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KUBA Mitgliederausstellung 2020

Ausstellungskatalog zur 7. Mitgliederausstellung des Kunstvereins Wasserburg e.V. (KUBA). Thema der Ausstellung "Sitzplatz". 4. April - 3. Mai 2020

Ausstellungskatalog zur 7. Mitgliederausstellung des Kunstvereins Wasserburg e.V. (KUBA). Thema der Ausstellung "Sitzplatz". 4. April - 3. Mai 2020

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KUBA

7. MITGLIEDER

AUSSTELLUNG

4. April – 3. Mai 2020

SITZ PLATZ

Malerei · Skulptur

Grafik · Fotografie



Mitgliederausstellung 2020

KUBA

Sitzplatz


Grußwort zur Saison 2020

Sehr geehrte Damen und Herren!

Liebe Mitwirkende!

Sitzgelegenheiten können nicht sprechen, und doch können

sie uns etwas vermitteln. Zumindest so, wie die Mitglieder

sie arrangieren, uns zeigen und in der 7. Saison ausstellen.

Seit nunmehr sechs Jahren ist die zeitgenössische

Kunst fester Bestandteil unserer Gemeinde. Mit

großem Enthusiasmus der ehrenamtlichen Helferinnen

und Helfer wurden im Bahnhof Wasserburg

der ehemalige Wartesaal und das ehemalige

Stellwerk in moderne Ausstellungsräume verwandelt.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Renovierung

(2013/2014) wurde noch besser sichtbar,

was Kunst uns sagt und was diese Räume alles

bieten. Nach mehr als 500 Arbeitsstunden konnte

unser traditionsreicher Bahnhof mit seiner

ersten Ausstellung am 03.04.2014 seine Pforten

für die Besucherinnen und Besucher öffnen.

Ab diesem Tag waren die hellen Bahnhofsräume

in neuer Aufmachung zu sehen und

präsentieren seitdem viele Kunstausstellungen

wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Durch die neue und moderne Lichttechnik

kommen die ausgestellten Kunstwerke

noch besser zur Geltung.

Mit der Renovierung hat der Kunstverein bessere

Bedingungen für alle geschaffen: für die

Kunst, für die Kunstinteressierten, für die

Mitglieder und natürlich auch für die Außenwirkung

der Gemeinde Wasserburg Bodensee.

Der damalige Eröffnungstag war ein schöner

Tag für das kulturelle Leben in unserer und

für unsere Gemeinde und natürlich für mich.

Ich möchte deshalb heute nochmals allen

ganz herzlich danken, die die Sanierung bewerkstelligt

und mitgetragen haben.

Ohne Sponsoren läuft heute nichts

mehr. Deshalb freute es mich, dass sich damals

so wie heute wieder eine ganze Reihe von Institutionen,

Unternehmen, Firmen gefunden

haben, damit die Idee des Kunstverein Wasserburg

e.V. in die Tat umgesetzt werden konnte.

Ferner gilt mein Dank den Kolleginnen und

Kollegen im Gemeinderat, welche ebenfalls

der Idee zu Beginn zwar zögerlich, aber dann

offen und mit Weitsicht gegenüberstanden.

Das große Engagement aller für die Kunst

in unserer Gemeinde verdient unser aller Dank

und Anerkennung. Für mich steht außer Zweifel:

Es hat sich gelohnt, einen Teil meiner Arbeitskraft

in die Kunst von Wasserburg und damit zum

Wohle von Wasserburg Bodensee zu investieren.


4 · 5

Eine Gemeinde, die etwas auf sich hält, braucht

ansprechende, gut ausgestattete Ausstellungsräume,

denn auch Kunst und Kultur

machen die Qualität eines Standorts aus.

Die Unterstützung des Kunstvereins belegt

einmal mehr die enge Verbindung, die

seit je zwischen der Kunst der Bürgerschaft

und der Gemeinde Wasserburg besteht.

Schon die Gründung des Kunstvereins

im Jahre 2013 ging auf eine Initiative kunstinteressierter

Bürger zurück. Seitdem steigt die

Zahl der Mitglieder und diese haben seitdem

beträchtliche Mittel sowie viel Zeit und Energie

darangesetzt, der Kunst in Wasserburg einen

weiteren würdigen Rahmen zu verschaffen

und ein lebendiges Kulturleben zu fördern.

Ein solches Engagement wird für die

Kultur immer wertvoller, da die Kommunen zunehmend

finanziellen Belastungen zu begegnen

haben und Kultur oft nicht mehr in dem Maße

fördern können, wie sie es möchten. Es ist den

Leistungen aller Vereinsmitglieder zu verdanken,

dass sich der Kunstbahnhof Wasserburg mittelweile

überregional großes Ansehen erworben hat.

