14.04.2021 Aufrufe

Emsblick Meppen - Heft 43 (April/Mai 2021)

Viel los in der Stadt Lange führte einer der schönsten Flecken in der Meppener Innenstadt ein Schattendasein. Das hat nun ein Ende! Am Zusammenfluß von Ems, Hase und Dortmund-Ems-Kanal ist eine Aussichtsplattform entstanden, die man getrost als Stadtterrasse bezeichnen kann. Das unmittelbar in dessen Nähe demnächst wieder der Bootssteg eingeschwommen wird, erhöht den Reiz dieser Partie. Könnte sich da nach dem Vorbild von Lübeck nicht noch ein Theaterschiff hinlegen, oder nach andern Vorbildern auch ein Restaurantschiff mit - nach Corona - abendlichem Tanz? Wohl zu schön, um wahr zu werden. Denn gleich ein paar Schritte weiter Richtung City ruft eine andere Baustelle: Die Fußgängerzone will belebt werden. Dazu stellte der städtische Wirtschaftsförderer nun einige Ideen vor. Gleichwohl, ob das reicht? Bundesweit wird diskutiert, die entsprechenden Einkaufsbereiche nicht nur für den Konsum, sondern für Leben in der Stadt umzugestalten. Warum nicht wieder nicht störendes kleines Handwerk, so es das noch gibt? Das wichtigste allerdings scheint: die Mieten müssen runter. Es waren nicht wenige Neuansiedlungen, die an diesem Faktor gescheitert sind. Es gibt Beispiele, wo Städte als Mieter auftreten und zur Strukturstärkung diese Flächen deutlich günstiger weiter an Händler oder Dienstleister vermieten. Das könnte interessanter werden als der x-te Handyladen. Aber im Kern ist es erstmal wichtig, dass etwas passiert. Das tut es in vielen anderen Bereichen der Stadt - trotz Corona. Die vielen hier im Heft genannten Beispiel sind ein guter Beleg dafür, dass Meppen nach wie vor eine aktive Stadt ist. Wenn dann in 2020 das neue Stadthaus fertig ist, kann es nur noch besser werden. Arbeit ist ja dennoch genug - und im Bauen von Brücken ist ja die Stadt eigentlich erfahren. Es wäre doch ein Jammer, wenn grad die Lambertsbrücken sich so in die zeitliche Länge ziehen würden? Eine zweite Eisenbahnbrücke von Weener brauchen wir nun wirklich nicht! Also, die kommende Zeit ist und bleibt spannend, genau so, wie die Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick, bei der wir wie immer, viel Lesevergnügen wünschen. Und, wenn noch ein Wunsch gestattet ist: Helfen Sie mit, Corona ein Ende zu bereiten. Ihr Team vom Emsblick

Viel los in der Stadt

Lange führte einer der schönsten Flecken in der Meppener Innenstadt ein Schattendasein. Das hat nun ein Ende! Am Zusammenfluß von Ems, Hase und Dortmund-Ems-Kanal ist eine Aussichtsplattform entstanden, die man getrost als Stadtterrasse bezeichnen kann. Das unmittelbar in dessen Nähe demnächst wieder der Bootssteg eingeschwommen wird, erhöht den Reiz dieser Partie. Könnte sich da nach dem Vorbild von Lübeck nicht noch ein Theaterschiff hinlegen, oder nach andern Vorbildern auch ein Restaurantschiff mit - nach Corona - abendlichem Tanz? Wohl zu schön, um wahr zu werden.

Denn gleich ein paar Schritte weiter Richtung City ruft eine andere Baustelle: Die Fußgängerzone will belebt werden. Dazu stellte der städtische Wirtschaftsförderer nun einige Ideen vor. Gleichwohl, ob das reicht?

