audimax ABI 1/2021 Bayern
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium ++ Wegbereiter für die Zukunft – was dich im BWL und in der Informatik erwartet. ++ Studieren: Studentenleben, Studiengänge von Mechatronik bis Soziale Arbeit. ++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel ++ Außerdem: Lea beweist Mut zur Lücke!
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium ++ Wegbereiter für die Zukunft – was dich im BWL und in der Informatik erwartet. ++ Studieren: Studentenleben, Studiengänge von Mechatronik bis Soziale Arbeit. ++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel ++ Außerdem: Lea beweist Mut zur Lücke!
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<strong>Bayern</strong><br />
1-<strong>2021</strong> / Mai – September / im 20. Jahrgang<br />
www.<strong>audimax</strong>.de<br />
<strong>ABI</strong> ...und dann?
Für die erfolgreiche Realisierung Ihrer beruflichen Pläne bildet ein Studium an der<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln die<br />
optimale Basis. Sie zählt zu den größten Ausbildungsstätten in Deutschland<br />
und behauptet ihre Position in zahlreichen Hochschulrankings.<br />
www.wiso.uni-koeln.de/bachelor<br />
Today‘s ideas.<br />
Tomorrow‘s impact.
Barbara Bialas<br />
Hat sich das alles für euch mit viel Spaß, Herzblut<br />
und Liebe ausgedacht.<br />
Andrea Pfliegensdörfer<br />
Sieht gut aus hier drin!? Claro que si, denn<br />
Grafik-Andrea macht die Seiten schön.<br />
Vivi Herzog, Florian Grobbel,<br />
WIR.FÜR.EUCH.<br />
Vanessa Götzl<br />
Redaktions-Dream-Team und Fehlerteufel-Kill-<br />
Kommando: unterwegs in der Mission ‚Korrekturlesen’.<br />
Oliver Bialas<br />
Boss. Er sorgt fürs große Ganze, behält die Ruhe<br />
und lässt uns austoben.<br />
Jule Ahles, Maike Steinborn<br />
& Lena Dippold<br />
Die Texte leben! Dank der Mastresses of Umfragen,<br />
Fakten-Checks und O-Ton-Sammeleien.<br />
Joachim Bärtl<br />
Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass <strong>ABI</strong> bei euch<br />
an der Schule ankommt.<br />
Rowena Sandner, Josefine Lorenz,<br />
Markus Erhardt<br />
Unsere sagenhaften Drei sorgen für deine<br />
„Ah, das könnt ich auch machen“-Inspiration,<br />
in other words: für die schicken Anzeigen hier im Heft.<br />
Berta<br />
Verlagsmaskottchen und professioneller Hund.<br />
Hat nix gemacht – außer schlafen, fressen & Gassi gehen.<br />
Editorial 2 / 3
Ausgabe<br />
1/<strong>2021</strong><br />
Yo, Endspurt-Zeit! Auch wenn man das zu Coronazeiten kaum glauben mag: Es gibt ein Leben<br />
nach dem Abi - mit unendlich vielen Möglichkeiten. Wir wissen schon: Die Qual der Wahl ist hart,<br />
vor allem, wenn du noch nicht genau weißt, wer du bist, was du jenseits von Schule kannst und willst.<br />
Aber: Nicht schlimm! Master-Plan für die nächsten 25 Jahre muss nicht sein. Lass dich erst mal auf<br />
dich selbst ein und guck, was dir wirklich Spaß macht. Weil: zu jedem Spaß gibt’s den passenden<br />
Beruf. Sicher. Ein paar Inspirationen findest du hoffentlich hier.<br />
CHECK<br />
STUDIUM<br />
MINT<br />
STUDIEREN<br />
DUAL<br />
STUDIEREN<br />
08 Schnelles Wissen: BWL<br />
Was lernt man wo und wie.<br />
09 Frag Future Girl<br />
Diesmal: Studieren in den<br />
Benelux-Staaten und Österreich<br />
12 Anders.Besser.Gleich?<br />
Student*innen verraten:<br />
Ist das Studium wie erhofft?<br />
20 Richtig. Guter. Riecher.<br />
Wie studiert sich’s wo? MeinProf<br />
hat Insider-Infos.<br />
24 Got To Know: MINT<br />
Mathe, IT, Naturwissenschaft<br />
& Technik studieren: 20 Fakten<br />
26 Top 5 MINT<br />
4x5 Infos: Dein Wissensbooster<br />
rund um MINT<br />
28 In echt jetzt<br />
Lesen, wie es wirklich ist:<br />
MINT-Studis erzählen<br />
30 Welt. Retten?<br />
Kann losgehen.<br />
Studiengänge in Sachen Umwelt.<br />
32 Was.Ist.Was.<br />
Mechatronik, Elektrotechnik,<br />
Maschinenbau<br />
42 Got To Know: DUAL<br />
30 Fakten über das Duale Studium<br />
48 In echt jetzt<br />
Lesen, wie es wirklich ist:<br />
Dual-Studierende erzählen<br />
50 Schnelles Wissen: IT & ING<br />
Duale Tech-Studiengänge<br />
studieren:<br />
Basis-Infos<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
WISSEN<br />
HEILBERUFE<br />
WISSEN: <strong>ABI</strong> –<br />
UND DANN<br />
PAUSE!<br />
4 / 5<br />
56 Top 5 Soziale Arbeit<br />
5 Studiengänge, 5 Skills,<br />
5 Klischees und 5 Vorbilder<br />
58 Heile.Segen.<br />
Best of Heilberufe von Heilpraktiker*in<br />
bis Physiotherapeut*in<br />
60 Anders.Besser.Gleich?<br />
Eine Hörgeräteakustikerin und<br />
ein Sport-Studi verraten: sind<br />
Ausbildung und Studium<br />
wie erhofft?<br />
70 Prinz.Piratin.Pionier.<br />
Abi – und dann kein Plan?<br />
Talentcoach Klaus Siefert<br />
hat Tipps.<br />
74 Lern.Mich.Kennen!<br />
Ohne Top-Bewerbung<br />
kein geiler Job.<br />
Hier steht, wie’s geht.<br />
76 Drei Wege zum Glück<br />
Boom-Branche Handel: Wie<br />
einsteigen? Ausbildung, dual,<br />
Abiturientenprogramm.<br />
90 Mut zur Lücke<br />
Diesmal: LEA beweist, dass<br />
Lücken Laune machen<br />
92 Job.Dich.Schlau.<br />
Ein Jahr Gap-year-jobben:<br />
Bringt das was?<br />
94 Schaffst du!<br />
Prüfungsangst? Muss nicht.<br />
Eine Runde Mut-Machung.<br />
98 Impressum<br />
Inhalt<br />
64 Sieger.Treppchen.<br />
Berufe mit Sport von Management<br />
bis Fitnesskaufmensch<br />
80 Ans Ziel lotsen<br />
Der Abi-und-dann-Guide:<br />
Das Antwort-Wunder für Fragen<br />
rund ums Studium<br />
76 Mix&Match<br />
Tipps, Tricks, Tatsachen aus dem<br />
Unileben für alle Studis to be.
CHECK STUDIUM<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
ZIEMLICH.<br />
KLUGES.<br />
KERLCHEN.<br />
Check Studium<br />
6 / 7<br />
Bald ist Schule Geschichte. Yay!<br />
Weiteres Brain-Tuning gefällig?<br />
Dann ab zum Studium. Jetzt<br />
Frage: Welches Fach? Wir hätten da<br />
paar Tipps für dich, Fokus: Economics.
GET INSPIRED:<br />
SCHNELLES WISSEN<br />
BWL<br />
BWL steht für<br />
Betriebswirtschaftslehre .<br />
Was ist das?<br />
Du beschäftigst dich mit<br />
betrieblichen Abläufen wie<br />
Buchhaltung, Gewinnoptimierung,<br />
Planung und<br />
Organisation.<br />
Und genau?<br />
BWL ist ein Teil der Wirtschaftswissenschaften.<br />
Die<br />
wiederum erforschen alle<br />
Aspekte der Wirtschaft – ein<br />
ziemlich großes Feld also.<br />
BWLer*innen leisten in<br />
Unternehmen Hilfestellung<br />
bei wirtschaftlichen Fragen.<br />
Nicht spannend? Weit gefehlt!<br />
Immer mehr im Kommen:<br />
Internationales Management<br />
– hier wird Globalisierung<br />
großgeschrieben und zur<br />
Fachexpertise gesellen sich<br />
Sprach- und Kulturwissen.<br />
Spannend für wen?<br />
BWLer*innen sind die Generalisten<br />
unter den Wirtschaftswissenschaftler*innen.<br />
Wen<br />
das große Ganze interessiert<br />
und wer eine breit angelegte<br />
Annäherung an wirtschaftliche<br />
und unternehmerische<br />
Fragestellungen will, ist hier<br />
richtig. Denn die meisten Fragen,<br />
die in Unternehmen auftreten, sind<br />
wirtschaftlicher Natur – entsprechend<br />
breit sind Ausbildung und<br />
Einsatzgebiet: Marketing oder<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Mitarbeiterführung oder Personalwesen,<br />
Finanz-Controlling,<br />
Rechnungswesen oder Qualitätssicherung<br />
– BWL ist mega vielschichtig<br />
und deshalb als Studienfach<br />
so beliebt. Für den ›Ich will in die<br />
Werbung‹-Kreativkopf passt sie mit<br />
den richtigen Schwerpunkten ebenso<br />
wie für Zahlenfreaks mit Hang<br />
zur Buchhaltung oder jemanden,<br />
der*die im Personalwesen arbeiten<br />
möchte.<br />
Was lernt man?<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen mit viel Praxisorientierung.<br />
Wirtschaftliche Prozesse und Gesamtzusammenhänge verstehen,<br />
analysieren und daraus praktische Ableitungen bilden. In den ersten<br />
Semestern vor allem Mathematik, Statistik und Marketing. Außerdem<br />
Rechnungswesen, Finanzierung, Personalmanagement und Logistik.<br />
Plus meistens eine oder mehrere Fremdsprachen – vor allem bei International<br />
Management very important.
BWL<br />
Illustrationen: leedsn/depositphotos.com<br />
Was wird man?<br />
Du machst deinen ersten Studienabschluss<br />
als Bachelor of Arts,<br />
Bachelor of Science oder Bachelor<br />
of Business Administration.<br />
Danach geht es im Master-Studium<br />
in die Spezialisierungen.<br />
Was bringt das?<br />
BWLer*innen werden in fast<br />
allen Bereichen eines Unternehmens<br />
gebraucht: Sie<br />
planen Projekte, steuern und<br />
analysieren Prozesse, verwalten<br />
Firmenkapital, suchen nach Einsparmöglichkeiten,<br />
rekrutieren<br />
Mitarbeiter*innen, erarbeiten<br />
Vertriebskanäle und Marketingstrategien.<br />
Auch für eine<br />
eigene Unternehmensgründung<br />
ist BWL ein guter Grundstein.<br />
Wo arbeitet man?<br />
Die Klassiker: Unternehmensberatung,<br />
Personalarbeit, Finanzwesen<br />
/ Controlling, Supply<br />
Chain Management / Logistik,<br />
Marketing oder Projektplanung<br />
und -steuerung. Meistens<br />
kommt man über ein Traineeprogramm<br />
in den Job: Du<br />
durchläufst diverse Abteilungen<br />
und kannst so die vielschichtigen<br />
Strukturen kennenlernen,<br />
die ein Unternehmen hat und<br />
ausmacht.<br />
Wo studieren?<br />
Entweder an einer staatlichen<br />
oder einer privaten<br />
Hochschule – egal ob<br />
Uni, Hochschule oder<br />
Business School. Business<br />
Schools sind meist private<br />
sogenannte ›Ein-Fach-<br />
Hochschulen‹, die eng an<br />
die Praxis gekoppelt und<br />
oft qualitativ hochwertig<br />
ausbilden. Außerdem geht<br />
das Ganze natürlich auch<br />
dual.<br />
Wie viele<br />
studieren das?<br />
Wirtschaftswissenschaftler<br />
*innen stellen 16 Prozent<br />
aller Studierenden in<br />
Deutschland. In Zahlen<br />
bedeutet das: 475.000 Studierende<br />
der Wirtschaftswissenschaften<br />
(Stand<br />
Dezember 2020).<br />
Checkliste<br />
Fließt BWL-Blut<br />
durch deine Adern?<br />
Schlaues Köpfchen: Deine Merkfähigkeit<br />
ist hoch.<br />
Mathe? Yes, please! Mathematisches<br />
Grundverständnis bringst<br />
du mit.<br />
Interesse an wirtschaftlichen<br />
Zusammenhängen? Hast du!<br />
Wirtschaftsnews, Nachrichten<br />
aus der Unternehmenswelt und<br />
Wirtschaft & Recht sind dein<br />
›freu mich drauf‹.<br />
Der Gedanke, Prozesse in Unternehmen<br />
unter wirtschaftlichen<br />
Aspekten zu beleuchten und das<br />
Unternehmen damit voranzubringen,<br />
reizt dich.<br />
BWL ist mega-beliebt: Volle<br />
Hörsäle und entsprechend viel<br />
›Konkurrenz‹ im Studium sind<br />
für dich ok.<br />
you can say you to me:<br />
Du hast – mindestens – gute<br />
Englischkenntnisse.<br />
Check Studium 8 / 9
FRAG.EINFACH<br />
FUTURE- GIRL<br />
Future-Girl hat Antwort auf alle Fragen in Sachen<br />
Zukunft. Diesmal: Wie geht Studieren in den Benelux-Staaten,<br />
Österreich oder Tschechien?<br />
Frage:<br />
Ist das grad alles digital?<br />
Leider ja, da es nicht genau absehbar ist, wie sich<br />
die Situation um das Coronavirus entwickeln<br />
wird. Weil sich auch die unterschiedlichen Regelungen<br />
des jeweiligen Landes schnell ändern<br />
können, ist es besser, immer up to date zu bleiben,<br />
auch was Einreisebeschränkungen oder<br />
Quarantänepflicht betrifft.<br />
Welche Abschlüsse gibt’s?<br />
Und gelten die auch hier?<br />
Dank des Bologna-Prozesses gibt es europaweit<br />
einheitliche Abschlüsse, nämlich: Bachelor, Master,<br />
Promotion und in manchen Studiengängen<br />
das Diplom. Die Benelux-Staaten, Österreich und<br />
Tschechien gehören neben Deutschland zu den 48<br />
Ländern, die heute Teil dieses Abkommens sind.<br />
Die Abschlüsse sind also auch hier anerkannt.<br />
Wie find ich ‘ne Bude?<br />
Wie gut muss ich<br />
fremdspracheln?<br />
Grundsätzlich gilt: Studiert wird in der Landessprache.<br />
Belgien besteht aus zwei Landesteilen<br />
und beheimatet zwei Sprachen: Französisch in<br />
Wallonien, niederländisch in Flandern. Einige<br />
Angebote gibt es auch auf Englisch. Genauso in<br />
den Niederlanden: Der Großteil der Studiengänge<br />
findet auf holländisch statt, hier gibt es aber ein<br />
großes englischsprachiges Angebot im Master. In<br />
Luxemburg hast du je nach Hochschule und Fach<br />
die Wahl zwischen französisch, englisch oder<br />
sogar deutsch. In Tschechien ist das alles ein bisschen<br />
kniffeliger. Für die englischsprachigen Studiengänge<br />
werden teilweise hohe Gebühren fällig.<br />
Und auf tschechisch? Bist du die Gebühren los.<br />
Vor dem Studium gibt es meist einen Sprachtest<br />
zu bestehen. Die Anforderungen unterscheiden<br />
sich je nach Land, Uni oder Fach.<br />
Genau wie in Deutschland macht es Sinn, sich frühzeitig vor Beginn deines Studiums im Netz nach Wohnungen,<br />
Apartments oder WGs umzusehen. Eine Option sind natürlich auch die Studierendenwohnheime<br />
der Unis und Hochschulen. Keep in Mind: Hier gibt es Wartelisten, falls das Wohnheim schon<br />
voll ist. Also: Informieren, Antrag stellen, auf die Liste setzen lassen. Wer zuerst kommt, wohnt zuerst.<br />
Illustration:LAUDiseno/depositphotos.com
Und wenn ich Heimweh hab?<br />
Da wirst du nicht alleine sein! Es gibt immer Gleichgesinnte,<br />
denen es ähnlich geht. Vielleicht lernst du<br />
in Online-Events oder Studierendenverbindungen<br />
neue Leute kennen. Außerdem hat der digitale Unterricht<br />
auch was Gutes: Wenn das Heimweh mal zu<br />
schlimm wird, pack deine Sachen, besuch Family &<br />
Friends und lerne von dort aus. Ansonsten gibt es ja<br />
noch Zoom und co. Easy going!<br />
Was kostet das?<br />
In Luxemburg und Belgien ist mit 400 bis 900 Euro<br />
pro Studienjahr zu rechnen. Mit ca. 2000 Euro<br />
im Jahr ist das Studium in den Niederlanden etwas<br />
teurer. In Tschechien sind die Kosten von der<br />
Unterrichtssprache abhängig: Wählst du Englisch,<br />
fallen je nach Hochschule bis zu 4.000 Euro pro<br />
Semester an, ups. In Österreich<br />
ist alles easy: Nur wenn du die<br />
Regelstudienzeit überschreitest,<br />
musst du zahlen. Allgemein:<br />
Gebühren sind je nach Uni<br />
oder (privater) Hochschule<br />
individuell.<br />
Gibt’s Stipendien?<br />
Es gibt zahlreiche Organisationen, die Stipendien<br />
an Studierende vergeben, die bestimmte Voraussetzungen<br />
erfüllen. Dazu gehören beispielsweise<br />
die Studienstiftung des Deutschen Volkes oder die<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung.<br />
Was kann man z.B. studieren?<br />
Zum multilingualen Kommunikationstalent wirst<br />
du im Studium Transkulturelle Kommunikation<br />
an der Uni Wien. Du lernst bis zu drei neue<br />
Sprachen und außerdem die Gesellschaft, Kultur,<br />
Wirtschaft und Politik der jeweiligen Länder kennen.<br />
Wie wär’s mit Portugiesich, Tschechisch oder<br />
Rumänisch?<br />
Die Zukunft vorhersehen oder zumindest Risiken<br />
für eine Wirtschaftskrise, eine Insolvenz oder<br />
ein Feuer? Das lernst du in Actuarial Science in<br />
Amsterdam. Mit deinem Wissen rund um Wirtschaft,<br />
Statistik, Forschung und Data Science<br />
bringst du Unternehmen auf die sichere Seite.<br />
Die Citys von morgen nicht nur<br />
ästhetisch sondern auch ökologisch<br />
gestalten. Mit Landscape<br />
Architecture an der Uni Liège<br />
lernst du neben den technischen<br />
Basics, wie Mathe und Physik,<br />
alles rund um’s Landschaftliche:<br />
Bodenkunde, Pflanzen und Botanik,<br />
urbane und Landschaftsökologie,<br />
Materialkunde, Ästhetik<br />
und Design.<br />
Check Studium 10 / 11<br />
Wo kann ich mich informieren?<br />
Umfangreiche Infos über Studieren und Leben im Ausland,<br />
Finanzierungsmöglichkeiten, Sprachkurse, Universitäten<br />
und Hochschulen oder Praktika gibt’s beim Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienst: www.daad.de<br />
Informationen zu den genauen Studiengebühren, Zulassungsvoraussetzungen<br />
oder Lehrveranstaltungen während<br />
der Pandemie findest du auf den Websiten der jeweiligen<br />
Unis und Hochschulen.