Die Gemeinde Wasserburg konnte mit Stolz im

Jahre 2014 eine neue kulturelle Mitte einweihen,

ein Ort des Austausches über Kunst, einer

mitreißenden Auseinandersetzung mit einer

Szene, die durchaus Veränderungen bewirkt,

originell und kreativ. Ideen hierzu hatten und

haben die kreativen Mitglieder jede Menge, wie

Sie auch bei dieser 7. Ausstellungsaison erleben

werden. Besucher haben und werden sich hier

in den nächsten Jahren auf eine Reise durch

die Kunstgeschichte begeben oder sich eine der

vielen herausragenden Ausstellungen ansehen.

Ich freue mich, wenn der Kunstbahnhof

Wasserburg auch über meine Amtszeit

hinaus Treffpunkt sein wird und

zum Schauen und Verweilen einlädt.

Mir bleibt nach den Geburtswehen, über die

Kinderkrankheiten bis zu seinem Erwachsenwerden

nun die angenehme Aufgabe,

die Bühne freizugeben für alle mitmachenden

Künstlerinnen und Künstler – sprich

die siebte Ausstellungsrunde zu eröffnen.

Ich wünsche ihnen ein gutes Gelingen

mit vielen spannenden Begegnungen

sowie allen Ausstellern und Gästen viel

Spaß und viel Erfolg in dieser Ausstellungssaison

sowie für die noch kommenden.

Ihr

Thomas Kleinschmidt

Erster Bürgermeister


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde des Kuba,

Den Kopf in den Sand stecken – das ist unsere Sache nicht.

Und so war die vergangene prall gefüllte Vereinssaison noch

nicht vorbei, da planten wir bereits wieder das neue Jahr. Wieder

standen wir vor der Aufgabe, ein Thema für die Mitgliederausstellung

zu finden, mit der wir traditionell die neue Ausstellungsperiode

eröffnen. Und so saßen wir bei einem unserer

zahlreichen Treffen beieinander, wälzten Ideen, klopften Vorschläge

auf ihre Verwendbarkeit hin ab und versuchten, uns

gegenseitig zu überzeugen. Eine ganz normale Sitzung also.

Das Sitzen auf Stühlen, Bänken oder Sesseln, auf einem Thron

oder einem Hocker, auf einem Diwan oder einem Pferd, auf einer

Schaukel oder im Gras ist eng mit unserem Leben, unserer Gesellschaft

und auch unserer Position innerhalb dieser verknüpft.

Nicht umsonst sitzen wir manchmal zwischen den Stühlen, sägen

an Stuhlbeinen oder stellen jemandem den Stuhl vor die Tür. In

der Frühgeschichte der Menschheit thronten die Gottheiten über

den Sterblichen, später entdeckten auch Letztere die Symbolkraft

großer, hoher Sitzgelegenheiten, von denen man erhaben herabblicken

und allmächtig führen konnte. Mit der Reformationszeit

wurden auch die Sitzgewohnheiten reformiert – und aus den Vorstehern

etwa der Zünfte wurden die Vorsitzenden, zum Beispiel

von Kunstvereinen. Stühle wurden zu Sitzplätzen des Volkes. Nur

Nicht aussitzen, sondern umsetzen.

Mit diesem Motto versuchen wir

aktiv unseren tollen Verein zu

führen und weiterzuentwickeln.


6 · 7

Lümmel fläzen sich auf dem Sofa (oder lümmeln

im Heu), die Fleißigen sitzen auf ihren Schreibtischstühlen

und pflegen ihre Mausarme. Die Lieblingsbeschäftigung

des US-amerikanischen Komikers Bob

Hope dagegen war es, am Samstagabend im Sessel

zu sitzen und darauf zu warten, welches Bein zuerst

einschläft. Auf den Bänken vorm Haus wird

geplaudert, Schulbänke werden ge(d)rückt. An

bestimmten Orten sitzt man manchmal länger,

Schleudersitze und Schaukeln setzen der Sesshaftigkeit

etwas entgegen. Ein grüner Zweig im Herzen bietet

einen Sitzplatz für Singvögel – das meinen zumindest

die Chinesen. Die Liste ließe sich lange fortführen ...

Kunst jedenfalls bedeutet »Sich-Auseinandersetzen«. So bietet

unser diesjähriges Thema »Sitzplatz« wunderbare Einblicke zur

Position Kunstschaffender im Kunstverein Wasserburg. Rund 80

Werke von 46 Künstlerinnen und Künstlern beweisen auch in

diesem Jahr eindrucksvoll, dass sich die Mitglieder unseres Vereins

mit all ihrer kreativen Energie selten hinsetzen und ausruhen.

