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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2021

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<strong>Ausgabe</strong> 65 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Mark Robertz, mauritius images<br />

Altes Wasserkraftwerk Kinsau<br />

Männerspielplatz<br />

Ferngesteuerte Baumaschinen<br />

Auf der Roten Couch<br />

Pfarrer Jost Herrmann


HOLZ VOR<br />

DER HÜTT‘N<br />

WÜNSCHT<br />

SICH DOCH<br />

JEDER!<br />

<strong>Das</strong> Material <strong>für</strong> Ihre neue<br />

Holzterrasse gibt‘s beim<br />

Osenstätter.<br />

Osenstätter GmbH Holz und Furnier<br />

Wielenbachstr. 10 | 86956 Schongau<br />

Tel. 08861-23 99 0<br />

E-<strong>Mai</strong>l: office@osenstaetter-holz.de


Über Glaube und Gourmets<br />

Gemeinde in fünf bis zehn Jahren, deren Existenz sogar<br />

ernsthaft in Gefahr ist?<br />

Bereits seit vielen Jahrzehnten verschwun<strong>den</strong> ist ein<br />

Weiler, der sich — zumindest aus heutiger Sicht —<br />

inmitten des Sachsenrieder Forstes befun<strong>den</strong> hätte.<br />

Bis heute erinnern nicht nur Tiefbrunnen, Infotafel,<br />

Ge<strong>den</strong>kstein und Wikipedia-Eintrag an Habratshofen<br />

zurück, sondern auch ein paar nette wie schaurige<br />

Anekdoten – und ein durchaus erfolgreicher Fantasie-Roman<br />

aus 2015. Damit gemeint sind allerdings<br />

nicht Teil I und II der Trilogie „Die Wunderfrauen“,<br />

die Sie, liebe Leser, ebenso gewinnen können in<br />

unserer <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> wie einen nagelneuen<br />

Wanderführer des Rother Bergverlags sowie einen<br />

weiteren, sauleckeren Spezialitäten-Korb der Schönegger<br />

Käse-Alm. Der würde sicherlich auch Georg<br />

Krötz gut schmecken, im Rahmen einer zünftigen<br />

Brotzeit. Seine absolute Leibspeise ist jedoch eine<br />

andere. Er züchtet qualitativ hochwertige, reinrassige<br />

Bressehühner, die bei international bekannten<br />

Spitzen-Köchen stark gefragt sind. Qualität der Spitzenklasse<br />

hat auch Tobias Straßer anzubieten. Nach<br />

sechs Jahren Fränkische Schweiz ist der begnadete<br />

Vollblut-Handwerker in seine Heimatregion zurückgekehrt<br />

– und nun auf bestem Wege, sich seinen<br />

langersehnten Lebenstraum zu verwirklichen: Er<br />

produziert handgemachte, individuell auf <strong>den</strong> Musiker<br />

angepasste Akustikgitarren aus heimischen Hölzern.<br />

Zwischen heimischen Wäldern tauchen immer<br />

wieder mal uralte Steinkreuze auf, deren wahre Bedeutung<br />

<strong>den</strong> Wenigsten bekannt ist. Gleiches gilt <strong>für</strong><br />

ein noch gar nicht so lange erforschtes, da<strong>für</strong> umso<br />

interessanteres Problem, dessen Bekämpfung hierzulande<br />

in <strong>den</strong> Kinderschuhen steckt, wie aus erster<br />

Hand erfahren durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Vom Bundessieger:<br />

Handgemachte Akustikgitarren<br />

aus heimischen Hölzern<br />

Seite 6<br />

140 000 Exemplare: <strong>Das</strong><br />

Buchantiquariat im<br />

ehemaligen Butterwerk<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Streitschlichter und<br />

Pfarrer Jost Herrmann<br />

Seite 14<br />

Ferngesteuerte<br />

Baumaschinen im Wert<br />

eines Kleinwagens<br />

Seite 18<br />

„Data4Life“ bei Roche in<br />

Penzberg — eine Revolution<br />

<strong>für</strong> Krebsbehandlung?<br />

Seite 22<br />

Allerlei aus dem<br />

Altlandkreis — Wahl<br />

zur Bierkönigin<br />

Seite 26<br />

Genossenschaften:<br />

Nicht nur der Gewinn<br />

ist wichtig<br />

Seite 30<br />

In Deutschland um<br />

die Welt — das neue Buch<br />

von Franziska Consolati<br />

Seite 32<br />

Inmitten des Sachsenrieder<br />

Forstes: Habratshofen, das<br />

verschwun<strong>den</strong>e Dorf<br />

Seite 38<br />

Zu Besuch bei Motoren<br />

Lutz — wenn Kfz-Mechaniker<br />

an ihre Grenzen stoßen<br />

Seite 44<br />

Durch die Feuersteinschlucht<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg — ein<br />

Ausflugstipp <strong>für</strong> Alt und Jung<br />

Seite 48<br />

Lichtverschmutzung zerstört<br />

das Ökosystem — auch im<br />

Schongauer Altlandkreis?<br />

Seite 52<br />

Tierwaisen gerettet:<br />

Ein Fläschchen <strong>für</strong> Kamil,<br />

Casper und Ida<br />

Seite 60<br />

Schuld, Sühne und<br />

Aberglaube — die Bedeutung<br />

hiesiger Steinkreuze<br />

Beim Blick in <strong>den</strong> Keller von Siegfried<br />

Hartmann schlagen nicht<br />

nur Männerherzen höher. Kipper,<br />

Radlader, Bagger und Walzen<br />

in Miniatur, die aufgrund<br />

Bauweise und Funktion jedoch<br />

so viel wert sind wie ein echter<br />

Kleinwagen! Und dank<br />

Fernsteuerung bequem vom<br />

Bürostuhl aus hin und her<br />

bewegt wer<strong>den</strong> können zwischen<br />

„Kiesgrube“ und „Baustelle“.<br />

Eine Dauerbaustelle hat<br />

auch Norbert Thaler in Auftrag<br />

gegeben. Der Südtiroler kaufte<br />

vor einigen Jahren das ehemalige terwerk in Steinga<strong>den</strong>. Während das Untergeschoss<br />

But-<br />

schrittweise zu einer Einkaufspassage mit regionalen<br />

Produktion umgebaut wer<strong>den</strong> soll, versteckt der erfolgreiche<br />

Ex-Verleger im Obergeschoss schon jetzt<br />

mehr als 140 000 (!) Bücher, die bei Kun<strong>den</strong> aus aller<br />

Welt gefragt sind. Die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

durfte sich dieses einzigartige Buchantiquariat mit<br />

Museumscharakter, das <strong>für</strong> die Öffentlichkeit nicht<br />

zugänglich ist, von innen anschauen. Die frischrenovierte<br />

Dreifaltigkeitskirche in Schongaus Blumenstraße<br />

ist in der Regel sehr wohl <strong>für</strong> die Öffentlichkeit frei<br />

zugänglich – nur aufgrund Corona ist die Anzahl an<br />

Gottesdienstbesuchern derzeit reglementiert. Beim<br />

Fotoshooting waren Protagonist, Fotograf, Redakteur<br />

und Rote Couch allein im schlichten, aber wunderschönen<br />

Gotteshaus der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirchengemeinde. Im großen Interview spricht Jost<br />

Herrmann über Kirchenaustritte, Zölibat, Afrika-Aufenthalte,<br />

Glaube ohne Kirche und die Rolle seiner<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 3


Von Bundessieger Tobias Straßer<br />

Handgemachte Gitarren<br />

aus heimischen Hölzern<br />

Peißenberg | Sein prominentester<br />

Auftrag bislang: Die Western-Gitarre<br />

von Eros Ramazotti reparie-<br />

ren. „Ein Tontechniker aus Kinsau<br />

wurde vom Ramazotti-Team um<br />

Hilfe gebeten. Der wiederum kann-<br />

te mich und rief bei mir an, weil<br />

alle Gitarrenbauer in München<br />

wohl nicht erreichbar waren an<br />

diesem Sonntag.“ Also packte Tobias<br />

Straßer sein Werkzeug zusam-<br />

men und machte sich auf <strong>den</strong> Weg,<br />

fuhr kurzerhand von Peißenberg<br />

zur Olympiahalle und reparier-<br />

te die Ramazotti-Gitarre. „Sechs<br />

Stun<strong>den</strong> unterwegs gewesen <strong>für</strong><br />

eine Kleinigkeit – ich musste ledig-<br />

lich ein Tonabnehmerkabel wieder<br />

hinlöten.“ Trotzdem war es – weit<br />

vor Beginn der Coronapandemie –<br />

ein unvergessener Ausflug <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

hochbegabten Handwerker, der<br />

gerade auf bestem Wege ist, sich<br />

seinen Lebenstraum langfristig zu<br />

verwirklichen: Maßgeschneiderte<br />

Gitarren bauen. Von Hand. Mit<br />

heimischen Hölzern.<br />

Woher diese Lei<strong>den</strong>schaft zum<br />

Instrumentenbau rührt? „Ich<br />

war noch Schüler, brauchte<br />

eine neue Gitarre, hatte<br />

aber kein Geld und<br />

dachte mir: Dann<br />

baue ich mir eben<br />

selbst eine.“ Mit Hilfe<br />

seines Onkels ging<br />

er das Projekt an. Und<br />

hatte auch Erfolg. „Die<br />

Gitarre ist heute noch gut<br />

bespielbar, wird meistens<br />

von meinem Vater genutzt.“<br />

Nur das mit dem „Geld spa-<br />

ren“ ging sprichwörtlich<br />

nach hinten los. „Am Ende des<br />

Tages haben wir mehr Geld in die<br />

Hand nehmen müssen, als eine<br />

grundsolide neue Gitarre in einem<br />

Fachgeschäft gekostet hätte.“ Es<br />

fehlte eben an Erfahrung, allein<br />

was <strong>den</strong> Einkauf des Rohmaterials<br />

betraf. Was Tobias Straßer im Rahmen<br />

dieses Privat-Projekts jedoch<br />

entschie<strong>den</strong> <strong>für</strong> sich entdeckte: Der<br />

Bau einer Gitarre ist genau sein<br />

Ding. „Ich habe damals sofort Feuer<br />

gefangen und gewusst: <strong>Das</strong> will<br />

ich unbedingt beruflich machen.“<br />

Rückkehr aus der<br />

Fränkischen Schweiz<br />

Seine Eltern waren da nicht<br />

ganz so euphorisch, baten<br />

ihren Sohnemann höflichst<br />

darum, erst einmal „was<br />

gscheids“ zu lernen, um <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Fall der Fälle eine grundsolide<br />

Basis in der Hinterhand zu haben.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

FOS, technischer Zweig, absolvierte<br />

Tobias Straßer „also erstmal“<br />

eine Mechatroniker-Ausbildung<br />

bei einem Mittelständler in Peiting,<br />

die er mit Lehrzeitverkürzung<br />

in zweieinhalb Jahren erfolgreich<br />

meisterte. Und bis heute nicht bereut.<br />

„Der Umgang mit Maschinen,<br />

logisches, technisches Denken,<br />

die Arbeit mit Elektropneumatik<br />

und Metall, all das bringt mir bis<br />

heute unglaublich viel.“ Trotzdem<br />

verlor er sein eigentliches Ziel<br />

nie aus <strong>den</strong> Augen. Direkt im Anschluss<br />

begann er die längst geplante<br />

Zweitausbildung<br />

zum<br />

Zupfinstrumen-<br />

tenmacher. Und zwar<br />

bei Hanika, einem<br />

renommierten<br />

Be-<br />

trieb <strong>für</strong> qualitativ hochwertigen<br />

Gitarrenbau mit Sitz in Baiersdorf,<br />

Landkreis Erlangen-Höchstadt in<br />

Mittelfranken. Nach Stationen in<br />

Peißenberg, Hohenpeißenberg<br />

und Peiting zieht Straßer also ein<br />

weiteres Mal um. Und blüht bei<br />

<strong>den</strong> Franken so richtig auf. Wieder<br />

mit Lehrzeitverkürzung, was dank<br />

Fachabi und bereits abgeschlossener<br />

Berufsausbildung ohne<br />

weiteres möglich war, schafft er es<br />

sogar zum besten Zupfinstrumentenmacher-Lehrling<br />

der Republik –<br />

im Leistungswettbewerb des Deut-<br />

schen Handwerks setzt er sich zum<br />

Bundessieger durch. Und wird von<br />

seinem Lehrbetrieb mit Handkuss<br />

übernommen. Erst als Geselle,<br />

dann als Meister mit Leitung ei-<br />

ner eigenen Abteilung. Es läuft.<br />

„Und hat richtig Spaß gemacht“,<br />

sagt Straßer. Auch außerhalb der<br />

Betriebszeiten. „Super Leute, tolle<br />

Landschaft, wunderbare Biergär-<br />

ten.“ Trotzdem zieht es ihn nach<br />

sechs Jahren Fränkische Schweiz<br />

zurück in die Heimat, hin zu Freun-<br />

<strong>den</strong> und Familie.<br />

Bewusster Verzicht<br />

auf Tropenhölzer<br />

Seit 2017 wohnt Tobias Straßer<br />

wieder in Peißenberg. Nun an der<br />

Hauptstraße 42. Oben befindet<br />

sich seine Privatwohnung.<br />

Unten im<br />

Keller<br />

Werkstätte,<br />

Materiallager<br />

und<br />

Maschinenraum. Was er<br />

darin macht? Hochwertige Akustik-<br />

gitarren bauen.<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Tobias Straßer in seiner statteten Werkstätte: 27 Gitarren<br />

topausge-<br />

hat er bereits von Hand gebaut.<br />

27 Gitarren hat er bereits handeigen<br />

gefertigt. Da<strong>für</strong> essentiell:<br />

Rohmaterial aus qualitativ hochwertigem<br />

Holz. Über die Jahre hinweg<br />

sammelte Tobias Straßer edle<br />

Tropenhölzer. Mahagoni, Bocote<br />

oder Palisander. Aus Umwelt- und<br />

Nachhaltigkeitsgrün<strong>den</strong> verzichtet<br />

er inzwischen aber bewusst auf das<br />

Arbeiten mit Hölzern vom anderen<br />

Ende der Welt. Auch deshalb,<br />

„weil heimische Baumarten sich<br />

genauso gut <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau von Gitarren<br />

eignen“. Esche, Eibe, Ahorn,<br />

Apfel und Nussbaum sind fünf Pa-<br />

radebeispiele, die sich aufgrund<br />

Härte, Stabilität und Langlebigkeit<br />

ideal zum Fertigen von Gitarrenkörpern<br />

(Korpus) eignen. Jahrelanges<br />

Vorausplanen ist hier Grundvorrausetzung.<br />

Tobias Straßer<br />

holt frischgefällte Baumstämme<br />

mit mindestens 40 Zentimetern<br />

Durchmesser selbst ab, sägt sie bei<br />

einem Schreinerspezl zu Bohlen,<br />

später zu drei bis fünf Millimeter<br />

dünnen Brettern auf, und lagert<br />

diese dann <strong>für</strong> fünf (!) Jahre zum<br />

Trocknen ein. „Man könnte <strong>den</strong><br />

Prozess mittels Trockenkammer beschleunigen,<br />

worunter die Qualität<br />

des Holzes jedoch lei<strong>den</strong> würde“,<br />

sagt Straßer, der <strong>für</strong> die Decken seiner<br />

Gitarrenkörper jedoch auf Fichtenholz<br />

schwört. Genaugenommen<br />

auf Fichtenholz aus der Schweiz,<br />

wo es in höheren Lagen langsamer<br />

wächst, somit eine höhere Steifigkeit<br />

aufweist, insgesamt aber<br />

trotzdem noch weicher ist als die<br />

oben genannten Harthölzer. „Die<br />

Decke mit Schallloch muss leichter<br />

und weicher sein, um einen guten<br />

Klang erzeugen zu können.“ Und<br />

die anderen Gitarrenbauteile wie<br />

Hals, Bo<strong>den</strong>, Zargen, Griffbrett<br />

und Steg? Auch die fertigt Tobias<br />

Straßer aus hochwertigem Holz.<br />

Lediglich Saiten, Sattel, Bünde und<br />

Stimm-Mechanik sind zugekauft<br />

und aus anderen Materialien wie<br />

Knochen, Metall oder Nylon.<br />

Decke auf Dicke schleifen. Bo<strong>den</strong><br />

bebalken. Zargen biegen. Hals<br />

verleimen. Winkel und Rundungen<br />

einarbeiten. Je nach Kun<strong>den</strong>wunsch<br />

braucht Tobias Straßer 60<br />

bis 100 Arbeitsstun<strong>den</strong> <strong>für</strong> eine<br />

Akustikgitarre. Als Werkzeuge verwendet<br />

er messerscharfe Stemmeisen,<br />

Handsägen, Winkel und<br />

feinabgestimmte Messwerkzeuge.<br />

„Bestimmte Bereiche müssen auf<br />

ein Zehntel genau abgestimmt<br />

wer<strong>den</strong>“, sagt er. Für die gröberen<br />

Arbeiten setzt er auch auf Maschinen<br />

wie Tischkreissäge, Bandschleifer,<br />

Abricht-Dicken-Hobel,<br />

Zylinder-Schleifmaschine, Polierbock<br />

und kleinere Handfräsen.<br />

Am wichtigsten aber: Fingerspitzengefühl,<br />

Geduld, ein Gefühl <strong>für</strong><br />

Material, sowie ein Auge <strong>für</strong> Form<br />

und Design. Und nicht zuletzt:<br />

Musikgehör.<br />

Kun<strong>den</strong><br />

sind begeistert<br />

Tobias Straßer baut nicht nur geniale<br />

Akustikgitarren, er kann sie<br />

auch selbst auf hohem Niveau bespielen.<br />

Somit verlassen seine Unikate,<br />

die preislich ab 3500 Euro<br />

erhältlich sind, perfekt gestimmt<br />

die Werkstätte in Richtung Kunde.<br />

Noch kann er von seinem Gitarrenbau<br />

samt Reparatur-Service<br />

(Infos auf www.strasserguitars.de<br />

bzw. Instagram: strasserguitars)<br />

jedoch nicht leben. „Da<strong>für</strong> bin ich<br />

in der Szene noch zu unbekannt,<br />

muss mir erst einen Namen machen.“<br />

Die Chancen, dass ihm genau<br />

das gelingt, stehen allerdings<br />

gut. Denn nicht nur Eros Ramazotti,<br />

die Juroren beim Bundeswettbewerb<br />

sowie die Fachzeitschrift<br />

„Akustik Gitarre“ sind begeistert<br />

vom Können und Know-how des<br />

Peißenbergers. Auch seine bisherigen<br />

Kun<strong>den</strong>, überwiegend Gitarrenlehrer,<br />

Sammler und Liebhaber,<br />

die zum Teil mehrere 100 Autokilometer<br />

auf sich genommen haben,<br />

sind angetan von Passform, Optik<br />

und Klangqualität der Akustikgitarren<br />

von Tobias Straßer. Allesamt<br />

handgmacht – aus heimischen<br />

Hölzern.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 5<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 5


Norbert Thaler besitzt 140 000 Bücher<br />

<strong>Das</strong> Buchantiquariat<br />

im Butterwerk<br />

Steinga<strong>den</strong> | Norbert Thaler liebt<br />

Bücher seit frühester Kindheit.<br />

„Mein Onkel hat mich und seine<br />

Kinder, da war ich noch ein kleiner<br />

Bub, mal in einen Kramerla<strong>den</strong><br />

mitgenommen und gesagt: Jeder<br />

von uns dürfe sich eine Sache aussuchen.“<br />

Voller Aufregung blickte<br />

er sich damals um, und entdeckte<br />

plötzlich ein <strong>Magazin</strong>, dessen Cover<br />

ihm auf Augenhöhe entgegenblickte.<br />

„<strong>Das</strong> wollte ich dann unbedingt<br />

haben, obwohl ich noch<br />

gar nicht lesen konnte.“ <strong>Das</strong>s der<br />

heute 52-Jährige später einmal<br />

groß Karriere machen würde mit<br />

einem Münchner Verlag <strong>für</strong> <strong>Magazin</strong>e,<br />

konnte damals weder er noch<br />

sein Onkel erahnen. Doch der Reihe<br />

nach: Norbert Thaler ist aufgewachsen<br />

und geboren im wunderschönen<br />

Vinschgau, Südtirol. In<br />

Meran meisterte er die Oberschule,<br />

vergleichbar mit dem Abitur<br />

an einem deutschen Gymnasium.<br />

Anschließend studierte er in Innsbruck<br />

Komparatistik, vergleichbar<br />

mit Litertaturwissenschaften, und<br />

schrieb seine Magisterarbeit in<br />

Philosophie. Bereits vor und während<br />

seines Studiums in Österreich<br />

absolvierte er ein Praktikum<br />

bei einem Verlag in München, wo<br />

er auch immer wieder arbeitete.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss seines<br />

Studiums stand dieser Verlag<br />

namens „Data Spin“ plötzlich zum<br />

Verkauf. Norbert Thaler nutzte die<br />

Gunst der Stunde, nahm all seinen<br />

Mut zusammen, schlug zu und<br />

entwickelte „Data Spin“ in kurzer<br />

Zeit zu einem der beliebtesten<br />

Verlage überhaupt, spezialisiert<br />

Zwischen <strong>den</strong> Regalen: Norbert<br />

Thaler liebte bereits Bücher und<br />

Magzine, bevor er lesen konnte.<br />

auf Messe-<strong>Magazin</strong>e. „Zu Beginn<br />

haben wir drei <strong>Magazin</strong>e produziert.“<br />

Am Ende waren es 21!<br />

Kein Mann <strong>für</strong>s<br />

Rampenlicht<br />

Eine steile Entwicklung, die sich<br />

fast ein bisschen so liest und anhört<br />

wie die Erfolgsgeschichte des<br />

Playboys. „Wobei mein späteres<br />

und bis heute einziges Unterhaltungsmagazin<br />

namens ‚Joseph!‘<br />

nicht mal ansatzweise so erfolgreich<br />

war wie unsere Messe-<br />

<strong>Magazin</strong>e“, räumt Norbert Thaler<br />

in all seiner Beschei<strong>den</strong>heit an<br />

dieser Stelle ein. Er war ohnehin<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong>


nie ein Mann <strong>für</strong> die großen, öffentlichen<br />

Auftritte, nie einer, der<br />

gerne im Mittelpunkt stand und<br />

Leute auf Teufel komm raus unterhielt.<br />

Vielmehr ist er bekannt<br />

<strong>für</strong> strategisch kluge Entscheidungen<br />

im Hintergrund, was ihm mit<br />

wachsendem Erfolg jedoch immer<br />

schwerer möglich war. Klar:<br />

Kun<strong>den</strong>, die Öffentlichkeit, alle<br />

wollten wissen, wer dieser Mann<br />

hinter diesem Erfolgs-Verlag namens<br />

„Data Spin“ ist. „Einmal haben<br />

unsere Mitarbeiter und einige<br />

Kun<strong>den</strong> gemeint, wir müssten<br />

einen unserer Erfolge groß feiern,<br />

haben da<strong>für</strong> die Bayerische Börse<br />

angemietet, einen roten Teppich<br />

ausgerollt und so ziemlich<br />

alles eingela<strong>den</strong>, was Rang und<br />

Namen hatte. Meine Rede kam<br />

jedoch nicht wirklich gut an, da<br />

ich schlichtweg kein Showmaster<br />

bin.“ Nach 15 Jahren sagte Norbert<br />

Thaler der Verlags-Arbeit schließlich<br />

„Adieu“. Langweilig ist ihm<br />

seither aber nicht. Sein Buchantiquariat<br />

„Clerc Fremin“, benannt<br />

nach einem französischen Schriftsteller,<br />

ist weit und breit einzigartig.<br />

Es umfasst derzeit mehr als<br />

140 000 (!) Exemplare.<br />

Aufbewahrt wird dieser riesige<br />

Schatz an Büchern weder in München,<br />

noch in Innsbruck, noch in<br />

In jeder Ecke ein anderes, prallgefülltes Regal: <strong>Das</strong> Buchantiquariat im<br />

ehemaligen Butterwerk gleicht einem literarischen Museum.<br />

Meran. Stattdessen inmitten des<br />

Schongauer Altlandkreises, im<br />

ehemaligen Butterwerk der Firma<br />

Hochland, an der Welfenstraße in<br />

Steinga<strong>den</strong>.<br />

Von Dießen<br />

nach Steinga<strong>den</strong><br />

Im August 2015 kaufte Norbert<br />

Thaler das dortige Areal, das damals<br />

<strong>für</strong> zehn Millionen Euro zum<br />

Kauf ausgeschrieben war. „Ich war<br />

mit meinem Buchhandel zuvor in<br />

Dießen am Ammersee, musste<br />

dort aber aufgrund eines Eigentümer-Wechsels<br />

leider ausziehen<br />

und bin schließlich hier in Steinga<strong>den</strong><br />

fündig gewor<strong>den</strong>.“ Thalers<br />

Alles, was Rang und Namen hat: Hier bewahrt Norbert Thaler zahlreiche<br />

Bücher von <strong>den</strong> größten Schriftstellern aller Zeiten auf.<br />

Plan, der bis heute Gültigkeit besitzt:<br />

<strong>Das</strong> frühere Hochland-Werk<br />

schrittweise und unter Einhaltung<br />

von Denkmalschutzauflagen zu<br />

sanieren, anschließend das Untergeschoss<br />

des Gebäudetrakts mit<br />

Leben füllen: Obst- und Gemüsela<strong>den</strong>,<br />

Lebensmittella<strong>den</strong> und<br />

Drogerie-Geschäft, nahezu ausschließlich<br />

befüllt mit regionalen<br />

Produkten zu günstigen Preisen.<br />

Zugänglich sollen die ineinandergreifen<strong>den</strong><br />

Lä<strong>den</strong> dann von zwei<br />

Seiten sein, wodurch eine richtige<br />

Einkaufspassage entstehen, die<br />

wiederum Leute aus Nah und Fern<br />

zum Schlendern und Verweilen<br />

regelrecht verführen würde, sofern<br />

es keine pandemiebedingten<br />

Maßnahmen einzuhalten gilt. Die<br />

vier, fünf weiteren Räumlichkeiten<br />

im Untergeschoss des insgesamt<br />

1 700 Quadratmeter großen<br />

Areals stün<strong>den</strong> dagegen rührigen<br />

Gewerbetreiben<strong>den</strong> zur Pacht frei.<br />

Werkstätte, Lager, Verkaufsraum –<br />

vieles ist möglich.<br />

Kein Zutritt <strong>für</strong><br />

die Öffentlichkeit!<br />

<strong>Das</strong> Obergeschoss des großen<br />

Gebäudetrakts bleibt <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />

dagegen Sperrzone.<br />

Einerseits, um diese 140 000 Bücher<br />

vor Vandalismus und Diebstahl<br />

zu schützen. Andererseits,<br />

weil Norbert Thaler sich seiner<br />

selbst nicht treu bleiben wür-<br />

MIT HOL- UND<br />

BRINGSERVICE!<br />

Weitere Informationen:<br />

AWO-Tagespflege Peiting<br />

Bahnhofstraße 24 · 86971 Peiting<br />

Telefon: 08861-2500-0<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@sz-pei.awo-obb.de<br />

Web: www.awo-obb-senioren.de<br />

Ein Stück Heimat.<br />

Die Seniorenzentren<br />

der AWO Oberbayern<br />

TAGESPFLEGE<br />

Begegnung und Bewegung: Unsere Tagespflege bietet<br />

<strong>den</strong> Gästen eine professionelle Betreuung in einer<br />

angenehmen Atmosphäre.<br />

AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 7


de, indem er die Pforten <strong>für</strong> Führungen<br />

und Museums-Besuche<br />

öffne. Umso dankbarer ist ihm<br />

die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion vor<br />

wenigen Wochen gewesen, einen<br />

Blick in seine literarische Schatzkammer<br />

werfen zu dürfen. In der<br />

Mitte ein breiter, langgezogener<br />

Gang, rechts und links davon<br />

Dutzende Regale, die allesamt<br />

prallgefüllt sind mit gebrauchten,<br />

zum Teil aber auch neuverpackten<br />

Büchern in allen Größen und<br />

Gestaltungsvarianten. „<strong>Das</strong> älteste<br />

stammt aus dem Jahr 1606“, sagt<br />

Norbert Thaler. <strong>Das</strong> jüngste aus<br />

2020. Preislich kosten die Werke,<br />

die ausschließlich über bekannte<br />

Online-Plattformen erhältlich<br />

sind, zwischen fünf und mehreren<br />

Tausend(!) Euro. Der Schwerpunkt<br />

seiner Sammlung liegt ten<strong>den</strong>ziell<br />

eher auf religiöser Literatur, auch<br />

deshalb, weil er eng mit <strong>den</strong> Klöstern<br />

Maria Stern in Augsburg, der<br />

Erzabtei St. Ottilien sowie der St.<br />

Josefskongregation Ursberg zusammenarbeitet.<br />

„Bei mir gibt’s<br />

aber auch Action-Thriller von<br />

James Bond“, sagt er und lacht.<br />

In der Tat fin<strong>den</strong> sich in seinem<br />

Buchantiquariat Werke aus wirklich<br />

allen Genres, die diese literarische<br />

Welt zu bieten hat.<br />

Bestellungen aus China,<br />

USA und Algerien<br />

Altes Handwerk, Abenteuergeschichten,<br />

Archäologie und Autobiographien.<br />

Balla<strong>den</strong>, Belletristik,<br />

Bilderbücher und Biologie.<br />

Chemie, Comics und Computer.<br />

Englische Literatur, Entwicklungshilfe,<br />

Erotica und Esoterik. Fahrzeugtechnik,<br />

Flugblätter, Frauen<br />

und Französische Literatur. Garten,<br />

Geologie und Glossen. Handwerk,<br />

Heimatliteratur und Humor. Allein<br />

die alphabetisch feinsortierte<br />

Sachgebiets-Liste zum facettenreichen<br />

Bücher-Repertoire von<br />

Norbert Thaler ist schier unendlich<br />

lang, reicht bis zu Z wie Zauberkunst,<br />

Zeitgeschichte, Zeitungen<br />

und Zeitschriften. Noch länger<br />

ist die Liste der Verfasser all dieser<br />

140 000 Bücher, Zeitschriften,<br />

Gehefte und Registerauszüge.<br />

Schriftsteller-Größen wie Berthold<br />

Brecht, Thomas Mann, Joseph<br />

von Eichendorf, Franz Kafka oder<br />

Ernest Hemingway zollt Norbert<br />

Thaler gesonderten Respekt, hebt<br />

deren Wertigkeit mit Silhouetten<br />

hervor, aufgeklebt auf <strong>den</strong> Stirnseiten<br />

einiger Regale, die wiederum<br />

mit deren wertvollen Werken<br />

vollgepackt sind. Und hinaus gehen<br />

in die ganze Welt. „Allein heute<br />

haben wir wieder Bestellungen<br />

bearbeitet, die unter anderem aus<br />

China, <strong>den</strong> USA, ja sogar aus Algerien<br />

bei uns eingegangen sind“,<br />

sagt Norbert Thaler an diesem<br />

nasskalten Freitagvormittag, der<br />

selbst im Inneren des Buchantiqauriats<br />

Strickkittel und Wollmütze<br />

voraussetzt, um nicht zu frieren.<br />

„Aus Büchern lernt man<br />

die Menschheit kennen“<br />

Mit Hilfe einer Hand voll Mitarbeiterinnen<br />

kümmert sich Norbert<br />

Thaler eigenhändig um Sortierung,<br />

Dokumentation, Verpackung<br />

und Versand seiner über die Jahrzehnte<br />

gesammelten Bücher. Am<br />

allerliebsten aber liest er sich<br />

selbst hinein in diese literarischen<br />

Werke. „Bücher faszinieren mich,<br />

weil sie nahezu immer von Menschen<br />

geschrieben wer<strong>den</strong>, die<br />

etwas zu erzählen haben.“ <strong>Das</strong><br />

kann herzergreifend schön, aber<br />

auch schwindelerregend grausam<br />

sein. „In jedem Falle lernt man<br />

aus alten Büchern die Menschheit<br />

erst so richtig kennen“, schwärmt<br />

der Südtiroler, der selbst in einem<br />

Gebäude des ehemaligen Butterwerks<br />

wohnt. Und inständig hofft,<br />

dass sich <strong>für</strong> sein Wunschprojekt<br />

im Untergeschoss rührige Geschäftstreibende<br />

und Mitarbeiter<br />

fin<strong>den</strong> lassen. Erst dann wäre der<br />

ehemalige Erfolgs-Verleger auch<br />

mit seinem Projekt in Steinga<strong>den</strong><br />

zufrie<strong>den</strong>.<br />

js<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Streitschlichter, Pfarrer,<br />

Weltenbummler<br />

Ein weltoffener Herzensmensch, der sich über<br />

das Renovierungsergebnis der Dreifaltigkeitskirche<br />

sichtlich freut: Jost Herrmann ist derzeit<br />

Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde<br />

in Schongau und Umgebung.<br />

Foto: Felix Baab<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 9


Schongau | <strong>Das</strong> Leben von Jost Herrmann<br />

ist „voll und abwechslungsreich“.<br />

Vor seiner Tätigkeit als Pfarrer<br />

<strong>für</strong> die Evangelisch-Lutherische<br />

Kirchengemeinde in Schongau und<br />

Umgebung war der 57-Jährige Ehrenamtskoordinator<br />

<strong>für</strong> alle Asylunterstützerkreise<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau,<br />

davor Pfarrer in<br />

Weilheim, Pretoria und Rosenheim<br />

sowie Vikar in Lin<strong>den</strong>berg. Im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

spricht der aus Freising stammende<br />

Weltenbummler, Integrationsexperte<br />

und Familienmensch über<br />

regelmäßige Kontakte mit Innenminister<br />

Joachim Herrmann, das<br />

derzeit größte Problem in Sachen<br />

Flüchtlingshilfe und die erstaunliche<br />

Tatsache, dass die Evangelische<br />

Kirche ähnlich viele Austritte zu<br />

verkraften hat wie die Katholische –<br />

ganz ohne diese aktuellen Diskussionen<br />

um Missbrauchsskandal und<br />

Zölibat.<br />

Herr Herrmann, warum sind Sie<br />

Pfarrer gewor<strong>den</strong>?<br />

Ich stamme aus einem kirchlich<br />

geprägten Elternhaus – mein Vater<br />

war Pfarrerssohn. Tischgebet, Lesen<br />

in der Kinderbibel und Besuch<br />

des Kindergottesdienstes haben<br />

mich von klein auf begleitet. Ich<br />

hatte einen guten Religionslehrer,<br />

der uns herausgefordert und zum<br />

Nach<strong>den</strong>ken angeregt hat. Unser<br />

Gemeindepfarrer hat mich geprägt,<br />

der mich zur Evangelischen<br />

Jugend in Freising brachte, wo ich<br />

eine geistliche Heimat fand. Und<br />

auch der Kirchentag sowie Taizé<br />

spielten eine wichtige Rolle in meinem<br />

Glaubensleben. Taizé, wer es<br />

nicht kennt, ist eine ökumenische<br />

Bruderschaft in Südfrankreich.<br />

Zigtausende Jugendliche aus aller<br />

Welt kommen das ganze Jahr über<br />

dort zusammen. Dieser Ort weckte<br />

meine ökumenische Offenheit, das<br />

Interesse an anderen Kulturen, sowie<br />

mein Faible <strong>für</strong> Jugendarbeit<br />

und Musik. Letztlich habe ich mich<br />

schon früh, mit 15 oder 16, <strong>für</strong> diesen<br />

Weg entschie<strong>den</strong>.<br />

Wären Sie auch Pfarrer gewor<strong>den</strong>,<br />

wenn es in der evangelischen Kirche<br />

das Zölibat gäbe?<br />

Wohl nicht. Klar, es gibt durchaus<br />

plausible Gründe, die <strong>für</strong> das Zölibat<br />

sprechen, beispielsweise dass<br />

man sich komplett und ohne Ablenkung<br />

auf seine Arbeit, auf seine<br />

Kirchengemeinde konzentrieren<br />

kann. Ich erfahre jedoch, wie meine<br />

Familie mich in meinem Beruf<br />

stärkt und wie bereichernd es auch<br />

<strong>für</strong> die Gemeinde sein kann, wenn<br />

sich die Familie in der Kirchengemeinde<br />

einbringt. Zeit <strong>für</strong> die Familie,<br />

trotz 60, 70 Stun<strong>den</strong> Arbeit<br />

die Woche, hatte ich trotzdem immer<br />

gehabt.<br />

Ein Paradebeispiel <strong>für</strong> kirchliches<br />

Familien-Engagement: Der Online-<br />

Karfreitagsgottesdienst aus der Basilika.<br />

Meine Tochter, Absolventin einer<br />

Schauspielschule, übernahm die<br />

Lesung. Mein Sohn spielte Bass.<br />

Meine Frau spielte Flöte und sang.<br />

Ich predigte. So viele Personen aus<br />

verschie<strong>den</strong>en Haushalten als Mitwirkende<br />

wären aufgrund Corona<br />

nicht erlaubt gewesen.<br />

Unabhängig davon: Worin unterscheidet<br />

sich die Evangelisch-Lutherische<br />

Kirche im Wesentlichen<br />

von der Römisch-Katholischen?<br />

Zunächst möchte ich betonen, dass<br />

die Gemeinsamkeiten bei weitem<br />

überwiegen. Der wesentliche Unterschied<br />

liegt in der Kirchenstruktur.<br />

Bei uns wählt die Gemeinde<br />

<strong>den</strong> Kirchenvorstand, der wiederum<br />

die Landessynode. Diese macht<br />

letztlich die Kirchengesetze. Die<br />

Katholische Kirche dagegen ist hierarchisch,<br />

von oben nach unten<br />

strukturiert. Der Papst bestimmt<br />

letztendlich über das kirchliche<br />

Leben weltweit. Bemerkenswert<br />

ist gerade der Protest in Bezug auf<br />

die Segnung homosexueller Paare.<br />

Und auch das Amtsverständnis ist<br />

ein großer Unterschied. Bei der<br />

Weihe erfahren die Priester eine<br />

geistliche Wesensverwandlung.<br />

Glaube, Flüchtlinge, Auslandserfahrung? Jost Herrmann (re.) bekam von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle jede Menge Fragen gestellt.<br />

