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HERDERN SPEZIAL (Mai 2021)

„Tempo reinbringen“: Christine Buchheit im Interview über die Menschheitsaufgabe Klimaschutz und den Ausbau der Digitalisierung an den Schulen. Die neue Bürgermeisterin für Umwelt und Bildung erzählt auch von ihrem persönlichen Werdegang und über die logischen Wege, die sie nach Freiburg führten. Von Barbara Breitsprecher

„Tempo reinbringen“: Christine Buchheit im Interview über die Menschheitsaufgabe Klimaschutz und den Ausbau der Digitalisierung an den Schulen. Die neue Bürgermeisterin für Umwelt und Bildung erzählt auch von ihrem persönlichen Werdegang und über die logischen Wege, die sie nach Freiburg führten. Von Barbara Breitsprecher

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HERDERN SPEZIAL

„Tempo reinbringen“

Christine Buchheit im Interview über die Menschheitsaufgabe Klimaschutz und den

Ausbau der Digitalisierung an den Schulen. Die neue Bürgermeisterin für Umwelt und

Bildung erzählt auch von ihrem persönlichen Werdegang und über die logischen Wege,

die sie nach Freiburg führten

Freiburg geht digital Mit Maultäschle Briefe für die Nachwelt

Impulsbeiträge erwünscht zum ersten

„Digitaltag Freiburg“

Nachgefragt auf dem Herdemer

Bauernmarkt

Im Jubiläumsjahr bietet die Stadt an,

Briefe in hundert Jahren zuzustellen


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Unternehmens-Portrait

70 Jahre Roter Bur

Glottertäler Winzer eG

Zum 70. Jubiläumsjahr überrascht die Winzergenossenschaft

mit besonderen Aktionen in Zeiten von Corona

70 Jahre ist es her, als sich 13 Winzer aus

dem Glottertal zu einer Genossenschaft

zusammenschlossen, um ihre Weine in die

große weite Welt zu vermarkten. Die Tradition

des Weinhandwerks im Glottertal ist

dennoch um Jahrhunderte älter. So wie die

Legende vom Roten Bur, dem Namensgeber

der Roter Bur Glottertäler Winzer eG.

Man erzählt sich, dass August Ganter vom

Rotburenhof vor bald 200 Jahren erstmals

Spätburgunder in bester Lage angepflanzt

hatte – dessen charaktervoller Wein wurde

später zum bekanntesten Markenprodukt

aus dem Glottertal.

Eine Erfolgsgeschichte

Das deutschlandweite Renommée begann

bereits in den 1960er Jahren. Selbst Bundeskanzler

Adenauer und Wirtschaftsminister

Erhardt genossen damals edle Tropfen aus

dem Glottertal. Die Winzergenossenschaft

entwickelte sich erfolgreich weiter und drei

Jahrzehnte später berichtete sogar das ZDF-

Sonntagsmagazin über die Weine der Glottertäler

Winzer. Mit kreativen Events entstanden

im Laufe der Zeit neben innovativen

Winzer-Produkten auch immer mehr Erlebnis-Angebote

rund um Wein und Reben.

Weine mit inneren Werten

Früher wie heute kennt ein Winzer im Glottertal

jeden Rebstock persönlich, denn immer

noch bearbeitet er die steilen Rebhänge mit

der Hand. Mit Finesse werden die selektierten

Trauben aus besten Lagen zu Weinen mit

Charakter ausgebaut. Immer mit der Philosophie,

den Traubenertrag gering zu halten, um

die inneren Werte des Weines zu erhöhen.

Nicht umsonst wurde das Unternehmen seit

2017 Jahr für Jahr mit dem Ehrenpreis des

Badischen Weinbauverbandes ausgezeichnet.

Mit Genuss unterwegs – die erfrischende

Jubiläums-WeinWanderung

Für ein 70-jähriges Jubiläum in Zeiten von

Corona ist heute Kreativität gefragt. Und

genau darin sind die Roter Bur Glottertäler

Winzer ganz beson –

ders gut. Bereits in den

Wintermonaten veranstalteten

die Wein-

Experten genuss volle

und beliebte Weinproben im Live-Stream.

Jetzt, mit Anklopfen der warmen Jahreszeit,

lädt der Rote Bur zu einer WeinWanderung

ins Glottertal ein. Ausgerüstet mit Wanderkarte,

einer praktischen Wander-Kühltasche

vom Roten Bur mit spritzigem Glotterschorle,

fruchtigem Wein oder Secco

nach Wahl und einem Snack für zwischen–

durch, kommen Wein- und Wanderfreunde

auf der Genuss-Tour zwischen Weinreben

und Schwarzwald in Zeiten von Social

Dis tancing voll auf ihre Kosten. Mehr unter

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CoronaHilfe fürs ZMF – die besondere

Jubiläums-Edition

Seit 2008 begleitet der Rote Bur das Freibur -

ger Zelt-Musik-Festival mit edlen Tropfen auf

dem Festivalgelände und mit einer ZMF Wein-

Edition zur Unterstützung von Nachwuchskünstlern.

Nun kann das legendäre Festival

schon zum zweiten Mal nicht stattfinden und

muss, wie viele in der Branche, um seinen

Erhalt kämpfen. Unter dem Motto „Gutes für

Gaumen & Kultur“ präsentiert der Rote Bur

Weingenießern und Musik-Fans eine Jubiläums-Edition

mit Spätburgunder Rotwein,

Rosé oder Weißburgunder zur Auswahl, um

den Erhalt des traditionsreichen Freiburger

Festivals zu unterstützen. Der Erlös aus einem

Euro pro verkaufte Flasche geht an den Förderkreis

Freiburger Musikfestival e.V. Erhältlich

ist die Jubiläums-Edition ab Ende Mai im

Haus des Roten Bur, Winzerstraße 2 im Glottertal,

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Klimaschutz ist eine

Menschheitsaufgabe

Christine Buchheit ist die neue Freiburger Bürgermeisterin für Umwelt und Bildung.