Wir danken allen Teilnehmenden, die ihre Sitzplätze in

Malerei, Fotografie, Skulpturen und Grafik umgesetzt haben, und

allen, die uns unterstützen – allen voran der Gemeinde Wasserburg

mit dem Ersten Bürgermeister Thomas Kleinschmidt.

Wir wünschen allen einen anregenden Austausch und eine inspirierende

Zeit im Kunstbahnhof, dem Platz mit den Sitzen.

Das Ausstellungsgremium

Dagmar Reiche

Vera Noé

sowie Vorstand und

künstlerischer Beirat des Kuba

Ruhig sind unsere

Sitzungen eher selten.

Dafür gibt es zu viele Dinge,

mit denen wir uns gern

auseinandersetzen.



8 · 9

KUBA-Mitgliederausstellung »Sitzplatz«, 4. April – 3. Mai 2020

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

10 · 11 Eva Baumgartl

12 · 13 Himi Burmeister

14 · 15 Elisabeth Burmester

16 · 17 Dietlind Castor

18 · 19 Ute Drescher

20 · 21 Jeannette Dubielzig

22 · 23 Veronika Dutt

24 · 25 Walter Emmrich

26 · 27 Ursula Erchinger

28 · 29 Detlef Fellrath

30 · 31 Stefan Fischer

32 · 33 Brigitte Gertkämper

34 · 35 Sonnhild Greve-Bullinger

36 · 37 Miri Haddick

38 · 39 Christa Hagel

40 · 41 Dietmar Hawran

42 · 43 Stephanie von Hoyos

44 · 45 Andrea Jeltsch

46 · 47 Anca Jung

48 · 49 Gisela Kilger

50 · 51 Peter Kluge

52 · 53 Ina Kritiotis

54 · 55 Gerd Kufner

56 · 57 Ingeborg Kunstmann

58 · 59 Karin Lang

60 · 61 Chris Leithaeuser

62 · 63 Irina Levina

64 · 65 Monika Lokau

66 · 67 Albert Malnati

68 · 69 Renate Matzke

70 · 71 Uta Mayer

72 · 73 Brigitte Meßmer

74 · 75 Anne Meßmer-Steinmann

76 · 77 Vera Noé

78 · 79 Mila Plaickner

80 · 81 Dagmar Reiche

82 · 83 Sonja Rieck

84 · 85 Miriam Saric

86 · 87 Birigit Schabronath

88 · 89 Anne Claire Schroeder-Rose

90 · 91 Christian Siegel

92 · 93 Jolanta Szalanska

94 · 95 Annette Weber

96 · 97 Claudia Wiedenroth

98 · 99 Anke Wirth

100 · 101 Gisela Zahn


Diva-N

Radierung, Aquatinta

Bildgröße: 39,5 × 19,8 cm

Blattgröße: 56 × 38 cm

Stuhl mit Aussicht

Radierung, Aquatinta

Bildgröße: 30 × 13 cm

Blattgröße: 56 × 38 cm


10 · 11

Ein Zimmer mit Aussicht gibt es,

so auch einen Stuhl mit Aussicht,

quasi ein Hochsitz mit Überblick.

Eva Baumgartl



12 · 13

Mich interessiert es, die

eigenen Memoiren erkennbar

mittels Industrielack

auf Wellpappe zu malen.

Vor allem: Ich bin Tierfreund

und Dackologe.

Florenzer Katze »Fifi«

Industrielack

auf Wellpappe

94 × 87 cm

Himi Burmeister



14 · 15

Für ein Kind wohl der

schönste Sitzplatz, ganz

nah bei Papa oder Mama!

Geborgen

Mischtechnik auf Leinwand

100× 80 cm

Elisabeth Burmester


Crazy House Liege 7015

in Dalat/Vietnam

Fotografie auf Leinwand

80 × 120 cm


16 · 17

Der Liegestuhl im

Crazy House Hotel

von Dalat/Vietnam

wartet noch auf

einen Gast.

Dietlind Castor



18 · 19

Eines meiner wesentlichen Themen

ist der Mensch in seiner Zeit.

Einige meiner Arbeiten haben einen

kritischen Hintergrund, angestoßen

durch aktuelle Themen. Andere sind

einfach aus einer Begegnung mit etwas

Schönem entstanden.

und die Zeit steht still

Öl, Acryl auf Leinwand

70 × 60 cm

Ute Drescher


Sonnenschein auf Bordsteinkante

Papierlithografie, Aquarell

60 × 80 cm


Jeannette Dubielzig

20 · 21

Die natürlichste Sitzgelegenheit der

Welt ist der Boden. Dieses Bild zeigt

einen kurzen Augenblick der Ruhe

und ZuFRIEDENheit. Für L: Danke,

dass Du mir die kleinen und großen

Glücksmomente zeigst, ich liebe Dich.