ANDERS. BESSER.<br />
GLEICH?<br />
»Unsere Arbeit hat einen echten Nutzen«<br />
Mara Wagner hat Internationales Sportmanagement an der LUNEX University<br />
in Luxemburg studiert und fängt im Oktober ihren fachlichen Master dort an.<br />
»Ich wollte gerne etwas mit Sport machen und war sehr froh, dass ich bei<br />
einem Studieninfotag die Lunex kennengelernt habe. Mein Jahrgang<br />
war der erste, der International Sport Management studiert und alles<br />
war ganz neu – deswegen war ich sehr gespannt, was mich erwartet.<br />
Letztendlich war alles noch besser als gedacht. Alle Vorlesungen finden<br />
auf Englisch statt und die Dozent*innen kommen aus aller Welt<br />
richtig international! Oft gibt es noch Gastvorträge von Führungskräften<br />
und Expert*innen aus der Praxis. Die Organisation im Blockunterricht<br />
war ideal, um parallel genug Zeit für meinen Sport zu haben.<br />
Der Unterricht macht nämlich nur ein bis zwei Wochen eines Monats aus.<br />
Die restliche Zeit ist zum Lernen frei und jedes Modul schließt mit einer Prüfung<br />
ab. Das ist entspannter als eine vollgepackte Examensphase am Ende. Ich finde das mit<br />
den Prüfungen sehr gut – oft waren das Projekte, die in Kooperation mit Föderationen und<br />
Vereinen durchgeführt wurden und unsere Arbeit hatte einen echten praktischen Nutzen.<br />
Das war sehr schön. Die Unterrichtsinhalte sind wirklich genauso, wie ich es mir vorgestellt<br />
hatte: Es geht ja ums Management: Sponsoring, Marketing und die Organisation von Sport-<br />
Events. Was wir gelernt haben, war auch das, was ich wissen wollte. Ein Highlight war<br />
auf jeden Fall mein Praktikum im Rahmen der Olympischen Jugendspiele beim IOC in der<br />
Schweiz. Generell knüpfen wir mit all unseren Projekten im Studium Kontakte nach außen<br />
zu Verbänden, Clubs, Sponsoren und so weiter. Das ist echt super hilfreich für die Zukunft.«<br />
Fotos: © privat
SPORT<br />
BWL<br />
Sportmanagement und BWL:<br />
Mara & Kira verraten in ›anders. besser. gleich‹:<br />
Ist das Studium wie erhofft? Uuund bitte:<br />
Normal und doch besonders<br />
Kira Bohnhoff studiert im vierten Semester Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Business School Berlin Campus Hamburg<br />
»Bei uns sorgt schon allein der Standort des Campus für den besonderen Wohlfühlfaktor, denn<br />
wir studieren in der Hamburger Hafencity. Sie ist mit Öffis super zu erreichen, so muss man nicht<br />
direkt in der Großstadt eine Bleibe suchen, sondern kann easy aus dem Umland pendeln. Für<br />
mich kam eine staatliche Uni schon aufgrund der Semestergröße nicht in Frage. Aufgrund der<br />
kleinen Kursgröße – in meinem Jahrgang sind wir zum Beispiel nur 14 Studis – sind Vorlesungen<br />
und Seminare sehr interaktiv. Wer sich in Vorlesungen eher berieseln lassen möchten, für den ist<br />
diese Unterrichtsform vielleicht nicht das Richtige. Für mich aber ist es genau so, wie ich es mir<br />
vorgestellt habe. Man hat das Gefühl, dass sich die Dozent*innen für uns als Menschen interessieren<br />
und uns individuell fördern möchten. Viele Dozent*innen kommen aus der Praxis<br />
und können uns so einen Einblick in den Arbeitsalltag der freien Wirtschaft geben.<br />
Wer Struktur braucht, ist hier richtig. Mein Studiengang ist schulisch<br />
aufgebaut, das heißt wir bekommen jedes Semester einen Stundenplan<br />
an die Hand. Cool finde ich, dass wir ab dem 4. Semester eine Wahlvertiefung<br />
wählen können. Neben Marketing-Management gibt es<br />
auch die Schwerpunkte Start-up- und Personalmanagement. Last<br />
but noch least: Motivation für’s Studium ist das A und O. Du solltest<br />
Motivation mitbringen und ein gutes Zeitmanagement haben,<br />
denn das Studium ist ein Vollzeitstudium. Wer da nebenbei noch<br />
Kohle als Werkstudent verdienen will, muss auf jeden Fall diszipliniert<br />
sein und die Zeit gut im Überblick behalten.«<br />
Wissen kompakt 12 / 13
DEIN LEBEN,<br />
DEINE ZUKUNFT,<br />
DEIN STUDIUM<br />
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Study international<br />
Bachelor & Master<br />
Benefit from individual support, international<br />
experts and exceptional flair at LUNEX<br />
University in Luxembourg. All courses are<br />
taught in English.<br />
International Sport Management<br />
Sport & Exercise Science<br />
Physiotherapy<br />
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Internationale Betriebswirtschaft (B. Sc.)<br />
Wirtschaftspsychologie (B. Sc.)<br />
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für Studieninteressierte<br />
19. März: 13 –17 Uhr<br />
20. März: 10 –14 Uhr<br />
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Freut euch auf ein abwechslungsreiches Programm!<br />
– Online-Vorträge<br />
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Arts Sciences<br />
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MAL MAL!<br />
Du zeichnest, dein Kumpel rät:<br />
welchen Lehrer verewigst du<br />
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ALARM!<br />
Hat jemand heute schon<br />
den Spaß gesehen?<br />
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Anwendungsorientierung<br />
in Lehre und Forschung.<br />
Kommt ein Frosch in den<br />
Milchladen, fragt der Verkäufer:<br />
„ Was wollen Sie?“<br />
Sagt der Frosch: “Quak.„<br />
www.h-brs.de/studium<br />
Lehrer: „Wörter, die mit<br />
un- Anfangen, bedeuten oft<br />
etwas Schlechtes. Wie ‚Unfrieden‘<br />
oder‘unangenehm.<br />
Wer hat noch ein Beispiel?“<br />
Schüler: „Unterricht!“<br />
Man fragt nicht:<br />
„Bist du dumm?“<br />
Sondern:„Hast du einen<br />
limitierten Erkenntnishorizont<br />
bezüglich der<br />
objektiven Realität?“<br />
Deutschlehrerin:<br />
Welche Zeitform ist<br />
es, wenn ich sage:<br />
„Es war flauschig<br />
gewesen?“<br />
Schüler: „Plüschquamperfekt!“<br />
Illustrationen: K3star/depositphotos.com<br />
DIE UNI KOBLENZ-LANDAU:<br />
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Geisteswissenschaften Sozialwissenschaften<br />
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A A<br />
Zeitgemäß lernen und studieren - flexible und individuelle Wege in die Medienwirtschaft<br />
im Gespräch mit Martin Endel - Culture & Product Development SAE Institute | Germany, Switzerland, Austria<br />
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Während an staatlichen Schulen und Einrichtungen noch von Digitalisierung<br />
gesprochen wird, Konzepte erarbeitet werden wie Lernen<br />
künftig gut gelingen kann, gibt es bereits erfolgreiche Modelle.<br />
Um zu verstehen, was zeitgemäßes Lernen ausmacht, blicken wir zunächst<br />
auf die Bedürfnisse unserer Studierenden. Denn erfolgreiches<br />
Lernen ist nur gewährleistet, wenn individuelle Bedürfnisse genauso<br />
Berücksichtigung finden wie unterschiedliche Lerntypen.<br />
Seit über 40 Jahren bildet das SAE<br />
Institute weltweit erfolgreich für die<br />
Medienbranche aus, und das nach einem<br />
extrem praxis-orientierten Ansatz.<br />
Die Arbeit an Projekten und in<br />
Gruppen stellt den Kern des Lernens<br />
dar, die notwendige Theorie erhält<br />
den nötigen Raum und bildet knapp<br />
ein Viertel des Lernstoffes. So wird<br />
Gelerntes direkt in der praktischen<br />
Anwendung umgesetzt, erprobt und<br />
wesentlich vertieft und gefestigt.<br />
Blicken wir nun auf die Methoden der Wissensvermittlung, so lassen<br />
sich insbesondere in Bezug auf die theoretischen Vorlesungen die<br />
Vorzüge der Digitalisierung für alle vorteilhaft zu Nutze machen. Alle<br />
Themen werden zu festen Zeiten morgens und abends live in Campus<br />
übergreifenden Online-Vorlesungen abgehalten. Studierende kommen<br />
in den Genuss unterschiedlicher Dozent*innen, so dass auch unterschiedliche<br />
Perspektiven eingenommen werden können. Dabei wird<br />
auch der Austausch unter den Studierenden im Fachbereich gefördert.<br />
Über die live Vorlesungen hinaus steht jede Vorlesung im Nachgang<br />
als Aufzeichnung für die gesamte Studiendauer zur Verfügung, so<br />
dass diese zeitlich flexibel nachbereitet und sich optimal auf Prüfungen<br />
vorbereitet werden kann.<br />
Betrachtet man die unterschiedlichen Lebenssituationen, in denen<br />
sich die Studierenden befinden, so wird man schnell feststellen, dass<br />
diese Zeit- und Ortsunabhängigkeit einen immensen Vorteil gerade<br />
für die berufliche Weiterbildung oder das berufsbegleitende Lernen<br />
und Studieren darstellt. Die fest einzuplanende Zeit am Campus<br />
beläuft sich meist nur auf einen festen Tag in der Woche.<br />
Am Campus entfaltet sich dann das gesamte Potential. In intensiven<br />
und kleinen Lerngruppen wird von erfahrenen Dozent*innen aus<br />
der Medienwirtschaft gelernt. Darüber hinaus ermutigen wir zur<br />
Zusammenarbeit in peer-learning Groups - gemeinsam sowie fachbereichsübergreifend<br />
und somit interdisziplinär - an Projekten für<br />
das eigene Portfolio zu arbeiten; dies entsteht also bereits während<br />
des Studierens und fördert so einen schnellen Berufseinstieg nach<br />
dem Abschluß.<br />
“Der offene Austausch untereinander<br />
und das praktische Lernen<br />
auf Augenhöhe in der Gemeinschaft<br />
stellt für uns den unumstößlichen<br />
Kern dar. So schulen sich neben<br />
den technisch-handwerklichen Fertigkeiten<br />
auch maßgebliche Softskills,<br />
die unerlässlich für den Erfolg<br />
im Berufsleben sind und zur optimalen<br />
Berufsvorbereitung gehören”<br />
weitere Informationen unter: www.sae.edu/bildungsangebot<br />
Lehrer: „Weißt du,<br />
wie lange fische leben?“<br />
Schüler: „Naja, wahrscheinlich<br />
genauso wie<br />
kurze!“<br />
Lehrer: „85 Prozent der Schüler in<br />
dieser Klasse haben keine Ahnung<br />
von Prozentrechnung!“<br />
Schüler: „Herr Lehrer, so viele<br />
sind wir ja gar nicht!“<br />
de iN jOk Er für die Studienwahl:<br />
Hochschul<br />
informationstag<br />
5. Juni <strong>2021</strong><br />
online<br />
www.hs-merseburg.de
RICHTIG.<br />
GUTER.RIECHER.<br />
Infos. Aufspüren. Leichtgemacht. Bei Fragen rund<br />
ums Studium: Such auf MeinProf.de!<br />
WELCHE SIND DIE BESTEN UNIS?<br />
Willst du dich an einer Universität mit langer Tradition<br />
einschreiben oder an der Fachhochschule, an<br />
der schon deine Mum studiert hat? Für beides gilt:<br />
Für den Abschluss müssen alle Studis erfolgreich<br />
lernen – und das geht am besten mit engagierten<br />
Dozierenden. Wo Deutschlands Studierende<br />
ihren Dozent*innen die besten Noten für die Lehre<br />
geben, findest du mit dem Hochschulranking von<br />
MeinProf.de heraus.<br />
WELCHE KURSE PASSEN ZU DIR?<br />
Je nachdem, auf welche Art und Weise du lernst,<br />
findest du in den Top-Listen von MeinProf.de<br />
die passenden Dozent*innen und Kurse. Wenn<br />
du intensiv betreut werden möchtest, kommen<br />
Kurse in Frage, die besonders in den Kategorien<br />
Verständlichkeit und Interesse punkten. Für diejenigen,<br />
die eher selbstständig lernen, eignen sich<br />
die Kurse am besten, in denen das Material super<br />
Bewertungen hat.<br />
WAS SOLL ICH STUDIEREN?<br />
Auf MeinProf.de findest du knapp 125.000<br />
verschiedene Kurse von A wie ›Abfallwirtschaft‹<br />
bis Z wie ›Zukunftsforschung‹ – hier ist bestimmt<br />
das Richtige für dich dabei.<br />
WO SOLL ICH STUDIEREN?<br />
Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften? Geoinformatik<br />
oder Maschinenbau? Die bestbewerteten<br />
Studiengänge nach Studienrichtung filterst<br />
du bei MeinProf.de schnell und unkompliziert. So<br />
verschaffst du dir einen Überblick über die besten<br />
Studiengänge – zum Beispiel für Informatiker.<br />
Foto: lineartestpilot/depositphotos.com
Wo kann ich gut Maschinenbau studieren?<br />
Die Antwort findest du auf<br />
www.meinprof.de<br />
BEI WEM SOLL ICH STUDIEREN?<br />
Je nachdem, welcher Lerntyp du bist, findest<br />
du auf MeinProf.de genau die passenden<br />
Dozent*innen und Kurse nach Kriterien. Such<br />
dir, wenn du eher zum selbständigen Lerntyp<br />
gehörst, am besten Kurse, in denen das Material<br />
Bestbewertungen bekommen hat. Wenn du eher<br />
eher zum Lerntyp „Ich möchte intensiv betreut<br />
werden“ gehörst, dann wähle eher Kurse, die vor<br />
allem in den Kategorien Verständlichkeit und<br />
Interesse punkten konnten.<br />
PRÜFUNG BESTEHEN?<br />
Du fragst dich: Welche Fragen kamen in der<br />
letzten Klausur vor? Und worauf achtet der*die<br />
Dozent*in besonders? Fast die Hälfte aller Bewertungen<br />
auf MeinProf.de enthalten Kommentare,<br />
die dir Hinweise auf solche Fragen geben. Am<br />
besten liest du dir vor der Kurswahl mal alle relevanten<br />
Bewertungen durch, so kann eigentlich<br />
nichts mehr schiefgehen!<br />
BYE-BYE BIB-DSCHUNGEL<br />
Viele Hochschulen haben nicht nur eine Bibliothek<br />
(Bib). An großen Unis zum Beispiel gibt es<br />
für fast jedes Studienfach eine eigene Bib. Auf<br />
MeinProf.de bewerten Studierende ihre Bibliotheken<br />
– zum Beispiel nach Buchbestand und<br />
Öffnungszeiten. Diese Einrichtungsbewertungen<br />
bringen Licht in den Bibliotheksdschungel.<br />
WELCHE VORLESUNGEN MACHEN<br />
AM MEISTEN SPASS?<br />
Auf MeinProf.de findest du nicht nur die besten<br />
Kurse nach Verständlichkeit, Interesse oder<br />
Material. Du kannst dir auch die Kurse mit dem<br />
größten Spaßfaktor anzeigen lassen. Denn Spaß<br />
beim Studieren zu haben, ist ungeheuer wichtig,<br />
wenn du erfolgreich sein willst!<br />
Check Studium 20 / 21<br />
WWW.meinprof.de ist<br />
Deutschlands größte Evaluationsplattform<br />
für Lehre: Hier bewerten Studis die<br />
Kurse ihrer Dozierenden.<br />
Zahlen auf einen Blick:<br />
über 550.000 Bewertungen<br />
für mehr als 125.000 Kurse<br />
von rund 53.000 Dozierenden.
MINT<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
ABRA.<br />
KADABRA.<br />
ODER SO.<br />
Achtung Zauberformel: MINT!!!<br />
Ist Kurzform für Mathe.Informatik.<br />
Naturwissenschaft.Technik. Und<br />
bietet schier märchenhafte Studienund<br />
Berufschancen. Unsere Auswahl:<br />
See next pages.<br />
MINT 22 / 23
MINT MACHT SPASS.<br />
MOBIL.DIE ZUKUNFT.<br />
MINT<br />
MEANS:<br />
Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik.<br />
DAZU GEHÖREN ALLE<br />
FÄCHER VON DEN INGENIEUR-<br />
WISSENSCHAFTEN ÜBER DIE<br />
INFORMATIK BIS HIN ZU<br />
PHYSIK, BIOLOGIE ODER<br />
CHEMIE.<br />
TECHNO? LOGISCH!<br />
Automobil, Maschinenbau,<br />
Chemie und Elektro - Diese Branchen<br />
dominieren die deutsche<br />
Industrie. Fällt dir was auf? Alle<br />
sind MINT! Zusammen kommen<br />
die Bereiche auf einen Umsatz<br />
von rund 1,05 Billionen Euro.<br />
Spitzenreiter mit 436 Milliarden<br />
Euro ist die Automobilbranche.<br />
Fachkräfte sind immer gefragt.<br />
Go for it!<br />
NICHT NUR WERK-<br />
STATT UND LABOR:<br />
MINT geht auch im Office: Zum<br />
Beispiel als Fachinformatiker*in,<br />
Bauzeichner*in oder in der<br />
Unternehmensberatung.<br />
GANZ VORNE DABEI<br />
Beliebteste Studiengänge: IT, Maschinenbau und Elektrotechnik.<br />
WICHTIG? Ohne Technik keine Welt von morgen. Keine<br />
Smartphones, keine selbstfahrenden Autos, keine Apps. Als<br />
Fachkraft in Ingenieurwesen, Informatik, Naturwissenschaft<br />
oder Technik entwickelst du die Dinge, die unser Leben definieren.<br />
Und gestaltest so unsere persönliche und wirtschaftliche<br />
Zukunft . Wichtig? Yes!<br />
VIELFALT: Zu MINT gehören<br />
über 200 unterschiedliche Studiengänge,<br />
ständig kommen neue<br />
dazu. Schiffbau, Elektromobilität,<br />
Fahrerassistenzsysteme, Lasertechnik,<br />
...<br />
MENSCH-TECHNIK-<br />
INTERAKTION: Vom Auto<br />
bis zur App - Technologie ist<br />
Teil unseres Alltags. Im Studium<br />
erwartet dich: Ein Mix<br />
aus Informatik, Psychologie,<br />
Ergonomie und Design.<br />
Du entwickelst benutzerfreundliche<br />
Systeme für die<br />
Kommunikation zwischen<br />
Mensch und Maschine.<br />
MECHATRONIK: Eine<br />
Mischung aus Mechanik,<br />
Elektronik und Informatik.<br />
Gefragt sind: handwerkliches<br />
Geschick und gute Physikund<br />
Mathekenntnisse.<br />
Fakten<br />
UND WO? MIT<br />
85 PROZENT SIND<br />
DIE MEISTEN MINT-<br />
FACHKRÄFTE IN DER<br />
TECHNIK TÄTIG. JEDER<br />
ZEHNTE ARBEITET IN<br />
DER IT, RUND FÜNF<br />
PROZENT IN MATHE-<br />
MATIK UND NATUR-<br />
WISSENSCHAFTEN.<br />
MONEY,<br />
MONEY, MONEY:<br />
Ingenieur*innen und<br />
Informatiker*innen können<br />
mit einem Einstiegsgehalt<br />
von durchschnittlich 44.000<br />
Euro brutto im Jahr rechnen.<br />
Chemiker*innen dürfen sich<br />
auf 52.000 Euro<br />
brutto freuen.
Manche Fakten muss man <strong>2021</strong> einfach<br />
wissen. Zum Beispiel: was MINT ist.<br />
Was MINT macht. Was MINT bringt.<br />
Deshalb hier für dich: Unser ›Got to<br />
know‹-Alarm MINT!<br />
Got to<br />
know!<br />
GIRLS, GO FOR IT! IM<br />
IM MINT-BEREICH SIND<br />
NUR 15,4 PROZENT DER<br />
MITARBEITER*INNEN<br />
WEIBLICH.<br />
WER MACHT´S? 7,9<br />
Millionen Menschen sind in<br />
MINT insgesamt beschäftigt.<br />
59,5 Prozent sind Fachkräfte<br />
mit Berufsabschluss, 23 Prozent<br />
Spezialist*innen (Meister- oder<br />
Technikerabschluss), 17,6 Prozent<br />
Akademiker*innen.<br />
›ERFINDER*IN‹:<br />
Das ist zwar kein offizieller<br />
Beruf, in MINT machst du<br />
aber genau das: Technologien<br />
entwickeln und damit<br />
unsere Zukunft gestalten.<br />
IRRTUM »Bestimmte Menschen<br />
- natürlich Männer - haben versucht,<br />
mich zu entmutigen, indem sie<br />
sagten, dass die Wissenschaften<br />
keine gute Karriere für Frauen<br />
seien. Das hat mich nur noch mehr<br />
vorangetrieben.« Françoise Barré,<br />
Medizin-Nobelpreisträgerin<br />
ZIEMLICH SAVE Gerade ITler*innen sind mega-gesucht: im April<br />
2020 gab’s da 39.700 offene Stellen, das sind vier Prozent mehr<br />
als im Vorjahr – von Krise nix zu spüren, ganz im Gegenteil: Durch<br />
Corona steigt und steigt der Digitalisierungsbedarf.<br />
Ey, Boss! Fachkräfte in MINT-Berufen schaffen es<br />
häufiger in leitende Positionen als sonstige Fachkräfte.<br />
Und sie verdienen auch mehr.<br />
ZAHLENGÖTTER! IN MATHE-<br />
MATIK UND DEN NATURWIS-<br />
SENSCHAFTEN WAREN ES<br />
2019 322.086 NEUE STUDIS.<br />
AUF GEHT’S MÄDELS!<br />
2019/20 fingen 774.687 Studierende<br />
in den Ingenieurwissenschaften<br />
an, davon waren nur 24 Prozent<br />
weiblich.<br />
MINT-AUSBILDUNG:<br />
KLASSISCH SIND AUS-<br />
BILDUNGEN IN ELEKTRONIK,<br />
MECHATRONIK, FACHINFOR-<br />
MATIK UND IM BIO- ODER<br />
CHEMIELABOR.<br />
DIE MINT-<br />
ARBEITSKRÄFTE-<br />
LÜCKE LAG IM<br />
APRIL 2020<br />
BEI 152.600<br />
PERSONEN.<br />
MINT 24 / 25
WE PROUDLY<br />
PRESENT: TOP 5 MINT<br />
Unsere ›Top 5‹-Seite – dein MINTbooster.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
TOP 5 MINT-Studium<br />
Subjektiv, aber gründlich recherchiert hier<br />
unsere Favorites in Sachen MINT-Studiengänge:<br />
Humanbiologie, Bachelor of Science, Uni Greifswald<br />
Auf deinem Stundenplan stehen Kurse aus der Biologie, Biochemie,<br />
Medizin und Pharmazie – breit gefächert also. Dazu kommt ein Pflichtpraktikum<br />
und viele Vertiefungsmodule. Weil nur 40 Leute pro Semester<br />
angenommen werden, gehst du sicher nicht in der Masse unter.<br />
Meteorologie, Bachelor of Science, Universität Hamburg<br />
Erst gibt’s Grundlagen in Mathematik und Physik, dann geht es an die<br />
Spezialisierung in Meteorologie und Atmosphärenphysik. Du wirst zum Experten<br />
und sitzt direkt an der Quelle: Das Deutsche Klimarechenzentrum<br />
und Max-Planck-Institut für Meteorologie sind gleich nebenan.<br />
Mathematik, Bachelor of Science, Universität Magdeburg<br />
Klassische Mathevorlesungen, Vertiefungen von Informatik bis<br />
Wirtschaftswissenschaft und ab dem vierten Semester wählst du einen<br />
Schwerpunkt. Zur Auswahl stehen Computer-, Techno-, Wirtschafts- oder<br />
klassische Mathematik. Auch cool: Die Uni betreibt mit dem Max-Planck-<br />
Institut ein eigenes Forschungszentrum.<br />
Umwelttechnik und Ressourcenmanagement, Bachelor of<br />
Engineering, HTWG Konstanz<br />
Ingenieurwissenschaftliche Inhalte plus Fokus auf Umwelttechnik,<br />
Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement. Konkret bedeutet das:<br />
Vorlesungen in Wasserwirtschaft, Verkehrswesen oder Erneuerbare Energien.<br />
Außerdem gibt es wirtschaftliche Skills und die Möglichkeit eines<br />
Auslandssemesters.<br />
Informatik, Bachelor of Science an der Hochschule Harz<br />
Software-Engineering, Algorithmen, Künstliche Intelligenz und Mobile<br />
Applikationen – das erwartet dich im Studium. Mega: Theoretische Inhalte<br />
werden in Übungen und Laborbesuchen vertieft und vor der Bachelorarbeit<br />
machst du ein Praktikum, um Arbeitsluft zu schnuppern.<br />
TOP 5<br />
›Bitte mitbringen!‹<br />
Was du kopftechnisch<br />
brauchst als MINTler*in<br />
der Zukunft:<br />
Logisches Denken<br />
Grundkenntnisse<br />
in Technik und<br />
Programmieren<br />
Kreativität und<br />
Phantasie<br />
Durchhaltevermögen<br />
bei kleinteiligen<br />
Aufgaben<br />
Freude an Mathematik<br />
und räumlichem<br />
Vorstellungsvermögen<br />
Lerninhalte
Im praktischen 4 x 5<br />
Format machen wir<br />
MINT in deinem Kopf<br />
lebendig. Pure Magie!<br />
Fotos: privat | Illustration: freepik.com<br />
›So isses doch!‹<br />
Deine größten MINT-Befürchtungen und<br />
wie du sie los wirst:<br />
»Ich hab ne knappe Drei in Mathe –<br />
MINT kann ich nicht!«<br />
Viele Hochschulen bieten Mathe-Studienvorkurse<br />
für einen reibungslosen Übergang an.<br />
»IT ist nur was für Nerds und<br />
PC-App-Programmierfreaks!«<br />
Check dich: Einige Institute für Informatik an<br />
Unis haben Online-Selbsttests.<br />
»Ich bin ein Mädchen!<br />
Technik liegt mir nicht!«<br />
Erfolg ist hier auch Frage der Unterstützung –<br />
der Beweis: Wo es Mentoring-Programme für<br />
MINT-Studentinnen gibt, in denen sie von erfolgreichen<br />
MINT-Frauen begleitet werden,<br />
ist die Studien-Abbruchquote ganz gering!<br />
»Die Technik ist doch so schnelllebig!<br />
Da kann ich nicht mithalten!«<br />
Quatsch! Wer MINT studiert, ist tausendmal<br />
mehr am Puls der Zeit als alle anderen.<br />
»In meiner Familie ist keiner Ingenieur.<br />
Da komm ich im Studium nicht klar!«<br />
