Die zwölf Thesen zur Altstadtsanierung

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Die Sanierung Der Fischmarkt ist Anziehungspunkt für Ausflügler: Die Stader haben den besonderen Schatz, den ihre im Zweiten Weltkrieg verschonte Stadt bietet, rechtzeitig erkannt. Mit dem Städtebauförderungsgesetz wird 1971 auch die gesetzliche Grundlage für die Sanierung geschaffen. Vor allem gibt es jetzt ein Finanzierungsinstrument. Die Kosten der Sanierung werden danach gedrittelt: ein Drittel kommt vom Bund, ein Drittel vom Land und das letzte Drittel von der Stadt. Gefördert werden so genannte Ordnungsmaßnahmen, die öffentlichen Vorhaben wie Straßen- und Parkplatzbau und Gemeinbedarfseinrichtungen sowie pri- 12 vate Investitionen in die Sanierung alter Gebäude. Vier Schwerpunkte werden bei der Stader Sanierung gesetzt: Die Verkehrssituation und die Erschließungsanlagen sollen verbessert werden. Einnahmen Vorrang haben hier Fußgängerzonen und den Verkehr beruhigende Straßenumbauten. Die alten Häuser sollen möglichst erhalten und moderne Wohnungen in der Altstadt geschaffen werden. Öffentliche Einrichtun- Finanzierung und Kosten Ausgaben Bund und Land 28,8 Mio. E Planungskosten 1,1 Mio. E Stadt Stade 15,7 Mio. E Erwerb von Grundstücken 5,8 Mio. E Einnahmen 5,5 Mio. E Umzugsbeihilfen 1,5 Mio. E (Grundstücksverkäufe Abrisskosten 6,9 Mio. E und Beiträge) Erschließung 14,9 Mio. E Ordnungsmaßnahmen 2,3 Mio. E Private Modernisierung 15,2 Mio. E Städt. Modernisierung 2,3 Mio. E Gesamt 50,0 Mio. E Gesamt 50,0 Mio. E
gen und Kulturangebote sollen die Innenstadt für Bewohner und Besucher attraktiv machen. Handel und Wandel sollen angekurbelt werden, um Stade zu einem Einkaufszentrum seiner Region zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund entwickeln die Stadt und ihr Sanierungsträger, die Neue Heimat Bremen, die 1993 in BauBeCon umfirmierte, als Leitlinien der Stader Sanierung zwölf Thesen (siehe nebenstehenden Kasten). Dort wird etwa die „Werbewirksamkeit einer gut gestalteten Stadt“ ebenso hervorgehoben wie die modernisierten Wohnungen, die „neuzeitliche Ausstattung mit dem Reiz besonderer Raumgestaltung und Lagegunst“ verbinden. Vor allem wird hier immer wieder die Pflicht festgehalten, die beeindruckende Stadtsilhouette auf dem Grundriss des historisch gewachsenen Stadtkerns zu erhalten. Die Stader haben den großen Schatz, den ihre wunderschöne, vom Zweiten Weltkrieg verschonte Stadt bietet, endlich und noch rechtzeitig erkannt. Die Wallanlagen mit dem Wassergraben, die die Altstadt seit 1209 umgeben, sind weitgehend erhalten ebenso wie viele Baudenkmale. Allerdings zerstörte der große Stadtbrand 1659, dem die Stader Feuerwehr seitdem jedes Jahr mit einer Innenstadt-Übung gedenkt, rund 700 der 1000 damaligen Gebäude – darunter auch das gothische Rathaus. Deshalb stammen Die Sanierung Die zwölf Thesen zur Altstadtsanierung In zwölf Thesen werden von den Stadtplanern die wesentlichen Grundsätze der Sanierung festgehalten. 1. Die baulich dokumentierte Geschichte der Stadt bleibt im Stadtgrundriss ablesbar. 2. Die Stadtsilhouette als besonderer Ausdruck der Stadtgestalt verlangt maßvolle Beschränkung der Bauhöhen. 3. Die harmonische Feingliedrigkeit im Baukörpermaßstab sowie die lebendige Vielfalt der Fassadengliederung bleiben bestimmende Elemente der Innenstadt. 4. Das alte Bürgerhaus bleibt geschlossene Einheit im Ensemble. Das Erdgeschoß wird wieder aus der Gesamtfassade entwickelt. 5. Nur verkehrsberuhigt, nicht autogerecht kann die historische Stadt funktionsgerecht revitalisiert werden. 6. In Fußgängerbereichen erleben die Bürger ihre Stadt neu als attraktiven Begegnungsraum. 7. Die modernisierte Altstadt-Wohnung verbindet neuzeitliche Ausstattung mit dem Reiz besonderer Raumgestaltung und Lagegunst zu innerstädtischen Aktivitäten. 8. Die Enge des Straßenraumes wird erhalten und durch Freiflächen auf der Hofseite ausgeglichen. 9. Modernisierung hat Vorrang gegenüber Neubau. Nur mit der ihnen gemäßen Nutzung werden modernisierte Bauten langfristig erhalten. 10. Der Reiz alter Räume und Anlagen wird auf besondere Weise erlebbar. 11. Nach altem Vorbild rekonstruierte Sonderbauten mit stadtgeschichtlichem Wert vervollkommnen das historische Platzgefüge als Baudenkmalensemble. 12. Die Werbewirksamkeit einer gut gestalteten Stadt bildet ein oft unterschätztes Wirtschaftspotential. 13
Seite 1 und 2: Altstadt Stade Leben zwischen Tradi
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Seite 7 und 8: Editorial Stades Altstadt gehört z
Seite 9 und 10: Die Kleine Schmiedestraße machte e
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