Nach Stationen im Ausland und beim Auswärtigen Amt in Berlin hat sie damit ihren Weg in

die Kommunalpolitik und in ihre Wahl- und Studienzeitheimat Freiburg gefunden.

Interview von Barbara Breitsprecher

Am 7. April hatte Christine Buchheit ihren ersten

Arbeitstag als neue Bürgermeisterin für

Umwelt, Jugend, Schule und Bildung sowie Forst

und Abfallwirtschaft in Freiburg. Am 2. Februar

2021 ist die 53-Jährige vom Freiburger Gemeinderat

für die kommenden acht Jahre in dieses

Amt gewählt worden, das Vorschlagsrecht hatten

die Fraktion der Grünen. Christine Buchheit tritt

damit die Nachfolge von Gerda Stuchlik an, die 24

Jahre dieses Amt innehatte und nun in Rente ging.

Sie haben in Freiburg Germanistik, Geschichte

und Völkerkunde studiert. Was war denn damals

Ihr Berufsziel?

Christine Buchheit: Ich wollte damals Lehrerin

werden. Eigentlich hatte ich mit Deutsch und

Französisch auf Lehramt angefangen. Meine

Eltern sind keine Akademiker, deshalb war mein

Horizont eher überschaubar. Nach ein paar Semestern

an der Uni wollte ich dann aber Hochschullehrerin

werden. Ich wollte in Germanistik

promovieren und an der Uni bleiben. Aber dann

kam es anders.

Sie waren auch beruflich einige Zeit in Kenia

tätig.Wie prägend war diese Zeit für Sie?

Christine Buchheit: Wir haben als Familie fünf

Jahre lang in Nairobi, der Hauptstadt Kenias,

gelebt. Mein Mann war dort Auslandskorrespondent.

Ich habe an der Deutschen Schule

gearbeitet, am Goethe-Institut und für die

Bundeszentrale für Politische Bildung. Diese

Zeit war für uns alle sehr, sehr prägend. Gerade

auch für unsere Kinder, die dort einen Großteil

ihrer Kindheit verbracht haben. Wir lernten dort

sehr intensiv, die Perspektive zu wechseln. Wir

fühlten jeden Tag, welch privilegiertes Leben

wir hier in Deutschland führen und welche Art

von Problemen Menschen haben, die ohne jede

Art von Rückversicherung durchs Leben gehen,

und wie existenziell jede Krise Menschen treffen

kann, die keinerlei Sozialversicherung haben.

Daraus entsteht ein Gefühl der Dankbarkeit, dass

wir selbst in solch privilegierten Verhältnissen

leben dürfen. Es macht aber auch die Verantwortung

bewusst, die daraus resultiert, dass die Welt

größer ist als das, was wir hier in unserem engen

Umfeld in Deutschland wahrnehmen.

Sicher eine wertvolle Erfahrung, die die Lebenssicht

verändert.

Christine Buchheit: Ja, sehr. Und unsere Kinder

haben in ihrer Schule und in ihrem Kindergarten

gelernt, dass die Hautfarbe so wirklich gar

keine Rolle spielt. An der Deutschen Schule, an

der sie waren, spielt jede Art von Herkunft und

Aussehen, ob schwarz oder weiß oder mit asiatischem

Hintergrund, keine Rolle. Das haben sie

für immer verinnerlicht.

Für welches Medium war Ihr Mann in Kenia

tätig?

Foto: privat

26 Interview

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Christine Buchheit: Er war dort für den Spiegel,

für den er viele Jahre lang gearbeitet hat. Jetzt

ist er freier Autor.

Als Mitarbeiterin des Auswärtigen Amtes haben

Sie dann im Büro des Außenministers gearbeitet,

ebenso im Büro des Staatsministers für

Europa. Dabei waren Sie später auch für das

Thema Flucht und Migration zuständig. Jetzt der

Sprung von der Weltpolitik zurück ins Lokale.

Was hat dafür den Ausschlag gegeben?

Christine Buchheit: Ich bin froh, dass Sie mich

zuerst nach Kenia gefragt haben. Denn das war

eine entscheidende Abfolge: Ich habe zuerst

vom Ausland aus nach Deutschland geschaut

und mich danach beim Auswärtigen Amt beworben,

um das Internationale beruflich weiterzuführen.

In den acht Jahren, die ich dort in

unterschiedlichen Funktionen gearbeitet habe,

merkte ich aber auch, dass es wahnsinnig dicke

Bretter sind, die international zu bohren sind.

Es gibt sehr viele wichtige Verhandlungen, die

aber ausschließlich zwischen Diplomat_innen

und häufig in fensterlosen Konferenzräumen

stattfinden. Es ist eine eigene Blase. Ich habe

mit den Jahren gemerkt, dass mich dies doch

nicht zu hundert Prozent befriedigt, da das

konkrete Gestalten und die Zusammenarbeit mit

Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund

sowie aus verschiedenen Berufen mich mehr

anspricht. Mich reizen Aufgaben, die sofort

gelöst werden müssen und zu denen man nicht

noch zehn weitere Verhandlungsrunden einberuft,

die dann vielleicht doch nur wieder Papier

produzieren. In einer Kommune muss täglich

Bild: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Foto: Fotograf StockAdobe

TRADITIONS-

UNTERNEHMEN

SEIT 1893

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Interview

27


Bild: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Foto: Fotograf StockAdobe

entschieden werden. Aber ich bin für den Weg,

den ich gegangen bin, unendlich dankbar. Ich

habe sehr viel gesehen und gelernt. Und aus den

vielen, vielen Gesprächen bringe ich auch eine

Menge für mein Amt hier mit.

2019 wollten Sie Oberbürgermeisterin in Lahr

werden. Sie haben die Mehrheit jedoch nicht

ganz erreicht. Ist Bürgermeisterin in Freiburg zu

sein ein guter „Ersatz“ dafür?

