Kreuzfahrt Kapstadt - Genua 2014
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Civitavecchia<br />
Die Hafenstadt Civitavecchia<br />
liegt<br />
etwa eine Stunde von<br />
Rom entfernt. Viele<br />
Passagiere nutzten<br />
die wenigen Stunden<br />
um in die italienische<br />
Hauptstadt zu fahren.<br />
Die preiswerteste<br />
Variante wäre mit<br />
dem Zug gewesen,<br />
der direkt in das Zentrum<br />
von Rom um ca.<br />
€ 10,00 hin und retour fuhr, die bequemste war, einen<br />
Ausflug um € 125,00 inklusive Führung am Schiff zu buchen<br />
und die schnellste Möglichkeit bot das Taxi, um<br />
€ 300,00 hin und retour für 2 Personen. Es gab auch<br />
am Terminalausgang Anbieter, die mit Minibussen kleine<br />
Gruppen die 85 km nach Room chauffierten. Einen<br />
Fixpreis wollten die „Kundenwerber“ nicht nennen, wir<br />
sollten zuerst einsteigen und die Anzahl der Mitfahrer<br />
bestimme den Preis. Seriös klang das nicht.<br />
Uns erschien der Aufwand für ungefähr 5 Stunden<br />
Rom-Besichtigung unverhältnismäßig. So verbrachten<br />
wir einen ruhigen Vormittag auf dem fast leeren Schiff<br />
und danach beschäftigen wir uns mit Civitavecchia.<br />
Wir wollten das 1535 fertig gestellte Fort Michelangelo<br />
besuchen. Das Gebäude wurde aber von<br />
der Hafenbehörde genutzt und war nicht für Besucher<br />
frei gegeben. Wir erhielten nur eine kleine Infobroschüre,<br />
in der Papst Julius II als Auftraggeber für den Bau<br />
genannt wurde. Der Bau soll notwendig gewesen sein,<br />
da viele Geistliche im Auftrag der Kirche Roms von hier<br />
aus, ihrer missionarischen Tätigkeit in der ganzen Welt<br />
nachkamen. Der Hafen stand damals unter dem Schutz<br />
des Vatikans.<br />
Im Stadtzentrum trafen wir auf eine große Schar von<br />
Kindern, die auf den Einlass in das Tajan Theater warteten.<br />
Eine Kindertheatervorstellung stand auf dem Programm.<br />
Das Traditionshaus wurde schon 1786 etabliert<br />
und erfuhr eine bewegte Geschichte, bis es 1999 nach<br />
21-jähriger Renovierung als Städtisches Theater wieder<br />
eröffnet wurde.<br />
Der Markt ist, wie in allen italienischen Städten, neben<br />
der Nahversorgung das Zentrum der Kommunikation.<br />
Kleine Bars und Lokale sind im angrenzenden Bereich<br />
angesiedelt. Wir widerstanden den Verlockungen aber<br />
durch Kenntnis eines Imbisslokals in einer kleinen Seitengasse.<br />
Die Enoteca Sebastiani antica Salumeria zog<br />
uns magisch an. Herrliche Spezialitäten aus der Region<br />
gibt es hier. Da die Küchenqualität auf unserem <strong>Kreuzfahrt</strong>schiff<br />
sehr zu wünschen ließ, aßen wir uns quer<br />
durch das Angebot. Die 174 Jahre alte Familien-Tradition<br />
des Lokals wird von zwei Schwestern weitergeführt.<br />
https://www.enotecasebastiani.it/<br />
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Die typische Hafenstadt ist überschaubar. Eine Kirche,<br />
eine Zitadelle, ein Theater, zwei Märkte und unser<br />
Lieblingsimbisslokal. Wir waren schon mehrmals hier.<br />
Am Weg vom neuen<br />
Terminal zum Stadtkern<br />
kommt man an<br />
der Kirche Di San<br />
Francesco vorbei. In<br />
den Beschreibungen<br />
wird sie als Kathedrale<br />
bezeichnet, was aber<br />
nur wegen dem Sitz<br />
des Bischofsstuhls gerechtfertigt<br />
erscheint.<br />
Auf den Überresten<br />
einer kleinen Franziskanerkirche<br />
errichtet,<br />
wurde der Sakralbau<br />
1782 fertiggestellt. Das<br />
heutige Aussehen erhielt<br />
die Kirche 1950.<br />
Nach dem Ablegen wurde der letzte Teil der Route<br />
Richtung <strong>Genua</strong> in Angriff genommen. Es gab schon<br />
seit einigen Abenden kein brauchbares Showprogramm<br />
und deshalb sollte dieser Abend den Unmut<br />
der Passagiere besänftigen. Die Künstler stiegen offensichtlich<br />
erst in Civitavecchia zu.<br />
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