Bei der evangelischen Ordination<br />

dagegen bekommen die Pfarrer<br />

und Pfarrerinnen eine besondere<br />

Aufgabe. Interessant ist: Was<br />

damals unter Martin Luther zur<br />

Glaubensspaltung geführt hatte,<br />

ist heutzutage nicht mehr kirchentrennend.<br />

1999 unterschrieben die<br />

bei<strong>den</strong> großen Kirchen in Augsburg<br />

die gemeinsame Erklärung<br />

zur Rechtfertigungslehre. Allein<br />

durch Gnade kommt man zu Gott,<br />

nicht durch Werke.<br />

Erstaunlich ist: Zölibat und Missbrauchsskandal<br />

sind nachvollziehbare<br />

Gründe <strong>für</strong> ansteigende Austritte<br />

aus der Katholischen Kirche.<br />

Aus der Evangelischen Kirche treten<br />

seit Jahren jedoch ähnlich viele<br />

„Gläubige“ aus, obwohl sie wesentlich<br />

weltoffener ist. Woran liegt’s?<br />

Ganz platt gesagt: Aus der Katholischen<br />

Kirche treten Menschen aus,<br />

weil sie sich über etwas ärgern.<br />

Aus der Evangelischen Kirche eher<br />

aufgrund der Frage: Warum bin<br />

ich eigentlich noch dabei? Insofern<br />

müssen wir wieder stärker evangelisches<br />

Profil zeigen. Wichtig zu<br />

wissen: Wir profitieren nicht von<br />

<strong>den</strong> Turbulenzen der Katholischen<br />

Kirche. Wir sind sozusagen keine<br />

Konkurrenten, sondern „Glieder an<br />

dem einen Leib Christi“. Man kann<br />

sagen: Geht’s der Katholischen Kirche<br />

schlecht, trifft uns das auch.<br />

Ein Drittel aller Menschen verlassen<br />

uns, weil sie mit dem Papst<br />

nicht zufrie<strong>den</strong> sind. Hier wird gar<br />

nicht mehr unterschie<strong>den</strong> zwischen<br />

evangelisch und katholisch.<br />

Sie werben mit „Eintritt. Ein<br />

Schritt.“ Gibt es Menschen, die in<br />

der heutigen Zeit nicht aus-, sondern<br />

eintreten?<br />

Im vergangenen Jahr hatten wir<br />

35 Austritte und acht Eintritte. Immerhin.<br />

Jedes Austrittsformular,<br />

das mir die Sekretärin vorlegt,<br />

schmerzt.<br />

Viele „Aussteiger“ sagen: Glaube<br />

ja, aber nicht mit der Kirche. Funktioniert<br />

das überhaupt?<br />

Natürlich kann man tiefe Glaubenserfahrungen<br />

in der Natur, zum<br />

Beispiel im Wald oder auf dem<br />

Berg machen. Aber zum Glauben<br />

gehört <strong>für</strong> mich ganz klar die Gemeinschaft,<br />

die einen trägt, die<br />

einen hinterfragt, die Orientierung<br />

gibt, mit der man sich solidarisch<br />

zeigt. Glaube ohne die Institution<br />

Kirche ist vielleicht möglich, Glaube<br />

ohne Gemeinschaft nicht. Nichtsdestotrotz<br />

gibt es natürlich auch<br />

außerhalb der Kirchen, außerhalb<br />

des christlichen Glaubens, beeindruckende<br />

Menschen, die sich mit<br />

hohen moralischen Ansprüchen<br />

und großem sozialen Engagement<br />

in die Gesellschaft einbringen.<br />

Droht der Christliche Glaube auszusterben?<br />

Nein. Christus ist der Herr der<br />

Kirche. Er wird sie nicht untergehen<br />

lassen. Und doch gibt es<br />

natürlich immer wieder Wellenbewegungen.<br />

In <strong>den</strong> 1970er und<br />

1980er Jahren war sehr viel möglich.<br />

Zahlreiche Pfarrstellen wur<strong>den</strong><br />

neu geschaffen. Jetzt gehen<br />

die finanziellen und personellen<br />

Ressourcen zurück. Daher wer<strong>den</strong><br />

die Kirchengemein<strong>den</strong> ihr Gesicht<br />

verändern. Auch wir in der Region<br />

wer<strong>den</strong> Pfarrstellen verlieren und<br />

nicht mehr das anbieten können,<br />

was uns eigentlich wichtig wäre.<br />

Klar, da ist das Grundprogramm:<br />

Gottesdienste, Taufen, Trauungen,<br />

Seelsorge, Beerdigungen, Schulund<br />

Konfirman<strong>den</strong>unterricht. Auch<br />

gute Öffentlichkeitsarbeit ist unbedingt<br />

notwendig. Darüber hinaus<br />

müssen wir in Zukunft uns in unserer<br />

Gemeindearbeit auf Wichtiges<br />

konzentrieren und uns fragen:<br />

Wo schlägt unser Herz? Wo sind<br />

wir gut? Was können andere in der<br />

Region abdecken? Was müssen wir<br />

ganz sein lassen? Gut zu wissen ist<br />

aber, dass viele christliche Werte<br />

wie Solidarität, Barmherzigkeit,<br />

Gerechtigkeit und Einsatz <strong>für</strong> die<br />

Bewahrung der Schöpfung tief<br />

in unserer Gesellschaft verankert<br />

sind, auch außerhalb der Kirche.<br />

Wie wichtig ist der „Glaube an<br />

Gott“ gerade in Krisenzeiten wie<br />

dieser?<br />

Sehr wichtig. Wir versuchen Hoffnung<br />

und Vertrauen weiterzugeben<br />

– trotz allem. <strong>Das</strong> ist momentan,<br />

aufgrund Corona, ohne<br />

regelmäßige soziale Kontakte,<br />

natürlich schwierig. Wir machen<br />

viele gute, kreative Projekte online,<br />

haben im digitalen Bereich viel dazugelernt.<br />

Und trotzdem fehlt uns<br />

die direkte Begegnung mit Menschen<br />

enorm.<br />

Vor Ihrem Dienst in Schongau<br />

waren Sie hauptamtlicher Ehrenamtskoordinator<br />

<strong>für</strong> Asylunterstüt-<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong>


zerkreise des Landkreises Weilheim-Schongau.<br />

Wie kam’s dazu?<br />

Wir hatten im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau bis 2013 über Jahrzehnte<br />

hinweg nur eine Asylbewerberunterkunft<br />

mit etwa 40 Plätzen in<br />

Schongau. Ich war damals noch<br />

Pfarrer in Weilheim, als die ersten<br />

Flüchtlinge der jüngsten Bewegung<br />

zu uns kamen. Ein Kollege<br />

aus München rief mich an und<br />

hat mich darum gebeten, mich<br />

um eine syrische Christin mit ihrer<br />

Tochter zu kümmern, die nach<br />

Weilheim komme. <strong>Das</strong> waren die<br />

ersten. Schnell entstand ein Unterstützerkreis,<br />

der sich um meine<br />

Frau Annette, Gudrun Grill<br />

und mich versammelte. Daraufhin<br />

wurde ich immer wieder von<br />

verschie<strong>den</strong>en Seiten gebeten, zu<br />

unterstützen, was ich gerne tat. Ich<br />

wollte von Anfang an landkreisweite<br />

Strukturen schaffen, was<br />

uns mit ‚Asyl im Oberland‘ gelang.<br />

Ende 2013 waren es 180 Asylbewerber,<br />

verteilt auf sechs, sieben<br />

Kommunen. Was mich dabei von<br />

Beginn an total überrascht hat…<br />

<strong>Das</strong> wäre?<br />

In jeder Kommune, von Ingenried<br />

bis Penzberg, kamen weit mehr<br />

Ehrenamtliche zusammen, die<br />

bereit waren, zu unterstützen, als<br />

gedacht. Wir hatten anfangs oft<br />

mehr Unterstützer als Asylsuchende,<br />

arbeiteten über die Gemeindegrenzen<br />

hinweg gut zusammen.<br />

Als zwei Jahre später, 2015 / 2016,<br />

so viele Geflüchtete unserem<br />

Landkreis zugeteilt wur<strong>den</strong>, waren<br />

wir von <strong>den</strong> Helferkreisen bereits<br />

gut strukturiert und informiert. Zu<br />

Spitzenzeiten hatten wir 900 Ehrenamtliche<br />

in 28 Unterstützerkreisen<br />

<strong>für</strong> knapp 2 000 Geflüchtete.<br />

Mit Ihnen als Kopf, jedoch neben<br />

Ihrer Tätigkeit als Pfarrer?<br />

Wir waren immer ein tolles Team,<br />

aber klar, viele Fä<strong>den</strong> liefen bei<br />

mir zusammen. Irgendwann war<br />

der Punkt erreicht, wo wir das auf<br />

ehrenamtlicher Basis nicht mehr<br />

geschafft haben. Wir haben uns<br />

<strong>für</strong> eine hauptamtliche Stelle eingesetzt.<br />

Die letztlich Sie persönlich eingenommen<br />

haben?<br />

<strong>Das</strong> war so nicht geplant. 2016<br />

waren Caritas, Herzogsägmühle,<br />

Diakonie Oberland und der Landkreis<br />

soweit, Geld <strong>für</strong> die Betreuung<br />

von Ehrenamtlichen in der<br />

Flüchtlingshilfe zur Verfügung zu<br />

stellen. Meine Idee: Dieses Geld<br />

bündeln, um damit eine eigene<br />

Koordinierungsstelle schaffen zu<br />

können. Hier herrschte schnell<br />

Einigkeit. Der Streitpunkt war<br />

nur, bei wem die Person letztendlich<br />

angesiedelt wer<strong>den</strong> sollte.<br />

Jemand aus dem Landratsamt<br />

fragte: „Herr Herrmann, wollen<br />

nicht Sie das machen?“ Daraufhin<br />

wurde ich von meinem Dienst als<br />

Gemeindepfarrer freigestellt, bin<br />

mit meiner Familie aus dem Weilheimer<br />

Pfarrhaus ausgezogen und<br />

arbeitete dann <strong>für</strong> zwei Jahre als<br />

hauptamtlicher Ehrenamtskoordinator<br />

<strong>für</strong> Asylunterstützerkreise<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau,<br />

gemeinsam mit Susanne Seeling,<br />

die diese Stelle noch immer inne<br />

hat.<br />

Ihre Aufgabe in dieser Funktion?<br />

Bildung, Vernetzung und Konfliktmanagement:<br />

Zwischen Asylsuchen<strong>den</strong><br />

und Unterkünften,<br />

zwischen Asylsuchen<strong>den</strong> und<br />

Nachbarn, zwischen Ehrenamtlichen<br />

und Landratsamt, zwischen<br />

Landratsamt und Asylsuchen<strong>den</strong>,<br />

zwischen Bürgermeistern und Ehrenamtlichen,<br />

zwischen Ehrenamtlichen<br />

untereinander… In dieser<br />

Zeit habe ich <strong>den</strong> Landkreis richtig<br />

gut kennengelernt, war ständig<br />

draußen vor Ort und habe versucht,<br />

Lösungen zu fin<strong>den</strong> und zu<br />

schlichten.<br />

Mit Erfolg. Sie haben <strong>für</strong> Ihr herausragendes<br />

Engagement in der<br />

Flüchtlingshilfe sogar die silberne<br />

Ehrennadel verliehen bekommen.<br />

Die Auszeichnung sehe ich als<br />

Wertschätzung einer gemeinsamen<br />

Arbeit. Wir haben es mit<br />

Landratsamt, Wohlfahrtsverbän<strong>den</strong>,<br />

Schulen, Jobcenter, Arbeitgebern,<br />

Gesundheitsamt, Bildungswerk,<br />

Ärzten, Geflüchteten und<br />

vielen anderen recht gut hinbekommen.<br />

Bis heute gibt es kaum<br />

offenen Rassismus oder Übergriffe.<br />

Auf der anderen Seite haben<br />

wir <strong>den</strong> Geflüchteten auch vermittelt,<br />

was in Deutschland einen großen<br />

Wert hat: Gleichberechtigung,<br />

Religionsfreiheit, Gewaltlosigkeit,<br />

Meinungsfreiheit, Achtung der<br />

Würde von Anders<strong>den</strong>ken<strong>den</strong>.<br />

Dennoch mussten Sie nach zwei<br />

Jahren zurück in <strong>den</strong> Beruf des<br />

Pfarrers. Ein schwerer Schritt?<br />

Der Abschied nach diesen zwei<br />

Jahren ist mir in der Tat schwer<br />

gefallen, aber im Herzen bin ich<br />

Gemeindepfarrer.<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 11


12 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Der nach wie vor im Bereich „Asyl“<br />

tätig ist?<br />

Ich betreue zwei Familien, eine aus<br />

Afghanistan, eine aus Nigeria, bin<br />

Mitglied im Schongauer Unterstützerkreis<br />

und habe in <strong>den</strong> vergangenen<br />

drei Jahren intensiv an einem<br />

Integrationskonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> Landkreis<br />

Weilheim-Schongau mitgearbeitet,<br />

das noch diesen Sommer<br />

verabschiedet wer<strong>den</strong> soll. Ich bin<br />

mit Martin Herzog und Lisa Hogger<br />

im Vorstand des Fördervereins<br />

Asyl im Oberland. Ich bin Teil eines<br />

Gesprächskreises mit dem Bayerischen<br />

Innenministerium, wo unter<br />

anderem auch Innenminister<br />

Herrmann, mit dem ich übrigens<br />

nicht verwandt bin, dabei ist. Im<br />

Moment arbeiten wir daran, wie<br />

man in bayerischen Asylunterkünften<br />

Internetverbindungen verbessern<br />

kann. Gerade <strong>für</strong> Familien in<br />

Zeiten des Homeschoolings ist das<br />

ganz wichtig. Und ich organisiere<br />

mit Lisa Hogger und Julia Poweleit<br />

Begegnungen und Fortbildungen<br />

<strong>für</strong> ehrenamtliche Flüchtlingshelfer<br />

in Oberbayern. Coronabedingt<br />

mussten wir hier leider eine Pause<br />

einlegen.<br />

Wie sieht’s inzwischen, fünf Jahre<br />

nach der starken Flüchtlingsbewegung,<br />

aus im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau?<br />

<strong>Das</strong> größte Problem neben <strong>den</strong><br />

pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen<br />

ist: Adäquate Wohnungen<br />

<strong>für</strong> anerkannte Flüchtlinge<br />

sowie <strong>für</strong> Familien, die sich<br />

noch im Asylverfahren befin<strong>den</strong>,<br />

zu fin<strong>den</strong>. Wie soll es auf Dauer<br />

gutgehen, wenn drei Familien<br />

in einem Haus mit drei oder vier<br />

Zimmern, nur einer Dusche, einem<br />

Bad und einer Küche leben!? Deshalb<br />

appelliere ich immer wieder<br />

an die Bürger da draußen: Stellt<br />

leerstehende Häuser zur Verfügung.<br />

Natürlich trifft das Thema<br />

bezahlbarer Wohnraum auf viele<br />

zu. Aber Geflüchtete haben es auf<br />

dem Wohnungsmarkt besonders<br />

schwer. So wie die oft wohnen,<br />

Altar, Taufbecken und die bunten Fenster sind neu. Kreuz und Kanzel<br />

aus Altholz wur<strong>den</strong> in ihrem ursprünglichen Zustand belassen.<br />

will kein Deutscher wohnen. Wo<br />

Deutsche zu viert leben wür<strong>den</strong>,<br />

leben in Asylunterkünften oft bis<br />

zu 12 Personen zusammen.<br />

Wie viele Flüchtlinge sind derzeit in<br />

Weilheim-Schongau?<br />

400 sind im Asylverfahren,<br />

rund 800 weitere Menschen mit<br />

Fluchthintergrund sind entweder<br />

anerkannt, oder haben Klage<br />

erhoben, nachdem sie einen<br />

Negativbescheid vom Bundesamt<br />

bekommen haben. Wieder andere<br />

sind ausreisepflichtig, können<br />

aber aus diversen Grün<strong>den</strong> nicht<br />

abgeschoben wer<strong>den</strong>. Insofern:<br />

Die Zahl ist überschaubar und abnehmend.<br />

Allerdings leben einige der oben<br />

genannten Flüchtlinge seit acht (!)<br />

Jahren in einer Massenunterkunft.<br />

Wertvolle Zeit und viel Steuergeld,<br />

womit diese Menschen sicherlich<br />

hätten ausgebildet und fest integriert<br />

wer<strong>den</strong> können?<br />

Viele, die durften, haben Arbeit<br />

gefun<strong>den</strong>. Es gibt im Landkreis<br />

kaum ein größeres Restaurant, in<br />

dem bis Eintritt von Corona kein<br />

Asylbewerber als Spüler gearbeitet<br />

hat. Ich weiß nicht, ob das jemand<br />

schon genau ausgerechnet hat. Ich<br />

<strong>den</strong>ke: Allein volkswirtschaftlich<br />

betrachtet war die Flüchtlingsbewegung<br />

ein Gewinn. Deshalb<br />

plädiere ich schon lange: Lasst<br />

uns eine Altfallregelung <strong>für</strong> alle<br />

Flüchtlinge machen, die meinetwegen<br />

vor 2019 gekommen sind.<br />

Sie sollen hierbleiben und arbeiten<br />

dürfen. <strong>Das</strong> würde sowohl <strong>den</strong><br />

Flüchtlingen als auch der deutschen<br />

Wirtschaft und Kultur einen<br />

großen Push geben.<br />

Sie persönlich gelten seit jeher als<br />

weltoffen, waren in Südafrika, Namibia,<br />

Sambia, Botswana, Swasiland,<br />

Tansania, Nigeria sowie<br />

Papua-Neuguinea. Warum?<br />

Ich hatte schon immer Interesse<br />

an anderen Kulturen. Durch meine<br />

Frau kam ich 1991 das erste Mal<br />

nach Südafrika. Wir waren damals<br />

frischverliebt, als sie ins Auslandssemester<br />

ging – und ich dann mit.<br />

Damals hatten wir uns gedacht:<br />

Sollte sich die Gelegenheit mal ergeben,<br />

in Südafrika länger zu leben<br />

und arbeiten, wollen wir das tun.<br />

Dieser Traum ging in Erfüllung –<br />

sechs (!) Jahre Pretoria, die Verwaltungshauptstadt<br />

Südafrikas mit<br />

rund 750 000 Einwohnern?<br />

Ja. Dort war ich Pfarrer <strong>für</strong> eine<br />

Gemeinde, die sich zur Hälfte aus<br />

schwarzen, zur anderen aus weißen<br />

Lutheranern zusammensetzte.<br />

Ihre Wurzeln hatte die Gemeinde<br />

durch deutsche Auswanderer des<br />

19. Jahrhunderts. Viele leben ihren


lutherischen Glauben in der vierten<br />

Generation. Nach dem Ende<br />

der Apartheid zogen viele Schwarze<br />

in die Innenstadt Pretorias, in<br />

der die St.-Peters-Kirche steht.<br />

Auch zahlreiche Lutheraner. So<br />

wurde die Gemeinde multikulturell<br />

und dreisprachig. Heutzutage<br />

liegt die Kirche in mitten verschie<strong>den</strong>er<br />

sozialer Brennpunkte. Ich<br />

habe dort viel in Bezug auf Integration<br />

und Konfliktmanagement<br />

mitgenommen.<br />

Frau und Kinder waren damals immer<br />

mit dabei?<br />

Ja. Südafrika ist ihre zweite Heimat<br />

gewor<strong>den</strong>. Aber auch in Weilheim<br />

haben wir uns sehr wohl gefühlt.<br />

Letztlich fiel jeder Umzug schwer,<br />

am Ende waren jedoch immer alle<br />

dankbar <strong>für</strong> das Erlebte.<br />

Wie viele Sprachen sprechen Sie?<br />

In der Schule gelernt habe ich<br />

Deutsch, Englisch und Französisch.<br />

Für meinen Aufenthalt in Papua-<br />

Neuguinea Tok Pisin, <strong>für</strong> <strong>den</strong> in<br />

Südafrika Afrikaans. Und im Rahmen<br />

des Theologie-Studiums noch<br />

Latein, Griechisch und Hebräisch.<br />

Vieles habe ich aber leider wieder<br />

verlernt.<br />

Inzwischen sind sie Pfarrer der<br />

Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde<br />

in Schongau und Umgebung?<br />

Wir sind zuständig <strong>für</strong> Schongau,<br />

Altenstadt, Apfeldorf, Bernbeuren,<br />

Burggen, Denklingen, Ingenried,<br />

Hohenfurch, Kinsau, Reichling,<br />

Schwabbruck und Schwabsoien!<br />

Wow. Viel unterwegs, oder kommen<br />

die Gläubigen nach Schongau?<br />

Viel unterwegs, was von Schongau<br />

aus gut machbar ist, da es<br />

nie wirklich mehr als 20 Minuten<br />

Fahrzeit sind. Aber klar, viele Veranstaltungen<br />

fin<strong>den</strong> auch zentral<br />

in unseren Schongauer Räumlichkeiten<br />

statt.<br />

Mit wir sprechen Sie von Julia Steller.<br />

Wie läuft die Zusammenarbeit<br />

mit einer Pfarrerin?<br />

Mit Julia Steller zusammenzuarbeiten<br />

ist ohne Übertreibung<br />

ein Traum. Wir verstehen und ergänzen<br />

uns gut. Es gibt zwischen<br />

uns keine Machtspielerein. <strong>Das</strong> ist<br />

besonders. Aber auch das ökumenische<br />

Miteinander in der Region<br />

und die Zusammenarbeit mit Pfarrerin<br />

Weggel und Pfarrer Wollenweber<br />

aus Peiting ist gut.<br />

Künftig in der frisch renovierten<br />

Dreifaltigkeitskirche, Blumenstr. 5,<br />

in Schongau?<br />

Ja. Die Elektrik inklusive Lautsprecheranlagen<br />

und Verstärker wurde<br />

neu gemacht. Die Innenwände wur<strong>den</strong><br />

geweißelt. Die Bänke gestrichen,<br />

Fensterscheiben ausgewechselt.<br />

Die Glockenjoche erneuert und<br />

und und... Neu sind auch Altar,<br />

Lesepult und Taufbecken. Leider<br />

ist die Renovierung der Orgel noch<br />

nicht abgeschlossen. Insgesamt hat<br />

das Projekt 450 000 Euro gekostet.<br />

Ein Drittel hat die Landeskirche aus<br />

Kirchensteuermitteln bezahlt, ein<br />

Drittel kam aus unseren Rücklagen,<br />

und ein Drittel haben wir von der<br />

Stadt Schongau und umliegen<strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> sowie über Spen<strong>den</strong>sammlung<br />

bekommen.<br />

Zufrie<strong>den</strong> mit dem Endergebnis?<br />

Absolut. Den Leuten gefällt es,<br />

obwohl das neue Taufbecken, das<br />

neue Lesepult und der neue Altar<br />

<strong>für</strong> manche noch gewöhnungsbedürftig<br />

sind.<br />

Umso trauriger, dass aufgrund Corona<br />

vieles nicht in gewohnter Manier<br />

stattfin<strong>den</strong> kann. Was hat sich<br />

seit Beginn der Pandemie <strong>für</strong> Ihre<br />

Kirchengemeinde verändert?<br />

Wir haben die Homepage vollständig<br />

überarbeitet, Online-Gottesdienste<br />

aufgenommen, Predigten<br />

zum Nachlesen ins Netz gestellt,<br />

einen neuen Newsletter erstellt,<br />

<strong>für</strong> unsere Senioren Briefe geschrieben,<br />

wir konnten eine Kolumne<br />

in der Tageszeitung durchsetzen,<br />

und immerhin trotzdem<br />

noch Gottesdienste abhalten, jedoch<br />

mit wesentlich weniger Leuten<br />

in der Kirche. Insofern warten<br />

wir sehnlichst darauf, uns wieder<br />

vollumfänglich treffen zu können.<br />

Und dann steht ja im Frühjahr noch<br />

die Renovierung des Gemeindehauses<br />

an?<br />

Es wird barrierefrei gemacht. Die<br />

Jugendräume wer<strong>den</strong> saniert und<br />

eine Freifläche wird geschaffen.<br />

Kann das beliebte Zeltlager auf der<br />

Staffelseeinsel „Libi“ heuer stattfin<strong>den</strong>?<br />

Der Ausfall vergangenes Jahr war<br />

ein großes Drama <strong>für</strong> Organisatoren,<br />

Jugendliche und Kinder. Dieses<br />

Jahr wurde ein neues Konzept<br />

<strong>für</strong> wesentlich weniger Teilnehmer<br />

erarbeitet – zwölf Kinder pro Kirchengemeinde.<br />

Ob es tatsächlich<br />

stattfin<strong>den</strong> kann, wissen wir noch<br />

nicht, hoffen aber sehr.<br />

Wie wichtig ist Ihnen Kinder- und<br />

Jugendarbeit generell?<br />

Sehr wichtig. Ich habe selber in<br />

Freising damals Heimat in der Kirchengemeinde<br />

gefun<strong>den</strong>. Und bin<br />

dankbar, dass meine Kinder das<br />

auch erfahren durften, wie bereichernd<br />

es ist, in einer lebendigen<br />

Gemeinschaft aufzuwachsen und<br />

zu reifen.<br />

Sie besitzen auch ein Familienhaus<br />

bei Rettenberg im Allgäu?<br />

Mein Zufluchtsort, mein Hobby,<br />

meine Heimat. Als Pfarrer zuhause<br />

Urlaub machen, wenn man direkt<br />

neben der Kirche wohnt, geht nur<br />

schwer. Umso wertvoller ist es, von<br />

Sonntagabend bis Dienstag ins Allgäu<br />

fahren zu können. Dort habe<br />

ich in zwei Tagen so viel Erholung<br />

wie andere nach vier Wochen Mallorca.<br />

Die ehemalige Alm liegt abseits<br />

auf einem Hochplateau, mit<br />

Sonne von früh bis spät. Und eignet<br />

sich ideal als Ausgangspunkt<br />

zum Skifahren und Wandern. Im<br />

Moment dürfen wir leider wegen<br />

Corona nicht vermieten.<br />

Haben Sie weitere Hobbys, um vom<br />

stressigen Alltag abschalten zu<br />

können?<br />

Mein Leben ist voll, aber sehr abwechslungsreich,<br />

und die Begegnung<br />

mit interessanten Menschen<br />

gibt mir Kraft. Als Pfarrer, als Pfarrerin<br />

hat man die Freiheiten eines<br />

Künstlers und Freiberuflers, andererseits<br />

auch die Vorzüge eines<br />

Beamten. Ein toller Beruf. Deshalb<br />

erlebe ich mein Leben meist nicht<br />

als stressig.<br />

Diese Zufrie<strong>den</strong>heit strahlen Sie<br />

auch aus. Doch wo sehen Sie die<br />

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde<br />

in zehn Jahren?<br />

Sie wird weiterhin anerkannt sein<br />

als solidarische und verlässliche<br />

Gesprächspartnerin <strong>für</strong> die Bürger<br />

und Bürgerinnen und Kommunen<br />

in der Region. Sie wird Sprachrohr<br />

<strong>für</strong> Benachteiligte sein. Sie wird<br />

weiterhin ein selbstbewusstes und<br />

einla<strong>den</strong>des Bild abgeben, aber<br />

auch nicht überheblich wirken.<br />

Und ich sehe unsere frischrenovierte<br />

Dreifaltigkeitskirche in der<br />

Schongauer Blumenstraße als Mittelpunkt<br />

<strong>für</strong> die Region, in der viele<br />

Menschen gestärkt wer<strong>den</strong> und<br />

eine Heimat fin<strong>den</strong>.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 13


Aus der Modellbau-Stätte von Siegfried Hartmann<br />

Ferngesteuerte Baumaschinen<br />

im Wert eines Kleinwagens<br />

Ingenried | <strong>Das</strong> professionell betriebene<br />

Hobby von Siegfried<br />

Hartmann lässt nicht nur Männerherzen<br />

höherschlagen. Der Ingenrieder<br />

verbringt nahezu jede freie<br />

Minute damit, Baumaschinen und<br />

landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge<br />

im Maßstab 1:14 und 1:16 originalgetreu<br />

nachzubauen. Noch besser:<br />

Seine Maschinen können nicht<br />

nur ferngesteuert fahren, sondern<br />

vollumfänglich arbeiten. „So,<br />

wie man es draußen auf großen<br />

Baustellen oder aus Kiesgruben<br />

kennt“, sagt er, grinst, macht sich<br />

auf <strong>den</strong> Weg in Richtung Treppenabgang<br />

und fügt währenddessen<br />

noch auf humorige Art und Weise<br />

an: „Die größte Baustelle im<br />

Schongauer Altlandkreis, die haben<br />

wir in unserem Keller.“ Was<br />

genau Siegfried Hartmann damit<br />

meint, wird klar, als er diese graue<br />

Tür mit schwarzem Griff öffnet<br />

und direkten Einblick gewährt – in<br />

diesem 45 Quadratmeter großen<br />

Raum, der sich dahinter verbirgt,<br />

Im Erdgeschoss befin<strong>den</strong> sich Werkstätte und Ersatzteillager <strong>für</strong> das außergewöhnliche<br />

Hobby von Siegfried Hartmann, hier an einer Raupe.<br />

tut sich sprichwörtlich eine andere<br />

Welt auf. Selbst Laien und<br />

Anti-Baumaschinen-Menschen<br />

kommen bei diesem Anblick ins<br />

Staunen. „Andere halten Pferde,<br />

wir machen halt sowas.“ Von einem<br />

schmalen Streifen entlang<br />

der linken Wand mal abgesehen,<br />

ist der komplette Raum in eine<br />

riesengroße Kiesgrube umfunktioniert<br />

wor<strong>den</strong>. Sandhaufen,<br />

Baustraßen, Brücke, Seilbahn,<br />

Almhütte sowie Waschplatz, Abstellplätze<br />

und überall diese von<br />

Hartmann selbstgebauten Baumaschinen,<br />

die <strong>den</strong> echten verdammt<br />

ähnlich sehen. Konkret gemeint<br />

sind unter anderem Bagger, Kipper,<br />

Radlader, Bulldogs, Tieflader,<br />

Walzen und Raupen von namhaften<br />

Herstellern wie Liebherr, Caterpillar<br />

(CAT), Fendt, MAN, Scania<br />

und Volvo. Deren Wert? „Darfst du<br />

eigentlich gar nicht laut aussprechen.“<br />

Siegfried Hartmann tut es<br />

an diesem Dienstagnachmittag<br />

trotzdem: Je nach Modell zwischen<br />

3 200 und 11 000 Euro!<br />

Im Schlafanzug an<br />

die Drehbank<br />

Inzwischen hat sich der 57-jährige<br />

Modellbauliebhaber in einem seiner<br />

drei Bürostühle niedergelassen,<br />

die in diesem schmalen Gang<br />

an der linken Wand stehen. Zwar<br />

gibt es <strong>für</strong> alle seine Modellfahrzeuge<br />

klassische Fernsteuerungen<br />

– die kabellosen zum in die<br />

Hand nehmen. Doch Hartmann<br />

wäre seiner selbst nicht treu, hätte<br />

er die Fernbedienung <strong>für</strong> seinen<br />

Lieblingsbagger nicht direkt in<br />

die Armstützen seines Bürostuhls<br />

integriert: rechts und links jeweils<br />

ein Joystick, ein paar Knöpfe dazu.<br />

Läuft! Und wie. Der Dreiachs-Kipper<br />

von MAN, der arschlinks zum<br />

Volvo-Bagger steht, ist schon fast<br />

vollbela<strong>den</strong> mit Sand. Zwei Baggerschaufeln<br />

noch, dann kann<br />

Hartmanns Frau Marina, die selbst<br />

ein Riesenfan von <strong>den</strong> Modellbaukünsten<br />

ihres Mannes ist, die<br />

Fernbedienung vom Lkw greifen,<br />

und die volle Ladung drei Meter<br />

weiter westlich wieder abla<strong>den</strong>.<br />

Dort wartet bereits ein PS-starker<br />

Radlader der Firma Volvo, der diese<br />

Ladung Sand dann über eine<br />

größere Fläche verteilen wird, sich<br />

dabei tief in das weiche Geläuf<br />

hineinfrisst mit <strong>den</strong> allradbetriebenen<br />

Hartgummireifen, jedoch<br />

ohne Probleme und ohne menschliche<br />

Hilfe wieder herauskommt.<br />

Warum? „Weil die Dinger rich-<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong>


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Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />

So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Die Fernsteuerung im Bürostuhl integriert: Von hier aus, sichtlich bequem,<br />

lässt Siegfried Hartmann seine Baumaschinen arbeiten.<br />

planung ∙ individueller innenausbau ∙ küchen und einbaumöbel<br />

tig Power haben“, sagt Siegfried<br />

Hartmann, der regelmäßig mitten<br />

in der Nacht mit einer neuen Idee<br />

aufwacht, aufsteht, im Schlafanzug<br />

in die Werkstätte spaziert,<br />

sich an Drehbank, Fräse, Bohrmaschine<br />

oder Werkbank stellt und<br />

anfängt zu werkeln, tüfteln und<br />

bauen. „Meistens aus dem Kopf<br />

heraus.“ In seltenen Fällen auch<br />

mal mit Hilfe von Skizzen, die er<br />

in ein handflächengroßes Notizbuch<br />

zeichnet. „Für Sachen, die<br />

ich immer wieder brauche, ist das<br />

Büchlein gar nicht schlecht.“ Mit<br />

„immer wieder“ meint er einzelne<br />

Bauteile aus dem Innenleben seiner<br />

Modellfahrzeuge und Modellbaumaschinen.<br />

Denn insgesamt<br />

betrachtet gibt es „bei mir nichts<br />

in Serie“. Jedes Werk sei ein unverwechselbares<br />

Unikat. Von <strong>den</strong>en<br />

es inzwischen wie viele gibt?<br />

„Ganz schwer zu sagen, aber sicherlich<br />

schon um die 100 Stück.“<br />

Bis zu 400<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong>!<br />

Die meisten seiner Modelle wiegen<br />

um die 25 Kilogramm, die<br />

wiederum mit einem Tieflader<br />

transportiert wer<strong>den</strong> können,<br />

dann auf ein Gesamtgewicht von<br />

40 Kilogramm kommen! Wie lange<br />

er <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau eines Exemplars<br />

braucht, „ist je nach Modell und<br />

Freizeit ganz unterschiedlich“. Angenommen,<br />

er würde sich Urlaub<br />

nehmen, täglich acht bis zehn<br />

Stun<strong>den</strong> an einem Modell arbeiten,<br />

wäre es in „rund vier bis sechs<br />

Wochen“ fertig. In Arbeitsstun<strong>den</strong><br />

ausgedrückt: 250 bis 400! Allein<br />

das zeigt, wie viel Liebe, Knowhow<br />

und Technik in diesen Fahrzeugen<br />

und Maschinen stecken<br />

muss, und woher diese Wertangaben<br />

in Höhe echter Kleinwagen<br />

kommen. Je<strong>den</strong>falls beginnt bei<br />

Sigi Hartmann jedes Projekt mit<br />

dem Download von Datenblättern<br />

der jeweiligen Original-Maschine,<br />

„deren Maße ich dann maßstabsgetreu<br />

herunterrechne“. Anschließend<br />

baut er <strong>den</strong> Grundrahmen<br />

aus Materialien wie Stahl, Aluminium<br />

und Messing, ehe er Achsen,<br />

Elektromotor und Hydraulik<br />

<strong>für</strong> Fahr-, Lade- und Kippfunktion<br />

verbaut. Die da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Zylinder? „Auch die kaufe ich<br />

nicht zu, sondern baue sie komplett<br />

selbst.“ Ist ein Fahrzeug, das<br />

wirklich bis ins kleinste Detail ans<br />

Original angepasst wird, sogar mit<br />

Soundmodulen <strong>für</strong> originalgetreue<br />

Motorengeräusche ausgestattet<br />

ist, vollständig fertig, wird<br />

es wieder in alle Einzelteile zerlegt,<br />

mit <strong>den</strong> ebenfalls originalen<br />

Farben wie „Volvo gelb“ lackiert,<br />

wieder zusammengebaut und im<br />

Keller schließlich auf Herz und<br />

wir schaffen küchen.<br />

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Nieren getestet. „Meistens klappte<br />

es auf Anhieb“, sagt Siegfried<br />

Hartmann, dessen technisches<br />

und mechanisches Verständnis<br />

nicht von ungefähr kommt.<br />

Fahrertreffen mit<br />

Österreichern<br />

Über viele Jahre hinweg führte<br />

der gelernte Kfz-Meister eine eigene<br />

Werkstätte, spezialisiert auf<br />

die Reparatur von Nutzfahrzeugen<br />

und Holzarbeits-Maschinen. Nach<br />

einem schweren Unfall war er jedoch<br />

gezwungen, umzuschulen.<br />

Als dann auch noch sein Kleiner<br />

„unbedingt mit Papa“ spielen<br />

wollte, „ich aber wegen meines<br />

Unfalls mich kaum Bücken<br />

konnte“, hat er angefangen, <strong>den</strong><br />

Spielzeugbulldog seines Sohnes<br />

fernsteuergerecht umzubauen.<br />

So nahm letztlich alles seinen<br />

Lauf, entwickelte sich rasch zur<br />

großen Lei<strong>den</strong>schaft und ist <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> stolzen Vater seit mittlerweile<br />

22 Jahren der ideale Ausgleich<br />

zu seinem jetzigen Beruf:<br />

Vertriebler <strong>für</strong> <strong>den</strong> deutschlandweiten<br />

Marktführer im Bau von<br />

Kehrmaschinen – Hartmann ist<br />

erster Ansprechpartner <strong>für</strong> alle<br />

Händler in ganz Bayern, und seit<br />

Corona überwiegend im Homeoffice.<br />

Heißt: Viel Büroarbeit, viel<br />

Telefonie. „Speziell an Tagen, wo<br />

dir der Kopf sonst wo steht, gibt<br />

es <strong>für</strong> mich nichts Schöneres, als<br />

mich in die Werkstatt oder in <strong>den</strong><br />

Keller zu verkriechen und mit meinen<br />

selbstgebauten Maschinen<br />

zu spielen.“ Frau und Sohn sind<br />

dann meistens mit am Start. Was<br />

alle drei seit geraumer Zeit vermissen:<br />

Die Fahrertreffen. Im Laufe<br />

der Zeit haben die Hartmanns<br />

eine Community mit Gleichgesinnten<br />

aufgebaut. Die Rede ist<br />

von bis zu 20 Männern, Frauen<br />

und Kindern im Alter zwischen<br />

neun und 72 Jahren, die sowohl<br />

aus der näheren Region wie auch<br />

aus Österreich und der Oberstdorfer<br />

Gegend stammen – und<br />

bis Eintritt der Coronapandemie<br />

je<strong>den</strong> Sonntag zu <strong>den</strong> Hartmanns<br />

in <strong>den</strong> „Großbaustellen“-Keller<br />

gekommen sind, um sich mit ihren<br />

mitgebrachten Fahrzeugen<br />

auszutoben. „Ein richtig netter<br />

Haufen, zusammengewürfelt aus<br />

allen möglichen Branchen“, sagt<br />

Hartmann, der mit seinen Modellfahrzeugen<br />

schon Bänker, Versicherungskaufleute<br />

und Altenpfleger<br />

ins Schwärmen gebracht hat.<br />

„Es hat wirklich noch nie jeman<strong>den</strong><br />

gegeben, der nicht begeistert<br />

war.“<br />

Interessenten bis<br />

aus Belgien<br />

Einer, <strong>den</strong> Hartmann als „ähnlich<br />

verrückt wie ich selbst“ bezeichnet,<br />

nimmt jährlich sogar 900<br />

Kilometer einfach auf sich, um<br />

ihm einen Besuch abzustatten.<br />

Hintergrund: Grundsätzlich baut<br />

Siegfried Hartmann alle seine Modellfahrzeuge<br />

und Baumaschinen<br />

<strong>für</strong> sich und seine Familie. Die Anmeldung<br />

eines Gewerbes komme<br />

<strong>für</strong> ihn allein deshalb nicht in Frage,<br />

„weil ich die meisten meiner<br />

Babys gar nicht hergeben will“. Ab<br />

und an, wenn er wieder ein neues<br />

Projekt anpackt, verkauft er aber<br />

doch das eine oder andere seiner<br />

älteren Modelle, stellt sie hier<strong>für</strong><br />

auf eBay-Kleinanzeigen und<br />

schaut neugierig, was in Sachen<br />

Resonanzen so auf ihn zukommt.<br />

„Die meisten schlackern natürlich<br />

erstmal mit <strong>den</strong> Ohren, wenn sie<br />

die Preise meiner Modelle sehen.“<br />

Was Qualität, Können und Langlebigkeit<br />

betrifft, sind die Unikate<br />

Volle Ladung: Ohne Mühe pflügt sich dieser nachgebaute<br />

Radlader von Volvo durch <strong>den</strong> „Sand“.<br />

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16 | <strong>altlandkreis</strong>