Christine Buchheit: Das ist eine ganz großartige

Chance und gar kein Ersatz, sondern eine ganz

eigene Sache für sich. Es ist eine sehr schöne

Aufgabe, und ich glaube, diesen Zwischenschritt

in Lahr hat es gebraucht, denn natürlich ist der

Unterschied zwischen der internationalen Ebene

und der kommunalen Ebene enorm. Deshalb

waren diese drei Monate des Wahlkampfes in

Lahr, die ich fast durchgehend auf der Straße

verbracht habe, um mit den Menschen vor Ort

zu sprechen und zuzuhören, eine sehr wichtige

Lern- und Erfahrungszeit.

Offensichtlich hat es Sie aber bewusst ins Badische

zurückgezogen, in die Gegend Ihrer Studienzeit?

Christine Buchheit: Genau. Ich hätte mich in

keiner anderen Region von Deutschland beworben.

Mein Mann hat bei der Badischen Zeitung

sein Volontariat gemacht und danach noch viele

Jahre dort gearbeitet, deshalb war für uns klar:

Spätestens mit der Rente kommen wir zurück

(lacht).

Sie haben angekündigt, dass Sie sich „energisch

und ohne Zeitverzögerung“ für den Klimaschutz

und die Verkehrswende einsetzen wollen. Wie

soll das konkret aussehen?

Christine Buchheit: Die Stadt Freiburg hat ja in

den vergangenen Jahren schon viel getan. Es

gibt das Klimaschutzkonzept sowie das Klimaund

Artenschutzmanifest. Die Aufgaben sind

definiert, wir müssen jetzt vor allen Dingen die

Maßnahmen ohne Zeitverzögerung umsetzen.

Und dann müssen wir uns regelmäßig prüfen,

ob das reicht oder ob wir noch mehr machen

müssen. Gleichzeitig gilt es für mich auch als

Lobbyistin für das Klima in allen Gremien

zu kämpfen, zu zeigen: Das ist eine Menschheitsaufgabe,

bei der wir alle Bemühungen

Christine Buchheit, die neue Freiburger

Bürgermeisterin Dezernat II, wuchs in Mannheim

auf und studierte an der Albert-Ludwigs-Universität

in Freiburg. Die 53-jährige

Geisteswissenschaftlerin ist verheiratet und

hat drei Kinder im Alter zwischen 14 und 18

Jahren. Zu ihrem beruflichen Weg mehr im

nebenstehenden Interview.

Der Freiburger Gemeinderat wählte die neue

Bürgermeisterin mit 32 Stimmen, wobei 39

Mitglieder stimmberechtigt waren. Neun waren

entschuldigt oder nicht stimmberechtigt,

da sie aufgrund der Pandemie nur online

CHRISTINE BUCHHEIT

zusammenbringen müssen. Ich sehe da auch

eine Kommunikationsaufgabe innerhalb des

Rathauses und außerhalb, also in der Stadt, auch

in Milieus, die wir noch nicht erreichen.

Ein weiteres Ihrer Ziele ist ja die Digitalisierung

der Schulen. Spätestens die Pandemie hat ja

da die vielen Schwächen und Rückstände aufgezeigt.

Christine Buchheit: Ja, aber auch da ist schon

viel getan worden, auch vor Corona schon. Jetzt

wollen wir da noch mehr Tempo reinbringen.

Die Aufgabe ist wirklich sehr umfassend. Die

vielen Schulen auf den neuesten Stand zu bringen

kostet viel Geld, die Wege, um an Zuschüsse

zu kommen, sind kompliziert. Denn alleine,

vertreten waren. Das Vorschlagsrecht für

dieses Amt hatte die Fraktion der Grünen.

Oberbürgermeister Martin Horn begrüßte

und vereidigte sie am 7. April im Beisein

der weiteren Dezernenten als neue Bürgermeisterin.

„Wir freuen uns sehr auf die

Zusammenarbeit mit Christine Buchheit. In

diesen herausfordernden Zeiten werden wir

alle zusammen an einem Strang ziehen, um

die Stadt gut durch die Pandemie zu bringen.

Dabei ist es wichtig, große Zukunftsthemen

wie Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung

nicht aus dem Blick zu verlieren.“

28 Interview

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ohne Bund oder Land, ist das nicht zu stemmen.

Es geht ja nicht nur um die Ausstattung,

sondern auch um den durchgängigen Support,

um die Wartung und das Lösen technischer

Probleme. Das braucht dauerhaft personelle

Unterstützung.

Ihre Vorgängerin, Gerda Stuchlik, war 24 Jahre

lang in Freiburg Bürgermeisterin. Was wollen Sie

anders machen als sie?

Christine Buchheit: Selbstverständlich bringe

ich eine andere Geschichte, einen anderen

Erfahrungshintergrund mit. Ich habe in vielen

Städten in Deutschland und auch im Ausland

gelebt. Dadurch habe ich vielleicht manchmal

einen anderen Blick auf die Dinge. Die Ziele,

Klimaschutz, Bildungsgerechtigkeit, Vereinbarkeit

von Familie und Beruf, die teile ich uneingeschränkt

mit meiner Vorgängerin. Was uns

vielleicht unterscheidet ist manchmal der Weg,

auf dem man zu diesen Zielen kommt.

Was sagen Sie denn zu dem Vorwurf, dass das

übliche Verfahren, wie Bürgermeisterposten besetzt

werden, ein „Geschmäckle“ habe?

Christine Buchheit: Das sehe ich nicht. Die

Grünen haben die Suche nach einer KandidatIn

öffentlich ausgeschrieben. Darauf habe

ich mich und zwei Dutzend andere BewerberInnen

beworben. Es folgte ein mehrstufiges

Auswahlverfahren. Da gab es keinerlei Hinterzimmergespräche,

sondern es war ein ambitionierter

und vielseitiger Prozess. Die Grundaussage,

dass die Bürgermeisterbank auch die

Verteilung der Fraktionen im Gemeinderat

widerspiegeln soll, ist aus gutem Grund in der

baden-württembergischen Gemeindeordnung

verankert. Denn zwischen Verwaltung und

Gemeinderat braucht es diese Austauschmöglichkeit.