Wenn deine Eltern nicht studiert haben, fühlt<br />
sich das vielleicht eine ›Nummer zu groß‹ an,<br />
aber: Zahlreiche Programme unterstützen<br />
Studis in dieser Situation. MINT-Denke ist<br />
keine Frage der Herkunft.<br />
TOP 5 Vorbild<br />
Fünf MINT-Leute, die richtig<br />
coole Sachen machen!<br />
Mai Thi Nguyen-Kim<br />
… beweist auf ihrem Youtube-Kanal<br />
maiLab: Naturwissenschaft ist alles<br />
andere als langweilig!<br />
Frank Helleis<br />
… ist kreativer Held der Pandemie: Er<br />
entwickelte eine Lüftungsanlage für<br />
Klassenzimmer, die günstig, zuverlässig<br />
und einfach zu installieren ist.<br />
Jennifer Doudna &<br />
Emmanuelle Charpentier<br />
… brachten die Welt mit ihrer<br />
Forschung zur Genschere Crispr-Cas9<br />
zum Staunen und gewannen damit<br />
den Nobelpreis 2020.<br />
Markus Rex<br />
…plus Team trieb für das Forschungsprojekt<br />
MOSAIC ein Jahr<br />
mit einer Eisscholle in der Arktis.<br />
Das Ziel: Massenhaft Daten für die<br />
Klimaforschung sammeln.<br />
Karl Stock & Steffen Nothelfer<br />
…machen dem Namen alle Ehre und<br />
haben eine Kamera entwickelt, die<br />
Hautkrebs frühzeitig erkennt.<br />
MINT 26 / 27
IN ECHT JETZT!<br />
Lesen, wie es wirklich ist:<br />
Drei Studis.<br />
Drei Studienrichtungen.<br />
Drei mal gelebte MINT-Liebe.<br />
Spaß am Knobeln<br />
Bianca Heilemann studiert Mathe an der Hochschule für Technik Stuttgart<br />
»Ich studiere Mathematik an der Hochschule für Technik Stuttgart,<br />
weil man nach dem Abschluss international sehr vielfältig und in<br />
fast jeder Branche arbeiten kann. Alles ist sehr praxisorientiert, so<br />
werden wir Studierende bestmöglich in einem der beiden Spezialgebiete<br />
Algorithm Engineering oder Finanz- und Versicherungsmathematik<br />
auf’s Berufsleben vorbereitet. Neben der Freude am Knobeln und Rätselraten<br />
sollte für’s Mathestudium Kreativität nicht fehlen, um strukturiert Probleme<br />
lösen zu können. Mit diesem Abschluss kann es in die Finanz- und<br />
Versicherungsbranche, die Unternehmensberatung aber auch in<br />
die Industrie zum Beispiel für autonomes Fahren oder künstliche<br />
Intelligenz gehen. Es gibt aber noch viel mehr Einsatzbereiche<br />
für uns Mathematiker*innen – Mathe<br />
bildet schließlich die Basis jeder technischen<br />
Innovation!«<br />
Fotos: privat | Illustrationen: vectorfirst/depositphotos.com
Dranbleiben und Bock drauf<br />
Lorenz studiert Wirtschaftsinformatik an der Technischen<br />
Hochschule Nürnberg<br />
»Wirtschaftsinformatik ist nicht an jeder Hochschule<br />
gleich aufgebaut, die Gewichtung zwischen Wirtschaft<br />
und Informatik kann variieren. Bei uns liegt der Schwerpunkt<br />
auf IT, für mich cool und so gewünscht. Das<br />
Studium verstehe ich eher als Schulung für bestimmte<br />
Denkprozesse und Herangehensweisen an IT-Thematiken<br />
denn als ‚für immer’ geltendes Faktenwissen. Dafür<br />
ändert sich in der IT zu schnell zu viel. Man sollte mit Mathe<br />
auf Friedensfuß stehen und gern analytisch denken.<br />
Der Wirtschaftsteil hat viel mit Auswendiglernen zu tun,<br />
das ist weniger mein Ding, aber absolut machbar. «<br />
Vorbereitung ist alles<br />
MINT 28 / 29<br />
Jsabella Lay schnuppert mit ihrem prepareING Orientierungsstudium<br />
Hochschulluft an der OTH Amberg-Weiden.<br />
»Ich wollte einen Studiengang, der zu mir passt! Deshalb<br />
habe ich mich für das Orientierungsstudium<br />
prepareING an der OTH Amberg-Weiden entschieden.<br />
Hier kann ich ein oder zwei Semester lang Campusluft<br />
schnuppern und Vorlesungen und Module der verschiedenen<br />
MINT-Studiengänge besuchen. Das Studentenleben<br />
und auch der neue Lernstil im Vergleich zur Schule<br />
haben mich neugierig gemacht, sodass ich ausprobieren<br />
wollte, ob ein Studium etwas für meine Zukunft ist. Ich<br />
konnte mich dabei für sehr viele unterschiedliche Fächer<br />
einschreiben und auch die praktischen Tätigkeiten an<br />
der OTH Amberg-Weiden haben mir zugesagt.<br />
prepareING ist aus meiner Sicht für alle optimal, die<br />
noch keinen Studiengang für sich gewählt haben.<br />
Man ist flexibel in der Wahl der Kurse, wird jedoch als<br />
vollwertige*r Student*in wahrgenommen.«
WELT. RETTEN?<br />
KANN LOSGEHEN.<br />
Gibt nämlich: Studiengänge. Für die Umwelt.<br />
Für’s Umdenken. For future. Schau!<br />
SO GANZ GENERELL<br />
Endlich: Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
sind aus der Weltverbesserer-<br />
Nischen-Öko-Ecke raus, wer sich und<br />
seine Kraft dafür einsetzt, wird nicht<br />
mehr belächelt. Also: Grüne Mütze auf<br />
und Öko-Fächer studieren, guter Plan.<br />
Bedarf gibt’s reichlich und Angebot<br />
auch. Meistens sind technische Studiengänge<br />
im Angebot, viele sind bei den<br />
Ingenieurswissenschaften angesiedelt<br />
und damit klassische MINT-Studiengänge.<br />
Wenn du bisschen Muffe vor<br />
Mathe und Co hast: Oft hat die Mathe<br />
im Studium wenig mit Schul-Mathe zu<br />
tun, deshalb trau dich und informier<br />
dich bei der Studienberatung.<br />
Illustration: ksuperksu/depositphotos.com
UMWELTTECHNIK<br />
Chemie und Physik. Mechanik und Mathe<br />
sind hier auf alle Fälle Grundlagen.<br />
Das Studium ist je nach Hochschule<br />
und deinem eigenen Gusto‚ aussteuerbar,<br />
manche legen den Schwerpunkt<br />
auf nachhaltige Umwelttechnik, wieder<br />
andere auf Umweltplanung oder regenerative<br />
Energien – das nur als Beispiele.<br />
Je nach Schwerpunkt eher maschinenbau-,<br />
bauingenieur-, E-Technik-lastig<br />
oder eher mit planerisch-gestalterischer<br />
Ausrichtung wie etwa beim Studiengang<br />
„Nachhaltiges Landnutzungsmanagement“.<br />
In any case investierst du<br />
deine Arbeitskraft z.B. in Innovationen<br />
in der Abfallbeseitigung, die Luftreinhaltung,<br />
den Gewässerschutz oder eine<br />
nachhaltig produzierende Industrie.<br />
TSCHÜSS TELLERRAND: ZUSATZ-<br />
STUDIUM NACHHALTIGKEIT<br />
Leckerli an der Uni Bayreuth: Das<br />
fakultätsübergreifende Zusatzstudium<br />
Nachhaltigkeit. Hier gibt’s<br />
Schlüsselqualifikationen im Bereich<br />
Nachhaltigkeit. Weites Feld, denn die<br />
Bayreuther definieren Nachhaltigkeit<br />
als weiten Begriff von Ökologie über<br />
Wirtschaft und Gesellschaft bis hin<br />
zu Technik, Recht und Kultur. Parallel<br />
zu deinem eigentlichen Studium<br />
guckst du über den eigenen Tellerrand<br />
hinaus und setzt dich vertieft<br />
mit Fragestellungen der Nachhaltigkeit<br />
auseinander. Die Fakultät Bio,<br />
Chemie und Geowissenschaften in<br />
Kooperation mit der für Rechts- und<br />
Wirtschaftswissenschaften und der<br />
Kulturwissenschaften bieten das Studium<br />
an. Infos: www.zsnachhaltigkeit.<br />
uni-bayreuth.de<br />
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Atomkraft, nein danke - bei uns kommt der Strom<br />
aus der Steckdose, haha. Der ausgewiesene Boomer-<br />
Witz kriegt dank Atomausstieg `ne neue Dimension,<br />
das gilt generell für die künftige Strom- und<br />
Wärmeversorgung. Ob Biomasse, Wasserkraft,<br />
Wind, Photovoltaik oder Solarthermie – in diesem<br />
Ingenieurstudiengang lernst du technische Lösungen<br />
kennen. Das Studium ist in den ersten Semestern<br />
oft stark maschinenbau- und elektrotechniklastig,<br />
kombinierbar mit IT und BWL-Anteilen.<br />
UMWELTINFORMATIK<br />
Ok: Das ist angewandte IT in Kombination<br />
mit An wendungs perspektiven aus<br />
der Umwelt- und Öko system forschung<br />
und eine in der Tat ziemlich junge<br />
Teildisziplin der IT. Eine Grund ausbildung<br />
in der Informatik also, ergänzt<br />
um Umweltwissenschaften wie z.B.<br />
Geographie oder Umweltchemie. Mit<br />
IT-Methoden und -Techniken werden<br />
umweltrelevante Informationsverarbeitungsverfahren<br />
analysiert. Ziel: Umweltbelastungen<br />
beheben, vermeiden,<br />
minimieren. Der IT-Teil sorgt für einen<br />
safen Job, der Umweltteil befriedigt den<br />
Gutmenschen in dir.<br />
UND…<br />
hier noch ein paar Studiengang-Inspirationen<br />
für die Naturbursch*innen unter euch: Forstwissenschaft<br />
und -wirtschaft, Natural Ressources<br />
Management oder Umweltrecht (nix mit Ingenieur,<br />
hier sind Jurist*innen am Start). Faustregel: Das<br />
Bachelor-Studium ist allgemeiner, im Master gibt<br />
es viele Spezialisierungen.<br />
MINT 30 / 31
Ingenieur/Ingenieurin<br />
werden an der<br />
FH Aachen<br />
> Lernen und Erleben für die Technik von<br />
Morgen<br />
> Bachelor in Luft- und Raumfahrttechnik,<br />
Fahrzeug- und Antriebstechnik,Flugbetriebstechnik<br />
mit Verkehrspilotenausbildung<br />
> familiär studieren mit persönlicher Betreuung fhac.de/fb06<br />
WARTE.SCHLANGEN!<br />
Hassfachalarm! 45 Minuten<br />
sind laaaang. Unser Tipp:<br />
Meditatives Malen! Jede<br />
Minute einen Schlangen-Ring<br />
bunt ausmalen.<br />
www.hswt.de<br />
STUDIENGÄNGE DER<br />
FAKULTÄT UMWELTINGENIEURWESEN IN TRIESDORF<br />
Bachelorstudiengänge<br />
• Klimaneutrale Energiesysteme – auch dual<br />
• Ingenieurwesen Wasserwirtschaft – auch dual<br />
• Umweltsicherung – auch dual<br />
Masterstudiengänge<br />
• Umweltingenieurwesen<br />
• Energiemanagement und Energietechnik<br />
STUDIEREN AN<br />
DER GRÜNEN<br />
HOCHSCHULE<br />
LEHRER-<br />
NICKNAMES<br />
Schatzihase kann ja jeder.<br />
Finde schöne neue Namen<br />
für deine Peiniger. Setze sie<br />
aus den Silben, die du rechts<br />
findest, zusammen.<br />
aus · bel · der · der · ein · el · er · ent<br />
fel · fen · frit · hoch · ka · kerk · klär<br />
knecht · mo · nerv · peit · schän · scher<br />
schlecht · schnurz · en · schwen · sens<br />
ta · turm · ver · vo · witz ·ze · zeit ·<br />
ver · ter · zig · zeug
Platz 51 im internationalen<br />
THE Young University Ranking<br />
„414 under 50“<br />
Prof. Dr. Stefan Leible<br />
Präsident der<br />
Universität Bayreuth<br />
Gerade jetzt gehört den Erstsemestern<br />
unsere ganze Aufmerksamkeit!<br />
Das Abitur in der Tasche und auf dem Sprung an<br />
die Uni – eine wichtige Zäsur in Ihrem Leben.<br />
Und das unter Pandemiebedingungen. Noch keine<br />
Generation ist so ins Studium gestartet, wie Sie es<br />
müssen. Deshalb kümmern wir uns um unsere Erstsemester<br />
ganz besonders. Wir sind auf dem Campus<br />
und auch online bestens auf Sie vorbereitet, damit<br />
Sie in Ihrem Studium von Anfang an voll durchstarten<br />
können. Das verspreche ich Ihnen.<br />
Betriebswirtschaftslehre (B. Sc.)<br />
mit Doppelabschluss<br />
Geoökologie (B. Sc.)<br />
Gesundheitsökonomie (B. Sc.)<br />
Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften<br />
(B. Sc.)<br />
Philosophy & Economics (B. A.)<br />
Umwelt- und Ressourcentechnologie (B. Sc.)<br />
und viele andere mehr<br />
www.uni-bayreuth.de
WAS IST WAS<br />
Maschinenbau, Mechatronik, E-Technik:<br />
eine Runde Key-Facts für Düsentriebs.<br />
Maschinenbau<br />
Als Maschinenbauingenieur*in entwirfst<br />
du neue Produkte für Maschinen-<br />
und Technikhersteller. Dabei bist<br />
du meistens nicht allein – im Team<br />
entwickelt ihr gemeinsam innovative<br />
Ideen und arbeitet eng mit der Fertigung<br />
zusammen.<br />
Was lern ich?<br />
In den ersten Semestern stehen erstmal die Grundlagen<br />
auf dem Fahrplan: Mathe, Physik und Chemie. Dazu<br />
gibt's noch ein paar technische Fächer wie Strömungslehre,<br />
Werkstoffkunde oder Automatisierungstechnik.<br />
Später wird's praktischer. Du lernst Konstruktionspläne<br />
zu zeichnen, zu digitalisieren und schließlich<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Manchmal gibt's auch<br />
noch etwas BWL als Sahnehäubchen oben drauf.<br />
Wo studieren?<br />
Muss ich Mathe-Maniac sein?<br />
Uni, Technische Uni, Gesamthochschule<br />
oder Fachhochschule. Und an Berufsakademien<br />
als Teil einer dualen Ausbildung.<br />
Außerdem bieten auch private Hochschulen<br />
Maschinenbau und Mechatronik<br />
als Studiengänge an. Hier zahlst du für<br />
dein Studium, hast aber meist kleinere<br />
Gruppen und intensive Betreuung.<br />
Ein bisschen. Du solltest auf jeden Fall mit Zahlen<br />
umgehen können. Viele Unis bieten Vorkurse in Mathe<br />
an, um dich auf das hohe Niveau im Studium vorzubereiten.<br />
Außerdem wichtig: Abstraktes Denkvermögen,<br />
naturwissenschaftliches Verständnis und Begeisterung<br />
für Technik. Oft wird ein Vorpraktikum von dir<br />
erwartet – hier kannst du schon mal rausfinden, ob das<br />
was für dich ist.<br />
Illustration: vectorass, alekup/depositphotos.com
ING<br />
Elektrotechnik<br />
Dein Aufgabengebiet: Alles, was<br />
mit elektrischer Energie zu tun<br />
hat. Wo Elektronik zum Einsatz<br />
kommt – egal ob Smartphone<br />
oder Solaranlage – bist du zu<br />
Hause. Dein Job: Die Technik<br />
entwickeln, installieren und<br />
reparieren.<br />
Worauf kommt´s an?<br />
Erstmal sollte dich Technik und ein<br />
Beruf in diesem Bereich natürlich<br />
interessieren. Im Studium kommt<br />
dann viel Mathe, Physik und Informatik<br />
auf dich zu. Fachwissen hin<br />
oder her: auch Experimentierfreude<br />
und analytisches Denken helfen<br />
dir als Elektrotechniker*in weiter.<br />
Wie werd ich´s?<br />
Elektrotechniker*in kannst du mit einem dualen<br />
oder Vollzeit-Studium werden, das dauert sechs bis<br />
neun Semester. Oder du machst erst eine technische<br />
Ausbildung in einem ähnlichen Bereich und hängst<br />
dann noch zwei Jahre Weiterbildung an.<br />
Welche Richtungen gibt es?<br />
Informations-, Kommunikations-, Energie-, Automatisierungstechnik<br />
– die Auswahl ist riesig. Im<br />
Studium geht’s mit den Grundlagen los, in den<br />
höheren Semestern spezialisierst du dich dann auf<br />
dein Steckenpferd. Elektrotechniker*innen siehst<br />
du mal mit Kittel im Labor, mal mit Kabel in der<br />
Energieversorgung, mal mit Schutzbrille in der<br />
Automobilindustrie. Sie sind überall... Das fängt bei<br />
Stromkraftwerken an, geht über die Konstruktion<br />
von Alltagsgeräten und Maschinen bis zum technischen<br />
Transport von Nachrichten.<br />
MINT 34 / 35
ING<br />
Mechatronik<br />
Drei in eins: Die Mechatronik<br />
vereint die Disziplinen<br />
Elektrotechnik, Informatik und<br />
Maschinenbau. Danach bist du<br />
Expert*in in Sachen mechatronische<br />
Systeme: Von der Playstation<br />
über automatisierte Getriebe bis<br />
hin zu Robotern.<br />
Was brauch ich?<br />
Logisches und abstraktes Denkvermögen<br />
und Interesse an Mathe und Informatik.<br />
Ein grundsätzliches Verständnis für<br />
physikalische und technische Prozesse<br />
ist auch hilfreich. Kreativität ist<br />
wichtig: Schließlich musst du innovative<br />
Produkte entwickeln. Manchmal ist ein<br />
Vorpraktikum gefordert und an einigen<br />
Hochschulen gibt es einen NC.<br />
Was lern ich?<br />
Die ersten Semester sind für die<br />
Grundlagen reserviert: Mathe,<br />
Physik und Chemie sowie die<br />
technische Basis – zum Beispiel<br />
mit Kinematik, Informatik und<br />
Konstruktionslehre. Danach wartet<br />
viel Praxis auf dich: Du arbeitest<br />
an Projekten und schnupperst<br />
Laborluft. Fachlich kannst du zum<br />
Beispiel Schwerpunkte in Antriebsoder<br />
Gebäudetechnik, Robotik oder<br />
technischer Optik setzen.<br />
Was arbeite ich dann?<br />
Einsteigen kannst du zum Beispiel in<br />
der Mikro- und Nanotechnologie, im<br />
Automobilbau und in der Medizintechnik.<br />
Dort planst, entwickelst, installierst<br />
und wartest du mechatronische Systeme<br />
– welche das sind, hängt von deinem<br />
Interesse und deinen Schwerpunkten im<br />
Studium ab. Du arbeitest im Team an den<br />
Schnittstellen von Maschinenbau,<br />
Elektrotechnik und Informatik. Dank<br />
deiner Informatikkenntnisse kannst du<br />
auch in der IT einsteigen und dich in<br />
innovativen Medientechnologien,<br />
intelligenten Stromnetzen, energieeffizienten<br />
IT-Systemen und vielem mehr<br />
austoben.<br />
Illustration: Elf+11, Tetiana_Svirska/depositphotos.com
IMPULSE SETZEN.<br />
Die Hochschule für Technik Stuttgart<br />
Dich interessieren die großen Themen der Zukunft?<br />
Dann findest du sicher unter unseren 14<br />
Bachelor-Studiengängen genau den, der für dich<br />
passt. Unsere Studiengänge setzen Impulse für<br />
die Stadtentwicklung von Morgen, nachhaltiges<br />
Wirtschaften und Produzieren und Digitalisierung.<br />
So hat zum Beispiel der Studiengang BAU-<br />
PHYSIK die Schwerpunkte Akustik, Klima und<br />
Energie. Bauphysiker*innen sind gefragte Personen<br />
vor Baubeginn, aber auch bei der Sanierung<br />
von Gebäuden. Zukunftsorientiert ist auch der<br />
Studiengang Vermessung und Geoinformatik.<br />
Digitale Karten, autonomes Fahren, das Führen<br />
von Drohnen, die Vermessung von Hochhäusern<br />
und Tunneln – alles berufliche Herausforderungen<br />
für Absolvent*innen dieses Studiengangs.<br />
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Got to<br />
know!<br />
Der Campus der Hochschule liegt mitten im<br />
Wirtschaftszentrum Südwestdeutschlands, die<br />
Ausbildung erfolgt praxisnah in kleinen Gruppen.<br />
Derzeit nehmen zum Beispiel Studierende<br />
am Wettbewerb Solar Decathlon Europe<br />
<strong>2021</strong> teil, bei dem sie einen GEBÄUDEPRO-<br />
TOTYPEN UNTER ASPEKTEN DER NACH-<br />
HALTIGKEIT UND ENERGIEEFFIZENZ ENT-<br />
WICKELN und realisieren müssen. Aber auch<br />
soziale Verantwortung zeichnet die HFT Stuttgart<br />
aus. Besonders hervorzuheben ist dabei die<br />
hochschuleigene Studienstiftung. Bei ihr werden<br />
neben Leistungen im Studium auch Kriterien<br />
wie gesellschaftliches Engagement bis hin zu erschwerten<br />
Studienbedingungen bei der Vergabe<br />
berücksichtigt.<br />
DIE PRAXIS BRINGTS.<br />
Besser Studieren an der OTH Amberg-Weiden<br />
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MINT 36 / 37<br />
Die OTH Amberg-Weiden ist eine junge und<br />
innovative Hochschule, die Studierenden eine<br />
hoch qualifizierte Ausbildung bietet. Über 3.500<br />
Studierende lernen, arbeiten und forschen hier<br />
praxisnah und zukunftsorientiert. Eine gute<br />
Ausbildung bereitet bestmöglich auf die Lebensund<br />
Arbeitswelt von Morgen vor. Die OTH Amberg-Weiden<br />
macht das mit 26 Bachelorstudiengängen<br />
und 20 Masterprogrammen. In ihren vier<br />
Fakultäten Elektrotechnik, Medien und Informatik,<br />
Maschinenbau/Umwelttechnik, Weiden<br />
Business School (Betriebswirtschaft) und<br />
Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheit beschäftigt<br />
sich die Hochschule mit Zukunftsfeldern<br />
wie Künstliche Intelligenz, Informationstechnik,<br />
Mobilität, Gesundheit, Energie oder<br />
Kommunikationstechnik.<br />
Dabei gilt: Die Praxis bringt’s! Die Studierenden<br />
profitieren von hochmodernen Laboren, in denen<br />
sie ihre Ideen ausprobieren und umsetzen<br />
können. Dazu kommen renommierte Partnerunternehmen<br />
der Hochschule, in denen sie Arbeiten<br />
schreiben, als Werkstudierende arbeiten<br />
und Kontakte für die Karriere knüpfen können.<br />
Mit dem Projekt „Digitaler Campus“ reagiert<br />
die Hochschule auf Entwicklungen des digitalen<br />
Wandels. Dazu gehören am Campus in Amberg<br />
innovative Bachelorangebote wie Künstliche Intelligenz,<br />
Industrie-4.0-Informatik, Medieninformatik,<br />
Geoinformatik und Landmanagement<br />
oder Mechatronik und digitale Automation. Am<br />
Standort in Weiden gibt es innovative Studienangebote<br />
wie die beiden Bachelor Logistik & Digitalisierung<br />
und Digital Healthcare Management.
Mehr als studieren –<br />
die Welt gestalten<br />
Starte Deine Karriere mit einem unserer<br />
20 anwendungsorientierten Bachelor-Studiengänge.<br />
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Hochschule für Technik<br />
Stuttgart<br />
Schellingstrasse 24<br />
70174 Stuttgart<br />
www.hft-stuttgart.de<br />
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Stuttgart<br />
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Architektur<br />
Bauingenieurwesen<br />
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DUALES STUDIUM<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
HOLLA.<br />
DIE.<br />
WALDFEE.<br />
Tee oder Kaffee. Home oder Schooling.<br />
Studium oder Ausbildung.<br />
Immer diese Entscheidungen!<br />
Muss nicht: Zauberwort duales Studium.<br />
Was ist das? Wie geht das?<br />
Und kann ich das?<br />
Duales Studium 40 / 41<br />
DUALE TECH-STUDIENGÄNGE
Got to<br />
EINS.PLUS EINS?<br />
GIBT ZWEI.<br />
DUAL<br />
HEISST<br />
Die Verknüpfung von<br />
praktischer Arbeit in einem<br />
Unternehmen und theoretischen<br />
Vorlesungen in einer<br />
Hochschule oder Berufsakademie.<br />
Meist hast du einen<br />
regelmäßig wechselnden<br />
Rhythmus zwischen Theorie<br />
und Praxis.<br />
THEORIE- UND PRAXISPHASEN<br />
Gibt’s in Blöcken von jeweils mehreren Wochen oder Monaten.<br />
Ergo: Du verbringst zum Beispiel das Semester an der Hochschule<br />
und die Semesterferien im Unternehmen.<br />
WOHER?<br />
Das Ländle hat´s erfunden: Baden-Württemberg ist das Mutterland<br />
des Dualen Studiums. Mittlerweile eine deutsche (und<br />
teilweise sogar europäische) Erfolgsgeschichte. Du kannst in<br />
allen Bundesländern dual studieren.<br />
DOPPELMOPPEL<br />
›Ausbildungsintegrierend‹<br />
heißt was? Heißt Doppelmoppel:<br />
Du studierst und<br />
absolvierst neben dem oder<br />
zeitgleich zum Studium<br />
eine vollständige Berufsausbildung.<br />
Dauert meist vier<br />
Jahre. Es wird ein Studium mit<br />
Bachelorabschluss und eine<br />
Ausbildung mit IHK/HWK-<br />
Abschluss beziehungsweise<br />
fachschulischem Abschluss<br />
kombiniert.<br />
GUT!<br />
Du lernst von Anfang<br />
an kennen, wie es<br />
sich anfühlt, in der<br />
von dir gewählten<br />
Sparte zu arbeiten.<br />
Praxisschock? Nicht<br />
mit dir als Dual-<br />
Student*in.<br />
WANN BEWERBEN?<br />
Circa ein Jahr vor Ausbildungsbeginn loslegen!<br />
PASST ZU DIR,<br />
WENN<br />
Du weißt, was du willst, wenn<br />
du mit der Doppelbelastung<br />
Studium und Arbeit klarkommst<br />
und wenn du dich<br />
leicht organisieren kannst.<br />
Gut überlegen, ob du das<br />
stemmst!<br />
KNETE<br />
Krieg ich BAföG? Als<br />
Dual-Student*in bist<br />
du genauso BaFöGberechtigt<br />
wie klassisch<br />
Studierende.
