Die zwölf Thesen zur Altstadtsanierung
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<strong>Die</strong> Sanierung<br />
Auf dem<br />
Weg <strong>zur</strong><br />
vitalen<br />
Altstadt<br />
Sanierung am Wasser Ost: Modernisierung<br />
geht grundsätzlich vor Abbruch<br />
10<br />
Stade Anfang der 70er Jahre: <strong>Die</strong><br />
Altstadt macht einen maroden<br />
Eindruck. Autos und Fußgänger quälen<br />
sich über holperige, schmale Straßen,<br />
die mit ihren bescheidenen Geschäften<br />
das Zentrum der Stadt bilden.<br />
Handel und Wandel sind<br />
schwach entwickelt. Viele Wohnungen<br />
innerhalb des Altstadtrings sind<br />
veraltet und manche Häuser so heruntergekommen,<br />
dass sie nur noch<br />
abgerissen werden können.<br />
Andererseits herrscht durchaus Aufbruchstimmung.<br />
Denn Stade gelingt<br />
es, in dieser Zeit an der Elbe Industrie<br />
anzusiedeln. Jahrelang dümpelte das<br />
Beamten- und Verwaltungsstädtchen<br />
verschlafen vor sich hin. Nun kündigen<br />
sich mit der Ansiedlung des Kernkraftwerks<br />
Stade, des US-Chemiekonzerns<br />
DOW CHEMICAL und der<br />
Aluminiumhersteller AOS und VAW<br />
andere Zeiten an, die Gewerbesteuern<br />
und damit Wohlstand in die Stadt<br />
bringen. <strong>Die</strong> finanziellen Voraussetzungen<br />
für die umfängliche Sanierung<br />
und Erneuerung der Altstadt entwickeln<br />
sich. Und Rat und Verwaltung<br />
reagieren darauf.<br />
Dabei wissen die Verantwortlichen<br />
schon länger um die Notwendigkeit,<br />
Stades Entwicklung einen<br />
kräftigen Schub nach vorne geben zu<br />
müssen. Bereits Anfang der 60er Jahre<br />
gibt es erste Gedanken <strong>zur</strong> grundlegenden<br />
Erneuerung der Innenstadt.<br />
1966 legt die Hamburger Gesellschaft<br />
für Wohnungs- und Siedlungs-<br />
wesen (Gewos) ein erstes „Gutachten<br />
über die Sanierung des inneren<br />
Stadtgebietes von Stade“ vor. In dieser<br />
Expertise war noch von durchgreifenden<br />
Flächensanierungen die<br />
Rede. <strong>Die</strong> meisten alten Häuser sollten<br />
abgerissen werden und Straßen,<br />
Parkflächen sowie neuen Gebäuden<br />
weichen. Wohnraum sollte aus der<br />
Innenstadt ausgelagert werden. Ein<br />
Kleinod der alten Hansestadt, der<br />
Schwingekanal zwischen Bäckerstraße<br />
und Bungenstraße, sollte verrohrt<br />
und zugeschüttet werden und<br />
auch der Hansehafen am Fischmarkt<br />
stand als Parkplatz <strong>zur</strong> Disposition.<br />
Zum Glück kann das dank einer<br />
gemeinsamen Initiative des Stader<br />
Geschichts- und Heimatvereins und<br />
der Ratsherren Werner Höhmann<br />
und Reinhard Mertens verhindert werden.<br />
Stades Planungsamtsleiter Chris-