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Cover Story: America's Cup - High-Tech-Rennen Klarer Aufwärtstrend - ARRI, Perfektion aus der Ferne - Remote Produktion mit Peter Brandt, Neue Perspektiven in der Produktion dank 5G, Schwierige Produktionsplanung bei den Olympischen Spielen und der Fußball Europameisterschaft und viele weitere spannende Geschichten...

Cover Story: America's Cup - High-Tech-Rennen

Klarer Aufwärtstrend - ARRI, Perfektion aus der Ferne - Remote Produktion mit Peter Brandt, Neue Perspektiven in der Produktion dank 5G, Schwierige Produktionsplanung bei den Olympischen Spielen und der Fußball Europameisterschaft und viele weitere spannende Geschichten...

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Produktion / America´s Cup<br />

Alle im Sendezentrum des America´s Cup einlaufenden Videound<br />

Ton-Signale wurden mit einem EditShare-System aufgezeichnet.<br />

Daran angeschlossen waren sieben Schnittplätze mit<br />

Adobe Premiere Pro Software, die zur Erstellung von News,<br />

Highlights und Langformate, 26- und 52-minütige Zusammenfassungen,<br />

genutzt wurden. Damit wurden auch die Clips für<br />

Social Media-Angebote produziert. „Alle Gewerke, egal was sie<br />

produzierten, konnten auf das gesamte auf den EditShare-Servern<br />

archivierte und strukturiert abgelegte Material zugreifen. Es<br />

wurde zur weiteren Distribution auch noch in eine Media Cloud<br />

gestellt“, berichtet Puschkeit.<br />

© Wst4Media<br />

Modifiziertes Bolero-System<br />

Alle Yachten in den Qualifikations- und America´s Cup-Rennen<br />

waren mit dem drahtlosen Interkom-System Bolero von Riedel<br />

ausgestattet. Das diente nicht nur der Kommunikation an Bord<br />

und mit dem Team an Land oder in den Begleitbooten, sondern<br />

auch der Anbindung an die Race Control. Nur die früh ausgeschiedene<br />

Yacht American Magic hatte für die eigene Kommunikation<br />

noch ein anderes Interkom-System an Bord.<br />

Werner Eksler, CEO von West4Media und Produktionschef beim 36. America‘s Cup<br />

© privat<br />

„Unser System hat den großen Vorteil, dass jeder im Team mit<br />

jedem sprechen bzw. ihn hören kann und gleichzeitig auch die<br />

sichere Verbindung zur Race Control gewährleistet ist oder zu<br />

den Medien für direkte On-Board-Interviews nach den Rennen“,<br />

betont Riedel-Chef Thomas Riedel. In ähnlicher Weise funktioniere<br />

Bolero auch bei der Formel 1. Für den America´s Cup sei<br />

das System hingegen modifiziert worden. „Die Bolero Packs waren<br />

hier etwas kleiner und spritzwassergeschützt, ohne Display<br />

und mit weniger Knöpfen. Für Segler hatte das Standard-Pack<br />

zu viele Optionen und war auch etwas zu groß“, meinte Riedel.<br />

Eine Besonderheit beim America´s Cup sei gewesen, dass man<br />

mit einem breitbandigen Funksystem eine sehr große Fläche (25<br />

x 25 Kilometer) mit insgesamt fünf Race-Zonen abdecken mußte<br />

und jede AC75-Yacht in diesem Bereich eine eigene Funkinfrastruktur<br />

wie auf einer Insel erhalten musste. „Dazu gab es<br />

eine Back-up-Lösung die auf 4G beziehungsweise 5G basierte.<br />

Wenn das gesamte Funksystem ausgefallen wäre, dann hätten<br />

wir damit noch eine Minimal-Kommunikation für Daten und<br />

Audio gewährleisten können. Zusätzlich waren noch die UHF-<br />

Sprechfunkgeräte der Begleitboot-Besatzungen klassisch über<br />

RiFace-Schnittstellen an die Interkom angebunden“, berichtet<br />

Riedel. Als zentrale Matrix an Land habe die neue Artist 1024<br />

gedient. Über sie seien alle Signale und Internetsprechstellen<br />

vom Wasser, aus der Luft und vom Land gelaufen. Bolero verfüge<br />

über eine ähnliche Hand-over-Funktionalität wie der Mobilfunk<br />

und könne deshalb unterbrechungsfrei große Gebiete mit<br />

verschiedenen Funkzellen abdecken.<br />

Tim Puschkeit, Riedel-Projektleiter und Technical Director beim 36. America‘s Cup<br />

© Empress<br />

Riedels Funktechnik erlaubte es auch, dass jede der fünf Race-Zonen<br />

im Hauraki Golf von Auckland sofort für jegliche Signalübertragungen<br />

bereitstand, wenn der Renndirektor kurzfristig<br />

auf Grund der Wetterlage die Race-Zone wechselte. In der<br />

Sportproduktion ist das einzigartig.<br />

Eckhard Eckstein<br />

Thomas Riedel, CEO von Riedel Communications<br />

<strong>1.2021</strong><br />

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