Das gilt immer! Zum Beispiel: Ein Studium<br />
plus eine Ausbildung ergibt zwei Abschlüsse.<br />
Heißt Duales Studium. Unser ›Got to know‹-<br />
Alarm nimmt dich mit in die doppelte Welt.<br />
Illustration: freepik.com<br />
WO BEWERBEN?<br />
Fürs ausbildungsintegrierende<br />
duale Studium<br />
bitte beim Unternehmen.<br />
Ausbildungsvertrag<br />
unterschrieben =<br />
automatisch ein Studienplatz<br />
an der Hochschule,<br />
mit der der Ausbildungsbetrieb<br />
arbeitet.<br />
BA =<br />
BERUFSAKADEMIE<br />
Merke: ›BA‹ steht für Berufsakademie.<br />
Nicht für Bachelor<br />
of Arts (B.A.). Das ist zwar fast<br />
immer Schnee von gestern, denn<br />
mittlerweile werden von den<br />
meisten Berufsakademien die akademischen<br />
›Bachelor‹-Abschlüsse<br />
vergeben. Trotzdem: Informierst<br />
du dich bei einer Berufsakademie<br />
über ein Duales Studium, bitte<br />
genau nach dem Abschluss erkundigen!<br />
Vereinzelt gibt es noch die<br />
nicht-akademischen Diplom (BA)-<br />
Abschlüsse, die dich nicht qualifizieren,<br />
ein weiteres akademisches<br />
Studium wie etwa einen Master auf<br />
deinen BA-Abschluss zu satteln.<br />
CHECKLISTE<br />
Für viele duale Studiengänge werden Praktika vorausgesetzt.<br />
Guck also rechtzeitig, ob das bei deinem Studiengang der Fall ist.<br />
MONEY<br />
Als Azubi*ne in<br />
ausbildungsintegrierenden<br />
Studiengängen<br />
zahlt dir dein<br />
Unternehmen<br />
oft das gleiche<br />
Gehalt wie seinen<br />
›normalen‹<br />
Azubis. Manche<br />
auch mehr.<br />
WHAT YOU NEED<br />
Selbstdisziplin, Fleiß und<br />
Zielstrebigkeit. Wenn andere<br />
Semesterferien haben,<br />
arbeitest du im Unternehmen.<br />
WO SUCHEN?<br />
Zum Beispiel beim Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB) unter<br />
www.ausbildungplus.de<br />
DOPPELMOPPEL 2<br />
›Praxisintegrierend‹ heißt was? Heißt ›abgespeckter‹<br />
Doppelmoppel: In einem praxisintegrierenden<br />
dualen Studiengang ergänzt du das Studium durch<br />
längere Praxisphasen in einem Unternehmen. Eine<br />
richtige zusätzliche Berufsausbildung durchläufst du<br />
allerdings nicht! Dauert meist drei bis vier Jahre.<br />
Duales Studium 42 / 43
ot to know<br />
MORE<br />
BINGO<br />
Berufserfahrung vom Start weg. Du kannst<br />
schon lange vor dem Abschluss checken, ob<br />
dein Beruf dir wirklich taugt.<br />
KOHLE<br />
Manche Unternehmen kommen sogar zusätzlich<br />
zur Ausbildungsvergütung für Studiengebühren<br />
und Semesterbeiträge auf. Bei praxisintegrierenden<br />
Studiengängen die Vergütung für deine<br />
Praxisphasen vorher vertraglich festlegen.<br />
RISIKO<br />
Musst du wissen: Für die<br />
Dauer deines Dualen Studiums<br />
hast du dich an ein<br />
bestimmtes Unternehmen<br />
gebunden. Also: Vorher<br />
gut checken, in welcher<br />
Branche und wie du dich<br />
dort verpflichtest. Weil:<br />
Du kannst zwar abbrechen,<br />
aber das kann ungünstige<br />
Folgen haben, zum Beispiel<br />
musst du die Studienund<br />
Semestergebühren<br />
zurückzahlen.<br />
GUTER GRUND<br />
Als Beweggrund für die Wahl<br />
eines Dualen Studiums gelten<br />
Abwechslung zwischen Theorie<br />
und Praxis sowie Anwendung<br />
der erlernten Theorie in der<br />
Praxis.<br />
HALLO REALITÄT!<br />
Während deiner Zeit im Betrieb<br />
wirst du von Anfang an als<br />
Vollzeitkraft in den täglichen<br />
Arbeitsalltag eingebunden und<br />
übernimmst Verantwortung.<br />
KARRIERE?<br />
Beste Jobchancen warten: Absolvent*innen<br />
von Dualen Studiengängen sind gefragt.<br />
Berufserfahrung, Stressresistenz und gutes<br />
Selbstmanagement, da schlagen die Herzen der<br />
Personalabteilung höher. Oft kommt ein Jobangebot<br />
direkt von deinem Ausbildungsbetrieb.<br />
Job suchen ist also nicht. Klaro, denn du hast<br />
drei Jahre lang gezeigt, was du kannst, bist eingearbeitet<br />
und kennst die Abläufe aus dem Effeff.<br />
UND PARTY?<br />
Geht schon! Immer wieder<br />
mal. Aber klassisches<br />
Studentenleben mit regelmäßig<br />
bis in die Puppen<br />
feiern und vormittags frei<br />
sieht anders aus als im Dualen<br />
Studium. Das muss<br />
dir klar und im Idealfall<br />
nicht so wichtig sein.
Illustration: freepik.com<br />
VERZAHNT<br />
Beim praxisintegrierenden<br />
Studium<br />
machst du ›nur‹ den<br />
Bachelor, kriegst<br />
aber viel mehr praktische<br />
Verzahnung im<br />
Vergleich zu einem<br />
klassischen Hochschulstudium.<br />
DUAL STUDIEREN IN WORMS<br />
Auf dem Campus der Hochschule Worms studieren rund<br />
3.800 Studis in den Fachbereichen Informatik, Touristik/Verkehrswesen<br />
und Wirtschaftswissenschaften – klassisch oder<br />
dual. Das duale Studienangebot bietet neben modernen<br />
Studienbedingungen und einer hohen Internationalität, ein<br />
wissenschaftliches Studium, bei dem Theorie und Praxis<br />
eng verzahnt sind. Für jede Studienrichtung stehen<br />
zahlreiche regionale und überregionale Kooperationspartner<br />
zur Verfügung. Infos unter<br />
www.hs-worms.de<br />
BEWERBUNGEN<br />
Funktionieren häufig online! Angeforderte<br />
Formalien wie die Anzahl<br />
der letzten Zeugnisse beachten. Beim<br />
Lebenslauf gilt auch hier: Lückenlos<br />
und gut strukturiert.<br />
WELCHE INHALTE?<br />
Der Großteil aller dualen<br />
Studiengänge sind sehr<br />
praktisch orientiert und<br />
auf einen ganz bestimmten<br />
Beruf ausgelegt – daher gibt<br />
es vergleichsweise wenig<br />
geisteswissenschaftliche<br />
Fächer.<br />
Duales Studium 44 / 45<br />
QUAL DER WAHL<br />
Wie bei einem klassischen<br />
Studium,<br />
kannst du auch<br />
bei einem dualen<br />
Studium aus vielen<br />
unterschiedlichen<br />
Studiengängen und<br />
verschiedenen Fachrichtungen<br />
wählen –<br />
über 1.600 gibt es<br />
mittlerweile.<br />
NC, ADE?<br />
Bei vielen dualen<br />
Studiegängen gibt es<br />
keinen NC. Ist dein<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
mit deinen Noten<br />
zufrieden, kannst<br />
du dich in der Regel<br />
problemlos bei der<br />
kooperierenden<br />
Hochschule einschreiben.<br />
UND UNI?<br />
An Universitäten ist<br />
das Duale Studium<br />
nicht üblich.<br />
WO<br />
Die meisten dualen Studiengänge<br />
werden von<br />
Fachhochschulen (FH),<br />
Berufsakademien (BA)<br />
und der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg<br />
angeboten.
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />
Sicher dir einen Studienplatz<br />
in deiner Region.<br />
VORBILDERN FOLGEN<br />
ODER VORBILD SEIN?<br />
Jetzt als Führungskraft (m/w/d)<br />
mit dualem Studium bewerben.<br />
bundeswehrkarriere.de
Job & Studium – Du willst beides?<br />
Studiere dual an der HWR Berlin.<br />
Wo bewerben?<br />
700 Partnerunternehmen und 2000 duale Studienplätze findest Du unter:<br />
www.hwr-berlin.de/firmenlisten
DUALES STUDIUM<br />
IN ECHT JETZT!<br />
Jetzt: Lesen, wie es wirklich ist.<br />
Drei Dualstudent*innen<br />
plaudern aus dem Nähkästchen.<br />
So sieht’s aus:<br />
Abwechslungsreich studieren<br />
Marc Seibert absolviert ein Duales Studium im Fach Maschinenbau<br />
an der Hochschule Koblenz und bei Stabilus<br />
»Schon seit meiner Kindheit hat mir praktische Arbeit immer viel Spaß gemacht,<br />
weshalb ein normales Studium nicht in Frage kam. So verbinde ich nun einen<br />
klassischen Ingenieurstudiengang mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker.<br />
Besonders toll: Wenn ich im Studium etwas konstruiere,<br />
weiß ich durch meine Ausbildung, worauf ich achten muss, damit es<br />
später leichter aufgebaut werden kann. Außerdem kann ich nach dem<br />
Studium bereits mehrere Jahre Berufserfahrung vorweisen. Bei Stabilus<br />
lerne ich viele Abteilungen kennen, etwa die Konstruktion, Entwicklung,<br />
Produktion oder Qualitätssicherung. Auch die Hochschule Koblenz ist sehr<br />
empfehlenswert: anwendungsorientiertes Studium, tolle Einführungsveranstaltungen<br />
und nette Lerngruppen!«<br />
Fotos: privat | Illustrationen: macrovector/depositphotos.com
Wissen sofort anwenden<br />
Christian Gilles absolviert ein Duales Studium im Fach<br />
Angewandte Mathematik und Informatik an der FH Aachen,<br />
wo er auch die Ausbildung zum Mathematisch-technischen<br />
Softwareentwickler durchläuft<br />
Unverhofft kommt oft<br />
Annabella Bolsenkötter absolviert ein Duales Studium im Fach<br />
Technisches Facility Management an der Hochschule für Wirtschaft<br />
und Recht (HWR) Berlin und bei SPIE<br />
»Als herausfordernd empfinde ich das Vorlesungstempo<br />
und die Menge an Stoff – einmal<br />
daran gewöhnt, ist es aber halb so wild. Insgesamt<br />
ist das Duale Studium genau das Richtige für mich:<br />
Ich war schon in der Schule eher faul und bekomme<br />
hier den nötigen Antrieb. Geeignet ist ein<br />
Duales Studium für alle, die sich durch praktische<br />
Arbeit motiviert fühlen, andererseits aber nicht<br />
auf den theoretischen Wissenserwerb verzichten<br />
wollen – Studium und Job wechseln sich in<br />
meinem Fall wöchentlich ab. Außerdem können<br />
dual Studierende Geld mit etwas verdienen, das sie<br />
voranbringt und müssen nicht kellnern gehen oder<br />
Regale einräumen.«<br />
»Ich hatte eigentlich geplant, ein Duales Studium<br />
zur Wirtschaftsingenieurin zu machen.<br />
SPIE bot mir jedoch den Bereich Technisches<br />
Facility Management an. Da der Betrieb und die<br />
Mitarbeiter*innen mich so überzeugten, habe ich<br />
mich für diesen Weg entschieden – zum Glück!<br />
Im Facility Management wird der ganzheitliche<br />
Betrieb eines Gebäudes betrachtet, es geht also viel<br />
um konzeptionelle Planung wie beispielsweise der<br />
Müllentsorgung, Instandhaltung der Technik und<br />
infrastrukturelle Leistungen. In den Theoriephasen<br />
studiere ich an der HWR Berlin. Wir haben<br />
kleine Klassen, was ein familiäres und lockeres<br />
Gefühl aufkommen lässt und intensive Zusammenarbeit<br />
und Austausch zwischen Studierenden<br />
und Dozierenden ermöglicht! Durch den Wechsel<br />
von Theorie und Praxis kann das Gelernte oft<br />
gleich in der Arbeit umgesetzt und praktisch<br />
verinnerlicht werden.«<br />
Duales Studium 48 / 49
GET INSPIRED<br />
SCHNELLES WISSEN<br />
Mehr als nur Maschinenbau und Informatik: Diese abgefahrenen<br />
dualen Tech-Studiengänge bieten Theorie und<br />
eine extra Portion Praxis! Get inspired here:<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Künstliche Intelligenz ist<br />
bedrohlich. Maschinen<br />
übernehmen in Zukunft<br />
unsere Jobs und bestimmt<br />
auch bald die Weltherrschaft.<br />
Bullsh*t! KI erleichtert schon<br />
heute unser Leben. Was wäre<br />
unser Alltag ohne Spracherkennung,<br />
Suchmaschinen<br />
oder Navigation? Intelligente<br />
Systeme werden zukünftig<br />
in allen Wirtschafts- und<br />
Dienstleistungssektoren<br />
gebraucht. Nach dem dualen<br />
Studium an der technischen<br />
Hochschule Deggendorf<br />
hast du neben dem Bachelor<br />
auch die Ausbildung als<br />
Fachinformatiker*in in der<br />
Tasche. In Studium und<br />
Betrieb lernst du alles über<br />
Programmierung, Internettechnologien,<br />
Datenstrukturen,<br />
Maschinelles Lernen,<br />
Robotik oder Human-Machine-Interaction.<br />
Damit wirst<br />
du wichtige*r Expert*in für<br />
alle Branchen.<br />
Umweltingenieurwesen<br />
Fridays for Future. Klimaschutz,<br />
erneuerbare Energie,<br />
Müllentsorgung, biologische<br />
Kraftstoffe. Themen, die<br />
präsent sind wie nie zuvor.<br />
Und das ist auch gut so, denn<br />
Industrie und Wirtschaft<br />
brauchen innovative, ökologische<br />
Technologien für<br />
Probleme im Umweltbereich.<br />
Das duale Studium Umweltingenieurwesen<br />
an der<br />
Hochschule Hof ist in Verbindung<br />
mit der Ausbildung<br />
für Laborantenberufe oder<br />
als Industriemechaniker*in<br />
möglich. An der Hochschule<br />
lernst du in sieben<br />
Semestern das Wichtigste<br />
aus Mathe, Physik, Chemie<br />
und Technik in Verbindung<br />
mit wirtschaftlichen<br />
und umwelttechnischen<br />
Inhalten. Verfahrenstechnik<br />
rundet dein Profil als<br />
Umweltingenieur*in ab.<br />
Create the Change!<br />
Computational Life<br />
Sciences<br />
Die Bevölkerung wird<br />
immer älter, bei den Jüngeren<br />
steigt der Wunsch<br />
nach Selbstoptimierung. In<br />
Computational Life Sciences<br />
stehen der Mensch und<br />
seine Gesundheit im Fokus.<br />
Im Studium bekommst du<br />
Kompetenzen aus Informatik,<br />
Biologie und Gesundheitswissenschaften<br />
vermittelt.<br />
Ziel ist es, medizinische<br />
Datenmengen zu erfassen,<br />
visualisieren und analysieren,<br />
Muster zu erkennen<br />
und biologische Vorgänge<br />
zu simulieren. Praxisphasen<br />
und Laborpraktika machen<br />
dich fit für Forschung,<br />
Pharmaindustrie, den<br />
Gesundheits- und Fitnessbereich<br />
oder die Biotech-<br />
Branche. Ready, set, go!