Wie im richtigen Leben: Per Fernsteuerung belädt Siegfried Hartmann<br />

mit seinem Lieblingsbagger von Volvo einen MAN-Kipper.<br />

von Hartmann jedoch unschlagbar.<br />

„Ich habe selbst mal einen<br />

fertigen, ferngesteuerten Modellradlader<br />

von Volvo <strong>für</strong> verdammt<br />

viel Geld gekauft – <strong>den</strong> musste ich<br />

schon im ersten Jahr fünf (!) Mal<br />

reparieren, was bei 11 000 Euro im<br />

Leben nicht der Fall sein dürfte!“<br />

Kein Wunder, dass die von Hartmann<br />

gebauten Modelle immer<br />

wieder Liebhaber aus ganz Europa<br />

auf <strong>den</strong> Plan rufen. Über die Jahre<br />

hinweg verkaufte Hartmann das<br />

eine oder andere Exemplar nach<br />

Österreich, in die Schweiz, nach<br />

Italien, ja sogar Belgien. Und eben<br />

ans nördlichste Ende von Deutschland.<br />

Dieser Mann, der direkt an<br />

der Nordsee wohnt, war von Hartmanns<br />

Bagger derart begeistert,<br />

dass er kurzerhand ein Gartenhäuschen<br />

mit Sandbo<strong>den</strong> errichtete,<br />

nur um sich darin regelmäßig<br />

mit seinem neuen „Spielzeug“<br />

austoben zu können. Wobei das<br />

mit dem Sand gar keine so gute<br />

Idee ist. „<strong>Das</strong> sieht nur so aus wie<br />

Sand, ist in Wahrheit aber ein sehr<br />

komplexes Spezialgemisch, das<br />

wir über viele Jahre hinweg kre<strong>den</strong>zt<br />

haben, um die Maschinen zu<br />

schonen“, sagt Hartmann, der die<br />

genaue Zusammensetzung nicht<br />

verraten möchte. Nur so viel: „Für<br />

die perfekte Konsistenz der insgesamt<br />

sechs Kubik, die wir von diesem<br />

Spezialgemisch im Keller liegen<br />

haben, brauchen wir pro Jahr<br />

7 000 bis 9 000 Liter Wasser.“ Wer<br />

sich diese Dimension, und die der<br />

professionellen Modellfahrzeuge<br />

und Modellbaumaschinen nicht<br />

vorstellen kann, sollte am besten<br />

mal selbst einen Blick in Werkstätte<br />

und Keller von Siegfried Hartmann<br />

werfen. Staunen ist darin<br />

garantiert!<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 17


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„Data4Life“ bei Roche in Penzberg<br />

Revolution <strong>für</strong><br />

Krebsbehandlung<br />

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31. August <strong>2021</strong><br />

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18 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Ansprechpartnerin<br />

Christine Wälzholz<br />

personal@ept.de<br />

www.ept.de/ausbildung<br />

Penzberg | Krebs zählt nach Herzkreislauf-Erkrankungen<br />

zur häufigsten<br />

Todesursache in Deutschland.<br />

Ein Blick in die jüngsten<br />

Statistiken aber verrät: Die Lebenserwartung<br />

von Menschen<br />

ist die vergangenen Jahre deutlich<br />

nach oben gestiegen, was<br />

auch mit immer erfolgreicheren<br />

Behandlungen von Krebserkrankungen<br />

zusammenhängt. Bahnbrechende<br />

Erkenntnisse wer<strong>den</strong><br />

hier<strong>für</strong> auch aus dem Landkreis<br />

gewonnen. Genaugenommen in<br />

Penzberg, auf dem Firmenareal<br />

von Roche, wo sich vor vier Jahren<br />

„Foundation Medicine“ als<br />

Tochtergesellschaft des international<br />

bekannten Pharmakonzerns<br />

niedergelassen hat. „Damit sind<br />

wir, neben einer Laborstelle in<br />

der Schweiz, der einzige Standort<br />

in ganz Europa“, sagt Thomas<br />

Wieland, promovierter Bioinformatiker,<br />

der mit seinem vierköpfigen<br />

Team rund um die Uhr Daten<br />

von Krebspatienten aus ganz<br />

Europa auswertet, auf Richtigkeit<br />

überprüft und schließlich an <strong>den</strong><br />

Hauptsitz der „Foundation Medicine“<br />

in Cambridge, USA, weiterleitet.<br />

Dort wird aus <strong>den</strong> Daten<br />

schließlich ein umfassender<br />

Nach Abschluss der Laboruntersuchungen wer<strong>den</strong> die Daten via intel-<br />

ligenter Software digitalisiert, final jedoch „vom Mensch“ überprüft.<br />

Dokumentationsbericht erstellt,<br />

der dem behandeln<strong>den</strong> Arzt zur<br />

Verfügung gestellt wird. Dieser<br />

Bericht enthält unter anderem<br />

eine Auflistung aller genetischen<br />

Veränderungen im Tumor des<br />

Patienten, umfassende Informationen<br />

über Behandlungsmöglichkeiten,<br />

Vorschläge <strong>für</strong> klinische<br />

Studien und aktuelle Fachinformationen,<br />

die insbesondere bei<br />

fortgeschrittenen Tumorlei<strong>den</strong><br />

oder limitierten Therapieoptionen<br />

sehr hilfreich sein können.<br />

„Unsere Datenauswertung liefert<br />

letztlich entschei<strong>den</strong>de Detailinformationen<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreichere<br />

Krebsbehandlung“, sagt<br />

Thomas Wieland, der in Penzberg<br />

unter dem Motto „Data4Life“ europaweite<br />

Pionierarbeit in Sachen<br />

„innovative Anwendung von Gesundheitsdaten“<br />

leistet.<br />

Gewebeproben per<br />

Expressversand<br />

<strong>Das</strong> Procedere der Datenauswertung<br />

einer Tumorprobe bis hin<br />

zum fertigen Bericht läuft in etwa<br />

so ab: Die Gewebeprobe, die einem<br />

Krebspatienten entnommen


Gewebeproben von Krebspatienten wer<strong>den</strong> im Labor untersucht.<br />

wurde, kommt per Express-Versand<br />

in Penzberg an. Es handelt<br />

sich oft um geringe Mengen, gerade<br />

einmal wenige Millimeter<br />

groß. Im Roche-Gebäude „433“,<br />

wo sich die „Foundation Medicine“<br />

niedergelassen hat, wer<strong>den</strong><br />

nun die Patienten-Daten der jeweiligen<br />

Probe erfasst. Anschließend<br />

wird eine dünne Schicht von<br />

dieser Gewebeprobe heruntergeschnitten,<br />

deren Zellbestandteile<br />

eingefärbt und von einem Pathologen<br />

via Mikroskop genauer<br />

untersucht. Der stellt dabei zwei<br />

entschei<strong>den</strong>de Dinge fest: Ist die<br />

Qualität der Gewebeprobe überhaupt<br />

geeignet <strong>für</strong> eine umfassende<br />

Datenanalyse? „Wir brauchen<br />

da<strong>für</strong> immer eine gewisse<br />

Anzahl an Tumorzellen, damit der<br />

Test zuverlässig funktioniert“, sagt<br />

Thomas Wieland. Darüber hinaus<br />

bestimmt der Pathologe die Art<br />

der Krebserkrankung schon mal<br />

genauer. Am Beispiel Lungenkrebs:<br />

Es gibt einen kleinzelligen<br />

und einen nicht-kleinzelligen, die<br />

jeweils grundverschie<strong>den</strong> anzupacken<br />

sind. Gibt der Pathologe<br />

schließlich grünes Licht <strong>für</strong> eine<br />

umfangreichere Datenanalyse, gelangt<br />

die Gewebeprobe ins Labor,<br />

wo vier größere Untersuchungs-<br />

Schritte über drei bis vier Tage<br />

hinweg unternommen wer<strong>den</strong>.<br />

Unter anderem wird dabei die<br />

DNA aus dem jeweiligen Gewebe<br />

extrahiert. „<strong>Das</strong> menschliche Genom<br />

besitzt rund 20 000 Gene, wir<br />

schauen uns aber nur die 324 an,<br />

von <strong>den</strong>en wir wissen, dass sie etwas<br />

mit Krebs-Entstehung zu tun<br />

haben.“ Ist das „Herausfischen“<br />

der DNA erfolgt, beginnt eine<br />

sogenannte DNA-Sequenzierung,<br />

womit der genetische Code des<br />

jeweiligen Patienten ausgelesen<br />

wird. „Dieser Vorgang dauert,<br />

je nach Test, nochmals 24 bis 48<br />

Stun<strong>den</strong>“, sagt Thomas Wieland,<br />

dessen eigentliche Aufgabe als<br />

Bioinformatiker erst jetzt beginnt:<br />

Diese riesige Menge an Daten, die<br />

aus dieser Sequenzierung gewonnen<br />

wurde, auszuwerten.<br />

Ist dieser Tumor<br />

behandelbar?<br />

„Wir re<strong>den</strong> hier von Rohdaten-<br />

Mengen in Höhe von zwei bis 25<br />

Gigabyte pro Patient, aufgelistet<br />

in Milliar<strong>den</strong> von Buchstaben.“<br />

Diese rund sechsstündige Auswertung<br />

läuft dank eigens entwickelter<br />

Software zwar automatisch<br />

ab, trotzdem müssen Wieland<br />

und seine Kollegen jedes einzelne<br />

Datenprofil zusätzlich mit<br />

eigenen Augen auf vollständige<br />

Korrektheit und Auffälligkeiten<br />

überprüfen. Zum Beispiel, ob die<br />

Patienten-Angabe bei Einsendung<br />

der Gewebeprobe mit der<br />

Geschlechter-Bestimmung nach<br />

der Datenanalyse noch übereinstimmt.<br />

„So schließen wir aus,<br />

dass Gewebeproben versehentlich<br />

vertauscht wur<strong>den</strong>.“ Mindestens<br />

so wichtig: Die Betrachtung unterschiedlicher<br />

Tumor-Mu-<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 19


20 | <strong>altlandkreis</strong>


ed. Beitrag 7304 Brenner<strong>2021</strong>Altl<br />

(Hochformat 45 x 200 mm, min. 6840 mm²<br />

tationen, deren Häufigkeit aus<br />

diesem untersuchten Gewebe in<br />

Prozentzahlen ausgedrückt wer<strong>den</strong>.<br />

„Daran erkennen bereits wir<br />

Bioinformatiker oft auf <strong>den</strong> ersten<br />

Blick, warum eine Behandlung<br />

bei Krebspatienten nicht mehr<br />

anschlägt – weil sich eben Mutationen<br />

entwickelt haben, die<br />

dem bereits verabreichten Medikament<br />

ausweichen konnten.“<br />

Thomas Wieland und sein Team<br />

heben solche Auffälligkeiten in<br />

Form von Markierungen und textlichen<br />

Hinweisen deutlich hervor,<br />

ehe sie ihre ausgewerteten Daten<br />

schließlich nach Cambridge,<br />

USA, weiterleiten. „Über eine<br />

Cloud mit schier unvorstellbar<br />

großem Datenvolumen.“ Dort in<br />

Übersee sitzen wiederum zahlreiche<br />

Experten, die anhand dieses<br />

Tumor-Datenprofils umfangreiche<br />

Recherchearbeiten anstellen und<br />

so endgültig herausfin<strong>den</strong>: Wie ist<br />

dieser Tumor behandelbar?<br />

Mit einem bereits zugelassenen<br />

Medikament? Erst, wenn auch<br />

diese Recherche-Arbeit vollumfänglich<br />

abgeschlossen ist, wird<br />

dieses Datenprofil an <strong>den</strong> behandeln<strong>den</strong><br />

Arzt zurückgeschickt –<br />

und der Patient so schnell wie<br />

möglich behandelt.<br />

Individuelle<br />

Behandlungen<br />

Wie wertvoll diese genetische<br />

Datenauswertung von Krebspatienten<br />

ist, kann Thomas Wieland<br />

an vielen Beispielen verdeutlichen.<br />

„Schwarzer Hautkrebs war<br />

vor einigen Jahren noch in <strong>den</strong><br />

allermeisten Fällen ein sicheres<br />

Todesurteil. Heute haben sich die<br />

Aussichten deutlich gebessert.“<br />

Einerseits, weil weitere, bessere<br />

Medikamente entwickelt wur<strong>den</strong>.<br />

Vor allem aber auch dank<br />

Erkenntnissen aus dieser hochmodernen<br />

Datenanalyse von Gewebeproben,<br />

wie sie in Penzberg<br />

praktiziert wird. Sie zeigt eindeutig<br />

auf, dass eine Krebserkrankung<br />

immer (!) individuell behandelt<br />

wer<strong>den</strong> muss, selbst dann, wenn<br />

es sich um die gleiche Art von<br />

Krebserkrankung handelt. „Unsere<br />

Analysen beweisen zum Beispiel,<br />

dass das Tumorbild einer Patientin<br />

mit Lungenkrebserkrankung<br />

manchmal dem Bild einer Brustkrebserkrankung<br />

näherkommt als<br />

dem Bild einer anderen Patientin<br />

mit Lungenkrebserkrankung.“<br />

Heißt: Früher wur<strong>den</strong> alle Lungenkrebspatienten<br />

gleich behandelt,<br />

was jedoch zu sehr unterschiedlichen<br />

Erfolgen, oder eben<br />

Misserfolgen führte. Dank der<br />

umfassen<strong>den</strong> Datenanalyse aber<br />

sehen Ärzte, welche, individuell<br />

auf <strong>den</strong> Patienten zugeschnittene<br />

Behandlungsmethode, wirklich<br />

zum Erfolg führen kann. Darüber<br />

hinaus liefern diese Datenprofile<br />

auch bahnbrechende Erkenntnisse<br />

zur Entwicklung neuer Krebsmedikamente.<br />

Wovon übrigens alle<br />

Pharma-Konzerne weltweit, aber<br />

auch akademische Forschungseinrichtungen,<br />

profitieren. „Obwohl<br />

Foundation Medicine zur Roche-<br />

Gruppe gehört, arbeiten wir eigenständig<br />

und können so mit<br />

Forschungsinstituten und mehr als<br />

50 verschie<strong>den</strong>en Pharma-Konzernen<br />

weltweit zusammenarbeiten.“<br />

Vergangenes Jahr untersuchten<br />

Thomas Wieland und seine Mitarbeiter<br />

rund 8000 Gewebeproben<br />

von Krebspatienten aus ganz<br />

Bioinformatiker Thomas Wieland leitet das Projekt „Data4Life“.<br />

Europa. „Heuer wer<strong>den</strong> es – trotz<br />

Corona – deutlich mehr wer<strong>den</strong>.“<br />

Ab 2023 sind 70 000 Untersuchungen<br />

pro Jahr geplant, Ten<strong>den</strong>z steigend,<br />

„weshalb wir derzeit auch<br />

fleißig am Umbauen, Erweitern<br />

und Modernisieren sind“. Eine<br />

klare Regelung, welcher Patient<br />

mit welcher Krebsart aus welchem<br />

Krankenhaus eine umfangreiche<br />

Datenanalyse bekommt, ist Stand<br />

jetzt noch nicht definiert. „Überwiegend<br />

untersuchen wir schon<br />

die schwereren Fälle, wobei sich<br />

das zunehmend ändert, auch immer<br />

häufiger Patienten untersucht<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>en eine umfangreichere<br />

Diagnose und Behandlung<br />

erst noch bevorsteht“, sagt Thomas<br />

Wieland, der ständig auf der<br />

Suche nach neuen Mitarbeitern<br />

ist – und diesen Daten-Analyse-<br />

Prozess stets optimieren möchte.<br />

„Insgesamt dauert der Prozess,<br />

vom Eingang der Gewebeprobe<br />

bis zum Zurückschicken des fertigen<br />

Berichts, rund zehn Tage.“<br />

Sein Ziel: Sieben Tage, was mit<br />

weiteren Robotern, Sequenziermaschinen<br />

und Mitarbeitern sicherlich<br />

möglich sein wird.<br />

Umgang<br />

mit Datenschutz<br />

Neben <strong>den</strong> Untersuchungen und<br />

Auswertungen der Gewebeproben<br />

an sich, ist auch das Thema<br />

„Datenschutz“ ein immens wichtiger<br />

Begleiter im Arbeitsalltag<br />

von Thomas Wieland und seinen<br />

Mitarbeitern. „Erkrankung, Geburtsdatum<br />

und Patientennummer<br />

sind die einzige gemeinsame<br />

Sprache zwischen Patienten, Arzt<br />

und unserem Labor“, sagt der<br />

34-Jährige, der in Tirol seinen Bachelor<br />

und am King’s College in<br />

London seinen Master absolvierte,<br />

sowie am Helmholtz-Zentrum<br />

an der TU München promovierte.<br />

Und mit seiner Arbeit als Bioinformatiker<br />

nun einzig und allein ein<br />

Ziel verfolgt: Die Behandlung von<br />

Krebspatienten zu optimieren, sowie<br />

Forschung und Medikamenten-Entwicklung<br />

mit entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Informationen zu füttern. In<br />

Kurzform: „Data4Life“.<br />

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Steuererklärung?<br />

Kein Problem.<br />

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Eine kostengünstige Alternative<br />

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kann die Zuhilfenahme<br />

eines Lohnsteuerhilfevereins<br />

sein.<br />

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Mitglieder begrenzt nach<br />

§4 Nr. 11 StBerG und<br />

erstellt dann die Einkommensteuererklärung.<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 21


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Kurznachrichten <strong>für</strong><br />

Geschmack und Gehör<br />

Stadtführung via Audioguide<br />

Schongau | In einem<br />

neuen Audioguide<br />

führt Bestsellerautor<br />

Oliver Pötsch durch<br />

die Schongauer Altstadt.<br />

Er begibt sich<br />

auf die Spuren der<br />

Henkerstochter, führt<br />

seine Hörer*innen<br />

vorbei an zehn Sta-<br />

tionen und gewährt so faszinieren<strong>den</strong><br />

Einblick in die Begebenheiten des historischen<br />

Romans sowie in die Geschichte<br />

Schongaus. Erhältlich ist dieser von<br />

Schongaus Tourist Information ins Leben<br />

gerufene Audioguide als Download unter<br />

www.schongau.de. Nähere und weitere<br />

Informationen rund ums Thema Stadtfüh-<br />

rungen in Zeiten von Corona erfahren Sie<br />

telefonisch unter 08861 / 214-181<br />

oder per E-<strong>Mai</strong>l: touristinfo@<br />

schongau.de.<br />

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Seltene Sorten<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Bayerische Bierkönigin<br />

Schongau | Anna Bader aus Schongau<br />

ist Ingenieurin <strong>für</strong> Lebensmitteltechnologie,<br />

angestellt in einer<br />

Metzgerei. In Ihrer Freizeit macht sie<br />

normalerweise Triathlon, ist aktiv im<br />

Trachtenverein und bedient am liebs-<br />

ten in einem prallgefüllten, stimmungsvollen Bierzelt.<br />

Da passt es gut ins Bild, dass die 24-Jährige schon<br />

bald die neue Bayerische Bierkönigin sein könnte.<br />

Zwar fin<strong>den</strong> Sport- und Brauchtumsveranstaltungen<br />

derzeit keine statt, aber: Bereits im vergangenen Jahr<br />

schaffte es Anna ins Finale der besten sieben, welches<br />

Corona-bedingt jedoch nicht mehr durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong> konnte. Heuer aber soll Versäumtes aus dem<br />

Vorjahr nachgeholt wer<strong>den</strong>. Dabei ganz entschei<strong>den</strong>d,<br />

weil ein Drittel des Gesamtergebnisses ausmachend:<br />

Ein Online-Voting, an dem Sie, liebe Leser und Leserinnen,<br />

sich noch bis Mittwoch, 12. <strong>Mai</strong>, unter www.<br />

bayerisches-bier.de beteiligen können. Eine hübsche,<br />

engagierte Schongauerin als Bayerische<br />

Bierkönigin wäre in jedem Falle eine reicherung <strong>für</strong> die ganze Region.<br />

Bejs<br />

Weilheim-Schongau | Pomologe Georg Loferer war<br />

die vergangenen Wochen wieder fleißig, tourte<br />

zwischen Lech und Loisach von Hof zu Hof. Sein<br />

Ziel: Apfel- und Birnbäume mit schon fast vergessenen,<br />

vom Aussterben bedrohten Sorten. Er<br />

schneidet sogenannte Edelreise (einjährige Triebe)<br />

von Altbäumen, um damit Jungbäume zu veredeln.<br />

Bereits im vergangenen Jahr konnten 150 vergessene<br />

Sorten durch Nachzucht gesichert wer<strong>den</strong>.<br />

Heuer sollen 75 weitere hinzukommen, darunter<br />

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Hoheneggstraße 50 auch einige aus dem Weilheim-Schongauer Landkreis.<br />

Ob seine<br />

Arbeit fruchtet,<br />

wird ab Anfang<br />

<strong>Mai</strong> sichtbar,<br />

wenn „hoffentlich“<br />

die ersten<br />

Blätter an <strong>den</strong><br />

Wurzeln der<br />

Nachzucht austreiben. Weitere Infos<br />

sowie Kontaktdaten zum Projekt unter<br />

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www.apfel-birne-berge.de. Hoheneggstraße js 50<br />

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Hirschvogels neuer CEO<br />

Denklingen | Die Firma Hirschvogel mit Hauptsitz<br />

in Denklingen arbeitet seit 1. Januar mit Walter<br />

Bauer und Dr. Dirk Landgrebe an der neu organi-<br />

sierten Unternehmensspitze. Nun ist auch bekannt, wer <strong>den</strong> noch<br />

offenen Posten des Vorsitzes der neuen Geschäftsführung übernimmt:<br />

Dr. Jörg Rückauf, 55, bislang tätig <strong>für</strong> die MAHLE-Group,<br />

der zum 1. Juli als neuer CEO ins Unternehmen eintreten wird. „Mit<br />

Jörg Rückauf haben wir eine erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen,<br />

die im klassischen Komponentengeschäft ebenso zuhause<br />

ist wie in <strong>den</strong> Zukunftstechnologien“, sagt Hauptgesellschafter Dr.<br />

Marc Hirschvogel, der das Unternehmen somit bestens<br />

aufgestellt sieht, um <strong>den</strong> Wandel der Mobilität reich und aktiv mitgestalten zu können.<br />

erfolgjs<br />

Erfolgreicher Online-Sender <strong>für</strong>s Oberland<br />

Seeshaupt | Filmemacher Walter Steffen aus Seeshaupt hat vor<br />

ziemlich genau einem Jahr OLAtv ins Leben gerufen. Es handelt<br />

sich um einen Online-TV-Sender, der Beiträge aus dem bayerischen<br />

Oberland zeigt. Und das mit erfreulichem Erfolg. Rund 1,5<br />

Millionen Aufrufe hat die neue Unterhaltungsplattform bislang zu<br />

verzeichnen. Unter dem Motto „Aus der Region <strong>für</strong> die Region“<br />

wer<strong>den</strong> Filmbeiträge aus <strong>den</strong> Bereichen Kultur, Wirtschaft, Soziales,<br />

Sport und Kommunalpolitik gezeigt. Ziel des Senders:<br />

Brücken bauen zwischen Wirtschaft, Tourismus und<br />

Kultur, zwischen Fachkräften und Unternehmen, Herstellern<br />

und Endverbrauchern, Handwerkern und Bauherren<br />

sowie zwischen Künstlern und Publikum. Noch<br />

finanziert Walter Steffen seinen Online-Sender wohl<br />

aus eigener Tasche, gemeinsam mit seinem<br />

Partner Steffen Mühlstein. Abrufbar ist das<br />

Format kostenlos unter OLAtv.de.<br />

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Michael Drexl<br />

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Kriminell und historisch – die Gewinner<br />

Altlandkreis | In unserer März / April-<strong>Ausgabe</strong> gab’s Bücher zu gewinnen,<br />

verfasst von jeweils regional Ansässigen. Den neuen Alpen-Krimi<br />

„Böse Häuser“ von Bestseller-Autorin Nicola Förg haben<br />

Maria Echtler aus Prem, Monika Pechtl aus Puschendorf (Landkreis<br />

Fürth, Mittelfranken) und Norbert Bleichner aus Peiting gewonnen.<br />

<strong>Das</strong> neue, heimatkundliche Jahrbuch des Verbandes Lech-Isar-Land<br />

e.V., dessen Autoren historisch Wertvolles und Wissenswertes über<br />

Land und Leute aus der Region aufgegriffen haben, ging an Bärbel<br />

Deschler aus Altenstadt, Birgit Schelle aus Peiting und Susanne<br />

Bussewitz aus Schwabsoien. Wir gratulieren <strong>den</strong> Gewinnern<br />

recht herzlich und drücken <strong>den</strong> Teilnehmern an<br />

<strong>den</strong> neuen Gewinnspielen die Daumen!<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 23


– ANZEIGE –<br />

Krankenhaus GmbH kooperiert mit Schlaganfall-Experten<br />

„Ein Meilenstein <strong>für</strong> unser Haus“<br />

Weilheim / Schongau | Deutschlandweit<br />

erlei<strong>den</strong> jährlich 300 000<br />

Menschen einen Schlaganfall.<br />

Wer nicht rechtzeitig behandelt<br />

wird, muss mit schwerwiegen<strong>den</strong><br />

Folgen wie Lähmungen, Sprachstörungen<br />

oder Bettlägerigkeit<br />

rechnen, im schlimmsten Falle sogar<br />

mit dem Tod. Prof. Dr. Andreas<br />

Knez, Ärztlicher Direktor der Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau,<br />

spricht im Interview über<br />

Ursachen, Symptome, Unterschiede<br />

und modernste Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei Schlaganfällen.<br />

Darüber hinaus von einem „Meilenstein“<br />

in Sachen Kooperation<br />

mit dem renommierten Münchner<br />

Klinikum Rechts der Isar.<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Herr Prof. Dr. Knez, was genau ist<br />

unter einem Schlaganfall zu verstehen?<br />

Im Prinzip gibt es zwei Formen<br />

von Schlaganfällen. Die häufigste,<br />

in rund 80 Prozent der Fälle, wird<br />

als ischämischer Schlaganfall bezeichnet.<br />

Dabei kommt es zu einer<br />

Verstopfung von Blutgefäßen,<br />

wodurch das Gehirn nicht mehr<br />

ausreichend mit Blut versorgt<br />

wird. Die zweite Version: Eine<br />

Blutung im Kopf, weil ein Gefäß<br />

platzt. Da unser Gehirn ohnehin<br />

nicht viel Platz hat, sich nicht ausdehnen<br />

kann, wird es durch das<br />

ausströmende Blut zusammengedrückt.<br />

Wie viele Menschen wer<strong>den</strong> in der<br />

Weilheim-Schongauer Krankenhaus<br />

GmbH jährlich aufgrund eines<br />

Schlaganfalls behandelt?<br />

In unseren Häusern in Schongau<br />

und Weilheim sind es zwischen<br />

400 bis 500 Patienten pro Jahr,<br />

die mit der Verdachtsdiagnose<br />

Prof. Dr. Andreas Knez (re.) und Richard Schroeter, Leiter der IMC-Station in Weilheim, an einem Bildschirm,<br />

über <strong>den</strong> Schlaganfall-Experten aus dem Klinikum Rechts der Isar live zugeschaltet wer<strong>den</strong> können.<br />

Schlaganfall ankommen und behandelt<br />

wer<strong>den</strong>. Deutschlandweit<br />

sind es pro Jahr rund 300 000 Patienten.<br />

Eine beachtliche Zahl. Welche Altersgruppe<br />

ist betroffen?<br />

Überwiegend erlei<strong>den</strong> ältere<br />

Menschen mit über 70 Jahren einen<br />

Schlaganfall. Aber man darf<br />

nicht vergessen: Es gibt auch<br />

Schlaganfälle bei jüngeren Menschen,<br />

vereinzelt sogar bei Jugendlichen<br />

und Kindern.<br />

Was löst einen Schlaganfall aus?<br />

Die häufigste Ursache: Herz-<br />

Rhythmus-Störungen, auch als<br />

Vorhofflimmern bekannt. Es<br />

handelt sich um Turbulenzen im<br />

Herzen – Blut wirbelt in der Vorkammer<br />

des Herzens wild herum,<br />

fließt nicht mehr in gewohnten<br />

Bahnen. Dabei bil<strong>den</strong> sich wiederum<br />

Blutgerinnsel, die sich ablagern,<br />

abgeschwemmt wer<strong>den</strong>,<br />

über die Hauptschlagader in <strong>den</strong><br />

Kopf gelangen und dort die bereits<br />

erwähnte Verstopfung von<br />

Blutgefäßen verursachen.<br />

Woran erkennt der Laie einen<br />

Schlaganfall?<br />

Klassische Symptome sind plötzlich<br />

auftretender Schwindel, plötzlich<br />

auftretende Sprachstörungen,<br />

plötzlich auftretender, hängender<br />

Mundwinkel sowie ungewohnte<br />

Koordinationsstörungen, wodurch<br />

beispielsweise die Kaffeetasse aus<br />

der Hand fällt. Ein guter Anhaltspunkt,<br />

um einen Schlaganfall auf<br />

Anhieb zu erkennen, ist der Kurzbegriff<br />

„FAS“. Er steht <strong>für</strong> Face,<br />

also Gesicht, Arm und Sprache.<br />

Sobald in diesen drei Bereichen<br />

etwas nicht stimmt, sofort <strong>den</strong><br />

Notruf absetzen!<br />

Ein wichtiger Hinweis. Wie verhalte<br />

ich mich im Notfall?<br />

Angehörige eines Betroffenen<br />

müssen sofort die 112 wählen. Der<br />

Disponent der Integrierten Leitstelle,<br />

der am anderen Ende der<br />

Telefonleitung abhebt, entscheidet<br />

dann über das weitere Vorge-


Jede Sekunde zählt: Dr. Holger Braun, Oberarzt der Inneren Medizin, am<br />

Notfallkoffer <strong>für</strong> die Erstversorung von Schlaganfallpatienten.<br />

hen. Fakt ist: Bei einem Schlaganfall<br />

rennt die Zeit, ist jede Minute<br />

entschei<strong>den</strong>d, um die Funktion<br />

des Gehirns aufrechtzuerhalten.<br />

Time is brain!<br />

Was, wenn ein Betroffener alleine<br />

ist?<br />

Eine schwierige Situation, vor allem,<br />

wenn derjenige nicht mehr<br />

sprechen kann. Sofern noch keine<br />

Lähmungserscheinungen aufgetreten<br />

sind, sollte er versuchen,<br />

laut zu klopfen, und hoffen, dass<br />

der Nachbar hinzukommt. Auf gar<br />

keinen Fall darf derjenige glauben,<br />

dass die Probleme wieder<br />

aufhören und schadlos an einem<br />

vorübergehen. Auch deshalb ist<br />

es uns so wichtig, die Menschen<br />

da draußen immer wieder auf<br />

die Symptome eines Schlaganfalls<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Nur durch rechtzeitiges Reagieren<br />

kann Schlimmeres verhindert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Welche Folgen drohen, falls ein<br />

rechtzeitiges Reagieren nicht möglich<br />

ist?<br />

Lähmungen, nicht mehr sprechen<br />

können, bettlägerig und pflegebedürftig<br />

sein, im schlimmsten Falle<br />

daran zu sterben.<br />

Was es unbedingt zu verhindern<br />

gilt. Welche Therapiemöglichkeiten<br />

gibt‘s im Falle eines Schlaganfalls?<br />

Zum einen eine aggressive Blutverdünnung,<br />

die allerdings nur<br />

innerhalb der ersten 4,5 Stun<strong>den</strong><br />

erfolgen kann. Zum anderen eine<br />

mechanische Rekanalisation. <strong>Das</strong><br />

sind die bei<strong>den</strong> Behandlungsmetho<strong>den</strong>,<br />

die inzwischen nicht nur<br />

in <strong>den</strong> großen Krankenhäusern,<br />

sondern auch bei uns angewandt<br />

wer<strong>den</strong>. Mit bei<strong>den</strong> Metho<strong>den</strong><br />

kann extrem viel Lebensqualität<br />

gerettet wer<strong>den</strong>. Es ist immer<br />

wieder schön zu sehen, wenn ein<br />

alter Mensch trotz Schlaganfall<br />

ohne größere Probleme zurück in<br />

<strong>den</strong> Alltag gehen kann.<br />

Wie lange bleibt ein Schlaganfall-<br />

Patient im Krankenhaus?<br />

In der Regel erfolgt immer eine<br />

24-Stun<strong>den</strong>-Überwachung, gepaart<br />

mit einer weiteren Abklärung,<br />

um herauszufin<strong>den</strong>, woher<br />

genau der Schlaganfall gekommen<br />

ist. Außerdem beginnt man<br />

auch sofort mit Physio- und Ergotherapie.<br />

<strong>Das</strong> Krankenhaus<br />

verlassen Schlaganfall-Patienten<br />

letztlich nach fünf bis sieben Tagen,<br />

gehen dann direkt in die<br />

neurologische Reha – das schnelle<br />

Üben der verlorengegangenen<br />

Fähigkeiten ist enorm wichtig.<br />

Insofern steckt hinter der Versorgung<br />

von Schlaganfall-Patienten<br />

immer ein großes Team, das sehr<br />

eng zusammenarbeiten muss:<br />

Pfleger, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />

Ärzte, Neurologen<br />

und Neuroradiologen – ein sehr<br />

anspruchsvolles Konstrukt.<br />

Und wie haben sich Schlaganfall-<br />

Patienten zu verhalten, sobald sie<br />

wieder zuhause sind?<br />

Sie müssen immer wachsam sein,<br />

auf die Risikofaktoren wie Bluthochdruck<br />

und Cholesterin-Wert<br />

achten. Darüber hinaus sich viel<br />

bewegen, aktiv sein, viel trinken<br />

und sich gesund ernähren. Und<br />

bis ans Lebensende die ihnen verschriebenen,<br />

blutverdünnen<strong>den</strong><br />

Medikamente einnehmen. Daran<br />

kommt man nach einem Schlaganfall<br />

nicht vorbei.<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik Weilheim<br />

Johann-Baur-Str. 4<br />

82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 188-0<br />

Telefax 0881 188-699<br />

E-<strong>Mai</strong>l info@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

Rufen Sie bei Verdacht auf<br />

Schlaganfall unverzüglich die<br />

Die Notaufnahme an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Standorten ist<br />

24 Stun<strong>den</strong> an 365 Tagen im Jahr <strong>für</strong> Sie da!<br />

Ein Meilenstein <strong>für</strong> die Behandlung<br />

von Schlaganfall-Patienten ist der<br />

Krankenhaus GmbH zu Beginn des<br />

Jahres gelungen?<br />

Wir kooperieren seit Anfang des<br />

Jahres auch bei Schlaganfällen<br />

mit dem Klinikum Rechts der Isar.<br />

Genaugenommen mit <strong>den</strong> Teams<br />

von Prof. Dr. Bernhard Hemmer,<br />

Leiter der Neurologie, und<br />

Prof. Dr. Claus Zimmer, Leiter der<br />

Neuroradiologie. Beide sind absolute<br />

Topspezialisten auf ihrem<br />

Gebiet. <strong>Das</strong>s wir mit ihnen und ihren<br />

Teams eng zusammenarbeiten<br />

können, ist in der Tat ein Meilenstein<br />

<strong>für</strong> unser Haus. Wir haben<br />

bereits deren Standards bei der<br />

Vorgehensweise zur Behandlung<br />

von Schlaganfall-Patienten übernommen,<br />

bieten <strong>den</strong> Menschen in<br />

unserer Region somit modernste<br />

Schlaganfall-Therapie an.<br />

Was meinen Sie mit „Standards“?<br />

<strong>Das</strong>s alle notwendigen Arbeitsschritte<br />

Hand in Hand ineinandergreifen,<br />

so keine wertvolle<br />

Zeit verloren geht. <strong>Das</strong> beginnt<br />

bereits beim Rettungsdienst, der<br />

die wichtigsten Fragen zu klären<br />

hat: Wann begannen die Symptome?<br />

Welche Vorerkrankungen hat<br />

der Patient? Welche Medikamente<br />

nimmt er ein? Darüber hinaus informiert<br />

der Rettungsdienst noch<br />

während der Fahrt Dienstarzt und<br />

Notfallmanager im Krankenhaus,<br />

die wiederum bis zum Eintreffen<br />

des Patienten alles vorbereiten<br />

und organisieren, um die bestmögliche<br />

Behandlung sofort beginnen<br />

zu können.<br />

Mit direkter Unterstützung der<br />

Schlaganfall-Experten aus München?<br />

Wir profitieren von der Expertise<br />

aus München in der Tat auf ganzer<br />

Klinik Schongau<br />

Marie-Eberth-Str. 6<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215-0<br />