So wird auch der Wählerwille, nach

dem der Gemeinderat sich zusammenstellt,

noch einmal im Rathaus abgebildet. Es wird so

eine Brücke gebildet, zwischen Gemeinderat,

Verwaltung und den Bürger- und Bürgerinnen

Freiburgs.

Gerda Stuchlik war damals die erste Frau im

Freiburger Bürgermeisterteam. Jetzt sind sie es

ebenso. Wie viel muss passieren, dass bei der

Ämterbesetzung eine Ausgewogenheit gewährleistet

ist?

Christine Buchheit: In der Kommunalpolitik ist

die Frauenquote noch schlechter als im Auswärtigen

Amt. Und da ist sie schon die schlechteste

in allen Bundesministerien. Da ist wirklich

enormer Nachholbedarf. Die prozentuale Quote

bei den deutschen Oberbürgermeisterinnen ist

einstellig. Da sehe ich mich auch in einer Vorbildfunktion

für jüngere Frauen, um zu zeigen:

Natürlich können wir auch Kommunalpolitik,

und ja, es ist anstrengend, aber es ist eine wichtige

Gestaltungsaufgabe. Da gibt es bei vielen

Frauen Ängste, zum Beispiel dass frau an der

Stadtspitze Privat und Beruf nicht mehr trennen

könnte. Als Frau bewegt man sich da auf einem

schmalen Grat und wird ja oft beurteilt: Wie

sieht sie aus? Was hat sie an? Hat sie noch Zeit

für ihre Familie? Diese Fragen kenne ich auch,

aber der Umgang damit ist möglich und letztlich

eine Frage der Routine. Ich möchte andere

Frauen ermutigen, sich in der Kommunalpolitik

zu beteiligen, denn da geht es ja um unser

alltägliches Leben. Sonst können wir nicht die

zentralen Entscheidungen mitgestalten, die uns

im Alltag beeinflussen.

Sie sind als Bürgermeisterin im Dezernat II für

rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

zuständig und verwalten ein Budget, das etwa

ein Drittel des Freiburger Haushalts ausmacht.

Wie fühlt sich eine solche Verantwortung an?

Christine Buchheit: Glücklicherweise ist der

Alltag so, dass man sich das nicht jede Minute

klar macht. Und es läuft ja hier auf sehr gut

eingespielten Wegen und mit phantastischen

Amtsleiterinnen und Amtsleitern, die wiederum

die Personalverantwortung tragen. Die Gesamtverantwortung

bei mir ist eher eine politische.

Auch das ist eine wichtige Botschaft an junge

Frauen: So ein Amt ist viel weniger Einzelkämpfertum,

als frau sich das oft vorstellt, im Rathaus

geht es auch um Teamplay.

In Lahr gab es ja die Hoffnung, Sie könnten sich

dort als Grünen-Kandidatin für die kommende

Bundestagswahl aufstellen lassen. Aber Sie

haben dem eine Absage erteilt. Kam das für Sie

gar nicht in Frage?

Christine Buchheit: Oh doch, das kam für mich

auch in Frage. Da habe ich auch lange darüber

nachgedacht. Natürlich ist der Bundestag

die höchste politische Entscheidungsebene des

Landes. Ich habe auch mal als wissenschaftliche

Mitarbeiterin im Bundestag gearbeitet. Und ich

habe die Hoffnung, dass die Grünen mit einer

starken Fraktion im Herbst in den Bundestag

einziehen werden. Letztlich war es aber für mich

die Abwägung, dass ich ja konkret etwas tun und

gestalten möchte, weshalb der Wunsch nach

kommunaler Arbeit den Ausschlag gegeben hat.

Wer war Ihr Wunschkandidat für die Kanzlerkandidatur:

Baerbock oder Habeck?

Christine Buchheit: Annalena Baerbock.

Sind Sie bereits mit Ihrer ganzen Familie von

Berlin nach Freiburg umgezogen?

Christine Buchheit: Ich bin vorausgezogen.

Mein Sohn macht in Berlin noch sein Abitur.

Es ist deshalb ein stufenweiser Umzug. Im

Moment bin ich aber ganz froh, dass ich alleine

hier bin, so kann ich mich ganz auf die Arbeit

konzentrieren.

Haben Sie schon einen Wohnsitz gefunden?

Christine Buchheit: Ich habe eine schöne

Wohnung in der Oberau gefunden, ein echtes

Zuhause.

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Interview

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Die meisten Täter

sind gute Bekannte

Der Jahresbericht der Freiburger Anlauf- und Beratungsstelle Frauenhorizonte zeigt, dass die

sexuellen Übergriffe auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen sind.

Von Barbara Breitsprecher

Die Corona-Pandemie mit der

zurückgezogenen Lebenssituation

der Menschen birgt für

viele Frauen akute Gefahren. Zwar

scheint es weniger nächtliche sexuelle

Angriffe auf den Straßen zu

geben, doch das persönliche Nahfeld

ist zur Hauptquelle der häuslichen

und sexualisierten Gewalt

geworden. Digitale Plattformen und

private Treffen ohne schützende öffentliche,

soziale Kontrolle fördern

dies, wie die Freiburger Anlauf- und

Beratungsstelle Frauenhorizonte in

ihrem Jahresbericht 2020 festhält.

Auch im Coronajahr 2020 gab es

wieder einen Zuwachs an Klientinnen

bei Frauenhorizonte. Allein

252 Frauen haben innerhalb des

einen Jahres erstmalig die Freiburger

Beraterinnen um Unterstützung

gebeten. Hinzu kommen

noch weitere 69 Betroffene, die

dort regelmäßig therapeutische

oder psychosoziale Beratung in

Anspruch nehmen.

