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LE-2-2021

LOGISTIK express Journal 2/2021

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über das Internet direkt beim Hersteller unter<br />

Auslassung des Einzel- und Großhandels<br />

bestellen können, ist ein weiteres Argument<br />

für das Entstehen eines logistischen Supergrids<br />

durch das die Kunden die besten und<br />

passensten Dienste auswählen können.<br />

Globale Marktteilnehmer werden überwiegend<br />

auf die grenzüberschreitende Integration<br />

von Diensten, Premium-Marktsegmente<br />

sowie die Zusammenstellung von regionalen<br />

Diensten und Logistikdienstleistern die normalerweise<br />

Wettbewerber sind, fokussieren.<br />

Alibaba‘s Smart Logistics Network (Cainiao<br />

Network, gegründet 2013) mit Sitz in Hangzhou<br />

arbeitet taktisch bereits auf ein Supergrid<br />

Logistics-Netzwerk hin.<br />

Quantencomputer optimieren Supply Chain<br />

Quantencomputer besitzen eine millionenfach<br />

höhere Rechenleistung als selbst Supercomputer.<br />

Es ist zu erwarten, dass sie die logistische<br />

Welt extrem verändern werden – und<br />

das nicht nur im Bereich der Algorithmen, sondern<br />

auch in der Verschlüsselungstechnik. Der<br />

erste kommerzielle Quantencomputer – der<br />

IBM Q System One – ist bereits 2019 auf den<br />

Markt gekommen. Der chinesische Quantencomputer<br />

Jiuzhang soll sogar zehn Milliarden<br />

Mal so schnell sein wie Googles 2019 vorgestellter<br />

Quantencomputer Sycamore. Trotz<br />

allem befinden sich die Quantencomputer<br />

noch in einem Anfangsstadium.<br />

Die Optimierung von Lieferketten bzw. Prozessen<br />

entlang der Lieferkette in Echtzeit ist eines<br />

der Haupteinsatzgebiete der neuen Technologie.<br />

Dazu gehört z. B. die Berechnung von<br />

optimalen Lieferrouten in Echtzeit. VW nutzt<br />

Quantencomputer bereits, um intelligente<br />

Verkehrsnetzsysteme zu entwickeln. Weiterhin<br />

können sie genutzt werden, um kombinatorische<br />

Optimierungsprobleme (Behälterproblem)<br />

z. B. beim Verladen von Millionen<br />

von Paketen in Lkw und Flugzeuge zu lösen.<br />

Zudem sollen bessere Produkte durch Rapid<br />

Modeling and Testing entwickelt werden.<br />

Quantencomputer stellen allerdings ein (erwartetes)<br />

großes Problem ab 2022 für die klassische<br />

Datenverschlüsselung dar. Durch ihre<br />

extreme Rechenleistung sind diese Verschlüsselungsmethoden<br />

leicht zu knacken. Neue<br />

Verschlüsselungsmethoden wie gitterbasierte<br />

Kryptographie müssen also her. Auch in der<br />

Welt der blockchainbasierten Kryptowährungen<br />

stellt die Quantentechnologie ein großes<br />

Problem für Private Keys dar, die damit leicht<br />

zu knacken sind. Toshiba hat darauf bereits<br />

reagiert und will ab 2025 kryptographische<br />

Quantencomputerdienste anbieten.<br />

Next Generation Security schützt Produkte<br />

und Daten<br />

Gerade Endgeräte wie Tablets, Smartphones<br />

und PC stellen ein hohes Sicherheitsrisiko für<br />

IT-Netzwerke und die Supply Chain dar. Hier<br />

existiert eine bunte Spielwiese für Cyberkriminelle,<br />

die Unternehmen schaden wollen.<br />

Bei der sog. Next-generation endpoint protection<br />

wird Künstliche Intelligenz, Maschine<br />

Lernen und die Analyse des Nutzerverhaltens<br />

zur Erkennung von immer ausgefeilteren Bedrohungen<br />

genutzt. Prävention ist die erste<br />

Verteidigungslinie, um Cyberattacken zu<br />

vereiteln. Dabei müssen nicht nur alle Endgeräte<br />

geschützt werden, sondern die Lösung<br />

muss auch flexibel und skalierbar in der<br />

Cloud (oder auf Wunsch auch im eigenen<br />

Rechenzentrum) sein. Das IT-System muss mit<br />

modernsten Gefährdungsindizien und Verhaltensindikatoren<br />

Daten, Dateien und die<br />

Kommunikation permanent überwachen.<br />

Die klassische Prävention muss mit analytischen<br />

Überwachungs- und Erkennungs-Tools<br />

kombiniert werden. Der Schutz besonders der<br />

Kunden- und Mitarbeiterdaten hat oberste<br />

Priorität<br />

Auf der physischen Ebene werden z. B. für die<br />

Überwachung von Containern intelligente<br />

Schlösser (Smart Locks) und Siegel eingesetzt.<br />

Dabei können Daten mit RFID-Transpondern<br />

gesendet werden und mittels Blockchain verschlüsselt<br />

und via Smart Contracts verifiziert<br />

werden. Für die Bekämpfung der Fälschung<br />

von Produkten wird ebenfalls die Blockchain-Technologie<br />

eingesetzt. Dazu werden<br />

Daten des Produkt-Lebenszyklus auf der fälschungssicheren<br />

Blockchain gespeichert, die<br />

von Seiten der Kunden beispielsweise durch<br />

Scannen eines 3D-Barcodes ausgelesen werden<br />

können.

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