Telefax 08861 215-249<br />

E-<strong>Mai</strong>l info@kh-gmbh-ws.de<br />

112<br />

Linie: Dank hochmoderner Technik<br />

können wir während der Behandlung<br />

eines Schlaganfall-Patienten<br />

die Spezialisten aus München via<br />

Videoschalte dazu holen, nach<br />

deren Anweisungen handeln.<br />

Und noch besser: Die Fachärzte<br />

aus München kommen im Notfall<br />

sogar zu uns nach Weilheim, um<br />

Schlaganfall-Patienten persönlich<br />

zu behandeln. Darüber hinaus<br />

wird unser Fachpersonal ständig<br />

geschult und weitergebildet, so<br />

auf <strong>den</strong> neuesten, medizinischen<br />

Stand <strong>für</strong> die Behandlung von<br />

Schlaganfall-Patienten gebracht.<br />

Wurde die persönliche Hilfe aus<br />

dem Klinikum Rechts der Isar bereits<br />

in Anspruch genommen?<br />

In <strong>den</strong> ersten Monaten haben wir<br />

bereits zwei Mal erfolgreich mit<br />

München zusammengearbeitet.<br />

Wir haben die Schlaganfall-Patienten<br />

aus unserer Region in<br />

unser Haus geholt, alles Notwendige<br />

– Katheter, Schleusen,<br />

Narkose – vorbereitet, sodass der<br />

Neuroradiologe, der in Windeseile<br />

aus München zu uns gekommen<br />

ist, unmittelbar nach seiner Ankunft<br />

mit der Behandlung anfangen<br />

konnte. Beide Male hat es gut<br />

funktioniert.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 25


Genossenschaften — ein bewährtes Geschäftsmodell<br />

Arbeitsbühnenverleih . Malerfachbetrieb<br />

Seit 1929: Nicht nur der<br />

Gewinn ist wichtig<br />

Altlandkreis | Für Josef Schilcher<br />

aus Kinsau am Lech ist klar: So<br />

geht es in der Milchwirtschaft<br />

nicht weiter. Die Konkurrenz mit<br />

dem Ausland treffe die Bauern im<br />

Allgäu und <strong>Pfaffenwinkel</strong> hart. Vor<br />

illustren Gästen, wie dem Landwirtschaftsminister<br />

und einem<br />

Ministerialrat aus Berlin hält der<br />

Ökonomierat seine Rede. Es ist der<br />

5. Januar 1929 und an diesem Tag<br />

wird das „Erste Bayerische Butterwerk<br />

Schongau“ eingeweiht.<br />

Es besteht aus 14 kleinen Molkereigenossenschaften:<br />

Sechs aus<br />

Schongau und Peiting, die weiteren<br />

aus Birkland, Steinga<strong>den</strong>,<br />

Hohenfurch, Kinsau, Schwabniederhofen,<br />

sowie Apfel- und Unterapfeldorf<br />

und Apfeldorfhausen.<br />

Diese kleinen Molkereigenossenschaften,<br />

die nun Mitglieder im<br />

Butterwerk sind, hatten sich seit<br />

dem 19. Jahrhundert gebildet,<br />

als Landwirte ihre Hauskäsereien<br />

aufgaben und sich zusammenschlossen.<br />

Nun, 1929, gründet sich<br />

ein noch größerer Verbund. <strong>Das</strong><br />

Butterwerk, seinerseits selbst eine<br />

Genossenschaft, übernimmt das<br />

Milchfett der dörflichen Molkereigenossenschaften<br />

und produziert<br />

daraus in Massen Butter – im Jahr<br />

1932 schon 17 Zentner pro Tag.<br />

1952 übernimmt das Butterwerk<br />

auch die Milch- und Käseproduktion<br />

von ihren Mitgliedern. In <strong>den</strong><br />

achtziger Jahren gibt es abermals<br />

einen Wandel: <strong>Das</strong> Butterwerk gibt<br />

die Produktion auf und wird zu<br />

einer Milchliefergenossenschaft –<br />

bis heute. „Wir handeln <strong>für</strong> unsere<br />

Mitglieder, die Landwirte aus<br />

der Region, möglichst gute Preise<br />

mit <strong>den</strong> Molkereien aus“, erklärt<br />

Landwirt Thomas Bertl aus Wildsteig,<br />

Geschäftsführer des Schongauer<br />

Butterwerks. Und da<strong>für</strong> erweist<br />

sich die Organisationsform<br />

der Genossenschaft seit rund einem<br />

Jahrhundert als die richtige.<br />

620 Landwirte<br />

als Mitglieder dabei<br />

In einer Genossenschaft schließen<br />

sich Mitglieder zusammen, die<br />

gemeinsam ihre wirtschaftlichen<br />

Interessen stärken wollen. Eine<br />

Genossenschaft, die es seit Jahrhunderten<br />

gibt, hat heute Ähnlichkeiten<br />

mit einem Verein, aber<br />

auch mit einer GmbH. Sie haftet<br />

nur bis zur Höhe der Einlagen, die<br />

die Mitglieder eingebracht haben.<br />

Anders als die GmbH braucht sie<br />

kein Mindestkapital bei der Grün-<br />

dung. Und wie bei einem Verein<br />

entschei<strong>den</strong> die Mitglieder, deren<br />

Interessen also maßgebend sind.<br />

620 Landwirte sind bei der „Erstes<br />

bayerisches Butterwerk Schongau<br />

eG“ (eG: eingetragene Genossenschaft)<br />

heute dabei. Sie kommen<br />

von Ettal im Sü<strong>den</strong> bis Landsberg<br />

im Nor<strong>den</strong>, Hopfen im Westen bis<br />

Obersöchering im Osten. Die Mitglieder<br />

treffen sich einmal im Jahr<br />

bei der Generalversammlung und<br />

bei Gebietsversammlungen. Der<br />

Vorstand um Thomas Bertl berichtet<br />

von seiner Preispolitik<br />

mit <strong>den</strong> Molkereien,<br />

aber auch vom Umgang<br />

mit aktuellen<br />

Themen wie Tier-<br />

wohl, nachhaltige Produktion und<br />

Klimabilanz. Sind die Mitglieder<br />

zufrie<strong>den</strong>, entlasten sie <strong>den</strong> Vorstand<br />

und stimmen über die weitere<br />

Besetzung ab.<br />

Auch andere Unternehmen im<br />

ländlichen Raum sind Genossenschaften.<br />

So sind bei <strong>den</strong> Volksund<br />

Raiffeisenbanken bis heute<br />

die Mitglieder auch Teilhaber der<br />

Bank und besitzen ein aktives<br />

Mitspracherecht. Onlinebanking,<br />

Vermögensberatung und ein Firmenkun<strong>den</strong>geschäft<br />

gibt es wie<br />

bei Großbanken, doch die Gewinnerzielung<br />

wird – gemäß der<br />

Genossenschaft – nicht zu Lasten<br />

der Kun<strong>den</strong> und Mitglieder maximiert.<br />

Eine Divi<strong>den</strong>de erhält <strong>den</strong>noch<br />

jedes Mitglied, das mit seiner<br />

Stimme <strong>den</strong> Geschäftsbetrieb<br />

mitgestaltet. Neue Kun<strong>den</strong> einer<br />

Raiffeisenbank müssen nicht Mitglieder<br />

der Genossenschaft wer<strong>den</strong>,<br />

können dies aber. Die Raiff-<br />

eisenbank Steinga<strong>den</strong><br />

betreibt<br />

in Böbing und Steinga<strong>den</strong> sogar<br />

noch zwei Lagerhäuser, in <strong>den</strong>en<br />

Waren verkauft wer<strong>den</strong>. Einst waren<br />

solche Lager <strong>für</strong> eine<br />

Raiffeisenkasse selbstverständlich,<br />

<strong>den</strong>n die<br />

Landwirte die<br />

erstmals<br />

solche<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong>


Ammergauer Straße 7<br />

86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Thomas Bertl aus Wildsteig (li.) ist Geschäftsführer des Schongauer Butterwerks.<br />

Alois Schärfl zeigt ein altes Foto der Schongauer Alm.<br />

genossenschaftlichen Banken gegründet<br />

hatten, um die Beschaffung<br />

von Saatgut und Dünger<br />

gemeinsam zu finanzieren, lagerten<br />

das Material auch zusammen.<br />

Heute ist die Raiffeisenbank<br />

Steinga<strong>den</strong> eine der wenigen, die<br />

dieser Tradition treu geblieben ist.<br />

Wobei das Lagerhaus inzwischen<br />

allen Bürgern zum Einkauf offensteht.<br />

Zusammenschluss von<br />

Waldbesitzern<br />

Manche Genossenschaft gibt es<br />

erst seit kurzem. So ist die Waldbesitzervereinigung<br />

(WBV) Schon-<br />

gau eG seit 2007 der in Bayern<br />

erste und bisher<br />

einzige<br />

Zusam-<br />

menschluss von Waldbesitzern in<br />

Form einer Genossenschaft. Davor<br />

war sie ein Verein, so wie es die<br />

meisten anderen Forstzusammenschlüsse<br />

sind. „Im praktischen Betrieb<br />

merkt man <strong>den</strong> Unterschied<br />

kaum“, erklärt Geschäftsführer<br />

Florian Riedl aus Schongau. Von<br />

ihren fast 1300 Mitgliedern, überwiegend<br />

private Waldbesitzer,<br />

kauft die WBV Holz ein, bündelt<br />

es und verkauft es weiter: hauptsächlich<br />

an Sägewerke. Der komplette<br />

Verkaufserlös fließt zurück<br />

an die Waldbesitzergenossen, die<br />

WBV finanziert ihre Kosten aus<br />

einem pauschalen Vermarktungsaufschlag<br />

pro Transaktion und der<br />

oftmals kontrastreich. Gelebte<br />

Unikat,<br />

ein ist Objekt Jedes<br />

Stahl und Schrott. Farbe trifft<br />

auf<br />

treffen Holzoberflächen<br />

– am Ende leicht und einfach.<br />

Material<br />

zurückhaltendes auf<br />

OBJEKTMÖBEL von www.wolperdings.de<br />

gefertigt und ausgestellt bei<br />

„el carpintero“<br />

Christian Brei<strong>den</strong>bach<br />

Mitgliedsgebühr. Die Höhe dieser<br />

Gebühren bleibt beschei<strong>den</strong>, da<br />

die Genossenschaft keinen großen<br />

Gewinn erwirtschaften muss.<br />

„Als Verein funktioniert das an<br />

sich genauso“, so Riedl. „Organisieren<br />

und verwalten<br />

aber können wir es in der<br />

Genossenschaft<br />

professioneller.“<br />

So ist die<br />

Genossen-<br />

schaft zur Bilanzierung verpflichtet.<br />

Ein vom Genossenschaftsverband<br />

beauftragter Wirtschaftsprüfer<br />

sieht einmal im Jahr nach dem<br />

Rechten. Beim Verein hingegen<br />

genügen eine einfache Gewinnund<br />

Verlustrechnung und eine<br />

nach eigenem Ermessen durchgeführte<br />

Kassenprüfung. Die Folge:<br />

Wird der Verein größer, steigt das<br />

Haftungsrisiko <strong>für</strong> die Vorstände,<br />

wenn Fehler passieren. „Unsere<br />

Vorstände entschlossen sich daher<br />

<strong>für</strong> die Umwandlung in eine<br />

Genossenschaft“, erklärt Florian<br />

Riedl.<br />

Dabei befin<strong>den</strong> sich unter <strong>den</strong><br />

Mitgliedern der WBV nicht nur<br />

Privatmenschen, Gemein<strong>den</strong> und<br />

Kirchen, sondern auch kleinere<br />

Genossenschaften, so genannte<br />

Waldgenossenschaften. Und während<br />

die WBV als Waldbesitzervereinigung<br />

Holz von vielen einzelnen<br />

Waldbesitzern sammelt und<br />

vertreibt, bringen die Mitglieder<br />

in <strong>den</strong> kleineren Waldgenossenschaften<br />

einen einzigen gemeinsamen<br />

Waldbesitz ein. So nennen<br />

in der Waldgenossenschaft<br />

Schongau sieben Mitglieder eine<br />

Waldfläche von zehn Hektar und<br />

eine Weidefläche von elf Hektar,<br />

südwestlich des Orts nahe dem<br />

Lechstausee, ihr Eigen. Die Flächen<br />

hatten mehrere Schongauer<br />

1904 erworben, nachdem sie sich<br />

in der Genossenschaft zusammengeschlossen<br />

hatten. Heute<br />

können sich ihre Nachkommen<br />

um Vorstand Alois Schärfl nicht<br />

vorstellen, an der gemeinsamen<br />

Bewirtschaftung und gegenseitigen<br />

Unterstützung etwas zu ändern.<br />

Auch die nun über 100 Jahre<br />

alte Hirtenhütte, die „Schongauer<br />

Alm“, bleibt dank der Waldgenossenschaft<br />

Schongau erhalten. cr<br />

OBJEKTMÖBEL von www.wolperdings.de<br />

gefertigt und ausgestellt bei<br />

„el carpintero“<br />

Christian Brei<strong>den</strong>bach<br />

Ammergauer Straße 7<br />

86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Jedes Objekt ist ein Unikat,<br />

oftmals kontrastreich. Gelebte<br />

Holzoberflächen treffen auf<br />

Stahl und Schrott. Farbe trifft<br />

auf zurückhaltendes Material<br />

– am Ende leicht und einfach.<br />

Ein Holzganter, aufgebeigt <strong>für</strong><br />

Mitglieder der Waldbesitzervereinigung<br />

Schongau, seit 2007 eine<br />

Genossenschaft.<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 27


Übersicht aller hiesigen Nummernschilder<br />

Mehr Kennzeichen<br />

als Einwohner<br />

Lauterbach 14 86989 Steinga<strong>den</strong><br />

0173 / 77 38 33 5<br />

● Holzeinschläge / Durchforstungen<br />

● Problembaumfällung mit Versicherungsschutz<br />

● Holzhandel / Brennholzhandel<br />

● Garten- und Landschaftsbau<br />

● Natursteinmauern-Steinbau<br />

● Fluss- und Lawinenverbau<br />

● Bagger- und Drainagearbeiten<br />

● Leitungssuche mit Wünschelrute<br />

● Transporte jeglicher Art unter 3,5t<br />

● Mobiler Reparatur- und Ersatzteileservice<br />

● Geräte- und Fahrzeugbau<br />

● Schweiß-und Holzbauarbeiten<br />

● Landwirtschaftliche Produkte / Dienstleistungen<br />

● Winterdienst<br />

● forstbetrieb_schmid@yahoo.de<br />

Altlandkreis | Kraftfahrzeugkennzeichen,<br />

umgangssprachlich auch<br />

Nummernschilder genannt, wer<strong>den</strong><br />

von Zulassungsstellen der jeweiligen<br />

Landratsämter zugeteilt.<br />

Sie bestehen aus einem Unterscheidungszeichen,<br />

das <strong>den</strong> Verwaltungsbezirk<br />

wie WM oder SOG<br />

<strong>für</strong> Weilheim oder Schongau benennt.<br />

Neben einer Buchstabenund<br />

Ziffernkombination, die der<br />

eindeutigen I<strong>den</strong>tifizierung des<br />

jeweiligen Fahrzeugs dient, enthalten<br />

Kennzeichen noch weitere<br />

Merkmale. Die Maße der Kennzeichenschilder<br />

sind beispielsweise<br />

fest vorgeschrieben und dürfen<br />

nicht über- oder unterschritten<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Neben „normalen“ Nummernschildern<br />

mit der schwarzen Beschriftung<br />

auf weißem Grund, das<br />

auf jedem Pkw, Anhänger, Lkw,<br />

Omnibus, Sonderfahrzeug sowie<br />

Wohnwagen und Krad prangt, gibt<br />

es weitere, verschie<strong>den</strong>e Ausführungen.<br />

Dem einzeiligen Kennzeichen,<br />

das eine Breite von 520<br />

Millimetern und eine Höhe von 110<br />

Millimetern nicht überschreiten<br />

darf, steht ein zweizeiliges Nummernschild<br />

entgegen, das 280 Millimeter<br />

breit und 200 Millimeter<br />

hoch sein darf.<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

sind derzeit rund 145 700 Fahrzeuge<br />

zugelassen – in etwa zwei<br />

Drittel davon <strong>für</strong> <strong>den</strong> Weilheimer<br />

Altlandkreis, ein Drittel dagegen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schongauer. <strong>Das</strong> sind erstaunlicherweise<br />

mehr Zulassungen<br />

als der Landkreis Einwohner,<br />

rund 136 000, hat. Im Folgen<strong>den</strong><br />

stellt die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

alle in der Region zulässigen<br />

Kennzeichen einzeln vor:<br />

Oldtimerkennzeichen<br />

Ein besonderes Merkmal des Oldtimerkennzeichens<br />

ist das „H“<br />

hinter der Erkennungsnummer.<br />

Insgesamt sind im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

1 728 Oldtimer zugelassen.<br />

Kennzeichen <strong>für</strong><br />

Elektrofahrzeuge<br />

Für Elektrofahrzeuge, von <strong>den</strong>en<br />

in der Region etwa 600 unterwegs<br />

sind, gibt es ein Kennzeichen, das<br />

dem <strong>für</strong> Oldtimer ähnlich ist, jedoch<br />

durch ein „E“ hinter der Erkennungsnummer<br />

Auskunft über<br />

die Antriebsart gibt.<br />

Wechselkennzeichen<br />

Mit dem Wechselkennzeichen<br />

können unter bestimmten Bedingungen<br />

zwei Fahrzeuge mit einem<br />

Kennzeichen zugelassen wer<strong>den</strong>.<br />

Beliebt ist diese Variante bei Haltern,<br />

die beispielsweise Pkw und<br />

Wohnmobil nutzen. Im Weilheim-<br />

Schongauer Raum machen jedoch<br />

nur zwei Halter davon Gebrauch.<br />

Saisonkennzeichen<br />

Etwa 10 350 Fahrzeuge<br />

sind im<br />

Landkreis mit einem<br />

Saisonkennzeichen<br />

unterwegs.<br />

Im Gegensatz zu<br />

„normalen“ dürfen Fahrzeuge<br />

damit innerhalb eines Betriebszeitraums<br />

auf öffentlichen Straßen<br />

gefahren oder abgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Kennzeichnend <strong>für</strong> dieses Nummernschild<br />

sind zwei übereinan-<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong>


der liegende Zahlen hinter oder<br />

über der Erkennungsnummer, die<br />

die Monate des Betriebszeitraums<br />

(hier von April bis Oktober) signalisieren.<br />

Diese Zulassungsart<br />

wird gerne von Fahrzeughaltern<br />

genutzt, die während der Sommersaison<br />

mit Cabriolet, Camper oder<br />

Motorrad unterwegs sind.<br />

<strong>Das</strong> Kurzzeitkennzeichen<br />

Kurzzeitkennzeichen, die <strong>für</strong> Probe-<br />

und Überführungsfahrten<br />

vorgesehen sind, wur<strong>den</strong> im Jahr<br />

2019 immerhin 1 375 zugeteilt. Mit<br />

diesen darf der Halter oder dessen<br />

Fahrer nur mit dem im Fahrzeugschein<br />

eingetragenen Fahrzeug<br />

lediglich bis zu fünf Tagen am<br />

öffentlichen Straßenverkehr in<br />

Deutschland teilnehmen.<br />

verwendet. <strong>Das</strong> Kennzeichen mit<br />

der Ziffer 06 darf nur von gewerblichen<br />

Verkäufern genutzt wer<strong>den</strong>.<br />

Mit der Ziffer 07 können Oldtimerfreunde<br />

am öffentlichen Straßenverkehr<br />

teilnehmen, sofern sie auf<br />

dem Weg zu bekannten Veranstaltungen<br />

sind.<br />

Versicherungskennzeichen<br />

Der Vollständigkeit<br />

halber seien auch<br />

noch Versicherungskennzeichen<br />

zu nennen.<br />

Mit diesen wer<strong>den</strong> Mofas,<br />

Pedelecs, aber auch E-Roller oder<br />

E-Rollstühle gekennzeichnet, die<br />

lediglich eine Haftpflichtversicherung<br />

<strong>für</strong> die Nutzung im Straßenverkehr<br />

brauchen. Insofern wer<strong>den</strong><br />

diese Kennzeichen auch nicht<br />

von klassischen Zulassungsstellen,<br />

sondern von Versicherungen ausgestellt.<br />

Was ist beliebter:<br />

SOG oder WM?<br />

Bis 1974 war Schongau Verwaltungssitz<br />

seines eigenen Landkreises.<br />

Die Buchstaben der<br />

Autokennzeichen seiner Bürger<br />

lauteten damals „SOG“. Seit der<br />

Gebietsreform jedoch sind es die<br />

Buchstaben „WM“, die <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

kompletten Landkreis Weilheim-<br />

Schongau als Nummernschild<br />

gültig sind — also auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Schongauer Raum. Seit 2013 jedoch<br />

steht <strong>den</strong> Bürgern wiederum<br />

frei, ob sie sich im Falle einer<br />

Zulassung weiterhin <strong>für</strong> WM, oder<br />

<strong>für</strong> die nostalgische Variante mit<br />

SOG entschei<strong>den</strong> – die Wiedereinführung<br />

alter Kennzeichen erfolgte<br />

im Rahmen einer sogenannten<br />

Kennzeichenliberalisierung.<br />

„Anfangs war der Ansturm auf<br />

das SOG-Kennzeichen sehr groß“,<br />

erklärt Alexander <strong>Mai</strong>er von der<br />

hiesigen Zulassungsstelle. Fast<br />

1 000 Ummeldungswünsche während<br />

der ersten Monate zeigten,<br />

wie groß die Sehnsucht der<br />

Bürger nach der guten alten Zeit<br />

war. Insgesamt sind derzeit 12 399<br />

Nummernschilder mit „SOG“ im<br />

Umlauf. „Wenn in der Zulassungsstelle<br />

Schongau Kennzeichen ausgeteilt<br />

wer<strong>den</strong>, liegt der Anteil der<br />

SOG-Nummernschildern inzwischen<br />

bei rund 40 Prozent“, so<br />

<strong>Mai</strong>er. „Eine kleine Delle gab's jedoch<br />

2014 — nach dem Gewinn der<br />

Fußballweltmeisterschaft tendierten<br />

viele Autoinhaber stark zum<br />

WM“, erzählt er schmunzelnd.<br />

Außer WM und SOG findet sich im<br />

Altlandkreis auch das „MOD“: Aufgrund<br />

der Landkreisgebietsreform<br />

um 1972 wechselte die Gemeinde<br />

Ingenried vom ehemaligen<br />

Landkreis Marktoberdorf in <strong>den</strong><br />

Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

Da insbesondere Zugmaschinen<br />

und Anhänger sehr lange in Betrieb<br />

sind, fin<strong>den</strong> sich in Ingenried<br />

auch heute noch 36 Fahrzeuge mit<br />

MOD-Kennzeichen.<br />

hun<br />

Ausfuhrkennzeichen<br />

Ausfuhrkennzeichen, von <strong>den</strong>en<br />

2019 im Raum Schongau 438 beantragt<br />

wur<strong>den</strong>, sind <strong>für</strong> Kraftfahrzeuge<br />

vorgesehen, die ins Ausland<br />

überführt wer<strong>den</strong> sollen.<br />

Grünes Kennzeichen<br />

Grüne Kennzeichen<br />

sind mit<br />

dem „normalen“<br />

prinzipiell gleich-<br />

gestellt, wer<strong>den</strong> allerdings nur<br />

steuerbefreiten Kraft- und Nutzfahrzeugen<br />

wie Landmaschinen<br />

zugeteilt. Damit zugelassen sind<br />

im Weilheim-Schongauer Raum<br />

rund 7500.<br />

Rotes Kennzeichen<br />

<strong>Das</strong> Überführungskennzeichen mit<br />

roter Schrift wird <strong>für</strong> <strong>den</strong> Transport<br />

nicht zugelassener Kraftfahrzeuge<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 29


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<strong>Das</strong> neue Buch von Franziska Consolati<br />

„In Deutschland<br />

um die Welt“<br />

duerr_Anz_AL_09-10_2019_midi 01.08.2019 17:50 Uhr Seite 1<br />

Schongau / Rosenheim | Franziska<br />

Consolati, geboren in Weilheim,<br />

aufgewachsen in Schongau und<br />

mittlerweile wohnhaft in Rosenheim,<br />

bringt mit „In Deutschland<br />

Sesam öffne dich!<br />

um die Welt“ ihr zweites Buch auf<br />

<strong>den</strong> Markt. Ausgerechnet sie, seit<br />

jeher infiziert mit dem Fernweh-<br />

Virus, musste sich umstellen – weg<br />

von aufregen<strong>den</strong> Fernreisen mit<br />

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hin zu kleinen Abenteuern<br />

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Im Interview spricht die 28-Jährige<br />

über die Highlights in ihrem neuen<br />

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Frau Consolati, wie hat sich Ihr Leben<br />

seit Corona verändert?<br />

Der Gedanke, dass Reisen plötzlich<br />

nicht mehr möglich sind, war <strong>für</strong><br />

einen freiheitslieben<strong>den</strong> Menschen<br />

wie mich im ersten Moment ein<br />

erschreckender. Mein Fokus liegt<br />

seit Corona auf kleinen Abenteuern<br />

> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

vor der eigenen Haustüre. Darüber<br />

hinaus habe ich mich vor wenigen<br />

Monaten komplett selbstständig<br />

gemacht als Autorin und Reisejournalistin.<br />

Langweilig wurde mir<br />

also nicht.<br />

War <strong>für</strong> 2020 eine Fernreise fix eingeplant?<br />

Privat hätten mein Mann und ich<br />

Schwe<strong>den</strong> bereisen wollen. Beruflich<br />

wäre eine Kooperation mit<br />

einem Reiseveranstalter geplant<br />

gewesen – zu Fuß, mit großem<br />

Rucksack, durch Tansania und Kenia.<br />

Offensichtlich haben Sie trotz allem<br />

das Beste aus dieser pandemiebedingten<br />

Situation gemacht. Ihr neues<br />

Buch heißt „In Deutschland um<br />

die Welt“. Wie kam’s dazu?<br />

Die Idee <strong>für</strong> mein zweites Buch<br />

wäre eigentlich eine andere gewesen,<br />

die aufgrund Corona jedoch<br />

nicht umsetzbar war. Als das<br />

Gespräch mit meinem Verleger<br />

eigentlich schon vorbei war, stellte<br />

er mir noch die persönliche Frage,<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost ein Exemplar von „In<br />

Deutschland um die Welt“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Weltreise“. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen!<br />

Geschrieben hat <strong>den</strong> 222 Seiten starken Text- und Bildband, erschienen<br />

im Conbook-Verlag, die in Schongau aufgewachsene<br />

Franziska Consolati (geborene Bär). Er ist ab sofort <strong>für</strong> 24,95 Euro<br />

in allen Buchhandlungen sowie online erhältlich.<br />

wie ich als Mensch mit Fernweh<br />

und großer Reisebegeisterung umgehe<br />

mit dieser neuen Situation.<br />

„In Deutschland um die Welt“ ist<br />

meine Antwort darauf.<br />

Worum geht’s?<br />

Es ist eine Sammlung von 68 Erlebnissen<br />

in ganz Deutschland, die<br />

jedoch allesamt einem anderen<br />

Kontinent zugeteilt wer<strong>den</strong> können.<br />

Man glaubt gar nicht, wie viel<br />

Exotisches, wie viele andere Kulturen<br />

und atemberaubende Landschaften<br />

man bei uns Deutschland<br />

erleben und entdecken kann.<br />

Ihre persönlichen Highlights?<br />

Ein Kapitel dreht sich um die dunkelsten<br />

Orte Deutschlands, um<br />

die mit der geringsten Lichtverschmutzung,<br />

die an <strong>den</strong> Nahen<br />

Osten erinnern. Dazu zählt unter<br />

anderem die Winkelmoosalm in<br />

<strong>den</strong> Chiemgauer Alpen. Ich war ja<br />

schon an vielen entlegenen Orten,<br />

zum Beispiel in der Sahara oder<br />

im Kaukasusgebirge, wo ich nicht<br />

immer einen derart schönen Sternenhimmel<br />

gesehen habe wie auf<br />

dieser Alm. Auch beeindruckend<br />

war eine Kajakfahrt auf dem Sylvensteinspeicher<br />

und der Isar. Dort<br />

ist das Wasser so klar, dass man<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> des Sees sehen kann.<br />

Wenn vom Boot aus dann auch<br />

noch schneebedeckte Gipfel zu sehen<br />

sind, fühlt man sich wirklich<br />

wie in Kanada und wartet eigentlich<br />

nur darauf, bis am Ufer ein<br />

Grizzly auftaucht.<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


Sie tauchen auch in ganz andere<br />

Kulturen ein?<br />

In Hamm, Nordrhein-Westfalen,<br />

steht inmitten eines Industriegebietes<br />

ein bunter, hinduistischer<br />

Tempel, der <strong>für</strong> Hinduisten aus<br />

ganz Europa von großer Bedeutung<br />

ist. In der fränkischen Schweiz<br />

gibt es eine wunderbare Allee mit<br />

japanischen Kirschblüten, das gleiche<br />

gilt <strong>für</strong> einen Schloßpark in<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />

Sind im Buch auch „Weltreiseziele“<br />

aus dem Schongauer Altlandkreis,<br />

Ihrer Heimatregion, vorzufin<strong>den</strong>?<br />

Beschrieben wird in einem Kapitel<br />

die Deutsche Alpenstraße, die<br />

mit Steinga<strong>den</strong> ja auch durch <strong>den</strong><br />

Schongauer Altlandkreis führt – und<br />

stark an die Alpenstraße im Sü<strong>den</strong><br />

Neuseelands erinnert. Aber auch<br />

eine Winterwanderung mit Iglu-<br />

Bau auf dem Breitenberg bei Pfronten,<br />

der dem Schongauer Altlandkreis<br />

zumindest sehr nahe liegt.<br />

Insgesamt beschreiben Sie 68 Erlebnisse,<br />

die Sie aufgrund Corona<br />

sicherlich nicht alle selbst besuchen<br />

und vor Ort recherchieren konnten?<br />

Leider ja. Ich wollte <strong>für</strong> meine Recherchearbeit<br />

auch keine Regeln<br />

brechen, obwohl es, im Nachhinein<br />

betrachtet, oft einfacher gewesen<br />

wäre, <strong>für</strong> eine Nacht mal nach<br />

Hamburg zu fahren, als jedes noch<br />

so kleine Detail vom Schreibtisch<br />

aus herauszufin<strong>den</strong>.<br />

Welche Kernaussage steckt in Ihrem<br />

neuen Buch?<br />

<strong>Das</strong>s wir <strong>für</strong> unvergessliche Reisen<br />

und Erlebnisse nicht immer ins entfernte<br />

Ausland müssen. Abenteuer<br />

gibt’s auch zu Hauf direkt vor der<br />

eigenen Haustüre. Man muss oft<br />

nur einen Blick da<strong>für</strong> entwickeln,<br />

seine Sinne neu schärfen, um das<br />

Besondere vor Ort auch wahrzunehmen<br />

und wertzuschätzen. Ich<br />

dachte mit Anfang 20 auch immer:<br />

Je weiter weg, desto aufregender<br />

das Abenteuer. Inzwischen sehe<br />

ich das anders.<br />

Was tun Sie als erstes, sobald die<br />

Coronapandemie vollständig überwun<strong>den</strong>,<br />

und wieder alles erlaubt<br />

ist?<br />

Ich stelle mir gerade eine Freiluftbühne<br />

in einer lauen Sommernacht<br />

vor. Insofern würde ich nicht ins<br />

Flugzeug steigen, um ein Fernreiseabenteuer<br />

in Angriff zu nehmen,<br />

sondern erstmal auf irgendein<br />

Konzert gehen.<br />

Aktuell sieht es eher nicht nach feiern<strong>den</strong><br />

Menschenmassen vor Bühnen<br />

mit hochklassigen Bands aus.<br />

Haben Sie trotzdem konkretere Pläne<br />

<strong>für</strong> <strong>2021</strong>?<br />

Ich hoffe auf eine Mehrtageswanderung<br />

in der Schweiz. Auf eine<br />

Weitwanderung in Deutschland,<br />

wo in bestimmten Regionen Übernachtungen<br />

in der Wildnis in sogenannten<br />

Treckingcamps erlaubt<br />

Auf Safari „Dahaom“: Autorin Franziska Consolati (ehemals Bär) auf einem<br />

Vogelbeobachtungs-Turm am Chiemsee, ihrer neuen Heimat.<br />

sind. Auch Kajaken im Spreewald<br />

steht auf meiner To-Do-Liste. Und<br />

eventuell holen mein Mann und ich<br />

die <strong>für</strong>s Vorjahr geplante Schwe<strong>den</strong>reise<br />

nach. Mein Wunsch, wie<br />

auch im Buch beschrieben, ist jedoch<br />

ganz klar der, Deutschland<br />

weiter zu erkun<strong>den</strong>.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 31


Starten Sie mit<br />

uns in <strong>den</strong> Sommer!<br />

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Inmitten des Sachsenrieder Forstes<br />

<strong>Das</strong> verschwun<strong>den</strong>e Dorf<br />

Sachsenried | Ein verschwun<strong>den</strong>es<br />

Dorf<br />

inmitten des 5000<br />

Hektar großen Sachsenrieder<br />

Forstes, der<br />

zu <strong>den</strong> größten zusammenhängen<strong>den</strong><br />

Waldgebieten<br />

Oberbayerns<br />

gehört? <strong>Das</strong> klingt<br />

mystisch, das klingt<br />

unheimlich. Und es<br />

wirft Fragen auf. Wann<br />

verschwun<strong>den</strong>? Warum<br />

verschwun<strong>den</strong>?<br />

Wie verschwun<strong>den</strong>?<br />

Und warum existierte<br />

überhaupt ein Dorf inmitten<br />

eines Waldes?<br />

Die Rede ist von Habratshofen,<br />

das sich wenige Kilometer<br />

nordwestlich von Sachsenried<br />

befand. Laut Überlieferung<br />

wurde der Weiler erstmals im<br />

Jahre 1126 urkundlich als „Hadebrehteshoven“<br />

erwähnt, stand zur<br />

selben Zeit unter der „Fuchtel“ des<br />

Klosters Rottenbuch, wohin der<br />

berüchtigte Zehent (zehnprozentige<br />

Steuer in Form von Geld oder<br />

Naturalien) abgegeben wer<strong>den</strong><br />

musste. Um 1809 bestand „Habratshoven“<br />

aus drei Bauernhöfen<br />

mit Schindeldach und war in etwa<br />

214 Hektar groß. Gezählt wur<strong>den</strong><br />

damals 18 Einwohner, sechs Pferde,<br />

ein Fohlen, zwölf Kühe sowie<br />

vier Kälber, die allesamt mit einem<br />

großen Problem zu kämpfen<br />

hatten: Wasserknappheit. Immer<br />

dann, wenn der Ziehbrunnen<br />

vor Ort trockengefallen war,<br />

mussten die Bewohner schwere<br />

Wasserfässer über einen steilen<br />

Waldweg namens „Wassersteige“<br />

aus dem benachbarten Ödwang<br />

(zwischen Bidingen und Osterzell)<br />

heraufschleppen. Als dem Dorf im<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Die Habratshofer hatten oft mit Wasserknappheit zu kämpfen<br />

— dieser Tiefbrunnen trocknete häufig aus.<br />

Jahre 1841 durch ein „Verbot der<br />

Waldweide“ letztlich die Überlebensgrundlage<br />

entzogen wurde,<br />

war das Aus von Habratshofen<br />

besiegelt. Keine vier Jahre später,<br />

um 1845, wurde der Weiler vom<br />

Bayerischen Staat aufgekauft, die<br />

drei Bauernhäuser wur<strong>den</strong> abgerissen.<br />

Und die drei Familien<br />

namens Nett, Seelos und Fischer?<br />

Die konnten durch <strong>den</strong> Verkaufserlös<br />

immerhin deutlich kleinere<br />

Höfe im benachbarten, da<strong>für</strong> wasserreichen<br />

Schwabsoien erwerben<br />

– und dort ein neues Leben<br />

beginnen.<br />

Tiefbrunnen, Infotafel<br />

und Ge<strong>den</strong>kstein<br />

Heute erinnert eine kleine Hinweistafel<br />

mit Kartierung und Infotext<br />

an das verschwun<strong>den</strong>e Dorf<br />

zurück. Wer <strong>den</strong> Forstweg nördlich<br />

von Königsried in Richtung Staatstraße<br />

2014 (Ortsverbindungsstraße<br />

zwischen Sachsenried und Osterzell)<br />

entlangspaziert, kommt<br />

dort zwangsläufig<br />

vorbei, und entdeckt<br />

direkt dahinter diesen<br />

überdachten<br />

Tiefbrunnen, der bis<br />

heute erhalten ist.<br />

Bereits einige hundert<br />

Meter vor diesem<br />

kleinen Platz,<br />

jedoch auf der anderen<br />

Seite des kerzengera<strong>den</strong><br />

Forstweges,<br />

zeigt ein Wegweiser<br />

mit der Aufschrift<br />

„Kapelle Habratshofen“<br />

zu einem Platz,<br />

wo die Ge<strong>den</strong>kkapelle<br />

der Habratshofener<br />

Bauern stand.<br />

Heute erinnert an diesen friedvollen<br />

Fleck von damals ein Ge<strong>den</strong>kstein<br />

mit der Inschrift „Hier stand<br />

etwa 800 Jahre, bis 1845, Habratshofen<br />

mit der Dreifaltigkeitskapelle“<br />

zurück.<br />

<strong>Das</strong>s sich Habratshofen damals<br />

tatsächlich inmitten eines so dichten<br />

Waldes befun<strong>den</strong> hatte, wie<br />

er heute vorzufin<strong>den</strong> ist? Schwer<br />

vorstellbar. Die Bäume in diesem<br />

Bereich sind mit rund 30 Jahren<br />

je<strong>den</strong>falls wesentlich jünger als<br />

das ehemalige Dorf. Hintergrund:<br />

Jahrhundertsturm Wiebke zerstörte<br />

im Jahre 1990 <strong>den</strong> Wald in<br />

diesem Bereich nahezu vollständig,<br />

weshalb dort vor rund drei<br />

Jahrzehnten eine umfassende Aufforstung<br />

stattgefun<strong>den</strong> hatte. Und<br />

zwar mit verschie<strong>den</strong>en Baumarten,<br />

um einen stabileren Wald<br />

gegen weitere Extremwetter herzustellen.<br />

So fin<strong>den</strong> Spaziergänger<br />

heute nicht nur Fichten, sondern<br />

auch Tannen sowie jede Menge<br />

Laubbäume, zum Beispiel Buche,<br />

Ahorn, Erle, Esche, Eiche und an-


dere vor. Gerade über <strong>den</strong><br />

Sommer, Herbst und Winter,<br />

wenn der Blätterwald sehr<br />

dicht, oder sich abfallende<br />

Blätter sowie Neuschnee<br />

über <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> legen, verschwin<strong>den</strong><br />

auch die letzten<br />

Erinnerungen an Habratshofen<br />

nahezu vollständig unter<br />

dem Deckmantel der Natur.<br />

Burschenverein und<br />

Fantasie-Roman<br />

Der Geist des Dorfes lebt<br />

trotzdem in unterschiedlichen<br />

Formen zu allen Jahreszeiten<br />

weiter. Neben<br />

Ge<strong>den</strong>kstein, Infotafel und<br />

Tiefbrunnen weist die Gemeinde<br />

Schwabsoien in ihrer<br />

Online-Chronik ebenso auf<br />

Habratshofen und seine Geschichte<br />

hin wie ein Wikipedia-Eintrag<br />

(unter dem Namen<br />

„Haberatshofen“). Außerdem<br />

gründete sich vor wenigen Jahrzehnten<br />

mal ein Burschenverein<br />

mit dem Namen des Weilers. Der<br />

ist zwar aus Altersgrün<strong>den</strong> schon<br />

länger nicht mehr so rührig wie zu<br />

Hochzeiten. Jedoch erinnern die<br />

Mitglieder des losen Zusammenschlusses<br />

sich gerne zurück an das<br />

zwischenzeitlich weithin bekannte<br />

Direkt am Wegrand: Text und Karte erinnern<br />

und informieren Spaziergänger und Radlfahrer<br />

über das verschwun<strong>den</strong>e Dorf.<br />

und schwer beliebte Waldfest, das<br />

die Burschen über mehrere Jahre<br />

hinweg mit Speis, Trank und<br />

Live-Musik veranstalteten. Leider<br />

suchten in der Vergangenheit<br />

auch immer wieder ungebetene<br />

Gäste diesen verschwun<strong>den</strong>en Ort<br />

auf, weil sie in ihm wohl etwas<br />

Magisches gesehen haben. Die<br />

Folge: Vermüllung und Zerstörung<br />

der Natur nach wil<strong>den</strong> Saufgelangen,<br />

womit das gutorganisierte<br />

Waldfest des<br />

Burschenvereins übrigens<br />

absolut nichts zu tun hatte.<br />

Außerdem zu Schauergeschichten<br />

beigetragen hat<br />

sicherlich auch ein durchaus<br />

erfolgreicher Fantasie-<br />

Roman der aus Peiting<br />

stammen<strong>den</strong> Autorin Stefanie<br />

Kasper. Zwar hat der<br />

Inhalt ihres Buches nichts<br />

mit der Dorfgeschichte von<br />

Habratshofen an sich zu<br />

tun. Jedoch spielt die Handlung<br />

des Romans an genau<br />

diesem Ort, was allein der<br />

Titel namens „<strong>Das</strong> verlorene<br />

Dorf“ unweigerlich<br />

verrät. Erschienen ist das<br />

Werk von Stefanie Kasper<br />

im Jahr 2015. Heute, sechs<br />

Jahre später, scheint sich<br />

der zwischenzeitliche Hype<br />

um die Suche nach diesem verlorenen<br />

Dorf wieder gelegt zu haben.<br />

Statt leeren Bierflaschen und<br />

Chipstüten fin<strong>den</strong> Spaziergänger<br />

und Radelfahrer einen einsamen,<br />

aber gepflegten und idyllischen<br />

Kraftort vor, der dank Tiefbrunnen,<br />

Hinweisschild und Ge<strong>den</strong>kstein an<br />

das verschwun<strong>den</strong>e Habratshofen<br />

zurückerinnert.<br />

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einst die Dreifaltigkeitskapelle der<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 33