IT / ING<br />
Sind IT und ING<br />
dein Ding?<br />
Illustrationen: loopang/depositphotos.com<br />
Agrartechnik<br />
Verarbeitung von Rohstoffen<br />
und Lebensmitteln, Sicherung<br />
der Produktqualität,<br />
Schutz natürlicher Ressourcen.<br />
Die Landwirtschaft<br />
steht vor unterschiedlichen<br />
Herausforderungen, wie<br />
auch dem Druck des Wettbewerbs.<br />
Um diesen Aufgaben<br />
gewachsen zu sein, muss die<br />
moderne Produktionstechnik<br />
stetig entwickelt werden.<br />
Agrartechnik verbindet Elemente<br />
aus Maschinenbau,<br />
Physik, Mechatronik und<br />
Chemie mit landwirtschaftlichem<br />
und ökonomischem<br />
Know-How: Säh- und Erntetechnik,<br />
Ressourcenschutz,<br />
Bodenkultur, Pflanzenbau<br />
sowie Buchführung und Betriebsplanung.<br />
Das Studium<br />
mit vertiefter Praxis kannst<br />
du beispielsweise an der<br />
Hochschule Weihenstephan<br />
Triesdorf absolvieren. In den<br />
Semesterferien sowie einem<br />
Praxissemester arbeitest du<br />
in einem Partnerunternehmen.<br />
User Experience<br />
Design<br />
Lieber Informatik oder vielleicht<br />
doch Marketing? Aber<br />
Gestaltung und Psychologie<br />
sind auch dein Ding? Du<br />
musst dich nicht entscheiden.<br />
In User Experience<br />
Design wird Know-How<br />
aus Softwareentwicklung,<br />
Skizzieren, Informationspsychologie,<br />
Betriebswirtschaft<br />
und Produktdesign<br />
miteinander verknüpft. UX-<br />
Designer*innen kümmern<br />
sich darum, dass Apps und<br />
Websites nicht nur informativ<br />
sind und hübsch aussehen:<br />
Sie machen sie zu einem<br />
Erlebnis, das Spaß macht<br />
und die Bedürfnisse der<br />
Nutzer*innen in den Mittelpunkt<br />
stellt. Die Theorie an<br />
der Technischen Hochschule<br />
Ingolstadt wechselt sich mit<br />
Praxis im Unternehmen ab.<br />
Also, warum entscheiden,<br />
wenn man von allem ein<br />
bisschen haben kann?<br />
Zahlenflüsterer:<br />
In Mathe bist du ziemlich gut.<br />
Better together:<br />
In dir steckt Teamgeist.<br />
Steht im Kalender:<br />
Du bist strukturiert und gut<br />
organisiert.<br />
Kannst du dir vorstellen:<br />
Denn dein Assoziationsvermögen<br />
ist erste Sahne.<br />
Du willst noch mehr:<br />
Deine Neugierde lässt sich<br />
nicht so schnell stillen.<br />
Let's talk about IT:<br />
Du kannst gut kommunizieren<br />
– auch mit fachfremden<br />
Personen.<br />
Lässt sich so anwenden:<br />
Deine Transferfähigkeit kann<br />
sich sehen lassen.<br />
Kreatives Köpfchen:<br />
Im ING- und IT-Bereich sind<br />
neue, ungewöhnliche Ansätze<br />
gefragt.<br />
Duales Studium 50 / 51
den Harz im Rücken -<br />
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VOM<br />
HELFEN.<br />
UND<br />
HEILEN.<br />
Was mit Menschen.<br />
Was mit Sinn. Und was mit zukunft.<br />
Drei Dinge auf einmal? Geht! Wie?<br />
Steht auf den nächsten Seiten.<br />
EINBLICK SATT<br />
IN SOZIALE ARBEIT<br />
UND CO.<br />
Heilberufe 54 / 55
WE PROUDLY PRESENT:<br />
SOZIALE ARBEIT<br />
Top 5<br />
Worum geht's?<br />
Im Studium der Sozialen Arbeit trifft Wissen<br />
aus verschiedensten Fachbereichen zusammen.<br />
Zum Beispiel:<br />
5 5<br />
Bitte mitbringen!<br />
Was du für deine Karriere in der<br />
Sozialen Arbeit draufhaben solltest:<br />
Sozialforschung Du lernst quantitative und qualitative<br />
Forschungsmethoden, wie auch Ergebnisse<br />
richtig zu interpretieren, soziale Probleme und<br />
Phänomene zu analysieren und entwickelst deine<br />
eigenen Forschungsfragen.<br />
Politik Deine Tätigkeit in der Sozialen Arbeit ist<br />
stark von politischen Entscheidungen abhängig. Du<br />
lernst das sozialstaatliche System der Bundesrepublik<br />
kennen und setzt dich mit politischer Bildung<br />
auseinander.<br />
Psychologie Wie verändert sich das Erleben und<br />
Verhalten von Personen? Wie nehmen sie Dinge<br />
wahr, wie lernen sie, wie lösen sie Probleme? Welche<br />
Emotionen müssen sie bewältigen? All das erfährst<br />
du in der Psychologie.<br />
Recht Welche Rechte haben sie? Was dürfen sie,<br />
was nicht? Ein Einblick in die Welt der Gesetze,<br />
damit du weißt, wo du ansetzen kannst, wenn<br />
rechtliche Maßnahmen auf deine Klient*innen<br />
zukommen.<br />
Medizinische Grundlagen Du beschäftigst<br />
dich unter anderem mit Suchtmittelerkrankungen,<br />
Infektionskrankheiten, Traumata, typischen Kinderkrankheiten,<br />
Tod und Sterben sowie Prävention.<br />
Lust auf Menschen: Unabdingbar!<br />
Sei offen, denn du<br />
arbeitest jeden Tag mit den<br />
unterschiedlichsten<br />
Charakteren.<br />
Belastbarkeit: Sich mit dem<br />
Schicksal anderer auseinanderzusetzen,<br />
ist nicht leicht. Du<br />
brauchst starke Nerven.<br />
Empathie: Dein Ding ist es,<br />
dich gut in andere Personen<br />
einzufühlen und in ihre<br />
Situation hineinzuversetzen.<br />
Flexibilität: Ein sozialer Beruf<br />
bringt Schicht- und Wochenendarbeit<br />
mit sich – das sollte dir<br />
nichts ausmachen.<br />
Kommunikationsstärke: Du<br />
kannst deine Message richtig<br />
rüberbringen, egal, mit wem du<br />
gerade sprichst.<br />
Illustrationen: vecteezy.com, freepik.com
SOZIALE<br />
ARBEIT<br />
Unsere ›Top 5‹-Seite ist dein Wissens-Booster.<br />
Voilá: 4x5 wichtige Infos rund um<br />
Soziale Arbeit – Klischees, Skills, Jobs.<br />
Let’s go!<br />
›So isses doch!‹<br />
5<br />
Bock auf Soziale Arbeit, aber keinen Bock<br />
auf Klischees? Wir räumen auf:<br />
Wo arbeiten?<br />
5<br />
Nach deinem Abschluss stehen dir sehr<br />
viele Möglichkeiten offen. Eine Auswahl:<br />
»Sozialarbeiter*innen sind nervige Öko-Freaks.«<br />
Unsinn. Wer gerne mit Menschen arbeitet, interessiert<br />
sich oft auch für Umwelt und<br />
Nachhaltigkeit. Und was ist daran falsch?<br />
Genau: nichts!<br />
»Soziale Arbeit ist ‘ne Mädchen-Branche.«<br />
Es stimmt, die Branche wird von Frauen dominiert.<br />
Aber warum sollte das Männer, die sich<br />
ehrlich für den Beruf interessieren, davon<br />
abhalten, einzusteigen?<br />
»Die sind alle Möchtegern-Weltverbesser*innen.«<br />
Weltverbesser*in ja, Möchtegern nein! Sozialarbeiter<br />
tragen täglich dazu bei, unser Miteinander<br />
besser zu machen. Durchaus ehrenhaft und<br />
sinnvoll.<br />
»Soziale Arbeit bedeutet ausschließlich<br />
Stuhlkreis.« Wer im Jugendschutz oder als<br />
Streetworker*in unterwegs ist, ist weit weg von<br />
Stuhlkreis-Philosophie. Dass aber offene Kommunikation<br />
& Co gelebt werden, stimmt.<br />
»Soziale Arbeit wählen die, die nicht wissen,<br />
was sie sonst studieren sollen!« Menschen in<br />
Problemsituationen helfen, sich einfühlen, mit<br />
Krisen, Krankheiten und Streit anderer fertig<br />
werden – wer sich für diesen Beruf entscheidet,<br />
tut dies meist aus Überzeugung.<br />
Kinder- und Jugendhilfe: Du trägst dazu bei,<br />
Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen<br />
abzubauen und unterstützt Eltern bei der Erziehung,<br />
auch zu Hause.<br />
Drogen- und Suchthilfe: Du kannst hier in der<br />
Suchtprävention, -beratung und -therapie tätig<br />
werden. Dazu gehört unter anderem auch die lebenspraktische<br />
Begleitung mit Behördengängen, Freizeitgestaltung<br />
und Möglichkeiten der beruflichen Ausoder<br />
Weiterbildung.<br />
Obdachlosenhilfe: Als Straßensozialarbeiter*in<br />
suchst du Betroffene in ihrem Lebensumfeld auf und<br />
baust zunehmend Vertrauen zu ihnen auf. Ziel ist es, die<br />
Obdachlosen wieder in die Gesellschaft zu integrieren.<br />
Flüchtlingshilfe: In diesem Bereich unterstützt<br />
und berätst du beispielsweise im Asylverfahren, stehst<br />
den Geflüchteten bei Behördengängen zur Seite und<br />
hilfst ihnen dabei, ein Teil der Gesellschaft zu werden.<br />
Strafvollzug: Bei der sozialen Arbeit im Strafvollzug<br />
betreust du Häftlinge und unterstützt sie zum<br />
Beispiel bei der Eingliederung, wenn sie das Gefängnis<br />
wieder verlassen dürfen.<br />
Wissen Heilberufe kompakt 56 / 57
Illustration: Kzenon , photographee.eu, lightwavemedia, belchonock, tonodiaz/depositphotos.com<br />
HEILE.SEGEN.<br />
Helfen, heilen, lindern: Geht auch ohne einsnuller<br />
Abi und Medizinstudium. Braucht vor allem:<br />
Lust auf Arbeit mit Menschen. Gewusst wie – mit<br />
unserer Parade der Heil- und Gesundheitsberufe.<br />
Arbeitsinhalte Ablauf Got to know<br />
Heilpraktiker/-in<br />
Das schnelle Weg-Behandeln von Symptomen ist nicht<br />
sein Ziel: Er will die Erkrankung eines Patienten durch genaues<br />
Verstehen von dessen Lebensumständen und Psyche<br />
lindern oder beheben. Durch individuelle Betreuung findet<br />
er die richtigen naturheilkundlichen Heilungsansätze und<br />
aktiviert damit die Selbstheilungskräfte des Körpers.<br />
Kein Lehrberuf. Es gibt keine fest geregelte Ausbildung.<br />
Klassischer Weg ist der Besuch einer Schule für<br />
Heilpraktiker. Die Ausbildungs-Dauer variiert von Schule zu<br />
Schule: von Abendkursen bis Langzeitunterricht die ganze<br />
Woche ist alles dabei.<br />
Um praktizieren zu dürfen, steht die ›Amtliche Überprüfung‹<br />
im Gesundheitsamt und die Erlaubniserteilung<br />
nach dem Heilpraktikergesetz an. Du musst mindestens 25<br />
Jahre alt sein. Heilpraktiker, häufig selbststständig, zählen<br />
zu den Freien Berufen.<br />
Hilft Menschen zum Beispiel bei der Wiedereingliederung<br />
nach schwerer Krankheit. Oder unterstützt<br />
die Behandlung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen<br />
oder Behinderung: Ergotherapie ist eine<br />
Arbeits- und Beschäftigungstherapie, bei der du<br />
eingeschränkte Fähigkeiten und Handlungsunfähigkeit<br />
deiner Patienten, sowohl körperliche als auch<br />
psychische, spezifisch und individuell zum Beispiel<br />
mit künstlerischen, musikalischen oder sportlichen<br />
Übungen therapierst.<br />
Entweder Ausbildung an einer Berufsfachschule<br />
oder Ergotherapie-Bachelor-Studium. Die schulische<br />
Berufsausbildung enthält theoretische und praktische<br />
Unterrichtseinheiten. Ausbildungsdauer: drei Jahre.<br />
Ergotherapeuten arbeiten in Krankenhäusern,<br />
Reha-Kliniken, Gesundheitszentren und in Praxen für<br />
Ergo- und Physiotherapie.<br />
Ergotherapeuth/-in
Entbindungspfleger/-in<br />
Hilft werdenden Müttern während Schwangerschaft,<br />
Geburt und Wochenbett und steht stets mit Rat und Tat<br />
zur Seite. Familienhebammen nehmen sich sozialen oder/<br />
und medizinischen Sonderfällen an und betreuen auch nach<br />
dem Wochenbett weiter. Außerdem möglich: freiberuflich<br />
arbeiten. Oder nach Weiterbildung leitende oder Management-Position<br />
und Möglichkeit selbst zu unterrichten.<br />
Bis einschließlich <strong>2021</strong>: dreijährige Ausbildung an einer<br />
von 60 Entbindungspfleger*innen-Schulen mit angeschlossener<br />
Klinik für den Praxisteil. Theoriethemen in der<br />
Schule sind beispielsweise Geburtshilfe, Anatomie, Hygiene<br />
oder Arzneimittellehre. Abschluss mit Staatsexamen bestehend<br />
aus mündlicher, praktischer und schriftlicher Prüfung.<br />
Ab 2022 akademisiert, das heißt nur noch als Duales<br />
Studium möglich. Du solltest kein Problem mit Schicht- und<br />
Bereitschaftsdienst und viel Papierkram haben. Eine Schicht<br />
kann auch mal deutlich länger als vorgesehen dauern.<br />
Berät, untersucht und behandelt Patienten mit<br />
Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen, Kommunikationsstörungen<br />
und Störungen des Schluckens.<br />
Stottern, chronische Heiserkeit, Sprachverlust nach<br />
einem Schlaganfall – Logopäden behandeln viele<br />
Störungen der Sprache, der Stimme und des Sprechens.<br />
Sie arbeiten mit Menschen jeden Alters vom<br />
Säugling bis zum Hochbetagten.<br />
Entweder mit einer bundesweit einheitlich geregelten<br />
dreijährigen Schulausbildung an Berufsfachschulen<br />
oder als duales Bachelor-Studium.<br />
Vielfältige Einsatzgebiete zum Beispiel in Kliniken,<br />
Rehazentren, Logopädie- und psychologischen Praxen<br />
oder Sprachheilkindergärten.<br />
Logopäde/-in<br />
Heilberufe 58 / 59<br />
Physiotherapeut/-in<br />
Hilft entweder präventiv oder nach Erkrankungen<br />
oder Verletzungen, Menschen in Bewegung<br />
zu bringen. Die wichtigsten Methoden und Hilfsmittel<br />
sind bewegungstherapeutische Übungen, Massagen,<br />
Wärme- und Kältebehandlungen, Reizstrom und<br />
Ultraschall. Sie sind Spezialisten für den Bewegungsapparat<br />
und behandeln Patienten aller Altersstufen,<br />
fördern den Heilungsprozess und geben Tipps für<br />
das eigenständige Training zu Hause. Der Oberbegriff<br />
Physiotherapie meint einerseits die Krankengymnastik<br />
und andererseits die physikalische Therapie: hier<br />
arbeiten Physiotherapeuten und Masseure gleichberechtigt<br />
nebeneinander.<br />
Entweder mit einer dreijährigen Schulausbildung<br />
oder als Bachelor-Studium.<br />
Physiotherapeuten arbeiten in vielfältigen Bereichen<br />
von Prävention, Therapie und Rehabilitation<br />
entweder in speziellen Praxen oder in Kliniken.
ANDERS. BESSER.<br />
GLEICH?<br />
Hörst du die Regenwürmer husten?<br />
Rieke Quathamer macht eine Ausbildung zur Hörakustikerin bei Fielmann<br />
»Eine Ausbildung zum*r Hörakustiker*in bei Deutschlands größtem Augenoptiker?<br />
Bevor ich mich hier beworben habe, wusste ich auch nicht, dass es das gibt. Aber es passt<br />
zusammen: Hören und Sehen sind zwei wichtige Sinne des Menschen. Und wir helfen,<br />
wenn die Augen oder Ohren eben Unterstützung brauchen. In meinem Ausbildungsberuf<br />
kümmere ich mich um Kund*innen, die von einer Hörminderung<br />
betroffen sind. Nicht alle wollen sich sofort eingestehen, dass ein Hörsystem<br />
ihr Leben erheblich verbessern kann. Anders – und schöner – als<br />
gedacht ist, dass es eine echte Challenge sein kann, Menschen davon zu<br />
überzeugen. Hier sind Kompetenz, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen<br />
gefragt. Umso schöner ist es, wenn die Kund*innen dann zufrieden<br />
nach Hause gehen – und im besten Fall mehr Freude am Leben haben. Für meine<br />
Ausbildung war es mir wichtig, möglichst vielfältige Aufgaben zu haben. In meinem<br />
Job werde ich zur Hörexpertin ausgebildet, gleichzeitig bin ich für meine Kundschaft eine<br />
Vertrauensperson. Mein handwerkliches Geschick kann ich in der Lehrwerkstatt unter Beweis<br />
stellen. Also eine bunte Palette – genauso, wie ich es mir erhofft hatte. Nach meiner<br />
Ausbildung möchte ich zunächst einige Jahre als Gesellin arbeiten und später eventuell<br />
noch meine Prüfung zur Meisterin ablegen.«<br />
Fotos: Fielmann AG, privat
WAS MIT<br />
MENSCHEN<br />
Rieke lernt Hörgeräteakustikerin, Peter studiert<br />
Sportwissenschaft. Hier verraten die beiden:<br />
Was in Ausbildung und Studium ist genau sowie<br />
erwartet? Was anders? Was besser als erhofft?<br />
Uuund bitte:<br />
Sport für die grauen Zellen<br />
Peter Runnebaum studiert Sportwissenschaft an der Medical School Hamburg<br />
»Für Sportwissenschaft an der Medical School Hamburg hab ich mich aufgrund der vielseitigen<br />
und interdisziplinären Ausrichtung entschieden. Und siehe da: Der Abwechslungsreichtum ist sogar<br />
noch besser als gedacht. Unsere Profs bringen eine Vielzahl an praktischen Erfahrungen aus ganz<br />
verschiedenen Richtungen der Sportwissenschaft ein – und so wird selbst ein Modul, was einem<br />
persönlich nicht gefällt, lebendig. Besser ist auch die Betreuung durch die meisten Dozent*innen.<br />
Wir können uns jederzeit an sie wenden und werden meist sehr gut auf Klausuren und Prüfungsleistungen<br />
vorbereitet. Anders als gedacht ist der Workload. Natürlich war im Vorfeld klar, dass<br />
es einiges zu lernen gilt, aber ich habe dennoch oft das Gefühl, ich könnte noch ein Buch oder<br />
einen Artikel mehr lesen, um besser vorbereitet zu sein. Auch wichtig: Der Laptop ist fast<br />
unverzichtbar, um Vorlesungen nachzubereiten und für Klausuren zu lernen. Vor der<br />
ersten Hausarbeit lohnt es sich, einen kleinen Word Grundkurs zu absolvieren,<br />
denn bei mir ging bestimmt ein Viertel meiner Zeit nur für das richtige Layout<br />
und die richtige Zitationsweise drauf. Gleich… Das studentische Miteinander<br />
innerhalb unseres Jahrgangs ist so, wie ich es erwartet habe. Weil wir alle<br />
die Leidenschaft zum Sport teilen, war es sehr leicht Kontakte zu knüpfen<br />
und etwas zusammen zu unternehmen. Besonders gut gefällt mir, dass wir<br />
während des Studiums ein breites Feld der Leistungsdiagnostik sowohl theoretisch<br />
als auch in der praktischen Anwendung kennenlernen. Echt toll ist das<br />
hohe Engagement der Medical School Hamburg während der Pandemie. Unsere<br />
Räumlichkeiten wie die Bib, Lernplätze oder Büros konnten unter Berücksichtigung<br />
des Hygienekonzepts nahezu ohne Probleme genutzt werden. Dazu gehört auch, dass alles<br />
dafür getan wurde, um praktische Anteile des Studiums im Rahmen des Erlaubten zu ermöglichen.<br />
So durften wir z.B. nach vorheriger Covid19-Testung unsere Kletterausbildung absolvieren.«<br />
Heilberufe 60 / 61
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Von wegen: Sport ist Mord und so. Es gibt richtig geile<br />
Jobs mit Sport – hier unsere Selektion. Fertig, los.<br />
Darum geht's<br />
Sportwirtschaft ist eine Querschnittsbranche, weil sie viele wirtschaftliche Bereiche umfasst:<br />
Zum Beispiel Sportartikelumsätze, Werbung, Sponsoring, Sportdienstleistungen, Medienrecht<br />
und Sportstätten. Kurz gesagt: Alles, was mit Sport zu tun hat und Geld einbringt,<br />
gehört dazu. Dementsprechend vielfältig sind auch die Jobmöglichkeiten, die angehende<br />
Sportwirtschaftler*innen haben. Beratung, Marketing, Management – alles ist möglich.<br />
1/4 CPA<br />
Studium<br />
Studiengänge, die sich mit Sport und Wirtschaft<br />
beschäftigen, heißen in vielen Fällen<br />
auch ›Sportökonomie‹. Meistens Voraussetzung:<br />
Sporttest! Ohne geht nicht. Im<br />
Studium geht's dann sowohl um klassische<br />
wirtschaftliche Themen als auch um Sport.<br />
Du lernst alle wichtigen Zusammenhänge.<br />
Sporttherapeut*in<br />
Kannst du durch eine Vertiefung im Masterstudium<br />
werden. Das Ziel deiner Arbeit<br />
hat hier einen gesundheitlichen Fokus: Du<br />
stellst sportliche Trainingsprogramme zur<br />
Behandlung und Förderung von psychisch,<br />
psychosozial und physisch beeinträchtigten<br />
Personen zusammen. Arbeiten kannst du<br />
vor allem in Kliniken, Facharztpraxen und<br />
Krankenhäusern, aber auch bei Vereinen, um<br />
verletzte Spieler wieder fit zu machen.<br />
Foto: user6695103/freepik.com | Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Sport- und Fitnesskauffrau<br />
/ -mann<br />
Dieser Ausbildungsberuf<br />
ist etwas für alle, die in<br />
Sport- und Fitnessstudios,<br />
Vereinen, Gesundheitszentren,<br />
Sportschulen, Ferienzentren<br />
oder bei Sportveranstaltern<br />
mitreden wollen.<br />
Als Sport- und Fitnesskauffrau<br />
/ -mann bist du<br />
zuständig für Verwaltungsund<br />
Organisationsaufgaben,<br />
erarbeitest Konzepte<br />
für Sportangebote,<br />
Events sowie Projekte und<br />
stehst der Kundschaft<br />
beratend zur Seite.<br />
Sportmanager*in<br />
Du planst, organisierst und<br />
überwachst Geschäftsaktivitäten<br />
im Bereich<br />
Sport und Sportvermarktung.<br />
Du kannst entweder<br />
in einem Unternehmen<br />
direkt angestellt sein und<br />
dich um dessen Prozesse<br />
kümmern oder du fungierst<br />
aus einer Agentur<br />
heraus in der externen<br />
Beratung für unterschiedliche<br />
Kund*innen.<br />
Mögliche Arbeitsplätze:<br />
Sportvereine und -verbände,<br />
Sportvermarktungssowie<br />
Sportreiseagenturen,<br />
Sportartikelhersteller und<br />
Betreiber von Sportanlagen.<br />
Basis für den Beruf<br />
im Sportmanagement ist<br />
meistens ein sportökonomisches<br />
Studium.<br />
Sportwissenschaftler*in<br />
Können in ganz unterschiedlichen<br />
Branchen<br />
durchstarten: Trainieren<br />
und Unterrichten oder<br />
Veranstaltungen und<br />
Wettkämpfe organisieren.<br />
Besonderer Fokus liegt<br />
auch auf Management und<br />
Forschung. Neben professionellen<br />
Mannschaften<br />
sind sie auch an Hochschulen<br />
oder Instituten<br />
tätig. Gefragt bist du als<br />
Sportwissenschaftler*in<br />
außerdem im Gesundheitssektor,<br />
etwa bei Krankenkassen<br />
oder Kliniken.<br />
Übrigens: Durch ein Masterstudium<br />
kannst du dich<br />
spezialisieren, etwa in der<br />
Sportsoziologie, Sportökologie<br />
oder Sportinformatik.<br />
Sportingenieur*in<br />
Entwickelt, konstruiert<br />
und prüft alles, was mit<br />
Sport ausrüstung zu tun<br />
hat, wie Trainingsgeräte<br />
oder Sportschuhe. Egal, ob<br />
Sportartikelhersteller, medizintechnische<br />
Unternehmen<br />
oder in der Forschung:<br />
Du wirst überall gebraucht,<br />
wo Sport auf Technik trifft.<br />
SPORT<br />
Marketer*in<br />
In einer Agentur oder der<br />
Marketingabteilung eines<br />
Sportunternehmens erstellst<br />
du Kampagnen und<br />
Marketingaktionen, die die<br />
Produkte oder Dienstleistungen<br />
optimal in<br />
Szene setzen. Du weißt,<br />
worauf die Kund*innen<br />
Wert legen, und kannst sie<br />
deshalb direkt auf Augenhöhe<br />
ansprechen.<br />
Sportökonom*in<br />
für einen Verein<br />
Du kümmerst dich um die<br />
wirtschaftlichen Belange<br />
des Vereins und trägst<br />
damit zu dessen Erfolg<br />
bei. Du verhandelst mit<br />
Sponsor*innen, beeinflusst<br />
die öffentliche Wahrnehmung<br />
und organisierst<br />
Veranstaltungen. Von Bundesliga<br />
bis Amateurverein<br />
– gut ausgebildete Spökos,<br />
die sich um Finanzierungsfragen<br />
kümmern, sind<br />
überall gefragt.<br />
Heilberufe 64 / 65
(Personal)-<br />
Trainer*in<br />
Fitnessstudio, eigene Kurse,<br />
Kureinrichtungen oder ganz<br />
nah dran an den Profis:<br />
Fitnesstrainer*innen setzen<br />
ihr eigenes Know-How<br />
zum Nutzen anderer ein.<br />
Die Ausbildung läuft über<br />
(private) Sportverbände<br />
rein schulisch. Bedeutet,<br />
dass du in dieser Zeit kein<br />
Geld bekommst. Je nach<br />
angestrebter Lizenz dauert<br />
das Ganze zwischen drei<br />
und 18 Monaten. Neben<br />
sportlichem Wissen geht<br />
es auch um Ernährungsberatung,<br />
Regeneration und<br />
Kenntnisse in Anatomie<br />
und Physiologie.<br />
Ernährungsberater*in<br />
Hier dreht sich alles um<br />
gesunde Ernährung,<br />
Leistungssteigerung,<br />
Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Der Weg zur*zum<br />
Ernährungsberater*in<br />
führt über eine Ausbildung<br />
als Diätassistent*in oder<br />
ein Studium im Bereich<br />
Ernährungswissenschaften<br />
oder Ökotrophologie. Du<br />
berätst später nicht nur<br />
Sportler*innen, sondern<br />
auch Diabetiker*innen und<br />
Menschen mit Unverträglichkeiten.<br />
Naturwissenschaftliches<br />
Interesse ist hier<br />
von Vorteil!<br />
Sportjournalist*in<br />
Über ein (privates) Studium,<br />
Volontariat oder eine<br />
Ausbildung an einer Akademie<br />
ebnet sich der Weg<br />
in den Sportjournalismus.<br />
Du berichtest von Sportereignissen,<br />
Wettkämpfen<br />
und sorgst für spannende<br />
Hintergrundanalysen.<br />
Neben der Begeisterung<br />
für Sport hilft dir vor allem<br />
Schreibtalent zum Erfolg.<br />
Sportlehrer*in<br />
Dafür studierst du<br />
Sport(-wissenschaft) und<br />
noch ein zweites Fach auf<br />
Lehramt. Neben sportlicher<br />
Leistung zählt hier vor<br />
