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Kreuzfahrt Kapstadt - Genua 2014

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Das Projekt wurde 1967 auf einer Fläche von 26.000<br />

Quadratmetern realisiert. Die Anlage ist von einer Mauer<br />

umgeben und es entsteht der Eindruck, sich in einer<br />

mittelalterlichen Stadt zu bewegen. In einigen Gebäuden<br />

sind kunsthandwerkliche Läden untergebracht. In<br />

den kleinen Räumen kann man den Künstlern bei der<br />

Arbeit zusehen und Souvenirs erwerben.<br />

Mallorca mit seiner Hauptstadt Palma hat zu Unrecht<br />

einen Ruf, der sich auf den Ballermann beschränkt.<br />

Die Insel lockt mit herrlicher Landschaft, dem<br />

milden Klima, mit seiner spanisch-balearischen Kultur<br />

und der Gastfreundschaft seiner Bewohner.<br />

Wir konnten die „La Rambla“ von Palma nur am späten<br />

Nachmittag genießen. Übersetzt heißt das „Straße zum<br />

Meer“ und hier ist diese Flaniermeile 330m lang. Fast<br />

alle am Meer gelegenen spanischen Städte haben eine<br />

Rambla, die durch Gastronomie, lebenden Statuen,<br />

Straßenmusikanten, Obst- und Blumenläden belebt<br />

werden. Am Abend legten wir ab und das nächste Ziel<br />

war Ajaccio auf der Insel Korsika.<br />

Ajaccio Korsika<br />

Die Römer beherrschten die Insel Korsika bereits<br />

um 1600 vor Christus. Nach dem Zerfall des Römischen<br />

Reichs konnten die Korsen ihre Insel längere<br />

Zeit selbst verwalten, bis der Anspruch der Genuesen<br />

immer stärker wurde. Die Kaufleute aus <strong>Genua</strong> betrieben<br />

in diesem Teil des Mittelmeers regen Handel mit<br />

ihren Schiffen und der Hafen von Ajaccio wurde 1350<br />

von den streitbaren ligurischen Seeleuten eingenommen.<br />

Immer wieder gab es Aufstände und Bürgerkriege<br />

und 1754 erklärten die Einheimischen ihre Unabhängigkeit.<br />

Diese Freiheit währte nicht sehr lange, da die Genueser<br />

die Insel ohne Einbindung der Korsen an Frankreich<br />

verkauften. Gegen diese militärische Übermacht<br />

war die junge Demokratie machtlos und seit 1768 ist<br />

die ganze Insel ein Teil Frankreichs. Trotz Sonderstatus,<br />

als Franzosen fühlen sich die Korsen bis heute nicht.<br />

Bereits in der Antike gab es auf den Hügeln eine Römersiedlung<br />

mit Namen „Adiacum“ aus dem sich der<br />

heutige Stadtname herleitet. Trotz ihrer günstigen Lage<br />

am Golf konnte sich Ajaccio nicht richtig entwickeln<br />

und war ein relativ unbedeutender Außenposten. Bis<br />

in die Mitte des 16. Jahrhunderts lebten nur ligurische<br />

und toskanische Adelsfamilien in Ajaccio, da den Korsen<br />

das Siedlungs- und Aufenthaltsrecht in der Stadt<br />

verwehrt war. Als Ajaccio an Frankreich fiel, wurde von<br />

den Franzosen die Festung ausgebaut und die Stadt<br />

für die Korsen geöffnet. 1793 wurde Ajaccio Hauptstadt<br />

der damaligen Provinz Liamone und im Jahr 1811 unter<br />

Napoleon die Hauptstadt von Korsika.<br />

Ajaccio ist mondäner und französischer als die anderen<br />

Städte der Insel und auch die Lebensart der Bewohner<br />

ist offener und gelassener als anderswo. Zahlreiche<br />

Cafés und Restaurants beleben den Stadtkern.<br />

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Der Hafen von Ajaccio wird nicht nur von <strong>Kreuzfahrt</strong>schiffen<br />

angelaufen, auch viele Fährschiffe vom französischen Festland<br />

legen hier an. Der Jachthafen ist Ausgangspunkt für viele<br />

Segeltörns. Eine 8-köpfige Crew vom NCA aus Graz legte<br />

hier 1981 an Bord der Orient Express, einem Katamaran mit<br />

24m Länge für einen 14 tägigen Törn durch das Tyrrhenische<br />

Meer ab. Die Route führte damals bis nach Sizilien.<br />

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