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Aufgrund Corona zum Couch-Potato?<br />

Erst im Homeschooling,<br />

dann an die Konsole<br />

Altlandkreis | Bereits vor<br />

Eintritt der Corona-Pandemie<br />

im März 2020 waren<br />

deutschlandweit mehr als<br />

zehn Prozent aller Kinder<br />

und Jugendlichen übergewichtig,<br />

rund sechs Prozent<br />

sogar adipös. Im Schongauer<br />

Altlandkreis traf diese<br />

erschreckend hohe Prozentzahl,<br />

zuletzt veröffentlicht<br />

vom Bundesgesundheitsministerium<br />

im Jahr 2017,<br />

nicht zu. „Der Unterschied<br />

zwischen Stadt- und Landleben<br />

ist grundsätzlich ziemlich<br />

groß“, sagt Sport- und<br />

Gesundheitstrainerin Barbara<br />

Edinger. Dennoch stellt<br />

sich in Zeiten der Beschränkungen<br />

und Schließungen<br />

die Frage: Mutieren immer<br />

mehr Kinder und Jugendliche zu<br />

übergewichtigen, bewegungsarmen<br />

Couchpotatos? Barbara<br />

Edinger, die seit Jahrzehnten mit<br />

Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet,<br />

sieht seit Eintritt der<br />

Corona-Pandemie sowohl Positives<br />

als auch Negatives, was das<br />

Thema „Bewegung junger Menschen“<br />

betrifft. Ein Riesennachteil:<br />

<strong>Das</strong>s Vereinssportarten seit<br />

mehr als einem Jahr wenig bis<br />

gar nicht mehr ausgeübt wer<strong>den</strong><br />

dürfen. Trainer von beispielsweise<br />

Fußballmannschaften haben die<br />

Be<strong>für</strong>chtung, dass bei Wiederaufnahme<br />

des Trainings nach überstan<strong>den</strong>er<br />

Pandemie sowohl Fitnesszustand<br />

als auch technisches<br />

Niveau deutlich abgenommen<br />

haben wer<strong>den</strong>. Noch größer sei<br />

Weg vom Handy: So sportlich sieht ein Nachmittag<br />

im Garten von Familie Edinger aus.<br />

jedoch die Sorge, dass viele Kinder<br />

und Jugendliche ihre bislang<br />

geliebte Sportart komplett aus<br />

<strong>den</strong> Augen verlieren, ihr langfristig<br />

<strong>den</strong> Rücken zukehren und gar<br />

nicht mehr weitermachen wollen.<br />

Für Randsportarten, die ohnehin<br />

seit Jahren mit Nachwuchsproblemen<br />

zu kämpfen haben, könnten<br />

die Pandemie-Maßnahmen sogar<br />

das Aus zur Folge haben. Dabei<br />

vermissen die Jungs und Mädels<br />

zusehends gerade das, was Teamsport<br />

ausmacht: <strong>Das</strong> regelmäßige<br />

Treffen mit Gleichgesinnten, die<br />

in vielen Fällen zu dicken Freun<strong>den</strong><br />

gewor<strong>den</strong> sind. Damit einher<br />

geht auch der Verlust des wohl<br />

wichtigsten Attributes von Mannschaftssportarten<br />

überhaupt:<br />

Teamgeist, der privat wie beruflich<br />

eine starke Gesellschaft<br />

auszeichnet. „<strong>Das</strong>s Kinder<br />

und Jugendliche ohne ihren<br />

Vereinssport sich gar nicht<br />

mehr bewegen, kann man<br />

aber nicht sagen“, sagt Barbara<br />

Edinger, die nicht nur an<br />

Grund- und Montessorischulen<br />

sowie an einem Gymnasium<br />

arbeitet und gearbeitet<br />

hat – sie ist selbst Mutter von<br />

vier Kindern im Alter zwischen<br />

sechs und 20 Jahren, erlebt<br />

insofern auch privat hautnah<br />

mit, wie sich welche Altersgruppe<br />

verhält und entwickelt.<br />

Die Natur <strong>für</strong> sich<br />

entdeckt?<br />

„Kleinkinder und Grundschulkinder<br />

bewegen sich<br />

seit Corona vielleicht sogar eher<br />

mehr als noch vor der Pandemie“,<br />

sagt Edinger. Der Grund: Einige<br />

Eltern hatten und haben aufgrund<br />

Homeoffice und Kurzarbeit<br />

durchaus mehr Zeit <strong>für</strong> ihre Kleinen.<br />

Und mussten allein deshalb<br />

regelmäßig raus an die frische<br />

Luft, damit ihnen sprichwörtlich<br />

die Decke nicht auf <strong>den</strong> Kopf fällt.<br />

<strong>Das</strong> immer wieder sonnige Wetter,<br />

obendrein ein durchaus schneereicher<br />

Winter, spielte <strong>den</strong> meisten<br />

Familien zusätzlich in die Karten.<br />

„Wir haben noch nie so viele<br />

Kinder beim Schlittenfahren am<br />

Schlossberg erlebt“, sagt Edinger.<br />

Andere hätten mit ihren Sprösslingen<br />

Skitouren ausprobiert, wieder<br />

andere gingen einfach nur raus<br />

aufs Feld, bauten Schneemänner,<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


oder hinein in einen Wald, wo es<br />

immer und immer wieder tolle<br />

neue Dinge zu entdecken gibt <strong>für</strong><br />

Groß und Klein. „Viele Eltern genießen<br />

es auch, über <strong>den</strong> Tag verteilt<br />

deutlich weniger Terminstress<br />

zu haben“, stellte Edinger bei<br />

sich und aus ihrem Umfeld fest.<br />

Aufstehen, Frühstücken, Brotzeit<br />

herrichten, die Kinder anziehen,<br />

ins Auto packen, beim Kindergarten<br />

abliefern, weiter ins Büro<br />

hetzen, mittags wieder die Kinder<br />

abholen, schnell etwas zu Essen<br />

kochen, Hausaufgaben erledigen,<br />

ab zum Musikunterricht, zum Judotraining,<br />

Einkaufen, Abendessen<br />

zubereiten – diese stressige<br />

Tagesroutine blieb vielen Eltern<br />

seit Eintritt der Pandemie erspart.<br />

Bergsteigen statt<br />

Vereinstraining<br />

Auch positiv auffallend seit Corona:<br />

Ältere Schüler und Jugendliche<br />

entdeckten neue Sportarten<br />

<strong>für</strong> sich, lernten die Natur kennen<br />

und schätzen. „Weil Fußball,<br />

Tennis oder Eishockey nicht stattfin<strong>den</strong><br />

kann, sind viele zum Wandern,<br />

Bergsteigen oder jetzt über<br />

<strong>den</strong> Winter auch zum Skitouren<br />

gekommen und haben festgestellt,<br />

wie wunderschön Bewegung<br />

draußen an der frischen Luft und<br />

in freier Natur sein kann.“ Kurzum:<br />

Klein- und Kindergartenkinder sowie<br />

Jugendliche bewegen sich –<br />

zumindest die auf dem Land –<br />

nicht unbedingt weniger als vor<br />

Corona, allerdings anders.<br />

Problematisch sieht Barbara<br />

Edinger eher die Altersgruppe<br />

„so zwischen elf und 15 Jahren“.<br />

Jungs und Mädels in diesem Alter<br />

befin<strong>den</strong> sich überwiegend mitten<br />

in der Pubertät, haben allein<br />

deshalb ihren eigenen Willen.<br />

Und sind ziemlich gefrustet, weil<br />

Homeschooling nervt, weil am<br />

Nachmittag mal wieder kein Training<br />

stattfin<strong>den</strong>, man sich wieder<br />

nicht mit <strong>den</strong> Kumpels treffen und<br />

gemeinsam austoben kann. Stattdessen<br />

eine beliebte Alternative:<br />

„Sich bereits während <strong>den</strong> fünf bis<br />

sechs Stun<strong>den</strong> Homeschooling am<br />

Vormittag, wo die Jungs und Mädels<br />

ohnehin ununterbrochen vor<br />

PC oder Tablet sitzen, sich schon<br />

mal <strong>für</strong>s Zocken am Nachmittag<br />

verabre<strong>den</strong>.“ Mit „Zocken“ meint<br />

Barbara Edinger das Spielen mit<br />

Konsolen wie X-Box oder Playstation,<br />

womit sich Freunde wenigstens<br />

virtuell miteinander vernetzen<br />

können. „Und an solchen<br />

Tagen dann selten bis gar nicht<br />

von der Couch herunterkommen.“<br />

Umso wertvoller, wenn Eltern als<br />

gute Vorbilder vorangehen, und<br />

ihre Kinder – trotz des schwierigen,<br />

rebellischen Alters – zum<br />

Rausgehen begeistern können.<br />

Denn eines ist klar: Bewegung an<br />

der frischen Luft tut immer gut. Es<br />

setzt Glückshormone frei, stärkt<br />

das Immunsystem und fördert<br />

Kraft, Kondition und Koordination<br />

ebenso wie geistige Fähig- und<br />

Fertigkeiten. „Dazu braucht es<br />

auch kein gezieltes Training, schon<br />

gar keinen Wettkampf mit Leistungsdruck“,<br />

sagt Barbara Edinger,<br />

die sich an dieser Stelle auch<br />

sehnlichst wünscht, dass Schulsport<br />

so schnell wie möglich wieder<br />

stattfin<strong>den</strong> kann. Unabhängig<br />

davon sei Alt und Jung empfohlen:<br />

Rausgehen, Spaß haben und die<br />

Natur genießen, was im Schongauer<br />

Altlandkreis und darüber<br />

hinaus nahezu uneingeschränkt<br />

möglich ist – trotz Corona. js<br />

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Werte Werte Fahrweise, zum zum Verbrauch Straßen- elektrischer und Verkehrsbedingungen, Energie/Kraftstoff Außentemperatur, bzw. zur Reichweite Klimaanlageneinsatz hängen ab ab von von eller Fahrweise, kann<br />

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Verkehrsbedingungen, reduzieren. Die<br />

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Die Werte wur<strong>den</strong><br />

NEFZ entsprechend<br />

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Metallic-, Perleffekt- und Premium-Metallic-Lackierung gegen Aufpreis. 2 | Hierin ist bereits<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 35


Spezialisten <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren<br />

Wenn Kfz-Mechaniker<br />

an ihre Grenzen stoßen<br />

Peiting | <strong>Das</strong> Herz eines<br />

je<strong>den</strong> Kraftfahrzeugs:<br />

Der Motor. Trotz Klima-<br />

Diskussion am mit Abstand<br />

meisten verbaut,<br />

weil leistungstechnisch<br />

und aufgrund vorhan<strong>den</strong>er<br />

Infrastruktur nach<br />

wie vor die klare Nummer<br />

eins auf dem Markt: Verbrennungsmotoren,<br />

betrieben<br />

mit Diesel oder<br />

Benzin. Nach Jahren und<br />

Jahrzehnten der Nutzung<br />

verschleißen sie jedoch,<br />

fangen an zu stottern,<br />

bleiben im schlimmsten<br />

Falle stehen. Die ersten „Wehwehchen“<br />

tauchen je nach Pflege,<br />

Nutzung und „Materialglück“<br />

mal früher, mal später auf. Fakt<br />

ist: Geht ein Motor kaputt, kommt<br />

in Sachen Reparatur ein klassischer<br />

Kfz-Mechaniker oft an seine<br />

Grenzen. Gefragt sind dann<br />

Motoren-Spezialisten, von <strong>den</strong>en<br />

es im Schongauer Altlandkreis<br />

nur wenige gibt. Pionier auf diesem<br />

Gebiet: Die Firma „Motoren<br />

Lutz“ mit Sitz in Peiting, Klammspitzstraße<br />

6. Gegründet hat das<br />

Unternehmen Michael Lutz Senior,<br />

der schon als kleiner Bub wusste,<br />

„dass ich mich unbedingt mal<br />

selbstständig machen möchte“.<br />

Er ist aufgewachsen in einer Zeit<br />

ohne Internet und Smartphone,<br />

„in der man sich nicht alles kaufen<br />

konnte“. Ging etwas kaputt,<br />

wurde es zwangsläufig eigenhändig<br />

repariert. So schraubte er von<br />

klein auf in der Werkstätte seines<br />

Vaters, der damals einen Fuhrpark<br />

Vater und Sohn: Michael Lutz Senior (li.) gründete <strong>den</strong><br />

Betrieb, Michael Lutz <strong>Juni</strong>or führt ihn weiter.<br />

<strong>für</strong> Holztransporter in Steinga<strong>den</strong><br />

betrieb, fleißig mit. Die Ausbildung<br />

zum Kfz-Mechaniker absolvierte<br />

Michael Lutz jedoch bei<br />

Motoren Bauer in Weilheim. „Zugund<br />

Busfahrtticket haben mich 80<br />

Mark im Monat gekostet, der Lohn<br />

lag bei nur 70 Mark.“ In der Früh<br />

konnte er noch direkt von Steinga<strong>den</strong><br />

mit dem Omnibus nach Weilheim<br />

fahren. Nach der Arbeit mit<br />

dem Zug von Weilheim zurück bis<br />

nach Peiting. Und von Peiting nach<br />

Steinga<strong>den</strong>? „Habe ich <strong>den</strong> Bus<br />

meistens um wenige Minuten ver-<br />

passt, weshalb ich überwiegend<br />

nach Hause getrampt bin, und so<br />

unglaublich viele Leute und auch<br />

Autos kennenglernt habe.“ Die<br />

Ausbildung von Michael Lutz<br />

war in der Tat eine tägliche,<br />

zeit- und nervenaufreibende<br />

Abenteuerreise mit vielen, un-<br />

vergessenen Erinnerungen. „Als<br />

ich in Weilheim zum ersten Mal<br />

in die Motorenabteilung hinein-<br />

geführt wurde, ist mir<br />

das Herz aufgegangen.“<br />

Diese Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong><br />

Verbrennungsmotoren<br />

trägt der heute 70-Jährige<br />

nach wie vor in sich.<br />

Allerdings „nur noch“<br />

halbtags. Seinen vor<br />

45 Jahren gegründeten<br />

Meisterbetrieb <strong>für</strong> die<br />

Reparatur und Instandsetzung<br />

von Verbrennungsmotoren<br />

führt<br />

heute federführend sein<br />

Sohn. Der heißt auch<br />

Michael, ist 32, und<br />

nicht weniger infiziert<br />

mit diesem Virus <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren.<br />

Ein Motor mit<br />

500 Einzelteilen<br />

Angefangen hat die Unternehmensgeschichte<br />

der Firma „Motoren<br />

Lutz“ in der oben beschriebenen<br />

Werkstätte in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Übergangsweise zog der Betrieb<br />

schließlich um auf das ehemalige<br />

Schaumberger-Gelände im<br />

Zentrum Peitings, ehe es<br />

im Jahr 2013<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong>


Nostalgischer Anblick: Motoren dieser Oldtimer wer<strong>den</strong> instandgesetzt.<br />

schließlich in ein neues Gebäude<br />

im damals frischerschlossenen<br />

Gewerbegebiet an der Klammspitzstraße<br />

ging. Dort haben die<br />

insgesamt 15 Mitarbeiter aus<br />

Werkstätte und Büro bis heute<br />

genug Platz, um Verbrennungsmotoren<br />

aller Art und aus allen<br />

Fahrzeugtypen wieder zum Laufen<br />

zu bringen. Pkw, Transporter,<br />

Camper, Lkw, Baumaschinen,<br />

landwirtschaftliche und kommunale<br />

Nutzfahrzeuge stehen ebenso<br />

regelmäßig in der Werkstätte<br />

wie Luxusschlitten und Oldtimer,<br />

die zum Teil einen sechsstelligen<br />

Euro-Betrag wert sind. Manchmal<br />

bekommt das familiengeführte<br />

Traditionsunternehmen komplette<br />

Fahrzeuge auf <strong>den</strong> Hof gestellt,<br />

manchmal bereits ausgebaute<br />

Motoren, ab und an auch nur einzelne<br />

Teile eines bereits zerlegten<br />

Motors. Die Arbeitsschritte bei der<br />

Instandsetzung von Motoren: Den<br />

kompletten Motor in seine bis zu<br />

400, 500 (!) Einzelteile zerlegen,<br />

diese feinsäuberlich reinigen,<br />

alle Fehlerquellen suchen, eine<br />

umfassende Scha<strong>den</strong>sanalyse<br />

samt Kostenvoranschlag erstellen,<br />

die Fehler durch Reparatur mit<br />

Spezialwerkzeugen, Maschinen<br />

sowie Ersatzteilen heben, <strong>den</strong> Motor<br />

wieder zusammenbauen,<br />

in das jeweilige<br />

Fahrzeug einbauen,<br />

Probe fahren<br />

und beten, bangen und<br />

hoffen, dass der Wagen auf<br />

Anhieb anspringt – und der Motor<br />

gleichmäßig und ohne Störgeräusche<br />

sanft, aber voller be-<br />

Energie,<br />

vor sich hin schnurrt. „Die Schwierigkeit<br />

in unserem Beruf ist, dass<br />

wir keine Fehler machen dürfen“,<br />

sagt Michael Lutz <strong>Juni</strong>or, der von<br />

sich und seinen Mitarbeitern nicht<br />

nur fachliche Kompetenz, sondern<br />

auch ein hohes Maß an Konzentration<br />

abverlangt. „Wenn du beim<br />

Zusammenbau eines Motors auch<br />

nur ein winziges Teil vergisst, war<br />

die ganze Arbeit umsonst.“ Letztlich<br />

ähnelt die Instandsetzung von<br />

Verbrennungsmotoren mehr der<br />

Arbeit eines Werkzeugmachers<br />

als der eines klassischen Kfz-Mechanikers.<br />

Entsprechend vielseitig<br />

sind die Aufgaben im Hause Lutz.<br />

Von klassischen Kfz-Reparaturarbeiten,<br />

„die wir auch ausüben“,<br />

über die akribische Montage von<br />

Kleinteilen bis hin zu Metallarbeiten<br />

wie Drehen, Fräsen, Schleifen,<br />

Bohren und Honen.<br />

Mit Zuversicht<br />

in die Zukunft<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsgeheimnis der Firma<br />

Lutz neben dieser ausgeprägten<br />

Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren:<br />

Ein bunter Mix aus erfahrenen<br />

und jungen, motivierten<br />

Mitarbeitern, die das Zerlegen,<br />

Reparieren und Montieren von<br />

Kraftfahrzeugen, insbesondere<br />

von Motoren, regelrecht im Blut<br />

haben. Eine umfassende Ausstattung<br />

mit Spezialwerkzeugen<br />

und -maschinen. Aber auch ein<br />

riesiges Ersatzteillager sowie ein<br />

engmaschiges Netzwerk zu Ersatzteillieferanten<br />

und Motorenherstellern<br />

auf nationaler und internationaler<br />

Ebene. Nur so können<br />

Michael Lutz und seine Mitarbeiter<br />

ihren Kun<strong>den</strong> gewährleisten, alle<br />

Verbrennungsmotoren zu reparieren.<br />

Auch die Motoren, die mehr<br />

als 50, 80 oder gar 100 Jahre alt<br />

sind. Entsprechend gefragt ist der<br />

Fachbetrieb, dessen Kun<strong>den</strong> nicht<br />

nur aus direkter Region, sondern<br />

vereinzelt auch aus dem kompletten<br />

deutschsprachigen Raum <strong>den</strong><br />

Weg nach Peiting aufsuchen, dann<br />

in etwa vier Wochen Zeit einkalkulieren<br />

müssen, bis ihr Motor<br />

vollständig repariert und wieder<br />

einsatzfähig ist. Die Fahrzeuge<br />

aus Industrie, Handwerk, Landwirtschaft<br />

oder Privathaushalten<br />

kommen entweder direkt vom<br />

Besitzer, oder über Kfz-Werkstätten<br />

zu Motoren Lutz. An diesem<br />

Montagmorgen ist die Halle mit<br />

Hebebühnen und Montagegruben<br />

nahezu ausschließlich mit edlen<br />

Oldtimern besetzt. In der angrenzen<strong>den</strong><br />

Werkstätte liegen zahlreiche,<br />

feinsäuberlich gereinigte Motoren<br />

auf mobilen Arbeitstischen.<br />

„<strong>Das</strong> ist ein Ami, der in der Mitte<br />

ein ganz alter, und der da hinten<br />

stammt aus einem 911er Porsche“,<br />

erklärt Michael Lutz <strong>Juni</strong>or beim<br />

Rundgang durch die Firma. Ob<br />

sich im Gebäude auch Elektrooder<br />

gar Wasserstoffmotoren<br />

befin<strong>den</strong>? „Bis jetzt nicht“, sagt<br />

der <strong>Juni</strong>or-Chef, der sich natürlich<br />

immer wieder mal mit neuen<br />

Techniken befasst, seinen auf<br />

Verbrennungsmotoren spezialisierten<br />

Betrieb jedoch noch lange<br />

nicht als „Auslaufmodell“ sieht.<br />

„Sowohl die Leistungsfähigkeit<br />

als auch die Infrastruktur ist noch<br />

längst nicht so ausgereift, um flächendeckend<br />

<strong>den</strong> seit mehr als 100<br />

Jahren bewährten Verbrennungsmotor<br />

vom Markt zu verdrängen.“<br />

Entsprechend gut gefüllt ist das<br />

Auftragsbuch der Firma Lutz, die<br />

trotz Coronakrise zuversichtlich in<br />

die Zukunft blicken kann. Allein<br />

deshalb, weil Spezialisten <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren<br />

auch die kommen<strong>den</strong><br />

45 Jahre rar gesät sein<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 39<br />

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Die Wunderfrauen – Teil I und II einer fesseln<strong>den</strong> Trilogie<br />

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Starnberg / Pöcking | Fans von<br />

Stephanie-Schuster-Büchern wissen<br />

es: Die Malerin, Illustratorin<br />

und Schriftstellerin von einem<br />

Hof bei Pöcking am Starnberger<br />

See hat schon so einige fesselnde<br />

Bücher verfasst. Die wenigsten jedoch<br />

unter ihrem echten Namen.<br />

Den Historienroman „Im Labyrinth<br />

der Fugger“ schrieb sie unter<br />

dem Pseudonym Rebecca Abe.<br />

Die Thriller um Rechtsmedizinerin<br />

Carina Kyreleis als Stephanie Fey.<br />

Und die regionalen Starnberg-Krimis<br />

„Hendlmond“ und „Jungfernfahrt“<br />

unter Ida Ding. Erst mit dem<br />

literarischen Roman „Der Augenblick<br />

der Zeit“ gab die ehemalige<br />

Stu<strong>den</strong>tin an der Akademie der<br />

Künste in München ihren wahren<br />

Namen der breiten Öffentlichkeit<br />

preis. Und scheint die Zeit der<br />

Pseudonyme nun endgültig hinter<br />

sich zu lassen. Mit dem ersten<br />

Band von „Die Wunder Frauen –<br />

Alles, was das Herz begehrt“<br />

brachte sie einen Roman auf <strong>den</strong><br />

Markt, der ebenfalls unter ihrem<br />

echten Namen veröffentlicht wurde<br />

– und sich auf Anhieb als voller<br />

Erfolg entpuppte. Insofern warteten<br />

die Schuster-Fans bereits zum<br />

Jahreswechsel sehnsüchtig auf<br />

<strong>den</strong> Erschein-Termin des zweiten<br />

Bands dieser fesseln<strong>den</strong> Trilogie.<br />

Er heißt „Die Wunderfrauen – von<br />

Allem nur das Beste“, dessen Inhalt<br />

nahtlos an <strong>den</strong> ersten Band<br />

anknüpft: Vier starke Frauen in der<br />

Nachkriegszeit um 1950, 1960 und<br />

1970, zwischen Wirtschaftswunder<br />

und Hippiezeit, zwischen Nylons<br />

und Emanzipation, zwischen Liebe<br />

und Freundschaft.<br />

Sie heißen Luise Dahlmann, Helga<br />

Knaup, Marie Wagner und<br />

Annabel von Thaler. Wer Band<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong><br />

eins noch nicht berger Seeklinik. <strong>Das</strong> spannende<br />

gelesen hat: Luise durfte nach im zweiten Teil der Trilogie, der<br />

Zustimmung ihres Mannes einen rund zehn Jahre später spielt: Die<br />

Tante-Emma-La<strong>den</strong> mitten in Schicksale der vier Damen, die unterschiedlicher<br />

Starnberg eröffnen, sich so einen<br />

Lebenstraum verwirklichen. Helga,<br />

die Tochter eines reichen Fabrikanten,<br />

nicht sein könnten,<br />

führen nun in „Von allem nur das<br />

Beste“ zusammen.<br />

hielt es zuhause nicht<br />

mehr aus, lief weg, und begann Viel Herzblut, Tatendrang<br />

entgegen der elterlichen Erwartungen<br />

eine Ausbildung in einem<br />

und Humor<br />

einfach-bürgerlichen Beruf – sie Luise Dahlmann, die anfänglich<br />

lernte Krankenschwester in der noch Schwierigkeiten hatte mit<br />

Seeklinik am Starnberger See.<br />

Bei Marie handelt es sich um ein<br />

Flüchtlingsmädchen aus Schlesien,<br />

die in ihrer früheren Heimat<br />

auf einem Gutshof lebte – nach<br />

Jahren der Flucht war sie mit ihren<br />

Kräften am Ende, kam auf dem<br />

Hof von Luises Bruder, einem Gestüt<br />

der Wittelsbacher, unter. Und<br />

ihrem Gemischtwarenla<strong>den</strong>, kann<br />

sich nun vor lauter Kundschaft<br />

kaum retten. Sie <strong>den</strong>kt darüber<br />

nach, anzubauen, um somit ihr<br />

Sortiment erweitern zu können.<br />

Auch, um konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, da Supermärkte sprichwörtlich<br />

überall aus dem Bo<strong>den</strong><br />

schießen. Helga hat aus ihrem<br />

Annabel? Sie ist die Gattin des „einfach-bürgerlichen“ Beruf<br />

bekannten Chefarztes der Starn-<br />

doch einen steilen Karriereweg


geschafft, in dem sie ihr Leben in<br />

geordnete Bahnen lenkte und nun<br />

nicht mehr als Krankenschwester,<br />

sondern Frauenärztin in der<br />

Starnberger Seeklinik arbeitet.<br />

Marie ist eine künstlerisch begabte<br />

Frau, die Luises Bruder geheiratet<br />

hat. Als vierfache Mutter und Bäuerin<br />

weiß sie oft gar nicht mehr,<br />

was sie zuerst anpacken soll. Die<br />

Arbeit geht ihr definitiv nie aus.<br />

Und Annabel erleidet einen herben<br />

Schicksalsschlag, aus dem sie<br />

jedoch gestärkt hervorgeht, das<br />

Zepter in die eigene Hand nimmt.<br />

Kurzum: Es handelt sich um eine<br />

Geschichte, die mit viel Herzblut<br />

serviert wird. Selbstverständlich<br />

wer<strong>den</strong> politische Unruhen in<br />

<strong>den</strong> Sechzigern ebenso erwähnt<br />

wie Umweltkatastrophen. Es geht<br />

auch um Koch- und Backrezepte,<br />

Nylonstrümpfe und exotische<br />

Dosenfrüchte. Aber vor allem um<br />

<strong>den</strong> Zusammenhalt der vier Wunderfrauen,<br />

die aus jedem noch so<br />

großen Problem ein Problemchen<br />

> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

Bestsellerautorin Stephanie Schuster<br />

lebt mit ihrer Familie auf einem Hof<br />

bei Pöcking am Starnberger See.<br />

machen. Noch besser: Stephanie<br />

Schuster bringt <strong>den</strong> Leser auch<br />

immer wieder zum Lachen, in dem<br />

niveauvoller Humor nicht zu kurz<br />

kommt in einer Zeit, in der diese<br />

vier Frauen weiterhin voller Tatendrang<br />

um ihre Rechte kämpfen.<br />

Platz eins auf der<br />

Bestseller-Liste<br />

Bereits Band eins wurde überhäuft<br />

von positiver Kritik. Die Resonanzen<br />

zu „Von Allem nur das<br />

Beste“ toppen dies sogar: Platz<br />

eins auf der Literatur-Bestseller-<br />

Liste des Spiegels. Nahezu ausschließlich<br />

positive Kommentare.<br />

Und eine durchschnittliche Sternebewertung<br />

über „4,5 von 5,0“.<br />

Viel besser könnte ein Roman, der<br />

seit 24. Februar in allen regionalen<br />

Buchhandlungen erhältlich ist,<br />

also nicht ankommen beim Leser.<br />

Er kostet rund 15 Euro, umfasst 479<br />

Seiten und besticht durch ein farbiges<br />

Cover, das Lebensfreude entfacht.<br />

Darüber hinaus wird schon<br />

jetzt Lust auf <strong>den</strong> dritten und damit<br />

letzten Teil dieser fesseln<strong>den</strong><br />

Geschichte geweckt. Der dritte<br />

Band heißt „Die Wunderfrauen –<br />

Freizeit im Angebot“, und wird<br />

voraussichtlich am 25. August <strong>2021</strong><br />

erscheinen.<br />

js<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost diesmal nicht nur drei<br />

Exemplare von „Die Wunderfrauen – von Allem nur das Beste“,<br />

sondern auch drei Exemplare des bereits Mitte 2020 erschienenen,<br />

ersten Bandes namens „Die Wunderfrauen – alles, was das<br />

Herz begehrt“. Heißt: Den sechs glücklichen Gewinnern wird entweder<br />

Band I oder II zugeschickt. Was Sie, liebe Leser und Leserinnen,<br />

da<strong>für</strong> tun müssen? Schicken Sie uns einfach eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Nachkriegszeit“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 41


42 | <strong>altlandkreis</strong>


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Artenvielfalt im Wald<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong>s Vertreter der<br />

Bayerischen Staatsforsten tatsächlich<br />

auf Artenvielfalt und ökologisches<br />

Gleichgewicht aus sind,<br />

wird von Jagdverbän<strong>den</strong> und Naturschützern<br />

immer wieder angezweifelt.<br />

Der Grundgedanke hinter<br />

„Der Wald blüht auf!“ ist in jedem<br />

Falle einer im Sinne der Natur. Es<br />

handelt sich um ein vom Freistaat<br />

gefördertes Naturschutzprojekt,<br />

wonach wertvolle Lebensräume<br />

<strong>für</strong> Insekten erhalten und verbessert<br />

wer<strong>den</strong> sollen. Zum Beispiel<br />

in Form von neu angelegten<br />

Blühstreifen, die wiederum als<br />

wertvolle Nahrungsquellen <strong>für</strong><br />

Schmetterlinge, Bienen, Hummeln<br />

und Käfer gelten. Künstlerisch<br />

gestaltete Hinweistafeln weisen<br />

auf solch schützenswerte Stellen<br />

in Wäldern hin. Eine davon entdeckte<br />

neulich Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur, als er sich zum Alltagsausgleich<br />

auf sein Mountainbike<br />

geschwungen hatte.<br />

Im Rahmen unseres neuen Heimaträtsel<br />

möchten wir diesmal<br />

von Ihnen, liebe Leser, wissen: Wo<br />

dieses ziemlich versteckte, holzgerahmte<br />

Hinweisschild der Aktion<br />

„Der Wald blüht auf!“ steht?<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte<br />

mit der Lösung und dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>altlandkreis</strong>.<br />

de. Zu gewinnen gibt es wieder<br />

einen leckeren, zur Jahreszeit<br />

passen<strong>den</strong> Spezialitäten-Korb der<br />

Schönegger Käse-Alm. <strong>Das</strong> Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo das Dampflok-Schild steht, das an die stillgelegte Zugstrecke<br />

„Sachsenrieder Bähnle“ erinnert, wollten wir von Ihnen, liebe Leser,<br />

in unserer März/April-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die Lösung: Am süd<strong>westlichen</strong><br />

Ortseingang der Gemeinde Altenstadt, wo im Winter die<br />

Langlaufloipe beginnt. Unter zahlreichen richtigen Einsendungen<br />

war das Losglück diesmal auf Seiten von Susanne Neubauer aus<br />

Hohenfurch. Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Osterkorbes<br />

der Schönegger Käse-Alm. Wir wünschen guten Appetit!<br />

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Bahnhofstr. 31 • 86971 PEITING • 08861/5817 • www.auto-rieser.de<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

<strong>Mai</strong>l: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2021</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Juli / August <strong>2021</strong>: Freitag, 25. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss:<br />

7. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Hubert Hunscheidt,<br />

Ernst-Dietrich Limper<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle<br />

Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-Dietrich Limper, Kurt<br />

Zarbock, Strasserguitars, Roche GmbH/Foundation Medicine, Walter Steffen,<br />

Hirschvogel Automotive Group, Georg Loferer, Isa Berndt/Krankenhaus GmbH<br />

Landkreis Weilheim-Schongau, Christian Rauch, Kroschke Signs + Services, Felix<br />

Consolati, Conbook-Verlag, Barbara Edinger/Familie Edinger, Lutz Fahrzeug-<br />

Service GmbH, Jonas Schuster, Irmgard Gruber, Georg Krötz, Dr. Volker Jaenisch/<br />

Fotogruppe Altenstadt, Screenshots www.lightpollutionmap.info, Sarah-Maria<br />

Schwarz, Felix Ditschek, FlowBikes Ingenried, Bettina Eder, Jürgen Janku<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 43


Ausflugstipp <strong>für</strong> die ganze Familie<br />

Durch die Feuersteinschlucht<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg<br />

Zu Beginn führt die Wanderung über einen sanft ansteigen<strong>den</strong> Wiesenweg.<br />

