RESONANZ - INTERKULTUR WISSENSMAGAZIN 04|05 2021
Mehrsprachig konzipiert, gibt das InterKultur Wissensmagazin RESONANZ ein abwechslungsreiches Bild vom interkulturellen Leben in der Metropolregion Nürnberg. Im Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen wird das Magazin kostenlos an über 1800 Auslagestellen zum Mitnehmen ausgelegt. Zudem ist Resonanz in mehrsprachigen Bildungseinrichtungen und Institutionen in 47 Staaten verbreitet. Erscheint im NABI Verlag, Nürnberg. Mehr Infos unter: www.resonanz-info.de
Mehrsprachig konzipiert, gibt das InterKultur Wissensmagazin RESONANZ ein abwechslungsreiches Bild vom interkulturellen Leben in der Metropolregion Nürnberg. Im Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen wird das Magazin kostenlos an über 1800 Auslagestellen zum Mitnehmen ausgelegt. Zudem ist Resonanz in mehrsprachigen Bildungseinrichtungen und Institutionen in 47 Staaten verbreitet. Erscheint im NABI Verlag, Nürnberg. Mehr Infos unter: www.resonanz-info.de
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BILINGUALES JUGENDMAGAZIN
In Kooperation mit ‘Jugend Bildung bilingual’ e.V.
WIE?SO!
WARUM DREHEN SICH
UHRZEIGER IM
UHRZEIGERSINN?
Hört ihr, wie die Zeit vergeht? Geht es euch
auch auf den Wecker, wie dieses Ticken unseren
Alltag bestimmt? Aber warum eigentlich
drehen sich Uhrzeiger immer rechts herum?
Das liegt daran, dass die Uhren in Europa erfunden
wurden und die primitivste aller Uhren, die Sonnenuhr,
als Vorbild diente. In Europa bewegt sich die
Sonne im Tagesverlauf rechts herum: Von Osten
über den Süden nach Westen - entsprechend bewegt
sich der Schatten einer Sonnenuhr. Die Uhren wurden
nun so gebaut, dass der Stundenzeiger sich
analog dazu in die gleiche Richtung dreht: rechts
herum. Wäre die Uhr auf der Südhalbkugel erfunden
worden, würden sich die Zeiger heute vielleicht
andersherum drehen, weil man von dort aus in der
entgegengesetzten Richtung auf die Sonne schaut;
somit bewegt sie sich dort im Tagesverlauf links
herum.
Erste Räderuhren um 1300 in Italien
Eigentlich wäre es egal gewesen, ob links oder rechts
herum. Aber als die ersten Uhren aufkamen, musste
die Richtung einheitlich festgelegt werden. Die
ersten Uhren, bei denen sich diese Frage stellte, das
heißt, die ersten Räderuhren, bei denen sich Zeiger
drehten, hingen an Kirchtürmen und Rathäusern in
Italien. Das war um 1300 herum.
Eine junge Besucherin begutachtet das seltene Fossil im Naturkunde-Museums in
Bamberg.| Bildquelle: Naturkundemuseum Bamberg
"MOBBL" - WELTWEIT GRÖSSTE
JURA-SCHILDKRÖTE IN BAMBERG
Das Naturkundemuseum in Bamberg hat eine echte Sensation in
seiner Sammlung: das 154 Millionen Jahre alte Fossil einer Meeresschildkröte.
Das Schildkröten-Skelett mit dem schönen Spitznamen
"Mobbl" ist rund 140 Zentimeter lang und 220 Kilogramm schwer. Es
ist das größte komplett erhaltene Schildkröten-Fossil aus der Jura-Zeit.
Das gigantische Tier hat ein Team des Bamberger Museums im Herbst
2018 in einem Steinbruch in der Nähe von Wattendorf bei Bamberg gefunden.
An der Stelle war vor langer Zeit eine tropische Lagune.
Die Kalkplatten waren so stark zerbrochen, dass
Mobbl bei der Bergung in Hunderte Bruchstücke und
Splitter zerfiel. Das Team des Museums musste deshalb
auch nachts mit UV-Lampen auf dem Areal nach
den kleinen Stücken suchen. Zum Glück leuchten
Teile von Skeletten bei diesem speziellen Licht.
Experten haben dann wie bei einem Puzzle die vielen
Hundert Teile wieder zu einer kompletten Meeresschildkröte
kombiniert. Der Prozess hat rund 1000
Stunden gedauert.
Seit Februar 2020 hängt Mobbl in einer Museumsausstellung.
Allein fühlen muss sich der
Koloss aber nicht: In der paläontologischen
Hier in Museum ist
es ein steinernes
Gebilde. Vor rund
154 Millionen Jahren
war es jedoch ein
lebendes Wesen, das
in einem tropischen
Meer zuhause war -
dort wo sich heute
die Frankenalb
erhebt.
Sammlung des Naturkundemuseums in Bamberg gibt es fast 16000
Objekte aus verschiedenen Epochen. Natürlich sind auch andere
Schildkröten-Fossilien aus dem Steinbruch ganz in der Nähe dabei.
Alle Objekte sind aber sehr viel kleiner als Mobbl.
Nun gibt es jetzt einen Film von Mobbl - der größten Jura-
Schildkröte weltweit - auf der Internetseite des Museums zu
sehen. >> http://www.naturkundemuseumbamberg.de/index.php/de/sonderausstellung/mobbl
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