Rollstuhl-Tagebuch 1

Karton rund, getrocknetes Rosenblütenblatt,

Filzstift, Stecknadel

auf sonnenbelichtetem Karton

39 × 29 cm

Rollstuhl-Tagebuch 2

Karton rund, Innendeckel Blütenhonig,

Kugelschreiber auf

Zeichenblockkarton

39 × 29 cm

Rollstuhl-Tagebuch 3

Karton rund, Aquarell,

Kugelschreiber, Buntstift auf

Zeichenblockkarton

39 × 29 cm


22 · 23

»Nimm das worin du lebst

und alles ist an seinem Platz«

– Rosenblatt, leerer Zeichenblock,

Mutters Rollstuhl, vergängliche

Spur, Stecknadel …

Der Kreis des Alltäglichen

findet seinen neuen Ausdruck

durch die innere Ordnung.

(meiner Mutter gewidmet)

Veronika Dutt


Verschaukelt

Papiermaché

75 × 50 × 25 cm

Sitzengeblieben

Papiermaché

40 × 43 × 106 cm


Walter Emmrich

24 · 25

Anatomische Unmöglichkeiten:

Sich selbst zu verschaukeln ...

Sich sitzend als Stuhl zu versuchen ...


Sitz! 3

Kreide auf Papier

70 × 50 cm

Sitz! 2

Kreide auf Papier

70 × 50 cm


Ursula Erchinger

26 · 27

Das Thema für die Mitgliederausstellung

hat mich gleich angesprochen.

Ich habe mich dann einfach

umgeschaut und schon hatte ich

meine Motive: die Stühle im Atelier.

Eigentlich wollte ich ganz einfach

diese Objekte in den Mittelpunkt

stellen. Aber dann haben sich irgendwie

die Affen dazugeschlichen ...


Gold Stuhl Apfel

Pigmente, Goldstaub, Segeltuch

70 × 50 cm

Stuhl Hocker

Pigmente, Silberstaub, Segeltuch

70 × 50 cm


28 · 29

Sitzen ist neben Liegen, Stehen

und Laufen die elementare

menschliche Position überhaupt.

Meine Bilderfindungen, die der

Fantasie entspringen, sind trotzdem

realitätsgebunden und legen

ein großes psychologisches Denkund

Empfindungsfeld frei.

Detlef Fellrath


belebte Ordnung

C-Print auf Fuji Crystal

Archive Paper

30 × 20 cm

Schleudersitz

C-Print auf Fuji Crystal

Archive Paper

30 × 20 cm


Stefan Fischer

30 · 31

Sitzgelegenheiten sind nicht

immer so, wie sie sein sollten:

Einflüsse der Natur verändern

deren ursprüngliche Funktion.



32 · 33

Kantenhocker

Fotografie, kaschiert

60 × 80 cm

Placement libre

Fotografie, kaschiert

60 × 80 cm

Freie Platzwahl

Endlich erste Reihe. Dann kommt Flut.

Sitze ich richtig? Noch mal tauschen?

Der schöne Blick

zu weit im Nichts. Was will ich wagen?

Da wär noch frei. Entscheiden.

Ist das niederlassen oder festsitzen?

Immer auf dem Sprung. Diesmal

wenn unverhofft mein Leben einlädt:

Nimm Platz!

Nehm ich, merci.

Brigitte Gertkämper


Nur für Zwei

Acryl auf Leinwand

60 × 80 cm

Prinz der Lofoten

Holz mit Acryl und

wasserfestem Lack

92 × 42 × 45 cm


34 · 35

Meine Bilder: Erinnerungen

an Vergangenes.

Auseinandersetzung mit

der Gegenwart.

Sonnhild Greve-Bullinger


Air Mum

Acryl, Öl und Kreide auf Leinwand

60 × 100 cm


Inspiriert wurde ich von den entzückenden

Haubentaucherfamilien,

die ich Jahr für Jahr bei uns am See

bewundere. Gibt es eine bequemere

Sitzgelegenheit? Wie toll, wenn man

dann noch zusammen abhebt.