Bundesweit wird diskutiert, die entsprechenden Einkaufsbereiche nicht nur für den Konsum, sondern für Leben in der Stadt umzugestalten. Warum nicht wieder nicht störendes kleines Handwerk, so es das noch gibt? Das wichtigste allerdings scheint: die Mieten müssen runter. Es waren nicht wenige Neuansiedlungen, die an diesem Faktor gescheitert sind. Es gibt Beispiele, wo Städte als Mieter auftreten und zur Strukturstärkung diese Flächen deutlich günstiger weiter an Händler oder Dienstleister vermieten. Das könnte interessanter werden als der x-te Handyladen. Aber im Kern ist es erstmal wichtig, dass etwas passiert.

Das tut es in vielen anderen Bereichen der Stadt - trotz Corona. Die vielen hier im Heft genannten Beispiel sind ein guter Beleg dafür, dass Meppen nach wie vor eine aktive Stadt ist. Wenn dann in 2020 das neue Stadthaus fertig ist, kann es nur noch besser werden. Arbeit ist ja dennoch genug - und im Bauen von Brücken ist ja die Stadt eigentlich erfahren. Es wäre doch ein Jammer, wenn grad die Lambertsbrücken sich so in die zeitliche Länge ziehen würden? Eine zweite Eisenbahnbrücke von Weener brauchen wir nun wirklich nicht!

Also, die kommende Zeit ist und bleibt spannend, genau so, wie die Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick, bei der wir wie immer, viel Lesevergnügen wünschen. Und, wenn noch ein Wunsch gestattet ist: Helfen Sie mit, Corona ein Ende zu bereiten.

Ihr Team vom Emsblick

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Ein echter Denker im Amtsgericht<br />

Der Künstler Byron Denker<br />

stellt in <strong>Meppen</strong> aus<br />

Geht man dieser Tage durch die Flure des Amtsgerichts <strong>Meppen</strong>,<br />

tut sich eine neue Welt aus farbenfrohen Bildern auf, die<br />

sich durch das Spiel zwischen geometrischen und organischen<br />

Konturen, zwischen Farbfläche und strukturierendem Dekor<br />

auszeichnen. Die abstrakten, meist Ton-in-Ton gestalteten<br />

Bilder des <strong>Meppen</strong>er Künstlers Byron Denker sind seit dem<br />

23.03.<strong>2021</strong> im Amtsgericht <strong>Meppen</strong> zu bewundern.<br />

Die Direktorin Anette Schneckenberger freut sich über die neue Ausstellung:<br />

„Die Flure des Amtsgerichts erstrahlen in dieser tristen Zeit<br />

in einem ganz neuen Licht. Gerade aktuell tut es gut, in die farbenfrohe,<br />

abstrakte Welt der Malerei abzutauchen und für einen Moment die<br />

Probleme und die Hektik des Alltages hinter sich zu lassen“<br />

Der Künstler wohnt seit einigen Jahren in der Wohnanlage Twist des<br />

St. Vitus Werkes GmbH <strong>Meppen</strong>. Das künstlerische Spektrum Denkers<br />

