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Kreuzfahrt Kapstadt - Genua 2014

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Die Ostindien Kompanie erhielt vom niederländischen<br />

Staat das Handelsmonopol, Hoheitsrechte für Landerwerb,<br />

Kriegsführung und Festungsbau sowie das Münzrecht.<br />

Sie war eines der größten und mächtigsten Handelsunternehmen<br />

zur damaligen Zeit.<br />

Republik Südafrika<br />

Es war das Jahr 1652: Der holländische Seefahrer<br />

Jan van Riebeeck betrat zusammen mit 90 Gefolgsleuten<br />

das südafrikanische Festland. Er sollte<br />

im Auftrag der „Niederländisch-Ostindischen Kompanie“<br />

am Kap der Guten Hoffnung eine feste Station<br />

für die Versorgung der Kompanie-Schiffe mit<br />

Frischwasser und Proviant für die Indien-Passage<br />

errichten.<br />

Seit Ende des 15. Jahrhunderts war die südafrikanische<br />

Küste bereits eine wichtige Zwischenstation<br />

auf dem Weg nach Indien. Abgesehen von ein<br />

paar Ankerplätzen, an denen Tauschhandel mit der<br />

einheimischen Bevölkerung betrieben wurde, gab<br />

es jedoch keine nennenswerten Bemühungen, die<br />

Küste zu besiedeln. Und auch die Holländer hatten<br />

zunächst keine Ambitionen, weiter ins Landesinnere<br />

vorzudringen. Wenige Jahre später sah das Ganze<br />

schon anders aus. Der Stützpunkt verursachte<br />

zu hohe Kosten. Die Bevölkerung der Außenstelle<br />

musste sich möglichst selbst versorgen. Die Kompanie<br />

vergab Land an europäische Siedler, die dort<br />

ihre neue Heimat fanden. Der vermehrte Bedarf an<br />

Weideflächen schürte in den folgenden Jahren erste<br />

Konflikte mit den Einheimischen. Diese wurden entweder<br />

ins Hinterland abgedrängt oder arrangierten<br />

sich mit den Neuankömmlingen. In der Folgezeit<br />

vermischten sie sich mit den Weißen, die Bevölkerungsgruppe<br />

der sogenannten „Coloureds“ entstand.<br />

Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts wuchs die kleine<br />

Kapkolonie stetig. In <strong>Kapstadt</strong> wurden Siedlungsbereich<br />

und Festung kontinuierlich erweitert. 1679<br />

wurde mit Stellenbosch eine zweite Siedlung gegründet.<br />

Immer mehr Menschen kamen nach Südafrika.<br />

Zunächst waren es politisch Verbannte aus<br />

den holländischen Kolonien in Indonesien. Die als<br />

„Kap-Malaien“ bezeichnete Bevölkerungsgruppe<br />

fand überwiegend Arbeit als Handwerker. Wenig<br />

später kamen zahlreiche in Frankreich verfolgte Hugenotten.<br />

Südafrika wurde mehr und mehr zu einem<br />

Völkergemisch.<br />

Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte ein erster<br />

Stopp der Einwanderung aus Europa. Das Land war<br />

zu dicht besiedelt, um noch mehr Menschen aufnehmen<br />

zu können. Stattdessen wurden immer mehr<br />

Sklaven importiert, die auf den Feldern der weißen<br />

Bevölkerungsgruppen arbeiten mussten.<br />

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