Die meisten Frauen, die sich bei

Frauenhorizonte gemeldet haben,

waren zwischen 19 und 24 Jahren

alt, nämlich 32 Prozent. 19 Prozent

der hilfesuchenden Frauen war 30

bis 39 Jahre alt, jeweils 16 Prozent

die beiden Altersgruppen 16 bis

18 Jahre und 25 bis 29 Jahre. Insgesamt

waren 64 Prozent der Klientinnen,

die 2020 Unterstützung

gesucht haben, jünger als 30 Jahre.

In über die Hälfte der Fälle (52

Prozent) waren die Frauen, die

sich gemeldet haben, vergewaltigt

worden. 18 Prozent wurden sexuell

belästigt. Die Täter waren den

Frauen zu 63 Prozent persönlich

bekannt gewesen, überwiegend

stammen sie aus dem Freundes-,

Verwandten- oder Bekanntenkreis

der Betroffenen. Die meisten von

ihnen haben einen deutschen Hintergrund,

ein Viertel der Frauen,

die Hilfe oder Beratung suchten

hat Migrationshintergrund oder hat

eine Fluchterfahrung hinter sich.

Kontakt:

Anlauf- und Fachberatungsstelle

Frauenhorizonte – Gegen

sexuelle Gewalt e.V.

Basler Straße 8, 79100 Freiburg,

Tel: 0761/2858585 (24-Stunden

Notruf); info@frauenhorizonte.de

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erntefrische Zutaten in sorgfältig

geprüfter Qualität und

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Fein abgeschmeckt werden

die Gerichte mit ausgesuchten

Kräutern und Gewürzen.

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32 ZASMAGAZIN


Freiburg geht digital

Erster „Digitaltag Freiburg“ am 18. Juni 2021: Neues Format für Digitalisierung,

Impulsbeiträge können bis zum 10. Juni 2021 angemeldet werden.

In diesem Jahr wird parallel zum

bundesweiten Digitaltag 2021

erstmals der „Digitaltag Freiburg“

stattfinden. Mit der Intention, dass

sich der digitale Wandel nur gemeinsam

gestalten lässt, laden die

Freiburg Wirtschaft Touristik &

Messe GmbH & Co. KG (FWTM), die

Stadt Freiburg, der DIGIHUB Südbaden

und Baden- Württemberg:

Connected e.V. (bwcon) zu einem

neuen Aktionstag ein.

Beim Digitaltag Freiburg, der

unter der Schirmherrschaft von

Oberbürgermeister Martin Horn

veranstaltet wird, stehen Digitalisierungsthemen

in Freiburg und

der Region im Mittelpunkt. Mit

virtuellen Impulsen, Vorträgen und

interaktiven Beteiligungsformaten

wird das digitale Potenzial in Stadt

und Region ganz nach dem Motto

„Entdecken, Lernen und Vernetzen“

beleuchtet und Fragen wie „Wo

liegen Chancen und Risiken der

Digitalisierung? oder „Wie digital

ist unsere Stadt?“ thematisiert.

Unternehmen und Institutionen,

aber auch Privatpersonen,

Initiativen, Schulen und andere

Bildungseinrichtungen haben die

Gelegenheit, sich kostenfrei zu beteiligen

und den Digitaltag Freiburg

aktiv mitzugestalten. Eigene

Formate können in diesem Jahr

Coronabedingt nur virtuell gestaltet

werden. Der Digitaltag wird am

Freitag, 18. Juni 2021 ganztägig

stattfinden. Interessierte können

sich bis zum 10. Juni mit ihren

Beiträgen und Impulsvorträgen bei

der FWTM oder dem DIGIHUB

Südbaden anmelden.

„Die Digitalisierung bietet uns

zahlreiche Möglichkeiten, unser

Leben effizienter und ressourcenschonender

zu gestalten. Die

Coronapandemie hat deutlich

gezeigt, wie wichtig Digitalisierung

in unserem Alltag ist und

dieser zu einem großen Schub

verholfen. Viele Unternehmen und

Mitarbeitende haben in der Krise

kreativ und flexibel reagiert und

bewiesen, wie schnell sich digitale

Lösungen umsetzen lassen“, so

FWTM-Geschäftsführerin Hanna

Böhme. „Im Sinne einer breiten

gesellschaftlichen Teilhabe wird

sich der Digitaltag Freiburg mit

verschiedenen Aspekten der Digitalisierung

befassen und diese für

Pressemitteilung│Seite 1│20.04.2021

alle Freiburger*innen erlebbar

machen.“

Informationen zum Digitaltag

Freiburg sind auf der Website des

DIGIHUB unter www.digihub-suedbaden.de/digitalnow-expertise/blog/digitaltag-freiburg-2021

zu finden. Aktuell wird eine eigene

Website für den Digitaltag

Freiburg erstellt, die zeitnah unter

der URL www.freiburg.digital online

gehen wird.

Bernd Mutter, Leiter des Amts

für Digitales und IT (digit): „Der

Digitaltag kann sichtbar machen,

was Digitalisierung alles sein

kann. Wie für unsere Digitalisierungsstrategie

gilt hier, dass

Digitalisierung gemeinwohlorientiert

und ganzheitlich gedacht

werden muss. Digitalisierung dient

dem Menschen und nicht der Technik.

Dies kann ein Digitaltag ganz

praktisch zeigen.“

Der Digitaltag Freiburg soll

künftig regelmäßig stattfinden und

weiter ausgebaut werden: Für das

kommende Jahr ist eine „Digitalwoche

Freiburg“ geplant.

