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2007 - Volksbank Reutlingen

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Bericht des Vorstands<br />

Internationale Finanzmärkte: US-Immobilienkrise<br />

schwappt auf Europa über<br />

Vor dem Hintergrund der so genannten Subprime-<br />

Krise, die im Sommer <strong>2007</strong> die internationalen Finanzmärkte<br />

– und damit auch den deutschen Finanzmarkt –<br />

traf, gerieten einige Banken in existenzbedrohende<br />

Situationen. Die daraus folgende Schließung von<br />

Hedge-Fonds und die Verluste bei Investmentbanken<br />

führten am Kapitalmarkt zu deutlichen Verwerfungen<br />

und einer schlagartigen Abnahme der Risikobereitschaft<br />

privater und institutioneller Anleger.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Reutlingen</strong> ist von dieser Krise nicht unmittelbar<br />

betroffen, da sie keine risikoreichen Anlagestrategien<br />

zur kurzfristigen Ertragssteigerung unternommen<br />

hat. Das Ziel ist, langfristig, aber stetig zu<br />

wachsen. Diese zurückhaltende, solide und vorausschauende<br />

Geschäftsstrategie hat sich bewährt.<br />

Im vergangenen Jahr konzentrierten wir uns auf das<br />

Geschäft mit unseren Mitgliedern und Kunden. Ganz<br />

bewusst haben wir das Interbankengeschäft reduziert<br />

und dabei einen leichten Rückgang der Bilanzsumme in<br />

Kauf genommen. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis<br />

des Jahres <strong>2007</strong> zufrieden und freuen uns über ein<br />

gutes Resultat bei den Kundeneinlagen, eine ordentliche<br />

Entwicklung bei den Krediten sowie eine Stabilisierung<br />

unseres Ertrages.<br />

Mitgliedschaft: Unternehmensbeteiligung ohne<br />

Kursrisiko<br />

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen<br />

viele“. Dieses Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist<br />

Ausdruck des Genossenschaftsgedankens. So verstehen<br />

wir, die <strong>Volksbank</strong> <strong>Reutlingen</strong>, uns auch heute. Wir sind<br />

die Bank der Mitglieder!<br />

Die Mitgliedschaft ist als langfristige Unternehmensbeteiligung<br />

gedacht. Unsere Verpfl ichtung gegenüber den<br />

Mitgliedern beschränkt sich deshalb nicht nur auf die<br />

Zahlung einer attraktiven Dividende. Sie umfasst vielmehr<br />

auch eine starke Verbundenheit mit der Region<br />

und die Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in<br />

allen fi nanziellen Angelegenheiten.<br />

Wir haben den Auftrag, die Bank für alle Mitglieder und<br />

Kunden stabil zu halten und nicht den partikularen Interessen<br />

Einzelner nachzugeben. Zum Jahresende <strong>2007</strong><br />

tragen 31.480 Mitglieder mit insgesamt 223.573 Geschäftsanteilen<br />

diese Bank. Im Jahr <strong>2007</strong> ist diese Zahl<br />

leicht rückläufi g, da durch Kündigungen und Tod mehr<br />

Mitglieder ausgeschieden als Neumitglieder beigetreten<br />

sind.<br />

Einlagenentwicklung: Starker Zuwachs<br />

Verursacht durch die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt<br />

– kurzfristig angelegtes Geld brachte mehr Ertrag als<br />

langfristiges – fand eine merkliche Verschiebung des<br />

Anlageverhaltens der Kunden statt: heraus aus den<br />

langfristigen Spareinlagen und hinein in andere Produkte<br />

mit kurzen Laufzeiten bis zu einem Jahr. In Zahlen<br />

gesprochen heißt das: Die Spareinlagen nahmen<br />

um rund 52 Mio. Euro ab und die Festgelder mit Laufzeiten<br />

bis zu einem Jahr um rund 57 Mio. Euro zu.<br />

Unsere bankeigenen Inhaberschuldverschreibungen<br />

erhöhten sich um rund 18 Mio. Euro, insbesondere in<br />

den Laufzeitbereichen bis zu zwei Jahren.<br />

Obwohl die in festverzinslichen Wertpapieren, Fonds<br />

und Aktien angelegten Summen auch im Jahre <strong>2007</strong><br />

nochmals deutlich zunahmen, war eine Verunsicherung<br />

der Kunden, ausgelöst durch die Subprime-Krise, spürbar.<br />

Da half es auch nicht, dass der Deutsche Aktienindex<br />

DAX als vielbeachtetes Marktbarometer im letzten<br />

Jahr stark zulegte. Das Vertrauen der Anleger in risikogeneigtere<br />

Wertpapiere schwand, so dass sich auch<br />

dadurch der Trend hin zu kurzfristigen, überschaubaren<br />

Anlageformen ohne Kursrisiko verstärkte.<br />

Genauer betrachtet bedeutet das: Die Kundeneinlagen,<br />

inklusive eigener Schuldverschreibungen, die wir<br />

in der Bilanz ausweisen, sind um rund 24 Mio. Euro<br />

(+ 2,5 %) auf 961 Mio. Euro gestiegen. Die Gelder<br />

unserer Kunden, die bei Drittpartnern verwahrt werden,<br />

erhöhten sich um rund 37 Mio. Euro (+ 6,7 %)<br />

auf 576 Mio. Euro. Stark ausgeprägt war hierbei der<br />

Vertrieb von Fonds unseres Verbundpartners, der<br />

Union Investment. Insgesamt betrachtet stieg das<br />

betreute Kundeneinlagevolumen von 1.418 Mrd. Euro<br />

um 64 Mio. Euro auf 1.482 Mrd. Euro (+ 4,5 %).

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