allem auch pädagogisches<br />
Feingefühl. Es gibt auch<br />
eine Ausbildung zum*zur<br />
Sportlehrer*in – die gilt<br />
allerdings nicht in Schulen.<br />
Sport- & Eventmanagement<br />
Für die Arbeit hinter den<br />
Kulissen: Im Studium lernst<br />
du, die großen Veranstaltungen<br />
gut über die<br />
Bühne zu bringen. Praktischer<br />
Sport steht nicht auf<br />
dem Stundenplan, dafür<br />
Marketing, Sportrecht,<br />
Eventpsychologie, BWL<br />
oder Personalmanagement.<br />
Du solltest ein Talent im<br />
Organisieren und Kalkulieren<br />
haben und teamfähig<br />
sein.<br />
Foto: PUMA, freepik.com | Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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EINE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
FÜR SPORT<br />
Justus studiert dual International Business<br />
bei PUMA. Warum er sich für diesen Weg<br />
entschieden hat, erzählt er hier.<br />
Warum hast du dich für ein duales Studium bei<br />
PUMA entschieden?<br />
Ich wollte gerne in der Sportbranche arbeiten<br />
und an PUMA hat mich gereizt, dass hinter der<br />
Marke nicht nur die Sportartikel stecken, sondern<br />
auch eine lange Geschichte und die Leidenschaft<br />
für Sport. Ein Grund war auch, dass ich in<br />
einem jungen Team mit einer lockeren Atmosphäre<br />
arbeiten wollte – das kann ich nach meinen<br />
ersten anderthalb Jahren auch nur bestätigen.<br />
Außerdem wollte ich während des Studiums<br />
möglichst viele Aufgabenbereiche kennenlernen<br />
und die Zeit dafür nutzen, mich selbst weiterzuentwickeln.<br />
Das ist auf jeden Fall gegeben.<br />
Wodurch wird dein Studium international?<br />
Einmal ist PUMA ein internationales Unternehmen<br />
mit super vielen Menschen aus unterschiedlichen<br />
Ländern, mit denen man Kontakt hat.<br />
Nicht nur im Büro in Herzogenaurach, sondern<br />
auch außerhalb mit Kolleg*innen aus Asien oder<br />
den USA. In der Uni haben wir verschiedene Module,<br />
die auf Englisch gehalten werden. Da liegt<br />
der Fokus auf dem internationalen Handel und<br />
der Wirtschaft. Im Rahmen des dualen Studiums<br />
habe ich die Chance, sowohl mit PUMA als auch<br />
mit der Uni für ein paar Monate ins Ausland zu gehen,<br />
um internationale Erfahrungen zu sammeln.<br />
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?<br />
Das ist nicht so leicht zu beantworten, weil jede<br />
Praxisphase anders ist. Jede Abteilung hat einen<br />
anderen Tagesablauf und Aufgaben. Ich kann<br />
aber generell sagen, dass man als volles Mitglied<br />
integriert wird und Aufgaben und Projekte eigenverantwortlich<br />
übernehmen darf. In einer<br />
Abteilung habe ich zum Beispiel eine Market-Research<br />
gemacht. Gerade bin ich an einem Projekt<br />
dran, bei dem wir ein internes System verbessern<br />
wollen. Dabei bin ich der Testpilot und schreibe<br />
gleichzeitig eine Guideline für die Kolleg*innen.<br />
Was macht dir besonders Spaß?<br />
Was mir besonders Spaß macht, ist der respektvolle<br />
Umgang und die angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />
die man wirklich in der ganzen Firma<br />
mitbekommt. Dadurch geht man einfach gerne<br />
zur Arbeit. Daneben ist es auch cool, dass man<br />
Zeit mit den Kolleg*innen verbringen kann: Man<br />
arbeitet zusammen und danach trifft man sich<br />
zum gemeinsamen Sport im Gym oder auf dem<br />
Fußball- oder Tennisplatz. In der Uni lernt man<br />
außerdem viele verschiedene Leute aus anderen<br />
Unternehmen kennen und bekommt dadurch<br />
auch einen Einblick in deren Arbeitswelt.<br />
Welche Perspektiven eröffnet dir PUMA nach<br />
deinem Abschluss?<br />
Im Laufe meines Studiums lerne ich viele neue<br />
Leute und Aufgabenbereiche kennen, wodurch<br />
PUMA mir verschiedene Perspektiven ermöglicht.<br />
Nach dem Dualen Studium gibt es verschiedene<br />
Einstiegsmöglichkeiten und man wird aktiv<br />
unterstützt, eine Übernahmestelle zu finden.<br />
Gerade finde ich Marketing-Sales ganz spannend<br />
– aber ich habe ja noch anderthalb Jahre vor mir.<br />
Heilberufe 66 / 67
WISSEN KOMPAKT<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
WEIßTE.<br />
BESCHEID!<br />
Klaro que si: weil du liest<br />
hier weiter. Unser Info-Sesamöffne-dich<br />
über Studium, Jobben,<br />
Wie-deine-Talente-finden,<br />
Bachelor, Uni, FH und<br />
was Studi von<br />
morgen sonst noch<br />
so braucht.<br />
Abi... Wissen und kompakt dann 68 84 / 69
PRINZ. PIRATIN.<br />
PIONIER.<br />
Kein Plan, was du beruflich machen willst?<br />
Nicht verzweifeln. Talentecoach Klaus<br />
Siefert kennt das Problem – und einen Ausweg:<br />
Herr Siefert, wieso wissen so viele nicht, was sie<br />
nach dem Abi machen sollen?<br />
Junge Menschen ahnen meist nicht, welche<br />
wertvollen Talente sie bereits in sich tragen, und<br />
somit auch nicht, wie sie diese beruflich nutzen<br />
können. Dies gilt besonders für Schüler*innen,<br />
deren Talente nicht zu den Anforderungen der<br />
Schule passten und die deshalb ganz grundsätzlich<br />
an ihrer Leistung zweifeln. Unsere Talente –<br />
der wichtigste Aspekt, wenn es um berufliche<br />
Orientierung geht – sind für die meisten von<br />
uns ein blinder Fleck. „Blind Spot“ nennt die Begabungsforschung<br />
das Phänomen, dass wir für<br />
unsere wertvollsten Talente sozusagen betriebsblind<br />
sind. Aus diesem Grund fehlt vielen jungen<br />
Menschen die wichtigste Orientierung, um<br />
herauszufinden, was sie nach dem Abi oder der<br />
Schule machen wollen.<br />
Was ist der erste Schritt, um Licht ins Dunkle zu<br />
bringen?<br />
Die gute Nachricht ist, dass Schüler*innen in ihren<br />
ersten 18 bis 20 Lebensjahren wertvolle Talente,<br />
Fähigkeiten und Eigenschaften entwickeln,<br />
während sie lernen, mit schwierigen Situationen<br />
zurechtzukommen oder Krisen zu überwinden.<br />
Dabei bilden sie ganz natürlich verschiedene<br />
Talente heraus, aber vor allem ihr persönliches<br />
Kerntalent. Also eine ganz persönliche Lösungsstrategie,<br />
mit welcher sie Aufgaben erfolgreich<br />
lösen.<br />
Wie kann das konkret aussehen?<br />
Beispielsweise hat Julia, eine 18-jährige Abiturientin,<br />
ein Empathie-Talent entwickelt, als sie<br />
über viele Jahre hinweg zwischen ihren Eltern<br />
vermittelte, weil diese sich oft stritten und sich<br />
nicht verständigen konnten. Ihr Empathie-Talent<br />
wurde für Julia zu ihrer größten Stärke, weil<br />
ihr bewusst wurde, wie viel ihr bereits damit<br />
gelungen war. Zum Beispiel die vielen Konflikte,<br />
die sie als Klassensprecherin erfolgreich gelöst<br />
hatte oder ihre guten Noten, weil sie sich mit<br />
ihrem Empathie-Talent gut in die Lehrer*innen<br />
hineinversetzen konnte und oft erahnte, was in<br />
der Klassenarbeit drankommen würde. Nachdem<br />
sie ihr Kerntalent entdeckt hatte, wurde<br />
dieses zu ihrem inneren Kompass und sie fand<br />
das für sie passende Studium der Kommunikationswissenschaften.<br />
Illustration: misterQM/photocasecom
Hat wirklich jede*r ein Kerntalent?<br />
Über 25 Jahre habe ich das Kerntalent erforscht<br />
und entdeckt, dass es nur sechs verschiedene<br />
Kerntalente gibt: sechs Grundrezepte,<br />
wie Menschen Aufgaben lösen. Es ist<br />
die ganz eigene Art, wie jemand Dinge wahrnimmt<br />
und Informationen verarbeitet und<br />
so zu einer Lösung findet. Und eines davon<br />
nutzt jede*r, ein Leben lang. Deshalb eignet<br />
sich das Kerntalent besonders gut als innerer<br />
Kompass für einen passenden Einstieg ins Berufsleben.<br />
Wissen kompakt 70 / 71
Das sind die sechs Kerntalente.<br />
Eins davon ist deins:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Film-Talente können sich besonders gut Dinge bis ins kleinste Detail<br />
vorstellen und sie dann genauso umsetzen. Beruflich brauchen sie immer neue<br />
Aufgaben, damit sie kreative Lösungen vor ihrer inneren Leinwand entwickeln<br />
können.<br />
Verbindungs-Talente sind erfolgreich, wenn sie mit anderen kooperieren.<br />
Beispielsweise lernen sie am liebsten mit anderen zusammen und ergänzen<br />
sich gegenseitig in ihrem Wissen. Beruflich brauchen sie ein Umfeld, in dem<br />
die Menschen gerne im Team arbeiten und das Zwischenmenschliche schätzen.<br />
Grundlagen-Talente sind ständig auf der Suche nach neuem Wissen.<br />
Aus diesem gesammelten Wissen schöpfen sie bewährte Lösungsansätze,<br />
wenn sie eine aktuelle Aufgabe lösen wollen. Sie sind rasante Umsetzer und<br />
brauchen beruflich möglichst große Herausforderungen, damit sie motiviert<br />
bleiben.<br />
Stimmigkeits-Talente decken Widersprüche auf, schaffen Klarheit<br />
und stimmige Lösungen in ihrem Umfeld. Beruflich haben sie eine Art Wächterfunktion.<br />
Beispielsweise erkennen sie sofort, wenn ein Konzept oder eine Vorgehensweise<br />
Lücken hat und können diese schließen.<br />
Empathie-Talente können sich in anderen Menschen oder Situationen<br />
hineinversetzen, wie in eine 3D-Welt. Beruflich können sie andere schnell<br />
verstehen, wo deren Hindernisse sind und wie sie diese lösen können. Sie sind<br />
aber auch hervorragende Drehbuchschreiber*innen.<br />
Essenz-Talente gehen den Dingen auf den Grund. Sie verstehen die Essenz<br />
einer Sache und finden den wirksamsten Punkt, wie eine Aufgabe gelöst<br />
werden kann. Beruflich brauchen sie ein Aufgabengebiet, in das sie sich vertiefen<br />
können.<br />
Illustration: misterQM/photocasecom, privat
Was hilft, wenn ich mich in den Kerntalenten<br />
nicht klar einordnen kann?<br />
Wir selbst haben einen blinden Fleck, wenn es um<br />
unser Kerntalent geht. Aus diesem Grund brauchen<br />
wir eine*n vertrauten Gesprächspartner*in,<br />
wenn wir unserem Kerntalent auf die Spur kommen<br />
wollen.<br />
Hier ein kurzer Leitfaden, wie du vorgehen<br />
kannst: Erst finden du und dein*e Gesprächspartner*in<br />
fünf Aufgaben, die du erfolgreich<br />
gelöst hast: Beispielsweise ein Referat, eine Urlaubsplanung,<br />
eine Hausarbeit und ähnliche Beispiele,<br />
die dir im Alltag gelungen sind. Wichtig ist,<br />
dass du nur konkrete Beispiele verwendest, bei<br />
denen du das Ergebnis benennen kannst. Dann<br />
kommt es auf die Kunst des*der Zuhörer*in an.<br />
Denn er*sie soll dich so interviewen, dass die<br />
einzelnen Schritte deiner Vorgehensweise, so<br />
klar und detailliert werden, dass er*sie deine<br />
Handlung kopieren könnte. Wenn ihr auf diese<br />
Weise fünf Beispiele reflektiert habt, werdet ihr<br />
vielleicht bemerken, dass die Vorgehensweise in<br />
den verschiedenen Beispielen immer dieselbe ist.<br />
Es wird deutlich, dass du intuitiv immer mit der<br />
gleichen Herangehensweise Probleme löst – und<br />
genau das ist dein Kerntalent.<br />
Jetzt kenne ich mein Kerntalent. Wie ordne ich<br />
das dann in ein konkretes Berufsfeld ein?<br />
Mit deinem Kerntalent als innerer Kompass, recherchierst<br />
du verschiedene berufliche Möglichkeiten,<br />
die dich ansprechen. Du informierst dich,<br />
welche Aufgaben bei dieser Arbeit grundsätzlich<br />
gelöst werden müssen und prüfst, ob dein<br />
Kerntalent dazu passt. Beispielsweise sollte ein<br />
Verbindungs-Talent Aufgaben wählen, bei denen<br />
es kooperieren kann, weil sein Erfolg davon abhängt,<br />
dass es gut mit anderen zusammenarbeiten<br />
kann. Mit deinem Kerntalent weißt du, was<br />
du wirklich am besten kannst und worauf es<br />
ankommt, damit du in einem Berufsfeld erfolgreich<br />
arbeiten kannst.<br />
Viele machen sich Sorgen, die falsche Entscheidung<br />
zu treffen.<br />
Viele junge Menschen brauchen Talententdecker*innen<br />
und die Möglichkeit sich auszuprobieren,<br />
um die eigenen Talente zu begreifen.<br />
Dazu können sie durch Praktika, FSJ oder<br />
ähnliches wertvolle Erfahrungen sammeln und<br />
Rückmeldungen bekommen. Sie müssen Fehler<br />
machen dürfen, auch mal in die falsche Richtung<br />
gehen dürfen, um so herauszufinden, was am<br />
besten zu ihnen passt. Das Prinzip hierbei lautet,<br />
je besser jemand die eigenen Talente,<br />
Fähigkeiten und Eigenschaften kennt, desto<br />
treffsicherer kann jemand in der Vielzahl der<br />
Möglichkeiten den nächsten Schritt erkennen.<br />
Das Kerntalent spielt die Hauptrolle bei dem,<br />
was man am besten kann und welche beruflichen<br />
Aufgaben zu einem passen. Deshalb ist<br />
es eine gute Idee damit anzufangen, das eigene<br />
Kerntalent kennenzulernen – sozusagen einen<br />
Führerschein für die Arbeitswelt zu machen –<br />
damit der erste Schritt in die Berufswelt gelingt.<br />
Wissen kompakt 72 / 73<br />
Klaus Siefert<br />
erforscht seit mehr als 20 Jahren das Phänomen<br />
der „Kerntalente“. In seinen Coachings bringt er Schüler*innen,<br />
Berufstätigen und Organisationen näher, wie sie ihr Kerntalent<br />
erkennen und in der Arbeitswelt nutzen können. Ein besonderes<br />
Augenmerk legt er dabei auf junge Menschen, denen<br />
er den Einstieg in den Beruf erleichtern möchte. Mehr Infos<br />
zur Methode und den Coachingprogrammen findest du unter<br />
siefert-talente.de
Illustrationen: Kulturerbes/depositphotos.com<br />
LERN.MICH.KENNEN!<br />
Eine Top-Bewerbung schreiben – sauwichtig!<br />
Sie ist deine erstmal einzige Lern-mich-kennen-<br />
Chance in der Chefetage in spe. Und entscheidet<br />
darüber: nächste Runde? Ja oder nein?<br />
Du sollst<br />
fehlerfrei schreiben<br />
Flüchtigkeitsfehler wie ein falscher<br />
Unternehmensname oder hudelige<br />
Buchstabendreher im Stil von ›Abritur‹ statt<br />
›Abitur‹ kommen genauso schlecht wie<br />
offensichtliche orthografische Schwächen.<br />
Daher: Langsam schreiben, Augen auf,<br />
Rechtschreibprüfung an und das Produkt<br />
deiner Mühen Freund*innen oder Eltern<br />
zum Korrekturlesen geben.<br />
Du sollst Namen nennen<br />
Pflicht: Die richtige Ansprechperson rausfinden<br />
und die Bewerbung an sie adressieren.<br />
Version 1: In der Stellenausschreibung ist<br />
Frau Müller als Ansprechpartnerin genannt?<br />
Bingo! Version 2: Niemand oder nur<br />
›Personalabteilung‹ genannt? Anrufen und<br />
nachfragen, wem genau du dein Glanzstück<br />
schicken darfst. Keine Scheu vorm Telefon!<br />
Die Unternehmen wissen solches Engagement<br />
zu schätzen. Du hast die Mailadresse<br />
nicht beim ersten Mal verstanden? Ruhig<br />
nochmal nachfragen!
Eine Seite, vier Absätze – so sieht das ideale Anschreiben aus.<br />
Wunsch-Azubistelle gefunden? Glückwunsch!<br />
Nächster Schritt: Top-Bewerbung schreiben. Denn<br />
Personalleute kriegen pro Ausschreibung unzählige<br />
Bewerbungen auf den Tisch. Wer sich da schon<br />
bei Grundlagen als Schlampsau outet, landet direkt<br />
auf dem ›Und Tschüss‹-Stapel. Da nützen dir<br />
auch gute Noten nichts – Personaler werfen oft<br />
nicht mal einen Blick auf Schlamp-Bewerbungen.<br />
Drum gilt: Unbedingt die puppenleicht einzuhaltenden<br />
Anforderungen an Formatierungen<br />
oder Fehlerfreiheit beachten. Nicht stressen, nicht<br />
schludern, lieber alles zwei Mal lesen.<br />
Du sollst dich zeigen<br />
Bewerbungsfoto? Mittlerweile kein Muss<br />
mehr, Stichwort Chancengleichheit und Auswahl<br />
von Bewerber*innen ausschließlich nach<br />
Fähigkeiten. Manche großen Konzerne wollen<br />
ausdrücklich kein Foto. Aber wenn: Kein Automatenfoto,<br />
lieber Fotostudio. Kein Selfie, kein<br />
tiefer Ausschnitt, kein sexy Makeup, neutrale<br />
Klamotte, wenn Piercing dann konsequent<br />
entweder auf Foto und dann im eventuellen<br />
Bewerbungsgespräch ohne oder immer mit.<br />
Foto auf Lebenslauf oder Deckblatt.<br />
Du sollst vollständig abliefern<br />
Bewerbungsschreiben, Lebenslauf – lückenlos – und gut lesbare (Schul-)<br />
Zeugnis-Scans sind absoluter Standard, und zwar in dieser Reihenfolge.<br />
Dazu – wenn aussagekräftig – Zeugnisse von Ehrenamt, längeren Nebenjobs,<br />
Praktika, ungewöhnlichen Sprachkenntnissen etc. Gut überlegen, welche<br />
Zeugnisse wirklich was Besonderes aussagen, nicht jedes Freischwimmer-<br />
Abzeichen reinpacken. Einführendes Deckblatt? Kann, muss aber nicht.<br />
Du sollst<br />
übersichtlich sein<br />
Du sollst<br />
überzeugend sein<br />
Wissen kompakt 74 / 75<br />
PDF lautet die Devise fürs Dateiformat.<br />
Entweder alles in eine<br />
Datei oder zwei Dateien: einmal<br />
Anschreiben plus Lebenslauf,<br />
einmal Zeugnisse. Beschränkung<br />
bitte auf drei bis fünf MB.<br />
Du sollst gut formulieren<br />
Versetze dich in den Personalentscheidenden.<br />
Wärst du als<br />
Personaler*in von deinem Anschreiben<br />
überzeugt? Schafft es<br />
deine Bewerbung zu vermitteln,<br />
dass du, genau du, der oder die<br />
Richtige für die Ausbildungsstelle<br />
bist? Erkläre, warum der von dir<br />
gewählte Beruf zu dir, deinen<br />
Fähigkeiten und Interessen passt!<br />
Formuliere aktiv. Formuliere in prägnanten Sätzen. Im Anschreiben sollst du nicht auflisten,<br />
was du wann gemacht hast (das steht im Lebenslauf) und wie grandios du bist<br />
(das kannst du nicht allein beurteilen). Das Anschreiben hebt deine Motivation, dein<br />
Interesse und deine Qualifikation hervor. Langweilige Standardphrasen sind ein No-Go.<br />
Du hast genau eine Seite, um von dir zu überzeugen.
Bingofaktor Dauer Gehalt Fortbildung<br />
DREI WEGE.<br />
ZUM GLÜCK.<br />
Im Handel einsteigen –<br />
ein Ziel, drei Wege: Ausbildung,<br />
Abiturientenprogramm,<br />
duales Studium.<br />
Unser Was-ist-Was-Check.<br />
Du möchtest praktisch<br />
und nah am Menschen arbeiten<br />
Du magst: Kundenkontakt und<br />
-beratung<br />
Dienst an der Kasse? Findest<br />
du cool und bist nicht so schnell<br />
aus der Ruhe zu bringen<br />
Schlichten, stapeln, ein-, aufund<br />
wegräumen gehören dazu<br />
Du kannst dich für Produkte<br />
begeistern und auch Freunde<br />
davon überzeugen<br />
Du hast kein Problem, wenn<br />
auch Samstage und Abende bis 20<br />
Uhr oder später zu deiner Schicht<br />
gehören<br />
Abiturient*innenprogramm<br />
Was? Kombinierte Aus- und Fortbildung<br />
zur*m Kauffrau/-mann im<br />
Einzelhandel oder im Groß- und<br />
Außenhandel.<br />
Wer? Absolvent*innen mit<br />
Hochschul-, Fachhochschulreife<br />
oder fachgebundener Hochschulreife<br />
werden in drei Jahren auf<br />
Führungsaufgaben im Handel<br />
vorbereitet.<br />
Wie? Learning by Doing ist angesagt.<br />
Du arbeitest als Trainee<br />
in einem Handelsunternehmen,<br />
zusätzlich gibt es Präsenzphasen<br />
z.B. in der Akademie Handel.<br />
Drei Abschlüsse in drei<br />
Jahren: In den ersten 18 Monaten<br />
wirst du Kaufmann/-frau im<br />
Einzelhandel beziehungsweise<br />
Groß- und Außenhandel.<br />
Die restlichen 17 Monate:<br />
Qualifikation, selbst ausbilden zu<br />
dürfen und der Abschluss zum*r<br />
Handelsfachwirt*in.<br />
Drei Jahre<br />
Fortbildung zum ›Geprüfte/r<br />
Betriebswirt/-in (IHK)‹ oder<br />
berufsbegleitendes Studium
Bachelorstudium dual<br />
OH! REALLY.<br />
Illustration: okalinichenko/fotolia.com<br />
Ausbildung + Studium: Das Studium mit Schwerpunkt<br />
Handel wird durch Praxisphasen im Betrieb ergänzt.<br />
Praxisintegriert: Studium mit gewissem Praxisteil im<br />
Unternehmen. Meist nur Bachelorabschluss.<br />
Ausbildungsintegriert: Studium mit festgelegtem<br />
Praxisteil. Bachelorabschluss und Abschluss in einem IHK-<br />
Ausbildungsberuf.<br />
Dich erwartet ein klassisches Studium an der Hochschule<br />
und Praxis satt: Denn die vorlesungsfreie Zeit<br />
verbringst du in deinem Ausbildungsbetrieb und learnst by<br />
doing.<br />
Zwei Dinge auf einmal: Studienabschluss und ganz viel<br />
Berufserfahrung!<br />
3 bis 4,5 Jahre<br />
zwischen 770 und 1.700 Euro monatlich<br />
Berufseinstieg oder Masterstudium<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung zur*m Kauffrau/-mann im Einzelhandel<br />
oder im Groß- und Außenhandel.<br />
Dual: abwechselnd in Berufsschule und Verkauf vor Ort im<br />
Ausbildungsbetrieb.<br />
Gut. weil die Kombi aus Theorie und Praxis dich perfekt auf<br />
den beruflichen Alltag vorbereitet.<br />
Du kannst dich voll und ganz auf deine Ausbildung<br />
konzentrieren und hast gute Übernahmechancen.<br />
drei Jahre, verkürzbar um bis zu zwölf Monate<br />
Zwischen 847 und 1061 Euro monatlich, je nach<br />
Ausbildungsjahr<br />
Handelsfachwirt/in (IHK)<br />
Zahlen, bitte<br />
Deinesgleichen: Gut 10.000 Abiturient*innen starten<br />
jährlich in einem der anerkannten Ausbildungsberufe<br />
im Handel. Zusätzlich steigen etwa 2.000 über ein<br />
Abiturient*innenprogramm ein.<br />
Arbeitgeber: Edeka, Rewe, Alnatura, Lidl, Deichmann,<br />
Peek&Cloppenburg, Galeria Kaufhof, OBI, IKEA, Netto, Globus,<br />
Kaufland, Wöhrl, Sinn Leffers, Anson’s und und und<br />
Abiturient*innenprogramm: Während der Lernphasen,<br />
in denen Ausbildungsinhalte vermittelt werden, ist die tarifliche<br />
Ausbildungsvergütung die Untergrenze; oft wird mehr<br />
gezahlt. Nach der Ausbildungsprüfung wird die Lage deutlich<br />
differenzierter – und das Lerngehalt noch deutlich besser.<br />
Unser kleiner Guggsd-Du-Übern-Tellerrand-<br />
Guide durch die Handelsbranche.<br />
Ein T-Shirt ist nicht einfach ein Fetzen<br />
Stoff gegen einen nackten Oberkörper,<br />
sondern eine Lebenseinstellung? Kaschmir<br />
kein indisches Gewürz? Ein Zweireiher<br />
keine Vogelart und Pumps keine<br />
handwerkliche Vorrichtung? Hochwertige<br />
Stoffe, das Image von Labels und<br />
die Beratung von Kund*innen, die bereit<br />
sind, für ihr Outfit Geld in die Hand zu<br />
nehmen, lassen dein Herz höher schlagen?<br />
Welcome to Fashion & Schmuck.<br />
Du hast Spaß an großen Sortimenten.<br />
Du findest cool, wie Discounter es geschafft<br />
haben, unsere Einkaufswelt zu<br />
revolutionieren: Billigheimer war vorgestern,<br />
heute shoppt jede*r staunend<br />
und gierig im Riesen-Sortiment und den<br />
genialen Sonderaktionen. Das perfekte<br />
Ding für Macher-Menschen, die Lust haben,<br />
anzupacken und was zu bewegen.<br />
Verantwortung kickt dich, schnelle Aufstiegsmöglichkeiten<br />
auch.<br />
Du bist auf du und du mit Hammer & Co.<br />
Du weißt: ein Baumarkt ist nicht einfach<br />
nur ein Markt für Daheim-Rumwerkler,<br />
ein Baumarkt ist eine Lebensphilosophie.<br />
Schon der Geruchsmix aus Farbe, Metall<br />
und Holz und die schicken Werkzeuge<br />
haben es dir angetan, die Kundschaft,<br />
die lieber macht als machen lässt, ebenso.<br />
Gut 60.000 Produkte aus den Abteilungen<br />
Technik, Bauen, Wohnen und<br />
Garten warten drauf, von dir fachkundig<br />
verkauft zu werden.<br />
…der Drogeriemarkt ums Eck ist deine<br />
zweite Heimat. Du und deine<br />
Freund*innen, ihr cremt, rasiert, feilt<br />
und manikürt leidenschaftlich, macht<br />
die Haare schön und euch dazu.<br />
Long story short: Körperpflege ist dein<br />
Steckenpferd. Kund*innenkontakt<br />
findest du super, du organisierst gern,<br />
bist teamfähig und ergebnisorientiert.<br />
Wissen kompakt 76 / 77
GLÜCKSRAD!<br />
Stunde langweilig? Hier kommt: lustiger Zeitvertreib.<br />
Einfach ein Papierkügelchen auf das<br />
Diagramm plumpsen lassen und tun, was das<br />
Kügelchen dir anzeigt.<br />
Bilde aus dem<br />
Wort »Pausengong«<br />
20 neue Wörter.<br />
Geh’ auf’s Klo.<br />
Rümpfe 54 Mal<br />
schnell hintereinander<br />
die Nase.<br />
Melde dich und<br />
frag was.<br />
Spanne 30 Mal<br />
deine Bizepse an und<br />
lass wieder locker.<br />
Beginne laut zu<br />
summen, ohne dir was<br />
anmerken zu lassen.