Weitere Infos: Gudrun Reber

Erster „Digitaltag Freiburg“ am FWTM 18. – Juni Wirtschaftsförderung 2021:

Neues Format für Digitalisierung

E-Mail: gudrun.reber@fwtm.de

Tel: 0761 3881-1226

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Impulsbeiträge können bis zum 10. Juni 2021 an-

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In diesem Jahr wird parallel zum bundesweiten Digitaltag 2021

erstmals der „Digitaltag Freiburg“ stattfinden. Mit der Intention,

dass sich der digitale Wandel nur gemeinsam gestalten lässt, laden

die Freiburg Wirtschaft Touristik & Messe GmbH & Co. KG

(FWTM), die Stadt Freiburg, Ob Wohnung oder Haus:

DIGIHUB Sanierung und

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und Baden-

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Württemberg: Connected e.V. (bwcon) zu einem neuen Aktions-

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tag ein. Beim Digitaltag Freiburg, der unter der Schirmherrschaft

Freiburg 33

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Sabine Martin am Gemüsestand vom Steinhaldehof aus Amoltern auf dem Herdemer Markt.

Mit „Maultäschle“ vor

dem Mund

Das Einkaufsverhalten hat sich geändert, das Interesse an den Angeboten auf dem Herdemer

Markt ist insgesamt eher größer geworden. Von Achim Keller und Barbara Breitsprecher

Seit mehr als einem Jahr bestimmt

Corona unser Leben.

Wir wollten wissen, wie sich das

Einkaufsverhalten der Kundinnen

und Kunden auf dem Herdemer

Bauernmarkt verändert hat und

ob sich die Pandemie auch im

Umsatz der Marktbeschicker/Innen

bemerkbar macht.

Wir erhielten auf dem Herdemer

Markt folgende Antworten auf

diese Frage:

Was hat sich seit der Corona-Pandemie

für Sie als Marktbeschickerin/Marktbeschicker

geändert?

Läuft der Verkauf für Sie eher

besser oder schlechter?

Roswitha Hug ist seit 2002 mit

ihrem Blumenstand auf dem Herdemer

Markt:

„Ziemlich viel hat sich geändert.

Als erstes, dass wir jetzt immer

ein Maultäschle vor dem Mund

haben. Und dann muss ich den

ganzen Stand absperren und jeder

Einkauf dauert etwas länger für

die Kundinnen und Kunden. Es

ist halt anders. Der Verkauf ist für

mich in Ordnung, ich verkaufe

eher mehr. Gerade beim Lockdown

für die Baumärkte habe ich schon

gemerkt, dass ich mehr verkaufe.“

Dirk Schafheutle ist Inhaber von

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34 Herdern

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Roswitha Hug betreibt einen Blumenstand auf dem Herdemer Markt

jeden Dienstag und Freitag in Herdern:

„Das Einkaufsverhalten hat

sich geändert, auch mit dem Abstand

wahren. Es ist eine andere

Stimmung auf dem Markt.

Es ist nicht mehr so wie früher,

als es schöner war. Mein Umsatz

schwankt. Als die Gastronomie

wieder aufmachen durfte, ist mein

Umsatz wieder runter gegangen.

Am Anfang der Pandemie waren

die Leute verunsichert und auch

Ostern war schwächer als gedacht.

Ich biete ja keine Grundnahrungsmittel

an. Die Leute müssen sich

das ja auch gönnen, Gutes aus dem

Süden, etwas Mediterranes. Man

muss ja bedenken, Kurzarbeit ist

angesagt.“

Sabine Martin am Gemüsestand

vom Steinhaldehof aus Amoltern:

„Die Leute kaufen mehr ein. Ich

denke, das kommt daher, dass die

Kantinen zu sind, die Schulen und

Kitas, und die Leute deshalb mehr

kochen müssen. Die Menschen sind

recht bewusst geworden.“

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Dirk Schafheutle vom Marktstand „Die Olive“ mit seiner Mitarbeiterin

Marie in Herdern

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Herdern

35


Freiheit bekommen

Zum 100jährigen Jubiläum des Studierendenwerks Freiburg Schwarzwald erinnern sich etliche

Prominente an ihre Freiburger Studienzeit. Eine Auswahl vom Besten. Von Michael Zäh

Um es griffiger zu formulieren,

müsste man schon schlauer

sein als Matthias Deutschmann. „93

Jahre Studentenwerk und 7 Jahre

Studierendenwerk – zusammen ein

Jahrhundertwerk. Und ich kann

sagen, ich bin dabei gewesen. In

großer Nähe, denn ich war bestimmt

öfter in der Mensa, als im Seminar.“

Der Kabarettist (Jahrgang 1958) ist

einer von etlichen Prominenten,

die einige Erinnerungen an ihre

Studienzeit in Freiburg preigeben,

aus Anlass eben des 100jährigen

Jubiläums des Studierendenwerks

Freiburg Schwarzwald (SwFR).

Und ja, da kommt so manche lange

verdrängte Erinnerung hoch: „Wer

Ende der siebziger Jahre mittags

in die Mensa in der Rempartstraße

ging, der wurde oft von einem

Dutzend Flugblattverteiler erwartet.

Maoisten verteilten die „Peking

Rundschau“ und sammelten Geld

für eine Druckmaschine für Zimbabwe,

die Marxistisch-Reichistische-Initiative

(MRI) warb mit

sexueller Befreiung“, so schreibt

Deutschmann weiter.

„Diplombiologie sollte es werden

und Philosophie als zweites Fach. Bei

der Studienberatung runzelte man

die Stirn – eine seltene, anspruchsvolle

Kombination?!“ Doch es kam

Man traf sich „bei Aristoteles“ an den Stufen des Platzes der Universität

ja dann anders: „Ich hatte mich 1979

von der Diplombiologie verabschiedet

und den Wechsel von der Mensa

II in die Mensa I vollzogen.“

Bild: Achim Keller

Die Erinnerungen von Christine

Buchheit (Jahrgang 1967) gehen

quasi auch durch den Magen:

„Ich weiß nicht, wie viele Stunden

ich in der Schlange in der Mensa

Rempartstraße anstand. Es war

immer ein bisschen schade, wenn

die Mittagspausenverabredung etwas

anderes essen wollte, dann

trennten sich die Wege schon im

Erdgeschoss, weil jedes Stammessen

eine andere Schlange hatte.