36 · 37

Miri Haddick


Auf dem Baum sitzend

Mischtechnik auf Papier

40 × 30 cm

Eva im Netz auf dem Boden sitzend

Mischtechnik auf Papier

40 × 30 cm

Sitzplatz für Unentschlossene

Hocker, Holz und Metall, beklebt

Durchmesser 35 cm, 50 cm hoch


Christa Hagel

38 · 39

Sitzgelegenheit ist ein breit

umsetzbares Thema. So habe

ich mich zur Malerei ebenso

wie zu einem Objekt entschlossen:

Bilder aus dem Land des

Mythischen, ein Hocker, der

sich mit dem Thema Entscheidungen

beschäftigt.


zerknautscht

Metallkissen aus dem Abbaugebiet

des Laaser Marmors

50 × 70 × 20 cm

auf dem Büßerbänkchen

umgeschmiedete

Beißzangen aus Metall

20 × 20 × 15 cm


40 · 41

Das Kissen wird im Steinbruch

benutzt, um große Steinblöcke

durch Füllen mit Wasser loszusprengen.

Es ist ein Fundstück

aus dem Laaser Bach, das durch

mich weiter gestalterisch aufbereitet

wurde.

Dietmar Hawran



42 · 43

Ein Stuhl dient als Gegenstand, sitzend

mit einem oder mehreren Menschen in

Beziehung zu treten. Auf allen drei Schauplätzen

kann sich die stehende Figur

nicht entscheiden, auf einem Stuhl Platz

zu nehmen. Sie bleibt allein.

Vor der Entscheidung

drei Objekte aus gebranntem Ton

20 × 30 bis 25 × 35 cm,

Höhe mit Mensch ca. 23 cm

Stephanie von Hoyos


Aufrecht Sitzen

Holz geschnitzt

60 × 55 × 20 cm

ROKO-Stuhl

Wickeltechnik aus Draht,

Faden und Wachs

35 × 20 × 20 cm


44 · 45

Nachhaltige Sitzgelegenheit

im Stile des

Rokokos – Geborgenheit

in der Natur.

Andrea Jeltsch



46 · 47

Sitzplatz und Kunst ...

Man sitzt fest im Leben, hab ich

mir gedacht! Dann war die Idee

schon da! Der Stuhl wird zum Leitmotiv

der Gefühle. Fantasie und

Erwartung, unentschieden, unerfahren,

kritisch oder selbstbewusst.

So sind wir alle einmal im Leben,

oder? und ... Der Stuhl gehört zum

Leben dazu!

Zwischen den Stühlen

Öl auf Leinwand

70 × 50 cm

Anca Jung



48 · 49

Der Himmel hängt voller Stühle

Acryl, Monotypie auf Leinwand

70 × 50 cm

Bei der Auseinandersetzung

mit dem Thema kam

mir die Idee, Sitzgelegenheiten

darzustellen, auf

denen man, aus welchen

Gründen auch immer,

nicht sitzen kann.

Gisela Kilger


Ohne Titel

Faserstift auf Leinwand

40 × 30 cm

Ohne Titel

Faserstift auf Leinwand

40 × 30 cm


Peter Kluge

50 · 51

Ich male aus dem Bauch heraus,

einfach ›frei Schnauze‹. Thema

›Sitzgelegenheit‹: kein Problem!

Das hatte ich schnell erledigt.



52 · 53

Die gezeigten Sitzgelegenheiten

symbolisieren bunte Vielfalt ...

wunderbare bunte Vielfalt in

jeder Hinsicht ... Andersartigkeit ...

Nimm Platz, nimm einen Platz,

nimm einen Platz von vielen

möglichen ...

Have a seat (1 – 4)

4 Collagen aus Fotografien

auf Leinwand

jeweils 60 × 60 cm

Ina Kritiotis



54 · 55

Wir können uns nicht entscheiden,

was zu tun ist und sägen an

dem Stuhl, auf dem wir sitzen.

Der ziemlich gebraucht aussehende

Stuhl ist absichtlich ausgewählt.

Was nun?

Werkgruppe. Fotografie, Injekt-Druck

Bildgröße jeweils 20 × 20 cm

Rahmengröße jeweils 30 × 30 cm

Gerd Kufner


Sitzplatz 1

Acryl, Tusche

100 × 70 cm


56 · 57

Das Bild entstand zu einer

Installation mit verschiedenen

Stühlen und Stuhlbruchstücken,

im Atelier Anne Messmer - Steinmann.

Die Vielfalt der Formen

aus Sitzflächen und Stuhllehnen

faszinierten mich und regten

mich zu dieser freien Interpretation

im Bild an.

Ingeborg Kunstmann


Stuhlgang

Konfetti auf Pressholz

44 × 34 cm


Karin Lang

58 · 59

Ich habe diese Darstellung

gewählt, da ich das Wort

in seiner Bedeutung aus

dem Kontext heben wollte.

