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LE-2-2021

LOGISTIK express Journal 2/2021

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Willibald Kofler: Die Pandemie hat uns gezeigt,<br />

dass der Modehandel ohne komplementäre,<br />

digitale Lösungen große Wettbewerbsnachteile<br />

erleiden kann. Corona diente<br />

als Katalysator für eine gewaltige Digitalisierungswelle<br />

in der Branche. Es ist wichtig, dass<br />

auch kleine HändlerInnen diese Entwicklung<br />

nicht kategorisch ausblenden. Es gibt nämlich<br />

interessante Alternativen, die mit einem<br />

geringen Ressourceneinsatz rasch umgesetzt<br />

werden können – man denke hier zum<br />

Beispiel an Click & Collect. Sofern das betroffene<br />

Geschäft von einer geeigneten Zielgruppe<br />

frequentiert wird, wären mittelfristig<br />

erste Erfahrungen mit E-Commerce sicherlich<br />

sehr wertvoll.<br />

Hier würde ich kleineren Betrieben raten, zunächst<br />

auf Standard-Lösungen wie zum Beispiel<br />

Shopify zurückzugreifen, um das Konzept<br />

und dessen Akzeptanz bei der Kundschaft mit<br />

geringem Risiko testen zu können.<br />

HV: Der Fast Fashion Retailer „Primark“ verlor<br />

von 2019 auf 2020 1,89 Milliarden Britische<br />

Pfund. Denken Sie ist das allein der<br />

Corona-Pandemie verschuldet oder findet<br />

zeitgleich ein Umdenken bei den Menschen<br />

statt, das für diesen Umsatzrückgang verantwortlich<br />

ist? Denn immer mehr Menschen legen<br />

Wert auf das Konzept der „Sustainable<br />

Fashion“. Was genau muss ein/e ModehändlerIn<br />

tun, um den großen Trend der Sustainable<br />

Fashion aufzugreifen und zielgerichtet<br />

an seine KonsumentInnen zu transportieren?<br />

Willibald Kofler: Dieses Beispiel würde ich weniger<br />

auf das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />

bei KonsumentInnen zurückführen.<br />

Denn viele andere Fast Fashion-Retailer sind<br />

im gleichen Zeitraum stark gewachsen.<br />

Konkret sehe ich die Ursache von Verlusten<br />

einiger Fast Fashion-Retailer in der Coronakrise,<br />

kombiniert mit einer konsequenten Offline-Strategie<br />

der Konzernleitung. Unternehmen<br />

ohne eigenen Web-Shop können bzw.<br />

konnten während des Lockdowns wenig bis<br />

gar keine Umsätze erwirtschaften.<br />

“Sustainable Fashion ist ein zentraler Baustein<br />

für die Zukunft der Modeindustrie. Unsere<br />

Studienergebnisse zeigen, dass die Generationen<br />

Y und Z eine höhere Zahlungsbereitschaft<br />

für nachhaltig und ethisch produzierte<br />

Artikel haben.” Um dieses Marktpotential auszuschöpfen,<br />

sollten ModehändlerInnen eine<br />

integrierte Nachhaltigkeitsstrategie mit den<br />

folgenden vier Eckpfeilern ausarbeiten:<br />

* Erhöhung der Kreislaufwirtschaft<br />

* Verbesserung der Lieferketten-Transparenz<br />

* Verwendung nachhaltiger Rohmaterialien<br />

* Einhaltung ethischer Arbeitsbedingungen.<br />

Zusätzlich müssen ModehändlerInnen einen<br />

strukturierten Rahmen schaffen, um die<br />

ökologischen und sozialen Effekte ihrer<br />

Geschäftstätigkeit messbar zu machen und<br />

mit der Öffentlichkeit zu teilen.<br />

(RED)<br />

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