Wegweiser sowie Spiel- und Infotafeln verhindern ein Verlaufen.<br />

Bernbeuren | Warum in die Ferne<br />

schweifen, wenn das Gute liegt so<br />

nah? Viele Menschen fühlen sich<br />

von solch „schlauen Sprüchen“ sicherlich<br />

noch mehr in <strong>den</strong> Wahnsinn<br />

getrieben – die nach wie vor<br />

anhaltende Coronakrise hat längst<br />

die Nerven von so einigen Kindern<br />

und Erwachsenen überstrapaziert.<br />

Umso wichtiger <strong>für</strong> Alt und Jung:<br />

Sich regelmäßig bewusst rauszunehmen<br />

aus diesem veränderten<br />

Alltag, dessen Decke-auf-<strong>den</strong>-<br />

Kopf-fall-Potential von Tag zu Tag<br />

ausgeprägter wird. Da Reisen ins<br />

Ausland nach wie vor nicht erlaubt<br />

sind, noch dazu aufgrund der globalen<br />

Problematik mit Covid-19<br />

gar keinen Sinn machen, sind die<br />

Alternativen <strong>für</strong> einen abwechslungsreichen<br />

Alltagsausgleich begrenzt,<br />

jedoch in Form von Wandern,<br />

Joggen, Bergsteigen oder<br />

Radeln immer wieder aufs Neue<br />

eine Bereicherung <strong>für</strong> Geist und<br />

Körper. Ein absolut lohnenswerter<br />

Ausflugstipp <strong>für</strong> die „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Leser da draußen: Eine Wanderung<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg. Und zwar<br />

die, die von Bernbeuren über die<br />

Feuersteinschlucht und <strong>den</strong> Jägersteig<br />

hinaufführt. Sie hat <strong>für</strong><br />

Alt und Jung derart viel zu bieten,<br />

dass die pandemiegeprägten<br />

Alltagssorgen verschwin<strong>den</strong><br />

müssen – zumindest <strong>für</strong> diese<br />

zweieinhalb bis vier Stun<strong>den</strong>, die<br />

da<strong>für</strong> eingeplant wer<strong>den</strong> sollten.<br />

Als Ausgangspunkt dieser Rundtour<br />

eignet sich der Dorfbrunnen<br />

direkt in Bernbeuren, oder der<br />

kleinere Parkplatz, der sich direkt<br />

gegenüber des eigentlichen Startpunktes<br />

des Erlebniswanderweges<br />

befindet – 200 Meter westlich<br />

von Bernbeuren, direkt neben der<br />

„Hauptstraße“, die auf <strong>den</strong> Auerberg<br />

hinaufführt. Wer dort, ob zu<br />

Fuß oder mit dem Pkw, angekommen<br />

ist, überquert <strong>den</strong> Asphalt<br />

und folgt unter <strong>den</strong> wachsamen<br />

Augen eines drei Meter hohen,<br />

römischen Soldaten aus Holz <strong>den</strong><br />

gut sichtbaren Spuren eines Wiesenwegs,<br />

der direkt zum Eingang<br />

der Feuersteinschlucht führt.<br />

Holzbox <strong>für</strong> neugierige<br />

Naturforscher<br />

Am Eingang dieser sanften<br />

Schlucht wer<strong>den</strong> Alt und Jung<br />

von raschelen<strong>den</strong> Blättern und<br />

plätscherndem Wasser begrüßt.<br />

Entlang des Bachlaufes führt ein<br />

schmaler Wanderweg über Stege<br />

tiefer in <strong>den</strong> Wald hinein, bis Alt<br />

und Jung von einem weiteren Römer<br />

begrüßt wer<strong>den</strong>. Diesmal ist<br />

es kein Soldat, sondern Kaufmann<br />

Crispus, der sich bereits auf einer<br />

Infotafel am Parkplatz vorgestellt<br />

hat, und über die gesamte Tour<br />

immer wieder Wissenswertes über<br />

die Geschichte des Auerberges<br />

einfach und <strong>für</strong> alle Altersgruppen<br />

verständlich erzählt.<br />

Hintergrund: Auf dem<br />

Auerberg befand sich<br />

mal eine römischkeltische<br />

Siedlung<br />

namens „Damasia“,<br />

nach der auch dieser<br />

abenteuerliche<br />

Wanderweg benannt<br />

ist. An dieser<br />

Stelle findet sich<br />

sogar eine Holzbox,<br />

in der ein Kescher,<br />

Steine und Infoblätter<br />

zu Bachbewohnern<br />

aufbewahrt<br />

wer<strong>den</strong>. Insbesondere<br />

Kinder können damit die<br />

Natur erforschen, was häufig zur<br />

Folge hat, dass junge Familien oft<br />

hängenbleiben an dieser Stelle,<br />

weil dort die Entdeckungsvielfalt<br />

<strong>für</strong> ihre Sprösslinge schier<br />

grenzenlos scheint. Dabei folgt<br />

im Anschluss der wohl schönste,<br />

romantischste Teil durch diese<br />

Mischwald-geprägte Feuersteinschlucht<br />

– über Metallstege vorbei<br />

an einem kleinen Wasserfall,<br />

weiter über Stufen, Wurzeln und<br />

schließlich hinaus aus dem Wald.<br />

Über eine weitere Wiese führt die<br />

stets gut beschilderte Wanderung<br />

erneut zur asphaltierten Straße,<br />

die unter Beachtung des Straßenverkehrs<br />

vorsichtig überquert<br />

wird, ehe es weiter in Richtung<br />

eines alleinstehen<strong>den</strong> Hofes geht.<br />

Hinter diesem taucht ein zweiter,<br />

römischer Soldat aus Holz auf,<br />

anschließend erneut Kaufmann<br />

Crispus, der diesmal über die Alpen<br />

berichtet. Wenige Meter weiter<br />

zweigt der Weg<br />

schließlich nach<br />

rechts ab auf <strong>den</strong><br />

von vielen Wurzeln<br />

geprägten Jägersteig,<br />

der zwischen<br />

Waldrand und Stacheldrahtzaun<br />

weiter<br />

hinaufführt zum<br />

Auerberg. Je näher<br />

dem Ziel, desto häufiger<br />

ergibt sich ein<br />

traumhafter Blick<br />

Richtung Alpen. Eine<br />

große Panoramatafel<br />

hilft schließlich, die<br />

in der Ferne entdeck-<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong>


ten Gipfel namentlich zuzuordnen.<br />

Etwas weiter oben führt der Weg<br />

wieder in und durch <strong>den</strong> Wald, hin<br />

zu einem kniffligen Tierspuren-<br />

Quiz. Wer dies gelöst hat, erreicht<br />

<strong>den</strong> höchsten Punkt des Auerberges<br />

nun in wenigen Gehminuten<br />

außerhalb des Waldes über ein<br />

sanfthügeliges Plateau, Wirtshaus<br />

und Turm der Wallfahrtskirche St.<br />

Georg stets im Blick. Im Idealfall ist<br />

nun eine Einkehr unter Einhaltung<br />

von Hygieneschutzmaßnahmen<br />

erlaubt. Eine hauseigene Brotzeit<br />

zur Stärkung sowie reichlich zu<br />

Trinken empfiehlt sich trotzdem.<br />

Rückweg mit Blick<br />

auf Zugspitze<br />

Fans von Rundwegen sei nach<br />

getaner Rast der Abstieg über<br />

<strong>den</strong> Prälatenweg empfohlen: Er<br />

führt die ersten Meter ähnlich<br />

<strong>Das</strong> Ziel fest im Blick: Von hier aus sind es nur noch wenige Fußminuten<br />

bis zum höchsten Punkt der Wanderung — die Kirche St. Georg.<br />

dem Aufstiegsweg zurück, dann<br />

weiter Richtung Sü<strong>den</strong> über freie<br />

Wiesen hinunter auf die Südostseite<br />

des Auerbergs. Der ständige<br />

Blick aufs Gebirge mit Zugspitze<br />

und, bei bestimmten Lichtverhältnissen,<br />

dem Königsschloss Neuschwanstein,<br />

ist von diesem Weg<br />

aus schlichtweg atemberaubend.<br />

Er führt schließlich durch ein paar<br />

Höfe hindurch, und nach einem<br />

weiteren Hof an einem beschilderten<br />

Abzweig wieder nach links,<br />

hin zum bereits bekannten Aufstiegsweg<br />

– es geht über <strong>den</strong> Honeleshof<br />

und die Auerbergstraße<br />

wieder in die Feuersteinschlucht<br />

und über <strong>den</strong> Wiesenweg zurück<br />

zum Wanderparkplatz. Wer die<br />

Wanderung nun Revue passieren<br />

lassen möchte, wird feststellen:<br />

Sie ist nicht anstrengend, aber<br />

vollgepackt mit Höhepunkten und<br />

somit ideal geeignet <strong>für</strong> Familienausflüge.<br />

Festes Schuhwerk,<br />

dem Wetter angepasste Kleidung<br />

sowie Brotzeit und Getränke sollten<br />

dabei sein. Zeitlich betrachtet<br />

sind Auf- und Abstieg der 7,5 Kilometer<br />

langen Tour auch in insgesamt<br />

eineinhalb bis zwei Stun<strong>den</strong><br />

machbar, wobei Interessierte<br />

mindestens nochmals so viel Zeit<br />

zum Spielen, Pausieren und Ausblicke<br />

genießen einplanen sollten.<br />

In diesem Sinne: Viel Spaß<br />

und gute Erholung auf einer Tour,<br />

die in vielerlei Hinsicht die Sorgen<br />

des pandemiegeprägten Alltags<br />

vergessen lässt.<br />

js<br />

Die Natur entdecken: Ein schmaler Wanderweg führt Alt und Jung über<br />

Wurzeln, Stufen und Stege durch die idyllische Feuersteinschlucht.<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 45


Probieren Sie das Golfspielen einfach mal aus.<br />

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<strong>Das</strong> Huhn <strong>für</strong> die<br />

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Rott | Georg Krötz ist Feinschmecker,<br />

liebt die gehobene Küche.<br />

Auf <strong>den</strong> Geschmack gekommen ist<br />

der Rotter über seinen langjährigen<br />

Hauptberuf als Viehhändler.<br />

„Ich bin verdammt viel herumgekommen“,<br />

sagt er. Insbesondere<br />

in Spanien, Italien und Frankreich.<br />

Dabei auffallend: „Überall legen<br />

die Menschen mehr Wert auf<br />

gutes Essen als hier in Deutschland.“<br />

Allen voran die Franzosen.<br />

Entlang seiner Routen gibt es<br />

kaum ein gutes Restaurant, dass<br />

der „Schorsch“ im Laufe der Zeit<br />

nicht kennen und schätzen lernt.<br />

Wieder zuhause in Rott angekommen,<br />

legt er sich eines Tages<br />

Hühner zu. <strong>Das</strong> Halten von Hahn<br />

und Hennen zählt inzwischen seit<br />

30 Jahren zur großen Lei<strong>den</strong>schaft<br />

des heute 67-jährigen Rentners.<br />

Einerseits ein toller Ausgleich zum<br />

früheren Berufsalltag. Andererseits<br />

nützlich wegen der Eier und<br />

des Fleisches. „Und nach wie vor<br />

ein schönes Hobby <strong>für</strong> mich, das<br />

über die Jahre immer professionellere<br />

Züge angenommen hat.“<br />

Dieses „immer professioneller“<br />

gilt genaugenommen, seit er vor<br />

rund 20 Jahren eine ganz spezielle<br />

Rasse angefangen hat zu züchten:<br />

Bressehühner. Wie der Name bereits<br />

verrät, stammt diese Art von<br />

Geflügel aus der wunderschönen,<br />

4 000 Quadratkilometer großen<br />

Naturlandschaft „Bresse“, die sich<br />

im Osten Frankreichs befindet. Mit<br />

rotem Kamm, reinweißem Gefieder<br />

und blauen Ständern (Füße)<br />

tragen die Zweibeiner voller Stolz<br />

die französischen Nationalfarben<br />

am Körper. Noch wertvoller aber<br />

sind Bressehühner aus einem anderen<br />

Grund: Es handelt sich um<br />

eine Zwei-Nutzungs-Rasse, die<br />

einerseits zuverlässig Eier legt,<br />

andererseits eine hervorragende<br />

Fleischqualität aufweist.<br />

Vorteil einer<br />

Zwei-Nutzungs-Rasse<br />

„Ein Vorteil, der aktueller ist <strong>den</strong>n<br />

je“, sagt Georg Krötz in Anspielung<br />

auf eine neue Regelung<br />

im bundesweit gelten<strong>den</strong> Tierschutzgesetz:<br />

<strong>Das</strong> Schreddern von<br />

männlichen Eintagsküken wird ab<br />

Ende <strong>2021</strong> verboten. Hintergrund:<br />

Männliche Küken klassischer Lege-Rassen,<br />

die keine Eier legen<br />

und wenig Fleisch ansetzen, insofern<br />

<strong>für</strong> die Lebensmittelindustrie<br />

keinen Nutzen haben, wer<strong>den</strong><br />

bereits unmittelbar nach der Geburt<br />

durch einen Schredder gejagt<br />

und getötet. In Deutschland trifft<br />

dieses Schicksal auf rund 45 Millionen<br />

Stück, EU-weit auf 500 Millionen<br />

und weltweit sogar auf 2,5<br />

Milliar<strong>den</strong> pro Jahr zu! Mit Zwei-<br />

Nutzungs-Hühnern dagegen, wie<br />

Georg Krötz sie hält, gab und gibt<br />

es dieses Problem nicht. Allen<br />

voran nicht mit Bressehühnern,<br />

die zwar eine etwas geringere<br />

Legeleistung als reine Turbo-Lege-<br />

Rassen, da<strong>für</strong> eine umso herausragendere<br />

Fleischqualität vorweisen.<br />

Bressehühner sind in der Tat<br />

als Gourmet-Geflügel bekannt, die<br />

Georg Krötz zurecht der Kategorie<br />

„Königsklasse“ zuordnet. Insbesondere,<br />

was seine Eigenen betrifft.<br />

Zu 100 Prozent reinrassig, insofern<br />

in keinster Weise gekreuzt,<br />

und somit die einzigen originalen<br />

Bressehühner in der Region, weit<br />

und breit.<br />

Regelmäßige Fahrten<br />

nach Frankreich<br />

„Bis zum Ausbruch von Corona<br />

bin ich oft mehrmals im Jahr 700<br />

Kilometer einfach nach Frankreich<br />

gefahren, um mir hochwertige<br />

Bruteier von reinrassigen Bressehühnern<br />

zur Blutauffrischung<br />

zu holen.“ Diese rein französische<br />

Viel Auslauf, frisches Grünfutter<br />

und ein „Staubbad“ gehören zur<br />

artgerechten Haltung dazu.<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong>


Georg Krötz präsentiert seinen edlen Bressehahn,<br />

Irmgard Gruber zeigt eine wertvolle Bressehenne.<br />

Blutführung in höchster Qualität<br />

weckt wiederum Begehrlichkeiten<br />

bei ihm zuhause in Rott. „Die<br />

Anfragen von Hobbyzüchtern <strong>für</strong><br />

Bruteier nimmt jährlich zu, gehen<br />

aus ganz Deutschland, immer<br />

häufiger aus ganz Europa, bis aus<br />

Portugal, Dänemark, Luxemburg,<br />

Rumänien, Ungarn und England<br />

bei uns ein“, sagt Krötz, der aufgrund<br />

der hohen Nachfrage kaum<br />

noch hinterherkommt, deshalb vor<br />

rund einem Jahr Irmgard Gruber<br />

aus Vilgertshofen mit ins Boot geholt<br />

hat – auch sie hält nun reinrassige<br />

Bressehühner und vertreibt<br />

an interessierte Kun<strong>den</strong> brut- und<br />

versandtaugliche Eier. Damit gemeint:<br />

Stabile Schale, gleichmäßige,<br />

schöne Form mit deutlich sichtbarer<br />

Spitze sowie einem Gewicht<br />

von ca. 60 bis 65 Gramm.<br />

Spezialfutter<br />

auf Biobasis<br />

Am Mergelgrubweg in Rott sind<br />

Georg Krötz sowie seine Ehefrau<br />

Johanna selbst Chefkoch. „Mindestens<br />

einmal die Woche“, sagt<br />

er auf die Frage, wie oft er und<br />

seine Familie sich ein delikates<br />

Bressehuhn-Gericht wie Ossobuco,<br />

Saltimbocca oder Involtini<br />

gönnen. Um diese herausragende<br />

Fleischqualität – kein anderes<br />

Geflügel-Fleisch ist so zart, saftig<br />

und schmackhaft – tatsächlich<br />

auch auf <strong>den</strong> Teller zu bekommen,<br />

bedarf es nicht nur dieser französische<br />

Edelrasse an sich, sondern<br />

auch eine Aufzucht, Haltung und<br />

Schlachtung der Tiere auf höchstem<br />

Niveau. Genau so, wie es Georg<br />

Krötz <strong>für</strong> seinen Eigenbedarf<br />

beispielhaft betreibt. In einem<br />

Hightech-Brutkasten brütet Krötz<br />

die aus Frankreich geholten Eier<br />

bei 36,8 Grad und einer Luftfeuchtigkeit<br />

von 55 bis 58 Prozent, die<br />

letzten Tage bei einer Luftfeuchtigkeit<br />

von 85 bis 90 Prozent aus.<br />

Allein diese Brutkasten-Einstellungen<br />

sind somit eine Wissenschaft<br />

<strong>für</strong> sich. <strong>Das</strong> Licht der Welt<br />

erblicken die flauschigen Küken<br />

dann nach 21 Tagen. Letztlich hält<br />

Krötz nie mehr als 25 bis 30 Stück<br />

seiner edlen Bressehühner und<br />

-Hähne, garantiert ihnen so ausreichend<br />

Platz im großen Stall, der<br />

gezielt mit viel natürlichem Licht<br />

durchflutet wird. Als Streu <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Begehrte Ware: Für die Brut reinrassiger Bressehühner<br />

gehen Eier-Anfragen aus ganz Europa ein.<br />

Bo<strong>den</strong> verwendet er Parasitenresistenten<br />

Rin<strong>den</strong>mulch. Zu trinken<br />

gibt’s frisches Leitungswasser,<br />

zugefüttert wird ausschließlich<br />

hochwertiges Qualitätsfutter auf<br />

Biobasis – Hühner bekommen<br />

Weizen sowie Lege-Korn, Hähne<br />

eine spezielle Mastfuttermischung,<br />

alles von einem Hersteller<br />

aus dem nahegelegenen Großaitingen<br />

bei Königsbrunn. Wer nun<br />

glaubt, die Tiere sind bereits nach<br />

wenigen Monaten übergewichtig<br />

und träge, der irrt sich gewaltig.<br />

Selbst der Laie erkennt beim Blick<br />

in <strong>den</strong> Hühnerstall von Georg Krötz<br />

auf Anhieb, wie gesund und munter<br />

seine Tiere sind: Kein Huhn ist<br />

zerrupft, keines abgemagert oder<br />

krummlaufend. Stattdessen stechen<br />

prachtvolle Federkleider in<br />

Dieses Bressehuhn bekommt eine Füllung unter die Haut, um anschließend<br />

in einem Bratschlauch bei niedriger Temperatur gegart zu wer<strong>den</strong>.<br />

Die langsam gewachsenen Tiere brauchen mehr Zeit beim Garen<br />

als konventionell gemästete Turbohendl aus der Industrie.<br />

reinweiß, tomatenrote, feinzackige<br />

Kämme sowie diese kräftigen,<br />

blauen Füße ins Auge, auf <strong>den</strong>en<br />

die Hühner und Hähne putzmunter,<br />

fast schon in athletischer Manier<br />

unterwegs sind.<br />

Stressfreie Schlachtung<br />

Im Idealfall draußen im Freien,<br />

was aufgrund der verordneten<br />

Stallpflicht wegen Geflügelpest-<br />

Gefahr seit Ende Januar bayernweit<br />

jedoch nicht möglich ist.<br />

Grundsätzlich steht <strong>den</strong> Bressehühnern<br />

von Georg Krötz nämlich<br />

ein riesiges Freilaufareal mit<br />

Gras, Humus und Gebüsch in<br />

Hanglage zur Verfügung, was <strong>den</strong><br />

Tieren noch mehr Freiheit und Bewegung<br />

ermöglicht. Selbst ein 5,8<br />

Kilogramm schwerer Hahn, <strong>den</strong><br />

Georg Krötz mal großgezogen hatte,<br />

strotze nur so voller Kraft und<br />

Bewegungsfreude. Darüber hinaus<br />

könnte auch die hauseigene<br />

Schlachtung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Eigenbedarf<br />

im Hause Krötz tiergerechter nicht<br />

ablaufen. Im tiefenentspannten<br />

Zustand wer<strong>den</strong> die Hühner und<br />

Hähne blitzartig durch einen gezielten,<br />

fachgerechten Schlag auf<br />

<strong>den</strong> Schädel betäubt, was zwei<br />

entschei<strong>den</strong>de Vorteile mit sich<br />

bringt: Die Tiere leben bis zum<br />

letzten Atemzug glücklich und<br />

zufrie<strong>den</strong>. Gleichzeitig bleibt die<br />

hohe Fleischqualität ohne Ausschüttung<br />

von Stresshormonen<br />

vollkommen erhalten. <strong>Das</strong>, kombiniert<br />

mit seinen inzwischen beachtlichen<br />

Kochkünsten, beschert<br />

Georg Krötz und seiner Familie<br />

ebenso fantastische Geflügel-<br />

Gerichte wie <strong>den</strong> Schönen und<br />

Reichen in international angesehenen<br />

Nobelrestaurants. Und<br />

zwar von einer Rasse, die es im<br />

Original in der Region nur an zwei<br />

Orten gibt: Auf dem Hof von Irmgard<br />

Gruber nähe Vilgertshofen.<br />

Und bei Georg Krötz, der diese<br />

Gourmet-Geflügel-Rasse einst aus<br />

Ostfrankreich nach Rott am Lech<br />

gebracht hatte.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 47


Problem-Bekämpfung steckt noch in <strong>den</strong> Kinderschuhen<br />

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Altlandkreis | Schon mal von Lichtsmog,<br />

Lichtverunreinigung oder<br />

Lichtverschmutzung gehört? Diese<br />

drei gleichbedeuten<strong>den</strong> Begriffe<br />

stehen <strong>für</strong> Gebiete der Erde, in <strong>den</strong>en<br />

es rund um die Uhr keine vollkommene<br />

Dunkelheit mehr gibt –<br />

auch mitten in der Nacht nicht.<br />

Grund da<strong>für</strong> sind künstliche Lichtquellen,<br />

die von Menschen erfun<strong>den</strong>,<br />

produziert und installiert wur<strong>den</strong>.<br />

Und vom Bo<strong>den</strong> der Erde nach<br />

oben in <strong>den</strong> Nachthimmel strahlen.<br />

Einerseits erfreuen sich Einheimische<br />

wie Urlauber an beleuchteten<br />

Denkmälern, Kirchen und Stadtmauern,<br />

weil warmes Licht an hellen<br />

Mauern inmitten der Nacht ein<br />

wohliges Stimmungsbild zeichnet.<br />

Darüber hinaus sorgen beleuchtete<br />

Straßen und Gehwege <strong>für</strong> erhöhte<br />

Verkehrssicherheit, halten potentielle<br />

Straftäter vor möglichen Übergriffen<br />

ab. Andererseits wirkt sich<br />

künstliches Licht bei Dunkelheit negativ<br />

auf das ökologische Gleichgewicht<br />

aus. Allen voran auf Insekten.<br />

Mehr als 60 Prozent aller wirbellosen<br />

Tiere sind nämlich nacht- und<br />

dämmerungsaktiv, insofern extrem<br />

lichtempfindlich. Gleiches gilt <strong>für</strong><br />

rund 30 Prozent aller Wirbeltiere.<br />

Die Bundesregierung hat im Rahmen<br />

eines Aktionsprogramms<br />

<strong>für</strong> Insektenschutz zum Thema<br />

Lichtverschmutzung folgendes geschrieben:<br />

„Nachtaktive Insekten<br />

wer<strong>den</strong> von künstlichen Lichtquellen<br />

irritiert, angelockt und geblendet.<br />

Sie verlieren ihre Orientierung<br />

und veren<strong>den</strong> oft vor Erschöpfung.<br />

Milliar<strong>den</strong> von Insekten verlassen<br />

hierbei ihren eigentlichen Lebensraum<br />

und können nicht mehr der<br />

Nahrungs- und Partnersuche nachgehen.“<br />

Hinzu kommt, dass Tiere<br />

wie Fledermäuse, Igel, Amphibien,<br />

Fische oder Vögel auf Insekten als<br />

Nahrungsquelle angewiesen sind.<br />

Heißt: Schwärmen Insekten nicht<br />

mehr aus, droht anderen Arten der<br />

Hungertod. Auch Zugvögel haben<br />

mit Lichtverschmutzung zu kämpfen.<br />

Sie ziehen hauptsächlich bei<br />

Nacht in wärmere Gebiete, wer<strong>den</strong><br />

durch starke, künstliche Lichtquellen<br />

jedoch häufig von ihrem eigentlichen<br />

Weg abgelenkt, was ebenfalls<br />

zu Irritierung und Erschöpfung<br />

führt. „Diese Entwicklungen zu verhindern,<br />

um die biologische Vielfalt<br />

zu schützen, ist eine Aufgabe, die<br />

nicht nur heute, sondern auch in<br />

der Zukunft immer wichtiger wird“,<br />

so der abschließende Appell in diesem<br />

Schrieb der Bundesregierung.<br />

Umstrittener<br />

23-Uhr-Beschluss<br />

Ein erster Schritt im Kampf gegen<br />

Lichtverschmutzung wurde von<br />

Regierungsseite vor rund einein-<br />

Noch nicht im roten Bereich: Lichtsmog über dem Schongauer Raum.<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong>


halb Jahren gemacht. Seit 1. August<br />

2019 gilt nämlich, dass alle<br />

Kommunen dazu verpflichtet sind,<br />

öffentliche und <strong>den</strong>kmalgeschützte<br />

Gebäude nicht länger als bis 23<br />

Uhr an- und auszuleuchten. Für<br />

viele ein umstrittener Beschluss:<br />

Natur- und Umweltschützer kritisieren<br />

die Wahl der Uhrzeit, weil<br />

viele Insekten bereits bei Dämmerung,<br />

eben weit vor 23 Uhr, ausschwärmen,<br />

insofern nach wie vor<br />

von Strahlern an beispielsweise<br />

Kirchen irritiert, und somit in ihrem<br />

natürlichen Lebensrhythmus<br />

gestört wer<strong>den</strong>. Manch Gemeindeverantwortlicher<br />

wiederum beklagt,<br />

dass diese Regelung nicht an<br />

die Jahreszeiten angepasst wurde,<br />

da im Winter bekanntlich keine<br />

Insekten ausschwärmen. Nachtaktive<br />

Tiere wiederum sind zwischen<br />

November und März sehr wohl<br />

unterwegs. Ein Beispiel <strong>für</strong> Lichtverschmutzung,<br />

fernab beleuchteter<br />

Kirchen an Dorf- und Marienplätzen:<br />

Bewegungsmelder an<br />

Privatgrundstücken. Während die<br />

nachtaktive Katze aus dem warmen<br />

Wohnzimmer schleicht und ihrem<br />

natürlichen Jagdtrieb nachkommen<br />

möchte, schläft die Amsel mit ihrem<br />

schwarzen, bei Nacht bestens<br />

getarnten Federkleid fest und tief.<br />

Kommt die Katze jedoch an einem<br />

Bewegungsmelder vorbei, geht<br />

dessen Licht an, wodurch die Amsel<br />

aufgeschreckt, im schlimmsten<br />

Falle auch noch von der Katze entdeckt,<br />

gejagt und gefressen wird.<br />

Beim jüngsten Treffen der landkreisweiten<br />

Arbeitsgruppe „Gemeinsam<br />

<strong>für</strong> Biene, Hummel &<br />

Co“ haben Heike Grosser, Kreisfachberaterin<br />

<strong>für</strong> Gartenkultur und<br />

Landespflege, sowie Mitstreiter<br />

besprochen, ein Vortragsangebot<br />

Je rötlicher die hinterlegten Weltkartenbereiche sind, desto größer ist das Problem mit Lichtverschmutzung.<br />

zum Thema „Lichtverschmutzung“<br />

zu organisieren. Und es, sofern<br />

Corona-bedingt durchführbar, auf<br />

der Oberlandausstellung <strong>2021</strong> in<br />

Weilheim <strong>den</strong> Bürgern vorzustellen.<br />

Letzteres klappt höchstwahrscheinlich<br />

nicht. Dennoch ist in<br />

Grossers Augen klar: „Mit einer<br />

gut durchdachten Beleuchtung<br />

lässt sich hinsichtlich des Insektenschutzes<br />

viel erreichen.“ Überflüssige<br />

Leuchten in Gärten entfernen,<br />

oder gar nicht erst installieren,<br />

wäre ein erster, <strong>für</strong> jedermann<br />

umsetzbarer Schritt. „Andere Bereiche<br />

müssten im Detail sicherlich<br />

diskutiert wer<strong>den</strong>.“ Zum Beispiel:<br />

Wie notwendig sind grelle Panikbeleuchtungen<br />

an Firmengebäu<strong>den</strong><br />

wirklich, um Einbrecher<br />

abzuschrecken? Müssen auf vielgenutzten<br />

Parkplätzen tatsächlich<br />

zehn Leuchten angebracht sein,<br />

oder reichen auch zwei? Ist die<br />

auffallend starke Beleuchtung am<br />

Fußweg zwischen Tankenrain und<br />

Weilheim tatsächlich noch notwendig,<br />

obwohl der Diskobetrieb<br />

im Weiler bereits vor vielen Jahren<br />

eingestellt wurde?<br />

Lichtatlas zeigt<br />

weltweiten Zustand<br />

Bereits positiv: Mit der Umstellung<br />

auf LED-Beleuchtung an Straßen<br />

und Gehwegen haben die meisten<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong> in der<br />

Region bereits Gutes getan <strong>für</strong> die<br />

Eindämmung von Lichtverschmutzung.<br />

„Alte Straßenbeleuchtung<br />

bestand aus Röhren, die in alle<br />

Richtungen gestrahlt haben“, sagt<br />

Schongaus Tiefbau-Chef Martin<br />

Blockhaus. LED-Lämpchen dagegen<br />

können zielgerichtet eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. „Die sind nach unten<br />

gerichtet und leuchten nur die<br />

Bereiche an und aus, die wirklich<br />

sichtbar gemacht wer<strong>den</strong> sollen.“<br />

Einzig die am Bo<strong>den</strong> verankerten<br />

Strahler, die in Schongau Stadtmauern,<br />

Pfarrkirche, Ballenhaus,<br />

Münzgebäude sowie Denkmäler<br />

ausleuchten, funktionieren noch<br />

mit alter Technik. Auch bis 23 Uhr,<br />

„was wir schon lange vor diesem<br />

Beschluss im August 2019 so<br />

handhaben“. Einerseits, um ab<br />

Mitternacht Energie und Kosten zu<br />

sparen. Andererseits, weil nachts<br />

um 3 Uhr kein Mensch der Welt<br />

ernsthaftes Interesse daran hat,<br />

sich <strong>den</strong>kmalgeschützte Gebäude<br />

und Mauern anzuschauen.<br />

Insgesamt betrachtet steckt der<br />

Kampf gegen Lichtverschmutzung<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

und Umgebung je<strong>den</strong>falls noch in<br />

<strong>den</strong> Kinderschuhen. Es gibt keine<br />

wirklichen zentralen Ansprechpartner<br />

in dieser Angelegenheit, weder<br />

in Firmen noch Behör<strong>den</strong>. Sicherlich<br />

auch deshalb, weil ländlichere<br />

Gebiete mit dörflichen Strukturen<br />

deutlich weniger künstliches Licht<br />

in <strong>den</strong> Himmel schicken als Großstädte<br />

und Metropolregionen.<br />

Wer um 24 Uhr am Marienplatz in<br />

München steht und in <strong>den</strong> Himmel<br />

blickt, wird selbst in klaren<br />

Nächten keinen Stern mehr entdecken.<br />

Pia Novak, Münchnerin und<br />

Gründerin des Entdeckerdorfs, das<br />

vergangenen Sommer über hinter<br />

<strong>den</strong> Rottenbucher Fußballplätzen<br />

stationiert war und <strong>für</strong> diese Saison<br />

noch auf der Suche nach einer<br />

neuen Fläche ist, traute ihren<br />

Augen kaum. „Unglaublich, wie<br />

intensiv man von hier aus die Sterne<br />

am Himmel beobachten kann“,<br />

sagt sie beim Blick in <strong>den</strong> Rottenbucher<br />

Nachthimmel. In kleineren<br />

Dörfern wie Ingenried, Burggen,<br />

Prem oder Wildsteig sieht das<br />

glücklicherweise ähnlich aus. Was<br />

die ökologische Bedrohung von<br />

Lichtverschmutzung jedoch nicht<br />

schmälern darf. Forscher aus Potsdam<br />

haben vor rund zwei Jahren<br />

eine interaktive Weltkarte <strong>für</strong> Lichtverschmutzung<br />

entwickelt und veröffentlicht.<br />

Unter www.lightpollutionmap.info<br />

können auch alle Orte<br />

im Schongauer Altlandkreis ausfindig<br />

gemacht wer<strong>den</strong>. Schwarz<br />

hinterlegtes Kartenmaterial steht<br />

<strong>für</strong> tiefschwarze Nächte. Graublau<br />

<strong>für</strong> hauchzarte, Grün <strong>für</strong> leichte,<br />

Orange <strong>für</strong> stärkere und Rot <strong>für</strong><br />

intensive Lichtverschmutzung. Bad<br />

Bayersoiens Bürgermeisterin Giesela<br />

Kieweg konnte mit Hilfe einer<br />

solchen Karte herausfin<strong>den</strong>, dass<br />

ihr Kurort verhältnismäßig wenig<br />

künstliches Licht abwirft – und<br />

somit gut geeignet ist <strong>für</strong> die Beobachtung<br />

von Sternen. Von tiefschwarzen<br />

Nächten, wie sie noch<br />

über <strong>den</strong> Meeren dieser Welt oder<br />

in abgelegenen, Skigebiets-freien<br />

Gebirgszügen Realität sind, ist allerdings<br />

auch ihr Kurort relativ weit<br />

entfernt.<br />

js<br />

Foto: Dr. Volker Jaenisch / Fotogruppe Altenstadt<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 49


50 | <strong>altlandkreis</strong>


Neuer Wanderführer <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Mix aus Landschaft und Kultur<br />

Weilheim-Schongau | Zahlreiche<br />

Kulturschätze in Form von Klöstern,<br />

Wallfahrtskirchen und Kapellen<br />

einerseits, gepaart mit einer abwechslungsreichen<br />

Landschaft aus<br />

Wiesen, Wäldern, Mooren, Flüssen,<br />

Seen und Hügeln andererseits,<br />

obendrein die Nähe zu <strong>den</strong><br />

Ammergauer Alpen – dieser bunte<br />

Mix aus Landschaft und Kultur fasziniert<br />

die Diplom-Geologen Kathrin<br />

Schön und Reinhold Lehmann<br />

bereits seit vielen Jahren. Gemeinsam<br />

haben sie ihre Erfahrungen<br />

und Eindrücke nun zusammengefasst<br />

und zu Papier gebracht, über<br />

<strong>den</strong> Rother Bergverlag einen neuen<br />

Wanderführer <strong>für</strong> die Region<br />

des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s herausgebracht.<br />

Im Vorwort schreiben die bei<strong>den</strong><br />

von einer „Welt, in der zwar auch<br />

nicht mehr alles in Ordnung ist“,<br />

jedoch jede Menge Raum <strong>für</strong> erlebnis-<br />

und erfahrungsreiche Ausflüge<br />

geboten sei. Allen voran <strong>für</strong> Familien<br />

mit Kindern, Rentnern und<br />

Wanderanfängern ist die Region<br />

in und um Weilheim-Schongau ein<br />

lohnenswertes Gebiet zum Austoben,<br />

Entdecken, Abschalten und<br />

Erholen. Viele Einheimische wissen<br />

und schätzen das, kennen sich gut<br />

aus in ihrer Heimat und brauchen<br />

nicht wirklich einen Wanderführer,<br />

um schöne Touren vor der sprichwörtlichen<br />

eigenen Haustüre zu<br />

planen. Andere wiederum sind<br />

ebenfalls hier aufgewachsen, kennen<br />

sich in vielen Ländern dieser<br />

Welt jedoch besser aus, als vor ihrer<br />

eigenen Haustüre. Und wieder<br />

andere sind aus beruflichen oder<br />

privaten Grün<strong>den</strong> ins bayerische<br />

Oberland gezogen, ebenfalls noch<br />

nicht so vertraut mit ihrer neuen,<br />

so wunderbaren Heimat. Insofern<br />

dürfte dieser Wanderführer<br />

namens „<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ auch <strong>für</strong><br />

zahlreiche Einheimische eine echte<br />

Bereicherung sein, um das pandemiebedingte<br />

Reiseverbot durch<br />

Heimaterkundung kompensieren<br />

zu können. In Summe haben Kathrin<br />

Schön und Reinhold Lehmann<br />

51 Touren mit 51 Wanderkärtchen<br />

sowie 113 selbstgeknipste, hochauflösende<br />

Bilder in diesen neuen,<br />

199 Seiten dicken Wanderführer im<br />

kompakten Taschenbuch-Format<br />

(16,5 auf 11,5 Zentimeter) gepackt.<br />

Dazwischen immer wieder Texte,<br />

die mal umfangreicher, mal knapper<br />

die jeweiligen Seiten füllen.<br />

„So viel wie nötig, so wenig wie<br />

möglich“ war das Motto bei der<br />

Ausgestaltung, was im Detail betrachtet<br />

nicht immer einfach war –<br />

gut beschilderte Routen setzten<br />

zwar wenig Beschreibungstext voraus,<br />

komplizierte Wegführungen<br />

da<strong>für</strong> eine umso detailliertere.<br />

Lesenswert sind die einzelnen Tourenbeschreibungen<br />

je<strong>den</strong>falls immer,<br />

da sie auch auf Sehenswertes<br />

am Wegesrand hinweisen.<br />

GPS-Tracks zum<br />

Download<br />

Bevor die Autoren auf die eigentlichen<br />

Beschreibungen dieser 51<br />

Touren eingehen, klären sie über<br />

wichtige Wander-Themen auf:<br />

Tourenauswahl und -planung, Orientierung,<br />

Einkehrmöglichkeiten,<br />

Wandern mit Kindern, Ausrüstung,<br />

Weitwanderungen, Notfall und<br />

Bergrettung sowie Gefahren. Außerdem<br />

stellen sie eine Übersicht<br />

aller Kontaktadressen hiesiger<br />

> > > WANDERFÜHRER ZU GEWINNEN<br />

Tourist-Informationen, Sehenswürdigkeiten<br />

und Ausflugsziele<br />

mit Schwimmbädern und Saunen<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

weisen sie auf die korrekte Einhaltung<br />

von Natur- und Umweltschutzregeln<br />

hin, erklären das<br />

korrekte Lesen von Wanderkarten<br />

und beschreiben nochmals in aller<br />

Ausführlichkeit <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

als Freizeitregion. Die erste<br />

eigentliche Wanderung, von Pähl<br />

nach Andechs, wird ab Seite 32<br />

beschrieben, erstreckt sich über<br />

knapp zwölf Kilometer und dauert<br />

rund drei Stun<strong>den</strong>. Die kürzeste<br />

Tour über gut eine Stunde führt in<br />

die Pähler Schlucht und wieder zurück,<br />

die längste über 7,5 Stun<strong>den</strong><br />

ist eine Bergwanderung auf Brünstelskopf<br />

und Vorderer Felderkopf.<br />

Neben bekannten Wanderungen<br />

wie die auf <strong>den</strong> Hohen Peißenberg,<br />

von Wildsteig nach Schönegg oder<br />

auf <strong>den</strong> Pürschling sind auch weni-<br />

ger allgegenwärtige Touren,<br />

zum Beispiel von Wessobrunn nach<br />

Paterzell, von Habach zur Höhlmühle<br />

oder von Bad Bayersoien<br />

zur Ach beschrieben. Noch besser:<br />

Der Wanderführer „<strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

beinhaltet auch einen Zugang zum<br />

Download von GPS-Tracks aller 51<br />

Touren. Insofern bringen Kathrin<br />

Schön und Reinhold Lehmann<br />

nicht nur einen kompakten Wanderführer<br />

mit guten Informationen<br />

auf <strong>den</strong> Markt, sondern auch einen<br />

zeitgemäßen.<br />

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Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare des<br />

neuen Wanderführers des Rother Bergverlags namens „<strong>Pfaffenwinkel</strong>“,<br />

der ab sofort in allen regionalen Buchhandlungen sowie<br />

online erhältlich ist. Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „51 Touren“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971<br />