Gerade bei der Arbeit mit

Wortentfremdungen löse

ich gerne vorgegebene

Denkmuster auf.



60 · 61

Ohne Sitzgelegenheit = ohne Halt

– das Gefühl von Verletzbarkeit

»nackt zu sein«, ausgeliefert zu

sein – auf dem Boden kauernd.

Without chair naked

composing on canvas

100 × 100 cm

Chris Leithaeuser


Sommertag

Öl auf Leinwand

100 × 70 cm

Wintertag

Öl auf Leinwand

58 × 58 cm


Irina Levina

62 · 63

Besuche meiner Tochter: Im Sommer

saß sie im Innenhof inmitten

von Feigen, Glyzinien und anderen

Ranken wie in einem kleinen Paradies.

Im Winter hatte sie es sich auf

dem Sofa bequem gemacht und

häkelte. Der Anblick vermittelte so

viel Geborgenheit und Ruhe, dass

ich ihn fest halten wollte.


Aufgeräumt

Pastellkreide

42 × 58 cm


Was wäre das Leben ohne Sessel.

Ein Sessel, in den man sich

zum Zeitunglesen, überhaupt

zum konzentrierten Lesen

setzt. Ein Sessel, der seinen

Benutzer in gewisser Weise diszipliniert

und ihm das Gefühl

von »aufgeräumt«, »hellwach«

sein vermittelt.

64 · 65

Monika Lokau


Sofa

Kohle auf Papier

60 × 85 cm


66 · 67

Meine aktuelle Arbeitsweise: Kohle.

Ein ursprüngliches Material, das die

alten Höhlenmaler schon verwendet

haben. Nur habe ich jetzt ein Sofa

statt irgendwelcher Tiere gemalt.

Albert Malnati


M2001 SEAT Rocinante

Acryl auf Leinwand

102 × 64 cm


68 · 69

AUFsitzen oder AUFsitzen

Sitzend gelesen – Festgesetztes

erinnert und

immer wieder aufgesessen.

Renate Matzke


Königsthron

Designersessel zur

Stabilisierung mit

Elastikbinden umwickelt.

Satinstoffummantelung mit

Knöpfen in Form gebracht.

Satinstoff der Sitz- und

Rückenlehne separat

abnehm- und waschbar.

78 × 78 × 75 cm

Wollbock

Weber-Holzbock 18. Jahrhundert.

Sitzpolsterung aus gewobenen

Stoff-Flecht-Zöpfen

70 × 60 × 48 cm


70 · 71

Couch, Stuhl, Hocker sind vertraute

Sitzgelegenheiten. Der Wollbock öffnet

die Haltung, stabilisiert die Sitzhöcker,

erleichtert den Überblick, entlastet das

Becken und ist damit ein Haltungsheld.

Textilrecycling statt Kleidersack.

Uta Mayer


Schemelfrau

Übermalte Zeichnung

auf Pappelholz

200 × 50 cm

Thronfrau

Übermalte Zeichnung

auf Pappelholz

200 × 60 cm


Brigitte Meßmer

72 · 73

Die Bilder zeigen die Auseinandersetzung

mit dem Thema »Zwischen

Thron und Schemel« und spiegeln

das Gefühl wieder, wie es sich auf

den verschiedenen Sitzgelegenheiten

anfühlt und welche Bedeutung die

verschiedenen Sitzgelegenheiten in

der Gesellschaft haben.


Stuhl

Wandobjekt: Malerei auf

Karton, Acryl, Pigmente

145 × 70 cm

Sessel

Wandobjekt: Malerei auf

Karton, Acryl, Pigmente

130 × 80 cm


74 · 75

Aus Malerei sind Objekte geworden.

Ich wollte die Materialität betonen

und Freiheit in der Form nutzen.

Stühle, Sessel stehen irgendwo im

Raum und senden Signale aus ...

Anne Messmer-Steinmann


nicht von dieser Welt

Fotografie auf Acrylglas

60 × 80 cm


Vera Noé

76 · 77

Das wie zufällig

wirkende Arrangement

und das

Licht/Schattenspiel

faszinieren mich.



Jedes meiner Bilder ist mit einer

Geschichte verbunden – da dies

alles erlebte Begegnungen aus

dem persönlichen Leben sind.

78 · 79

Atelierbesucher 1

Acryl auf Papier

70 × 50 cm

Atelierbesucher 2

Acryl auf Papier

70 × 50 cm

Mila Plaickner



80 · 81

Allzu oft lassen wir uns in

unseren Beziehungen nieder:

Wir nehmen unsere Rolle ein

und bewegen uns nicht mehr

in andere Richtungen.