Besonders attraktiv fand ich den

Nachschlag, den es bei Bedarf

damals noch gab: Wenn das Geld

mal ganz knapp war, konnten

sich so auch mal zwei eine Mahlzeit

teilen. Und schnell lernte ich

auch den “Milchreis-Trick”: Freitags

gab es beim Eintopf-Gericht

oft Milchreis mit Apfelmus - mit

einer leer gefutterten Schüssel von

Freund*innen gab’s diesen leckeren

Nachtisch dann noch gratis obendrauf.

Und unvergessen auch die

Abend-Pommes in der Mensa der

Naturwissenschaften.“ Buchheit ist

heute Bürgermeisterin für Umwelt,

Jugend, Schule und Bildung

in Freiburg (siehe Interview Seite

26). Und das kann sie in ihrem

Beitrag auch nicht ganz außen

vor lassen: „Faszinierend, wie in

einer Großküche die verschiedenen

Zahnrädchen ineinandergreifen.

Schade fand ich damals, dass die

Kartoffelschälmaschinen überall

abgeschafft waren und stattdes-

Foto: Fotograf StockAdobe

36 Freiburg

ZASMAGAZIN


sen die Convenience-Küche mit in

Plastikfolien vakuumierten Kartoffeln

Einzug gehalten hatte. Es ist

ein echter Fortschritt, dass heute

in der modernen Mensa-Küche

ökologische Kriterien eine wichtige

Rolle spielen und immer mehr

Bio-Produkte angeboten werden.“

Jepp, so ist es. Aber weil wir gerade

beim Kochen sind: Hans Albert

Stechl (Jahrgang 1949) , Jurist und

nebenbei Autor von tollen Kochbüchern

(auch einer begehrten Rezept-Kolumne

in der ZuS), heute

Vorsitzender des Verwaltungsrates

des Südwestrundfunks (SWR)

kann nachlegen: „Wintersemester

1968/69, Studienbeginn. Der erste

Eindruck von Freiburg: verheerend.

Ein Herbstnebel, so dicht, wie ich

ihn als Hochschwarzwälder nicht

kannte. Über Tage hinweg war

die andere Straßenseite kaum zu

erkennen. Deprimierend. Aber von

da an ging es bergauf. Sturmfreie

Bude; neue Leute kennen lernen

und neue Freundschaften schließen;

nächtelanges Abhängen im

Uni-Keller oder im Sitis oder wie

die Clubs sonst noch alle hießen;

Sit-in, Teach-in, gelegentlich mal

eine Vorlesung sprengen, Demo;

dazwischen Nahrungsaufnahme in

der Mensa (lag schwer im Magen:

die legendäre „Berner Rolle“ - dagegen

ist die heutige Mensa des

Studierendenwerks ein veritabler

Gourmet-Tempel); gelegentlich

ein verkiffter Abend bei meinem

Freund Claus, der eine offenbar

nie versiegende Quelle zu astreinem

Schwarzen Afghan hatte;

dazwischen immer wieder mal eine

Nachtschicht Taxifahren, da

das Elternhaus im weit entfernten

Hochschwarzwald keinen blassen

Schimmer davon hatte, wie kostenintensiv

so ein Studentenleben

wirklich ist.“

Doch nun zu ernsteren Themen.

Nicht ganz unpolitisch erinnert

sich da Dieter Salomon (Jahrgang

1960), von 2002 bis 2018 grüner

OB von Freiburg und heute Hauptgeschäftsführer

der IHK: „Es war

die Hochzeit der Friedensbewegung

gegen das atomare Wettrüsten, des

Kampfes gegen die sogenannte

friedliche Nutzung der Atomkraft,

die Zeit des sauren Regens und des

Waldsterbens und des Ozonlochs.

Die Apokalypse drohte und das

politische Engagement nahm zu.

Nicht nur in Berlin und Freiburg

ZASMAGAZIN

gab es viele besetzte Häuser, in

England wurde der Punk erfunden,

und die Parole der Jugend

lautete „no future!“ Es war eine

aufregende, aber aus heutiger Sicht

irgendwie auch surreal anmutende

Zeit. Man ging nicht ins Strandbad,

sondern nackt an den Baggersee.

Man fuhr auch damals schon Fahrrad

wegen der Ökologie, Jahrzehnte

vor der Verkehrswende, aber ehrlicherweise

auch, weil man sich ein

Auto nicht leisten konnte.“

Robert Habeck (Jahrgang 1969),

heute Co-Chef der Grünen im Bund,

schreibt es so nieder: „Die erste Erinnerung

an Freiburg ist eine Demonstration.

Eine gegen den Golfkrieg.

Wir standen im Regen

vor dem K2 und trotzdem

ging es mir gut: Studieren

und Demonstrieren, so hatte

ich mir das vorgestellt.“

Wie Habeck halt so ist, hat er

aber auch noch eine persönliche

Überraschung parat: „Ich erinnere

mich an das Schwarze Brett, an das

ich den Zettel zur Gründung einer

Theater AG hängte, der dann dazu

führte, dass ich meine spätere und

heutige Frau kennenlernte. Unser

Treffpunkt war damals immer „bei

Aristoteles“ an den Stufen des Platzes

der Universität.“

Christian Streich (Jahrgang 1965)

war schon eine Weile Profi-Fußballer

gewesen, als er doch noch

studierte: „Die Universität von innen

zu sehen, dort zu studieren und

Zeit zu verbringen, war für mich

sehr lange weiter weg als das Maracana-Stadion.

Der Gang durch

die Türe des historischen Seminars

war für mich mit meinen 28 Jahren

damals ein ganz besonderer Moment

in meinem Leben. Die ganzen

Studierenden und Kommilitonen,

die größtenteils viel jünger waren.