FLACHWITZ-ALARM!<br />
»Udo, was hatten wir denn<br />
gestern auf?« fragt die Lehrerin.<br />
Udo überlegt kurz und sagt dann:<br />
»Sie gar nichts, und ich eine<br />
Baseballkappe.«<br />
Lehrer: »Nenne mir bitte drei berühmte Männer mit dem Anfangsbuchstaben B!«<br />
Schüler: »Beckenbauer, Breitner, Basler.«<br />
Lehrer: »Hast du noch nie was von Brahms,Bach, oder Beethoven gehört?«<br />
Schüler: »Nee, Regionalliga hat mich noch nie interessiert!«<br />
»Unser Lehrer weiß auch nicht, was<br />
er will«, flüstert Dieter dem Franz<br />
ins Ohr. »Gestern hat er gesagt: Fünf<br />
und fünf ist zehn! Heute behauptet<br />
er, sechs und vier wäre zehn.«<br />
Weckt die Mutter ihren Sohn:<br />
Mutter: »Steh auf mein Junge du<br />
musst zur Schule!«<br />
Sohn: »Muss ich das wirklich,<br />
Mutti?«<br />
Mutter: »Aber ja, du weiß doch, alle<br />
Lehrer müssen das!«<br />
Lehrerin: »Bei jedem Atemzug,<br />
den ich mache, stirbt ein<br />
Mensch.«<br />
Schülerin: »Versuchen Sie's doch<br />
mal mit Mundwasser!«<br />
HANDEL<br />
NACH<br />
DEINEN<br />
VORSTEL-<br />
LUNGEN.<br />
Erlebe mehr, als nur an der Kasse zu sitzen –<br />
400 Handelsunternehmen erwarten Dich!<br />
abiturienten.akademie-handel.de
ANS ZIEL LOTSEN<br />
Was ist der NC?<br />
Numerus Clausus: Hat ein Studiengang<br />
einen NC, wird für ihn nur eine<br />
bestimmte Anzahl von Studienplätzen<br />
vergeben. Umgangssprachlich<br />
meint man mit NC den Abi-Schnitt,<br />
den man braucht, um einen Platz in<br />
einem Studiengang zu bekommen.<br />
Sind NC-Studiengänge<br />
besonders schwer?<br />
Nein. Sie sind besonders beliebt. Wenn<br />
eine Hochschule in einem Studiengang die<br />
Bewerber nach NC auswählt, wollen mehr<br />
Leute das Fach studieren, als es Plätze gibt.<br />
Legt den NC jemand fest?<br />
Nein. Der NC wird jedes Semester neu berechnet.<br />
Schüler mit einer 1 vor dem Komma sahnen die<br />
verfügbaren Plätze natürlich zuerst ab. Nachzügler<br />
sind die darauffolgenden Abschlussnoten. Der<br />
NC ergibt sich schlussendlich aus der Note, die<br />
den letzten verfügbaren Platz ergattert hat.<br />
Was ist eine Uni?<br />
Eine Uni ist eine Hochschule mit Promotionsrecht.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlicher<br />
Forschung und<br />
Lehre. Das Fächerangebot ist<br />
häufig sehr groß.<br />
Darf ich ein<br />
Studium abbrechen?<br />
Ja. Wenn du merkst, dass das Studium nicht<br />
das Richtige für dich ist, ist das kein Weltuntergang.<br />
Bill Gates, Steven Spielberg und Mark<br />
Zuckerberg haben ihr Studium auch abgebrochen<br />
und es dennoch zu etwas gebracht.<br />
Zählt beim NC nur die Abi-Note?<br />
Nicht immer und nicht nur, aber sehr häufig.<br />
Manche Hochschulen gewichten die Noten in<br />
bestimmten Fächern mehr als in anderen Fächern.<br />
Was ist eine FH?<br />
Eine Fachhochschule ist praxisbezogener als<br />
eine Uni und integriert daher ein Praxissemester<br />
in das Studium. Es wird vor allem Wissen<br />
vermittelt, weniger geforscht. In manchen Bundesländern<br />
nennen sich Fachhochschulen nur<br />
noch Hochschulen, manchmal mit dem Zusatz<br />
›für angewandte Wissenschaften‹.
Der Abi-und-dann-Guide für jede Menge Fragen<br />
zu Studium, Zukunft & Co. Plus: Klitzekleiner<br />
Einblick in die Geisteswissenschaften.<br />
Was heißt ›Studium‹ eigentlich?<br />
›Studium‹ kommt aus dem Lateinischen und<br />
heißt so viel wie ›nach etwas streben; sich um<br />
etwas bemühen‹. Die älteste heute noch existierende<br />
Universität ist die Universität Ez-Zitouna<br />
in Tunesien – gegründet im Jahr 737.<br />
Was ist ein Master?<br />
Das Masterstudium baut auf den Bachelor<br />
auf und dauert zwei bis vier Semester.<br />
Was ist ein Bachelor?<br />
So heißt der erste berufsqualifizierende Studienabschluss,<br />
den du in der Regel nach sechs<br />
Semestern erreichst.<br />
Was sind Module?<br />
Module sind thematische Abschnitte, in die<br />
dein Studium in Lehrveranstaltungen (Vorlesungen,<br />
Seminare und Übungen) unterteilt<br />
ist. Die Noten der einzelnen Veranstaltungen<br />
werden addiert und ergeben so deine Durchschnittsnote<br />
für das jeweilige Modul. Alle Modulnoten<br />
fließen in deine Abschlussnote ein.<br />
Wissen kompakt 80 / 81<br />
Welche Bachelor-Grade gibt es?<br />
Jede Studienrichtung ist anders, deswegen gibt es<br />
auch unterschiedliche Abschlüsse: den Bachelor<br />
of... Arts, Fine Arts, Music, Musical Arts, Education,<br />
Science, Engineering und Laws.<br />
Wie lang krieg ich Kindergeld?<br />
Solange du in deiner ersten Berufsausbildung<br />
oder deinem ersten Studium bist, bis zum Ende<br />
des 25. Lebensjahres. Das gilt auch, wenn du<br />
noch ohne Ausbildungsplatz oder Studium bist,<br />
auch wenn du nebenher Geld verdienst, zum<br />
Beispiel mit einem Studenten- oder Ferienjob.
Bin ich krankenversichert?<br />
Sobald du eine Ausbildung beginnst,<br />
versichert dich dein Arbeitgeber. Während<br />
des Studiums bist du im Normalfall<br />
bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei<br />
bei deinen Eltern mitversichert. Das<br />
gilt ebenso für die Zeit zwischen Abi<br />
und Ausbildung oder Studium.<br />
Was heißt staatlich anerkannt?<br />
›Staatlich anerkannt‹ heißt: Die Definition eines<br />
Hochschulstudiums entspricht der unabhängigen<br />
wissenschaftlichen oder praxisorientierten<br />
Forschung und Lehre von staatlichen Hochschulen.<br />
Hat eine private Hochschule eine staatliche<br />
Anerkennung, dann ist das ein Gütesiegel, auf das<br />
du dich verlassen kannst.<br />
Was ist eine Fakultät?<br />
Wissenschaftliche Fachbereiche einer Hochschule<br />
werden in Fakultäten gruppiert. Der<br />
Fakultätsleiter ist der Dekan.<br />
Was ist das ECTS-System?<br />
Kurzform für ›European Credit Transfer<br />
and Accumulation System‹. Sorgt dafür,<br />
dass Studienleistungen international einheitlich<br />
vergleich- und umrechenbar sind.<br />
Dafür wird für jede erbrachte Leistung<br />
eine bestimmte Anzahl von Punkten, so<br />
genannte «Credit Points», vergeben.<br />
Was sind Geisteswissenschaften?<br />
Von Philosophie über Ethnologie und Germanistik<br />
über Geschichte oder Kunstgeschichte<br />
bis zur Pädagogik – um nur einige zu nennen –<br />
spannen sich die Geisteswissenschaften. Früher<br />
als klassisches „Taxifahrer in spe“- und damit<br />
Liebhaberstudium belächelt, hat sich Mediendigitalisierung<br />
sei Dank der Arbeitsmarkt<br />
für Geistis erweitert: Ob Onlineredaktionen,<br />
Contentmanagement oder Social Media – hier<br />
gibt es viele neue Betätigungsfelder.<br />
Und Corona?<br />
Als wir dieses Magazin druckfertig gemacht<br />
haben, war die ganze Lehre digital. Nachteil:<br />
Studileben mit eigener Bude (oder WG-Zimmer),<br />
Hörsaal und Kneipe Fehlanzeige. Selbstorganisation<br />
ist angesagt. Vorteil: Du bist in der Auswahl<br />
deiner Hochschule erst mal viel flexibler - wenn<br />
du in München studierst, musst du jetzt nicht<br />
in der Nähe wohnen. Wir gehen aber davon aus,<br />
dass mit zunehmender „Durchimpfung“ auch<br />
das klassische Hochschulleben wieder zunimmt.
Was heißt Auswahlverfahren?<br />
Wenn es mehr Bewerber als Studienplätze gibt,<br />
dann muss es eine Auswahl geben. Dabei kann<br />
jede Hochschule individuelle Auswahlverfahren<br />
anwenden. Dazu zählen Wissenstests genauso<br />
wie Einzelinterviews. Auch Noten und Praktika<br />
können eine Rolle spielen.<br />
Wie viel Geld brauch<br />
ich im Studium?<br />
Das Deutsche Studentenwerk hat sich das in<br />
seiner 21. Sozialerhebung angeschaut und<br />
kommt zu folgendem Ergebnis: Wohnst Du<br />
nicht bei Mama, solltest Du 918 Euro im<br />
Monat auf der Kante haben. Der Großteil des<br />
Sparstrumpfes geht dabei für Miete (323 €),<br />
Lebensmittel (168 €) und Fortbewegung<br />
(94 €) drauf.<br />
Check: Job<br />
Studiere an der JLU Gießen und mach es möglich!<br />
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Got to<br />
MIX&MATCH.<br />
DEIN INFO-GUIDE<br />
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Nein, Stipendien sind nicht<br />
nur für Hochbegabte oder<br />
Rich-Kids. Bei über 3.000 Stipendiengebern<br />
in Deutschland<br />
gibt es zum Beispiel Angebote<br />
für Leute, die sich gesellschaftlich<br />
besonders engagieren,<br />
aus finanziell schwachen<br />
Verhältnissen stammen, eine<br />
Behinderung haben oder im<br />
Ausland studieren möchten.<br />
Eigentlich ist für jede*n was<br />
dabei. Am besten informierst<br />
du dich neben den großen<br />
Stipendiengebern auch über die<br />
unbekannteren kleinen. Zum<br />
Beispiel bei mystipendium.de<br />
oder stipendienlotse.de. Hab<br />
keine Angst, dich zu bewerben –<br />
was soll schon passieren?<br />
STUDIDETEKTOR:<br />
Die meisten Studierenden gibt es mit Abstand in<br />
Nordrhein-Westfalen, nämlich 775.836. Auf Rang<br />
zwei folgt <strong>Bayern</strong> mit im Vergleich lächerlichen<br />
394.144 Studierenden. Das mengenmäßige<br />
Schlusslicht bildet das Saarland. 31.329 Studis<br />
sind dort eingeschrieben.<br />
GET CONNECTED<br />
Angst, keinen Anschluss zu finden? Genauso geht es den anderen<br />
Erstsemestern – beste Chancen also, neue Bekanntschaften zu<br />
schließen. Denk daran: Ihr studiert alle dasselbe und habt so<br />
schon mindestens ein gemeinsames Interesse. Oder du meldest<br />
dich beim Hochschulsport an. Das Angebot ist riesig und Sport<br />
verbindet. Also: Sorgen sind echt unbegründet.<br />
VIVA LA KANTINA<br />
Angehende Ingenieur*innen sind<br />
echte Mensa-Maniacs: 76 Prozent<br />
gehen regelmäßig dort essen,dicht<br />
gefolgt von Medizinstudierenden mit<br />
74 Prozent. Insgesamt lassen sich<br />
mehr Männer als Frauen das Mensaessen<br />
schmecken.
know<br />
Hinterher ist man immer schlauer.<br />
Deswegen: Tipps, Tricks und Tatsachen<br />
rund ums Studium vor dem Studium.<br />
Illustration: macrovector/freepik.com<br />
LEIH MICH!<br />
Eine Alternative zu BAföG und Stipendium? Ein Studienkredit<br />
oder Bildungsfonds. Bedeutet, du bekommst Geld<br />
fürs Studium ausgeliehen und musst es später zurückzahlen.<br />
Beim Studienkredit passiert das zu festgelegten Zinsen,<br />
beim Bildungsfond zahlst du einen Prozentsatz deines<br />
späteren Einkommens zurück. Kann also mehr<br />
oder auch weniger sein, als du fürs Studieren<br />
bekommen hast. Außerdem sind die<br />
bürokratischen Hürden niedriger,<br />
als bei der Bank einen Kredit<br />
zu beantragen.<br />
MASTERCARD<br />
FÜR ARME<br />
Einmal parat halten, bitte: Dein<br />
Studierendenausweis macht Rabatte<br />
locker. Frag beim Shoppen in der<br />
Stadt einfach in den Läden nach – oft<br />
gibt es Vergünstigungen, obwohl<br />
nirgendwo ein Hinweis steht. Online<br />
kannst du dich zum Beispiel bei myunidays.com<br />
oder studentenrabatt.<br />
com anmelden und bekommst Zugriff<br />
auf Rabatte in allen möglichen<br />
Shops. Auch die meisten Zeitungen<br />
bieten ein vergünstigtes Abo für<br />
Studierende an. Und zuletzt: Wenn<br />
es um Technik geht, gibt es bei<br />
notebooksbilliger.de ein Campus-<br />
Programm, über das du Prozente für<br />
Laptop und Co. absahnst.<br />
SUCHE:<br />
DACH ÜBER’M KOPF<br />
In den typischen Unistädten ist bezahlbarer Wohnraum<br />
Mangelware. Also am besten mehrgleisig<br />
fahren, einen Alarm für passende Angebote auf<br />
WG-Gesucht, Immobilienscout24 und Ebay-<br />
Kleinanzeigen einstellen und dann so schnell wie<br />
möglich anfragen. Manchmal gibt es auch coole<br />
Alternativen, zum Beispiel günstig mit älteren<br />
Menschen zusammenleben und dafür Aufgaben im<br />
Haushalt übernehmen. Welche Angebote es gibt, ist<br />
von Stadt zu Stadt anders, einfach mal googeln.<br />
VON SELTENEN BLÜMCHEN<br />
Hat nichts mit Blumen zu tun, hört sich aber<br />
schön an: Orchideenfächer. Damit gemeint<br />
sind sehr spezielle und seltene Studienfächer.<br />
Mit dabei zum Beispiel Onomastik,<br />
Papyrologie, Koptologie, Semitistik oder<br />
Buchwissenschaft. So benannt werden dürfen<br />
Studienfächer, die höchstens von drei Professuren<br />
an einer Uni besetzt sind und an weniger als<br />
10 Prozent der Hochschulen vertreten sind.<br />
Wissen kompakt 84 / 85
STUDIERST DU?<br />
Von allen Schüler*innen mit allgemeiner oder<br />
fachgebundener Hochschulreife entscheiden sich<br />
zwischen 80 und 90 Prozent für ein Studium.<br />
Zählt man diejenigen mit Fachabi dazu, sind es<br />
noch 75 Prozent. Übrigens: Weniger als die Hälfte<br />
fängt noch im selben Jahr mit dem Studium an.<br />
MAINSTREAM<br />
Wenn du mit 21,7 Jahren zu studieren anfängst,<br />
liegst du genau im deutschen Durchschnitt.<br />
VIVA LA KANTINA<br />
Am beliebtesten in der Mensa<br />
trotzt vielen pflanzlichen Gerichten:<br />
Currywurst, Schnitzel<br />
und Spaghetti Bolognese. Am<br />
günstigsten ist es übrigens<br />
an der Uni Düsseldorf: 1,50<br />
Euro kostet ein Gericht durchschnittlich.<br />
Wer mehr Wert<br />
auf Qualität legt, ist an der Uni<br />
Rostock gut aufgehoben: die<br />
soll die beste Mensa haben.<br />
JOBBEN UND SHOPPEN<br />
Wenn es zeitlich drin ist, kannst du neben dem Studium natürlich<br />
einen Nebenjob annehmen. Bis zu 20 Wochenstunden gilt<br />
das als Werkstudentenjob und du musst keine Sozialabgaben<br />
zahlen – aber Vorsicht: Verdienst du mehr als 455€ im Monat,<br />
fliegst du aus der Familienversicherung raus und zahlst um<br />
die 100€ im Monat für Kranken- und Pflegeversicherung. Fürs<br />
BAföG gilt dieselbe Marke, sonst gibt es Abzüge.<br />
INITIATIVE ERGREIFEN:<br />
Theatergruppe, Chor und Astronomie-AG waren<br />
in der Schule genau dein Ding? Dann schau nach,<br />
welche Initiativen es an deiner Wunschuni gibt.<br />
Egal, ob du einfach nur Spaß haben willst, neue<br />
Fähigkeiten lernen oder dich gesellschaftlich<br />
engagieren willst: für jede*n ist was dabei. Kostet<br />
normal nichts und du startest richtig coole<br />
Projekte.<br />
KRASSER KATER<br />
Ohren gespitzt: Wörter<br />
wie vermöbeln, blechen,<br />
Kater, Fressalien, Bude,<br />
Pech, bummeln, aufgedonnert<br />
oder krass<br />
kommen alle aus der<br />
Studentensprache des<br />
18. und 19. Jahrhunderts.<br />
Auch die Vorsilbe ›sau-‹<br />
stammt aus dieser Zeit.<br />
Sauinteressant, oder?
Illustration: macrovector/freepik.com<br />
STUDIEREN AN DER UNI ERFURT<br />
Katholische Religion im Bachelor studieren, bringt das was? »Ja«, sagt Weronika<br />
Vogel (19). Sie studiert daneben Erziehungswissenschaft im Zwei-Fach-Bachelor<br />
an der Uni Erfurt. »Nach meinem Abschluss möchte ich im kirchlichen Bereich<br />
oder in der Bildungsforschung arbeiten.« Trotz des digitalen Starts ins erste<br />
Semester ist sie schon gut vernetzt. Und wie ist es so an der Erfurter Theologischen<br />
Fakultät? »Es gefällt mir sehr gut!«, sagt Weronika. Durch die persönliche<br />
Atmosphäre hat sie schnell Zugang gefunden.<br />
www.uni-erfurt.de/go/theologie-studieren<br />
WOFÜR BLECH ICH DA?<br />
Seit 2014 sind Studiengebühren in allen<br />
Bundesländern abgeschafft. Was du zu<br />
Beginn jedes Semester zahlen musst, nennt<br />
sich Semesterbeitrag. Das sind meist um<br />
die 200 Euro und die enthalten Verwaltungskosten,<br />
den Sozialbeitrag ans Studentenwerk,<br />
einen Teil für die eingeschriebene<br />
Studierendenschaft und wenn du Glück<br />
hast ein Semesterticket.<br />
BIG PLAYER<br />
Überraschung: Mit 67.873<br />
Studis führt die Fernuniversität<br />
Hagen das Ranking der größten<br />
Hochschulen. Zählt man nur<br />
die Unis mit Präsenzunterricht,<br />
liegt die Universität zu Köln mit<br />
54.105 Studierenden vorne. Es<br />
folgen die LMU München und<br />
die Technische Hochschule<br />
Aachen.<br />
86 / 87<br />
Studium Check<br />
DAS IST PRIVAT<br />
Hättest du gewusst, dass jede dritte<br />
Hochschule in Deutschland privat<br />
ist? 123, um genau zu sein. Vor allem<br />
in wirtschaftlichen Fächern sind<br />
die Privatunis stark vertreten und<br />
zu den beliebtesten Fächern zählen<br />
BWL, Gesundheitsmanagement<br />
oder Wirtschaftswissenschaften.<br />
Die Privaten werben mit berufsbegleitenden<br />
Studiengängen, kleinen<br />
Lerngruppen und moderner Ausstattung<br />
– meist gibt es auch keinen<br />
NC. Teuer ist der Spaß aber allemal:<br />
Durchschnittlich 4.244 Euro kostet<br />
ein Semester.<br />
VIVA LA KANTINA<br />
Berlin macht es vor: Hier<br />
eröffnete vor einem Jahr die<br />
erste rein vegane Mensa. Von<br />
Linsen-Gemüse-Bowl bis<br />
Kokos-Milchreis gibt’s an der<br />
TU Berlin alles in pflanzlich.<br />
Nach neun erfolgreichen vegetarischen<br />
Jahren war das nur<br />
der nächste logische Schritt.