ist vielseitig. Angefangen von Handzeichnungen über Leinwände und<br />

Wandgemälde bis hin zur Seidenmalerei beherrscht er auch kreative<br />

Basteltechniken. In den vergangenen Jahren hat er seine Aktivitäten<br />

als Maler dabei deutlich intensiviert. Nachdem er sich zunächst in erster<br />

Linie mit der Seidenmalerei beschäftigte, malt er inzwischen vorwiegend<br />

auf unterschiedlich großen Leinwänden, wobei für den Laien<br />

zunächst einmal nur geometrische Formen in allen erdenklichen Formaten<br />

und Farbkombinationen zu erkennen sind. Bei genauerer Betrachtung<br />

zeigen sich jedoch Details, die den Betrachter in eine ganz<br />

neue künstlerische Welt entführen. Der taubstumme Denker baut<br />

hierfür seine Ornamentik zu einer ganz eigenen Bildsprache aus. Dabei<br />

wird die Leinwand mittels kräftiger schwarzer Konturlinien in kleine<br />

Parzellen aufgeteilt, die geometrisch und organisch geformte Flächen<br />

beschreiben und vom Künstler mit unterschiedlichsten Farben und vor<br />

allem Strukturen ausgefüllt werden. Die so entstandenen Ornamentflächen<br />

erinnern an Fliesen, Kacheln oder amorphe Strukturen. Das<br />

Spiel zwischen geometrischen und organischen Konturen, zwischen<br />

Farbflächen und strukturierendem Dekor macht den Reiz der Malerei<br />

Denkers aus. Spätestens anhand der schwarz nachgezeichneten<br />

Konturen erkennt auch der künstlerische Laie … das muss ein Denker<br />

sein!<br />

Die Werke des Künstlers sind bis zum 30.09.<strong>2021</strong> zu bewundern. Derzeit<br />

haben leider nur diejenigen Besucher Zutritt, die in Rechtsangelegenheiten<br />

einen Termin im Amtsgericht haben. Sobald sich die Pandemielage<br />

entspannt hat, ist die Ausstellung für jeden Interessierten zu<br />

den Öffnungszeiten des Amtsgerichts zugänglich. Der Eintritt ist frei!<br />

Monika Lübers-Hillers gibt<br />

Zeichenkurse in Zentangle®<br />

Workshops in der<br />

Kunstschule geplant<br />

Die Muster, die Monika Lübers-Hillers zeichnet,<br />

nennt sie “Zentangle”. Sie kreiert sie aus Punkten,<br />

Linien, den Buchstaben C und S und Kreisen. „ICSO“<br />

schreibt sie dazu auf einem weißen Zettel und erläutert:<br />

„Diese einfachen Formen sind elementare<br />

Striche.“ Daraus besteht die ganze Zentangle-Kunst.<br />

Sie zeichnet abstrakte und florale Muster mit einem<br />

Fineliner auf kleinen Kärtchen aus hochwertigem<br />

Baumwollpapier. „Tiles“ heißen sie auf Englisch und<br />

“Kachel” auf Deutsch.<br />

Schöne Ornamente und orientalische Muster haben die<br />

frühere MTA, heute Dozentin der Kunstschule Koppelschleuse<br />

und Buchhändlerin, schon immer begeistert.<br />

Vor einigen Jahren ist sie dann auf ein Zentangle® Muster<br />

gestoßen. „Das fand ich so interessant, dass ich mir<br />

zunächst Literatur besorgt und einfach gezeichnet habe“,<br />

erzählt sie. Das reichte ihr aber bald nicht mehr aus und<br />

so entschloss sie sich, einen Tageskurs bei Nadine Roller,<br />

einer CZT® in Köln, zu besuchen. Jetzt ist sie selber eine<br />

CZT®, das heißt „Certified Zentangle Teacher“, und darf<br />

diese Kunst unterrichten.<br />

Die Ausbildung zum CZT® hat Monika Lübers-Hillers im<br />

November 2019 in Frankfurt am <strong>Mai</strong>n erfolgreich beendet.<br />

„Es kamen Menschen aus der ganzen Welt zusammen,<br />

die die Begeisterung für Zentangle® teilen.<br />

Der Austausch mit anderen CZTs ist für Monika Lübers-<br />

Hillers eine große Bereicherung. Im Emsland ist die<br />

Künstlerin offiziell die erste Zentangle®-Dozentin. Sie<br />

sagt, dass Zentangle® auch eine künstlerische Entspannungsmethode<br />

sei und sehr einfach zu erlernen. „Jeder,<br />

der in der Lage ist, einen Stift zu halten, kann mit dieser<br />

Methode zauberhafte Kunstwerke schaffen“, macht sie<br />

klar. Im Vordergrund stehe der meditative Vorgang des<br />

Zeichnens. Man folge intuitiv den inneren Impulsen. Nach<br />

dem Corona-Lockdown soll ein neuer Zentangle®-Kurs in<br />

der Kunstschule Koppelschleuse in <strong>Meppen</strong> starten.<br />

Anmeldung: Telefon 05931/7575 oder<br />

online www.meppener-kunstkreis.de.<br />

9 | emsblick – <strong>April</strong>/<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>

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