Das Paperweiß steht für

Proto typen: Sitzgelegenheiten

als Stellvertreter für Rollenverteilungen.

Verflochtenes

Mitein ander mit Licht und

Schatten. In jeder Beziehung.

Beziehungsgeflecht

Handgeprägtes Büttenpapier, montiert mit

Fäden auf Polyamid-Filamentmatte und Karton

70 × 70 cm

Dagmar Reiche


Gelb

Mischtechnik auf Papier

41,5 × 29,5 cm

Blau

Mischtechnik auf Papier

41,5 × 29,5 cm

Rosa

Mischtechnik auf Papier

41,5 × 29,5 cm


Sonja Rieck

82 · 83

Sitzgelegenheit: Eine bequeme Situation.

Angenehm herrschaftlich

mit erwartetem natürlichen Halt.


moment shots-01

Acryl auf Leinwand

80 × 100 cm


Miriam Saric

84 · 85

Meine Malerei ist farbintensiv und aktuell

durch die Richtung des »Color Field Painting«

stark beeinflusst. Hier geht es um die

abstrakte Richtung der Malerei, in der die

Farbe eigenständig zum Inhalt und Thema

der Bilder wird. Das Werk greift das Thema

»Sitzgelegenheiten« auf, indem vereinzelt

Gegenstände in der abstrakten Malerei

auftauchen.



86 · 87

Die Irrealität des »Sitzplatzes«

war die Idee.

Stuhl mit Katze

Mischtechnik – Acryl,

Druck, Collage auf Papier

60 × 46 cm

Birigt Schabronath


Das Mädchen auf der Schaukel

Acryl auf Leinwand

120 × 40 cm


88 · 89

Das Mädchen

träumt auf einer

Schaukel in den

Tag – Sitzen als

Inbegriff der

Leichtigkeit.

Anne Claire Schroeder-Rose



90 · 91

Ich habe selbst Depressionen

und malte dieses

Bild als Selbstbildnis mit

meinem Lieblingsstuhl.

Depressionen

Acryl, Pastellkreide auf Leinwand

120 × 90 cm

Christian Siegel



92 · 93

Sofas Doppelknoten

Öl auf Leinwand

110 × 60 cm

Ich bin überzeugt von der Kraft

der figürlichen Malerei. Mit dem

menschlichen Körper und vor allem

dem weiblichen Akt beschäftige ich

mich schon seit Jahren. In diesem

Werk hier ist die Weiblichkeit durch

Spiegelung vervielfältigt.

Jolanta Szalanska


Pflegestuhl

Keramik, lackiertes Holz

89 × 65 × 80 cm


94 · 95

der Mensch am Ende seines

Schaffens, müde, einsam,

nackt, verlassen, auf Hilfe

angewiesen

in unserer bunten, übermächtigen,

zeitlos schön

gestalteten Welt, abgestellt

wo ist sein Platz? – wird

es Hilfe geben?

Annette Weber



96 · 97

Verschneite Bank

am Giebelbach

Öl auf Karton

30 × 30 cm

Holzstuhl am Strand

Öl auf Karton

30 × 30 cm

Verschneite Bank

auf dem Kreuzberg

Öl auf Leinwand

30 × 30 cm

Stuhl im Garten

Öl auf Karton

30 × 30 cm

Der Stuhl als Strandgut ist

kein brauchbares Möbelstück

mehr. Das Meer hat ihm zugesetzt,

darauf sitzen ist nicht

mehr möglich. Der Ort drum

herum bietet aber genügend

Platz, sich auszuruhen und

den Wellen zuzuhören.

Claudia Wiedenroth


Vielfalt

Holz, Ton, Schafwolle, Filz

100 × 75 × 103 cm


Anke Wirth

98 · 99

Ich habe aus verschiedenen

Materialien Sitzgelegenheiten

geschaffen und für die einzelnen

Sitzgruppen unterschiedliche

Präsentationsformen gewählt.



100 · 101

Mir gefällt die Idee sehr gut,

ein heiteres Objekt zu dieser

Ausstellung beizutragen, und

weil ich Donald Duck einfach

mag, diesen liebenswerten,

bescheidenen Enterich.

Donald´s Duck – Chairs I / II

Decopatch

94,5 × 41 × 41 cm

Gisela Zahn


Unser Dank geht an die Künstlerinnen und

Künstler für ihre Teilnahme an der Ausstellung

und das Bereitstellen der Materialien

sowie an den Ersten Bürgermeister der Gemeinde

Wasserburg, Thomas Kleinschmidt,

für seine Unterstützung und Grußworte.

Darüber hinaus danken wir dem Inner

Wheel Club Lindau für die Zuwendung zur

Produktion des Ausstellungskatalogs.