PAUSE<br />
Illustration: nadiia_poliashenko/freepik.com
PÄUSCHEN.<br />
UND<br />
PLÄUSCH-<br />
CHEN.<br />
Genug mit um die Ohren<br />
gehauenen Fakten. Jetzt<br />
erst mal Pause. Mit LEA.<br />
Mit paar Lücke-Tipps. Und der<br />
Prüfungsangstneindanke-Denke.<br />
Pause 88 / 89
… beweist<br />
LEA<br />
Über Lagerfeuerabende,<br />
den Luxus eines eigenen Kissens<br />
und was ihrem Leben Halt gibt.<br />
Fotos: Merhan Djojan
LEA heißt mit vollem Namen Lea-Marie Becker, kommt aus Kassel und ist dort auch zur Schule gegangen. Nach ihrem<br />
Abi verbrachte sie ein halbes Jahr in Argentinien und studierte dann Musik und Sonderpädagogik. Nebenbei widmete sie<br />
sich weiter der Musik, die sie eigentlich schon ihr ganzes Leben lang begleitet. Mit ›Wo ist die Liebe hin‹ landete sie bereits<br />
mit 15 ihren ersten Youtube-Hit. Inzwischen hat sie drei Alben veröffentlicht, etliche Festivals und Konzerte gespielt und bei<br />
›Sing meinen Song‹ die Stücke anderer bekannter Künstler*innen gecovert. Für ihre neueste Single ›Beifahrersitz‹ arbeitete<br />
sie mit Samra zusammen und setzt damit ihre musikalische Reise fort. Wer weiß, wo ihre Fahrt noch hingehen wird.<br />
Pause 90 / 91
Lesen, wie es wirklich ist: Josef erzählt von seinem «Was will ich»-Jahr.<br />
JOB.DICH.SCHLAU.<br />
Abi fertig. Und dann? Weißt nicht? Mut zur Lücke<br />
mal anders: 1 Jahr Jobben. Real-Life-Experience.<br />
Gefühlt alle scheinen zu wissen, was sie nach<br />
dem Abi machen wollen. Nur du nicht. „Ich kann<br />
nix so richtig“, „Ich bin in nix so richtig gut“, so<br />
Sprüche drückst du dir die ganze Zeit. Vor Corona<br />
der Selbstentdeckungs-Klassiker: Ausland,<br />
Neuseeland, Kiwis ernten, Schafe zählen. Geht<br />
nicht mehr; ausgeschaft. Einfach irgendwas studieren?<br />
Im Zweifel BWL, auch Klassiker? Muss<br />
nicht. So war zumindest bei mir die Überlegung<br />
– Wirtschaft hat mich schon interessiert, was<br />
Handwerkliches irgendwie auch, oder was mit<br />
Menschen, hmmm – Weil Gap-Year geht auch<br />
hier, auch hier gibt’s Farming, Hofmithilfe, Kühekolonnen.<br />
Freiwilligenarbeit halt. Aber - Special-<br />
Tipp: Du könntest auch so richtig arbeiten. Mal<br />
ein Jahr lang. Fabrik, Dienstleistung, Gastro, Fahrer,<br />
Supermarkt.<br />
KLINGT ERSTMAL UNSEXY?<br />
Verständlich. Aber: Mehr echte Lebenserfahrung<br />
kannst du nirgends sammeln - und gleichzeitig<br />
wissen, dass du diesen Job nicht für immer machen<br />
wirst! Beispiel: Supermarkt. Viele Ketten<br />
suchen grade junge Leute nach dem Abi für drei<br />
Monate, Sommeraushilfe. Bei mir war’s sogar<br />
ein Bio-Supermarkt mit vielen Filialen in unserer<br />
Region, also kein Öko-Traumtänzer-Lädelchen,<br />
sondern handfestes Wirtschaften. Während der<br />
Schulzeit hatte ich noch nie längerfristig gejobbt,<br />
also war das für mich Neuland. Meine To Do’s:<br />
Kasse & Co. Ok, man muss kein Einstein sein,<br />
um die Kasse zu bedienen, aber trotzdem: Am<br />
Anfang war’s schon schissbehaftet, ich wollte natürlich<br />
nicht zu langsam sein und jedes Mal nach<br />
einer zweiten Kasse klingeln müssen, stimmen<br />
muss die Kasse am Ende des Tages logischerweise<br />
auch und Kundenfreundlichkeit (also ich zu<br />
den Kunden, nicht andersrum, haha) ist ebenfalls<br />
ein Muss. Dazu Schichten am Wochenende, sehr<br />
gewöhnungsbedürftig, und die Frühschicht ab 6<br />
Uhr, dito. Vorher fand ich um 8 Uhr in der Schule<br />
sei schon die Megaleistung. In diesen Monaten<br />
hab ich mehr und vor allem völlig andere Sachen<br />
als jemals am Gymnasium gelernt: Dass ich vorher<br />
auf ziemlich hohem Niveau gejammert hab,<br />
wenn ich mal acht Schulstunden am Tag hatte,<br />
wie anstrengend 40-Stunden-Wochen sind, was<br />
die Crew in so einem Markt eigentlich leistet,<br />
wie viel Führungskraft dahintersteckt, wenn der<br />
Laden laufen soll und wie wichtig Kollegialität<br />
ist. Ich bin krass aus meiner Abi-Kumpels-Blase<br />
rausgekommen und hab viele engagierte und<br />
witzige Leute kennen gelernt, auf die das irgendwie<br />
old-school klingende Wort ‚fleißig’ richtig<br />
passt. Wenn du denen erzählt hättest, dass du es<br />
bis vor vier Wochen richtig stressig fandest, deinen<br />
Biostoff zu lernen, die hätten dich nach einer<br />
9-Stunden-Schicht zwischen Salat und Kasse für<br />
verrückt erklärt.<br />
Cool auch die Erfahrung, eine brauchbare Summe<br />
eigenes Geld zu verdienen, das hat sich schon anders<br />
angefühlt als ein 450 Euro-Job in der Eisdiele.<br />
Dann waren die drei Monate rum, ich aber immer<br />
noch nicht sicher, wo ich hinwill, also hieß es:<br />
weiterjobben. Next Stop: Hotelbranche. Rezeption.<br />
In einem kleinen, inhabergeführten Stadthotel<br />
hab ich mich beworben und wurde genommen:<br />
Wieder Schichtarbeit, Wochenenddienste<br />
auch am Sonntag und an Feiertagen, klar, Tourismus<br />
kennt jenseits von Corona keine Pausen.<br />
Illustrationen: adekvat/depositphotos.com | Fotos: privat
Gas. Bremse. Das Geheimnis des Bandes.<br />
Bewerben: Ich hab ganz klassisch im Internet,<br />
in der Papier-Zeitung und auch bei Aushängen<br />
im Supermarkt gekuckt.<br />
Benefit: Für mich war der größte Benefit dieses<br />
zeitlich begrenzte “Eintauchen” in ein Leben, das<br />
Millionen Leute jahrein, jahraus führen.<br />
Unvergesslich: Die große Weihnachtsfeier<br />
meines Supermarkt-Arbeitgebers: Wir wurden<br />
total stylish in eine Art Bar eingeladen mit DJ<br />
und allem drum und dran. Zu sehen, wie die<br />
Mitarbeiter*innen sich megagefreut haben,<br />
war echt schön.<br />
TIPPS<br />
Bitte nicht: Irgendwas studieren, nur<br />
um ‘verräumt’ zu sein. Gib dir lieber<br />
ein Jahr Selbsttest und Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Status: Doof: du verlierst deinen<br />
Kindergeld-Anspruch für die Zeit, in<br />
der du ‘normal’ verdienst. Aber man<br />
kann nicht alles haben.<br />
Gäste ein- und auschecken, Rechnungen schreiben<br />
und abrechnen, Beschwerden managen (die<br />
Toilette ist verstopft, in unserem Zimmer ist es<br />
laut, die Nachbarn singen, der Parkplatz ist zu weit<br />
weg und so weiter), in der Frühschicht Frühstück<br />
machen, Würstchen braten, Kaffee kochen, Rührei<br />
anrühren und Co. ‚Mein’ Hotel war ein wirklich<br />
winziges mit 15 Zimmern, entsprechend persönlich<br />
waren Team und Service und vielfältig die<br />
Aufgaben. Auch aus diesem Job hab ich megaviel<br />
für mein jetziges Leben und mein jetziges Mindset<br />
mitnehmen können: Wie hart Geld verdient ist –<br />
meine Chefin, übrigens multilinguale Griechin<br />
mit Bachelor-Abschluss, ultra-gewissenhaft und<br />
zuverlässig, hat kaum mehr verdient als ich. Wie<br />
wichtig es ist, „dein Team“ mitzunehmen und auf<br />
deiner Seite zu haben. Wie gut es ist, wenn man<br />
Fremdsprachen kann. Wie gut drauf viele Leute<br />
sind, wie wenig sie sich beklagen, wie ‚normal’ es<br />
für sie ist, ihren Job engagiert und gründlich zu erledigen.<br />
Wie unbequem es sein kann, in der Führungsebene<br />
zu sein – weil: Nettsein allein reicht<br />
nicht immer, manchal braucht’s eine unkompromittierbare<br />
Ansage und Toughness, auch wenn<br />
jemandem das schwerfällt. Sonst ist die Ausnutz-<br />
Gefahr groß. Das alles kriegt man sehr viel besser,<br />
weil distanzierter mit, wenn man den Job nur eine<br />
Zeitlang macht: Man kann in die Rolle des*der<br />
Beobachtenden schlüpfen und für sich die<br />
Erkenntnisse rausziehen, die einem wichtig sind.<br />
Nach einem guten Jahr hab ich aufgehört in ‚meinem’<br />
Hotel, nicht nur um einige Tausend Euro,<br />
sondern ebenso viele Erfahrungen reicher.<br />
Und wie ging es weiter mit mir? Nach den Job-<br />
Erfahrungen wusste ich schon etwas besser, was<br />
ich will und vor allem: nicht will. Ich hab mir ganz<br />
in Ruhe tatsächlich eine Excel-Stärken-Schwächen-Go-No<br />
go-Interessiert mich - kann ich-Liste<br />
erstellt. In der Job-Zeit hab ich gelernt: Geld verdienen<br />
interessiert mich, aber auch die ethischen<br />
und nachhaltigen Themen, die sich automatisch<br />
anschließen. Die Arbeit mit Menschen interessiert<br />
mich, kritisch hinterfragen interessiert mich und<br />
komplexe Themen auch. Herausgekommen ist<br />
ein Studium der P&E, Philosophy & Economics,<br />
das es so in Deutschland nur in Bayreuth und<br />
Witten-Herdecke gibt. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt,<br />
ich hatte das Glück, genommen<br />
zu werden – in diesem Prozess haben meine Jobs<br />
sicher auch ein Waagenzünglein gebildet. Vor den<br />
Jobs, das nur nebenbei, war ich stark in Richtung<br />
Psychologie unterwegs – das hab ich währenddessen<br />
gelernt: Was Wirtschaftlicheres gefällt mir<br />
besser. Und wenn die Zulassung zu P & E nicht<br />
geklappt hätte? Ganz ehrlich: Ich hätte noch ein<br />
Jahr gebjobbt. Besser als irgendwo irgendwas studieren,<br />
und viel, viel lehrreicher. Ich kann’s nur<br />
empfehlen.<br />
Pause 92 / 93
SCHAFFST DU!<br />
Du solltest: Lernen.<br />
Du machst: dir Sorgen. Im Bett rumliegen. Zimmer<br />
aufräumen. Auf Insta gucken. Aufschieberitis hoch<br />
3, kennen wir alle. Hier deshalb unsere Keine-<br />
Prüfungsangst-Lern-Motivations-Tipps von<br />
Dr. Doris Wolf.<br />
Die Angst überwinden<br />
Um deine Prüfungsangst abzubauen, kannst du an<br />
drei Punkten ansetzen: Erstens an den Angst erzeugenden<br />
Einstellungen, zweitens an den Angst erzeugenden<br />
Vorstellungen und drittens im körperlichen<br />
Bereich.<br />
Ein wesentlicher Einflussfaktor bei<br />
der Entstehung von Prüfungsängsten<br />
ist deine Einstellung.<br />
STRATEGIE 1: Du korrigierst deine Angst<br />
erzeugenden Einstellungen<br />
Alles was du denkst, jeder einzelne Gedanke, bewirkt<br />
automatisch auch eine Veränderung in deinen Gefühlen.<br />
Nicht immer entsprechen unsere Gedanken<br />
den Tatsachen. Manchmal interpretieren wir etwas<br />
in eine Situation hinein, ziehen falsche Schlussfolgerungen<br />
oder malen die Zukunft übertrieben<br />
schwarz. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob<br />
ein Gedanke eine Situation unangemessen oder angemessen<br />
beschreibt. Deshalb ist es umso wichtiger,<br />
eigene Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu<br />
prüfen, inwieweit sie der Realität entsprechen.<br />
In den Köpfen von Leuten mit Prüfungsangst gibt es<br />
typische negative Einstellungen, die Prüfungsangst<br />
auslösen. Diese Einstellungen stellen wir im Folgenden<br />
vor, gleich danach gibt’s deren Korrektur:<br />
Foto: belchonock/ depositphotos.com | Effekt: pixelbuddha/freepik.com
»Ich darf keinen Fehler machen.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich verlange<br />
übermenschliches von mir, wenn ich an<br />
mich den Anspruch habe, keinen Fehler zu machen.<br />
Außerdem setze ich mich dadurch so unter<br />
Druck, dass ich vor lauter Angst erst recht Fehler<br />
mache. Fehler machen ist kein Beinbruch. Deswegen<br />
falle ich nicht gleich durch eine Prüfung.«<br />
»Ich bekomme in der Prüfung bestimmt kein<br />
Wort raus. Mir fällt garantiert nichts ein.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich weiß<br />
nicht, ob ich in der Prüfung kein Wort rausbringe.<br />
Selbst wenn ich einen Augenblick blockiert wäre,<br />
wäre das keine Katastrophe. Ich werde mich gut<br />
vorbereiten und ein Entspannungsverfahren erlernen,<br />
dann kann ich mein Wissen besser abrufen.<br />
Es ist unwahrscheinlich, dass mir überhaupt<br />
nichts einfällt, wenn ich mich vorbereite.«<br />
»Es wird garantiert nicht gefragt,<br />
worauf ich mich vorbereitet habe.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Natürlich<br />
gibt es keine 100-prozentige Garantie, dass<br />
auch die Themen drankommen, auf die ich mich<br />
vorbereitet habe. Ich werde mir Informationen<br />
verschaffen, welche Themen gewöhnlich vorkommen,<br />
und mich darauf vorbereiten.«<br />
Pause 94 / 95<br />
»Ich bin vollkommen in der Hand des<br />
Lehrers oder der Lehrerin.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Die<br />
Lehrer*innen bestimmen zwar über meine Note,<br />
aber nicht über mein Leben. Sie sind nämlich auch<br />
nur Menschen wie ich. Ich habe durch meine Leistungen<br />
Einfluss auf ihre Bewertung.«<br />
»Wenn ich die Prüfung nicht bestehe, kann<br />
ich mein Berufsziel nicht erreichen. Dann<br />
ist alles aus.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Wenn ich<br />
die Prüfung beim ersten Mal nicht bestehe, habe<br />
ich die Möglichkeit, einen zweiten Anlauf zu<br />
nehmen. Sollte ich die Prüfung auch dann nicht<br />
bestehen, geht mein Leben dennoch weiter. Aber<br />
da ich die Schule bis hierhin geschafft habe, ist es<br />
eher unwahrscheinlich, dass ich die Prüfung nicht<br />
bestehe.«<br />
BUCHTIPP<br />
Dr. Doris Wolf, Dr. Rolf<br />
Merkle: ›So überwinden<br />
Sie PRÜFUNGSÄNGSTE‹<br />
pal Verlag, 9,80 €
»Alle werden mich für eine*n Versager*in<br />
halten, wenn ich durchfalle.«<br />
Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich<br />
weiß nicht, wie die anderen über mich denken<br />
und wie sie reagieren würden. Möglicherweise<br />
hält mich der ein oder die andere für eine*n<br />
Versager*in. Aber es ist völlig unwichtig, was<br />
andere denken. Ich weiß, dass eine nicht bestandene<br />
Prüfung aus niemandem eine*n vollkommene*n<br />
Versager*in machen kann. Alles,<br />
was man objektiv sagen könnte, wäre, dass ich<br />
eine Prüfung nicht bestanden habe.«<br />
Immer, wenn du eine der fett gedruckten Angst<br />
auslösenden Einstellungen bei dir erkannt hast:<br />
ersetze sie durch die korrigierten Einstellungen!<br />
Nicht davon abschrecken lassen, wenn dir die<br />
korrigierten Gedanken zunächst gekünstelt vorkommen<br />
oder du das Ganze als Wortspielerei<br />
betrachtest.<br />
STRATEGIE 2: Du gestaltest dir eine positive<br />
Vorstellung von Prüfungssituationen<br />
Wenn du deine Prüfungssituation in düsteren<br />
Farben ausmalst, dich hilflos auf dem Kuli<br />
kauend vor dem leeren Papier sitzend oder<br />
stotternd vor dem Prüfer siehst, dann musst<br />
du Angst empfinden. Du kannst aber bewusst<br />
eine alternative Vorstellung dagegensetzen<br />
und dich darin üben, mit der Angst in der Prüfungssituation<br />
umzugehen: Stell dir hierzu<br />
möglichst lebendig die Prüfungssituation vor,<br />
den Raum, die Sitzordnung, die anwesenden<br />
Personen. Stell dir vor, wie deine Angstgefühle<br />
auftauchen und du damit umgehen kannst.<br />
Sag dir: »Bleib ruhig. Du hast dich gut vorbereitet.<br />
Niemand will dir schaden. Deine Angst<br />
wird vorübergehen. Konzentriere dich auf die<br />
Fragen. Wenn du eine Frage nicht beantworten<br />
kannst, ist das keine Katastrophe. Bleibe ruhig,<br />
atme tief. Du kannst die Situation bewältigen.«<br />
Wichtig: Male dir aus, wie du deinen Körper<br />
wieder beruhigst und deine Fassung gewinnen<br />
kannst, auch wenn die Angst auftaucht. Wiederhole<br />
diese positiven Vorstellungen, wann immer<br />
die ›Katastrophenphantasien‹ auftauchen.
Foto: stevanovicigor/ depositphotos.com | Effekt: pixelbuddha/freepik.com<br />
STRATEGIE 3: Du bringst deinen<br />
Körper in einen entspannten<br />
Zustand<br />
Angst macht sich in einer Umstellung<br />
des vegetativen Nervensystems und<br />
in einer Veränderung der Muskelanspannung<br />
bemerkbar. Außerdem<br />
beschleunigt sich der Atemrhythmus<br />
und es kommt zu einem flachen Atmen<br />
im oberen Brustbereich.<br />
Eine einfache, aber effektive Methode<br />
als Ausweg: Die Bauchatmung. Lege<br />
deine Hand flach zwei Zentimeter<br />
unterhalb des Nabels auf die Bauchdecke.<br />
Atme tief ein und stell dir vor,<br />
wie der Atem langsam bis hinunter<br />
zu deiner Hand fließt und schließlich<br />
deine Hand hochatmet. Dann<br />
stell dir vor, wie der Atem langsam<br />
wieder über den Brustraum zurück<br />
über die Nase nach außen entweicht,<br />
und konzentriere dich darauf, wie die<br />
Hand wieder nach unten sinkt. Wiederhole<br />
diese Technik mehrere Minuten<br />
beziehungsweise so lange, bis du<br />
deutlich entspannter und ruhiger bist.<br />
Du kannst diese Übung vor dem Einschlafen<br />
am Abend, beim Warten vor<br />
dem Prüfungszimmer oder vielleicht<br />
sogar in den Pausen während der Prüfung<br />
einsetzen. Vorteil dieser Übung:<br />
Sie funktioniert schnell und benötigt<br />
kein Training.<br />
Diese drei Strategien sind wichtige<br />
Handwerkszeuge, um gelassener<br />
ins Abi gehen zu können. Und<br />
immer dran denken: Eingefahrene<br />
Denk- und Verhaltensmuster lassen<br />
sich nicht durch Erkenntnis, sondern<br />
nur durch Training verändern.<br />
LERN-UND<br />
ARBEITSTECHNIKEN<br />
Wichtig: Bring dich in einen<br />
›empfangsbereiten Zustand‹<br />
Ganz klar: Ohne gute Lern- und Arbeitstechniken haut<br />
das mit der stressfreien Prüfung nicht hin. Sie sind unerlässlich<br />
für gute Prüfungserfolge. Alles beginnt mit unserer<br />
Motivation. Und die hängt von unserer körperlichen<br />
und mentalen Verfassung ab.<br />
Körperliche Verfassung: Hier gilt: Bitte ausgeschlafen,<br />
leicht gesättigt und schmerzfrei! Außerdem: dich nicht<br />
aufs Bett fläzen, sondern eine Körperhaltung einnehmen,<br />
als ob du möglichst jede kleine Einzelheit einer spannenden<br />
Neuigkeit mitbekommen wolltest. Probier es am<br />
besten gleich aus – auch wenn du dir am Anfang affig<br />
vorkommst. Deine Kopfhaltung, Mimik, Körperhaltung<br />
und Atmung sollten gespannte Aufmerksamkeit signalisieren.<br />
Merkst du den Unterschied? Die gezielte Veränderung<br />
der Körpersprache mag sehr banal klingen; aber in<br />
der Tat ist es so, dass wir mit einer bestimmten Körperhaltung<br />
immer auch eine bestimmte seelische Verfassung<br />
verknüpfen. Nehmen wir die Körperhaltung ein, rufen<br />
wir die Stimmung wach.<br />
Mentale Verfassung: Unser Körper aktiviert die Energie,<br />
die wir von ihm verlangen. Unser Drive ist umso stärker,<br />
je mehr wir ihm erzählen, dass es am Ende des Weges etwas<br />
Positives zu erlangen oder etwas sehr Negatives zu<br />
vermeiden gibt. Willst du deine Lernmotivation erhöhen,<br />
bedeutet dies: Du musst dir die Vorteile möglichst lebendig<br />
vor Augen führen, die das Bestehen der Prüfung mit<br />
sich bringen. Wie wird sich dein Leben nach der Prüfung<br />
verändern? Welche neuen Perspektiven hast du? Wie werden<br />
Freund*innen und Familie reagieren? Je positiver du<br />
dir alles ausmalst, umso mehr zieht es dich zu deinen Büchern.<br />
Und vergiss nicht, dich täglich für deinen Einsatz<br />
zu loben. Falls du die Kurve zum Lernen mal nicht bekommen<br />
hast, dann akzeptiere, dass der Schweinehund<br />
mal gesiegt hat und starte neu durch.<br />
Pause 96 / 97
Wie du deine Merkfähigkeit erhöhst<br />
In der Schule wird immer noch zu wenig Wert auf die Vermittlung von Merkfähigkeitsstrategien<br />
gelegt. Bring dir vor der Prüfungsvorbereitung solche Strategien bei. +++1+++ Du erinnerst besser,<br />
was du verstehst. Nicht stur auswendig lernen! Versuche, das Gelernte zu verstehen, in eigene<br />
Formulierungen zu kleiden und zusammenzufassen. +++2+++ Du erinnerst um so besser,<br />
auf je mehr Sinnesebenen du den Stoff abgespeichert hast. +++3+++ Du erinnerst besser, wenn<br />
du öfter und dafür weniger lernst: Es ist besser, täglich 30 Minuten zu lernen als an einem Tag<br />
acht Stunden. Du kannst dir dadurch den Stoff schneller merken und ihn länger behalten. Du<br />
lernst besser, wenn du den Stoff frühestens nach einem Tag wiederholst und dann mit jeweils<br />
sich verdoppelnden Intervallen – so lange, bis er sitzt. +++4+++ Du lernst schneller, wenn du<br />
dir das Gelernte regelmäßig laut vorsagst. +++5+++ Du erinnerst dich an etwas besser, wenn du<br />
es als Ganzes immer wieder wiederholst, als wenn du es in Teile zerlegst und jeden Teil einzeln<br />
lernst. +++6+++ Du lernst schneller und behältst auch länger, wenn du regelmäßig kleine Pausen<br />
einlegst. Fünf und mehr Stunden am Stück zu lernen, ist sehr unproduktiv – selbst wenn man<br />
das Gefühl hat, noch gut aufnehmen zu können. Leg alle 30 Minuten eine kurze Pause von zwei<br />
bis drei Minuten ein, mach das Fenster auf und streck dich. Nach circa einer Stunde sollte man eine<br />
Pause von fünf Minuten machen, in der man etwas trinken oder essen kann. Arbeitet man über<br />
mehrere Stunden hinweg, mach die oben beschriebenen kurzen Pausen und nach zwei Stunden<br />
eine Pause von 20 bis 30 Minuten. Nach einer Arbeitsphase von vier Stunden ist eine längerfristige<br />
Unterbrechung notwendig, in der du dann am besten auch was Vernünftiges isst. +++7+++ Eine<br />
Woche vor der Prüfung nichts Neues mehr lernen – jetzt ist Wiederholung angesagt! Denn so kurz<br />
vor der Prüfung besteht die Gefahr, dass du Wissenslücken feststellst und darüber in Panik gerätst.<br />
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Die nächste Ausgabe <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong><br />
erscheint im September <strong>2021</strong>.<br />
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Herausgeber: Oliver Bialas<br />
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Barbara Bialas (V.i.S.d.P.)<br />
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Anzeigenberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
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