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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2021

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Spezialisten <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren<br />

Wenn Kfz-Mechaniker<br />

an ihre Grenzen stoßen<br />

Peiting | <strong>Das</strong> Herz eines<br />

je<strong>den</strong> Kraftfahrzeugs:<br />

Der Motor. Trotz Klima-<br />

Diskussion am mit Abstand<br />

meisten verbaut,<br />

weil leistungstechnisch<br />

und aufgrund vorhan<strong>den</strong>er<br />

Infrastruktur nach<br />

wie vor die klare Nummer<br />

eins auf dem Markt: Verbrennungsmotoren,<br />

betrieben<br />

mit Diesel oder<br />

Benzin. Nach Jahren und<br />

Jahrzehnten der Nutzung<br />

verschleißen sie jedoch,<br />

fangen an zu stottern,<br />

bleiben im schlimmsten<br />

Falle stehen. Die ersten „Wehwehchen“<br />

tauchen je nach Pflege,<br />

Nutzung und „Materialglück“<br />

mal früher, mal später auf. Fakt<br />

ist: Geht ein Motor kaputt, kommt<br />

in Sachen Reparatur ein klassischer<br />

Kfz-Mechaniker oft an seine<br />

Grenzen. Gefragt sind dann<br />

Motoren-Spezialisten, von <strong>den</strong>en<br />

es im Schongauer Altlandkreis<br />

nur wenige gibt. Pionier auf diesem<br />

Gebiet: Die Firma „Motoren<br />

Lutz“ mit Sitz in Peiting, Klammspitzstraße<br />

6. Gegründet hat das<br />

Unternehmen Michael Lutz Senior,<br />

der schon als kleiner Bub wusste,<br />

„dass ich mich unbedingt mal<br />

selbstständig machen möchte“.<br />

Er ist aufgewachsen in einer Zeit<br />

ohne Internet und Smartphone,<br />

„in der man sich nicht alles kaufen<br />

konnte“. Ging etwas kaputt,<br />

wurde es zwangsläufig eigenhändig<br />

repariert. So schraubte er von<br />

klein auf in der Werkstätte seines<br />

Vaters, der damals einen Fuhrpark<br />

Vater und Sohn: Michael Lutz Senior (li.) gründete <strong>den</strong><br />

Betrieb, Michael Lutz <strong>Juni</strong>or führt ihn weiter.<br />

<strong>für</strong> Holztransporter in Steinga<strong>den</strong><br />

betrieb, fleißig mit. Die Ausbildung<br />

zum Kfz-Mechaniker absolvierte<br />

Michael Lutz jedoch bei<br />

Motoren Bauer in Weilheim. „Zugund<br />

Busfahrtticket haben mich 80<br />

Mark im Monat gekostet, der Lohn<br />

lag bei nur 70 Mark.“ In der Früh<br />

konnte er noch direkt von Steinga<strong>den</strong><br />

mit dem Omnibus nach Weilheim<br />

fahren. Nach der Arbeit mit<br />

dem Zug von Weilheim zurück bis<br />

nach Peiting. Und von Peiting nach<br />

Steinga<strong>den</strong>? „Habe ich <strong>den</strong> Bus<br />

meistens um wenige Minuten ver-<br />

passt, weshalb ich überwiegend<br />

nach Hause getrampt bin, und so<br />

unglaublich viele Leute und auch<br />

Autos kennenglernt habe.“ Die<br />

Ausbildung von Michael Lutz<br />

war in der Tat eine tägliche,<br />

zeit- und nervenaufreibende<br />

Abenteuerreise mit vielen, un-<br />

vergessenen Erinnerungen. „Als<br />

ich in Weilheim zum ersten Mal<br />

in die Motorenabteilung hinein-<br />

geführt wurde, ist mir<br />

das Herz aufgegangen.“<br />

Diese Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong><br />

Verbrennungsmotoren<br />

trägt der heute 70-Jährige<br />

nach wie vor in sich.<br />

Allerdings „nur noch“<br />

halbtags. Seinen vor<br />

45 Jahren gegründeten<br />

Meisterbetrieb <strong>für</strong> die<br />

Reparatur und Instandsetzung<br />

von Verbrennungsmotoren<br />

führt<br />

heute federführend sein<br />

Sohn. Der heißt auch<br />

Michael, ist 32, und<br />

nicht weniger infiziert<br />

mit diesem Virus <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren.<br />

Ein Motor mit<br />

500 Einzelteilen<br />

Angefangen hat die Unternehmensgeschichte<br />

der Firma „Motoren<br />

Lutz“ in der oben beschriebenen<br />

Werkstätte in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Übergangsweise zog der Betrieb<br />

schließlich um auf das ehemalige<br />

Schaumberger-Gelände im<br />

Zentrum Peitings, ehe es<br />

im Jahr 2013<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong>

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