Das Kuba-Team

Produziert mit freundlicher Unterstützung des

Inner Wheel Club Lindau

Impressum

Konzept, Gestaltung, Satz

Dagmar Reiche | designreiche, Lindau (B.), www.designreiche.de

Text- und Bildbearbeitung

Dagmar Reiche | designreiche, Lindau (B.), www.designreiche.de

Druck & Bindung

Druckzentrum Frick Onlinedruckerei, Krumbach

© 2020 Herausgegeben vom

Kunstverein Wasserburg am Bodensee e. V.

Bahnhofstraße 18 · 88142 Wasserburg (B.)

www. ku-ba.org

KUNST im

BAHNHOF

Ausstellende Künstlerinnen & Künstler

Eva Baumgartl · Meersburg · www.evabaumgartl.de

Himi Burmeister · Bregenz (Österreich)

Elisabeth Burmester · Isny · www.burmester-art.de

Dietlind Castor · Lindau

Ute Drescher · Isny · www.ute-drescher.de

Jeannette Dubielzig · Weißensberg · www.atelier@agent-d.de

Veronika Dutt · Wasserburg · www.veronika-p-dutt.de

Walter Emmrich · Ravensburg

Ursula Erchinger · Überlingen · www.ursula-erchinger.de

Detlef Fellrath · Tettnang · www.defellrath.com

Stefan Fischer · Sonthofen · www.stefineart.de

Brigitte Gertkämper · Konstanz

Sonnhild Greve-Bullinger · Wangen

Miri Haddick · Lindau · www.miri-haddick.de

Christa Hagel · Lindau

Dr. Dietmar Hawran · Ravensburg · www.kunstarsenal-ravensburg.de

Stephanie von Hoyos · Lindau · www.stephanie-hoyos.de

Andrea Jeltsch · Friedrichshafen

Anca Jung · Ertingen · www.anca-jung.de

Gisela Kilger · Wasserburg

Peter Kluge · Lindau

Ina Kritiotis · Lindau · www.ina-k-design3.webnode.com

Gerd Kufner · Lindau

Ingeborg Kunstmann · Wasserburg

Karin Lang · Lindau · www.karin-langs-welt.de

Chris Leithaeuser · Donau eschingen · www.wolf-christian-leithaeuser.de

Irina Levina · Lindau · www.irina-levina.jimdo.com

Monika Lokau · Lindau · www.lokau.work

Albert Malnati · Wasserburg

Renate Matzke · Sigmarszell

Uta Mayer · Nonnenhorn

Brigitte Meßmer · Friedrichshafen · www.brigittemessmer.de

Anne Messmer-Steinmann · Lindau · www.messmer-steinmann.de

Vera Noé · Lindau

Mila Plaickner · Götzis (Österreich) · www.milaplaickner.com

Dagmar Reiche · Lindau · www.kunstreiche.de

Sonja Rieck · Lindau · www.sonjarieck.de

Miriam Saric · Ravensburg · www.miriamsaric.de

Birgit Schabronath · Lindau

Anne Claire Schroeder-Rose · Ravensburg · www.kunst-rose.de

Christian Siegel · Nonnenhorn

Jolanta Szalanska · Sigmarszell · www.jolanta-szalanska.de

Annette Weber · Langenargen · www.annette-weber-allendorf.com

Claudia Wiedenroth · Niederstaufen

Anke Wirth · Neusäß

Gisela Zahn · Markdorf



Sitzplatz

Mitgliederausstellung 2020

Künstlerinnen & Künstler

KUNST im

BAHNHOF

Eva Baumgartl

Himi Burmeister

Elisabeth Burmester

Dietlind Castor

Ute Drescher

Jeannette Dubielzig

Veronika Dutt

Walter Emmrich

Ursula Erchinger

Detlef Fellrath

Stefan Fischer

Brigitte Gertkämper

Sonnhild Greve-Bullinger

Miri Haddick

Christa Hagel

Dr. Dietmar Hawran

Stephanie von Hoyos

Andrea Jeltsch

Anca Jung

Gisela Kilger

Peter Kluge

Ina Kritiotis

Gerd Kufner

Ingeborg Kunstmann

Karin Lang

Chris Leithaeuser

Irina Levina

Monika Lokau

Albert Malnati

Renate Matzke

Uta Mayer

Brigitte Meßmer

Anne Messmer-Steinmann

Vera Noé

Mila Plaickner

Dagmar Reiche

Sonja Rieck

Miriam Saric

Birgit Schabronath

Anne Claire Schroeder-Rose

Christian Siegel

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Annette Weber

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