Diese Eindrücke sind mir heute

noch präsent und ich kann kaum

beschreiben, wie wichtig das für

mich war.“

Florian Schröder (Jahrgang 1979)

Kabarettist und Fernsehmoderator

sagt es so: „Die Hochschule ist

nicht die Fortsetzung der Oberstufe

mit anderen Mitteln. Wer die

Hochschulreife hat, sollte Freiheit

bekommen und leben – in jeder

Hinsicht.“

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Briefe an unsere

Nachkommen

Briefe schreiben, die erst in 100 Jahren ankommen: Zum Stadtjubiläum bietet Freiburg allen

Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, der Nachwelt etwas Persönliches zu hinterlassen.

Von Barbara Breitsprecher

Was für ein Gedanke! Man schreibt heute

einen Brief, hält alles fest, was einen

in diesen pandemiebewegten Zeiten umtreibt,

und sorgt dann dafür, dass dieses Schreiben

erst in 100 Jahren den Adressaten zugestellt

wird. Oder umgekehrt, man stelle sich vor, man

bekäme heute einen Brief, der von den eigenen

Ururgroßeltern 1920 an uns geschrieben und

aufgegeben wurde.

Das Briefe-Projekt „Alles Liebe, Dein/e…

Briefe aus dem 900. ins 1000. Jubiläumsjahr der

Stadt Freiburg“ ruft weiter alle Freiburgerinnen

und Freiburger dazu auf, anlässlich des Stadtjubiläums

bis zum 15. Juli 2021 solche Briefe für

die Nachwelt zu schreiben. Auf den Umschlag

schreibt man, wer diesen Brief in 100 Jahren

lesen soll. Auf der Rückseite stehen der Name des

Absenders oder der Absenderin, die eigene Adresse

und weitere freiwillige Informationen zur

eigenen Person. Diesen Brief wirft man dann in

den bunten Jubiläumsbriefkasten vor dem Alten

Rathaus in der Innenstadt oder man steckt ihn in

einen weiteren Umschlag und schickt diesen an

die Projektgruppe Stadtjubiläum, Rathausplatz

2-4, 79098 Freiburg.

Die Briefe werden an einem sicheren Ort

im Stadtarchiv Freiburg eingelagert, niemand

darf sie einsehen. Der Behälter, in dem die

Briefe lagern, wird nach Abschluss der Aktion

am 15. Juli 2021 geschlossen, verplombt und

bleibt 100 Jahre ungeöffnet. Im Jahr 2120 werden

sie dann an die angegebenen Empfänger

und Empfängerinnen ausgehändigt. Die Briefe

werden von der Projektgruppe Stadtjubiläum

nummeriert und in eine Liste eingetragen. Die

Adressaten werden notiert, die Absender bleiben

namentlich anonym. Die Projektgruppe

Stadtjubiläum empfiehlt, die Briefe von Hand

zu schreiben, da Tinte oder Kugelschreiber vermutlich

am haltbarsten sind. Aber auch Laserdrucker

und Fotokopien sind nach derzeitigem

Kenntnisstand gut geeignet. Weniger dagegen

Tintenstrahldrucker.

Außerdem sollte aus Gründen der Haltbarkeit

säurefreies Papier verwendet werden, kein

Umweltschutzpapier. Willkommen sind auch

Fotos und Negative, letztere sind noch deutlich

länger haltbar.

Der äußere Briefumschlag darf nicht größer

als DinA5 sein und nicht dicker als ein Zentimeter,

außerdem darf er nicht mehr als 150 Gramm

wiegen. Es werden nur Briefe mit Papierinhalt

und/oder Kunststoff angenommen. Metallgegenstände

wie Büroklammern, Heftklammern

und so weiter können korrodieren und werden

deshalb nicht akzeptiert. Ebenso wenig Flüssigkeiten.

Wenig Sinn macht es, elektronische Datenträger

wie CDs, DVDs oder Datensticks mitzuschicken,

da sie wohl in 100 Jahren nicht mehr

lesbar sein werden. Alle Briefe mit verdächtigem

Inhalt werden nicht angenommen und stattdessen

an den Absender zurückgeschickt.

Vielleicht ist es ja eine gute Idee, dem Brief

ein paar eigene Haare beizulegen, um den genetischen

Fingerabdruck zu hinterlassen. Als

äußerst lange haltbar hat sich auch das Verfahren

der Fotokeramik erwiesen. Hierbei werden

Fotos auf Porzellan, Emaille, Glas oder Metall

eingebrannt. Allerdings darf man dabei das

Maximalgewicht von 150 Gramm des Briefes

nicht außer Acht lassen.

Bild: Patrick Seeger

Ein weiterer Tipp der Projektgruppe: Neben

dem Adressaten-Namen auf dem Umschlag sollte

man möglichst noch weitere Informationen

dazuschreiben, beispielsweise „Trainer von…“,

„mein jüngstes Enkelkind“, „Leiterin der Institution…“.

Ebenso kann eine ganze Personengruppe

angegeben werden, zum Beispiel „meine Nachkommen“,

„die Besitzer des Hauses…“, „Stiftung…“,

„Abiturjahrgang … der Schule …“ Als

Absender sollte nicht nur der eigene Name und

die eigene Adresse stehen, sondern möglichst

auch weitere Informationen, wie beispielsweise

der Name des Ehepartners oder die Namen der

Eltern oder Kinder. Gibt man (freiwillig) weitere

Angaben über die Person oder den Personenkreis

des Absenders an, erhöht sich die Chance, dass

die Menschen in 100 Jahren die richtigen Adressaten

ausfindig machen können.

Die Idee zu diesem Projekt stammt von Johannes

Rühl, dem ehemaligen stellvertretenden

Kulturamtsleiter der Stadt Freiburg. Das Briefe-Projekt

wird unterstützt von: E-Werk Freiburg,

Kommunales Kino Freiburg, Literaturbüro

Freiburg, VHS Freiburg, Stadtarchiv Freiburg,

Theater Freiburg, Herder Verlag Freiburg und

Universität Freiburg. Und die arriva GmbH hat

dafür zwei Briefkästen bereit gestellt.

38 Freiburg

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