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der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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52 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Peiting | Nachts alle paar Stun<strong>den</strong><br />

aufstehen, Spezial-Milch erwärmen,<br />

Fläschchen geben, Bauch<br />

massieren, Urinabsatz stimulieren,<br />

Arbeitsutensilien sterilisieren<br />

und wieder ins Bett gehen. Diese<br />

aufwändige Prozedur gehört <strong>für</strong><br />

Sarah-Maria Schwarz längst zum<br />

Alltag. Denn Babys haben nun<br />

einmal Tag und Nacht Hunger.<br />

Die junge Peitingerin ist nicht<br />

etwa Krankenschwester auf einer<br />

Säuglingsstation oder Mutter von<br />

Drillingen – ihre Pflegekinder sind<br />

meist winzig klein und haben oft<br />

ein flauschiges Fellkleid. Die Rede<br />

ist von Eichhörnchen-Babys, die<br />

ihre Mutter verloren haben. Schon Perfekte Ersatz-Mama: Sarah-Maria Schwarz mit Kamil, Casper und Ida.<br />

seit sie <strong>den</strong>ken kann, kümmert<br />

sich die Tierarzttochter mit tatkräftiger<br />

deutschlandweiten Hilfsnetz <strong>für</strong> und Ida, deren Mutter aus unbe-<br />

Unterstützung ihrer Familie Eichhörnchen, das unter andekanntem<br />

Grund verschollen ist,<br />

um verwaiste Tierkinder, pflegt<br />

und hegt sie mit viel Liebe, bis sie<br />

groß genug sind, um auf eigenen<br />

rem auch in Murnau und Bad-Tölz<br />

Pflegestellen betreibt. Zusätzlich,<br />

<strong>für</strong> andere Tierarten, hat Sarahwar<br />

die Aufnahme bei <strong>den</strong> frostigen<br />

Temperaturen im April lebensrettend.<br />

Sechs Wochen sind<br />

Pfoten stehen zu können. „Als ich Maria Schwarz eine lange Liste die kleinen Baumkobolde nun alt<br />

klein war, stand des Öfteren ein mit Kontakten erstellt. Denn auch und wer<strong>den</strong> von Tag zu Tag aktiver.<br />

namenloser Karton voller Katzenbabys<br />

wenn sie am liebsten allen pflegebedürftigen<br />

Bald ziehen sie um in eine geräu-<br />

vor der Praxis meiner Eltern.<br />

Beim Anblick dieser kleinen, hilflosen<br />

Tierkindern helfen mige Innenvoliere, in der sie ihre<br />

würde: „Da<strong>für</strong> reicht meine Zeit Kletterfähigkeiten entfalten kön-<br />

Wesen kann man gar nicht leider nicht aus.“ Und das aus gunen.<br />

Mit drei Monaten geht es <strong>für</strong><br />

nein sagen“, erzählt die heute tem Grund. Vor eineinhalb Jahren die drei Racker dann in eine große<br />

Außenvoliere, von der aus sie<br />

29-Jährige. Schon damals durfte ist Sarah-Maria Schwarz selbst<br />

sie mithelfen, die kleinen Bäuche Mama gewor<strong>den</strong> – und die eigene<br />

dann zwei bis vier Wochen später<br />

Familie geht, bei aller Liebe zu nach dem Füttern zu massieren,<br />

in die Freiheit starten dürfen. Im<br />

<strong>für</strong> Liebe und Wärme zu sorgen.<br />

„Seitdem hat mich dieses Thema<br />

<strong>den</strong> zuckersüßen Tierbabys, natürlich<br />

vor.<br />

Freundes- und Bekanntenkreis<br />

schwärmen Alt und Jung in höchsten<br />

nicht mehr losgelassen und ich<br />

Tönen, wenn sie diese kleinen,<br />

habe über die Jahre viel Erfahrung Keine gutgemeinten „goldigen“ Nagetiere erstmals zu<br />

sammeln können.“ Mittlerweile<br />

hat sie sich auf Kätzchen und<br />

dann, dass sie auch verwaiste<br />

Gesicht bekommen. „Viele sagen<br />

Selbstversuche!<br />

eben Eichhörnchen spezialisiert –<br />

und ist Mitglied des Vereins<br />

Momentan beherbergt das „Waisenhaus<br />

Schwarz“ drei kleine<br />

Tierbabys aufnehmen und großziehen<br />

möchten“, sagt Sarah-Maria<br />

Schwarz. Doch ganz so Eichhörnchen-Notruf e.V., einem Eichhörnchen. Für Kamil, Casper<br />

einfach


ist das nicht mit dem Kümmern<br />

um eigentlich wildlebende Tiere.<br />

Die meisten Leute ändern ihre<br />

Meinung bereits dann, sobald sie<br />

hören, dass Tierkinder eben auch<br />

mitten in der Nacht alle zwei bis<br />

fünf Stun<strong>den</strong> (je nach Alter) ihr<br />

Fläschchen brauchen. Außerdem<br />

kann beim Umgang mit diesen<br />

sensiblen Tieren, allen voran<br />

beim Säugen, viel falsch gemacht<br />

wer<strong>den</strong>. „Wenn sich die Babys<br />

beispielsweise beim Trinken verschlucken,<br />

weil der Druck auf der<br />

Futterspritze zu hoch oder die Halteposition<br />

falsch ist, kommt es oft<br />

zu einer tödlichen Lungenentzündung.“<br />

Deshalb rät Sarah-Maria<br />

Schwarz Findern von verwaisten<br />

Tierbabys ausdrücklich von gutgemeinten<br />

Selbstversuchen ab.<br />

„Weil die leider viel zu oft unglücklich<br />

en<strong>den</strong>.“<br />

Korrektes Verhalten<br />

im Notfall<br />

Wer sich wirklich <strong>für</strong> das Thema<br />

„Aufzucht verwaister Tierbabys“<br />

interessiert, sollte immer Kontakt<br />

zu einer „Päppelstelle“ mit Erfahrung<br />

aufnehmen, im Idealfall<br />

dort in die Lehre gehen und erstmal<br />

üben, bevor eigenhändig zur<br />

Milchflasche gegriffen wird. Hinzu<br />

kommt, „dass es in Deutschland<br />

gesetzlich verboten ist, Wildtiere<br />

als Haustiere zu halten“, wie<br />

Die verwaisten Eichhörnchen-Babys brauchen alle zwei bis fünf Stun<strong>den</strong><br />

ein Fläschchen mit Spezial-Milch, verabreicht mit sanftem Druck.<br />

Sarah-Maria Schwarz ausdrücklich<br />

betont – und an dieser Stelle<br />

an die Fachpraxis ihrer Eltern<br />

mit Erlaubnis verweist. Was aber<br />

nicht heißt, dass man im Falle eines<br />

Fundes von alleingelassenen<br />

Eichhörnchen-Babys nicht helfen<br />

kann und soll als Privatperson.<br />

„<strong>Das</strong> Wichtigste ist zunächst einmal,<br />

das Findelkind mithilfe einer<br />

eingewickelten, lauwarmen<br />

Wärmflasche auf Körpertemperatur<br />

aufzuwärmen.“ Anschließend<br />

sollte jedoch unmittelbar Kontakt<br />

zu einem erfahrenen Tierarzt (im<br />

Idealfall mit Wildtiererfahrung)<br />

oder direkt zum bundesweit<br />

gültigen Eichhörnchen-Notruf<br />

(0700/ 20020012) aufgenommen<br />

wer<strong>den</strong>. In der Regel bekommen<br />

Ersthelfer dort eine detaillierte<br />

Anleitung, wie weiter vorgegangen<br />

wer<strong>den</strong> kann und soll,<br />

obendrein einen Kontakt einer<br />

naheliegen<strong>den</strong> Pflegestelle, wohin<br />

die geretteten Tierbabys gebracht<br />

wer<strong>den</strong> können. <strong>Das</strong> Gute<br />

bei Eichhörnchen-Babys im Vergleich<br />

zu anderen Wildtieren ist:<br />

„Man braucht keine Angst haben,<br />

dass die Tiermutter das Baby nach<br />

dem Menschenkontakt nicht mehr<br />

annimmt. <strong>Das</strong> ist zwar bei einigen<br />

Wildtieren wie beispielsweise Rehen<br />

der Fall, aber Eichhörnchenund<br />

Katzenmütter stört das nicht“,<br />

sagt Sarah-Maria Schwarz, die<br />

immer schon davon träumt, mal<br />

eine eigene, größere Station <strong>für</strong><br />

Tierwaisen zu eröffnen. „Da dieser<br />

Job jedoch nicht nur sehr zeitaufwändig,<br />

sondern auch kostspielig<br />

ist, wird daraus erst einmal nichts<br />

wer<strong>den</strong> – vielleicht, wenn ich mal<br />

in Rente bin“, sagt die hauptberufliche<br />

Grundschullehrerin mit<br />

einem Augenzwinkern. Bis dahin<br />

bleibt es also ein professionelles<br />

Hobby von ihr, an dem nicht nur<br />

sie selbst, sondern auch Tochter<br />

Nora und Ehemann Felix ihre helle<br />

Freude haben. Denn Eichhörnchen<br />

gehören zweifelsohne zu <strong>den</strong><br />

süßesten Nagetieren dieser Welt<br />

– noch dazu in Form von wenigen<br />

Wochen alten Babys namens Kamil,<br />

Casper und Ida.<br />

js<br />

Neugieriger Blick: Die meiste Zeit<br />

verbringen die „Racker“ in einem<br />

gemütlich-flauschigen Stoffbeutel.<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 53


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Die Partnachklamm<br />

Radlhändler verzeichnen Rekordumsätze<br />

Panische Kun<strong>den</strong>anrufe<br />

aus dem Ausland<br />

Altlandkreis | Der Hype auf Fahrräder<br />

ist seit Eintritt der Corona-<br />

Pandemie so groß wie nie zuvor.<br />

Hiesige Händler bekommen seit<br />

Monaten zum Teil panische Kun<strong>den</strong>anrufe<br />

aus ganz Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und sogar<br />

Frankreich. Sie wollen wissen:<br />

„Gibt’s bei Ihnen noch das Modell<br />

dieses Herstellers in meiner<br />

Größe?“ Bike-Produzenten gehen<br />

langsam aber die Rohstoffe aus,<br />

warten über Wochen und Monate<br />

auf Nachschub. Bereits produzierte<br />

Räder, selbst brandneue Modelle,<br />

erst wenige Wochen und Monate<br />

auf dem Markt, sind in weiten Teilen<br />

schon jetzt ausverkauft – insbesondere<br />

in <strong>den</strong> meistgefragten<br />

Größen M und L. Gleiches gilt <strong>für</strong><br />

Ersatzteile, die aufgrund Rohstoffknappheit<br />

ebenfalls nicht mehr<br />

zeitnah hergestellt und an Händler<br />

ausgeliefert wer<strong>den</strong> können. Am<br />

Beispiel Shimano, neben SRAM der<br />

Branchenprimus <strong>für</strong> Schaltgruppen,<br />

Ketten, Kassetten, Pedale und<br />

Brems-Systeme: Nahezu alle hiesigen<br />

Fahrradhändler kaufen in der<br />

Regel Ersatzteile des japanischen<br />

Herstellers bei einem mächtigen<br />

Großhändler in Deutschland ein.<br />

Der kann aber größtenteils nicht<br />

mehr liefern, weil er ausverkauft ist<br />

und auch kaum Warennachschub<br />

bekommt. Hiesige Händler sind<br />

deshalb schon dabei, Dinge zu tun,<br />

die sie normalerweise nicht tun<br />

wür<strong>den</strong>: Online-Shops durchforsten,<br />

um eventuell doch noch an die<br />

richtige Kassette oder die richtige<br />

Kette zu kommen, die der Kunde<br />

so dringend bräuchte. <strong>Das</strong> Problem<br />

dabei: Auch Online-Shops <strong>für</strong> Fahrradzubehör<br />

sind in weiten Teilen<br />

leergeshoppt. „Es ist wirklich unglaublich“,<br />

sagt Florian Ohnesorg<br />

von Flowbikes in Ingenried an dieser<br />

Stelle. „Mit dieser Entwicklung<br />

hatte vor eineinhalb Jahren noch<br />

niemand gerechnet.“<br />

Bike-Anschaffung als<br />

Urlaubs-Ersatz<br />

Der Grund <strong>für</strong> diesen explosionsartigen<br />

Boom ist selbsterklärend:<br />

Aufgrund Corona konnten und<br />

können die Deutschen nicht in <strong>den</strong><br />

Urlaub fahren oder fliegen, waren<br />

und sind auf der Suche nach<br />

alternativen Beschäftigungen. Da<br />

phasenweise sogar das Bergsteigen<br />

von Seiten der Regierung mehr<br />

oder weniger verboten wurde, Fit-<br />

„Großes Kino“ <strong>für</strong> Groß & Klein<br />

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des Sommers, begleitet von beeindruckendem Getöse und<br />

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Seit Eintritt der Coronapandmie<br />

<strong>für</strong> viele die ideale<br />

Alternative zum Urlaub<br />

im Ausland: Fahrradfahren<br />

Dahoam.<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Für schnelle Reparatur-Arbeiten gehen schon jetzt die Ersatzteile aus.<br />

nessstudios, Schwimmbäder und<br />

Wellnesshotels ohnehin dauerhaft<br />

geschlossen bleiben müssen, und<br />

der Spaziergang ums eigene Haus<br />

schnell langweilig wurde, war und<br />

ist Radfahren <strong>für</strong> viele eine letzte<br />

sinnvolle Alternative in Sachen<br />

Freizeitbeschäftigung. Heißt: Nahezu<br />

jeder Bürger, vom Kind bis<br />

zum Rentner, der noch kein tourentaugliches<br />

Fahrrad oder E-Bike<br />

zuhause im Keller stehen hatte,<br />

schlug kurzerhand zu. Online, oder<br />

beim Fachhändler vor Ort.<br />

<strong>Das</strong>s Radfahren in der Tat einen<br />

idealen Ausgleich zum pandemiebedingten<br />

Alltagsstress bietet, ist<br />

ähnlich selbsterklärend wie das<br />

Zustandekommen des Booms: Es<br />

eignet sich <strong>für</strong> nahezu alle Altersgruppen.<br />

Ist äußerst gesund, weil<br />

es sich um eine gelenkschonende<br />

Bewegung an der frischen Luft<br />

handelt, die alle Muskelgruppen<br />

beansprucht. Darüber hinaus können<br />

sogar Menschen mit kleineren<br />

Wehwehchen, Verletzungen oder<br />

Erkrankungen sich ohne größere<br />

Probleme aufs Fahrrad setzten und<br />

sich, zumindest in Maßen, bewegen.<br />

Abgesehen davon ist Fahrradfahren<br />

weit mehr als stupides<br />

Hineintreten in Pedale. Langsam<br />

und gemütlich auf ebenen Strecken?<br />

Schnell und anstrengend mit<br />

knackigen Anstiegen und rasanten<br />

Abfahrten? Auf Schotter, Asphalt<br />

oder verblockten Trails? Verspielte<br />

Kinder und Jugendliche, ehrgeizige<br />

Leistungssportler oder Adrenalin-<br />

Junkies kommen ebenso auf ihre<br />

Kosten wie ältere und eben weniger<br />

sportliche Menschen, die sich<br />

in erster Linie aus Genussgrün<strong>den</strong>,<br />

weniger aus sportlichem Ehrgeiz,<br />

aufs Bike setzen. Glücklich und<br />

zufrie<strong>den</strong> sind am Ende einer Tour<br />

jedoch alle, weil Fahrradfahren<br />

auch immer ein Gefühl von Freiheit<br />

vermittelt.<br />

Gekauft wer<strong>den</strong> alle<br />

Modelle<br />

Entsprechend vielschichtig waren<br />

auch die Anfragen nach neuen<br />

Rädern. „Es wur<strong>den</strong> wirklich alle<br />

Modelle <strong>für</strong> alle Altersgruppen verkauft“,<br />

sagt Florian Ohnesorg, der<br />

darüber durchaus überrascht war.<br />

„Ten<strong>den</strong>ziell ist die Nachfrage nach<br />

klassischen Mountainbikes eher<br />

zurückgegangen die vergangenen<br />

Jahre, die nach E-Bikes gestiegen.“<br />

Mit Beginn des ersten Lockdowns<br />

Mitte März 2020 war seine<br />

Sorge sogar groß, „nun erst recht<br />

auf diesen sportlicheren Modellen<br />

sitzen zu bleiben“. Auch deshalb,<br />

„weil ein Fahrrad <strong>für</strong> die meisten<br />

von uns nicht überlebensnotwendig,<br />

im Grunde ein Luxusgut ist,<br />

und viele ja nicht gewusst haben,<br />

ob sie aufgrund der Pandemie<br />

ihren Job verlieren, in finanzielle<br />

Schwierigkeiten kommen“. <strong>Das</strong>s<br />

trotzdem Räder gekauft wur<strong>den</strong>,<br />

als gäbe es sprichwörtlich kein<br />

Morgen mehr, „war wirklich verrückt“.<br />

Mountainbikes als Hardtail<br />

oder Fully, Rennräder, Trekkingräder,<br />

Gravel-Bikes und E-Bikes aus<br />

Aluminium oder Carbon? „Gekauft<br />

wurde wirklich alles“, bestätigen<br />

auch Michael Lang vom Tretlager<br />

in Burggen sowie Irmi Stöger von<br />

Berg- und Radsport Lerf in Schongau.<br />

Letztere möchte an dieser<br />

Stelle aber betonen, „dass es schon<br />

auch zahlreiche Kun<strong>den</strong> gab und<br />

gibt seit Pandemiebeginn, die sehr<br />

wohl mit finanzieller Sorge in die<br />

Zukunft blicken, sich deshalb kein<br />

neues Fahrrad gekauft, sondern<br />

ihre altes aus dem Keller geholt<br />

und zur Reparatur vorbeigebracht<br />

haben“. Genau das ist der wesentliche<br />

Grund <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausverkauf<br />

sämtlicher Ersatzteillager.<br />

Während also Mitarbeiter und Geschäftsführer<br />

aus Gastro-, Kunstund<br />

Kulturbereichen um ihre Existenzen<br />

kämpfen, konnten hiesige<br />

Fahrradhändler Umsatzrekorde<br />

verzeichnen. Stand jetzt hält dieser<br />

Trend an, weil das mit dem Verreisen<br />

auch im Jahr <strong>2021</strong> wohl nichts<br />

wer<strong>den</strong> wird. „Insofern erwarten<br />

wir dieses Jahr einen ähnlichen<br />

Umsatz wie 2020“, sagt Michael<br />

Lang. <strong>Das</strong> Problem an diesem Hype:<br />

Weil sowohl Ersatzteile als auch<br />

Bikes – zumindest von bestimmten<br />

Herstellern – schon jetzt ausverkauft<br />

sind, könnte <strong>den</strong> hiesigen<br />

Fahrradhändlern in rund einem<br />

Jahr genau das Gegenteil blühen:<br />

Anstelle eines Rekordjahrs eher<br />

Umsatzeinbußen, weil weder Räder<br />

verkauft noch repariert wer<strong>den</strong><br />

können. Letzteres wird übrigens<br />

auch <strong>für</strong> Radlfahrer zum Problem –<br />

womöglich schon diese Saison: Gerissene<br />

Ketten, abgenutzte Kassetten<br />

und Zahnkränze, verschlissene<br />

Bremsbeläge- und scheiben – wer<br />

heuer eine größere Panne hat,<br />

kann sie nur mit viel Glück beheben<br />

oder beheben lassen. Dann,<br />

wenn Händler oder Online-Shop<br />

dieses eine kaputte Teil doch noch<br />

auf Lager haben. Ob vor Ort, oder in<br />

einem Shop am anderen Ende der<br />

Welt, spielt derzeit nicht die größte<br />

Rolle, auch wenn die Unterstützung<br />

der „Locals“ immer an erster Stelle<br />

stehen sollte.<br />

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• Planung<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 55


Auch bei Schneefall und Minus 18 Grad!<br />

Ambulante Pflege mit dem E-Bike<br />

Hohenpeißenberg | Benjamin Siegl<br />

hatte als Kind einen großen Traum<br />

gehabt: Mountainbike-Profi wer<strong>den</strong>.<br />

„Jetzt habe ich es doch noch<br />

geschafft, werde <strong>für</strong>s Fahrradfahren<br />

bezahlt“, sagt der heute 51-Jährige,<br />

und fängt in diesem Moment lauthals<br />

zu lachen an. Profivertrag hat<br />

er keinen unterzeichnet, da<strong>für</strong> einen<br />

Arbeitsvertrag bei der Ökumenischen<br />

Sozialstation Oberbayern<br />

am Standort Peißenberg. Seit 2018<br />

arbeitet er dort als ambulanter Pfleger.<br />

„Und gleich im ersten Monat,<br />

erstmal ohne jemandem davon zu<br />

erzählen, habe ich es ausprobiert.“<br />

Was er damit meint: Alle neun Klienten,<br />

die er täglich betreut, nicht<br />

wie üblich mit dem Auto, sondern<br />

per Fahrrad anzufahren. „Ich war<br />

selbst überrascht darüber, dass ich<br />

<strong>für</strong> die 35 Kilometer weite Tour mit<br />

dem Fahrrad nur eine viertel Stunde<br />

länger gebraucht habe als mit<br />

dem Auto.“ Daraufhin nahm er all<br />

seinen Mut zusammen, beichtete<br />

die heimliche berufliche Radeltour<br />

Erst die Schlüssel holen, dann gleich<br />

im Smartphone dokumentieren.<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong><br />

seiner Chefin und hoffte eigentlich<br />

nur, keinen Ärger zu bekommen.<br />

Wiederfahren ist ihm letztlich genau<br />

das Gegenteil. Claudia Hörbrand,<br />

Leiterin der Ökumenischen<br />

Sozialstation Oberland, war derart<br />

begeistert, dass sie ihm sofortige<br />

Unterstützung zusicherte, sogar ein<br />

E-Bike kaufte. <strong>Das</strong> war im Herbst<br />

2019. Seither erledigt Benjamin<br />

Siegl seinen Job tagein tagaus mit<br />

dem Fahrrad. „Natürlich ist E-Bike-<br />

Fahren in Sachen Anstrengung<br />

nichts gegen richtiges Radfahren.“<br />

Trotzdem wäre es <strong>für</strong> die meisten<br />

seiner Kollegen unvorstellbar, sich<br />

täglich in aller Herrgottsfrüh bei<br />

Wind und Wetter auf <strong>den</strong> Drahtesel<br />

zu schwingen.<br />

10 000 Kilometer<br />

im ersten Jahr<br />

Los geht’s <strong>für</strong> Benjamin Siegl meistens<br />

um sechs Uhr in der Früh an<br />

seinem Wohnhaus in Hohenpeißenberg.<br />

Parallel zur Bundesstraße<br />

fährt er hinunter nach Peißenberg,<br />

biegt nach links ab in die<br />

Hauptstraße, bis hin zur Hausnummer<br />

77, zum Sitz der Ökumenischen<br />

Sozialstation. Dort<br />

holt er Betriebshandy und Haustürschlüssel<br />

seiner Klienten aus<br />

einem Sicherheitsspint, schwingt<br />

sich anschließend wieder aufs<br />

Rad und fährt <strong>den</strong> ersten pflegebedürftigen<br />

Rentner an. „Heut<br />

sind’s aber nicht mitm Radl da,<br />

bei dem Sauwetter!?“, bekommt<br />

er immer wieder zu hören. „Natürlich,<br />

wie je<strong>den</strong> Tag“, so seine<br />

Antwort. Tatsächlich ist Benjamin<br />

Siegl nur vier Mal nicht mit<br />

dem Rad unterwegs gewesen.<br />

„Zwei Tage, weil ich nach einer<br />

Grippe noch nicht fit genug war.<br />

Einmal, weil mich eine Auszubil<strong>den</strong>de<br />

begleiten durfte. Und ein<br />

weiteres Mal war das Wetter anhaltend<br />

richtig schlecht.“ Wobei letzteres<br />

kein wirklicher Grund <strong>für</strong> ihn<br />

ist, ins Auto zu steigen. Schneefall,<br />

minus 18 Grad, blankes Eis unter<br />

der obersten Schicht? „An solchen<br />

Tagen ist es schon hart.“ Aber es<br />

härtet auch ab, stärkt das Immunsystem<br />

und hält fit. Was Benjamin<br />

Siegl wirklich stört sind die zahlreichen<br />

rücksichtslosen Autofahrer.<br />

„Die erkennen mich, schauen mir<br />

sogar in die Augen, und nehmen<br />

mir dann trotzdem die Vorfahrt.“<br />

<strong>Das</strong>s bislang nichts Schlimmeres<br />

passierte, ist seiner vorsichtigen<br />

Fahrweise zu verdanken. „Immer<br />

vorausschauend und bremsbereit.“<br />

Wie viele Kilometer er insgesamt<br />

zurücklegt, zeichnet sein Tachometer<br />

feinsäuberlich auf. Die Bilanz<br />

nach dem ersten Jahr als fahrradfahrender<br />

Pfleger: knapp 10 000<br />

Kilometer.<br />

15-Stun<strong>den</strong>-Arbeitstage<br />

als Intensivpfleger<br />

Bis vor gut drei Jahren, als er noch<br />

<strong>für</strong> einen privaten Intensivpflegedienst<br />

in München gearbeitet<br />

hat, legte er mehr als drei Mal so<br />

viele Kilometer zurück. Allerdings<br />

mit dem Auto. „Was mich mental<br />

und körperlich an meine Grenzen<br />

gebracht hat.“ 15-Stun<strong>den</strong>-Arbeitstage<br />

seien völlig normal gewesen.<br />

„Ich musste regelmäßig auf dem<br />

Nachhauseweg rechts ran, bin oft<br />

noch mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> am Lenkrad<br />

eingeschlafen.“ Personalmangel,<br />

schlechte Bezahlung und verdammt<br />

viele Überstun<strong>den</strong> stan<strong>den</strong><br />

damals auf der Tagesordnung. Die<br />

deutlich kürzeren Wege sowie die<br />

ständige Bewegung an der frischen<br />

Luft fühlen sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> verheirateten<br />

Vater von zwei Kindern nun<br />

an wie ein neues Leben. Die in der<br />

Allgemeinheit immer wieder kolportierten<br />

Missstände in der Pflege<br />

sind ihm trotzdem und nach wie vor<br />

ein Dorn im Auge. Mehr Zeit, weniger<br />

Bürokratie und eine bessere<br />

Bezahlung wären in Siegls Augen<br />

dringend notwendig, um allseits<br />

bekannte Missstände in der Pflege<br />

zu beheben. Der von der Regierung<br />

einmalig ausgezahlte Corona-Bonus<br />

<strong>für</strong> Pflegekräfte über 1 000 Euro<br />

sei zwar schön, aber letztlich auch<br />

nur ein Tropfen auf <strong>den</strong> heißen<br />

Stein gewesen. „Man muss sich<br />

halt die Frage stellen: Wie viel ist<br />

unserer Gesellschaft das Wohlbefin<strong>den</strong><br />

eines Menschen wert?“ <strong>Das</strong>s<br />

Benjamin Siegl von einigen seiner<br />

Klienten immer wieder gesagt bekommt,<br />

wie sehr sie ihn und seine<br />

Arbeit schätzen, wie viel lieber sie<br />

ihn haben im Vergleich zu deren<br />

eigenen Familienangehörigen, ehrt<br />

<strong>den</strong> einst gelernten Industriemechaniker<br />

und vorherigen Intensivpfleger.<br />

Andererseits stimmt es ihn<br />

auch traurig, weil es zeigt, wie alte,<br />

hilfsbedürftige Menschen oft links<br />

Letzte Kontrolle, damit alle gen Unterlagen dabei<br />

wichtisind.<br />

liegengelassen wer<strong>den</strong>. Letzteres<br />

war damals ausschlaggebend <strong>für</strong><br />

ihn, nach seiner handwerklichen<br />

Ausbildung in der Industrie einen<br />

Pflegeberuf zu erlernen. „Meine<br />

Mutter war schwer krank, ist früh<br />

gestorben und hat mir noch gesagt,<br />

dass ich es besser machen soll.“<br />

Von diesem Moment an wollte<br />

Benjamin Siegl Pfleger wer<strong>den</strong>.<br />

Wie viel Zeit und Empathie Benjamin<br />

Siegl seinen Klienten mitbringt,<br />

„hängt leider nicht nur davon<br />

ab, was mein Klient an Hilfe<br />

und Pflege braucht, sondern was<br />

uns die Krankenkasse an Tätigkeiten<br />

bezahlt“. Blutzuckermessen<br />

und Spritze geben sei in fünf Minuten<br />

erledigt. Waschen und Wundverband<br />

wechseln könne durchaus<br />

45 bis 60 Minuten in Anspruch<br />

Benjamin Siegl muss <strong>den</strong> regen Straßenverkehr immer im Blick haben.


nehmen. Strümpfe anziehen, aufrichten<br />

und in einen Rollstuhl<br />

heben 15 bis 20 Minuten. Heißt:<br />

Siegl verbringt pro Patient ganz<br />

unterschiedlich viel Zeit, was sich<br />

am Ende des Tages ausgleicht, im<br />

Rahmen der Frühschicht zwischen<br />

6 und 13 Uhr stemmbar ist. Vorausgesetzt,<br />

es kommt kein Notfall<br />

dazwischen – auch <strong>den</strong> betreut der<br />

fahrradfahrende Benjamin Siegl <strong>für</strong><br />

sein Gebiet in Peißenberg, ist jedoch<br />

bei weitem nicht die einzige<br />

Aufgabe, die er zu erledigen hat.<br />

Stichwort „Dokumentationspflicht“,<br />

die immer umfangreicher, immer<br />

penibler von Pflegekräften verlangt<br />

wird. „Wir müssen mittlerweile je<strong>den</strong><br />

noch so kleinen Arbeitsschritt<br />

feinsäuberlich notieren.“ Der Irrwitz<br />

an dieser gesetzlich verankerten<br />

Anforderung: Pfleger, die sich<br />

mehr um <strong>den</strong> Menschen als um<br />

Dokumente kümmern, stehen am<br />

Ende des Tages nicht selten als die<br />

schlechtere Arbeitskraft da. Benjamin<br />

Siegl hat an die Politik drei<br />

klare Forderungen: Mehr Zeit <strong>für</strong><br />

pflegebedürftige Klienten, weniger<br />

Bürokratie und eine bessere, faire<br />

Bezahlung.<br />

Leere Versprechungen<br />

der Bundesregierung<br />

Ob sich dieser Wunsch bis zu seinem<br />

Renteneintritt noch erfüllen<br />

wird? „Ich kann mich noch gut an<br />

eine Talk-Show mit Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel erinnern, in der<br />

ein Pfleger aus dem Publikum die<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Missstände sehr präzise angesprochen<br />

hat, und sie daraufhin versicherte,<br />

dass in drei Jahren alles besser<br />

werde.“ <strong>Das</strong> Resultat: Die drei<br />

Jahre sind um. Passiert sei in Siegls<br />

Augen jedoch wenig bis nichts.<br />

Und von loben<strong>den</strong> Worten und<br />

Beifall aus der Bevölkerung, von<br />

der Politik angestoßen aufgrund<br />

der Corona-bedingt erschwerten<br />

Arbeitsbedingungen, können er<br />

und seine Kollegen sich nichts kaufen.<br />

Trotzdem liebt Benjamin Siegl<br />

seinen Job. Und kann im Vergleich<br />

zum vorherigen Arbeitsleben als<br />

Intensivpfleger auch relativ ruhig<br />

schlafen. Auch deshalb, weil er sich<br />

nicht nur während, sondern auch<br />

nach der Arbeit körperlich betätigt,<br />

so Haltungsschä<strong>den</strong> vorbeugt und<br />

<strong>den</strong> Kopf freibekommt. Nach seiner<br />

beruflichen E-Bike-Runde setzt sich<br />

der lei<strong>den</strong>schaftliche Mountainbiker<br />

„aufs richtige Rad, ohne Motor“,<br />

und fährt auf <strong>den</strong> Hohen Peißenberg<br />

hinauf. Täglich. Meistens<br />

sogar drei bis vier Mal (!) am Stück.<br />

„Ein guter Kumpel und ich batteln<br />

uns da ein wenig, sammeln so viele<br />

Höhenmeter wie möglich.“ Vergangenes<br />

Jahr waren es bei Benjamin<br />

Siegl 120000 Höhenmeter! Wohlgemerkt<br />

nur privat, ohne elektromotorische<br />

Unterstützung. „<strong>Das</strong><br />

geht aber nur, weil das E-Bike-Fahren<br />

während der Arbeit tatsächlich<br />

um ein Vielfaches entspannter ist“,<br />

sagt er, grinst, und freut sich schon<br />

auf <strong>den</strong> nächsten Arbeitstag, der <strong>für</strong><br />

ihn so viel angenehmer ist als diese<br />

ständige Hetzerei im Auto. js<br />

Die Ökumenische Sozialstation Oberland stellt <strong>den</strong> größten ambulanten<br />

Pflegedienst im Landkreis Weilheim-Schongau, ist vereinzelt<br />

auch außerhalb der Landkreisgrenzen tätig. Aktuell wer<strong>den</strong><br />

900 pflegebedürftige Menschen von Fachkräften wie Benjamin<br />

Siegl in deren eigenem Zuhause umsorgt. Weitere Angebote der<br />

Sozialstation (sozialstation-oberland.de) mit Hauptsitz in Peißenberg<br />

sowie Außenstellen in Murnau, Schongau und Weilheim:<br />

Essen auf Rädern, Fahrservice, Familienunterstützender Dienst<br />

sowie Beratungen und Schulungen rund ums Thema Pflege.<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 57


Klein ... aber oho,<br />

Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Kalorienarm und<br />

reich an Vitaminen<br />

wie die neuen Hörsysteme.<br />

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Altlandkreis | Mit dem Erscheinen<br />

dieser <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> sind Sie,<br />

liebe Leser und Leserinnen, schon<br />

mittendrin in der Spargelsaison<br />

<strong>2021</strong>. Sie begann, je nach Ernteregion,<br />

vor rund zwei Wochen und<br />

dauert nun traditionell bis zum Johannitag<br />

am 24. <strong>Juni</strong> an. Passend<br />

dazu stellen die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei drei leckere<br />

Spargelrezepte vor, die jeder von<br />

Ihnen zuhause ausprobieren kann.<br />

Sie reichen dank Gröstl, Pesto und<br />

Salat von deftig bis mediterran,<br />

von heiß bis kalt, von lecker bis<br />

superlecker. Noch viel wichtiger<br />

aber ist die Nachricht: Spargel –<br />

sowohl die im Bo<strong>den</strong> reifende<br />

weiße als auch die im Sonnenlicht<br />

reifende, mehr nach Brokkoli<br />

schmeckende grüne Sorte – ist<br />

sehr gesund. Er enthält wenige<br />

Kalorien, da<strong>für</strong> viele Vitamine und<br />

Mineralstoffe. Einzig Menschen<br />

mit Nierenproblemen und Gicht<br />

sollten auf ihn verzichten. Erhältlich<br />

ist er in Supermärkten und<br />

Dorflä<strong>den</strong>, darüber hinaus auf<br />

Wochen- und Bauernmärkten in<br />

der Region. Wer beim Einkauf<br />

Wert auf Qualität und Regionalität<br />

legen möchte, sollte auf ein<br />

Qualitätssiegel mit bayerischem<br />

Rautenmuster achten – es steht<br />

<strong>für</strong> hochwertigen Spargel aus dem<br />

Freistaat, der zwar nicht in unmittelbarer<br />

Region, da<strong>für</strong> in rund 100<br />

Kilometern entfernten Gebieten<br />

wie Pfaffenhofen oder Schrobenhausen<br />

angebaut wird.<br />

In diesem Sinne: Gutes Gelingen<br />

und maximalen Genuss beim Verzehr!<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Spargelgröstl<br />

aus dem Ofen<br />

ZUTATEN:<br />

700 g festkochende Kartoffeln<br />

3 EL Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

6 Paar Nürnberger Bratwürste<br />

500 g grüner Spargel<br />

Blüten aus dem Garten<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Die Kartoffeln waschen, schälen<br />

und in Spalten schnei<strong>den</strong>. Mit<br />

dem Öl und <strong>den</strong> Gewürzen mischen<br />

und in eine Auflaufform geben.<br />

Im Backofen garen. Backzeit:<br />

30 Minuten bei 190 °C (Heißluft<br />

170 °C).<br />

In der Zwischenzeit die Würste<br />

in Stücke schnei<strong>den</strong>. Den Spargel<br />

waschen, putzen und ebenfalls<br />

in Stücke schnei<strong>den</strong>. Beides zum<br />

Spargelgröstl aus dem Ofen<br />

Gröstl geben und weiterbacken.<br />

Backzeit: ca. 15 Minuten bei 190 °C<br />

(Heißluft 170 °C).<br />

Sollten die Würste noch nicht<br />

knusprig sein, dann einfach kurz<br />

die Backtemperatur erhöhen.<br />

Abschmecken, mit <strong>den</strong> Blüten bestreuen<br />

und servieren.<br />

Spargelbrotsalat<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Baguette<br />

