zu erhalten,<br />
die unsere Region auszeichnet und bereichert«,<br />
ergänzt Klaus Dirks, Vorsitzende des<br />
Stiftungskuratoriums.<br />
Mit dem dann insgesamt 200.000 Euro<br />
großen Hilfsfonds rundet die Stiftung das<br />
seit vielen Jahren vorhandene gemeinnützige<br />
Engagement der Kreissparkasse sinnstiftend<br />
ab. »Wir haben allein im letzten Jahr Vereine,<br />
Kindergärten, Schulen, die Jugendarbeit, den<br />
Sport, Natur- und Umweltprojekte sowie Kunst<br />
und Kultur in der heimischen Region mit über<br />
838.000 Euro gefördert« so Werner Twent.<br />
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Termine<br />
April<br />
MI 28<br />
8.30 100 Jahre Sophie Scholl<br />
Studierende der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität in München riefen die<br />
Bevölkerung im Kriegs-Sommer 1942<br />
mit Flugblättern zum Widerstand gegen<br />
das NS-Regime auf. Bei der Verteilung<br />
des 6. Blattes im Jahr 1943 wurden<br />
Sophie Scholl und ihr Bruder Hans<br />
endeckt. Dies führte zur Verhaftung<br />
der Weiße-Rose-Mitglieder und u.a.<br />
zur Hinrichtung von Sophie Scholl.<br />
Die VHS Reckenberg-Ems zeigt anlässlich<br />
ihres 100. Geburtstages bis 15.<br />
<strong>Mai</strong> im Stadthaus die Wanderausstellung<br />
»Weiße Rose« der gleichnamigen<br />
Stiftung mit aktuellen Ergänzungen<br />
durch Mitglieder des Jugendforums<br />
Rheda-Wiedenbrück. Eintritt: frei –<br />
gefördert mit Mitteln des Bundesprogramms<br />
»Demokratie leben!«. Zeiten:<br />
Mo–Fr 8.30–12.30, Mo–Mi 14–17, Do<br />
14–18 Uhr.<br />
Begleitend sind Präsenzveranstaltungen<br />
im Luise-Hensel-Saal geplant. Sollten<br />
sie corona-bedingt nicht stattfinden,<br />
werden sie digital via Zoom übertragen.<br />
Anmeldungen und Infos unter<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-125 bzw.<br />
lorena.fast@vhs-re.de<br />
Do 29. April, 19–20 Uhr: »Körpersprache<br />
und Verführung – Adolf Hitler«,<br />
Vortrag von Dr. Hermann Hagemann.<br />
Eintritt: 5 €. (Kurs O1BA105)<br />
Fr 7. <strong>Mai</strong>, 19–20.30 Uhr: »Widerständler<br />
und Retter – Menschen mit Mut<br />
gegen den Nationalsozialismus«, Vortrag<br />
von Professor Klaus-Peter Hufer.<br />
Eintritt: 5 €. (Kurs O1BA106)<br />
So 9. <strong>Mai</strong>, 17–18.30 Uhr: »Der Rassist<br />
in uns – Wie man Blauäugige zur Minderheit<br />
macht.«, Vortrag von Jürgen<br />
Schlicher. Eintritt: 5 €. Kurs O1BA101)<br />
Do 20. <strong>Mai</strong>, 20–21.30 Uhr: »Die Geschichte<br />
der Hitlerjugend. Eine Generation<br />
zwischen Idealismus und Verbrechen«,<br />
Vortrag von Norbert Ellermann.<br />
Eintritt: 5 €. (Kurs O1BA107)<br />
Sa 8. <strong>Mai</strong>, 9–16.30 Uhr und So 9. <strong>Mai</strong>,<br />
10–11.30 Uhr: »Blauäugig – Braunäugig«,<br />
Workshop mit Jürgen Schlicher.<br />
Eintritt: 5 €. (Kurs O1AA113)<br />
Sa 12. Juni, 9–16 Uhr: »Argumentationstraining<br />
gegen Stammtischparolen«,<br />
Workshop mit Jürgen Schlicher.<br />
Eintritt: 5 €. (Kurs O1AA114).<br />
9.00 Malerei und Keramiken 1<br />
von Cecilia Herrero-Laffin<br />
Die in Deutschland lebende argentinische<br />
Künstlerin rückt Frauen, deren<br />
Tätigkeiten so wichtig für die Aufrechterhaltung<br />
unseres Alltags sind,<br />
aber meist nur beiläufig beachtet<br />
werden, in den Mittelpunkt. Eine Auswahl<br />
ihrer kraftvollen und farbenfrohen<br />
Werke können noch bis zum<br />
30. Juni bei Kessner u. Heimann, Berliner<br />
Straße 42, in Rheda betrachtet<br />
und auch käuflich erworben werden.<br />
Eintritt (unter Einhaltung der hygienischen<br />
Schutzmaßnahmen): frei.<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12.30 und<br />
14.30–18.30 Uhr, Sa 9–13 Uhr.<br />
18.00–18.45 Aktiver Feierabend<br />
Bei gutem Wetter jeden Mittwoch im<br />
Klostergarten Wiedenbrück mit Sabine<br />
Daelen. Alle Einnahmen gehen direkt<br />
an die Kloster Wiedenbrück eG.<br />
1<br />
Cecilia Herrero-Laffin zwischen zwei ihrer Kunstwerke<br />
Anmeldung (Teilnehmer-Limit):<br />
info@kloster-wiedenbrueck.de oder<br />
Tel. 05242/92890. Infos: klosterwiedenbrueck.de<br />
<strong>Mai</strong><br />
SA 1<br />
14.00–18.00 »Wer kennt den sowas«<br />
Die Ausstellung mit Raritäten und Kuriositäten<br />
im Radio- und Telefonmuseum,<br />
Eusterbrockstr. 44, wurde verlängert,<br />
weil sie von vielen Personen<br />
corona-bedingt noch nicht besucht<br />
werden konnte. Öffnungszeiten: Sa,<br />
So und feiertags 14–18 Uhr. Gruppenführungen<br />
bis 5 Pers. aus demselben<br />
Hausstand sind möglich. Anmeldung<br />
erforderlich bei Richard Kügeler, Tel.<br />
05242/44330 bzw. rkuegeler@aol.<br />
com. Bitte gültigen Schnelltest bereithalten.<br />
Infos: verstaerkeramt.eu<br />
MO 3<br />
6.00–6.30 Frühsport<br />
Bei gutem Wetter jeden Montag<br />
im Klostergarten Wiedenbrück mit<br />
Sabine Daelen. Alle Einnahmen gehen<br />
direkt an die Kloster Wiedenbrück eG.<br />
Anmeldung (Teilnehmer-Limit):<br />
info@kloster- wiedenbrueck.de<br />
oder Tel. 05242/92890. Infos:<br />
kloster- wiedenbrueck.de<br />
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