2 EL Olivenöl<br />

250 g weißer Spargel<br />

250 g grüner Spargel<br />

1 bis 2 rote Paprikaschoten<br />

1 Zucchino<br />

1 Knoblauchzehe<br />

3 EL Olivenöl<br />

5 EL weißer Balsamico<br />

Salz, Pfeffer<br />

100 g Rucola


ZUBEREITUNG:<br />

<strong>Das</strong> Baguette würfeln und im heißen<br />

Olivenöl anrösten.<br />

Den weißen Spargel schälen und<br />

putzen. Den grünen Spargel waschen<br />

und putzen. Beide jeweils<br />

in Stücke schnei<strong>den</strong>. Die Paprikaschote<br />

waschen, putzen und<br />

ebenfalls in Stücke schnei<strong>den</strong>. Den<br />

Zucchino waschen, putzen und in<br />

Scheiben schnei<strong>den</strong>. Den Knoblauch<br />

schälen und fein würfeln.<br />

Den Spargel zuerst im heißen<br />

Olivenöl 5 Minuten anbraten, anschließend<br />

das restliche Gemüse<br />

dazugeben und mitbraten. Mit<br />

dem Balsamico ablöschen, würzen<br />

und knapp bissfest garen.<br />

Den Rucola waschen, putzen und<br />

trockenschleudern. Auf einer Platte<br />

auslegen. <strong>Das</strong> Gemüse mit <strong>den</strong><br />

Brotwürfeln darüber anrichten.<br />

Bandnudeln mit<br />

Spargelpesto<br />

ZUTATEN:<br />

Pesto:<br />

100 g grüner Spargel<br />

50 g Bergkäse<br />

1 Knoblauchzehe<br />

4 bis 6 EL Rapsöl<br />

4 EL gehackte Mandeln<br />

Salz<br />

Nudeln:<br />

500 g Bandnudeln<br />

6 Stangen grüner Spargel<br />

Spargelbrotsalat<br />

150 g braune Champignons<br />

1 EL Rapsöl<br />

150 g Cocktailtomaten<br />

1 EL Kräuter<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Für das Pesto <strong>den</strong> Spargel waschen,<br />

putzen und in Stücke<br />

schnei<strong>den</strong>. Den Bergkäse würfeln.<br />

Den Knoblauch schälen und halbieren.<br />

<strong>Das</strong> Öl mit dem Spargel<br />

pürieren. Käse, Knoblauch und<br />

Mandeln nach und nach dazugeben<br />

und so lange pürieren, bis<br />

eine sämige Masse entstan<strong>den</strong> ist.<br />

Pikant würzen.<br />

Die Nudeln in reichlich Salzwasser<br />

nach Packungsanleitung bissfest<br />

kochen und abgießen.<br />

Den Spargel schälen und putzen,<br />

die Pilze putzen und beides klein<br />

schnei<strong>den</strong>. Im heißen Öl anbraten.<br />

Die Nudeln unterheben.<br />

Die Tomaten waschen und, je nach<br />

Größe halbieren oder vierteln. Die<br />

Nudeln mit <strong>den</strong> Tomaten und dem<br />

Pesto anrichten und mit <strong>den</strong> Kräutern<br />

bestreut servieren.<br />

TIPP: Spargelpesto hält sich im<br />

Kühlschrank eine Woche. Wichtig<br />

ist, wie bei allen Pestos, dass die<br />

Masse immer mit einer Schicht Öl<br />

bedeckt wird.<br />

js<br />

Bandnudeln mit<br />

Spargelpesto<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 59


Dr. Dagmar Birnzain ist Zahnärztin <strong>für</strong> Haustiere<br />

Mit dem Turbobohrer ins Hundemaul<br />

Seeshaupt | Starker Mundgeruch,<br />

häufiges Speicheln, aus dem Maul<br />

fallendes Futter während des Fressens,<br />

angeschwollene Backen,<br />

ungewohnt aggressive Verhaltensweise:<br />

Es gibt viele Anzeichen da<strong>für</strong>,<br />

dass ein Haustier Probleme mit<br />

<strong>den</strong> Zähnen hat. Spätestens dann<br />

sollten Hunde-, Katzen- und Meerschweinchenbesitzer<br />

<strong>den</strong> Weg zu<br />

Experten aufsuchen. Die Auswahl<br />

ist an dieser Stelle stark begrenzt.<br />

Dr. Dagmar Birnzain ist mit ihrer<br />

Fachtierarztpraxis <strong>für</strong> Zahn-, Mundund<br />

Kieferheilkunde weit und breit<br />

die einzige Spezialistin auf diesem<br />

Gebiet. Ihre Kun<strong>den</strong> allen Alters<br />

und aus allen Gesellschaftsschichten<br />

kommen aus ganz Bayern,<br />

zum Teil aus Österreich und<br />

Südtirol. „Gesunde Zähne sind<br />

wichtig <strong>für</strong> das Wohlbefin<strong>den</strong><br />

von Haustieren, im Grunde<br />

eins zu eins wie bei uns<br />

Menschen auch“, sagt<br />

die Tierzahnärztin,<br />

die ursprünglich<br />

aus München<br />

stammt, ihre<br />

Praxis jedoch<br />

seit vielen Jahren<br />

im idyllisch<br />

gelegenen Seeshaupt<br />

am Westufer<br />

des Starnberger Sees betreibt.<br />

Hunde machen 60 Prozent der von<br />

ihr behandelten Tiere aus, Katzen<br />

30 Prozent, sogenannte Heimtiere<br />

wie Kaninchen, Hamster, Ratten<br />

und Mäuse zehn Prozent. Massiv<br />

verschmutzte Zähne, eine Art Karies,<br />

gebrochene Zähne, Tumore,<br />

Wucherungen, Angeborene Fehlstellungen<br />

– es gibt Dutzende Probleme<br />

und Krankheiten im Zahnund<br />

Maulbereich von Haustieren,<br />

die eine professionelle Behandlung<br />

benötigen. Spätestens dann,<br />

wenn der praktische Tierarzt in Sachen<br />

Können, Fachwissen und Ausstattung<br />

an seine Grenzen kommt,<br />

wird er das Tier an einen Spezialisten<br />

überweisen. Dr. Dagmar Birnzain,<br />

die vor ihrer beruflichen Spezialisierung<br />

selbst als „praktische“<br />

Tierärztin gearbeitet hat, weiß ganz<br />

genau, wovon sie spricht. „In dieser<br />

Zeit habe ich festgestellt, wie<br />

groß der Bedarf nach einer Spezialisierung<br />

auf Zahnmedizin <strong>für</strong><br />

Kleintiere ist.“ Diverse Zusatzqualifikationen<br />

erlangte sie im In- und<br />

Ausland – an deutschen Universitäten<br />

gibt es bis heute keine Vorlesungen<br />

<strong>für</strong> Tierzahnmedizin. „Was<br />

sehr schade ist“, sagt die Wahl-<br />

Seeshaupterin, die mit Fachseminaren<br />

und Hospitanten-Plätzen <strong>für</strong><br />

Tiermediziner und Stu<strong>den</strong>ten alles<br />

da<strong>für</strong> tut, um mehr Menschen <strong>für</strong><br />

diesen wichtigen Beruf begeistern<br />

zu können.<br />

Zähneputzen mit<br />

Hühnchen-Geschmack<br />

Trotz eingangs erwähnter Anzeichen<br />

ist es <strong>für</strong> Haustier-Besitzer<br />

nicht leicht, Zahnprobleme ihrer<br />

vierbeinigen Lieblinge rechtzeitig<br />

zu erkennen. „Haustiere können<br />

nun mal nicht sprechen, sind darüber<br />

hinaus, allen voran Katzen,<br />

hart im Nehmen – trotz starker<br />

Schmerzen leben sie oft in gewohnter<br />

Manier weiter“, sagt Dr.<br />

Dagmar Birnzain. Erst, wenn die<br />

Krankheit weit fortgeschritten ist,<br />

seien gewisse Verhaltensauffälligkeiten<br />

erkennbar und zeigen auf,<br />

dass etwas nicht stimme. Umso<br />

wichtiger, dass Hunde-, Katzenund<br />

Heimtierbesitzer sich regelmäßig<br />

nach dem Wohlbefin<strong>den</strong> ihrer<br />

Auch <strong>für</strong> Haustiere wichtig: Dr. Dagmar Birnzain putzt ihrem Hund<br />

„Ozzy“ täglich <strong>für</strong> rund eine Minute die Zähne.<br />

Tiere erkundigen. Die beste Methode<br />

im Zahn- und Maulbereich:<br />

Zähneputzen. Einmal am Tag. Über<br />

je eine Minute. Hier<strong>für</strong> gibt’s sogar<br />

spezielle Tierzahnbürsten, die vom<br />

Aufbau her stark einer menschlichen<br />

ähneln, jedoch mit längerem<br />

Stil versehen sind. Darüber hinaus<br />

explizite Tier-Zahnpasta, schluckbar<br />

und mit Hühnchen-Geschmack.<br />

Letzteres hat <strong>den</strong> großen Vorteil,<br />

dass manch Katze oder Hund regelrecht<br />

narrisch sind aufs Zähneputzen,<br />

es gerne mit sich machen<br />

lassen. Paradebeispiel an diesem<br />

Donnerstagvormittag: Ozzy, nach<br />

Rocklegende Osbourne benannt,<br />

langes, schwarzgraues Haar, 42<br />

(!) Kilo schwer, Rasse „Briard“. Es<br />

handelt sich um <strong>den</strong> topgepflegten<br />

und bestens erzogenen Begleithund<br />

von Dr. Dagmar Birnzain.<br />

An ihm zeigt sie demonstrativ,<br />

wie spielerisch leicht Zähneputzen<br />

mit einem Haustier funktioniert.<br />

Grundvoraussetzung da<strong>für</strong>, was<br />

auch <strong>für</strong> die tägliche Arbeit mit<br />

<strong>den</strong> Haustieren der Kun<strong>den</strong> gilt:<br />

Eine starke Empathie <strong>für</strong>s Tier, die<br />

Ausstrahlung von Ruhe und Ge-<br />

Metallkronen im Hundemaul<br />

und Schneidezähne<br />

in Überlange.<br />

60 | <strong>altlandkreis</strong>


Technisch top ausgestattet: Dr. Dagmar Birnzain am Röntgenbild.<br />

lassenheit, ein sanfter, liebevoller<br />

Umgang. „In all <strong>den</strong> Jahren ist es<br />

nie zu einem gefährlichen Vorfall<br />

gekommen“, bekräftigt Dr. Dagmar<br />

Birnzain an dieser Stelle, wie<br />

wichtig der richtige Umgang mit<br />

Haustieren ist. Schließlich hatte<br />

sie schon die unterschiedlichsten<br />

Rassen mit zum Teil schlimmsten<br />

Krankheitsfällen auf ihrem Behandlungs-<br />

oder OP-Tisch liegen.<br />

Behandlung immer<br />

mit Vollnarkose<br />

Zum Beispiel ein Kaninchen, dessen<br />

Zähne eine schier unfassbare<br />

Überlänge erreicht haben. Hintergrund:<br />

Die Zähne von Nagetieren<br />

wachsen ein Leben lang, müssen<br />

deshalb ständig „nagen“, sich<br />

quasi abwetzen, um eine standesgemäße<br />

Größe halten zu können.<br />

Weil viele Halter ihre Tiere jedoch<br />

nicht nur mit Heu und Gras füttern,<br />

sondern auch künstlich hergestellte<br />

„Leckerlies“ und Kraftfutter dazugeben,<br />

wer<strong>den</strong> die Tiere zu schnell<br />

satt, infolgedessen fett und benutzen<br />

obendrein ihre Nagezähne zu<br />

selten. Ein anderes, vom Menschen<br />

verursachtes Problem, das Dr. Dagmar<br />

Birnzain hautnah an ihrem<br />

Behandlungstisch immer wieder<br />

zu sehen bekommt: <strong>Das</strong>s Haustierrassen<br />

gezüchtet wer<strong>den</strong>, die rein<br />

anatomisch betrachtet von vorne<br />

herein Zahn- und Maulprobleme<br />

bekommen müssen. Gemeint sind<br />

zum Beispiel Perserkatzen oder die<br />

Trend-Hunde-Rasse „Mops“. Vor<br />

allem letztere haben aufgrund viel<br />

zu kurzer Mundpartie und dieser<br />

„plattgedrückten“ Nase nicht ausreichend<br />

Platz <strong>für</strong> eine naturgemäße<br />

Entwicklung von Kiefer, Zahnfleisch<br />

und Gebiss. „Deshalb atmen<br />

Mopse so schwer und sterben an<br />

heißen Sommertagen manchmal<br />

an plötzlichem Hitzetod.“ Behandelt<br />

wer<strong>den</strong> sie, wie alle anderen<br />

Haustiere auch, trotzdem zur vollsten<br />

Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit. Und zwar<br />

immer unter Vollnarkose, „weil<br />

Haustiere, auch wenn sie noch so<br />

gut erzogen sind, niemals über<br />

längere Zeit so ruhig liegen bleiben<br />

wür<strong>den</strong>, damit wir gut und zuverlässig<br />

arbeiten können“. Die Entfernung<br />

von massivem Zahnstein,<br />

das Herausschnei<strong>den</strong> von Tumoren,<br />

klassisches Bohren, das Auffüllen<br />

von Löchern mit beispielsweise<br />

Kronen aus Gold, die Behandlung<br />

von Parodontitis (Entzündung<br />

im Zahnfleisch, die Zähne und<br />

Knochen angreift), Kieferfehlstellungen<br />

durch tiergerechte Spangen<br />

ausgleichen, eine klassische<br />

Zahnreinigung – es gibt nichts,<br />

was Dr. Dagmar Birnzain und ihre<br />

fachkompetenten Mitarbeiterinnen<br />

nicht in Angriff nehmen.<br />

Wobei häufig nur noch das Ziehen<br />

eines oder mehrere Zähne hilft.<br />

„Was bei Haustieren im Vergleich<br />

zu uns Menschen jedoch nicht<br />

schlimm ist, weil sie trotzdem wie<br />

gewohnt fressen und spielen können.“<br />

Selbst dann, wie neulich bei<br />

einer Katze der Fall gewesen, wenn<br />

elf (!) Zähne auf einmal gezogen<br />

wer<strong>den</strong> müssen. <strong>Das</strong> klingt <strong>für</strong><br />

Außenstehende hart, war <strong>für</strong> das<br />

Tier jedoch eine riesengroße Erleichterung.<br />

„Die Katze war schon<br />

wenige Stun<strong>den</strong> nach der Behandlung<br />

endlich wieder schmerzfrei.“<br />

Genau das ist auch das oberste Ziel<br />

von Dr. Dagmar Birnzain, die mit<br />

unterschiedlichstem OP-Werkzeug,<br />

topmodernem Zahnröntgengerät,<br />

Narkotisierung in Form von<br />

Inhalation, Turbobohrer, diversen<br />

Füllmaterialien und vielem mehr<br />

technisch auf höchstem Niveau<br />

ausgestattet ist in ihrer Praxis. js<br />

Teamfoto: Ramona Bäck (v.l.) , Dr. Dagmar Birnzain, Christina Schneider.<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 61


Die Bedeutung hiesiger Steinkreuze<br />

Schuld, Sühne<br />

und Aberglaube<br />

Weilheim-Schongau | Aufmerksame<br />

Wanderer und Radelfahrer<br />

können bei Ausflügen immer<br />

wieder auf stumme Zeugen am<br />

Wegesrand treffen, die von alten<br />

Zeiten berichten wür<strong>den</strong>, wenn<br />

sie <strong>den</strong>n sprechen könnten: Steinkreuze.<br />

Ihre Geschichte reicht weit<br />

zurück, bis ins 13. Jahrhundert – es<br />

gibt die urkundliche Erwähnung<br />

eines Wegekreuzes aus dem Jahre<br />

1281. Doch welche Bedeutung<br />

haben diese Kreuze, die in der<br />

Regel aus Sand- oder Tuffstein<br />

bestehen und sich in unterschiedlichsten<br />

Stadien der Verwitterung<br />

befin<strong>den</strong>? Diese Frage stellte sich<br />

auch Jürgen Janku, als er vor rund<br />

30 Jahren auf diese rätselhaften<br />

Objekte stieß. „Ich bin damals<br />

im Wald über ein solches Kreuz<br />

gestolpert. Als ich merkte, dass<br />

mir niemand eine befriedigende<br />

Antwort über seine Bedeutung<br />

geben konnte, habe ich begonnen<br />

zu recherchieren.“ In <strong>den</strong><br />

62 | <strong>altlandkreis</strong> 62 | <strong>altlandkreis</strong><br />

vorhan<strong>den</strong>en Denkmalschutzlisten<br />

fand er seinerzeit gerade mal<br />

dreizehn Kreuze aufgelistet. Der<br />

Stu<strong>den</strong>t Jürgen Janku trampte in<br />

die Staatsbibliothek München<br />

und vertiefte sich in die Literatur<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts. „In<br />

<strong>den</strong> 1980er Jahren gab es keine<br />

Archive im Computer. Ich habe<br />

unter einem Vorwand angefangen,<br />

in der Bibliothek zu wühlen,<br />

und habe zum Schluss um die 130<br />

Kreuze geortet. Im Laufe der Jahre<br />

habe ich versucht, diese Kreuze<br />

auch zu fin<strong>den</strong>, was gar nicht<br />

so einfach ist, <strong>den</strong>n die Angaben<br />

sind vage.“ Heute ist der 53-jährige<br />

Chef einer Digital-Agentur<br />

am Staffelsee und betreut große<br />

„Player“ in Sport, Wirtschaft und<br />

Industrie. Doch darüber mag der<br />

beschei<strong>den</strong>e Mann ebenso wenig<br />

re<strong>den</strong> wie über das Bundesverdienstkreuz,<br />

das ihm 2016 verliehen<br />

wurde. Auskunftsfreudig wird<br />

er erst, wenn es um Steinkreuze<br />

geht. Er hat sogar ein Buch über<br />

seine Forschungen geschrieben,<br />

allerdings findet er nicht die Zeit,<br />

<strong>den</strong> letzten Schliff anzulegen, um<br />

es zu veröffentlichen. Doch zurück<br />

zu <strong>den</strong> Anfängen dieser Geschichte:<br />

Nach und nach fand er Zugang<br />

zu recht verschwiegenen Bauern<br />

in seinem Forschungsgebiet, entlockte<br />

ihnen konkretere Informationen<br />

über Standorte von Steinkreuzen.<br />

So lernte Jürgen Janku,<br />

dass die Konzentration der Kreuze<br />

in unmittelbarer Nähe von Klöstern<br />

zunimmt. Bei Dießen, beziehungsweise<br />

Raisting, sind es fast<br />

ein Dutzend. In der Gegend um<br />

Polling nicht weniger. Natürlich<br />

spielt es auch immer eine Rolle,<br />

welche Bedeutung der Denkmalschutz<br />

<strong>den</strong> Kreuzen beigemessen<br />

hat. Mancherorts, so Janku, existiere<br />

dieser nur auf dem Papier.<br />

Ideelle und materielle<br />

Betrachtung<br />

Die Forschung unterscheidet zwischen<br />

einer ideellen und materiellen<br />

Betrachtung von Steinkreuzen.<br />

Ideell gesehen nahmen Steinkreuze<br />

eine geistliche Funktion wahr.<br />

Materiell stehen sie <strong>für</strong> eine weltliche<br />

Deutung. Konkrete Beispiele:<br />

Jürgen Janku forscht seit vielen<br />

Jahren rund um Steinkreuze.<br />

Aufgestellt wur<strong>den</strong> sie häufig als<br />

Sühnekreuze von Tätern, die einen<br />

Totschlag begangen haben,<br />

und sich so einen Teil der Buße<br />

erhofften. Heißt: Bei Steinkreuzen<br />

ging es nicht nur um „die Seele<br />

der Opfer“, sondern auch um die<br />

der Täter.<br />

Pestkreuz als<br />

Abhol-Ort <strong>für</strong> Mehl<br />

Totschlag galt früher als „ehrliches<br />

Verbrechen“, wurde nicht von der<br />

Gerichtsbarkeit verfolgt. Um nun<br />

eine sogenannte Blutfehde zwischen<br />

zwei Sippen zu vermei<strong>den</strong>,<br />

griff man auf das letzte Relikt<br />

altgermanischer Rechtsprechung<br />

zurück: Ein Sühnevertrag musste<br />

geschlossen wer<strong>den</strong>, der gewährleistete,<br />

dass sich der Staat nicht<br />

einmischte, und die Sippen sich<br />

nicht gegenseitig auslöschten. Als<br />

Beispiel führt Jürgen Janku eine<br />

Geschichte aus 1482 an: Der Pfarrer<br />

Johann Iglinger von Stötten am<br />

Auerberg wurde von <strong>den</strong> Brüdern<br />

Erhart und Jörg Mayrendres aus<br />

unbekannten Grün<strong>den</strong> erschlagen.<br />

Zum Glück stimmte der Vater<br />

des Opfers einem Sühnevergleich


Zimmerei und Holzhäuser<br />

zu, woraufhin folgende „Seelgerä-<br />

te“ vertraglich vereinbart wur<strong>den</strong>:<br />

Trauergottesdienst, ein ewiger<br />

Jahrestag, Scha<strong>den</strong>sersatz, Wallfahrten<br />

und die Setzung eines<br />

Steinkreuzes. Der Sühnevertrag<br />

als Selbstjustiz wurde erst im 16.<br />

Jahrhundert abgeschafft – und damit<br />

verblich auch die Bedeutung<br />

der Kreuze. Mordkreuze hingegen<br />

wur<strong>den</strong> von Angehörigen eines<br />

Opfers aufgestellt, damit Vorbeigehende<br />

ein Gebet <strong>für</strong> deren Seele<br />

sprechen konnten.<br />

Erfroren und vom<br />

Blitz getroffen<br />

Insofern steht der Großteil aller<br />

(Stein)Kreuze <strong>für</strong> Unfall-, Votiv-<br />

oder Memorialkreuze. Für<br />

ein Zeichen der Erinnerung an<br />

schicksalsträchtige Unglücke, die<br />

Menschen widerfahren sind. Ein<br />

Steinkreuz in Reichling aus dem<br />

Jahre 1784 ge<strong>den</strong>kt Josef Ostner,<br />

der vom Blitz getroffen wurde. Ein<br />

anderes aus 1642 erinnert an einen<br />

armen Kerl, der erfroren ist.<br />

Es handelt sich also um eine uralte<br />

Tradition, die bis heute lebt. Allerdings<br />

wer<strong>den</strong> mittlerweile nur<br />

noch Holzkreuze aufgestellt, um<br />

Opfern zu ge<strong>den</strong>ken. In Dießen,<br />

Rott, Wessobrunn und Reichling<br />

fin<strong>den</strong> sich noch mehrere Steinkreuze,<br />

die wohl früher zu Gräbern<br />

gehörten. Warum sie von Friedhöfen<br />

entfernt und isoliert aufgestellt<br />

wur<strong>den</strong>, bleibt rätselhaft.<br />

Während des Dreißigjährigen Krieges<br />

wur<strong>den</strong> angeblich auch Steinkreuze<br />

aufgestellt, um <strong>den</strong> Menschen<br />

zu ge<strong>den</strong>ken, die beispielsweise<br />

von Schwe<strong>den</strong> erschlagen<br />

wor<strong>den</strong> waren. Gelehrte bezweifeln<br />

jedoch, dass Menschen zu jener<br />

Zeit die Muße hatten, sich darum<br />

zu kümmern. Die vorhan<strong>den</strong>en<br />

Sühnekreuze wur<strong>den</strong> kurzerhand<br />

zu „Schwe<strong>den</strong>kreuzen“ umfunktioniert.<br />

Andere Steinkreuze bekamen<br />

die Bedeutung als Wegweiser<br />

zugeschrieben, was wohl<br />

nur daher rührte, dass sie Kartenzeichnern<br />

als Orientierungspunkte<br />

dienten. Außerdem gab es Zeiten,<br />

als Müller während der Pest ihr<br />

Mehl an Steinkreuzen abla<strong>den</strong><br />

mussten, wo es sich dann Bürger<br />

Rottenbuch<br />

Machtlfing<br />

Dieses Steinkreuz (Alter: um 1658) steht am Rande des Glasbergfilzes,<br />

nahe der St. Stephan Kapelle, bzw. dem Glasberg, nahe des<br />

alten Verbindungsweges von Machtlfing nach Erling. Dieses ist<br />

eines von zwei, bzw. ehemals drei Steinkreuzen, die an diesem<br />

Weg stan<strong>den</strong>.<br />

Eine Besonderheit ist die gut erhaltene Inschrift auf dem insgesamt<br />

kaum beschädigten Steinkreuz. In der Mitte ist ein Kreis mit Resten<br />

der Inschrift „IHS“, dem Namen Jesu, erkennbar. Auf <strong>den</strong> Querbalken,<br />

links eine „16“ und rechts Reste zweier Zahlen, vermutlich<br />

eine „8“ oder „5“.<br />

Dieses Kreuz ist ein typisches Steinkreuz des 17. Jahrhunderts. Für<br />

welches Unglück (kein Sühnekreuz, dazu ist es zu jung) bzw. <strong>für</strong><br />

welchen Glücklosen dieses Kreuz aufgestellt wurde, ist leider nicht<br />

mehr in Erfahrung zu bringen.<br />

„kontaktlos“ holen konnten. Diese<br />

sogenannten Pestschranken<br />

erscheinen während der Corona-<br />

Pandemie aktueller <strong>den</strong>n je.<br />

Angesichts all dieser Geschichten<br />

verwundert es kaum, dass sich um<br />

Steinkreuze manch mythische Legende<br />

und Sage entwickelte. Geisteskranke<br />

und Verliebte wur<strong>den</strong><br />

gleichermaßen zu einem Kreuz<br />

geschickt, um „geheilt“ zu wer<strong>den</strong>.<br />

Es gab die Empfehlung, bei Zahnschmerzen<br />

in <strong>den</strong> Stein zu beißen.<br />

Man entdeckte im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

auch, dass bei manchen Kreuzen<br />

Nägel eingeschlagen oder kleine<br />

Mul<strong>den</strong> ausgekratzt wur<strong>den</strong>. Der<br />

Verdacht liegt nahe, dass eine<br />

gute Portion Aberglaube im Spiel<br />

war. Denn: Wollte man sich von<br />

einem körperlichen Gebrechen<br />

befreien, trieb man einen Nagel in<br />

ein Kreuz, in der Hoffnung, dass<br />

ein höheres Wesen positiv wirken<br />

würde. <strong>Das</strong> „Steinmehl“ hingegen<br />

wurde abgeschabt, weil man ihm<br />

eine heilende Wirkung zuschrieb.<br />

Rund 30 Steinkreuze aus dem<br />

Forschungsgebiet von Jürgen Janku<br />

sind allerdings auch einfach<br />

verschwun<strong>den</strong>. Sie wer<strong>den</strong> umgesetzt,<br />

als Dekoration in Gärten<br />

und Häusern verwendet oder gar<br />

auf Ebay angeboten. Nur wenige<br />

Menschen wissen, welche Geheimnisse<br />

und Geschichten sich<br />

hinter diesen stummen Zeitzeugen<br />

verbergen, die seit Jahrhunderten<br />

in <strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s<br />

verankert sind. Und in Zukunft<br />

von dem einen oder anderen<br />

Wanderer und Radelfahrer sicherlich<br />

mit anderen Augen wahrgenommen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

edl<br />

Dieses ungewöhnliche Tuffsteinkreuz (Alter: unbekannt) steht am Ortsrand von Rottenbuch<br />

beim sogenannten Fohlenhof, dem alten <strong>Mai</strong>erhof.<br />

Dieses spitzwinklige, massige Sandsteinkreuz ist 110 cm hoch, 84 cm breit und 29 cm dick.<br />

Eine Seltenheit ist das in der Kreuzung eingemeißelte 25 cm hohe, 5 cm breite und 5 cm<br />

tiefe Kreuz. Abgesehen von nur geringfügig vertieften „Inschriftskreuzen“ findet sich im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> kein weiteres Steinkreuz mit dieser späteren Zutat, die der reinen Religiosität<br />

entstammen dürfte.<br />

Von keinem anderen Kreuz ist das genaue Gewicht bekannt und das erstaunt: 15 Zentner.<br />

Aber weniger das Gewicht als eine andere Eigenart macht dieses Steinkreuz so interessant:<br />

Es sprechen einige Gründe <strong>für</strong> eine Grenzfunktion des Steinkreuzes. Der gewichtigste Punkt<br />

gleich vorab: Auf dem Querbalken ist ein kleines Wappen zu sehen. Dieses Wappen dürfte<br />

einfach auf die Grenzen, vermutlich des Klosters Rottenbuch, hingewiesen haben. Da<strong>für</strong><br />

spricht, dass aus dem fränkischen Raum hölzerne Grenzpfosten mit eben solchen Metallwappen<br />

überliefert und bekannt sind. Eine weitere Tatsache ist, dass schon vor Bekanntwer<strong>den</strong><br />

des eingefügten Wappens dem Kreuz immer die Grenzfunktion zugeschrieben wurde.<br />

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mai / juni <strong>2021</strong> | 63<br />

Licht in Ihr Leben


64 | <strong>altlandkreis</strong>


mai / juni <strong>2021</strong> | 65


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

Stand 19.4.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

SA 01.05.<br />

Tag der Arbeit<br />

SCHONGAU<br />

ganztags<br />

Schongauer Ausbildungsmarkt<br />

„SAM<strong>2021</strong>“. Weitere Infos unter<br />

www.schongauer-ausbildungsmarkt.de.<br />

Bis Herbst <strong>2021</strong><br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

WEILHEIM<br />

ganztags<br />

Online-Messe „Berufsbildungsforum<br />

– Ausbildung & Studium“.<br />

Weitere Infos unter www.berufsbildungsforum.de.<br />

Bis 15.6.<br />

SO 02.05.<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

08860 / 582 oder www.golfplatzstenz.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 46<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

REICHLING<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08194 / 1573<br />

DI 04.05.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Vitalstoffe – Ursachen<br />

und Therapiemöglichkeiten der<br />

Mangelernährung“ im Ballenhaus.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

19.30 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

MI 05.05.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet.<br />

Anmeldung unter 0157 / 33219731.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

DO 06.05.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Nachhaltigkeit – Mode –<br />

ein Widerspruch?“ im Ballenhaus.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

FR 07.05.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! Es wird<br />

herzig.“ in der Münzstraße 9. Anmeldung<br />

unter www.zeichenblog.de<br />

oder 0151 / 21263859. Kosten: 49 €<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

Evangelischen Kirche<br />

PEITING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Schloßberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620.<br />

Kosten: 3 €<br />

SA 08.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vortrag „Fairer Genuss – ein<br />

informativer Stadtrundgang“.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Kosten: 7 €<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt mit Spargelverkauf<br />

und frische Kiachla am Hauptplatz<br />

MAI/<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Fr, 7. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong>


PEITING<br />

12.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stockschützenturnier TSV Peiting I<br />

gegen FC Ottenzell<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

SO 09.05.<br />

Muttertag<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

DI 11.05.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vortrag „Gesundes Raumklima –<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> bestehende<br />

Gebäude und Neubauten“ im Ballenhaus.<br />

Anmeldung bei der vhs<br />

unter 08861 / 214-191. Kosten: 7 €<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Spaziergang „Hopfen und Malz“<br />

Geschichte und Geschichten<br />

rund um das Bier. Treffpunkt am<br />

Musikpavillon. Anmeldung unter<br />

08845 / 7030620. Kosten: 12 €<br />

SCHONGAU<br />

MI 12.05.<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet.<br />

JUNI<br />

PEITING<br />

<strong>2021</strong><br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

DO 13.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

PEITING<br />

12.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen mit Festbier<br />

und Zelt in der Kleingartenanlage<br />

Tiefenlachen. Anmeldung<br />

unter 08861 / 258635 oder<br />

0152 / 04833573<br />

- Einlagen nach Maß<br />

- Schuhreparatur<br />

- Schuhverkauf<br />

- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />

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www.orthopaedieschwarz.de<br />

FR 14.05.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Anmeldung unter<br />

08845 / 7030620. Kosten: 3 €<br />

SA 15.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

10.30 bis 15.00 Uhr<br />

Literarischer Spaziergang mit<br />

Oliver Pötzsch auf <strong>den</strong> Spuren der<br />

Henkerstochter. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 49 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

PEITING<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wellenfreibad ab sofort geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 6<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Info-Rundgang „grünes und blühendes<br />

Peiting“ mit Bauhofleiter<br />

Tim Osterhaus. Anmeldung bei der<br />

vhs unter 08861 / 59962<br />

12.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stockschützenturnier TSV Peiting<br />

II gegen TSV Kühbach<br />

LECHBRUCK<br />

15.00 Uhr<br />

Vorstellung des neuen Miniaturmodells<br />

vom oberen Steinbruch<br />

am Falchen um 1900 auf dem<br />

ehemaligen Steinbruchgelände<br />

(Am Falchen 62a). Anmeldung<br />

unter info@lechbruck.de oder<br />

08862 / 987830<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

SO 16.05.<br />

LECHBRUCK<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Internationaler Museumstag<br />

im Flößermuseum. Anmeldung<br />

unter info@lechbruck.de oder<br />

08862 / 987830. Eintritt frei<br />

DI 18.05.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Zucker – die Rolle der<br />

Nahrungsmittelkonzerne und das<br />

Märchen vom süßen Genuss ohne<br />

Reue“ im Turmsaal. Anm. bei der<br />

vhs unter 08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

MI 19.05.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

SCHONGAU<br />

DO 20.05.<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Der untergegangene<br />

wilde Lech zwischen Burggener<br />

Alm und Papierfabrik“ im Ballenhaus.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 67<br />

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Alle bisherigen <strong>Ausgabe</strong>n gibt es online<br />

zum Durchblättern unter<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong><br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

• Stadt-Führungen: <strong>Mai</strong> – Oktober am Freitag um 16.00 Uhr<br />

• Themen-Führungen:<br />

- Literarischer Spaziergang mit Oliver Pötzsch<br />

- Die Henkerstochter und der Fluch der Pest<br />

- Schongauer Biergeschichten<br />

- <strong>Das</strong> sind (ja) schöne Aussichten<br />

- Entdeckertour durch Schongau<br />

• Kirchenführungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

• Kinderführungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

FR 21.05.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter touristinfo@<br />

schongau.de oder 08861 / 214-181.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige links<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Märchen und Musik „Märchen an<br />

besonderen Plätzen“ im Turmsaal.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620.<br />

Kosten: 3 €<br />

SA 22.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Die Henkerstochter und<br />

der Fluch der Pest“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung unter<br />

touristinfo@schongau.de oder<br />

08861 / 214-181. Kosten: 8 €, siehe<br />

Anzeige Links<br />

LECHBRUCK<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

3. Kunstmarkt am Bootshafen<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

SO 23.05.<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

08860 / 582 oder www.golfplatzstenz.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 46<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

3. Kunstmarkt am Bootshafen<br />

MO 24.05.<br />

Pfingstmontag<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

3. Kunstmarkt am Bootshafen<br />

DI 25.05.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Theater „Die Wand“ Solostück<br />

nach dem Roman von M. Haushofer<br />

im Musikpavillon. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08845 / 7030620. Eintritt: 14 €,<br />

Einlass: 19 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

MI 26.05.<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

DO 27.05.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

FR 28.05.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Links<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Weitere Infos und<br />

Anmeldung bis zum Vortag 16 Uhr<br />

unter 08845 / 7030620. Kosten: 3 €<br />

SA 29.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

MAI/<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien am Dorfstadl


REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

DI 01.06.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Theater „Die Wand“ Solostück<br />

nach dem Roman von M. Haushofer<br />

im Musikpavillon. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08845 / 7030620. Eintritt: 14 €,<br />

Einlass: 19 Uhr<br />

MI 02.06.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

DO 03.06.<br />

Fronleichnam<br />

FR 04.06.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! FACES“<br />

in der Münzstraße 9. Infos und<br />

Anmeldung unter www.zeichenblog.de<br />

oder 0151 / 21263859.<br />

Kosten: 49 €<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige links<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

Evangelischen Kirche<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt mit Spargelverkauf,<br />

frische Kiachla, Besuch der Milchprinzessin<br />

und musikalischer<br />

Unterhaltung am Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

SCHONGAU<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Fronleichnamsprozession in der<br />

Rathaus. Anmeldung unter info@<br />

Stadtpfarrkirche<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

ALTENSTADT<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

9.30 Uhr<br />

Festgottesdienst ADG_anz_AL_2018_221x35 mit Fronleichnamsprozession<br />

in der Basilika<br />

02.05.2018 12:04 Uhr Seite 2<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620<br />

SA 05.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

8.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stockschützenturnier TSV Peiting<br />

II gegen SSC Gachenbach und TSV<br />

Peiting I gegen EC Hauzenberg<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

SO 06.06.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „<strong>Das</strong> sind (ja) schöne<br />

Aussichten“ – Umrun<strong>den</strong> des<br />

Lechumlaufberges entlang der<br />

alten Stadtmauer. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung unter<br />

touristinfo@schongau.de oder<br />

08861 / 214-181. Kosten: 8 €, siehe<br />

Anzeige Links<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

REICHLING<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08194 / 1573<br />

DI 08.06.<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Theater „Lausdirndlgeschichten“<br />

von Lena Christ im Musikpavillon.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 7030620. Eintritt:<br />

14 €, Einlass: 19 Uhr<br />

MI 09.06.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

DO 10.06.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vortrag „Der Lech, früher, heute<br />

und zukünftig – persönliche Ge-<br />

www.boeglmueller.com<br />

JUNI <strong>2021</strong><br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 08862-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

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• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

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(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

Golfen mit besten Aussichten...<br />

mai / juni <strong>2021</strong> | 69


sprächsrunde.“ am Freizeitplatz an<br />

der Rösenaustraße 50. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ in der Schule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

FR 11.06.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Führung „Mit dem Spießbürger<br />

auf die Stadtmauer und in <strong>den</strong><br />

Polizeidienerturm“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Für Kinder von 8 – 12<br />

Jahren, Kosten: 4 €<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Märchen und Musik „Märchen an<br />

besonderen Plätzen“ im Kasselturm.<br />

Anmeldung bei der vhs unter<br />

08861 / 214-191. Eintritt: 7 €<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ im Haus der<br />

vereine. Für Kinder ab 6 Jahren<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620.<br />

Kosten: 3 €<br />

SA 12.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Führung „Entdecke Schongau<br />

mit dem Hexenkind Hagasusa“.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Für Kinder<br />

von 5 – 9 Jahren, Kosten: 4 €, Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Schongauer Biergeschichten“.<br />

Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Kosten: 12 € (inkl.<br />

Bierspezialitäten)<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 43.<br />

PEITING<br />

12.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stockschützenturnier Viertelfinale<br />

der 1. Bundesliga<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ im Haus der<br />

vereine. Für Kinder ab 6 Jahren<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

SO 13.06.<br />

HZEROGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

08860 / 582 oder www.golfplatzstenz.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 46<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

DI 15.06.<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Theater „Krambambuli“ Solostück<br />

nach der Erzählung von Marie von<br />

Ebner-Eschenbach im Musikpavillon.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 7030620. Eintritt:<br />

14 €, Einlass: 19 Uhr<br />

MI 16.06.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

DO 17.06.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 71<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

FR 18.06.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620.<br />

Kosten: 3 €<br />

SA 19.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

DI 22.06.<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmel-<br />

MAI/<br />

dung bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Alphornblasen mit <strong>den</strong> Lechbrucker<br />

Alphörnern am Bootshafen


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MI 23.06.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

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BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ in der Schule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ in der<br />

Grundschule. Für Kinder ab 6<br />

Jahren<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

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DO 24.06.<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

Do 14-18 Uhr<br />

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7.30 bis 13.00 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

10.30 Uhr<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmel-<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

dung bei der Tourist-Info unter<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

08862 / 987830<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

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tr. 7 • Schongau<br />

-Drogeriemarkt<br />

(Inh.: Uwe Wieland)<br />

Kosten: 4 €, siehe Anzeige Seite 68<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter info@<br />

lechbruck.de oder 08862 / 987830<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 Jahre frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke. Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Anmeldung bis zum Vortag<br />

16 Uhr unter 08845 / 7030620.<br />

Kosten: 3 €<br />

SA 26.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Entdeckertour durch Schongau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-181 oder<br />

touristinfo@schongau.de. Kosten:<br />

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REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Pfarrbücherei geöffnet<br />

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14.00 Uhr<br />

Wei<strong>den</strong>flechtkurs mit Simone<br />

Haug. Anmeldung unter<br />

08869 / 831<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Madita“ in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

SO 27.06.<br />

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9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Johannimarkt auf dem Marktplatz<br />

DI 29.06.<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Alphornblasen mit <strong>den</strong> Lechbrucker<br />

Alphörnern am Bootshafen<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Theater „Krambambuli“ Solostück<br />

nach der Erzählung von Marie von<br />

Ebner-Eschenbach im Musikpavillon.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 7030620. Eintritt:<br />

14 €, Einlass: 19 Uhr<br />

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Köhlerstadl geöffnet.<br />

Anmeldung unter 0157 / 33219731<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

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Corona-Pandemie sind möglich!<br />

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